• Nie Znaleziono Wyników

Historische Monatsblätter für die Provinz Posen, Jg. 13, 1912, Nr 5.

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Share "Historische Monatsblätter für die Provinz Posen, Jg. 13, 1912, Nr 5."

Copied!
16
0
0

Pełen tekst

(1)

g‘ ga-^;

HISTORISCHE MONATSBLÄTTER

für die Provinz Posen

Jahrgang Xlil | Posen, Mai 19 12 Nr. 5

P r ü m e r s R., Z u r R eo rg an isatio n d e r P ro v in z P o sen im J a h r e 1848.

S. 65. — M e y e r E., Ein B eitrag z u r d e u ts ch e n D ic h tu n g d e s v o rig en J a h rh u n d e rts in d e r P ro v in z P o sen . S. 67. ■— M ä g r A. St., P o s e n e r D ru ck e in d e r U n iv e rsitä tsb ib lio th ek zu U psala. S. 70. — L iterarisch e M itteilu n g en . S. 71. — N ach rich ten . S. 77. — G eschäftliches. S. 78. — B e k an n tm ac h u n g . S. 80.

Zur Reorganisation der Provinz Posen im Jahre 1848.

Von

R. Prümers.

D

as Jahr 1848 hatte die grösste Verwirrung in die Provinz Posen gebracht. Durch die Schwäche der Regierung war das Selbstbewusstsein der polnischen Bevölkerung mächtig gewachsen, und der König hatte sich dem Verlangen nach einer Reorganisation der Provinz in nationalpolnischem Sinne nicht entziehen können.

Reorganisiert sollte allerdings nur der Teil werden, der ganz vorwiegend polnisch war, und so erliess der Oberpräsident von Beurmann schon am 30. Juni 1848 eine Verfügung, wonach die Landräte binnen 8 Tagen ihm angeben sollten, wieviel ihr Kreis nach der Zählung von 1846 an deutschen, jüdischen und polnischen Einwohnern enthalten habe. Darauf berichtete der Landrat von Ostrowo, Kammerherr von Roeder, dass es äusserst schwierig, wenn nicht unmöglich sei, ein ganz richtiges Resultat in Bezug auf die Nationalität der Einwohner seines Kreises zu liefern, weil ein Teil der Einwohner polnischer Nationalität sich in folge dessen, dass sie evangelisch seien, unbedingt zu den Deutschen rechne, ja es als eine Beleidigung ansehen würde, wenn man ihn zu den Polen zählen wollte, wie solches sich bei dem Kreis-Ersatzgeschäft wiederholt gezeigt habe. Andererseits

(2)

66

gebe es auch wieder Einwohner vollständig deutscher Abkunft, die sich zu den Polen zählten, lediglich aus dem Grunde, weil sie in der Provinz geboren seien. Um bei diesen Umständen ein möglichst richtiges Resultat zu erlangen, erscheine es zweck­

mässig, die Nationalität der Einwohner nach dem Glaubensbekennt­

nis festzustellen.

Dass auch bei einer Scheidung nach diesen Gesichtspunkten manche berechtigten Interessen verletzt wurden, ist begreiflich.

Besonders schwer empfanden es die in dem zu reorganisierenden polnischen Teile des Landes wohnenden Deutschen, dass sie fernerhin von ihrem Mutterlande getrennt sein sollten. Und deren waren nicht wenige, nimmt doch von Voigts-Rhetz ihre Zahl auf 20— 24 000 an. Sie wandten sich vielfach mit Bitten an die Behörden, sie dem deutschen Teile des Landes anzuschliessen.

Geradezu ein Notschrei war es, den die Einwohner von Siero- szewic, Kreis Ostrowo, an ihren Landrat erliessen:

„Hochwohlgeborener Herr!

Als im Jahre 1846 der Polen Verschwörung Gesetz und Ordnung mit Füssen zu treten bedrohete, da schaarten wir uns um unsre hohen Behörden, um Preussens Adler, so viel unsre schwache Kraft vermochte, zu schützen. Als im verflossnen Frühjahre fast ganz Europa sich empörte, und die Polen thätlich auftraten, da rotteten auch wir uns wieder zusammen, aber nicht wie jene, um frech zu revoltieren und dem Gesetz zu imponiren:

nein, um die Ausübung von Recht und Ordnung zu unterstützen.

Als die Reorganisation ins Leben trat, und sich Komite’s zur W ahrung nationeller Rechte bildeten, da gaben wir uns auch alle erdenkliche Mühe, um mit Hilfe dieser an’s deutsche Gebiet geschlossen zu werden.

Doch ach, die jüngste Zeit sagt uns, dass all unser Sinnen und Trachten umsonst war, dass unsre deutsche Sitte und Sprache dennoch unter polnische Willkür gelegt wird. Was sind unsre Errungenschaften? Wir haben durch unsre Anhänglichkeit zur Krone uns die Feindseligkeiten der Polen, denen wir jetzt auheim­

fallen, und denen Rache Gesetz ist, — im höchsten Grade zu­

gezogen.

Wenn wir gleich preussische Gesetze haben sollen, so werden sie doch nationeile Polen in polnischer Sprache und pol­

nischer Weise ausüben; das Gesetz ist geduldig, und wie treu die Polen dem Staatseide leben, lehrt die Geschichte; — also werden wir polnischen Scepter haben.

Keine Hoffnung ist uns Wahrheit geworden, selbst der letzte Trost einer Übersiedelung war eine hingeworfne Idee.

Obgleich wir nicht neidisch auf die begnadigten Polen hin- blikken, so kann es uns doch nicht erfreuen und unsre Ruhe sichern, wenn dieselben dadurch wieder frischen Muth und ein

(3)

07

Recht zur Fortsetzung ihrer Umtriebe schöpfen, und die Polska nasza, die bei uns erst neuerdings blutige Köpfe und zerrissene Kleider gegeben hat, mit der Zeit so zunimmt, dass wir ge- nöthigt werden, unser Hab und Gut zu verlassen, um nur unser Leben zu retten.

Dieses will nicht Preussens König, der selbst Übelthätern mild begegnet; dieses will nicht Hohenzollem’s Stamm, der uns Jfersprach zu schützen oder in deutsche Gegenden zu übersiedeln, eutsch geboren, deutsch erzogen und deutsch lebend, zogen in der Meinung in diese Gegend, dass in einer preussischen rovinz wir von unsern deutschen Brüdern nicht getrennt werden onnten. Fremdes Joch haben unsre Urdeutschen, haben unsre ater abgeworfen, und der Empörung gegen den König haben

^ lr widerstrebt, wie es einem Deutschen geziemt; aber jetzt eugt der Staat unsern deutschen freien Nakken unter polnisches och. [)er Obrigkeit und Ordnung soll man nicht widerstreben, denn sie ist von Gott verordnet. Wie aber kommen wir aus Polnischer Knechtschaft, wer hilft uns aller Noth?

Sie, Herr Landrath!

Sie haben uns schon häufig Beweise gegeben, dass Ihnen die Menschenrechte heilig sind, Sie haben schon oft gezeigt, wie tief Sie für Menschen-Wohl fühlen, Sie kamen theilnehmend in unsre Hütten, um unsre Krankheit zu lindern und unsern Hunger zu stillen; Sie werden auch jetzt unser Flehen erhören, Sie werden unsre bedrängte Lage erkennen, Sie werden unser natio­

nales Interesse unterstützen und uns von Verfolgungen und Misshandlungen schützen.

«Ja, gnädiger Herr, erhören Sie uns, helfen Sie uns, dass wir auch zu Deutschland kommen oder durch Übersiedelung in deutsche Gebiete nicht von unsern deutschen Brüdern getrennt werden.

Darum bittet in Demuth die vor Ihrer Thüre versammelte eutsche Gemeinde Sieroszewic am zweiten Februar 1849.“

Ein Beitrag zur deutschen Dichtung des vorigen Jahrhunderts in der Provinz Posen.

V o n E . M e y e r .

Obgleich die deutsche D i c h tk u n s t in der Provinz Posen im 17. und 18. Jahrhundert nur bescheidene Blüten trieb und sich nur auf den an Schlesien grenzenden Teil der Provinz beschränkte so l i e g t darin immerhin der Beweis dafür, wie sehr sich deutsche Kultur und deutsches Geistesleben in diesen Landstrichen Gross- Polens heimisch fühlten. In folgendem soll die Zahl der vom

(4)

68

Herrn Geh. Regierungsrat Skladny in seinem Vortrage über deutsche Dichtung in der Provinz Posen vom 16. bis 18. Jahrhundert __

vgl. den Sitzungsbericht vom 14. Februar 1893 in der Zeit­

schrift der Historischen Gesellschaft für die Provinz Posen Jahr­

gang VIII S. 386 ff. — genannten Dichter noch um einen ver­

mehrt werden, dessen Namen es vielleicht verdient, der Ver­

gessenheit entrissen zu werden, da von ihm ein poetischer Nach­

ruf, wie ihn Freunde nach der Sitte jener Zeit einem Verstorbenen widmeten, in einem Druckexemplar erhalten ist. Es ist der Rector Carl Wilhelm Pfeffer in Rawitsch, der seinem am 21. Au<*ust;

1761 verstorbenen Freunde, dem Bürgermeister Stiegler& in Rawitsch, sein „schuldiges Thränen-Opffer abstattet“. o a unfer den Erzeugnissen geistlicher Lyrik diese Beileidsbezeugungen die sogenannten Epikedeia, für die literarische Forschung eine gewisse Bedeutung haben, so möge der anspruchslose Inhalt des leider unvollständigen Blattes hier seine Stelle finden.

Schuldiges Thränen-Opffer bey dem Grabe

des Hoch-Edlen, Vesten, Hochweisen, und Rechts-Hochgelahrten Herrn,

HERRN Ferdinand Gottlob

Stieglers, vornehmen JCTI,

wie auch Hochemeritirten Bürgermeisters bey allhiesiger Hoch-Gräflichen

Stadt Rawitsch,

und Hochansehnlichen Kirchen-Vorstehers,

Nachdem Derselbe Ao. 1761. den 2 1 . Aug. des Morgens 3/4 auf 5 Uhr in seinem Erlöser sanft und freudig verschieden,

Und sein erblasster Leichnam den 24 darauf mit Solennen Ceremonien

der Erden anvertrauet wurde, aus Freundschaftlicher Ergebenheit

abgestattet von Carl Wilhelm Pfeffer. R.

Neu-Bojanowa, gedruckt mit Hunoldtischen Schriften.

Ich habe DIR noch nie gesungen bey froher Zeit, betrübtes Hauss!

Und leyder jetzt werd ich gezwungen Aus Lieb’, (ihr Thränen brechet aus!) Jetzt da Dein Haupt zur Erden sincket, Das Haupt von unsrer werthen Stadt,

So däucht mich, dass die Pflicht mir wincket, Weil ER es wohl verdienet hat.

(5)

69

Ach ja, ER hat es wohl verdienet, Dass sein Gedächtnüss und sein Ruhm Bey uns im Seegen ewig grünet Wie sein geführtes Christenthum.

ER war der beste Mann und Vater Der Kinder und der Bürgerschafft, Der beste Freund und Wohlberather, Und der Clienten Trost und Krafft.

Sein Creutze trug ER in der Stille In wahrer Gottgelaßenheit,

Des HERREN Wille war sein Wille, Ihm lebt’ und starb ER recht bereit.

ER wünschte Sich nicht mehr zu leben In Mesechs1) bittrem Thränen-Zelt;

Wir aber, die wir IHM ergeben, Wir wünschten IHN noch auf der Welt.

Eine Strophe fehlt.

O wie gerecht sind Eure Klagen, Ihr Kinder, dauert mich recht sehr!

Ich hör’ Euch vor Betrübniss sagen:

Ach unser Vater ist nicht mehr;

Ach leyder unsre Jugend-Freude, Da uns ein schwartzer Boy2) umzieht, Geh’t nunmehr in dem tieffsten Leyde, Weil man den Vater nicht mehr sieht.

O wie gerecht sind unsre Thränen, Die wir mit Freundschafft zugethan, Und uns nach IHM noch täglich sehnen;

Denn wir beklagen einen Mann, Den jeder Bürger rühmt und ehret, Weil ER zum Besten unsrer Stadt Ihr Glück und Wohlergehn vermehret, Und sich Selbst aufgeopffert hat.

Eine Strophe fehlt.

GOTT wird EUCH, die Ihr Eure Zähren Jetzt seiner theuren Asche zollt,

In lauter Freud und Lust verkehren, Wenn Ihr Ihm nur vertrauen wollt;

Ach ja, Er wird Euch nach dem Weinen, Die Ihr im Trauer-Flor verhüllt,

Sein Gnaden-Antlitz lassen scheinen.

Denn GOTT der HERR ist Sonn und Schild * Diese letztem Worte hatte sich der Wohlseelige _____ zu seinem Wahlspruche erwehlet.

M V gl. P salm 120.

") G ew ebe.

(6)

Posener Drucke in der Universitäts­

bibliothek zu Upsala.

V o n A. S. Magr.

A. W a rs c h a u e r hat in diesen Blättern (IX, 57— 65) über die Wiegendrucke der Universitätsbibliothek zu Upsala berichtet.

Bereits früher, schon von Dobrovsky u. a. ist auf die slavistischen Schätze in Schweden hingewiesen worden. Neuerdings ist das Interesse wieder wachgerufen worden durch J e n s e n s Artikel:

„Die Anfänge der schwedischen Slavistik“ (Archiv f. slav. Philo­

logie XXXIII, 136 u. ff.) und hinsichtlich der Polonica besonders durch C o llijn s „Bericht über polnische Büchersammlungen in schwedischen Bibliotheken“ (Bulletin d. Krak. Akademie, März 1911), der auch einen kurzen geschichtlichen Überblick über die bisherigen Forschungen auf diesem Gebiet gibt. Durch die Expedition der Krakauer Akademie ist die systematische Be­

arbeitung in Angriff genommen worden; einen summarischen vorläufigen Bericht über die Ergebnisse brachten der Przewodnik bibliograficzny (1911, S. 248, sowie die Histor. Monatsblätter (XII, 144). Collijns erwähnt in seinem Bericht (S. 57) den „für seine Zeit gutgearbeiteten Katalog der Upsalaer Universitäts­

bibliothek. Ein Exemplar dieses selten gewordenen Kataloges befindet sich zur Zeit im Besitz des Antiquariates J. Jolowicz in Posen und ist in dessen Katalog 179 Slavica unter Nr. 2956a aufgeführt: A u r iv illiu s , P. F. Catalogus librorum impressorum bibliothecae Reg. Academiae Upsalensis. Sectio prior (2 fase.), sectio posterior (1 fase.). M. Titelvignette. Upsaliae, 1814. 4 0.

XLII, 1040 S. + 384 S.

An P o s e n e r D ru c k e n enthält er die nachstehend verzeich- neten; zunächst folgen diejenigen, die sich in W ie r z b o w s k is Biblioteka polonica finden. (Es wird abgekürzt: W und Zahl = die betreffende Nummer bei Wierzbowski; A = . A u riv illiu s E = E s tr e ic h e r , KR = S o sn o w sk i un d K u rtz m a n n , Katalog der Raczyriskischen Bibliothek je mit römischer Band- und arabi­

scher Seitenzahl, R = auf der Raczyriskischen Bibliothek vor­

handen.) W 368 (A I, 716, R); W 453 (A I, 52); W 479 (A I, 696, II 335: hier anonym aufgeführt); W 48o (A I 715)* W 489 (A I, 52); W 498 (A I, 715); W 513 (A I, 696); W 543 (A I, 772); W 566 (A I, 650, R); W 567 (A I, 717); W 586 (A I, 452); W 587 (u. 2018) (A I, 457); W 603 (A I, 650 R.); W 617 (A I, 452, R.); W 645 (A I, 457, R.); W 723 (A I, 52); W 1773 (A I, 1011); W 2630 (A I, 351); W 2743 (A II, 56). Nicht bei Wierzbowski verzeichnet sind, da zum grössten Teil nach 1600 gedruckt:

(7)

71

Nie. C ic h o v iu s : Th. Aquinatis sententia de concept Mariae 1651 (A I, 194; E XIV, 269; KR III, 425).

A. C ric iu s : Religionis et reip. quaerimonia. 1606 (A I 219*

E XX, 331).

B. B. P o s s e v in u s : De officio cur. ad. praxin. 1611 (A I 715; E VIII, 149).

G- E. S a d e c iu s : Apologia pro colleg. Posnan. 1583 (A I, 787; E VIII, 77).

S z e m b e c k (Pseud. Joseph Pieknorzecki): Gratis Plebanski.

1627 (A I, 896; E VIII, 191).

°h. W o ls k i: Elucidarius dialogicus theolog. quaest. 1625 (A I, 994; E VIII, 187).

k y n o d u s D io e c e s. W la d is la v ie n s is a. 1586. 1589 (A II, 3 1 7 ; E VIII, 89 [87]).

P o v o d o v iu s (Powodowski): Instructio audiendar. confession.

1577 (A I, 716; E VIII, 68; KR III, 451; W hat nur die Krakauer Ausgabe von 1596).

H. P o v o d o v iu s : Catechizm kosciola powszechnego. 1577 (A I, 716; E VIII, 6 8 ; KR III, 436).

^ e n t e n t i a e et loci insigniores ex antiquor. poetis collect. 1583 (A ll, 56; E VIII, 78; W. führt einen Druck von 1586 an).

A. W y so c k i: Defensio pro libris Bellarmini de purgatorio, oratt. IV et totid. colloquia comprehendens. 1602 (A I, 999;

E VIII, 128 u. XV, 114).

Im selben Jahre ist bei Wolrab lt. E VIII, 127 u. XV, 114 erschienen: L. R o g e r iu s : Defensio pro libris. Dieser Druck durfte identisch sein mit der anonymen Defensio pro libris etc.

,n KR III, 432, die ebenso anonym in A II, 335 zu finden ist.

In keiner der citierten Bibliographien genannt ist eine Schrift des A lp h o n s u s P is a n u s : De ecclesia Christi ejusque

•C h^h* ^.raes^ e- Posnaniae 1584. 4 ° (A I, 696); ferner J a c o b u s a r b i n i u s : Grammaticae institutiones et nomenclatura latino- poionica. P o sn an ia e 1589. 8 0 (A I, 183). Es ist das die im

rzewodnik (a. a> q.) genannte bisher unbekannt gebliebene rammatik. Schliesslich sind noch zwei spätere Drucke zu er- wa nen, nämlich eine polnische Ausgabe der opera des Thomas a Kempis von 1682 (A I, 459) und eine polnische Ausgabe der imitatio Christi desselben Verfassers von 1680 (A I, 459).

Literarische Mitteilungen.

S c h ü t z e H., F ü h r e r d u r c h d i e U m g e b u n g vo n P o s e n , A u s -

>l u g e i n d i e P r o v i n z u n d P o s e n e r S o m m e r f r i s c h e n . M i t 7w p i K a r t e n . P o s e n ( J o l o w i c z ) 1 9 1 1 . VIII + 96 S. P r e i s 1,20 M a r k .

Seit dem Erscheinen des „Posner Wandrers“ von Kremmer im Jahre 1897 hat die Stadt Posen keinen neuen Führer durch

(8)

i h r e U m g e b u n g e r h a lte n , e in M a n g e l, d e r s ic h u m s o m e h r f ü h l ­ b a r m a c h te , a ls d a s e b e n g e n a n n t e B ü c h le in s c h o n s e i t v ie le n J a h r e n v e r g r if f e n u n d a u c h a n ti q u a r i s c h k a u m z u b e k o m m e n is t.

D i e k u r z e n A n g a b e n in d e n h a u p ts ä c h li c h d ie S t a d t s e l b s t b e ­ h a n d e l n d e n F ü h r e r n v o n W a r s c h a u e r u n d S o m m e r k o n n t e n k e in e n g e n ü g e n d e n E r s a tz b i e t e n . U m s o d a n k e n s w e r t e r i s t e s , d a s s d e r V e r f a s s e r u n s j e t z t e in e n n e u e n F ü h r e r g e s c h e n k t h a t, d e r s ic h ü b r i g e n s n i c h t n u r, w ie s. Z. d e r „ P o s n e r W a n d r e r “ a u f d ie n ä h e r e U m g e b u n g d e r S t a d t P o s e n b e s c h r ä n k t , s o n d e r n u n s s t e ll e n w e i s e b is a n d ie G r e n z e n d e r P r o v i n z f ü h r t. D a n k b a r g e ­ d a c h t s e i a n d i e s e r S t e ll e a u c h d e r P o s e n e r O r t s g r u p p e d e s R i e s e n g e b i r g s v e r e i n s , d ie g e le g e n t l ic h i h r e s 2 5 j ä h r i g e n B e s t e h e n s d ie H e r a u s g a b e d e s F ü h r e r s v e r a n l a s s t u n d d u r c h m a t e r i e ll e U n t e r s t ü t z u n g e r m ö g l i c h t h a t.

Nach einer Einleitung, die uns in leichtverständlicher Weise mit Form und Entstehung der Posener Landschaft bekannt macht, werden zunächst die Spaziergänge und Ausflüge in die näher©

Umgebung Posens besprochen, die sich vornehmlich an die Täler der Warthe, Cybina und Bogdanka anschliessen (S. 6— 16). Es folgen (S. 17— 49) die Ausflüge in die weitere Umgebung, die nach den von Posen strahlenförmig ausgehenden Bahnlinien an­

geordnet sind. Am ausführlichsten (S. 18— 27) ist naturgemäss die Gegend von Unterberg-Moschin-Stenschewo behandelt, die bekanntlich unser beliebtestes Ausflugsgebiet bildet. Daneben seien noch die Gegenden von Kurnik-Santomischel, von Owinsk- Radojewo-Weissenburg und von Pudewitz-Seehorst hervorgehoben.

Ein weiterer Abschnitt (S. 5 0 —71) behandelt unter dem Titel „Ausflüge in die Provinz“ die landschaftlich reizvollen Gegenden unseres Landes, so weit sie von der Provinzialhaupt­

stadt aus bequem zu erreichen sind. Er führt uns nach dem Netzetal mit seinen hohen bewaldeten Uferrändern und dem Kolmarer Hügelland, nach dem Westposener Wald- und Seen­

gebiet, nach der sogenannten „polnischen Schweiz“ bei Zerkow und einigen ändern bemerkenswerten Punkten. Auch Gnesen mit seinem berühmten Dom wird kurz besprochen.

Der letzte Abschnitt (S. 72— 85) endlich bietet eine Zu­

sammenstellung der als Sommerfrische geeigneten Städte, Dörfer und Einzelsiedelungen mit kurzer Charakterisierung der einzel­

nen Orte.

D i e B e s c h r e i b u n g d e r T o u r e n g e h t z w a r n i c h t s o in s E in ­ z e l n e , w ie d i e s b e i d e m „ P o s n e r W a n d r e r “ d e r F a l l w a r ; s ie i s t a b e r , s o w e i t ic h s e h e , b e i B e n u t z u n g d e r K a r te a u s r e i c h e n d . S e h r d a n k e n s w e r t s i n d d ie d e n e in z e l n e n A b s c h n i t te n v o r a u s ­ g e s c h ic k te n g e o g r a p h i s c h - g e o l o g i s c h e n E in l e it u n g e n , d i e d e m L e s e r ü b e r d ie E n t s t e h u n g d e r b e s p r o c h e n e n L a n d s c h a f ts f o r m e n A u s ­ k u n f t g e b e n . W e n i g e r lie b e v o ll s i n d d ie g e s c h ic h tl i c h e n u n d b e -

(9)

sonders die sagenhaften Erinnerungen behandelt, die sich an die einzelnen Orte knüpfen. Hier könnte bei einer neuen Aiiflage wohl noch mancher Hinweis eingefügt werden. Ein

^Phabetisches Ortsverzeichnis erleichtert die Benutzung des

Uches wesentlich. °

Beigegeben sind dem Führer zwei Karten, von denen die ine die Umgebung von Unterberg-Moschin-Stenschewo in 1 : 50000

^ s te llt, die andere in 1 :2 0 0 0 0 0 gezeichnet ist und im Westen ,s Samter, im Norden bis Rogasen, im Osten bis über Pudewitz D" T?c^r0(^a hinaus, im Süden bis Kosten und Schrimm reicht, h h *en s*nd sehr sauber ausgeführt. Die grünen Waldflächen .e” sich kräftig heraus, während die blau gezeichneten Flüsse , ii n”. weni»stens auf der zweiten Karte, etwas zu matt aus- s allen sind. Die Höhenverhältnisse sind durch braune Schicht-

^ ,en dargestellt. Für die auf den Karten nicht mehr enthaltenen genden sind im Texte stets die betreffenden Generalstabskarten angegeben.

So möge das Büchlein, das sich in seinem handlichen ormat bequem in der Tasche unterbringen lässt, recht vielen osenern ein lieber Begleiter auf ihren Wanderungen werden und 1 nen zeigen, dass auch unsere Gegend der landschaftlichen Reize nicht entbehrt. Einige Ergänzungen zu dem Führer bietet die ausführliche Besprechung desselben von Prof. Karl Grä|er-Lissa V ^ i^ 'h e f t der Zeitschrift „Aus dem Posener Lande“ (Jahrgang

l9 1 1 > S- 345 f.). H. Mori t z.

W e i m a n n R., D o m h e r r . D e r P o s e n e r D o m . P o s e n , g e d r u c k t i n d e r S t . A d a l b e r t - D r u c k e r e i u n d B u c h ­ h a n d l u n g . 1 9 1 1 ( 1 6 ° 9 5 S.). M. 1.

Wer überhaupt Interesse für die Geschichte unserer Provinz UOd h-ihrer Hauptstadt hat, kann sich über die Kirchen- gesc ichte des Posener Bistums, die aufs engste mit der n esgeschichte verbunden ist, nicht hinwegsetzen. Inwiefern r osener Dom eine m o n u m e n t a l e Geschichtsquelle unserer engeren Heimat ist, das hat Domherr Weimann in seinem Führer U^C.J Dom in mustergültiger Weise gezeigt. Grösser Dank gebührt dem Verfasser schon dafür, dass er zum e r s te n Male in d e u t s c h e r Sprache die Sehenswürdigkeiten der Posener Kathe- drsle geschildert hat, so dass nun auch der d e u t s c h e Besucher nicht mehr auf die ungenauen Angaben der Domküster angewiesen ist, sondern gründliche und fachgemässe Aufklärung erhält.

Weiche Summe von Arbeit in dem kleinen, unscheinbaren Büch­

lein steckt, kann nur der verstehen, der erfährt, dass der Ver- asser den grössten Teil des Inhalts durch eigene archivalische orschungen gewonnen hat, und dass er jede Zeile, die er ge­

ruckter Literatur entnommen hat, quellenmässig nachgeprüft hat.

(10)

Das Büchlein macht den Leser zunächst knapp, aber klar und übersichtlich mit der Geschichte des Bistums Posen und seiner Kathedrale bekannt. Dann macht der Verfasser mit uns einen Rundgang durch den Dom mit seinem reichen Kapellen­

kranz und seiner Schatzkammer, und überall erzählen uns die Grabinschriften, die W. sehr häufig im lateinischen Wortlaut oder, falls sie polnisch sind, in deutscher Übersetzung anführt, vieles von dem Tun und Treiben der Bischöfe und Domherren, die im Dom ihre Ruhestätte gefunden haben. Eine kurze Geschichte der höheren und niederen Domgeistlichkeit beschliesst das vor­

treffliche und interessante Büchlein. — Für eine Neuauflage möchte ich zwei Wünsche aussprechen: 1) dass der Preis von 1 M. herabgesetzt werde und 2) dass dem Büchlein ein Grund­

riss des Domes beigegeben werde, der sicher das Aufsuchen der Kapellen erleichtern würde.

Die Schriften des Domherrn Weimann verdienen unsern Dank, der den Verfasser anregen möge, das einmal betretene Gebiet archivalischer Forschung weiter zu bebauen. Ich glaube nicht indiskret zu handeln, wenn ich bei dieser Gelegenheit verrate, dass Domherr Weimann beabsichtigt, ein Monumental­

werk, nämlich die Visitationsberichte der Posener Bischöfe, heraus­

zugeben, zu dem ein Teil der schwierigen Vorarbeiten von dem unermüdlichen Forscher bereits erledigt ist. Möge das Er­

scheinen des ersten Bandes nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen; das ist sicher der Wunsch aller, die unsere Heimatprovinz und ihre Geschichte lieben. j. P a e c h .

R u c i r i s k i F r., K o s c i ö t K a t e d r a l n y p o d w e z w a n i e m s w i? - t y c h A p o s t o l ö w P i o t r a i P a w i a w P o z n a n i u . P r z e w o d n i k d l a z w i e d z a j q c y c h , o z d o b i o n y 11 r y c i n a m i . P o z n a n 1912.

N a k l a d e m i c z c i o n k a m i D r u k a r n i i K s i ^ g a r n i s w. W o j c i e c h a . ( D i e K a t h e d r a l e i n P o s e n , g e w e i h t d e n hl . A p o s t e l n P e t r u s u n d P a u l u s . E i n F ü h r e r f ü r d i e B e s u c h e r , g e ­ s c h m ü c k t m i t 1 1 A b b i l d u n g e n . V o n Fr . v. R u c i r i s k i . P o s e n 1912. V e r l a g u n d D r u c k d e r St . A d a l b e r t - D r u c k e r e i u n d B u c h h a n d l u n g . ) . 1,50 M.

Wie gut Weimann daran getan hat, einen Führer durch den Posener Dom zu verfassen und so einem wirklich dringenden Bedürfnis abzuhelfen, kann man schon daraus ersehen, dass bald darauf auch in polnischer Sprache ein „Führer“ erschien, den der Posener Domprediger und Pönitentiar v. Ruciriski verfasst hat. Sein „KoSciöl Katedralny“ ist im grossen und ganzen eine Übersetzung des Weimann’schen „Der Posener Dom“ . Nicht nur die Anlage des Buches von R. ist genau dieselbe wie bei W., sondern auch der W.’sche Text ist ganz herübergenommen und unter Benutzung anderer Literatur ein wenig erweitert. So finden sich bei R. einige Bemerkungen über den Dom in seiner Beziehung zu einigen Ereignissen der polnischen Geschichte

____ 74

(11)

| £rn e r s i n d in der Bischofsreihe den einzelnen Namen kurze

^ g ra p h isc h e Erläuterungen beigegeben, die bei den Namen der fzbischöfe von Gnesen-Posen seit 1821 umfangreicher werden, uch einige Winke für die ästhetische und künstlerische Be­

stellung des Doms werden manchem gute Dienste leisten. Ferner p ein kleines Kapitel über die Bedeutung und Dotation der osener Bischöfe, über die Pflichten und Rechte der niederen

°nigeistlichkeit und über die Gottesdienstordnung im Dom eine i j j . enswerte Zugabe. Die Inschriften der Monumente sind im

emischen Wortlaut und in polnischer Übersetzung angeführt.

Was vom „Posener Dom“ W.’s oben gesagt ist, gilt im

&anzen auch von dem R.’schen Führer. In einer Beziehung steht p s R. sehe Buch freilich über dem W .’schen: in der Ausstattung.

P ie r, Druck und vor allem ein auch die neuesten baulichen h ? ’.anc^erungen aufweisender Grundriss des Doms und 11 Ab-

1 UnSen sind Vorzüge, denen gegenüber der Preis von 1,50 M.

n t als zu hoch erscheint. J. P a e c h . Ho K n u d s e n H. , D i e H a u p t e p o c h e n d e r G e s c h i c h t e d e s

u t s c h e n T h e a t e r s i n P o s e n .

Der Verfasser hat die Skizze über die Geschichte des eutschen Theaters in Posen, die in der Festschrift der Stadt osen anlässlich der Ausstellung 1911 erschien, erweitert und als Teil der der 51. Versammlung deutscher Philologen überreichten ublikation hiesiger höherer Lehranstalten, sowie als Beilage zum rogramm des Königlichen Auguste Viktoria-Gymnasiums er­

scheinen lassen.

Die Forschungen Knudsens auf dem Gebiete der Posener T h eatergeschichte sind mit lebhafter Befriedigung zu begrüssen.

Die Quellen rinnen sehr dürftig und ausser den Veröffentlichungen Ehrenbergs und Lauberts, die aber schon mit dem Jahre 1847 ThSC*ilieSSen ’• s*nc* eingehende Darstellungen aus der Posener ea ergeschichte nicht vorhanden. In der Einleitung zu der

"hUr S»fn Knudsens finden wir Gedanken, die jüngst in 3 h u Cr ^ e*se auch von Professor Max Dessoir in einem hier ge a enen Vortrage über „Theaterkunst“ entwickelt wurden. Ich meine insbesondere den Hinweis darauf, dass das Theater vom rama streng zu scheiden ist, und dass es ebenso gut ein h e a t e r o h n e D r a m a , z. B. alle mimischen Darstellungen, wie ein D r a m a o h n e T h e a t e r (Lesedramen) gibt.

Die Theatergeschichte ist ein auf dem Spieltriebe beruhender selbständiger Kulturfaktor, der von der Geschichte des Dramas zunächst zu trennen ist, wenn eine rein wissenschaftliche Grund- age für die Beurteilung der Theaterentwicklung gewonnen werden soll.

Die Bühne und ihre Requisiten, der Schauspieler, der Re­

gisseur, das Publikum und der Theatergehalt des Dramas, das

i ;>

(12)

sind nach den zutreffenden Ausführungen Knudsens die wichtig­

sten Faktoren der Theatergeschichte. Von grösster Wichtigkeit ist selbstverständlich der jeweilige Direktor des Theaters als Leiter des gesamten Unternehmens.

Die Geschichte des Posener deutschen Theaters beginnt erst im Jahre 1793, als Posen an Preussen fiel. Der erste Theaterdirektor, Döbbelin, war 25 Jahre lang hier tätig. Unter ihm wurde das erste ständige Theater am Wilhelmsplatz am 17. Juni 1804 eingeweiht, das vom Staate der Stadt Posen ge­

schenkt wurde. Wir sehen hieraus, dass der Staat schon damals für das Posener Theater das rege Interesse bewies, das er bis in die jüngste Zeit der hiesigen Bühne gewidmet hat. Döbbelin versorgte gelegentlich von Posen aus auch noch Frankfurt, Kalisch, Fraustadt und andere Städte aus der Umgegend mit dramatischer Kost. Unter den Nachfolgern Döbbelins ist Karoline Leutner zu nennen, über die sich Heinrich Heine bekanntlich in seinem Briefe über Polen mit nicht geringem Spott eingelassen hat.

Heine erzählt, dass die Musen in dem für sie errichteten Tempel nicht eingezogen wären, sondern dass sie nur ihre Kammer­

jungfern geschickt hätten. Der zweite Gatte der Frau Leutner war der Schauspieler Ernst Vogt, der vom Jahre 1828 ab viele Jahre hindurch die Posener Bühne leitete. Er verfolgte zur An­

lockung des Publikums das Prinzip, berühmte Gäste hier spielen zu lassen, und so konnten die Posener während seiner Direktion erste Grössen, wie Sophie Schröder-Devrient, Madame Crelinger, Ferdinand Esslair, Karl Seydelmann, Theodor Döring und andre begrüssen. Den breitesten Teil im Spielplane nahmen die Stücke von Angely, Kotzebue und Raupach ein. Aber auch Grillparzer, Goethe, Shakespeare und Schiller werden gepflegt. Gute Opern, wie die Werke Aubers, Mozarts, dann Robert der Teufel, Weisse Dame, Freischütz, Barbier von Sevilla finden reges I n t e r e s s e beim Publikum. Als Vogt nach 24jähriger Tätigkeit starb, folgte ihm für einen Zeitraum von 3 Jahren Franz Wallner, der spätere be­

rühmte Begründer des Berliner Wallner-Theaters. Unter ihm wurde als erste Posener Wagner-Aufführung der „Tannhäuser“

gegeben. Wallner gab dem Posener Theater einen modernen, künstlerisch grossen Zug.

Josef Keller, der später 11 Jahre lang das Posener Theater leitete, pflegte in erster Reihe die Oper und behandelte das Schauspiel mit ziemlicher Zurücksetzung. Aber trotzdem sind einige hochangesehener Gäste unter ihm aufgetreten, so Dessoir, Döring, August Förster, Friedrich Haase, Hedwig Niemann-Rabe, Marie Geistinger, Anna Schramm, Marie Seebach und der damals sehr angestaunte schwarze Künstler Jra Aldridge. Unter Keller wurde auch eine Anzahl Posener Lokalpossen, darunter solche von Hugo Müller, dem Verfasser von „Im Wartesaal 1. Klasse“ und

7li

(13)

■ Adelaide“ gegeben. Kellers Nachfolger, Friedrich Schwemer, pachte das Posener Theater künstlerisch wieder höher. Sein

^ aPellmeister war der angesehene Komponist August Klughardt.

P Schwemers sangen und spielten als Gäste z. B. Tichatschek,

**nienreich und Dessoir.

, Zur ungünstigsten Zeit, nämlich unmittelbar vor Ausbruch es deutsch-französischen Krieges übernahm Karl Schäfer die ei*Ung des Posener Theaters. Knudsen erzählt, dass häufig

;,r e*wa 8 Gäste im Zuschauerraum zu finden waren. Dann 'Jsste Schäfer die Vorstellung ausfallen lassen. Im Schauspiel ar auch Schäfer gezwungen, mit Gästen zu wirtschaften. Ich nne als den beliebtesten, der immer gern wieder nach Posen uruckkehrte, Otto Lehfeldt. Aus meiner Jugend sind mir seine eistungen als Othello, Graf Thorane und König Friedrich bl* h m ^er ^ rs*e *n »Zopf und Schwert“ unvergesslich ge­

lb e n . Dem armen Schäfer halfen alle Mühen und die an­

gestrengte Tätigkeit seiner arbeitsamen Frau nichts. Als er hier sein Vermögen verloren hatte, traf ihn das traurige Schicksal, als ahnhofswirt in Rogasen zu enden, ein betrübendes Beispiel für Künstlers Erdenwallen!

Im Jahre 1879 wurde ein neues Theater am Wilhelmsplatz 01 jt Goethes Egmont unter Leitung des Direktor Julius Grosse eröffnet. Über das Geschick dieses Hauses hat der Unterzeich­

nete in der Denkschrift des Magistrats anlässlich der vorjährigen usstellung kurz berichtet. Auch dieses Haus hat seine Pforten geschlossen, und neues Theaterleben blüht in dem schönen Ge­

bäude, das Littmanns Meisterhand am Königsring geschaffen h a t Der tatkräftigen Beihilfe des Staates und der Opferwilligkeit der B ürgerschaft ist die Schaffung dieses würdigen neuen Musen- tempels zu danken. Möchte in ihm alle Zeit gute Kunst blühen, wachsen und gedeihen! H. K i r s c h ne r.

I i

Nachrichten.

i ^ aS der B ä c k e r z u n f t z u M e s e r i t z , das in eutscher Sprache abgefasst, zuerst im Jahre 1681 von dem polnischen König Johann Sobieski verliehen und dann von späteren Königen immer wieder bestätigt wurde, wurde aus einem im esitz des Meseritzer Kaufmanns Seidel befindlichen Original von 1765 durch Herrn Oberlehrer Hertel in^Nr. 24 (24. Februar 1912)

er Meseritzer Kreiszeitung abgedruckt.

2. In Nr. 65 des Kuryer Poznanski veröffentlicht Frau ana Wicherkievvicz unter dem Titel Dom Filipa Kallimacha w oznaniu einen interessanten Beitrag über das Haus, das der be-

(14)

rühmte Humanist Philipp Calimachus Buonacorsi, der im 15. Jahr­

hundert am Hofe des polnischen Königs in Krakau lebte und sich auch als Geschichtsschreiber einen Namen gemacht hat, in Posen als Gnadengeschenk des Königs besass. Es ist ihr ge­

lungen, aus den Eintragungen der Stadtbücher festzustellen, dass dieses Haus in dem Viertel des Posener Marktes zwischen der Markt- und Wronkerstrasse gelegen war, etwa entsprechend

der heutigen Nr. 89. A. War schauer .

_78

Geschäftliches.

Bericht über das Geschäftsjahr 1911/12 der Deutschen Gesell­

schaft für Kunst und W issenschaft, Abteilung für Geschichte zu Brom berg (Historische Gesellschaft für den Netzedistrikt).

M it tiefer T rau e r m u ss die A b te ilu n g auf d a s a b g elau fen e G e sc h äfts­

ja h r z u rü ck b lic k e n , d e n n sie ist in ihm von einem S c h lag e getroffen w o rd e n , d e n sie so b a ld n ich t v e rw in d en w ird u n d n ich t v erw in d en kann, w e il e r sie v o lls tä n d ig u n v o rb e re ite t traf. A m 31. Juli 1911 e rlag in E rm a ttin g e n in d e r S chw eiz, als er die S c h ö n h eit d e s v o r ihm lieg en d en B o d en sees u n d d e r Ihn u m g e b e n d en B erg e b e w u n d erte , einem H e rz ­ sc h lag e u n se r e rste r V o rsitz en d e r Prof. Dr. E rich S c h m id t im rü stig sten M an n esalter. E r g e h ö rte d e r H isto risch en G ese llsch aft für d en N e tz e ­ d is trik t seit 1884, ihrem V o rsta n d e seit 1886 an. W äh ren d d ies e r Z eit h a t e r sich m it g rö sste m E rfolge d e r E rfo rsc h u n g d e r G esch ich te sein er H e im atp ro v in z h in g eg e b en , ih r sein es L eb en s b e ste A rb eit g ew id m et, sein reich es W issen u n d sein e E rfah ru n g e n alle zeit d e r H isto risch en G e se ll­

sch aft z u r V e rfü g u n g g estellt. Ihm v e rd a n k t sie fast alles, w as sie seit ih rer G rü n d u n g g e w o rd e n ist, v o r allem d ie R e ich h altig k e it u n d den w issen sch a ftlich e n W ert ih re r S a m m lu n g en . N iem an d d a ch te d aran , d a ss E rich S c h m id t u n s e in st fehlen u n d n iem a n d d a ran , w er sein E rb e ü b e r­

n e h m e n k ö n n te. W ir w ü rd e n a b e r w e n ig d en G e ist d e s V ersto rb en e n v e rste h e n g e le rn t h a b en , w e n n w ir d e sh a lb v e rza g en w ollten. W ir w e rd e n v ielm eh r in seinem S in n e h a n d e ln u n d sein G ed äch tn is am b e ste n eh ren , w en n w ir sein W erk zu erh alte n u n d auf d e r von ihm g e ­ z e ig te n B ahn fo rtzu sch reite n stre b en , ein J e d e r vo n u ns n ach seinen b e ste n K räften. Ihm zu E h ren h a b en w ir g em ein sch aftlich m it d e r H isto risc h en G esellsch aft für d ie P ro v in z P o s e n eine G ed äc h tn istafel au s B ro n ze g e stifte t, d ie in d en S am m lu n g en a n g e b ra c h t w e rd en soll, so b ald sie ein e e n d g ü ltig e S tä tte g e fu n d en h a b e n w erden. D as Z im m er d es Z iv ilk asin o s, in d em d ie A b te ilu n g ih re S itz u n g e n a b h ält, h a b en w ir m it sein em B ilde g esch m ü ck t. Ü b e r sein en äu sseren L eb e n sg a n g ist d as N ä h e re in d en H isto risch en M o n atsb lättern für die P ro v in z P o sen , D e ze m b e rh e ft 1911, u n d in d em O k to b e rh eft 1911 d e r Z eitschrift A us d em P o s e n e r L an d e zu finden.

M itg lied er d e s V o rs ta n d es w aren beim B e g in n d e s G e sch äftsjah res:

P rof. D r. E. S c h m id t f l . V o rsitzen d er), Prof. Dr. B a u m e rt (ste llv e rtre te n ­ d e r V o rsitz en d e r), S ta d tra t G e o rg W erck m eister (K a ssen fü h rer), F o rs t­

m eiste r S ch u lz (S ch riftfü h re r); als z u g e w ä h lte M itg lie d er g e h ö rte n ihm a n : K aufm ann K o n rad F ra n k e , S ta d tb ib lio th e k a r P ro f. D r. M in d e -P o u e t, L a n d g e ric h tsp rä sid e n t G eh. O b e r-Ju s tizra t Rieck, O b e r-R e g ie ru n g sra t D r.

S c h e ch e , G eh . R e g ie ru n g sra t S ch w arze, Prof. D r. W andelt. V on d iesen

(15)

79

schied ausser Prof. Dr. Schmidt im Laufe des Jahres Ober-Regierungs­

rat Dr. Scheche aus, dagegen wurden neuzugewählt Oberst a. D. Grundt- mann und Ober-Bürgermeister Mitzlaff.

c . D ie M itg lie d erz ah l ist u n v e rä u d e rt g eb lie b en , 246, d a ru n te r fünf

^ n re n tn itg iie d er. D u rch d e n T o d v e rlo re n w ir a u sse r Prof. Dr. S c h m id t Dr. B rü g g e m a n n , F a b rik b es itz e r E b erh a rd t, K a u fm an n L in d n e r

*tor S äuberlich.

h D e r V o rsta n d tra t in 9 S itz u n g e n zu sam m en um d ie G esch äfte in g e b ra c h te r W eise zu erled ig en ,

c i ln d e r H a u p tv ersa m m lu n g am 2 1. A p ril 1911 e rsta tte te d er j» n ttfü h rer d en G e sc h äftsb e rich t fü r 1910/11, d e r K assen fü h rer d e n Q ^ssenbericht, w ° f ü r er entlastet w u rd e . Im A n sc h lü sse d a ra n h ielt hp fk rer ^ r - S z y m a n k -P o s e n ein en V o rtra g ü b e r die p o litisc h en E in-

bestreb u n g e n in d e r d e u tsch e n S tu d e n te n sc h aft vo n 1815— 1870.

lQi ^ e l l e d es S tiftu n g sfeste s v eran sta lte te n w ir am 29. O k to b e r

e’n e G e d äch tn isfeier fü r Prof. D r. E. S c h m id t in d em en tsp rec h en d d ie Cp ^ Ck*en ®aal d e r O b er-R ealsch u le. Prof. D r. M in d e -P o u e t hielt de p d e ’ ^ ie S in g a k ad e m ie v e rsch ö n te d ie F e ie r d u rc h G esan g . V o n n r n ° ? e n er H isto risch en G esellsch aft n a h m e n d ie G eh. A rch iv räte Prof.

r- P riim ers u n d Dr. W arsc h a u e r an d e r F eier teil.

. A m 27. N o v em b er sp rach P ro f. Dr. B uchholz a u s P o sen ü b er 'se lo tte von d e r P falz. D e r V o rtra g w ar allen M itg lied ern d e r D e u t­

schen G esellsch aft f. K. u. W. z u g än g lich . E s b esu c h te n ihn 209 M it­

g lied er d e r A b te ilu n g , 422 A n g e h ö rig e u n d M itg lie d er a n d e re r A b teilu n g e n und 2 N ich tm itg lied e r d e r D e u tsc h e n G esellschaft.

D ie M o n a tsv e rsam m lu n g en w aren s te ts rech t g u t b esu ch t. Es tru g en in ih n e n v o r a m :

14. D e ze m b er 1911 (zu sam m en m it d e r A b te ilu n g für N a tu rw is s e n ­ schaften) O b e rleh re r D r. L ü d tk e ü b e r W a n d e ru n g en d u rc h M ittel-Italien,

25. J a n u a r 1912 P ro f. D r. J a k o b ü b e r W in te rta g e in G riech en lan d , _ 23. F e b ru a r 1912 O b e rle h re r D r. F. S chulz ü b er F ried rich d en

rossen u n d d e n N e tze d istrik t,

21. M ärz 1912 O b e rle h re r D r. L ü d tk e ü b er B e iträg e z u r G e ­ schichte P o le n s im 17. u. 18. J a h rh u n d e rt n ach d en A k ten d e s v ati­

kanischen A rchivs.

D er P rä s id e n t d e r A n sied lu n g sk o m m issio n h a t die B u rg ru in e V en etia d er D eutschen G esellsch aft f. K. u. W. ü b e rg e b e n . W ir h ab en sie ü b e r­

n om m en u n d lassen vo rläu fig ein en D ra h tza u n d aru m errichten.

S • ^ ? m m lu n g en k o n n ten au ch im B erich tsjah r d u rch K auf un d c u en k u n g in erfreu lich er W eise b e reich ert w erd en . U rnen, zah lreich e n a e re v o rg esch ich tlich e G e g e n s tä n d e , M ünzen, V erstein eru n g en , G e g en ­ s tä n d e aus g e sc h ic h tlich e r Z eit sin d u n s vo n P riv a te n u n d v o n am tlich er ö eite u b erw iesen w o rd en , so vo n d e r V e rw a ltu n g d e s K reises Z nin, vom U D erienrer Koch-Wongrowitz, L e h re r H a rtm an n -L u k ew itz, U n te rte rtia n er Jn ie n ie ld , H o lzm eister M usolf-Jaschnitz, Z im m erm eister P asto r-S ch rö tters- a o rt, v o r allem vom P rim an e r S träd ick e, w o fü r w ir allen G e b e rn au ch an d ieser S telle h erzlich d an k en . M it S a ch k en n tn is u n d g ro ssem F leiss h a t sich d e r P rim an e r S träd ic k e d e r w eite ren O rd n u n g d e r S am m lu n g en , d e r E in tra g u n g d e r G e g en stän d e in d ie V erzeich n isse u n terz o g en , w ofür w ir ihm , w ie w ir g e rn a n erk e n n en , zu g ro ssem D a n k e v e rp flich tet sind.

c f 1. f r feh lt u n s z u r v o lls tä n d ig e n u n d ü b e rsich tlich en A u fstellu n g aller tucke noch im m er d e r erfo rd erlich e R aum . D an k dem E n tg e g e n k o m m en o es M ag istrats d e r S ta d t B ro m b erg h a b e n w ir je tz t die n ich t a u sg e p ac k te n

^ c h e n auf dem B oden d e r B ü rg ersch u le u n te rb rin g e n d ü rfen , w o sie e rugstens tro ck en s te h e n u n d v o r d em V erd erb en g e s c h ü tz t sind. Die a h m e an d e n S a m m lu n g e n nim m t in erfreu lich er W eise zu, w a s am

(16)

so

b e sten d u rch d en B esuch an d e n S o n n ta g en b ew iesen w ird . Es w aren im B erich tsjah re 830 z a h le n d e B esu ch er g e g e n 680 im V orjahre.

M it d e r H isto risch en G esellsch aft für die P ro v in z P o sen ko n n ten w ir d a s literarisch e Ü b e rein k o m m en a u frech t e rh a lte n , d a d e r H e rr M in ister u n s w ie d er die d a zu erfo rd erlich en 400 M ark b ew illig t hat.

F ü r d as S tück d e r Schriften d u rften w ir, d a n k dem E n tg e g en k o m m en d e r P o s e n e r G esellsch aft auch in d iesem J a h re n u r 3,50 M ark zahlen.

D ie K asse sch liesst d a s G e sc h äftsja h r 1911/12 m it einem b e d e u te n ­ den F e h lb e tra g ab, d e n n es w u rd e n ein sch liesslich d e s Z u sch u sses d er H a u p tg es ells ch a ft vo n 1400 M ark n u r 1696,14 M a rk e in g en o m m en , w ä h ren d a u s g e g e b e n w e rd e n m u sste n 1926,31 M ark. D er F e h lb etrag rü h rt von e in e r se h r h o h e n R e ch n u n g h er, d ie die E in ric h tu n g d e r S am m lu n g en in d e n J a h re n 1909 u n d 1910 b e traf, leid er a b er erst je tz t ein g ereich t w urde.

D u rch S p a rsa m k eit im n e u en J a h re w ird sich d e r F e h lb e tra g b eseitig en lasse n .

D en S o m m era u sflu g u n tern a h m die A b te ilu n g am 11. Ju n i in die E ich b erg e bei N etzth al. E s w aren an 70 T eiln eh m er, d e n en d a s F est n ach seinem sc h ö n en V erlauf g e w iss in a n g e n e h m e r E rin n e ru n g b leib en w ird.

D ie H a u p tv e rsa m m lu n g für d a s G e sc h äftsja h r 1911/12 fand am 17. A pril sta tt. G esch äfts- u n d K a ssen b e ric h t w u rd e n v e rle se n u n d für d en le tz te re n d e r K assen fü h rer en tla stet. In d e n V o rs ta n d w u rd e n g e ­ w ä h lt: O b e rb ü rg e rm e is te r M itzlaff (1. V o rsitz en d e r), P ro fe ss o r D r. B au m ert ( s te llv e rtre te n d e r V o rsitzen d er), F o rs tm e is te r S chulz (S chriftführer), O b e rst a. D. G ru n d tm an n (ste llv e rtre te n d e r S ch riftfü h rer), S ta d tra t G .’, W erk m eister (K assen fü h re r), P fa rre r a. D. B ö ttic h er (V e rw a lte r d e r S am m ­ lu n g en ). In d e n V o rstan d z u g e w ä h lt w u rd e n : K aufm ann C. F ran k e, O b e rle h re r Dr. L iid tk e, P ro fesso r Dr. M in d e-P o u e t, L an d g e ric h tsp rä sid en t, G eh. O b e rju stiz rat Rieck, G eh. R eg.-R at S ch w an g e, R eg.- u. S c h u lrat T o m u sch at, P ro fe ss o r D r. W an d e lt.

B r o m b e r g , den 18. A pril 1912.

D er S ch riftfü h rer S c h u l z .

Historische Abteilung der Deutschen Gesellschaft für Kunst und Wissenschaft.

Historische Gesellschaft für die Provinz Posen.

D i e n s t a g , d e n 14. M a i 1912, a b e n d s 8^2 U h r in d e n P a tz e n ­ h o fer B ierh allen , B erlinerstr. 19

M o n atesitzu n g -

T a g e s o r d n u n g : D ie E rric h tu n g eines G n e ise n au -D e n k m als in P o sen . R eferen t: H e rr S ta d tra t K r o n t h a l .

Redaktion: Dr. A.Warschauer, Posen. — Verlag der Historischen Gesellschaft für die Pro­

vinz Posen zu Posen und der Historischen Gesellschaft für den Netze-Distrikt zu Brombere.

Druck der Hofbrchdruckerei W . Decker & Co., Posen.

Cytaty

Powiązane dokumenty

Wäre es bey den beunruhigenden hier eingegangenen Ge- d C ir UnC* we*^ wenigstens zu besorgen ist, dass von schlecht enkendem Gesindel sich auch davon in

schmied in Ricek aus der russischen Stadt Lodz ein Buch in Schweinsleder, das laut einer darin befindlichen Inschrift einst Eigentum eines Bruders Matthäus

Wer nun nicht kam, war Umiriski. Nicht einmal eine Antwort stellte er den Behörden zu. Mai 1842 Hess d e r General aus Brüssel wieder von sich hören, und zwar

Die Massnahmen, die der König für die Landwirtschaft traf, bewegten sich in verschiedener Richtung, je nachdem es sich um den adeligen Besitz, die

In der zwiespältigen Königswahl nach dem Tode Stephan Batorys (1586) stand ein Teil des grosspolnischen Adels unter dem Wojwoden von Posen Stanislaus Görka auf

kirche. Andere Blätter behandeln die Wohnungen des Fürsten Lubomirski und des Unterkanzlers Malachowski. Letzterer bekleidete dieses Amt 1736—46 und stieg danach zum

Die Glctscher führten viele Gesteine nnd großeSchlannuinassen mit sich, die heute den Grund nnd Boden unserer Provinz und der ganzen nord- deutscheuTiefebene bilden oder iu

Das Jahr 1862, in dem sich in Posen übrigens auch ein neues „Komitee zur Veranstaltung einer Kunstausstellung in Posen“ bildete, dürfte demnach als das