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Der Stahlbau : Beilage zur Zeitschrift die Bautechnik, Jg. 2, Heft 19

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Academic year: 2022

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DER STAHLBAU

Verantwortliche Schriftleitung: 2>r.=3ng. A. H e r t w i g , Geh. Regierungsrat, Professor an der Technischen Hochschule Berlin B erlin-C harlottenburg 2, Technische Hochschule. — F em spr.: Steinplatz 9000

Beilage 1 \ T T 7 TT A T T I ^T~7 T T NT T Fachschrift für das ge-

z u r Z e i t s c h r i f t

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| [ \ sam te Bauingenieurwesen Preis des Jahrganges 10 R.-M. und Postgeld

2. Jahrg ang B ER L IN , 20. September 1929 Heft 19

Zum fünfzigjährigen B estehen des Industriewerkes A u g . K l ö n n e in Dortmund.

A lle R e c h te V o r b e h a lte n . V o n S c h ä p e r »

Die w eltbekannte Firma A u g . K lö n n e blickt in diesem Jahre auf gasanstalt mit dem Gasfach in Berührung. Es sollte zunächst sein eigent- ihr fünfzigjähriges Bestehen zurück. Es lohnt sich sehr, einen Blick auf llches A rbeitsfeld w erden. Wir finden ihn dann als jungen Ingenieur in die großartige Entwicklung dieses W erkes aus kleinen Anfängen zur W elt- Bochum, wo eine neue Steinkohlengasanstalt nach seinen Plänen gebaut

®r.=2)i<S- cf)r. Moritz Klönne August Klönne Kgl. Bulgarischer G eneralkonsul, M. d. R. *21. 8. 1849 j-30. 12. 1908.

®r.=2>ng. efjr. Max Klönne

wurde, und dann im G as­

behälterbau der Kölnischen Maschinen-AG. in Bayen­

thal bei Köln. Im Jahre 1873 w urde ihm im Alter von 24 Jahren die Stelle des V orstandes der Gas- und W asserwerke der Union in Dortmund über­

tragen. In dieser Stelle machte A ugust Klönne eine bahnbrechende Erfin­

dung auf dem G ebiete der G aserzeugungsöfen, näm ­ lich die G e n e r a t o r ­ f e u e r u n g . Nach dieser Erfindung w urden in vielen Städten des In- und A us­

landes die G aserzeugungs­

öfen um gebaut. D erErfolg seiner Erfindungen im G as­

ofenbau erm öglichte es ihm , sich im Jahre 1879 in Dortm und selbständig zu machen und ein eigenes Werk zu gründen. In diesem W erk w urden zu­

nächst nach den Klönne- schen Patenten und Er- firma und auf die so er­

folgreiche, vielseitige Be­

tätigung der Firma auf allen möglichen Industrie­

zweigen zu tun.

Der B egründer der Firma ist A u g u s t K l ö n n e , ein Mann von seltener Be­

gabung, von Erfindergeist, von eiserner W illenskraft und großem Organisations­

talent. Er w urde am 21. August 1849 geboren.

D er früheTod seines Vaters zwang ih n , die Schule schon mit der Primareife zu verlassen. Er trat als Lehrling in die Baroper M aschinenbau-A G . ein, arbeitete hier in der W erk­

statt und auf dem Kon­

struktionsbüro und be­

nutzte in seinen freien Stunden je d e G elegenheit, um sich in das w issen­

schaftliche Rüstzeug des Ingenieurs zu vertiefen.

Schon in Barop kam er

beim Bau einer Petroleum - Abb. 1. Retorten-Ofen der G asanstalt Hamburg-Barmbeck.

(2)

Abb. 3. Gaswerk Gera.

findungen Gasöfen gebaut, die nach allen Ländern Europas und auch nach den Vereinigten Staaten geliefert wurden und dem Namen K lö n n e auf dem G ebiete der Gasöfen Weltruf cintrugen.

Klönnes w eitschauender Bück begnügte sich nicht mit der V erbesserung der Ofenfeuerung.

Er erkannte als einer der ersten die ungeheure B edeutung der N ebenprodukte der Gaserzeugung und führte bahnbrechende Neuerungen auf den G ebieten der Erzeugung, Kühlung, Waschung,

Reinigung, Beförderung und Aufspeicherung des G ases ein. Die für den Gaswerkbau notw en­

digen umfangreichen Eisenbauten veranlaßten Klönne bald, dem G edanken näher zu treten, eine eigene Eisenbauanstalt zu schaffen. Er verwirklichte diesen Gedanken im Jahre 1886.

Die Eisenbauanstalt, die zunächst nur der H er­

stellung von Elsenbauten des Gasfachcs diente, w urde von Klönne im Jahre 1890 durch eine besondere A bteilung für Eisenbrücken- und Eisenhochbau erw eitert, die in ihren Leistungen und Erfolgen bald mit den alten A bteilungen für den Gaswerkbau w etteiferte. Im Laufe der Zeit nahm en die verschiedenen A bteilungen n o c h ' andere Fabrikationszweige auf, so den Eisenwasserbau, den Eisenbau für bergbauliche Anlagen und den Behälterbau. So entstand allmählich ein gew altiges Unternehm en. Die großen Erfolge seiner Werke verdankt August Klönne neben seinem

praktischen Können und seiner unerm üd­

lichen Schaffenskraft vor allem auch seinem eigenen Stre­

ben nach wissen­

schaftlicher Erkennt­

nis und seiner Zu­

sam m enarbeit mit den ersten Männern der Wissenschaft, wie Barkhausen, Müller- Breslau undEngeßer.

A ugust Klönne starb am 30. Dezember 1908. Seitdem füh­

ren seine beiden Söhne Max Klönne und Moritz Klönne das Werk des Vaters in seinem Sinne weiter. Ihren rast­

losen Bemühungen ist es gelungen, das große Werk des Vaters durch die schwierigen Nach­

kriegszeiten hin­

durchzubringen. Es steht heute gefestigt und gerüstet da.

W ie schon er­

w ähnt, errang das Werk seine ersten großen Erfolge durch Abb. 2. V ertikalkam m er-O fenanlage

des G asw erkes Charlottenburg.

Abb. 4. Vier Raumkühler des Gaswerkes im Haag.

Abb. 6. W asserloser K lönne-G asbehälter. Abb. 5. T eleskop-G asbehälter mit Ringbecken für Amsterdam.

(3)

B e ila g e zur Z e i t s c h r i f t „D ie B a u t e c h n i k “. 219

seine N euerungen im Gasofenbau.

Der Einführung der G e n e r a t o r ­ f e u e r u n g im G asofenbau folgte die Erfindung der R e t o r t e n ö f e n . Der in Abb. 1 dargestelltc, für Ham- burg-Barmbeck erbaute 9 er Retorten- Ofen lenkte die allgem eine Auf­

m erksam keit der Fachwelt auf die Klönne-Öfen. Im Jahre 1892 w urde der erste K a m m e r o f e n durch Klönne gebaut und dam it der An­

stoß zur Entwicklung des m odernen O fenbaues gegeben. Die ersten Kammeröfen hatten w a g e r e c h t e Kammern. Einen w eiteren großen Fortschritt im Ofenbau erzielte Klönne durch den Kammerofen mit s e n k r e c h t e r Kammer, die ein w eit schnelleres Laden und Entladen als die w agerechte K ammer gestattet.

Abb. 2 zeigt die Vertikalkammer- O fcnanlagc des G asw erkes Char­

lottenburg. Die Firma Klönne b e ­ schränkte sich nicht darauf, Einzel­

konstruktionen für G asw erke zu liefern, sie übernahm auch die schlüsselfertige Einrichtung großer G asanstalten. Abb. 3 zeigt das von Klönne erbaute Gaswerk der Stadt Gera. Eine große Anzahl von Patenten auf neue Verfahren zum

Abb. 8. Elektrische G asreinigungsanlage für die V ereinigten Stahl­

w erke AG., Gruppe Gelsenkirchen.

K ühlen, Waschen und Reinigen des G ases w urden der Firma erteilt.

Sehr viele Anlagen sind nach diesen Patenten ausgeführt w orden. Eine hervorragende Erfindung ist der Klönnesche R a u m k ü h l e r , der der V orkühlung des G ases und der Teer- und N aphthalinausscheidung dient. In Abb. -1 sind die 4 Raum­

kühler des G asw erkes im Haag dar­

gestellt.

Die rationelle A rbeit in den neuen, nach den Klönncschcn Plänen großzügig angelegten G asanstalten erforderte natürlich auch zweck­

mäßige F ö r d e r a n l a g e n . Auch auf diesem G ebiete hat Klönne mit größtem Erfolge gearbeitet. Er ver­

sah die G asanstalten mit D rahtseil­

bahnen und H ängebahnen und schuf in den Dachräumen der O fenhäuser große H ochbehälter für Koks, der mit Becherwerken, Transportbändern und K ratzerketten in die Höhe ge­

schafft w urde.

Auch der Vervollkom m nung der K o k s a u f b e r e 11 u n g s a n 1 a g e n w andte Klönne die größte Aufmerk­

sam keit zu und schuf m ustergültige Anlagen dieser Art. Es gibt heute in D eutschland fast keine große Stadt

Abb. 7. W asserturm von 500 m3 Inhalt für die deutschen Solvay-W erke in Borth

bei Büderich,

Abb. 9. V iergleisige Elsenbahnbrücke iiber ’die Elbc^be! Dresden.

A bb. 11. K ab elh ä n g eb rü c k e ü b e r ein e n M eercsarm b ei S antos in B rasilien.

Abb. 10. Elbebrücke bei Schönebeck.

(4)

m ehr, die nicht mit einer Klönneschen Aufbereitungsanlage aus­

gerüstet ist.

im G a s b e h ä l t e r b a u , den die Firma von vornherein mit in ihr A rbeitsgebiet einbezog, w urde durch Klönne Bahnbrechendes geleistet.

Schon im Jahre 1874 w urde von Klönne für die D ort­

m under Union ein Gas­

behälter mit f r e i s t e h e n ­ d e m e i s e r n e m B e c k e n gebaut, eine Erfindung, die sich bald allgem ein in dem G asbehälterbau einbürgerte.

S tatt der Radialführungs­

gerüste führte Klönne die w eit besseren T a n g e n t i a l - f ü h r u n g s g e r ü s t e ein.

Die Abb. 5 stellt den von Klönne entw orfenen und gebauten vierteiligen T e l e ­ s k o p - G a s b e h ä l t e r mit Ringbecken von 100000 in3 Inhalt für Amsterdam dar.

In neuerer Zeit ist Klönne auch zum Bau der w asser­

losen T rocken-G asbehälter übergegangen. Nach mehr­

jährigen umfangreichen Ver­

suchen ist es Klönne ge­

lungen, einen w a s s e r ­ l o s e n B e h ä l t e r zu kon­

struieren, der allen An­

forderungen entspricht. Der wasserlose G asbehälter be­

steht aus einem äußeren Zylinderm antel, der durcli ein Kuppeldach abgedeckt ist und ln dem sich ein aus einer versteiften Blech­

kuppel bestehender Kolben auf und ab bew egt. Der Kolben wird am Rande durch einen doppelten Kranz von Holzrollen geführt und gegen den M antel durch einen freihängenden elasti­

schen Ring gedichtet, der m it Gegengewichten an die B ehälterwand gepreßt wird und mit seinem unteren Ende in eine mit ö l ge­

füllte Ringtasse eintaucht.

In der Abb. 6 ist der w asser­

lose K lönne-G asbehälter mit 20 000 m3 Inhalt für Bergw erks-G esellschaft

„Hlbernla" in H erne in Westfalen dargestellt.

Besonders große Lei­

stungen und Erfolge hat Klönne auch auf dem G e­

biete der B e h ä l t e r für W asser, Schwefelsäure, Petroleum , Teer, Soda usw.

und der S ilo s für G etreide, Z em ent, Kohlen u. dergl.

aufzuweisen. Die K u g e l- w a s s e r b e h ä l l e r der Firma sind fast auf jedem größeren Bahnhof und auf fast allen Industriewerken zu sehen. Abb. 7 zeigt den von Klönne gebauten W asserturm von 500 m3 Inhalt für die deutschen Solvay-W erke ln Borth bei

Büderich. Eine recht bedeutende Leistung der Firma Klönne auf dem G e­

biete des B ehälterbaues ist z. B. auch die e l e k t r i s c h e G a s r e i n i g u n g s ­ a n l a g e für die V ereinigten Stahlwerke A G ., Gruppe Gelsenkirchen (Abb. 8). Von der A bteilung .B e h ä lte rb a u ' sind auch in größtem Um­

fange G a s l e i t u n g e n für H üttenw erke, R o h r e für Wasserkraftwerke

und Talsperren und B u n k e r für m oderne Lokomotiv-Bekohlungsanlagen geliefert worden.

Bald nach der Einrichtung der A bteilung für B r ü c k e n b a u ging Klönne zum G roßbrückenbau über, ein Beweis für die außerordentliche

Tatkrait, W eitsichtigkeit und K ühnheit von A ugust Klönne. Es war wirklich keine Kleinigkeit, in einem W erke, das dem G asofen­

bau , dem G asbehälterbau und dem Bau anderer Be­

hälter bisher in erster Linie gedient hatte, den Schritt zum Großbrückenbau zu tun. Im Vertrauen auf den Namen K lö n n e trugen die Behörden aber keine Bedenken, ihm den Bau großer Brücken zu über­

tragen. Klönne führte die ersten großen Brücken in so ausgezeichneter Weise aus, daß das Werk dam it seinen Ruf als Großbriicken- bauanstait gründete. Die ersten großen Brücken, die Klönne b a u te , sind die Elbebrücke bei Torgau und die Ruhrbrücke bei Kettwig.

Beide sind Eisenbahn­

brücken; ihre Ü berbauten haben in den letzten Jahren infolge der Erhöhung der Lokomotiviasten stärkeren Ü berbauten w eichen müs­

sen. Es folgte dann ln den Jahren 1897/98 der Bau der vierglelsigen Eisenbahn­

brücke über die Elbe bei D resden, eines bedeuten­

den, sehr schönen Brücken­

bauw erkes, das noch heute, dem Betriebe dient (Abb. 9), und im Jahre 1902 der Bau der Straßenbrücke über die W eser bei Beverungen, deren drei Ü berbauten schön geform te Bogenträger sind. In die Jahre 1910 bis 1912 fällt der Bau der Elbebrücke bei Schönebeck (Abb. 10), deren H erstellung der Firma Klönne auf Grund eines Entwurfes bei einem engeren W ettbew erb über­

tragen wurde. Die H aupt­

stromöffnung wird hier von einem Zweigelenkbogen mit Z ugband von 133,5 m Stütz­

w eite überbrückt. Beim Bau der H ohenzollernbrücke über den Rhein in Köln fiel der Firma Klönne der Bau des 167 m weit gestützten m ittleren Ü berbaues der Straßenbrücke im G ewicht von 3100 t zu. Im Jahre 1912 erbaute die Firma Klönne die 180 m w eit gespannte K abelhängebrücke über einen Meeresarm bei Santos in Brasilien, deren Ausfüh­

rung der Firm a auf Grund eines eigenen Entwurfes übertragen wurde (Abb. 11).

Ein außerordentlich bem erkensw ertes Bauwerk ist die Eisenbahn­

drehbrücke bei Zaandam (Abb. 12), deren drehbarer M ittelteil 128 m lang ist. Sie ist die größte Drehbrücke des Kontinents. W ährend des Krieges erbaute Klönne die H indenburgbrücke über den Bahnhof H alle a. S.

(Abb. 13), eine sehr schön geform te A uslegerbrücke mit H ängeketten über Abb. 12. Eisenbahndrehbrücke bei Zaandam.

Abb. 13. Hindenburgbrücke über den Bahnhof H alle a. d. S.

Abb. 14. Straßenbrücke über die O der bei Fürstenberg.

.Abb. 15. Zweigleisige Eisenbahnbrücke bei Wesel.

Abb. 17. Straßenbrücke über die Donau zwischen Novi-Sad und Peterwardein.

(5)

B e i la g e z u r Z e i t s c h r i f t „Die B a u t e c h n i k “. 221

den Pfellerteilcn, und die Straßenbrücke über die O der bei Fürstenberg mit einem schönen Sichelbogen von 103 m Stützw eite üb er der M ittel­

öffnung (Abb. 14). U nter den in den letzten Jahren — in denen die D eutsche Reichsbahn infolge der E rhöhung der Betriebslasten bei einem großen Teil ihrer stählernen Eisenbahnbrücken die Ü berbauten durch stärkere ersetzen m ußte — durch Klönne ausgeführten Brücken sind die neuen

Abb. 16. Durchblick durch die Eisenbahnbrücke Abb. 18. Hochofengerüste mit Schrägaufzug für die Vereinigte Stahl-

bei W esel. w erke AG. .P h ö n ix “ H örder Verein.

Ü berbauten der zw eigleisigen Eisenbahnbrücke bei W esel1) ganz besonders bem erkensw ert, die K lö n n e zusam m en mit der G u t c h o f f n u n g s h ü t t e ausführte (Abb. 15). Die Ü berbauten sind über je zwei Öffnungen durch­

laufende Parallelfachw erkträger mit Rautenfachwerk. Die Brücke fügt sich in ihrer schlichten Form

ausgezeichnet in die Land­

schaft des N iederrheins ein.

Ganz besonders schön ist auch der Durchblick (Ab­

bild. 16). Der Einbau der neuen Ü berbauten war des­

halb besonders schwierig, w eil der Eisenbahnbetrieb und der Schiffsverkehr in keiner W eise behindert werden durfte.

Ein durch seine Ab­

m essungen, seine schönen Form en und die schwierige H erstellung beachtens­

w ertes Bauwerk der letzten Jahre ist auch die Straßen­

brücke über die Donau zwischen Novi - Sad und Peterw ardein (Abb. 17)2), deren Ausführung K lö n n e zusam m en mit G o lln o w u n d S o h n als Reparations­

auftrag erhielt.

Die Klönneschen Ent­

würfe für Brücken haben sich im m er durch sehr zw eckm äßige, gut durch­

dachte K onstruktionseinzel­

Abb. 19. Hochofenwerk Sakchi in Indien.

heiten und durch ästhetisch befriedigende, der Landschaft sich gut ein­

fügende Linienführung der Ü berbauten ausgezeichnet. Mit großem Erfolg hat sich das Werk an W ettbew erben für große Brücken beteiligt. Es sei nur erw ähnt, daß gelegentlich des W ettbew erbes für den Ersatz der Schiffs­

brücke über den Rhein bei K ö ln -M ü lh eim 3) Klönne mit dem G edanken eines Bogenträgers mit einem K abelzugband hervortrat.

In diesem Frühjahr w urde der von K lö n n e und Louis E i l e r s beim W ettbew erb für die Straßen­

brücke bei T angerm ünde4) eingereichte Entwurf als einziger vom Preisgericht zur Ausführung empfohlen.

Den Brückenbauten stehen die A usführungen im E i s e n h o c h b a u nicht nach. Zahlreiche große Eisenhochbauten für die Eisen- und Stahlindustrie, für den Bergbau, für die M aschinenindustrie, für die chem ische Industrie, für Bahnhofshallen, für Loko­

m otivschuppen usw. im In- und A uslande entstam m en den Klönneschen W erk­

stätten. Von den zahl­

reichen Ausführungen seien hier erw ähnt die Hochofen­

gerüste mit Schrägaufzug

1) Vgl. „Die Bautech­

nik* 1927, H eft 46 u. 47.

2) Vgl. „Die Bautech­

n ik “ 1928, Heft 41, 44, 47, 51, 55.

Abb. 20. Stahlkonstruktion für die Zem entfabrik des Eisen- u. Stahlw erkes Hoesch AG.

in Dortmund.

3) Eine ausführliche Ab­

handlung erscheint dem ­ nächst in der „B autechnik'.

4) Vgl. „Die Bautech­

n ik “ 1929, H eft 24.

(6)

A l l e R e c h t e V o r b e h a l t e n .

R o x y -P a la st, Kino und Geschäftshaus in B erlin-Friedenau.

Ein Stahlskelettbau.

Von Dipl.-Ing. Em il Im großstädtischen Hochbau sind Architekt und Ingenieur oft vor die Wahl gestellt: Beton- oder Stahlbau. Die V erschiedenheit der Bau- summen für den einen oder den anderen Fall gibt allein meist nicht den Ausschlag. Denn selbst die Beurteilung vom rein wirtschaftlichen G esichtspunkte aus ist m it der Bestimm ung der erforderlichen Bau- geldcr keinesw egs er­

schöpft. Sie ist vielm ehr noch von anderen Ein­

flüssen abhängig, wie S c h n e l l i g k e i t der Aus­

führung und der damit zusam m enhängenden Mög­

lichkeit rascherer V erm ie­

tung, schnellerer Einnahmen und vor allem w esentlicher Ersparnis an Baugeldzinsen.

Auch die Berücksichtigung späterer U m b a u m ö g l i c h ­ k e i t ist eine Erwägung wirtschaftlicher Natur. Ganz besonders in der G roßstadt ändert sich der V erwen­

dungszweck der Räume oft schon im Laufe weniger M onate. Will man also als Bauherr keine Einbuße an Einnahm en befürchten, sich

hingegen die Möglichkeit einer folgerichtigen A usnutzung der Vorteile sichern, die eine w echselnde W irtschaftslage b ie te t, so w ird man jener Bauweise den Vorzug g eb en , die bauliche V eränderungen ohne über­

mäßige Kosten ermöglicht. Derartige nachträgliche Ä nderungen am Körper großstädtischer Hochbauten gestattet mit einem Mindestaufwand an Kosten der S tahlskelettbau, während sie bei Eisenbetonbauten der großen tech­

nischen Schw ierigkeiten und hohen Kosten w egen praktisch kaum durch­

führbar sind.

S tra ß b e rg , Berlin.

Zu diesen Erw ägungen w i r t s c h a f t l i c h e r Natur gesellen sich meist Gründe a r c h i t e k t o n i s c h e r A rt, um schließlich die A usführung nach der Stahlskelettbauw eise zu bestim m en. Die moderne A rchitektur der G eschäftshäuser, insbesondere mit ihren

Fensterbändern und dazwischenliegenden

Abb. 1. Ansicht der Straßenseite.

w agerecht durchlaufenden Reklam eflächen, mit ihrer Forderung nach m ög­

lichster V erm inderung der S tü tz e n z a h l,, mit ihren w en ig en , aber w eitge­

spannten U nterzügen von verhältnism äßig geringer Konstruktionshöhe, kom m t einer im m er stärkeren Zu­

nahme der Stahlskelett­

bauten zugute. Wie wir später sehen w erden, waren außer diesen allgem einen G ründen noch die vom Bauherrn verlangte Erfül­

lung besonderer B edin­

gungen ausschlaggebend, die beim Bau des Roxy- Paiastes in Berlin-Friedenau zur Wahl der Stahlskelett­

bauw eise geführt haben.

Der Roxy-Palast, H aupt­

straße 78/79, grenzt un­

m ittelbar an das Rathaus Berlin-Friedenau. Schräg gegenüber sind die Ausschachtungsarbeiten für den Bau des neuen Hauses eines großen, b e ­ kannten W arenhauses begonnen w orden. Die Straße entwickelt sich mit dem Wachstum der sich stetig ausdehnenden W ohnbauten im m er mehr zu einer lebhaften Laufstraße. Deshalb w ar es gegeben, daß die Bau­

herrin, die Berliner Bau- und Terrain AG., den Entschluß faßte, auf dem ihr gehörenden G elände ein G ebäude zu errichten, das z u r H ä l f t e G e s c h ä f t s h a u s , z u r H ä l f t e L i c h t s p i e l b ü h n e ist.

für die V ereinigte Stahl- w crkeA G . .P h ö n ix “, Hörder Verein (Abb. 18), das Hoch­

ofenwerk Sakchi in Indien (Abb. 19), die schöne und stilvolle Stahlkonstruktion für die Zementfabrik des E isen- und Stahlwerkes Hoesch AG. in Dortmund (Abb. 20), die Bahnhofs­

hallen für den H auptbahn­

hof in Dresden, Dortmund, Essen, Kiel.und Altona und die schöne, neuzeitlichen G rundsätzen entsprechende Bahnhofshalle in Säo Paulo in B rasilien5) (Abb. 21).

Schließlich hat das Werk K lö n n e a u c h auf dem G e­

biete des Eisenw asserbaues sehr beachtensw erte Aus­

führungen zu verzeichnen, z. B. die großen Stem m tore für die Kachletstufe bei Pas- sau im Großschiffahrtwege Rhein—Main— Donau6), die großen Schicbetore für den neuen Nordhafen in Bremer­

haven, ein Schwimmdock von 16 000 t Tragfähigkeit für Rotterdam (Abb. 22) und die Segment- und Schützen­

w ehre In der W eser bei Dörverden.

So hat das Klönneschc Werk Großes und M ustergültiges auf vielen, 5) Eine ausführliche A bhandlung erscheint dem nächst in der „Bau­

technik“.

9 Vgl. „Die Bautechnik“ 1928, Heft 12.

zum Teil sich fernstehen­

den Industriezweigen g e ­ leistet. Seine Erzeugnisse sind in alle W eltteile ge­

gangen und haben dem deutschen Erfindergeist und den Leistungen der deut­

schen Industrie zu hohem A nsehen verhoifen.

Welch guter G eist im Klönnewerk herrscht, das dürfte am besten die Tat­

sache beleuchten, daß nicht w eniger als 18 M änner länger als 40 Jahre und nicht w eniger als 150 Män­

ner länger als 25 Jahre im D ienste der Firma sind.

Diese Zeilen sollen nicht geschlossen w erden, ohne der aufopfernden Tätigkeit von 2)i\=3ng. ei) r.

Moritz Klönnc kurz zu g e ­ denken. Er hat nun schon zum zw eiten Male trotz der aufreibenden Tätig­

k eit, die die V erwaltung eines U nternehm ens wie des K lönnewerkes in den jetzigen schweren Zeiten erfordert, das dornenvolle Amt eines Rcichstags- abgeordneten übernom m en und entfaltet eine umfang­

reiche Tätigkeit zugunsten guter wirtschaftlicher Bedingungen für die deutsche Industrie.

Für sein erfolgreiches politisches und wirtschaftliches Wirken danken ihm alle seine Fachgenossen.

Möge dem Klönnewerk eine gute Zukunft bcschieden sein!

Abb. 21. Bahnhofshalle Säo Paulo (Brasilien).

Abb. 22. Schwimmdock für den Hafen Rotterdam.

(7)

7 *000

B e ila g e zur Z e i t s c h r i f t „D ie B a u t e c h n i k “. 223

18000

200-10

220-16 ±sML

Abb. 2.

G esam tgrundriß des Erdgeschosses,

16720

11520

■LE0-160- h-12 JL100-150-12.

Fußpl- 320-10'

25050 Abb. 6. Anschluß der Fenstersturzträger

an die abgefangenen Frontwandstützen.

59 330

•Verband

, 2840^30 0 0 ^ 3000^3000^ 3000, j,3000,i,2750J

Abb. 5. Trägerlage des Kinodaches (Schnitt a — b).

ßinder-O.K

ßinder ßlechträger-

lo r y .fW -

(oßenfrpger ß/echträger^

i f c j g . •Rongkastenträher

Abb. 3. Längsschnitt durch das Kino. A bb. 4. Q u e rsc h n itt durch das K ino (Schnitt c— d).

(8)

■170-10 (JL150-100-15

130-1$) i f IL 1 S 0 -1 0 0. I r+.lOJOJ.

-JL-lpO-10

—110-10- -B/14- [¿risos

-JL100-10

-'-110-llL -JL100-10

--1 1 0 -1 5

íihso-ioo-n

B L 150-100-11.*

(JL 130-65-10

*10700

r n m

'coup.I1ti 'LSO-8 ÍJL100-50

JL150-100-14 'L120-8D-10

■L75-50-7

.100-10

S chnitt c - d

S c h n itt a ~ b

I J-0580

■L100-65S 'L 130-65-10

Bühnenrahmen

-J. 120-60-10 -130-13

S c h n itt d u rch die L a u fs te g e üb e r dem Bühnenraum r ip e o

innen Bi¡10_

außen • 6 ■yS ~coupJ30

, ÜP42H

130-13 JPU216

L a m . - S 5 0 ‘ 10 2INP2S.

/Lam. 10st. / 1rsjo-150-12

m i t

L M - t O I860

-8 0 - 2 0 L 100-10

Stehblech-, 1200-10 84451g-

JL10Ö-'10

-200-12 'JL1W H 012

L -eo -n ihoo.-tso-e

jLW VO -n- St 43

Abb. 7. V ollw andträger zur Abfangung der Frontw andstützen.

J100-;

~ T 100-150-14 Stehblech 1200-13,

Anschluß U

JL100-15Q-14 £/#■§» J «

'COupC30 ) -1206 , ---

Í120-80-10 | f p i

■500-16 I f j O j

04*0

L-UZOy O

Bl.3 0 0 -1 3 Bl 22 0-12 Blech 210-13

Anschluß I

JL100-10

Abb. 8. Doppelanschluß der D eckenträger im Erdgeschoß,

(9)

B e i la g e z u r Z e i t s c h r i f t „D ie B a u t e c h n i k “.

225 Dem A rchitekten w urde die A ufgabe, das rd. 2500 m2 umfassende

Grundstück aufzuteilcn. Die G rundrißlösung nutzt die Dreieckform des Grundstückes durch w inkelförmige B ebauung sehr geschickt aus. Die Straßenseite von rd. 60 m Länge w ird im 2. und 3. O bergeschoß ganz vom G eschäftshaus eingenom m en, dessen Tiefe rd. 14 m ist (vgl. A b b .2).

Im Erdgeschoß und im ersten O bergeschoß hingegen wird das Geschäfts­

haus unterbrochen durch

H aupttreppe und einen Fahrstuhl für den linken Teil des Geschäftshauses untereinander verbunden. Zum rechten Teil des Geschäftshauses führt eine Treppe, die durch das K inogebäude hindurchgeht, und ein w eiterer Fahrstuhl. Im Kino selbst sind außerdem drei Treppen vorhanden.

Das Geschäftshaus w eist drei gleichlaufende Stützenreihen auf: eine in der Front, eine ln der Hofwand und eine in der Längsachse .des Hauses.

D ie Achsen der F r o n t -

das Kino, das bei etwa s t ü t z e n , deren Entfcr-

25 m Straßenfront und nung voneinander die

etw a I m höher zu legen . . . j .jui'.'.j. . angeschlossen. In der

und die G eschoßhöhe von ~ — ...i— -' mn-ni tmA Mitte des G eschäftshauses

5,206 auf 6,260m zu ver- Abb' 1°- Blick auf die Straßenfront mit den Abfangeträgern im Erdgeschoß; liegen U nterzüge von je

größern, um in der M itte rcchts hinten die Kinodachbinder. 7>0 bzw. 10,5 m Stützweite,

der Kaffeehausräume eine die den Deckenträgern als

G alerie einbauen zu können. Diese Bedingung allein, auf die bereits Auflager dienen. Sowohl für D eckenträger als auch für U nterzüge wurden oben hingew iesen wurde, hätte schon genügt, um die Wahl der Stahl- — zur Innehaltung einer recht geringen Konstruktionshöhe — möglichst Skelettbauw eise zu sichern. Denn in keiner anderen Bauart wäre die b r e i t f l a n s c h i g e Profile verw endet. Die S t ü t z e n , m eist aus einfachen Erfüllung einer derartigen Forderung vorstellbar, w ährend sie hier ver- IP -P ro filcn gebildet, sind im Eidgeschoß vielfach duich Biechträgcr ab- hältnism äßig einfach da­

durch gelang, daß die Stützen und U nterzüge mit doppelten Anschlüssen den beiden Geschoßhöhen entsprechend versehen wurden. Die Einzelheiten der Konstruktion werden w eiter unten erläutert (vgl.

Abb. 8).

Ü ber die A r c h i t e k ­ t u r ist vor allem zu sagen, daß sie bew ußt auf L i c h t ­ w i r k u n g g estellt ist:

durchlaufende F enster­

b än d er, Betonung des K inoeinganges durch far­

bige, beleuchtete G las­

flächen usw. (vgl. Abb. 1).

Der ganze Bau macht mit seiner klaren, geschm ack­

vollen Flächenaufteilung einen geschlossenen, ruhi­

gen, starken Eindruck.

Das G ebäude, das statisch und konstruktiv einen bezeichnenden Stahl­

skelettbau darstellt, ruht auf einer verhältnism äßig geringen Anzahl von

Stützen. D iesen entsprechend b esteh t die G ründung aus Einzelfunda­

m enten von zum Teil recht erheblichen A usmaßen (4,0 X 8,0 m G rund­

fläche), die m eist als Eisenbetonplatten, teilw eise aber auch als Stam pf­

betonklötze ausgebildet sind. D er Baugrund b esteh t aus einem Gemisch von feinem Sand, Lehm und Ton. Die z u l ä s s i g e B o d e n p r e s s u n g w urde nach Bohrergebnissen, die sich bis auf 15 m Tiefe "erstreckten, und auf G rund von U ntersuchungen im Laboratorium für W asserbau an der Technischen Hochschule Berlin auf 3,0 bis 3,5 kg/cm2 festgesetzt.

Im ganzen G ebäude sind ausschließlich S t e i n e i s e n d e c k e n ver­

w endet worden. Die einzelnen Geschosse sind durch eine große vierarm ige

Abb. 11. U nterzüge im Geschäftshaus, im H intergrund die Rangkonstruktion.

g efan g en , um größere durchgehende' Öffnungen zu gew innen (Abb. 7).

Entsprechend der von der Bauherrin gestellten Bedingung muß die E r d ­ g e s c h o ß d e c k e , je nach der Art der V erm ietung, auf -f 5,206 oder + 6,260 m liegen. Da die Abfangc- träger in ihrer H öhenlage nicht verschoben w erden konnten, mußten sie so hoch geleg t w erden, daß sie beiden Fällen genügen.

Wird nun die Decke auf + 5,206 m g eleg t, so müssen die D eckenträger mittels eines Bleches an­

gehängt w erden (Abb. 8;

Anschluß I). Wird die Decke auf + 6,260 m g e ­ leg t, so verw endet man Anschluß II. Bei den Mit­

telstützen sind zwei ein­

fache Anschlüsse in den beiden H öhen angeordnet.

Die M assivdecke soll erst eingebaut w erden, sobald eine Entscheidung über die V erm ietung der Räume und som it auch über die H öhenlage der Decke getroffen ist. Alle S t ü t z e n w urden sicherheitshalber für eine freie Knicklänge von 6,26 m berechnet. Die Stöße mußten dem entsprechend oberhalb dieser Höhe angeordnet w erden. Die spätere Aufstockung soll der Bauordnung entsprechend unter 45° von der Bauflucht zurücktreten.

Bei der Stützenberechnung sind die entsprechenden Lastzuschläge bereits berücksichtigt.

Die H o f w a n d ist im 2. O bergeschoß über dem Kino durch einen B lechträger von 17,8 m Länge und 1,8 m Höhe abgefangen (vgl. Abb. 3 und 4).

(10)

Das K in o gliedert sich in V orraum , Zuschauerraum und Bühnen­

haus. Der Zuschauerraum ist mit einer Massivdecke überdacht, die sich zwischen I-P fc ttc n spannt, welche auf sechs Fachwerkbindern von 17,5 m Stützw eite ruhen. Diese sind je 3 m voneinander entfernt und dienen gleichzeitig zur Aufhängung einer Rabitzkuppcl mit Beleuchtungsvouten (Abb. 3, -1 u. 5). Die Fachw erkbinder tragen im U ntergurt einen Wind­

verband mit Zugdiagonalen. In dem Raum zwischen Obergurt und U nter­

gurt liegen Entlüftungskanäle und Beleuchtergänge. Zwischen Zuschauer­

raum und Bühnenhaus ist ein großer v o l l w a n d i g c r R a h m e n ein­

g eb au t, der außer den lotrechten W andlasten auch die w agerechten W indlastcn vom W indverband des Kinodaches aufnim m t bzw. überträgt (Abb. 9 u. 12).

Der Zuschauerraum besteht aus einem P a r k e t t und einem schrägen R an g . Die Konstruktion des Ranges ist aus Abb. 3 ersichtlich. Zwischen einem B l e c h t r ä g c r von 17,8 m Länge und 1,7 m H öhe und einem K a s t e n t r ä g e r von gleicher Länge und 90 cm Höhe bei 60 cm Breite spannen sich die s c h r ä g e n R a n g tr ä g e r . An den Kastenträger sind m ehrere Kragträger angeschlossen, die den auskragenden Teil des Ranges aufnehm en. Bei einer Spannw eite von 17,8 m ist die Trägerhöhe mit nur 90 cm außerordentlich gering. M ehr Konstruktionshöhe stand aber nicht zur Verfügung, wenn die Zuschauer auch von der letzten Sitzreihe im Parkett gute Sicht zur Bühne haben sollten. Übrigens kam für diesen schw eren Träger nur die Kastenform in Frage, denn er ist durch den Schub der oben angeschlossenen Rangträger auf V erdrehung bean­

sprucht; hierzu komm t noch das Torsionsm om ent durch lotrechte Be­

lastung der auskragenden Rangträger und durch wagerechten Druck an deren Brüstung.

Die Stahlkonstruktion des beschriebenen Bauwerkes hat ein G esam t­

gewicht von 550 t. U nter den K onstruktionsteilen befinden sich mehrere ziemlich schw ere: so der Bühnenrahm en mit 12,5 t, der Kastenträger der Rangkonstruktion von 17,8 m Länge und 9,3 t Gewicht.

Bei der M o n t a g e hatte man recht große Schw ierigkeiten zu über­

w inden. Einmal war die Baustelle, die zugleich auch für die Maurer­

firma als Lagerplatz dienen mußte, sehr eng; die Fuhrw erke mußten daher außerhalb der Baustelle entladen w erden. Da in der Hauptstraße jedoch infolge des in der Mitte liegenden Straßenbahnfahrdam m es nur ein schm aler Streifen übrigblieb, der überdies rege befahren wird, ge­

staltete sich die A bladung recht um ständlich. Nur dank dem Entgegen­

komm en der V erkehrspolizei konnten diese Schwierigkeiten überw unden w erden. Im übrigen vollzog sich die M ontage trotz aller H em m nisse ver­

hältnism äßig rasch und verlief glatt und ohne jeden Unfall. Die Abb. 10 bis 13 zeigen Aufnahmen von der Montage.

Zum Schluß soll erw ähnt w erden, daß sich vorübergehende Stockungen in der A ufstellung der Konstruktion ergaben, weil die Stahlskelettbauw eise nicht ganz streng durchgeführt w orden w ar und stellenw eise auf das Fortschreiten der M aurerarbeiten gew artet werden mußte. Die Ersparnisse, die dadurch erzielt w urden, daß man einzelne M auerw erkteile belastet hat, anstatt Stahlstützen vorzusehen, stehen in keinem V erhältnis zu dem Nachteil der A rbeitsbehinderung. Es ist also anzustreben, in ähnlichen Fällen die S t a h l s k e l e t t b a u w e i s e s t r e n g d u r c h z u f ü h r e n , derart, daß die A ufstellungsarbeiten in einem Zug beendet w erden können. Nur auf diese Weise wird man die kurzen Bauzeiten erreichen können, die der hierin allen anderen Bauweisen w eit überlegene Stahlbau er­

möglicht.

Die nicht ganz alltäglichen A nforderungen, die beim Bau des Roxy- Palastes an die Geschicklichkeit des K onstrukteurs g estellt w urden, konnten trotz der sehr knappen Fristen restlos erfüllt w erden. Das G e­

bäude ist im Rohbau bereits vollendet. Das Kino soll im O ktober dieses Jahres eröffnet w erden.

Der Entw urf stam m t vom A rchitekten Martin A. P u n i t z e r , Bcrlin- Charlottenburg, der auch die Bauleitung innehat.

Die Stahlkonstruktionen lieferte die Firma D. H i r s c h , Bcrlin- Lichtenbcrg. Die M aurer- und Betonarbeiten wurden vom Baugeschäft W. G. L i e s k e ausgeführt. A ufstellung der statischen B erechnung, Bau­

überw achung und B auberatung; D iplom ingenieure B ir n b a u m & R o s c n - t h a t , Bauingenicurbüro.

Abb. 13. D achbinder über dem Kino-Zuschauerraum.

Das B ühnenhaus links ist z. T. hochgem auert, z. T. eingeschalt.

Abb. 12. Dachbinder über dem Kino-Zuschauerraum, dahinter der vollwandige Bühnenrahmen.

(11)

B e i la g e z u r Z e i t s c h r i f t „ D ie B a u t e c h n i k “.

227

A"e Rechte Vorbehalten. ¿ u m Gaußschen Auflösungsverfahren

Von O. D o m k e, Aachen.

Zur Erm ittlung der U nbekannten aus den Elastizitätsgleichungen für mehrfach statisch unbestim m te Tragwerke benutzt man neuerdings viel­

fach das Gaußsche A usschaltungsverfahren, weil die Rechnung in ein­

facher und leicht m erkbarer W eise nach einem festen Schema durch­

geführt werden kann. Gauß hat das Verfahren bekanntlich entw ickelt, um die N orm algleichungen der Fehlerthcorie allgem ein in zw eckm äßiger W eise auflösen zu können. Der Rechnungsgang läßt sich auf die Elastizitäts- glelchungcn ohne w eiteres übertragen, weil bei beiden G leichungsarten die­

selben G rößenverhältnisse in den V orzahlen der U nbekannten und dieselbe Sym m etrie gegen die H auptdiagonale der N ennerdeterm inante bestehen.

In dem Jahrhundert seit A ufstellung des V erfahrens ist der Rcchnungs- gang von den G eodäten so durchgearbeitet w orden, daß die späteren Ar­

beiten der Statiker in formaler H insicht nichts W esentliches zutage ge­

fördert haben, was nicht schon in der V erm essungskunde bekannt war.

Dennoch scheint cs nützlich, einen Punkt des Rechnungsganges zu erörtern, der in fast allen V eröffentlichungen nur obenhin erw ähnt wird. Es handelt sich um die Berechnung der U nbekannten aus den um geform ten Gleichungen. Die m eisten Verfasser begnügen sich damit, die U nbekannten der Reihe nach durch Einsetzen ln die vorhergehenden G leichungen zu erm itteln; nur W. Jo rd an 1) gibt ein Schema dafür, bei dem die Zwischen­

w erte aber nach einer besonderen neuen Regel zu bilden sind. Zweck dieser Zeilen ist, zu zeigen, daß w eiter nichts als das ursprüngliche G außsche Schema selbst nötig ist, um alle U nbekannten unabhängig von­

einander zu finden.

Der Übersichtlichkeit w egen soll der G edankengang an einem Satze von vier G leichungen mit vier U nbekannten erläutert w erden:

X a ¿ a a + X b 'h a + X c ¿ ca+ X d ¿d a = X a X a S'ab + X b ¿ b b + X c ¿ c b + X d ¿ d b ~ X b

+ X c Sc c + X d ¿ d e = X c

’ + X c S c d + X d ¿ d d — X d

Durch die Gaußsche Umformung entsteht hieraus zunächst ein Satz von drei G leichungen, in denen X a nicht mehr vorkom m t; die W iederholung der Umformung ergibt zwei G leichungen, die auch X b nicht m ehr ent­

halten, und die nochmalige W iederholung führt auf eine einzige G leichung

Die Auflösung dieses G lcichungssatzes liegt an sich auf der H and;

man fängt mit der letzten U nbekannten an und bestim m t rückwärts gehend nacheinander die übrigen. D ieses allgem ein übliche Verfahren läßt sich aber durch einen zw eckm äßigeren Rechnungsgang ersetzen. Ein Blick auf den letzten Gleichungssatz im Vergleich zu dem ursprünglichen läßt er­

kennen, daß d e r S in n d e r G a u ß s c h e n U m f o r m u n g d a r i n b e s t e h t , d ie B e i w e r t e d e r U n b e k a n n t e n u n t e r h a l b d e r H a u p t d i a g o n a l e z u m V e r s c h w i n d e n z u b r i n g e n . Nun ist die D urchführung der Gauß­

schen U m formung bei beliebigen V orzahlen möglich und keinesw egs an die Sym m etrie gegen die H auptdiagonalc gebunden. D aher liegt es nahe, auch die übrigen V orzahlen außerhalb der H auptdiagonalc durch eine neue U m form ung zu Null zu machen. Es ist dazu nur nötig, die Reihen­

folge d er G leichungen und die der U nbekannten um zukehren:

(2 a)

W endet man auf diesen G leichungssatz die G außsche U m formung an, so verschwinden die Vorzahlen unterhalb der H auptdiagonalc; die Beiwerte in der H auptdiagonale selbst bleiben u n v e r ä n d e r t , und die ganze Um­

formung erstreckt sich lediglich auf die G lieder der rechten Seite. Es entsteht:

x i ¿ d d 3 = X d 3

x d ¿ d c 2 + X c¿ c c 2 = X c 2

x d ¿ d b l + K ¿ c b l + X b ¿ b b \ = K b { x d¿,da + X c ¿ ca + X b 'h a + X a ¿ a a ~ X a '

(3) (1)

"d d 3

X J .c c 2

X b ¿b b 1

X a * a a "

X d 3 : X c2-, 1 r X b\-, 2

« a ; 3

X a ¿ a c + X b ¿ b c X a S a d + x b ä,.

und man erhält also:

K d z (4) X ,

S.

K,c 2; 1

X h K,

d d 3 cc 2

b 1 ; 2

¿b b I

K a .a ; 3

Der Sinn der neuen Bezeichnungen auf der rechten Seite ist aus der G außschen U m formung d eu tlich ; es ist z. B.:

mit der Unbekannten X d . Zur Berechnung der U nbekannten genügen nun die ersten Gleichungen der vier G leichungsgruppen:

(5) K,c 2 ; 1 «C2 - K ,d 3 ' S

"de 2

d d 3

(2) X b ¿ b b l

+ ¿ c a + ¿ d a = * a

+ ¿ c b l + X ä ¿ d b l ~ X b \ X c ¿ c c 2 + x d ¿ d c ‘2 ~ X c2 x d ¿ d d 3 ~ X d 3

Die Bedeutung der Zeiger an den Festgrößen ist durch das G außsche Verfahren gegeben; die Schreibweise ist der Bezeichnung von Gauß nachgebildet.

■) H andbuch der V erm essungskunde, 7. Auflage 1920, S. 108 u. 109.

Natürlich stim m en die Form eln (4) mit denen überein, die man durch unm ittelbares Einsetzen erhalten w ürde. Der Vorzug des vorgeschlagenen Verfahrens liegt aber darin, daß man diese Einsetzung nicht vorzunehm en braucht und auch nicht nötig hat, die Um rechnungsform el (5) zu merken.

Denn wenn man in die G leichungen (2a) die Zahlenw erte einführt, so hat man darauf nur das G außsche Schema anzuw enden, wie es dem Rechner geläufig ist, und die U m form ung selbst beschränkt sich auf die Größen K. Eine w eitere Belastung des G edächtnisses wie bei dem Ver­

fahren von Jordan ist überflüssig.

V e r s c h i e d e n e s . B a u p o liz e ilic h e B e stim m u n g e n u nd n e u e B a u w e ise n . Es liegt

eine unverkennbare Tragik darin, daß G esetze und polizeiliche Be­

stim m ungen — pflichtgemäß dem augenblicklichen Stand der Entwicklung angepaßt — bei deren natürlichem Fortschreiten zw angsläufig nachhinken und schnell veralten müssen.

Auf dem G ebiete des H ochbaues liegen die V erhältnisse insofern besonders, als hier in jahrhundertelanger Entwicklung und Ü berlieferung sich allm ählich gew isse A nnahmen und Regeln herausgebildet haben, an denen zu rütteln nahezu als Sakrileg galt.

Die Not der Nachkriegszeit hat dann in den festgefügten Wall dieser A nschauungen die erste Bresche geschlagen in G estalt der sehr erheb­

lichen Erleichterungen, die für Siedlungsbauten zugelassen w urden. So dankensw ert das von den zuständigen Behörden hier an den Tag gelegte verständnisvolle Entgegenkom m en war, sei es doch dahingestellt, ob gew isse, dabei gem achte Erfahrungen restlos — z. B. auch bei den Bewohnern solcher N achkriegs-Siedlungsbauten — befriedigt haben.

H ier haben die A rbeiten des „ D e u t s c h e n A u s s c h u s s e s f ü r w i r t ­ s c h a f t l i c h e s B a u e n “ u n d d e r „ R e i c h s f o r s c h u n g s g e s e l l s c h a f t f ü r W i r t s c h a f t l i c h k e i t im B a u - u n d W o h n u n g s w e s e n * eingesetzt, die neben das Entgegenkom m en gegen die Forderungen des Tages die planm äßige Prüfung alles N euen gestellt haben. Man ist heute in der Lage, über rationelle A rbeitsm ethoden, über die Bewährung von W and­

bau- und Isolierstoffen in viel vollkom m enerer W eise unterrichtet zu w erden als früher. W enn daher heute neue Bauweisen und Baustoffe auftreten, so ist es nicht berechtigt, sie mit den Ersatzbauw eisen aus der ersten Nachkriegszeit zu verw echseln.

In seinem V ortrag auf der Leipziger Baum esse im F rühjahr 1929 hat Prof. Sr.iS ng. S ie d le r - B e r lin festgestellt, daß die Stahlbauw eise den Anfang einer großen U m w älzung im Bauwesen bedeute dank ihrer

vielseitigen V erw endungsm öglichkeit für Hoch- w ie für Flachbauten.

A ber er hat auch betont, daß zur ungehinderten W eiterentw icklung des Stahlbaues eine w eitere A npassung der baupolizeilichen Bestimm ungen unbedingt erforderlich ist. Die gleiche Forderung stellte — ebenfalls auf der diesjährigen Leipziger Frühjahrs-Baum esse — Prof. G r o p i u s - Berlln in seinem vielbeachteten V ortrag über den S ta h lb a u 1).

Es ist ein begrüßensw erter Schritt auf diesem W ege, wenn der Rat der Stadt Leipzig der S tadtverordneten versam m lu n g ein O rtsgesetz vor­

gelegt hat, das B aucrlclchtcrungen für W o h n h ä u s e r in S t a h l s k e l e t t ­ b a u w e i s e vorsieht.

Leipzig w ar eine der ersten deutschen Städte, die bei öffentlichen G ebäuden und beim W ohnungsbau zum Stahlskelett überging. Bei den M useum s- und Schulbauten w urden die A ußenw ände aus Ziegeln gem auert.

Bei den W ohnungsbauten in Leipzig-Leutzsch (1926) w urde darüber hinaus der V ersuch gem acht, auch die A ußenwände ln Stahlfachw erk durch­

zuführen und als Füllstoff Zellenbeton zu verw enden.

Andere G em einden und Länder w erden folgen m üssen und man wird kaum fehlgehen in der A nnahme, daß auch die zuständigen Stellen des Reiches und der Länder dem nächst zu dieser Frage ebenfalls S tellung nehm en w erden.

N e u b a u e in e s B ü ro g e b ä u d e s d e r R a d io rö h re n fa b rik G .m .b .H ., H am b u rg , W erk L o k ste d t. Um das Schlagwort unserer Zeit „Rationa­

lisierung im B auw esen“ aus der Sphäre der m eist etw as nebelhaften Begriffe in die W irklichkeit zu übersetzen, bedarf es, dam it möglichst viele A rbeitskräfte gleichzeitig und reibungslos angesetzt w erden können, bis ins einzelne gehender Baudispositionen und — richtiger Baustoffwahl.

— In m ustergültiger W eise wurden diese Forderungen erfüllt beim

■) Vgl. „S tahlbau“ 1929, Heft 7, S. 84.

(12)

N eubau eines Bürogebäudes für das Werk Lokstedt der Radioröhrenfabrik G. m. b. H., Hamburg. Der Bau — d. h. der erste Bauabschnitt — mußte in außerordentlich kurzer Zeit er­

stellt, die darin befindlichen Labo­

ratorium sräum e m ußten besonders schallsicher isoliert w erden. Eine Ausführung als Stahlskelettbau war mithin gegeben. Denn abgesehen von den bekannten vielfachen V orteilen dieser Bauweise in bezug auf Schnel­

ligkeit der A usführung, auf Umbau- und Erweiterungsfähigkeit usw. lassen sich hier bei Schall- und W ärm eisolie­

rungen besonders gut anbringen, ein Umstand, der zur vielfachen V er­

w endung des Stahlskelettbaues z. B.

für Schulen und K rankenhäuser g e ­

führt hat. Der Raumverlust durch die U m hüllung mit isolierenden Bau­

stoffen ist hier w egen der schlanken Abm essungen aller tragenden Teile besonders k le in .— Eine G esam tansicht des G ebäudes zeigt Abb. 1. Klar

und sachlich, ohne dabei nüchtern zu wirken, dient das G ebäude seinem Zweck. Für gute Beleuch­

tung sorgen die bandartig aneinander gereihten Fen­

ster, zwischen denen nur verhältnism äßig schmale Pfeiler stehen. Auch das m ansardartig abgeschrägte Dachgeschoß ist dank der V erw endung der freien Raum gew ährenden Stahl- Rahmenbinder voll aus­

nutzbar. Sämtliche Zwi­

schendecken sind als .Massivdecken ausgeführt.

Die Außen- und Innen­

w ände sind, um für später jede beliebige andere Raumteilung und Erw eite­

rung zu gestatten, in jedem G eschoß abgefangen. — Zunächst w urde, als erster Bauabschnitt, die eine H älfte des G esam t­

gebäudes ausgeführt.

Der Auftrag für die Stahlkonstruktion w urde

Abb. 2. am 15. Mai 1929 erteilt.

Abb. 1. G esamtansicht

wurden fortlaufend eingeschalt und geschüttet, ohne Rücksicht auf das Hochführen der Außenm auern. Durch zw eckmäßiges Disponieren trat keine Behinderung der verschiedenen Ar­

beiten untereinander ein. Als das Stahlskelett stand, waren säm tliche Decken eingeschalt und die untersten drei Decken fast fertig geschüttet.

Die Richtfeier fand am 3. August statt; das gesam te Stahlskelett war fix und fertig in norm aler Arbeits­

zeit montiert, und der von der Bau­

leitung mit Verzugstrafe festgesetzte Termin für die Stahlbauarbeiten so­

gar um 9 A rbeitstage unterschritten w orden. Die beigefügten Abb. 2 bis 5, die in Abständen von je einer Woche aufgenom m en sind, geben ein gutes Bild von dem schnellen Emporwachsen des Bauwerks. Ins­

gesam t wurden etwa 220 t ’Stahlkonstruktion montiert.

Entwurf und Bauleitung lagen in H änden der Herren Th. Speck­

bötel—Rieh. Donath, Architektur- und Ingenieurbüro, H am burg; die Stahlbauarbeiten führte die Firma E. S e i d l e r & S p i e l b e r g , Altona- Hamburg, aus.

Abb. 3.

Abb. 2 bis 5. Verschiedene M ontagezustände des Stahlskeletts, je ein? Woche auseinanderliegend.

Zugleich mit den Ausschachtungs- und Fundierungsarbeiten auf der Bau­

stelle w urde in Büro und W erkstatt das Stahlskelett entworfen und her­

gestellt. Nur der Stahlbau g estattet diese A rbeitsteilung, die stets gleich­

mäßige G üte der Ausführung gew ährleistet und jeden Zeitverlust verm eidet.

Auf der Baustelle w erden die fertigen Teile nur zusammengefügt.

Der Aufbau gestaltete sich auch dem entsprechend schnell. Am 26. Juni begann die M ontage m it A nlieferung der ersten Stützen. Die Decken über Keller, Erdgeschoß sowie dem ersten und zw eiten Geschoß

IN H A L T : Zum fünfzigjährigen Bestehen des fndustrlew erkes Aug. Klönnc In Dortmund. — Roxy-Palast, Kino und G eschäftshaus ln Berlln-Frledenau. — Zum Oaußschen Auflösungsverfahren.

— V e r s c h i e d e n e s : Baupolizeiliche Bestimmungen und neue Bauweisen. — Neubau eines Büro­

gebäudes der Radioröhrenfabrik G. m. b. H., Hamburg, Werk Lokstedt.

V e rla g v o n W ilh e lm E r n s t & S o h n , B e rlin W 8 . D r u c k d e r B u c h d r u c k e r e i G e b r ü d e r E r n s t , B e rlin S W 6 8 .

Abb. 4. Abb. 5.

Cytaty

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