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Chemisches Zentralblatt : vollständiges Repertorium für alle Zweige der reinen und angewandten Chemie, Jg. 84, Bd. 2, Nr. 25

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Chemisches Zentralblatt.

1913 Band II. Nr. 25. 17. Dezember.

Apparate.

C. M etz, D a s Doppelmikroskop. D as im Original beschriebene und abgebildete Instrument ist ein binokulares Mikroskop. Es sind zw ei optisch vollständig aus­

gerüstete Mikroskope an einem Stativ vereinigt. Man kann in dem Doppelmikroskop genannten Instrum ent zw ei Objekte in dem selben G esichtsfeld nebeneinander oder als volle Bilder in schneller F olge nacheinander beobachten. Es eignet sich zum Vergleichen gefälschter und normaler N ahrungsm ittel, zur Unters, von Mineralien in auffallendem Licht, zur Unters, und zum V ergleich zw eier Mineralien im polari­

sierten L ich t, zur vergleichenden colorimetrischen und spektroskopischen Blut- unters. usw. (Ztschr. f. w iss. Mikroskop 3 0 . 188—91. 28/10. [23/5.] Optische W erke

von E. Le i t z in Wetzlar.) BLOCH.

L u d w ig S tu c k e r t und M a x E n d e r li, E in e Bombe m it Bührwerk zu r Messung der Reaktionsgeschwindigkeit im heterogenen System bei hohen Brucken und ein neues Eochdruckreduzierventil. (Chem.-Ztg. 37. 1288. 21/10. — C. 1913. II. 733.) Fö r s t e r. P. H a e r t l, Bürette m it selbsttätiger N ullpunkteinstellung. D ie Bürette „ K a ra t“

gestattet automatische F ällung und N ullpunkteinstellung. Sie ist vom A uslaufknie bis zum fixierten N ullpunkt durch eine eingeschm olzene Glaszw ischenw and in zw ei verschieden große Glaskammern g eteilt, die größere Kammer führt zum A uslauf­

hahn, die kleinere dient der F lüssigkeitszuleitung und steht mit dem in die Vor­

ratsflasche eingesetzten Steigrohr in direkter Verb. Durch einen seitlichen Glasrohr­

ansatz wird m ittels eines kleinen G ebläses L uft in das Vorratsgefäß gepreßt und dadurch die L sg. in der Zuleitungskammer zum Steigen gebracht, von wo sie in die Meßkammer überfließt. Sobald diese gefüllt ist, setzt man mit der Luftzufuhr aus, und der Überdruck entw eicht durch ein Ü berdruckentlastungsventil. D ie über den Nullpunkt gestiegen e F l. fließt in das Vorratsgefäß zurück. D as Flüssigkeits- Steigrohr in dem Vorratsgefäß besitzt eine innen teleskopartig bew egliche G las­

röhre, die sich bei größeren Gefäßen von selbst bis auf den Boden verlängert und daher eine vollständige Entleerung verschieden großer Gefäße ermöglicht. D ie Autobürette „K arat“ ist durch die Firma J. & H. Li e b e e g, Cassel, zu beziehen.

(Ztschr. f. anal. Ch. 52. 759—60. 17/9. Staatl. Chem.-balneolog. L a b . Kissingen.) Ju n g. K a rl F r e d e n h a g e n , E in e A n ordn u n g, um Gase oder D äm pfe a u f sehr hohe Temperaturen zu erhitzen. Sie besteht aus einem als W iderstandsofen dienenden Tantalröhrchen, das vakuum dicht in einen G laskolben eingeführt ist. Man erhält Tempp. bis 2200°. D ie A lkalim etalldäm pfe greifen Tantal nicht an. (Physikal.

Ztschr. 14. 1047. 1/11. [Ende September.] L eipzig. T heoretisch-Physikal. Inst. d.

Univ.) By k.

W ern er K o lh ö r s te r , Über eine Neukonstruktion des A p p a ra ts zu r Messung der durchdringenden Strahlung nach W u lf und die dam it bisher gewonnenen Ergebnisse.

XVH. 2. 136

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(Aerophysikalischer Forschungsfonds Halle, Abhandlung N r. 2.) (Vgl. K. Be r g w it z

S. 1641). D er App. ist besonders für Ballon-Hochfahrten bestim m t, w obei Dicht­

h eit gegen Überdruck, Konstanz der Empfindlichkeit des Elektrometers bei wech­

selndem D ruckunterschiede und wechselnder Temp. erfordert werden. (Physikal.

Ztschr. 14. 1 0 6 G -69. 1/11. [16/9.] H alle a. S. P hysikal. Inst. d. U niv.) By k.

Allgemeine und physikalische Cliemie.

G era ld H a r g r a v e M a r tin , N otiz über chemische Nomenklatur. D er Vf. bricht eine Lanze für die G leichberechtigung der nichtm etallischen B estandteile mit den m etallischen bei der Benennung von M etallsalzen. So z. B. sollte beim Gebrauch und in den Lehrbüchern der Zinnober nicht nur als Mercurisulfid (Schwefelqueck­

silber), Bondern auch als Mercurid des Schw efels oder Schwefelmercurid angeführt sein. A uch ißt kein Grund für die Bevorzugung des positiveren Bestandteils ge­

geb en , z. B. dafür, daß W . WasBerstoffoxyd (Hydrogenoxyd), niem als aber Sauer­

stoffhydrid etc. genannt, u. auch, daß zum eist H gS, nicht auch SH g geschrieben wird.

D ie Verbb. CljO, CIO, usw . werden trotz der W ich tigk eit des Sauerstoffs Chloroxyde und nicht Sauerstoffchloride genannt. W ährend die Verb. C2H5*S-C2H6 Äthylsulfid heiß t, wird die Verb. (C2H5)2Zn, mit dem Metall Zink, w elches, w ie dort der Schw efel, ebenfalls die Ä thylgruppen verbindet, Zinkäthyl und nicht Äthylzinkid genannt. Namen, w ie M ethyljodidm agnesid etc. sind ebenso logisch w ie die Namen M agnesiummethyljodid etc. (Chem. N ew s 1 0 8 . 191. 17/10. 22 M ilestone Road. Upper

Norwood. S. E.) B lo c h .

D a v id H i lb e r t , Bemerkungen zu r Begründung der elementaren Strahlungs- theorie. Vf. hat früher (Nachr. K. Ges. W iss. Göttingen 1912; Jahresbericht der D eutschen Mathemat. V ereinigung 2 2. [1913]) die Grundlagen der elementaren (phänomenologischen) Strahlungstheorie nach der axiom atischen Methode behandelt.

D a außer den der dam aligen Bew eisführung zugrunde gelegten Axiomen auch noch andere zu einer strengen Begründung der Kirchho ff sehen Sätze dienen können, gibt Vf. eine kurze Zusam m enfassung der nunmehr für die B egründung der elementaren Strahlungstheorie w ichtigsten Gesichtspunkte. W egen des vorwiegend physikali­

schen Interesses der A rbeit muß au f das Original verw iesen werden. (Nachr. K.

Ges. W iss. Göttingen 1913. 409—16. 5/9. [19/7.*].) Gk o s c h d f f. N . B o h r , Über die K onstitution der Atom e u n d Moleküle. III. (Vgl. II. Mit­

teilung: S. 1538.) D ie vom Vf. entw ickelte Theorie, welche sowohl den Forderungen der PLAN'CKschen Theorie al3 auch denen der Atomtheorie von Rü t h e r fo r d ge­

recht w ird, macht folgende Annahm en nötig: Energiestrahlung wird nicht in der kontinuierlichen A rt und W eise em ittiert oder absorbiert; w ie es die gewöhnliche Elektrodynam ik annim mt, sondern nur während des Ü bergangs der Systeme von einem stationären Zustand in einen ändern. W ährend dieses Übergangs gelten für das dynam ische G leichgew icht der System e die gew öhnliehen Gesetze der Mechanik nicht; w ohl aber sind sie au f das dynam ische G leichgew icht in den stationären Zuständen anwendbar. D ie zw ischen zw ei stationären Zuständen emittierte Strah­

lung ist hom ogen, u. die B eziehung zw ischen der Frequenz v und dem Gesamt­

betrag der em ittierten Energie £ ist gegeben durch die G leichung e = * h v , worin h die PLANCKsche K onstante ist. D ie verschiedenen stationären Zustände eines einfachen S ystem s, das aus einem um einen positiven Kern rotierenden Elektron besteht, sind bestim m t durch die Bedingung, daß das V erhältnis zwischen der Ge­

sam tenergie, die während der Entstehung der Konfiguration emittiert wird, u. der

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Umdrehungsfrequenz des Elektrons ein ganzes Multiplum von h/2 ist. D iese A n ­ nahme ist identisch mit der Annahme, daß das W inkelm om ent des Elektrons gleich einem ganzen Multiplum von h f in is t, vorausgesetzt, daß die Bahn des Elektrons ein Kreis ist. D er permanente Zustand eines A tom system s (d. h. der Z ustand, in dem die em ittierte Energie am größten ist) ist durch die B ed in gu n g definiert, daß das W inkelmoment jed es Elektrons um den M ittelpunkt seiner Bahn gleich h ß n ist. (Philos. Magazine [6] 2 6. 857— 75. Nov. Kopenhagen.) Bu g g e.

F. H. L o r in g , E in ige merkwürdige Atomgeicichtsbeeiehungen: Quaternäre Serien.

(Vgl. S. 1098.) W eitere Betrachtungen über m athem atische Beziehungen der A tom ­ gewichte. Helium, A l, Mn und Rb bilden eine quaternäre Reihe, desgleichen Neon, Ni, Te und ein unbekanntes Elem ent D ' (Mol.-Gew. 211,43). Ein angenommenes Element A' (Mol.-Gew. 0,27) bildet mit Bor, Magnesium u. Kalium eine quaternäre Reihe. D ie bisher einer näheren Betrachtung unterzogenen quaternären Reihen hat Vf. in einer T abelle w ie folgt angeordnet:

A'(?) B Mg K

H e A l Mn Rb

[Ar] Ar F e Br A g

[B'J C'? Co J TI

N e N i Te D'?.

B' hat ein Mol.-Gew. von 21,7 und C' 9,75 (hypothetische Elemente). (Chem.

News 108. 188—89. [17/10.].) S t e i n h o r s t .

G. T a m m a n n , Über die Theorie des Polym orphismus. (Vortrag auf der 85. Vers.

Deutscher Naturforscher und Ärzte, W ien, Sept.) Vf. gibt eine zusam menfassende Darst. seiner Arbeiten (Nachr. K . Ges. W iss. Göttingen 1911. 236 und 325; 1912.

807; Ztschr. f. physik. Ch. 82. 172; Ann. der P hysik [4] 40. 297; C. 1911. II.

1091 u. 1092; 1913. I. 1381; Ztschr. f. Elektrochem. 16. 716; 17. 745; C. 1910.

II. 1179; 1911. II. 1093; sow ie S. 1361 u. 1363; ferner K ö b b e r , Ztshr. f. physik.

Ch. 82. 45; C. 1913. I. 1175). (Physikal. Ztschr. 14. 1087—98. 15/11.; D ie Natur­

wissenschaften 1. 1021—25. 24/10. 1064—69. 31/10. Göttingen-Breslau.) G r o s c h u f f . P a u l F u c h s , Über die K onstanten a und b der van der Waalsschen Gleichung.

Der Wert der K onstanten a in der v a n d e r W A A L S schen G leichung ist nicht lediglich durch Attraktionskräfte bestim m t, das zeigt sich besonders deutlich bei Stoflen, die sieh physikalisch relativ nahe stehen. D ie Benutzung der VAN DER Wa a l s- schen Konstanten in ihrer formalen Bedeutung für w eitere Schlüsse verlangt also eine gewisse Vorsicht. (Ztschr. f. physik. Ch. 84. 755—58. 7/10. [28/6.] Jena. Mine- ralog. Inst. d. U niv. Physik.-Chem . Lab.) Le i m b a c h.

J. D. v a n d er W a a ls , Beiträge z w Theorie der binären Mischungen. (Vgl.

Archives neerland. ac. exact. et nat. [2] 13. 17; 14. 181. 389; 15. 126; [3AJ 2. 96;

0. 1908. II. 1758; 1 909. II. 1188; 1 9 1 0 .1. 400; II. 127; 1 9 1 3 .1. 675.) Fortsetzung der mathematischen B etrachtungen über die ^/-Fläche. (Archives nierland. sc.

eiact. et nat. [3A ] 3. 196—227.) G r o s c h u f f . L. S. O m ste in , Z ufällige Heterogenität in Gemischen.'] iV f. gib t im A nschluß an die Theorie der H eterogenität bei einfachen Stoffen m athematische Betrachtungen über die H eterogenität in Gem ischen. (A rchives neerland. [3A ] 3. 184—95. Gro­

ningen. [April 1912].) G r o s c h u f f .

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2020

C. v a n E o a se m , D er D issosiationsgrad von binären E lektrolyten als Funktion der N orm alität. Es ergibt sieh , daß für schw ache E lektrolyte bei allen Werten von u zw ischen 0 und 1 und für starke E lektrolyte der W ert d u? : d N 2 0 ist.

Für starke Elektrolyte ist das ein rein empirisches Ergebnis, für schw ache Elektro­

lyte ist es eine F olge des Verdünnungsgesetzes. (Chemisch W eekblad 10. 874—76.

4/10. [Sept.] Delft.) Le im b a c h.

C. D ru ck er, B a s Dissoziationsschema ternärer E lektrolyte. (Nach gemeinsam mit B,. G ifford, L . G ondez, J. G uzm an u n d D. K a s a n s k y ausgeführten Versuchen.) Früher nahm man an, daß ternäre E lektrolyte in w ässeriger L sg. nach dem Schema A B 2 = 2 B ' -¡- A ' dissoziiert sind. D ies ist jedoch nicht richtig, denn man muß auch die Existenz von Ionen A B ’ und A B / annehmen. Mit Hilfe von Leitfähigkeiten, Überführungssahlen und elektromotorischen K rä ften kann man den D issoziationszustand quantitativ ermitteln. D iese A ufgabe wird durch neue Verss.

für die Lagg. des B arm m chlorids, Zinkchlorids u. Barium brom ids gelöst (vgl. auch Ztschr. f. Elektrochem . 18. 236; C. 1912. I. 1656). A lle diese Salze verhalten sich einander sehr ähnlich. D ie Ü berführungszahl des A nions steigt in Konzentrationen oberhalb 0,02 n., w as die A nw esenheit des A nions A B / bew eist. Zwischen 0,1 u.

0,05 n. ist seine Konzentration etw a 10% der Gesamtkonzentration und nimmt bei weiterer Verdünnung rasch ab. D ie K onzentrationen von A " und B ' verhalten sich nahe w ie 1 : 2, die K onzentration der ungespaltenen Molekeln ist in verdünnten L sgg. stets sehr gering. (Ztschr. f. Elektrochem . 19. 797—98. 15/10. [5/8.*] Vortr.

H auptvers. D eutsche B unsengesellschaft. Breslau-Leipzig.) Sackuk.

G irou sse, Über die Elektrolyse des B leis u n d des E isens im Erdboden. Durch die vagabundierenden Ströme der elektrischen Straßenbahnen w erden die eisernen u.

bleiernen Gas- und W asserrohren und die T elegraphenkabel erheblich angegriffen.

D ie Vorschrift, daß der SpannungsverluBt der Straßenbahnen pro Kilom eter IVolt nicht überschreiten dürfe, um diese vagabundierenden Ströme zu vermindern, ist unzureichend. V iel besser dürfte die V erhinderung der Ü berschreitung einer be­

stimm ten kritischen PotentialdifFerenz zw ischen den Schienen der Straßenbahn und den Metallmaßen sein, die elektrolytisch korrodiert werden könnten.

E ine Unters, dieser Frage zeigte, daß der W iderstand der E rd e sich vermindert, w enn der Feuchtigkeitsgehalt der Erde zunimmt. A bsolut trockne Erde ist fast ein Isolator. Der W iderstand kann aber bei sehr feuchtem Boden bis auf 10s Ohm : cm fallen. Führt man zw ei Elektroden in die Erde ein , so hat man außer dem Erd­

widerstand auch noch W iderstände an den Berührungsstellen Erde/Elektrode. Diese letzteren sind umgekehrt proportional der Oberfläche. D abei spielt die Natur des Elektrodenm etalles eine R olle, indem die Berührungsstelle Blei-Erde einen größeren W iderstand als E isen-Erde aufw eist. D er W iderstand des Bodens und der Be­

rührungsstellen Boden-Elektrode ist unabhängig von den benutzten EMKK. und In­

tensitäten. E ine Blei- und eine E isenelektrode im Erdboden w iesen eine Potential­

differenz von 0,15—0,20 V olt auf. L egt man an diese B lei-E isenzelle eine EMK- an, so erhält man nur dann einen Strom , w enn die EMK. größer als 0,2 Volt ist.

Sobald der Strom fließt, zeigt sich auch an der positiven P latte eine elektrolytische W rkg. E ine kritische Spannung ist dazu nicht notw endig. D ie Bleielektrode zeigt dann Spuren von N itrat und Carbonat und wird w eniger angegriffen als die Eisen­

elektrode, die Ferrihydroxyd abscheidet. D ie Gewichtsabnahme der Elektrode ist ungefähr proportional der hindurchgegangenen Elektrizitätsm enge und unabhängig von der angelegten EMK.

E s ergibt sich dem nach, d a ß eine elektrolytische Zerstörung der eisernen Böhren u sw ., die in d e r N ähe d e r elektrischen Straßenbahn im E rd b o d e n liegen,

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2021 nur dann eintreten kann, w enn diese eisernen Röhren in bezug au f die Schienen positiv sind. D ie elektrolytische Zerstörung von Bleiröhren und Bleikabeln kann uur dann eintreten, w enn die Potentialdifferenz zw ischen B lei und Schiene größer als 0,2 V olt ist. B ei gleicher Potentialdifferenz wird B lei viel schw ieriger als Eisen angegriffen. (C. r. d. l'Acad. des sciences 157. 705—8. [27/10.*].) Me y e r.

E . J. S tr u t t, N o tiz über elektrische Entladungserscheinungen in rotierenden Quarzkolben. N ach Je r v i s Sm i t i i (vgl. Proc. R oyal Soc. London. Serie A. 8 0 . 212) zeigt eine evakuierte Quarzröhra, wenn sie in der N ähe eines au f ca. 1000 V olt geladenen KörperB rotiert, ein charakteristisches L euchten. Vf. hat diesen Vers.

wiederholt und gib t eine Erklärung für das A uftreten der Lum inescenzerscheinung, die durch den A usgleich induzierter L adungen bedingt ist. B ezüglich weiterer Einzelheiten, die lediglich physikalisches Interesse b ieten , muß au f das Original verwiesen werden. (Proc. R oyal Soc. London. Serie A . 8 9 . 340—44. 1/11. [22/7.]

South Kensington. Imp. Coll. o f Science.) Bu g g e. E. T a e g e , D er E in flu ß von G as und Elektrodenm aterial hei kurzen M etall­

funkenstrecken. (Vorläufige Mitteilung). Ziel der A rbeit war zu untersuchen, ob für das verschiedene Verhalten der M etalle und Gase hinsichtlich ihrer Löschw rkg.

chemische Einflüsse ausschlaggebend sind, oder ob ihre physikalischen Eigenschaften zur Erklärung ausreichen. U ntersucht wurden M essing, K u p fe r, Silber, P la tin , Nickel, Z in k , A lu m in ium , M agnesium in den Gasen: L u f t, Sauerstoff, Stickstoff, Methan, Leuchtgas, Wasserstoff, Am m oniak und Chlor. D ie Löschw rkg. ist für alle Metalle um so besser, einen je größeren W ert das W ärm eleitverm ögen und die Iouenbewegliehkeit des Gases besitzt. D ie A nw esenheit von Däm pfen im Gase er­

höht die Löschwrkg. unabhängig von ihrer chem ischen Beschaffenheit. D ie ver­

schiedene Löschwrkg. der M etalle gebt w eder ihrem verschiedenen W ärm eleit­

vermögen, noch der Tem peraturleitfähigkeit parallel; sie ist vielm ehr w ahrscheinlich in ihrer verschiedenen Elektronenem ission begründet. (Physikal. Ztschr. 14. 1041— 42.

1/11. [September.] D anzig-Langfuhr. Physikal. Inst. d. Techn. Hochschule.) By k. W. B u rsty n , Verhalten des Quecksilberlichtbogens u n d des Quecksilbergleichrichters bei schnellen Schwingungen. (Vgl. H . Bu s c h S. 405.) Im A nschluß an die M itteilung von Bu sc h w eist Vf. darauf hin, daß er bereits 1908 in einem P atente die Hg-Lam pe zum Nachweis von W echselström en oder Stromstößen verwandt hat. (Physikal.

Ztschr. 14. 1 0 6 9 -7 0 . 1/11. [15/6.].) By k.

H. F a ß b e n d o r und E . H u p k a , K urvenform des magnetischen Induktionsflusses sehr dünner Eisenbleche bei Hochfrequenz in Abhängigkeit von der Blechstärke. (E in ­ fluß des magyietischen Hauteffekts.) D ie U nters, der dynam ischen M agnetisierungs­

kurve dreier verschieden dicker Blechproben zeigt, daß für technische Verwendung die dünnste w egen des geringen Einflusses des Hauteffekts die geeign etste ist.

(Physikal. Ztschr. 14. 1042—45. 1/11. [28/9.] Charlottenburg. Physikal.-Techn. Reiehs-

anBtalt.) B y k .

M. v . L a u e , Z u r Optik der R aum gitter. (Vgl. L. S. Ob n s t e i n, S. 1644.) Die Theorie von Ok n s t e i n ist zum T eil bis au f die Bezeichnungen mit der von Lade identisch, zum anderen T eil, sow eit Ü bereinstim m ung nicht vorhanden ist, beruht sie auf einer Begriffsverw echselung. (Physikal. Ztschr. 14. 1040—41. 1/10.

[Okt.] Zürich.) By k.

P. P. E w a ld , Bemerkung zu der A rbeit von M . L aue: D ie dreizählig-symme- trischen Röntgenstrahlaufnahmen an regulären K rystalU n. (Vgl. M. La u e, S. 1268

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2022

u. 1843.) D ie von M. v . La u e gefundene Bedingung für das zw ölffache Auftreten von Interferenzpunkten bei der dreizähligen W ürfelaufnahm e wird ohne Zurück- führung dieser A ufnahm e au f das hexagonale K rystallsystem abgeleitet. (Physikal.

Ztschr. 14. 1038— 40. 1/11. [6/9.].) By k.

M. L e B la n c , D a s Tyndallphänomen in Flüssigkeiten. N ach älteren Versg.

von S p r i n g und L o b r y d e B r u y n soll es durch Erzeugung von Ndd. gelingen aus verdünnten Salzlösungen „optisch leere“ Pli. zu erhalten, während Zuckerlsgg.

w egen der Größe der gelösten M olekeln stets das Tyndallphänom en geben. Nach den Verss. des V fs. ist dieser Befund jedoch nicht richtig. Ersetzt man eine direkte B eobachtung des gebeugten L ichtes durch ein photographisches Verfahren, so kann man n achw eisen, daß auch die Salzlösungen stets das Tyndallphänomen geben. M öglicherweise beruht dies jedoch nur darauf, daß die Reinigungsmethoden noch nicht ausreichend sind. V ielleich t gibt eine fraktionierte D estillation bessere Erfolge. (Ztschr. f. Elektrochem . 19. 794— 96. 15/10. [5/8.*] Vortr. Hauptvers.

D eutsche Bunsengesellschaft. Breslau-Leipzig.) S a c k u r . E . T. B e a tty , D ie E nergie der Röntgenstrahlen. (Vgl. S. 924.) Vf. beschreibt Verss. zur B est. desjenigen Energiebetrags, der als Röntgenstrahlung wieder zum Vorschein kommt, w enn homogene K athodenstrahlen von bestimm ter Geschwindig­

keit auf Antikathoden (aus R hodium , Silb er, Aluminium und Kupfer) auftreffen.

D ie Erm ittlung dieses Energiebetrages erfolgt durch M essung der Ionisation, w elche die von den m agnetisch isolierten Kathodenstrahlen erzeugten X-Strahlen in einer Ionisationskamm er hervorrufen. Es ergab sich, daß die Energie der X-Strahlen, wenn keine charakteristischen Strahlungen erregt werden, proportional der vierten Potenz der G eschw indigkeit der erregenden Kathodenstrahlen ist. Der Quotient X j N (X -Strahlenenergie : K athodenstrahlenenergie) wurde zu 2,54 X 10- '1 A ß 1 gefunden (A = A tom gew icht des Strahlers, ß = Kathodenstrahlengeschwindig­

keit, als Bruchteil der Lichtgeschw indigkeit). Für P la tin ist beispielsw eise, wenn K athodenstrahlen von der G eschw indigkeit 1010 cm/Sek. zur Erzeugung der X-Strahlen d ienen, X / N = 5,51 X 10—3. (Proc. R oyal Soc. London. Serie A. 89. 314—27.

1/11. [26/6.*] Cambridge. E m m a n u e l Coll.) B d g g e . H. S ta r k e , Versuche zu r E rregung von y-S trah len durch ß-Strahlen. Die Ge­

sam theit der von einem Mesothoriumpräparat ausgehenden ^-Strahlen erregt, auf einen Metallschirm treffend, eine /-S trah lu n g, deren Intensität rund ein Tausendstel derjenigen der E igen -/-S trah lu n g des Präparats ist. B ei dieser Angabe ist eine allseitig gleiche Strahlung vorausgesetzt. D ie V erss. erstrecken sich nur auf eine /-S trah lu n g, die durch 3 mm A l nicht merklich geschw ächt wird. Eine eventuelle w eiche /-S tra h lu n g (vgl. RUTHERFORD und RlCHAP.DSON, S. 342) ist also nicht be­

rücksichtigt. (Physikal. Ztschr. 14. 1033—37. 1/11. [Sept.] Greifswald. Physikal.

Inst. d. Univ.) B y k .

H . S ta r k e , Über Absorptionsmessungen an ß-Strahlen. (Vgl. vorst. Ref., sowie A. B r o m m e r , C. 1913. I. 6.) D ie Stellung des Absorptionsschirmes übt einen großen Einfluß a u f die Absorptionsm essungen an/9-Strahlen aus; dieser ist auf die Zerstreuung der Strahlen durch den Schirm zurückzuführen. (Physikal. Ztschr. 14.

1037—38. 1/11. [Sept.] Greifswald. Physik. In3t. d. Univ.) B y k . G. H . L iv e n s , Über die Veränderlichkeit von Absorptionsspektren II. (Vgl.

S. 1021.) Vf. m acht den Vers., au f Grund der Theorie der Dispersion viele der Änderungen zu erklären, die man an den A bsorptionsspektren beobachtet, wenn

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man die Bedingungen oder die K onstitution des betreffenden Mediums verändert.

Die Prüfung ist indes bisher nur eine rein qualitative. (Physikal. Ztsehr. 14.

1 050 -5 2 . 1/ 11. [Sept.] Sheffield.) By k.

1 . G a y , D a s Ausdehnungsbestreben normaler Flüssigkeiten. E s war früher (C.

r. d. l’Acad. des scienees 153. 722— 24; C. 1911. II. 1764) die B eziehung abgeleidet , B T , b A - l + P - V - R T , .

worden: lg 5T == Jg y _ j ) + y ^ --- !— - ¡ ^ --- > wo 7t das A usdehnungs- bestrebon der F l., V ihr M olekularvolum en, b das Covolumen und l die ideale molekulare Verdampfungswärme ist. Mit H ilfe dieser G leichung wurde w ie früher (S. 640) das Covolumen b für verschiedene P li. berechnet:

t 0 b y .

b

B - T c P c’ b norm. P en tan ... 30 83,8 ccm 4 - 0,1 3,705 13,945 norm. H e x a n ... 3 0 - 8 0 101,5 4 -0 ,1 3,621 13,865 norm. H e p t a n ... 3 0 - 8 0 119,7 + 0 , 1 3,5745 13,77 norm. O c t a n ... 7 0 - 1 2 0 138,75 „ + 0 , 1 3,538 13,665 D iisobutyl... 3 0 - 8 0 136,75 „ ± 0 , 1 3,539 13,44 Bromäthyl... 30 53,5 + 0 , 1 B r o m b e n z o l... 140 84,4 + 0,1 3,834 14,6 Äthyläther... 20 95,45 „ + 0 , 1 3,596 11,125 Iso p en ta n ... 3,7 13,865 D iis o p r o p y l... 3,6495 13,65 C y c lo h e x a n ... 3.6975 13,67 Benzol ... 3,6895 13,85 C lilo rb en zo l... 3,68S 13,94

Die Beziehungen des Covolumens b zu den kritischen D aten gehen aus den beiden letzten R eihen der T abelle hervor, die noch durch einige frühere W erte ergänzt worden ist. D as Gesetz der korrespondierenden Zustände ist demnach hier befriedigend erfüllt. B ei normalen P li. läßt sich demnach bei bekanntem 6 sowohl das Verhältnis T als auch Vc mit H ilfe der M ittelwerte dieser T abelle berechnen.

Für Bromäthyl erhält man z. B. -=p = 9,017 und Vc = 195,4 ccm.T

**"c

V U T

Diese Konstanz von und findet sich auch bei den nichtnormalen F1I.

b P c'b

wieder, bei denen b sich mit der Temp. ändert. Eine Prüfung von CC14 und mehreren Estern unter Zugrundelegung eines M ittelwertes von b ergab dann auch befriedigende Konstanz dieser Verhältnisse, in guter Ü bereinstim m ung mit den bei normalen P li. gefundenen Zahlen. (C. r. d. l'Acad. des sciences 157. 711— 14.

[27/10.*].) Me y e r.

A lfred E e is und O lg a W a ld b a u e r , Über stickoxydhaltige Flam m en. Es wurde eine Methan-Sauerstoff-Stickoxyd flamme h ergestellt, w elche bei den verschiedensten Zuss. im gem ischten u. gespaltenen Zustande ruhig brannte. D ie Flamm e mit g e ­ ringem NO-Zusatz wurde untersucht und die B. und Zers, von C yanwasserstoff u.

Ammoniak in ihr analytisch verfolgt. In der Flamm e mit hohem NO-Zusatz wurde ein Innenkegel gefunden, der die charakteristische Verbrennungserscheinung im KO, darstellt. A u f die T em p., L ichtem ission, Explosionsfortpflanzung in diesem Innenkegel wird eingegangen. D as bei der Verbrennung aus NO, entstehende NO passiert zu über 90°/0 unverändert den Innenkegel, von CH4 bleibt 1/3— */< unver-

(8)

ändert erhalten. W eit entfernt von der E instellung des WassergaBgleichgewichts wird der H5 fast völlig, das CO aber nur zum kleinsten T eil oxydiert. Unter Um­

ständen werden beträchtliche Mengen von Form aldehyd gebildet. D as Zwischengas besteht aus einem Gem isch von ca. 40% NO u. von brennbaren Gasen mit Wasser­

dampf. In dem Zw ischengas wird das NO zum kleinen T e il, CH^ aber gar nicht zers., die K onzentration des H2 steigt an, die des CO fällt etwas.

Eine ganz singuläre Erscheinung ist das Auftreten einer zw eiten , vom Innen­

kegel räumlich getrennten Explosion im Z w ischengase, im M ittelkegel; sie führt zur vollständigen Oxydation der brennbaren B estandteile durch das NO und tritt auf, w enn die M ischung genügend 02 enthält. Es wurde gezeigt, daß das Zwischen­

gas nach dem V erlassen des Innenkegels durch eine allm ähliche Veränderung die Fähigkeit zur B. der zw eiten Explosion erlangt. (Ztschr. f. physik. Ch. 85. 62—98.

14/10. [22/5.] Karlsruhe i. B. Inst. f. physik. Chem. u. Elektrochem. d. Techn. Hoch-

schule.) Le im b a c h.

T a ffa n e l, Über die Verbrennung gasförmiger Gemische und die Reaktions­

geschwindigkeiten. Nachdem in früheren U ntersuchungen (vgl. S. 218 und 1546) die Entflammungstemperaturen von G asgem ischen, die Verzögerungen der Ent­

flammung, die Entflammungsgrenzen und die Fortpflanzungsgeschwindigkeiten als Funktionen der R eaktionsgeschw indigkeit erkannt worden waren, wird hier versucht, die Reaktionsgeschwindigkeit bei verschiedenen Temperaturen der Größenordnung nach zu bestimm en. A u f einem im Original nachzulesenden W ege wird die B eziehung: q = c j. ^ abgeleitet, wo v die Rk.-Geschwindigkeit, Q die Verbrennungswärm e, c die W ärm ekapazität des S ystem s, k der Wärme­

leitfähigkeitskoeffizient und q die in der Z eiteinheit entw ickelte Anzahl Calorien

_X 'J'

b edeutet, während sich ?. aus der G leichung: e -f- • X — 1 = 0 ergibt. (C. r.

d. l’Acad. des scienees 157. 714— 17. [27/10.*].) Meyeb. M a x T ra u tz, W ärmeeinhdlt u n d Reaktionsgeschioindigkeit. D ie starke Tempe­

raturabhängigkeit der spezifischen W ärm en zw eiatom iger Gase ist bisher nur durch die Quantentheorie erklärt worden. Man kommt jedoch zu dem gleichen Ergebnis, wenn man die E xistenz zw eier tautomerer Formen der zw eiatom igen Molekel an­

nimmt, die miteinander im bew eglichen von der Temperatur abhängigen Gleich­

gew icht stehen. D ie sogen. Kältemodifikation muß dann pro Mol die spezifische W ärme 3/« R , die „W ärmem odifikation“ die spez. W ärme 5/j R besitzen. Mit dieser Annahme kann man die spezifische W ärm e des H.2 in Übereinstimmung mit der Erfahrung berechnen, w enn man für die Um wandlungsw ärm e u. die Gleich- gew iehtskonstante der U m wandlung geeignete W erte wählt. D iese W erte stimmen ihrer Größenordnung nach mit den W erten überein, die der Vf. früher aus seiner Theorie der R eaktionsgeschw indigkeit abgeleitet hat. A uch für N , scheint nach den vorliegenden Verss. die Theorie anwendbar zu sein. (Ztschr. f. Elektrochem. 19.

784—892. 15/10. [5/8.*] Vortr. H auptvers. D eutsche Bunsengesellschaft. Breslau-

Heidelberg.) S ackub.

H . v . J ü p tn e r , Verdampfungsstudien. V I I . (VI. vgl. Ztschr. f. physik. Ch. 80.

299; C. 1912. II. 997.) D er früher benutzte Ausdruck für die halbe Summe der au f die kritische D ichte bezogenen D ichte von Fl. und gesättigtem Dampf:

Dü. -f- D i ___ 0 T

2 D k ~ Tk

(9)

(Ztschr. f. physik. Ch. 6 3 . 355; C. 1 9 0 8 . II. 1488) wird ersetzt durch die G leichung:

Du. + B d 7 T

— m ---

wo 8 — & = 1 gesetzt werden kann. D ie G leichung wird geprüft an W erten für Kohlenoxyd, Tetrachlorkohlenstoff, E ssigsäu re, M ethylacetat, Ä th yläth er, M ethyl- Propionat, Ä th ylacetat, P ro p y lfo rm ia t, i-P en ta n , M eth ylb u tyra t, M ethyl-i-butyrat, Äthylpropionat, P ropylacetat, D i-i-p ro p yl, B enzol, F luorbenzol, Chlorbenzol, B rom ­ benzol, Jodbenzol, H eptan, n-O ctan, B i-i-b u ty l, Z innchlorid, Methylallcohol, Ä th y l­

alkohol. A us der Erkenntnis heraus, daß sich die K urve der Dampf-, bezw. F lü ssig ­ keitsdichte als kubische Parabel auffassen läßt, deren A chse die M ittellinie ist u.

deren Scheitel dem kritischen P unkte entspricht, ergab sich früher (Ztschr. f.

physik. Ch. 8 0 . 299; C. 1912. II. 997):

B a. + D* B 0 ( B e \ T 2 B t ~ 2 B t \ 2 B k ) 1 \ ' während: == ] / l ---Jp- werden muß.

¿ U k i-lJ k V -Lk

D iese Form el verlangt die K onstanz des W ertes B 0 : 2 B k■ Nach zahlreichen Beobachtungen in der Literatur w ird dieser W ert berechnet für A rgon, Sauerstoff, Kohlensäure, Propionsäure, n-B uttersäure, i-Buttersäure, n-Pentan, n-H exan, Toluol, o-Xylol, p -X y lo l, m -X ylol, Tetrachlorkohlenstoff', Essigsäure, Methylacetat, Äthyläther, Methylpropionat, Ä thylacetat, P ro p yl form iat, i-Pentan, M ethylbutyrat, M ethyl-i-butyrat, Äthylpropionat, P ropylacetat, B ip ro p y l, Benzol, Fluorbenzol, Chlorbenzol, Brombenzol, Jodbenzol, H eptan , n -O cta n , B i-i-b u ty l, Zinnchlorid, M ethylalkohol, Äthylalkohol.

Für Stoffe, deren M olekulargewicht sich innerhalb der in Betracht kommenden Temperaturgrenzen nicht ändert, erhält man auch konstante W erte von B 0 : 2 B k, während bei anderen Stoffen verschiedenen Tempp. auch verschiedene W erte von .D,,: 2 B k entsprechen. D ie M ittellinie erreicht ihren M ittelwert bei um so niedrigeren Tempp., je höher der W ert von B 0 : 2 B k liegt und umgekehrt. Es werden dann noch Gleichungen für B a. : B k, B d : B k, für (vd — t’ü .): vk, für die äußere V e r dampfungsarbeit und die Verdampfungswärme entw ickelt. (Ztschr. f. physik. Ch.

85. 1—61. 14/10. [9/3.].) L eim b a ch .

Anorganische Chemie.

H. C. D ic k in s o n , D. E., H a r p e r und N . S. O sb orn e, B ie latente Schmelzwärme des Eises. D ie latente Schmelzwärm e des E ises wurde nach 2 Methoden bestimmt.

Einmal in der bekannten W eise, daß ein Stück E is von 100—200 g im Calorimeter schmelzen gelassen wurde. Z w eitens durch M essung der Energiem enge, die in Form des elektrischen Stromes zugefübrt werden mußte, um ein Eisstück von etw a 500 g im Calorimeter zu schm elzen. Im D urchschnitt von 92 Verss. wurde der W ert 79,63 cal.l6 pro g gefunden, und zwar für Eis der verschiedensten Herkunft und Reinheit. (Journ. Franklin Inst. 176. 453— 54. Oktober. Bureau o f Standards.)

Rie s s e b. W. H . W a tso n , Über das Glühen des Schwefels. D ie au f V eranlassung von H. B. Ba k e b durchgeführte U nters, zeigte, daß das Glühen des Schw efels beim Überleiten von L u f t unterhalb seiner Entzündungstem p. sich als ein leuchtendes Flackern über den erhitzten T eil u. die an die Ofenseiten angrenzenden T eile dar­

stellt, aber niem als an der Oberfläche des Schw efels erscheint. D ie L uft wird

(10)

2026

hierbei m it Schw efeldäm pfen beladen, w elcher bei fallender Temp. sich in Form von aus sehr kleinen T eilchen bestehenden N ebeln oder W olken niedersetzt. Die Oxydation dieses feinverteilten Schw efels ist es, w elche Anlaß gibt zur Erscheinung des Glühens oder der „Phosphorescenz“ . E s hat sich aber kein Anzeichen dafür ergeben, daß eine andere Oxydationsstufe als die von SO, gebildet wird, etwa SO.

Überleiten von reinem Stickstoff erzeugt kein Glühen. D er feinzerteilte Schwefel oxydiert sich nicht nur leicht, sondern greift auch K upfer und Silber bei ge­

wöhnlicher Tem p. an und bildet damit schwarze Häutchen der Sulfide. (Chein.

N ew s 108. 187—88. Imp. Coll. Science and Technol. South Kensington S.W .) Bl o c h. J u liu s M ey er, E in e neue Atomgewichtsbestimnvung des Selens. D er Inhalt dieses Vortrages ist bereits früher (S. 1022 und 1647) w iedergegeben worden. (Ztschr. f.

Elektrochem. 19. 833—35. 1/11. [5/8.*] Breslau. Chem. I n s t d. Univ.) Me y e r. E . B o ssu e t und L. H a c k s p ill, Über eine sich vom Phosphorwasserstoff, H 3P,,, ableitende Fam ilie von M etallphosphiden. (Vgl. S. 17.) D as BuUdiumphosphid, R b ,P 6, löst sich in fl. N H S-Gas mit goldgelber Farbe und scheidet aus dieser Lsg.

bei ca. — 18° gelbe, durchscheinende, offenbar oktaedrische K rystalle von der Zus.

RbjPu-öNH,, ab, die bei gew öhnlicher Temp. in N H3 und amorphes Rubidium- phosphid zerfallen. D ieses Rubidium phosphid setzt sich in der obigen ammoniakal.

L sg. mit den w asserfreien Nitraten des Ba, Sr, Ca, A g, Cu, P b zu Metallphosphiden 1 der allgem einen Formel M e,P6 um. D iese M etallphosphide sind, mit Ausnahme

des Bleiphosphids, sehr leicht oxydierbar und schw er rein zu erhalten. D ie Erd- alkaliphosphide sind gelb, das Silberphosphid ist braun, die übrigen Metallphos­

phide sind schwarz. D as Bleiphosphid, P b P 6, ist ein schwarzer, amorpher Körper, der im Vakuum bei 400°, im H-Strom bereits früher Phosphor verliert, in beiden F ällen aber erst bei 500° völlig in seine B estandteile zerlegt wird. A n der Luft kann sich das P b P5 spontan entzünden. Durch W . wird das Phosphid sehr lang­

sam angegriffen, durch verd. H sS 04 und HCl wird es in festen Phosphorwasserstoff und B leisulfat, bezw. -chlorid, durch E N 08 in Phosphorsäure u. Bleinitrat zerlegt.

(C. r. d. l ’Acad. des sciences 157. 720—21. [27/10.*].) D ü S t e r b e h n . J. N . P r in g , D er Urspruyig der Thermoionisation aus Kohle. W ie Vf. früher gezeigt hat (vgl. Pe i n« , Pa r k e r, Philos. Magazine [6] 23. 199; C. 1912. I. 979), hängt die von Kohlenstoff bei hohen Tempp. erzeugte Ionisation beträchtlich von der Ggw. von G asen und anderen Verunreinigungen der K ohle ab. Durch Ent­

fernung dieser Gase und w eitgehende R einigung der K ohle konnte der Betrag der beobachteten Ionisation bedeutend vermindert werden. Ferner ließ sich zeigen, daß die durch Zugabe kleiner Beträge gereinigter Gaae (Helium, Argon, Stickstoff, W asserstoff, Kohlenoxyd und Kohlendioxyd) hervorgerufene Ioniaationszunahme dem chem ischen Reaktionsverm ögen dieser Gase gegenüber C direkt proportional ist. D ie Fortschritte, w elche die Absorption der Gase durch den Kohlenstoff macht, lassen sich deutlich an H and der erhaltenen Ionisationskurven verfolgen. Es scheint also erw iesen , daß die bisher bei hohen Tempp. beobachteten großen Ionisations­

ströme aus C nicht au f direkte Elektronenem ission zurückzuführen sind, sondern in nahem Zusammenhang m it einer chem ischen Rk. zw ischen dem Kohlenstoff und dem um gebenden Gas stehen. (Proc. R oyal Soc. London. Serie A. 89. 344—60.

1/11. [26/7.].) Bu g g e.

A. S to c k , Borwasserstoffe. Vortrag, gehalten auf der 20. H a u p tv e rs a m m lu n g der D eutschen B unsengesellschaft für angew andte physikalische Chemie. Abge­

sehen von einigen nenen T atsachen, wurde über die Versuche schon früher (Ber.

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Dtsch. Chem. Ges. 45. 3539; C. 1913. I. 218 u. S. 415) berichtet. (Ztschr. f.

Elektrochem. 19. 779—81. 15/10. [3.—6/8.*] Breslau.) J o s t . A lfr e d S to ck , K u r t F r ie d e r ic i und O tto P r ie ss , Borwasserstoffe. I I I . Feste Borwasserstoffe; zu r K en n tn is des B t H e. (II.: S. 415.) D er gasförm ige Bor­

wasserstoff B4H10 liefert beim Erhitzen auf 100° gasförmige (H und B SH 8), fl. und feste Zersetzungsprodd. E ine ähnliche, jedoch langsamer verlaufende Zers, wird durch Bestrahlung mit ultraviolettem L icht herbeigeführt. Ü ber ist folgendes nachzutragen: Es schm, bei — 169°; im reinen Zustande über H g gut haltbar;

scheidet in Ggw. schon von Spuren L u ft feste O-haltige Borverbb. aus. E tw as 1.

in CS2; die LBg. entfärbt Brom unter B. von HBr. Mit trockenem H Cl reagiert B,H6 auch in der W ärme nicht; mit N H 3-Gaa bildet ea unter Volumverkleinerung und Erwärmung fl. und krystallinische Prodd. D ie verschiedene Em pfindlichkeit von B4H,0 und B aH„ gegenüber W . ermöglicht eine annähernde Beat, der beiden Gase nebeneinander. B ei 100—200° zerfällt B2H6 und liefert außer H2 n eu e, und zwar fast ausschließlich f e s t e Bor W asserstoffe. L etztere enthalten neben nicht flüchtigen B estandteilen einen im Vakuum zu sublim ierenden Borwasserstoff B l0H u . Dieser läßt sich leicht isolieren, w enn man ein w agerecht liegendes Bohr mit B2H 0 zur H älfte erw ärm t, zur anderen H älfte au f Zimmertemp. hält oder etw as kühlt;

er setzt sich dann im k. Kohrteil in klaren, über zentim eterlangen N adeln an. D ie Erhitzung erfolgte elektrisch durch eine W icklung asbestumsponnener W iderstands- kordeln (allgemein zu empfehlen). N eben w enig fl. leich t flüchtigen B orw aB ser- stofien entstehen in der H auptsache f e s t e Verbb., die verhältnism äßig H-arm sind.

Es bilden sich ungefähr halb soviel mg B I0H 14 w ie ccm B 2H6 angewendet wurden.

Der für die Z e r s , d e s B4H 10 bei 100° benutzte App. wird im Original an Hand einer Skizze beschrieben. D ie erhaltenen Prodd. bestehen aus BSH 6, etw as nicht zers. B4H10 und einer fl. Fraktion. Letztere ist wohl nicht einheitlich; sie ist schwerer fl. als B4H10 und ähnelt dem B 0H 12. D iese Fraktion hat bei — 80°

keine wahrnehmbare, bei 0° etw a 20 mm T ension; bei Berührung mit L uft erfolgt explosionsartige Entzündung; wird nach 24 Stdn. g e lb , scheidet vorübergehend Krystalle ab und verw andelt sich in einigen T agen in eine nicht mehr fließende, intensiv gelbe, klare M. (Polymerisierung?). — Im w esentlichen bilden sich b ei der Zers, des B.,H10 bei 100° d r e i feste Borwasserstoffe, einer im Vakuum flüchtigen, B10HU , und zw ei nichtflüchtige, ein farbloser, CSä - löslicher und ein gelber unlöslicher. D ie M engenverhältnisse sind von der A rt des Erhitzens abhängig (Tabelle im Original).

B o r w a s s e r s t o f f B10H U , durch 4 — 5-stünd. Erwärmen von B 4H 10 auf 100°

oder durch 48-stünd. Erwärmen von B4H6 auf 115—120°. A usbeute ca. Vs mg Pr0 ccm des angew andten Gases. Farblose N adeln durch Sublim ation im Vakuum;

besitzt stechenden, eigentüm lichen Geruch; D . 0,94; schm, scharf bei 99,5° zu einer klaren Fl., die wieder leicht krystallisiert. B ei 200° erfolgt schon geringe Zers., die hei höherem Erhitzen zunimmt. Verflüchtigt sich b ei Zimmertemp. langsam (Tension bei 50° ca. 1—2 mm); 48 mg verdampften in 2 T agen; die D äm pfe scheinen langsam mit der L uft zu reagieren. G egen vorübergehende Temperaturerhöhung ist B10Hm verhälnismäßig beständig; bei 600 —700° zerfallen die Dämpfe in W asser­

stoff und Bor, daa sich im Rohr ala schwarzbrauner R ing abscheidet. B I0H U löst sich in A., Ä., Bzl., ganz besonders leicht in CS2 u. kann beim Eindampfen unter großen (durch die F lüchtigkeit bedingten) Verlusten w iedergew onnen werden. W ., selbst sd., ist ohne E inw ., desgleichen konz. HNO»; verd. NaOH löst mit intensiv gelber Farbe. K M n 04-Lsg. reduziert unter Braunsteinabscheidung (Geruch nach B,H10). A u f bewahren läßt sich die Substanz in festem C 0 2; bei Zimmertemp.

unter Luftabschluß erfolgt schon nach einigen Tagen Zersetzung.

(12)

2028

Der g e l b e , C S,- u n i., f e s t e B r o m w a s s e r s t o f f setzt sich beiin Erwärmen von B4H 10 innerhalb des erhitzten Rohres ab; intensiv gelbes P ulver, in Form dickerer Stücke bräunlich. In trockener Luft haltbar; nicht unzers. flüchtig, un­

schm elzbar, uni. E nthält au f 5 B ca. 4 H. Beim Erhitzen erfolgt die H-Entw.

deutlich in mehreren Stufen; sie zeigt Maxima bei ca. 400, 600 u. 800°. Zwischen 1000 und 1150° wird kein Gas mehr abgegeben, so daß man den Rückstand als wasserstofffrei ansehen kann. Durch die sprungw eise H -A bspaltung wird ange­

deutet, daß aus dem gelben Borw asserstoff nacheinander mehrere, sicher sehr hoch­

m olekulare, schon vollständig borartige Borwasserstoffe entstehen. D ie charakte­

ristischste u. für die chem ische E inheit sprechende E igenschaft, der Substanz ist ihr Verhalten gegen W . In kaltem W . lö st sich der stark hygroskopische Körper unter schwacher G asentw. langsam , aber vollständig mit goldgelber Farbe; die ziem lich beständige, sehr schw ach sauer reagierende L sg. hinterläßt, im Vakuum eingedam pft, gelbe K rystalle, die von W . w ieder ohne Rückstand aufgenommen

■werden und K M n04-Lsg., nicht aber eine Jod-K J-Lsg. reduzieren. Scheint keine sauren Eigenschaften zu besitzen. K ocht man die g elb e, wsb. (oder alkal.) Lsg.

einige Stunden, so entfärbt sie sich unter Entw. eines widerlich riechenden Gases;

beim Eindampfen hinterbleibt ein großachuppig-krystallinischer, bräunlichweißer Rückstand.

D er f a r b l o s e , C S , - l ö s l i c h e , f e s t e B o r w a s s e r s t o f f bildet sich ebenfalls in dem R ohre, in welchem B4H10 erhitzt w ird, und kann durch CS, herausgelöst werden; farblose, anscheinend einheitliche K rystalle durch Verdampfen der CSs- L sg. im Vakuum; dürfte 12 Atom e Bor enthalten; A usbeute sehr klein, fast Null, w enn das C^H^ vollständig und lange au f 100° erwärmt wurde. L öslich in CS„

Bzl. etc.; unschm elzbar, nicht unzers. flüchtig; ähnelt im Geruch dem B i0H u . Luft und W . verändern bei kürzerer Einw. anscheinend nicht. Mit NaOH entsteht eine g elb e, geruchlose L sg., aus w elcher SS. sternartige, w eiß e, CS,-1., flüchtige, ähn­

lich w ie B10HU riechende Kryställchen ausfällen, die sich in Lauge wieder gelb lösen. Beim Erwärmen au f 150° liefert die Verb. unter schw acher H ,-Entw., neben gelben Substanzen, einen neuen fl. Borwasserstoff, der im Vakuum bei 50° noch nicht, w ohl aber bei höherer Temp. flüchtig ist. — E s scheint, daß man von BjHu nur zu Borwasserstoffen mit einer p a a r e n Zahl von Boratomen im Mol. kommt;

Borwasserstoffe mit einem oder mit drei Atomen Bor im Mol. wurden bisher nicht aufgefunden. — Zum Schluß geben Vff. eine gedrängte Ü bersicht u. Charakteristik der bisher isolierten oder als besondere Verbb. erkannten Borwasserstoffe. (Ber D tsch. Chem. Ges. 4 6 . 3353—65. 8/11. [13/10.] Breslau. Anorg.-chem. Inst. d. techn.

Hochschule.) Jost.

F r a u T u can , Z u r K en n tn is des mehligen Silicium dioxyds von M ilna a u f der In sel B rac in D alm atien m it besonderer Berücksichtigung der Bauxitfrage. Yf.

brachte anfänglich die von ihm beschriebene m ehlige K ieselsäure nicht in Lsg.

(Zentralblatt f. Min. u. Geol. 1912. 296; C. 1912. II . 16), w ohl aber gelang dies H. Le i t m e i e r u. Nj e g o v a n mittels KOH u. später auch Vf. selbst mit NaOH.

A ls Ursache der scheinbaren U nlöslichkeit wird die A nw endung nicht genügend konz. A lkalilauge, nämlich solcher, daß sie beim K ochen hätte erstarren können, betrachtet. Trotz der L öslichkeit in A lkalilauge und der D . (nach En d k l l

2,643 Hb 0,005), die der des Quarzes gleicbkommt, muß das mehlige SiO, nach

v o n We i m a r n au f Grund der T eilchengröße usw . den K o llo id n ie d e rs c h lä g e n von nicht großem D ispersitätsgrade zugerechnet werden. Vf. betont, daß der Sporo- gelit ein Hydroxyd (A l,O a.HäO) sei, und die SiO, darin eine Beim ischung darstelle, welche allerdings m ikroskopisch nicht nachw eisbar sei und auch durch Lösen in A lkalilauge nicht nachgew iesen werden könne. E inzig durch Kochen in konz.

(13)

H2S 0 4 maehe sich die S i0 2 als flockiger Nd. bemerklich, aie fehle also dem Sporo- gelit nicht, w ie La z a r e v i c m eint (Zentralblatt f. Min. u. Geol. 1913. 258; C. 1913.

I. 2175). W enn letzterer behauptet, S 0 9, CaO, P s05 usw . seien im Sporogelit (Bauxit) adsorbiert, so steht dem entgegen, daß in vielen F ällen im uni. Eückstand Anhydrit konstatiert w erden kann u. Apatitkryställchen zeigen, daß die PhoBphor- eäure in der Terra rossa an Calcium gebunden ist. D ie Meinung, B auxit sei eine homogene und isotrope M., ist desw egen irrig, w eil au f optischem W ege nicht immer konstatiert werden kann, ob eine Substanz homogen ist oder nicht. (Zentral­

blatt f. Min. u. Geol. 1913. 668—75. 1/11. Agram.) Et z o l d.

R . E o r tr a t, A norm aler Zecmaneffekt am D u plett h 2 8 5 3 des N atrium s. (Vgl.

S. 409.) V f. untersuchte den ZeemaneffeJct des N atrium dupletts X 2853 unter V er­

wendung eines W E iS S sc h en F errokobaltm agnetes, der ein F eld von 49400 Gauß zu erhalten gestattete. E s wurde ein Triplett beobachtet: die beiden diffusen Komponenten verdoppeln sich , und außerdem treten zw ei neue K om ponenten auf, von denen die eine sehr schw ach ist. D ie vom Vf. gem essenen W ellenlängen (o, 2852,61; aL 2852,65; b.2 2852,77; < u. 2 8 5 2 ,8 -2 8 5 2 ,9 ; at ’ 2852,99; a3' 2853,05;

b,' 2853,23) stimmen gut überein mit den aus der Theorie von Vo ig t (vgl. A un.

der Physik [4] 41. 412. 420 und 425) sich ergebenden W erten. (C. r. d. l’A cad.

des sciences 157. 636—39. [20/10.*].) Bu g g e.

K a r l F r e d e n h a g e n , Über die Beeinflussung der A bsorption des N atrium dam pfes durch neutrale Gase. (Berichtigung.) (Vgl. Physikal. Ztschr. 12. 909; C. 1911. II.

1848.) D ie früher beobachteten E rscheinungen erklärt Vf. nunmehr au f Grund neuer Verss. durch eine eingetretene Ä nderung der D . des N a-Dam pfes. (P hy­

sikal. Ztschr. 14. 1047—49. 1/11. [Ende September.] L eipzig. Theor. P hysik al. Inst,

d. Univ.) By k.

0. K a lla u n e r , Über die magnesiahaltigen hydraulischen Kalke. 1. D ie ther­

mische Zersetzung des norm alen D olom its. D er D olom it — das D oppelsalz M gC 03 • CaC03 — spaltet sich bei etw a 500° (auch B eginn der bemerkbaren Zersetzung des MgCOa) m erklich in seine Kom ponenten: MgCOa, CaCOs — > M gC 03 -f- CaC03.

Diese Rk. erreicht ihre maximale G eschw indigkeit zw ischen etw a 710 u. 730°. Mit diesem Prozeß läuft die augenblickliche Zers, des MagnesiumcarbonatB einher. D as zurückgebliebene Calciumcarbonat zersetzt sich dann merklich erst bei S75°; die maximale Zersetzungsgeschw indigkeit lieg t zw ischen 900 u. 915°. (Chem.-Ztg. 37.

1317. 28/10. A nstalt für Glas- u. Keram ikindustrie, sow ie Baumaterialienprüfung

Böhm, teehn. H ochschule Prag.) Bl o c i i.

R ic h a r d L o ren z, A. J a b s und W . E it e l , B eiträge zu r Theorie der A lu m inium ­ darstellung. B erichtigung zu der auf S. 1453 referierten Arbeit. (Ztschr. f. anorg.

Ch. 83. 328. 4/11. [18/9.].) Bloch.

D roste, Über die E in w irku n g von dreiprozentiger W asserstoffsuperoxydlösung auf Alum inium . D as Innere eines A lum inium bechers von der Zus.: Al 99,46°/0, Fe 0,03°/o, Si 0,51% zeigte am Boden u. an den W andungen zahlreiche kleine, in ziemlich regelm äßigen A bständen auftretende Stellen, an denen das M etall ab­

blätterte und teilw eise in ein grauw eißes P ulver zerfiel. D er B echer hatte kurze Zeit zum Einfüllen von Gurgelwasser (3°/0ige W asserstoffsuperoxydlsg.) ged ien t.

Bei der daraufhingeprüften E inw . von w ss. W asserstoffsuperoxydlsg. a u f Alum inium entsteht ein Alum inium hydroxyd, w ie es aus w ss. Alum inium salzlsgg. dureh Am-

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moniak oder kohlensaures A lkali gefällt wird. D ie B. von löslichem , kolloidalem Hydroxyd scheint nicht stattzufinden. (Chetn.-Ztg. 37. 1317. 28/10. Hannover.)

Bl o c h. S ie g f r ie d H ilp e r t und J. P a u n e s c n , Über M angancarbide und ihre D ar­

stellung durch E rh itzen des M etalls im M etlianstrom. A lle M etalle, deren Verbb.

mit G mehr aalzartige Substitutionsprodd. dea Acetylena darstellen, stehen in den ersten beiden Gruppen des periodischen System s; vom Methan leitet sich hier nur das Beryllium earbid ah u. daran anschließend das Aluininium carbid aus der dritten Gruppe. Für die D arst. einfach zusam m engesetzter Carbide der M etalle der letzten Gruppe bot die Mangan-C-Reihe am m eisten A ussicht a u f Erfolg. Mn ist stark elektropositiv und läßt sich mehr m it C beladen, als die anderen M etalle mit ähn­

lichen E igenschaften. D as stabile Carbid ist freilich auch hier kohlenstoffarm und nach der Formel Mn3C zusam m engesetzt. — Zur Darst. der Carbide benutzten Vff.

eine M ethode, die auch bei W und Mo zum Ziel führte, nämlich die Behandlung des pulverigen Metalls mit kohlenstoffhaltigen Gasen. F ür Mangan kam nur das Methan in Betracht, da CO schon bei dunkler R otglut stark oxydierend wirkt.

Man verw endete ausschließlich M angam pulver, das aus dem Amalgam durch A bdestillieren des H g im H2-Strom bei 600° dargeBtellt wurde; das Metall war völlig rein. D as benutzte M ethan wurde aus Aluminiumcarbid hergestellt. Die Versuchsanordnung war im w esentlichen die g leich e, w ie sie für die Darst. der Mo- und W -Carbide zur A nw endung gekomm en ist. — D a r s t . d e r C a r b id e m it r e in e m M e th a n . B ei einer V ersuehsdauer von 5 Stdn. wurde zunächst der Ein­

fluß der Tem p. a u f die Cavbidbildung untersucht. B ei 500° war die Einw. des Methans nicht m erklieh, h ei 600° betrug der C-Gehalt 5 % , bei 700° 11,5%. Die in dem Tem peraturintervall von 8 0 0 —1000° gew onnenen Prodd. wurden mit Hilfe von Bromoform oder M ethylenjodid geschläm m t, bis der C-Gehalt konstant war.

D er C-Gehalt schw ankte zw ischen 25 und 28°/0 (Mn,Ca : 25,35% ; MnCa : 30,38°/0).

Immerhin ist die T rennung au f Grund des spez. G ew ichts nicht ganz einwandfrei;

Mn,C3 dürfte das C-reichste Carbid sein.

D a r s t . d e r C a r b id e m i t M e t h a n - W a s s e r s - t o f f g e m i s e h e n (gleiche Volumnia). D ie R esultate sind im Original in einer K urventafel dargestellt, aus der hervorgeht, daß bei jeder Temp. schließlich ein G leichgew ichszustand eintritt, der jedoch nich t ein einziges Mal mit einem einfachen Atom verhältni3 zusammenfiel.

D er einem Carbid MnC entsprechende C-Gehalt (17,94%) konnte nicht ganz erreicht werden. M erkwürdig ist auch, daß hier das Carbid Mn3C gar nicht hervortritt.

A ugenscheinlich bilden die verschiedenen Carbide homogene feste Lsgg. — Bis­

w eilen blieb bei 750°, ohne daß die äußeren B edingungen geändert worden wären, die Carbidbildung vö llig aus. D ies läßt sich verhindern, w enn man dem frischen Mn geringe Mengen Carbid beim engt, oder w enn man die Temp. zu Anfang auf 800—900° steigert. — Ä ußerlich wird das Mn durch die C-Aufnahme wenig ver­

ändert; erst bei höheren G ehalten w erden die Präparate dunkler. Sehr charakte­

ristisch ist das V erhalten gegen verd. HCl oder H äS 0 4. B is zu 8% C enthaltende Carbide lösen sich ohne R ückstand unter E ntw . von M ethan und w enig Äthylen;

bei Carbiden m it mehr C erfolgt A bseheidung von fettigen Substanzen und schwam m iger Kohle. D em nach ist hier der C anders gebunden als im Aluminiuin- carbid. D ie entw ickelten Gase bestanden z. B. bei einem Carbid mit 11,5% C aus 66,6% H, 27,3% gesättigten und 6,1% ungesättigten K W -stofien. — Gegen feuchte L u ft sind die Carbide mit einem C-Gehalt bis 7% ziem lich beständig, während die Prodd. mit mehr C nach 3 W ochen starke B raunsteinbildung aufweisen.

Erstere Körper verbrennen in troknem 03 bei 700° vollständig; letztere geben nur einen kleinen T eil des C ab, werden aber vollständig oxydiert, w enn der O, vorher angefeuchtet war. — Bem erkenswert ist die F lüchtigkeit des Mn in Methan-

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atmosphäre, die schon bei 800° sehr deutlich ist; das verdampfte Metall setzt sich als Carbid an den Rohrwandungen ab. B ei 900—1000° wurde durch das flüchtige Mn das Porzellanrohr zerstört. — D ie M angancarbide zeigen f e r r o m a g n e t i s c h e Eigenschaften bereits von 1% C-Gehalt an; Maximum bei ca. 4% (M n : C = 5 :1 ) ; noch sehr schwach bei der Zus. MnaC. Mehrtägiges Altern bei 180° bew irkt keine Veränderung. A lle Carbide m it über 7% C sind nicht ferrom agnetisch. W egen der Pulverform konnte die elektrische L eitfähigkeit nicht genau bestim m t w erden;

sie ist jedoch auch bei den hochprozentigen Carbiden noch von der Größenordnung der Metalle. (Ber. D tsch. Chem. G es. 4 6 . 3479—86. 8/11. [25/10.] Berlin. Anorg.-

chem. Lab. d. Techn. H ochschule.) Jo s t.

H. F r e u n d lic h und G. v . E lis s a fo f f, Über die Bestimm ung der W ertigkeit des Radium s m it H ilfe der Elektrocndosmose. A u f Grund der Erniedrigung der Elektroendosmose des W . durch Elektrolyte läßt Bich eine Methode ausarbeiten, mit deren H ilfe man schon bei sehr kleinen Mengen (0,01 bis 0,001 mg) die W ertig­

keit eines K ations bestim m en kann. D as Ra verhält sich nach dieser Methode zweiwertig. (Physikal. Ztschr. 14. 1052—57. 1/11. [27/9.] Braunschw eig. Physik.- ehem.-Inat. d. U niv. L eipzig. Physik.-chem . Inst. d. U niv.) B y k .

F r itz P an eth . und G eo rg v o n H e v e s y , Über Versuche zu r Trennung des Radium D von B lei. E s w ird über dahingehende Verss. berichtet. 1. Fällungen von Radiumbleichlorid mit verd. Natrium sulfatlsg. und mit h. verd. Flußsäure, 2. Trennung des Radiums von vierw ertigem B lei (Ammoniumplumbichlorid, Plumbi- chlorwasserstoffsäure, Bleisuperoxyd); 3. Mitreißen m it BaSO.,, B aSiF e , Eisen, Mangan und Schw efel; 4. D est. von PbC l2; 5. E lektrolyse: a) in w ss. L sg. von Radiobleinitrat, b) im Schmelzfluß eines Gem isches von PbCl2 -f- K C l; 6. Diffusion u. Dialyse (Ra D- u. Pb-Chloridgemisch). D as R esultat, w elches bereits S. 938 mit­

geteilt wurde, ist, daß es gegenw ärtig kein Verf. gibt, Ra D vom B lei zu trennen, u. daß auch eine A nreicherung bisher in keinem Falle m it Sicherheit nachgew iesen worden ist. (M onatshefte f. Chemie 34. 1393—1400. 3/11. [24/4.] W iener Inst, für Radiumforschung u. P hysik. Inst. U niv. Manchester.) Bl o c h.

F r itz P a n e th und G eo rg v o n H e v e s y , Über Radioelemente als Indicatoren in der analytischen Chemie. (Monatshefte f. Chemie 3 4 . 1401—8. 3/11. [24/4.]. — C.

1913. II. 938.) ' Bl o c h.

G. A r r iv a n t, D ie Legierungen von M angan u n d Silber. (Ztschr. f. anorg. Ch.

83. 193—99. 4/11. [7/5.] Lab. Chim. Industr. U niv. Bordeaux. — C. 1913. II. 226.) Bl o c h. H aan, Schwefeleisen-Schwefelzinn. D ie Arbeit gib t au f Grund therm ischer und mikrographischer U nterss. A ufschluß über das V erhalten von Schw efeleisen und Schwefelzinn, w enn sie gem einsam aus dem Schmelzfluß erstarren. D as Diagramm zeigt, daß keine w eitgehende M ischbarkeit der beiden Sulfide im festen Zustande vorhanden ist. E s besteht aus zw ei von den Erstarrungspunkten des Endgliedes, 870, bezw. 1188°, ausgehenden Kurvenstücken, die sich bei etw a 785° und einer Konzentration von 15% F eS und 85% SnS schneiden, der durch diesen Punkt laufenden Eutektikalen und einer L inie unterhalb dieser Eutektikalen bei ungefähr 550°. D ie au f dieser L inie beobachteten W ärm etönungen können nich t mit Sicher­

heit gedeutet werden. (Metall u. Erz, N eu e F olge der „M etallurgie“ 10. 831— 35.

22/10. Metallograph. Lab. Sächs. Bergakademie Freiberg i. S.) Bl o c h. Ch. B o u la n g e r und J. B a r d e t, Über die Gegenwart von G allium im technischen Aluminium u n d seine Trennung. Vff. haben im technischen A l, ebenso im B a u x it

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wandter Stoffe muß daher trotz der Existenz der partiell rac. aktivem Oxymethylen- campher behandelt. Tatsächlich erhält man aus überschüssiger d,l-Base u. Da sieh

deshalb auch das der verschiedenen ihnen entsprechenden Krystallgruppen nicht angeben kann, weil man vorläufig weder über allgemeine stöchiometrische Gesetze (wie

einige Tropfen dieser Lsg. werden mit etwa 0,1 g Safran sehr sorgfältig verrieben. sind dann die Einzelheiten der mkr. Struktur des Safrans und der zu dessen

hielt kein Eiweiß; er reduzierte sehr stark, jedoch lieferte die Gärprobe negatives Resultat. Pentosen waren nicht vorhanden, dagegen Glucuronsäure im freien und

gleichbaren Resultaten über die Säurebildungsgeschwindigkeit. stets durch Titration mit alkoh. Lauge und Phenolphthalein als Indicator bestim m t; eine andere Methode

prodd. werden von HCl bedeutend rascher verzuckert als Cellulose, wobei nicht unm ittelbar Glucose entsteht. fast übereinstim m end, woraus folgt, daß höhere Zucker,

bardement“ mit Kathodenatrahlen in Freiheit gesetzt wird, kann mehrere Wochen lang über Quecksilber aufbewahrt werden (nach einer gewissen Zeit nimmt seine Menge

teristischen Strahlung vom L-Typus, die aus einem Element vom Atomgewicht 210 zu erwarten ist.. entdeckten Uran Y fraglich und die Ggw. von Thorium- prodd. in den