23 NOV1973 -- -
.LaD
y.
Scheepsbouwkunrje.
rfahrén zur genauen Bestimmung
der
HebelarmkuJflJSche
Hogeschooj
De'Ìft
der statischeii Stabilität und
Betrachtungen
über die Genauigkeit von Stabilitätsveríahren
nach den Unterlagen von Joachim Hamburg und danach durchgereehneten
zusammengestellt von Prof. K. Tb. Braun
Das nachstehend beschriebene Verfahren [1] bOLIt
auf den G rund lagen der Kriloffschen Stabil
itiitsrech-nung [2] (die als bekannt vorausgesetzt wird) auf un-terscheidet sich aber, in der Dtirehfuhrung wesentlich von dieser. Die Durchführung des Verfahrens nach .1. ./ens ist der üblichen nach Kriloff vorzuziehen, da die dort verlangte konstante Verdrängung in jeder
Neigungslage (lie eine Schiehtkorrekt.ur mit
verein-fachenden Annahmen bedingt, bei .Jcns nicht erforder-lieb wird. Das nachstehend geschilderte Verfahren
ent-spricht in seinen Ergebnissen denjenigen der besten
bisher üblichen undi bekannten Me13- oder
Oriindver-fahren. wie Barnes oder Rn/off. (IOnen gegeiìubei es
aber erhebliche Vorziige aufweist. Der erforderliche Zeitaufwand ist stets wesentlich geringer als bei Barnes
tind bei rationeller und zweckentsprechender inter-vall-Annahme nicht größer als hei Kriloff. Das Ver-fahren kann ktuzfristig kontrolliert. verden. Berech-nung mittels elekti'oniseher Rechenautomaten ist
mög-lich.
1. Beschreibung des Verfahrens von Jens
Ausgangspunkt sind Kurvenhlött.er für jeweils eine Neigung. die sogenannten Kleinkurvenbliitter. Aus den
Spantaufmaßen für die betreffenden Neigungen
wer-cIen für eine Reihe von Tiefgängen die Wasserlinien-flächen F\L(q) und Trägheitsmomente berechnet. Durch Integrati on der Wasserl inienflächer erl ilt. man diö Verdriingungskurven In Bild I sind Beispiele fur die Kleinkurvenblätter gebtacht. Man bestimmt für
cine konstante Verdrängung den Wert ÇFII
(q)
8G
aus den Kurvenbliit-tern iiiid integriert entsprechend
dem Kri loffsein Verfahren
(f
= f
L1F cOSt/i (l(fl (I) (J'AJ? 1]Mr(.Fç. sin(p (I ç' (2)
graphisch. Die el)t51)ieChefl(Ie Übersicht verinil telt
Bild 2. Aus den beiden Koordinaten des
Verdrängungs-schwerpunktes läßt sich (nach einem Votschlag von
E. Upohi) clic Zusatzstabilität 211 bestiinnen
Zh 2F + \}' ' cotq - MFo - (:3)
Vorteilhafter hat sich aber clic zweite Variante von
Jens erwiesen, die er MN-Verfahren genannt. hat (ÏN.
entspricht der Zusatzstabilität zh). AustlIe der
F-Kui-ve mit den Iufenden Koordinaten [Fç) ZF(5)] vie
oihin bedient man sich einer cinreh Mn als Ursprung -ei-laufeìden Kurve mit den Koordinaten [ç ; ziiwçtj.
Es ergeben sich dann folgende Beziehtingen (Bild 2):
(f Yni
f
M Pf.
eos ç' o =,/ McPq.' Sinq (lç' = znì ± Ym - cot.q MqrPç = M(fF(fMnFo. SchilTbauforschung 5 i/2f19Ct Beisp tei'i r eWL 4 12
oJJJd
= 6b°-
FWL o 30° o 16' 12 8 4Die entsprechende graphische Integration wird durch
Bild 3 als Beispiel veranschaulicht. Bild 4a zeigt eine
nach diesem Verfahren berechnete zü-Formfläche. Will man die Hebelarme der statischen Stabilität
er-halten, so bedient man sich dei' bekannten Beziehung
h = (MEG ± '¿fl) sin . (8)
2. Génauigkeitsbetrachtungen [3]
Bei der Beurteilung der Genauigkeit der Pantokare-non weî'den die Fehler oft in Prozenten angegeben. Der Prozentsatz wird dabei von der Länge der Pantokarepe abhängig gemacht, d. h. von der jeweils gewählten Be-zugsebene. ist z. B. ein Paittokarenenwert auf den Kiel-punkt bezogen 2 m, auf den VerdrängúngsschwerKiel-punkt
1 m und auf das Metazentrum 0,1 m groß und beträgt der absolute Fehler 0,04 th, so ist der prozettualo Feh'
1er 2%. bzw. 4% bzw. 40%. Fehlerangaben in Prozenten
oder prozentuale Schwankungen haben also für Ptokarenen keinen Sinn. Um ein einem jeden Schiff an-gepaj3tes, absolutes Maß des noch tragbaren Fehlers zu erhalten. stellte Jens folgende Betrachtungen an:
Bei einem fertigen Schiff kann man im allgemeinen die Stabilitätseigenschaften nur durch Veränderungen
des Massemomentes bewirken. Der Schwerpunkt
homo-gen verteilter Ladung liegt im Mittel auf 0,65 . H, der
Schwerpunkt des Doppelbodens im Mittel auf 0,05 . H.
Die größtmbgliche Verschiebungsstrecke wird unter
diesen Voraussetzungen 0,6 . H. Als maximal zulässig zu verschiebende Masse wird 0.01 . D angesehen, da
Schllthaüforschung 5 1'2/1ü6ü
dadurch die Belange der Reedèrei noch nicht merklich eingeengt. aber auch die Forderungen der Behörde -noch nicht wesentlich überschritten werden. Daraus ergibt sich die höchstzulässige Abweichung des
Mo-ments in dCr aufrechten Lage zu
= 0.01 . V. 0.6. H = 0.006. V.11. (9)
Dementsprechend witci der höchstzulässige Fehler im aufrichtenden Hebelarm
h =0.006.}i.sinq.
Die zugeordnete Toleranz des
Brcitenträgheitsrno-mentes beträgt, da J13 = M8F0 . V ist:
J0 =0.006VH.
(11)Damit sind die Grenzen durch absolute Maße
fest-gelegt. die eine 'fragwürdige prozentualè Betrachtungs-weise erübrigen. Man muß sich aber im klaren sein, daß
diese Maße nicht allein für die Formmomente gelten.
sondern auch die Mässemomente einschließen. Aus Gleichung (8) ergibt sich [4]:
= ± (M3G +
.i1) . sin = ± 0,006. H. sin (12)lInl
¿ M1G + ¿z =
- 0.006 . H. (13) Daraus folgt. daß fehlerhafte Hebelarmkurven auchvon falschen MnG-Werten herrühren können,;
be-kanntlich sind Krängungsversuche durchaus mit Feh-87
so00
FWLp,
"z -I I I 200 400 500 800 1000 1200 0 200 400 WL Ln2J, V Lm3J, J8m J
1f ¿Id t. Bcispie!e für die Tendenz der Kurvenverliiufe in den Kleinkurvenhlütteriì für ein Küeteniuotorehilf p=50
WL
0,2 Tri
0,0
45
Bild 2
Ubersicht Über die "erwcudeten Symbole und Stabllititsstrecke'n
lermöglichkeiten behaftet [5]. Man muß also ausdrück-lich voraussetzen
LM8G = O
und erhält dann
- .Zhmax. = ± 0,006 . H. (14)
Unter diesen Voraussetzungen ist der Fehler deis
He-belarmes auf denjenigen Teil der Stabilitatsrechnurig
zurückzuführen, der don Formanteil erfaßt.
Bild 4b zeigt eine Hobelarmkurve, die auf den von
Werckrneister gemessenen Werten [6] beruht und dem Küstenschiff zugeordnet ist, dessen Hauptdateù' in
Tafel i zusammengestellt sind. Dieses Schiff wurde auch der Durcharbeitung des hier 'beschriebenen Verfahrens zugrunde gelegt [4]. In Bild 4b ist der Toleranzbereich
nach den oben rthtgetoilten Richtlinien (Zh) eingé tragen, und es sind die eñtsprechenden Hebelarniku-ven, die nach dem Verfahren von Jens (beide Aiteri)
iïnd nach einigen anderen bestimmt worden sind, gleich falls eingezeichnet.
Derartïge Schaubilder Cind In [4] in großer Zahl!
aù-gestellt 'worden; das vorliegende soll ñur ein Beispiel
von dieseñ wiedergeben.
Bei allen diesen Vergleichen schnitt das Integrator-verfahren ängiinìtig ab; die übrigen in den Kreis der Uñtersuchung gezogenen Verfahren wiesen insgesamt
mehr oder minder gute Ergebnisse auf.. Es ïst abr
festzustellen, d,ß Abweichungen niöht. ursächlich in den. verwéndeten Verfahren an sich liegen 1ü'ssen, sondern,
da zahlreiche ältere Arbeiten ausgewertet wurden, aùch
die Folge unzweckmaßiger Durchfuhrung (z B Wahl
(1er jeweiligen Intervalle und Bezugsldngen; Erfasisuig
verschiedener Größen,. wie Aufbauten oder Trui1s
u.a.m.) oder von Ablesungs- bzw. Rechenfehlern ¡ sein
könnèn. Es ergab sich aber bei diesen zahlreichen Un Bild 3. (raphische Integration
N
IChi -Mal3stäbe: 'MP'8in!p ".<
OJOTTI Pû/y, 70cm - M 0,08l67n-z --/
-Zn=i
M 0,0873T71 ' (grpuisch) L/, 6O m3_.__.-_.--J:i
P casçodco>._. o °'
'
' z n einJeis: Ñi - Verfahren
KUMO Werthmeiste'r
siw ouf 6/io verh/einert,)
t I - -_. I
.
88 ScbiJThauforschung 5 if2f196
020 In 0,80 -0.50 108 -50 2,80 0,30 0,08 ,00 -1,50 o
Bild 4b. Hebelarnikurve für Küstenschiff (V0 = 380 m') mit To1eranstreiÏeiì nach der zü-Mctbode
tersuchungen einwandfrei, daß das Intogratorvei'
-fahren stets die größten Abweichungen aufwies, wobei
die Fehlergröße bei größeren. Verdrängungen und
stärkeren Neigungswinkeln abnahm,, während
anderer-seits das MNVerfahrèn stets die beste Lage innerhalb des Toleranzstreifens eiñnahm. Für das in [4] unter2 suchte Küstenschiff ergab sieh für den gesamten
Ver-drängungsbereich zwisóhen 280 und 740 rn3:
Schifth'auforschung 5 1J2/19&6
Auch dieses Beispiel soll hier nur als einzelnes für zahlreiche andere stehen, die übereinstimmende
Ten-denzen zeigten. 89 = --
-.
IIp_
-Zh (, V-nach konsi.) dem- - . HOMO ohne Aufbcaten
E 30, I' I I J , I ,
/.
/
MdthodeHOMO ohne Aufbauten
V 560 m3
J
oîÍÌI'
(Messung) , Verfahren - Verfahren Integrator-Schnitt ¿lzh =O,00 H= ¿027 m - -- ' Werckmeisidr''
N -- -_ - Jens -Kr//off- Vèr fahren MF -Verfahren 'und MN Ver fáhren (Jens,) Bereich innerhalb des
.- ..I-...-liegen im gesamten schraffierten Taleranzslreifens.
i
' I --.---,luì
-
- I-Verfahren Integrator Schnittver-fahren Kriloff -
---- ±23t +125 +75 ' +24
¿ Zh (ulm] 345
80
24
700 200 380 40 500 600 70 Z? JI,
Bild 4e. zh-}'ormfliiclle für ein Küstetuchiff
h
-0.50
90
J
Tufel1. Kenngrößeci cies Küstenschilres nach hÍec'ck,seieter 16]
Selciffetyp Kiisteninotorechitr nit kurzer Back itid linger ¡'00!) Länge zwischen den Loten
Breite cid Spinten
Seitenl cötce
Konctruktionstiefg;icig Konstruktionoverdrängittig Deplacelicent
Vöhligkeitegrad der Vcrdräcigiciig Verhiiltniswertc 43,50 iii 8.00 iii 3.43 ci 3.05 iii 685 cii' 708 t 0,645 ¡2,68 5,44 2.31 2,02 0.81) 3. Verfahrensfragen [4]
-Es muß als besonderer Vorteil des geschilderten
Ver-fahrens von Jens angesehen werden, daß die M,F17-Werte für eine beliebige Anzahl von Yerthängungen berechnet werden können, die alle einem bestimmten Tiefgañg bei q = 00 entsprechen.') Beim
Kriloff-Ver-fahren genügen i. A. fünf Berechnungspunkte; wünscht
man in Zweifelsfällen, z. B. für die Bestimmung von
Pantokarenen. mehr, ist man genötigt, die gesamte
Be-rechnung für eine weitere Verdrängung auszuführen.
Bei dem hier beschriebenen Verfahren muß jedoch nur der der gewünschten Verdrängung zugeordnete Ju
WL(cp)-Wert abgelesen werden, aus dem sich sogleich cias
ge-suchte MpFc ergibt. Das Verfahren von Jens ist also
gegenüber Kriloff stets im Vorteil, wenn mehrere
Ver-drängungen untersuchi werden sollen (und das Ist in
tier Praxis der Regelfall).
Die beiden Verfahren von Jens unterscheiden siòh
nur durch den Weg, auf dem man z ( MN) erhält. Es
hat sich gezeigt [4], daß die ym-Werte des
Mw-Ver-fahrens sich genauer bestimmen lassen, als die yr-Werte des zuerst beschriebenen Weges. Dethentsprechencl ist
cile MqPc. cosKurve empfindlicher, als die MF
cosq2-Kurve, da bei der erstgenannten nur die Differenz
[MF - MOFo] mit cos
multipliziert wird. DieserVorteil geht aber teilweise wieder verloren, da die Ym Werte zweckmäßigerweise auf mehr Kominastellen als
die y-Werte bestimmt werden. Ansonsten sind die Rechenschritte beider Verfahren völlig übereinstim
-mend.
Sehr vorteilhaft ist es, das Ñ-Verfahren graphisch durchzuführen; diese Möglichkeit ist allen anderen
vor-zuziehen. Die graphische Integration erhöht zwar den
Arbeitsaufwand. doch wird sie durch die guten
Ergeb-nissé gerechtfertigt, da die -graphischen Integrationen
f M Pq, cos d und f M P. sin d den
Kurvenver-lauf viel genauer erfassen als-es durch die Trapezregel
bei 10°-Intervallen erreicht werden kann. Die erhl-tönen Kurven zeigten [4], daß sich ihre Konturen, zu-mal bei kleinen Neigungswinkeln schleèht durch ein Trapez wiedergeben lassen (vgl. auch Bild 3). Fehler in den Anfangsneigungen pflanzen sich aber im
ge-samten Neigungsbereich fort.
Für die üblichen Schiffsformen haben sich folgende Intervalle bewährt [4]:
-Für die Neigungen:
Von 0° bis 20° - 5°-Intervalle2),
von 20° bis 30° 10°-Intervalle,
-von 30° bis 90° 15°-Intervalle.
Es ist also nicht empfehlénswert und auch nicht
not-wendig, durchgehend ein und dasselbe Intervall
vor-zusehen. Man kann sich nach dem obïgen Vorschlag auf
10 Neigungen (q = 0°; 5°; 10°; 15°; 20°; 30°; 45°; 60; 76° und 90°) beschränken und dadurch den Arbeits-umfang erheblich einschriinken. Für jede dieser 10
Neigicngen Ist ein Kleinkurvenblatt (Bild 1) zu er-stellen. Jedes Kurvenblatt erfordert etwa 8
Wasser-linien. deren Abstände gleichfalls nicht gleichmäßig zu scia brauchen, sondern an denjenigen -Stellen, die
plötz-liche ljbergänge umschließcn (wie Seite Deck und Kimm)
enger; in den Bereichen stetiger Veränderungen-jedoch
weiter gewählt werden können. Bei WL 70° des be-handelten Küstenschiffs- wurden z. B. die Intervallb
von WLObis WL3 '
05m.
WL WL
von 3 bis 7 10 m.
gewiiliit. .as mitgeteilte Intórvall-Schcma erlaccbt die Durchführung der gesamten Rechnung mit 80 his 90
Wasserlinien. während eine regelmäßige Teilung etwa 130 bis 150 Wasserlinien, also einen erheblichen -geöße-ren Arbeitsumfang. erfordern würde.
-Man geht von einem normalen Spantriß mit Sicnp son-Teilung aus3) und mißt die Aufmaße ,,a" tcnd,.b''
nach Bild 5 -auf. Empfehlenswert Ist nach [4] die Ant
nahme der Bezugsachse auf tier jeweiligen Spantkontur wie Spence es bereits tat. da sich dann kein Vorzeichen wechsel ergibt, der erfahrungsgemäß immer wieder An-laß zu Fehlern ist tend viele Werte von vorne herein Null
werden.4)
-Nach dem Recheñsehema von Bild G werden aus den Aufmaßen ..a" and .,b" die Wasserlinienflächen FWj(w)
und ails deren dritten Potenzen die Breitenträgheits-momente J1> errechnet. Die Integration der
Wasser-linienftächen erbringt die Verdrängung V(cç).
Nachdem man auf diese Weise die Kleinkurven-blätter erstellt hat, folgt die abschließende Rechnung
gemäß dem unter 1. bereits beschriebenen Gañg. Für die
graphische Integration kann man sich mit Vorteil
cines Winkelintegranten bedienen.
Das Verfahren von Jene weist gute Kontrollmög-lichkeiten auf. Fehler in den WL-Rechnungen können anhand des Kurvenverlaufes abgeschätzt und leicht
gefunden werden.
Das MN-Verfahren kann ais Grund- oder
Meßver-fahren angesehen, cl. h. es kann zur Kontrolle oder
Bo--urteilung anderer Verfahren oder anderer
Stabilit/its-berechnungen herangezogen werden. Ais erforderliche Ausgangs-Unterlage wird nur ein
Konstruk-tionsspänt-riß mit Simpson-Teilung benötigt. Kostspielige
In-strumente sind rächt erforderlich. Bild 7 zeigt den Toleranzbereich nach 2. (äh) für die Hebelarmkurve
eines Frachtschiffes, f iir das keine zj-Werte berechnet
wurden.
I) 1cc 11] w'ccrden icntcrscccict : V = 280 380; 560; 660 cud 740 ccc'. -') lic diesecu Bereicic kouncict im Regelfall Seite Deck cci Wasser bzw.
tu uichct die Kicccccc aus.
') Tscicebyscheff-Spacitteilicng ist bei deccc Verfahren nach -Jens uccangc-bc'achct. Sie würde hier, iccc Gegensatz zu ihrer Anwendung beim Krhlohf-Verfahren, grolle- Ungenauigkeiten cccii sieh bricugeci, dc Kciioff bekaccictlic-h
V kocist. voraussetzt und die Wcssertinien dort, im Gegensatz ccc Jens.
ciicht zur Berechnung der Verdrängung, sondern nur zur Korrektur voci Jß beicötigt werden. Diese erbringt nur kleine Werte, da sieh) bei der
Schicict-korrektur nur geringe Schwerpunktsabstiinde ergeben [4].
) wird stets ffirT() = O und WL(i = O:F\yL(e)= 0;
IìWL(Ip) =0;
= 0.
-Schiff bauíorschung 5 1!/h 966
von WL 7 bis WL 9 0,5 m
Kurve!ltliattdaten und Aniangsetabihität für d;u vollheladene Schiff cccii liomogcccer La
-dung 1,65 cc
'B"ii 1,73 ccc
M331C 3,38 iii 0,61)111
MS
Bild iL .RestiInhlIuLtg dec ILe a uial li und Lage der Bezugaelisun
4. Fehlerquellen
Kleine Schiffe sind, auch in Fragen der Stabilität und
der entsprechenden Rechnungen, stets großen gegen-über benachteiligt. Sie sind nicht nur an und für sich stabilitätsgefährdeter, sondern Lh ist bei ihnen, der
geringeren Seitenhöhe wegen, auch kleiner. Meistens ist
man auch genötigt, ihre Aufbauten in die Stahilitäts-rechnung einzubeziéhen, was den Arbeitsumfang er-'eitert und weitere Fehlerrnöglichkeiten ergibt. Die
,.Entartung" der Wasserlinien (Bild 8) tritt bei kleine-ren Schiffen früher und entscheidender auf, als bei größeren. Die Wasserlinienkonturen erhalten Knick-und Unstetigkeitsstellen beim Eintaflehen von Seite Deck und beim Austauchen der Kimm, und bei
Was-serlinien, die durch Deck oder Boden begrenzt werden, im Bereich der Stevenkonturen. In allen diesen
Gebie-ten ist die unter 3. empfohlene enge
Wasserlinientei-lung unbedingt notwendig.
Jens erprobte seine Verfahren erstmalig an einem
großen Schiff (V = 45000 rn3) [I]. Die hier
gschilder-ten Untersuchhngcn [4] sind an einem Küsgschilder-tensöhiff
mit 280 m3 V 740 m3 (vgl. Tafel 1), also an einem ausgesprochenen kleinen Schiff durchgeführt worden.
Bild6. Bechensoherna für FWL(cP) und WL(cp)
Schiírbauforschung5 1/2/1966 91
5; Anwendung des Verfahrens unter Benutzung elektronischer Rechenmaschinen
Das beschriebene Verfahren kann sowohl in der lier-kömmlichen Art mit den üblichen technischen Rechen-hilfsmitteln his zur Tischrechenmaschine als auch
mittels elektronischer Rechenmaschinen praktisch durchgefuhrt werden.
Die Möglichkeit der Benutzung elektronischer Re-chenmaschinen entbindet niemanden, der Stabilitäts-rechnungen durchiführen hat, von der-Notwendigkeit,
einige oder doch mindestens eine gute Methode zu
be-herrschen, die ihm Hebelarmkurven oder andere ge-wünschte Unterlagen liefert, auch wenn einmal keine Möglichkeit zur Benutzung von Rechenautomaten be-steht. Es sei gestattet daran zu erinnern, daß allen Schülern grundsätzlich das Schreiben mit der Hand gelehrt wird, obwohl es sei Jahrzehnten
Schreibma-schinen gibt und ihr Anwendungsbereich ständig wächst.
Man will und kann aus naheliegenden Gründen nicht
auf dic B.andschrift verzichten.
Tin vorliegend behandelten Fa]l könnten in erster Linie clic Kleinkurvenblätter (Bild 1). die den Haupt-anteil der erforderlichen Arbeit ausmachen, mittels .Rechenautomaten erstellt werden. In ihrem Besitz ist der Konstrukteur in der Lage, jèden beliebigen ge-wünschten Stabilitäts-Fall sehr schnell durchrechnen
zu können. Es steht aber nichts einer Berechnung auch
dieser letzten Stufe durch elektronische Rechenma-schinen entgegen, so daß die Frage der Durchführung von Stabilitätsrechnungen im vorliegend behandelten
Zusammenhang lediglich cine Verfahrensfrage darstellt,
clic der jeweilige Benutzer nach seinem Belieben und
seinen Erfordernissen entsprechend entscheiden kann. Literatur
Ii] Jeisst.J.: Ober die Genatuglceit von Stabilitiitsverlaliren. (Abschnitt 3: Vergleich mehrerer Stabilitiitsverfahren.) Unveröffentlichtes Manu-skript (195$).
121 Jlensc/ike, W. (Herausgeber): Schiffbautcchnisches Handbuch. 2. Auf-lage, Band i, Seite 137. Berlin (1957).
13] feue, J. tbcr die Genauigkeit von Stabilitiitsverfahren. (Abschnitt 1:
Meßbasis; Abschnitt 2: Toleranz.) Unveröffchtlichtes Manuskript, vorgetragen liii Schiffnsichcrhcitsausschnll der Schiffbau technischen
Uc'-sellschaft (1957).
141 Sirnub, Il.: Vergleich und Auftragungcii der Ergebnisse von Stabilititte-rechnungen. (Teil I und II: Vergleich Icr Daten von Werckmieler nul dein N N-Vcrfahrcn vors Jesse.) Unveröffentlichte Diplotuarbei t ans ITS
Rostock (1958) Nr. 107.
IS] E/sieri, K. II.: Ergebnisse einer kritischen Analyse gebräuchlicher
Ver-fahren zur Berechnung der Forni- und .Stabilitätseigcnsclinften vois
Schiffen. (Teil II: Auswertung des Krängungsversuehes.) Scisllrbasu-technik 15 (1965), S. 295 bis 298.
(6] JVereksneister, U.: Slabilitätsuntcrsuchungen nut ricin Modell eines
Küstcn-Motorfrachtschiffes. Sciuff und Werft 45/25 (1944), S. 72 bis 84; 100 his 108. Stabilìtatsrechnung WL5 co Spt Aufrrial3 a- b ti-b Kcèífii. a-#b K Pföd.ÍWL-F1. Hebel F H PrtW1Mòñi AQfmai33 M a-3 b3 a'-b3 Prod.tßreitentrm. J8 7 2 3 4=2-3 5=2*3 5
74.5
5.15.5 ß7.5 îo=i 1i=3 12=70-11 13612 11111 1111111I]!Jl!I
Zí= 1/1=Fw=2/3dL'í=
m2 JBwL*,=2/9dE///= m42/3d=rn
e= - = m Jiwrr. FWL e2 m4 2/9d= 'ne2
in2 J8 _JB*_JkOrr=-2,50 2,00 50 ,00 0,50 WLS bei p20° -W 72 - '14 15 15 YL
-02
4-HLBild 8. Entartete Wasserliniemi
hier istersichtlich, zu welchen 1'ormmmcn die cmmtartmmm und wie
groß dic WL-Schwerpunktabstände von der Bezugskante werden hier *ird veranschaulicht; wie,sich Aufmmmaßc mit wechselndens Vor-zeichen ergeben, wenn die Bezugaachse in die Nü.he der 'Schwer-achse gelegt wird
Verwendete Symbole
D [t] Deplacement
F Verdrängungssçhwcrpiinkt
FWL [m2] Wasserlinienflache H .[m] Seitenhöhe
h [m] Hebelarm der statischen Stahilitiit
Jr3 [rn4] Broitenträgheitsmoment der
Wasser-linienflithhe
K V Kielpunkt (Schnittpunkt der V
Mitt-schiffsebene mit dem Boden)
M [m3] Statisches Moment- der
Wasserlinien-fläche b)' WL 14 bei p7c7 WL -Schwerpun/tsachse i Bez l.q Vche
0.72
4 HL Q, 10 12' 800 I I 't V jg 18 1920 Vt. 4i ::
-T V -:.V.1
'' VV,Vì
V :5 VV.
\hhL5-H
5 h - Methode Frachtschiff V ''/
V h 0005. Hsin = 4074 ini-
V'.
Integrator- VerfahrenVerfahren vor Schultz (analytisch)
Innerhalb des schraffierten Tolèranzstreifens
liegen: a) Ici-i/o 1f - Verfahren. V
-b) Wasserlinien - Verfahren
//
. c) Schnitt - Verfahren d)Stabilitätswaagen-Werte. V V, VV V V ' ' - -V V V "--V V ' V-.
--i--.
. I I' I 92 SôhllTbauforschung 5 1i211966 0 -20°, 40° 50°Bild 7. Hebelarmkurve für ein Frichtseluir (V, = 8550 DL')mit Tolcranzstreifcn nach ,Ier Im-Nehodc
MBG [m] Anfangsstabilität .
MBFO [m] Strecke vom Metaientrum zum
Ver-dräitgungsschwerpunkt fii± = 00
F [m] Strecke vom Metazeñtrum zum
Ver-drängungsschwerpunkt für ç> 00
McçPcç = M5,F -- MBFO [m] (siehe Bild 2)
MN siehe Zh
V [m3] Wasserverdrängung
yF;zF [m] Kartesi sehe Koordinaten der Km'irc
des' Verdrängungsschwerpunktes
(FKuive)
YmZm [m] Kartesische Koordinaten der Kurve
durch MB (siehe Bild 2)
Zh.. [m] Funkt ion dei' Zusatzstabilitiit