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Chemisches Zentralblatt : vollständiges Repertorium für alle Zweige der reinen und angewandten Chemie, Jg. 84, Bd. 2, Nr. 22

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Academic year: 2022

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(1)

Chemisches Zentralblatt.

1913 Band II. Nr. 22. 26. November.

Apparate.

P a u l S i t t e r v o n S e h r o tt, Tageslichtähnliche B eleuchtung durch die Verikol- lampe. B esp rech u n g d er von Sie m e n s & Ha l s k e, A .-G., herg estellten V erikollam pe und U nters, derselb en in b ezug a u f ih re F a rb e . Sie k an n auch zum B etra c h te n von A utochrom bildern bei kü n stlich em L ic h te a n g ew en d et w erden. (P h o to g rap h . K orrespondenz 1913. 359—61. A u g u st. Teclm . H o ch sch u le W ien.) Bl o c h.

H e n r i V ig r e u x , A bsorptionsw aschapparat fü r die K ohlenstoffbestim m ung in der organischen A n a lyse. D ie se r A pp. (Fig. 39) b e ste h t auB dem H a u p ta b so rp tio n s­

gefäß, an w elches sich ein k le in e re r W a sc h a p p . D an sch ließ t. D e r H au p tab so rp - tionsapp. h a t Z ylin d erfo rm ; A is t das G a se in tritts ro h r. D ieses R o h r setzt sich bis zum Boden des A bso rp tio n sg efäß es als feine R ö h re fort, w elche von einem w eiteren, unten offenen, eine A rt G locke b ild en d en R o h r B um schlossen w ird. D iese R öhre ist auf der in n eren F lä c h e sp iralfö rm ig g efu rch t, w elcher F u rc h e eine A u sb u ch tu n g in der ganzen ¡Länge d e r R ö h re e n tsp ric h t. A n ihrem oberen E n d e b e sitz t die Röhre bei G ein feines L och. D ie F o rm des k lein en A b so rp tio n sap p . D e rg ib t sich ohne w eiteres aus d er F ig u r. — D e r H a u p ta p p . w ird völlig, der N ebenapp. D

F ig . 39. ' F ig . 40.

Vs m it 50% ig. K a lilau g e gefüllt. D as G as t r it t b ei A ein, d u rc h strö m t die K ugel u n d die in n ere, enge R öhre, die es b e i a v erläß t, um im In n e re n der Röhre B w ieder au fzusteigen. D ie G asb lasen sto ß en sich an den W ü ls te n , w elche

>o spiralförm igem V e rla u f die lich te W e ite d er R öhre v erk lein ern , u n d sam m eln sieh schließlich im oberen T eil d er E ö h re B an, wo sie m it d e r K a lilau g e solange

XVH. 2. 123

(2)

in B e rü h ru n g bleiben, bis sie diese sow eit n ach u n te n g e d rä n g t h a b en , daß das fein e L och G frei w ird u n d daa G as n a c h D en tw eich en k an n .

D e r an d ere App. (Fig. 40) d ie n t z u r Best. von Jo d u n d Chlor oder einem Oxy­

d atio n sm ittel, w elches bei der B e h an d lu n g m it H C l C hlor in F re ih e it setzt. D er­

selb e b e ste h t au s 3 T eilen, d ie in e in a n d e r eingescbliffen sin d u n d le ic h t getrennt w erden können. — Zu beziehen sin d die A pp. von Le u n e, P a r i8, ru e du Cardinal- L em oine 2 8 b . (Bull. Soc. Chim. de F ra n c e [4] 1 3.955—58. 20/9.—5/10.) DüSTEKBEnN.

J e a n N i v i e r e , Über eine neue F o rm der W asserabsorptionsröhre fü r die E lem entaranalyse. D ie u n te re K ugel des kleinen A pp. (Fig. 41) w ird m it konz.

H sS 0 4, d e r o bere T eil m it H sS 0 4-B im sstein gefüllt. Der A pp. is t 130—140 mm hoch u n d b esitzt einen D urch­

m esser von 18—20 mm. V erschlossen w ird e r durch eine m it W ach s ü berzogene K o rkscheibe. (Bull. Soc. Chim.

de F ra n c e [4] 13. 958—59. 20/9.—5/10.) DüSTERBEHN.

M a u r ic e N ic lo u x , A p p a ra t zu r ExtraJction des Kohlen­

oxyds aus dem B lu t. — A nw en d u n g en . D e r A pp. (Fig. 42) erm ö g lich t eine rasch e u n d v o llstän d ig e E xtraktion des CO aus dem B lu t, ohne e in er H g -L u ftp u m p e zu bedürfen,

— D er lan g h alsig e K o lb en A von 200, 100 oder 40 ccm F assu n g sv erm ö g en (je nach dem z u r V erfü g u n g stehenden Blutvolum en) is t d u rch einen eingeschliffenen, hohlen Stopfen verschlossen. D u rch diesen S topfen g e h t die R öhre i hin­

d u rch bis a u f den B oden des K olbens, w äh ren d die Röhre f im o b eren T eil des Stopfens en d ig t. B eide R öhren be­

sitzen einen H ah n B u n d B '. R öhre t b e sitz t an ihrem oberen E n d e einen geschliffenen A n satz, R öhre i' eine eben­

falls geschliffene E rw e ite ru n g , in w elchen die Röhre E, bezw . in w elche d er T ric h te r C h in ein p aß t. In diesen T ric h te r G, w elchen m an m it W a ss e r fü llen kann, ra g t das E n d e s d e r R öhre t' hinein. E in M antel M , in welchem k altes W . z irk u liert, u m g ib t den H als des Kolbena. Ein K olben von 200 ccm F assu n g av erm ö g en e ig n et aich für die A nalyse von 25, 20 u n d 15 ccm B lut, ein solcher von 100, bezw . 40 ccm R a u m in h alt fü r A nalysen von 10 und 5 ccm bezw . noch k lein eren M engen B lut.

S tehen 25 ccm B lu t zu r V erfügung, so g ib t mau in den K olben A (von 200 ccm R au m in h alt) 40 ccm H3P 04 und 25 ccm W asser, se tz t d en M antel a u f u n d verschließt den K o lb en m it seinem S to p fen , w obei m an die R öhre t mit W . fü llt, den H ah n R sc h lie ß t u n d den H ah n R ' öffnet.

M an h ä n g t je t z t den A pp. zu 3/t in ein bei 110° sd. Chlor­

c a lc iu m b a d , se tz t d en K ü h le r in T ä tig k e it u nd evakuiert den A p p a ra t bei s d u rch eine W asserstrah lp u m p e. Die H8P 04 b e g in n t le b h a ft zu sieden. S obald daa V akuum e rre ic h t ist, schließt man den H a h n R ' u n d fü llt in die obere E rw e ite ru n g d e r R öhre t’ W asser ein- N u n m eh r w ird die R öhre E au fg esetzt u n d m it d e r ab- gem essenen Menge Blut b esch ick t. D u rc h se h r v orsichtiges Öffnen des H ah n es R lä ß t m an das Blut lan g sam in d en A p p a ra t einfließen, w obei s ta rk e S ch au m b ild u n g ein tritt; man w ä sc h t E u n d t a u f dreim al m it 15 ccm W a ss e r nach. Sobald das B lu t mit der sied en d en H sP 04 in B erü h ru n g kom m t, w ird das in ihm e n th a lte n e CO frei; Farb-

.___ )

Ü

F ig . 41.

(3)

stoß' u nd Eiw eißstoffe des B lutes geh en z. T . in L ö su n g , z. T . w erden sie in seh r feiner F orm gefällt. Z u r E n tfe rn u n g des S chaum es aus dem K olbenhals nim m t man den A pp. n ach 7— 8 M inuten aus dem C hlorcalcium bad h e ra u s, k ü h lt ih n etw as ab, setzt a u f die vom T ric h te r C um gebene Ö ffnung s ein T ric h te rro h r auf, be­

schickt dieses m it 10—15 ccm ausgekochtem , se h r h. W . u n d öffnet plötzlich den Hahn R.', um ih n im n ä c h ste n A u g en b lick w ieder zu schließen u n d so ein E n t­

weichen von G as zu verm eiden. DaB h. W . s tü rz t in den K olben h in a b u n d re iß t dabei den S chaum m it sich a u f d en B oden des K olbens h e ra b , wo er, w enn d er App. w ieder in das B ad e in g eh ä n g t w ird, rasch v ersch w in d et. E v en tu ell wieder^

holt m an diese O peration noch zwei- bis dreim al.

D er In h a lt des K olbens befindet sich je tz t in ru h ig em Sieden. N achdem im ganzen 15—20 M inuten verflossen sind, n im m t m an den A pp. e n d g ü ltig aus dem Bad heraus, k ü h lt ihn ab u nd lä ß t langsam d u rch E u nd den H ah n R a u s­

gekochtes h. W . e in tre te n , solange dieses noch ein g esau g t w ird. Sobald dies n ic h t mehr der P a ll ist, befin d et sich das G as im oberen T eil des K o lbenhalses ein ­ geschlossen u nd k a n n d an n durch den H a h n R ' u n d die Ö ffnung s in üblich er Weise in eine M e ß b ü rette ü b e rg e fü h rt u n d gem essen w erden.

D er A pp. k a n n auch zu r E x tr a k tio n säm tlicher anderer, in W . wl. Gase dienen, welche d u rch die E inw . zw eier S u b stan zen a u fein an d er e n tsteh en . A ußerdem er­

möglicht d er A pp. die B est. des Vergiftungskoeffizienten bei tödlich verlaufenen CO-Vergiftungen. — Z u beziehen von Le o n e, P a ris, ru e d u C ardinal-L em oine 28 b . (Bull. Soc. Chim . de F ra n c e [4] 13. 947— 52. 20/9.— 5/10.) DüSt e r b e h n.

Allgemeine und physikalische Chemie.

J. J . T h o m s o n , Über die S tr u k tu r des A tom s. Vf. e n tw ick e lt die T h eo rie eines Atom s, d as so beschaffen ist, daß die U m w an d lu n g s tra h le n d e r E n erg ie in kinetische (z. B. beim p h o to elek trisch en Effekt) in Ü b erein stim m u n g m it dem PLANCKschen G esetz erfolgt. I n einem d e ra rtig e n A tom m üßte eine ra d ia le Re- pulsionakraft angenom m en w erden, die sich u m g ek eh rt m it der d ritte n P o ten z des Abstandes vom A to m zen tru m ä n d e rt u n d im g an zen B ereich des A tom s w irksam ist, sowie eine ra d ia le A ttra k tio n sk ra ft, die u m g ek eh rt m it dem Q u a d ra t des A b ­ standes vom Z en tru m v a riie rt u n d in ih re r W irk sa m k e it a u f eine b eg ren zte A n zah l radialer R öhren im Atom b e sc h rä n k t ist. W e ite re E in zelh eiten m üssen im O riginal nachgelesen w erden. (Philos. M agazine [6] 26. 792—99. O ktober.) Bu g g e.

W illi a m C. B r a y u n d G e r a ld E . K . B r a n c h , Valenz u n d Tautomerie. A u f Grund eingehender B e tra c h tu n g e n kom m en Vff. zu dem Schluß, daß der A u sd ru ck Valenzzahl in die zw ei N am en polare Z a h l un d gesamte V alenzzahl zu zerlegen sei.

Die Valenz des N in N H ,C l z. B. is t als (—3,5) zu b ezeich n en , w as b ed eu te t, daß die polare Z ahl —3 , u n d d ie gesam te V alenzzahl 5 ist. D er V ergleich d er E ig en ­ schaften an o rg an isch er u n d o rg an isch er V erbb. fü h rt zu dem S ch lü sse, daß die Natur der V ereinigung zw eier A tom e en tw e d e r p o laren oder n ich tp o laren C h arak te r trägt, was m it d er A n n ah m e ü b erein stim m t, daß ein E lek tro n v o llstän d ig oder ü b e r­

haupt nicht von einem A tom zu einem a n d eren A tom ü b erg eh t. Tautomere Gleich- gtxcichte sind b esp ro ch en u n d die V alen zen än d eru n g en klassifiziert in so lch e, die keine Ä nderung d e r p o laren Z ah l einschließen u n d in solche, bei d enen sich die polaren Z ahlen zw eier E lem en te v erän d ern . I n die erste G ru p p e g ehören alle F älle, bei denen H , von einem T e il des M oleküls zu einem an d eren w an d ert.

In die zw eite G ru p p e g ehören die V erbb., die zw ei b e n a c h b a rte E lem en te e n t­

halten, deren polare Z ahlen ä n d eru n g sfäb ig sind. W ä h re n d fü r je d e s P a a r der 123*

(4)

T au to m eren d er erste n K lasse die e n tsp rech en d en isom eren D e riv a te h erstellb ar sin d , is t dies b ei den V erbb. d er zw eiten G ru p p e n ic h t im m er d er F a ll, wodurch die U n terss. d ieser G ru p p e se h r k om pliziert w erden. (Vgl. das n a c h steh en d e Ref.) (Jo u rn . A m eric. Chem . Soc. 35. 1440—47. O kt. [7/S.] U niv. of C alifornia. Chem.

L ab.) St e in h o r s t.

G i l b e r t N . L e w is , Valenz u n d Tautomerie. Vf. definiert die im vorstehenden R e fe ra t besprochenen V alenzzahlen u n d polaren Z ah len d e r E lem en te w ie folgt:

D ie Valenzzahl is t die Z ahl d er W e rtig k e it eines E le m e n te s, die polare Z ahl die Z ahl d er n eg ativ en E lek tro n en , die ein A tom verloren h a t (im alg eb raisch en Sinne).

A n s ta tt d e r B ezeichnungen p o la r u n d n ic h tp o la r sc h lä g t Vf. die B en en n u n g mobil u n d im m obil vor. Zu d er m obilen G ru p p e g eh ö ren die an o rg an isch en Verbb., w elche im allgem einen re a k tio n sfä h ig e r sin d als die o rg an isch en V erbb. Zu diesen beiden G ru p p en kom m t n ach d e r A n sic h t des Vf. eine d ritte , die d ie m etallischen V erbb. e n th ält. B ei der m obilen G ru p p e h ab en die E lek tro n en b estim m te Stellungen in n e rh a lb des A tom s iune, b ei d en im m obilen V erbb. b ew egen sich die Elektronen frei von A tom zu A tom in n e rh a lb des M oleküls. B ei den m etallischen V erbb. kann sich d as E lek tro n au ch a u s dem M olekül h e ra u s bew egen. I n b ezug a u f die Einzel­

h e ite n sei a u f das O riginal verw iesen. (Journ. A m eric. Chem. Soc. 35. 1448—55.

O kt. [7/8.] U niv. of C alifornia. Chem . L ab.) St e in h o r s t. P . K r a is , Über die Gewichtsverhältnisse beim A u fsa u g e n von F lüssigkeiten durch F ließ p a p ier I . D e r Vf. b e ric h te t ü b e r einige V orverss. ü b er die q u a n tita tiv e n Ver­

h ältn isse, u n te r d enen F lüssigkeiten von F iltrie rp a p ie r a u fg e sa u g t w erd en . (Ztschr.

f. angew . Ch. 26. 598—600. 10/10. [1/9.] T ü b in g en .) Jun g. A n t. G a le c k i u n d M . S. K a s to r s k i, Über die gegenseitige F ä llu n g kolloid gelöster Stoffe. (Vgl. Bi l t z, B er. D tsch . Chem. G es. 37. 1095; C. 1 9 0 4 . I. 1123.) Verss.

ü b e r die gegenseitige A u sfä llu n g von G oldhydrosol u n d E isenhydrosol erg ab en deut­

lich einen E influß des D isp e rsitä tsg ra d e s u n d der elek trisch en L a d u n g der Teilchen a u f die optim alen M en g en v erh ältn isse bei d er A u sfällu n g . E in e K olloidphase von fe in e re r Z erte ilu n g fä llt eine an d ere d isp erse P h a s e von en tg eg e n g esetzter elek­

trisc h e r L a d u n g viel en erg isch er u n d w irk sam er aus als die chem isch identische von g röberem K o rn . (K olloid-Z eischrift 13. 143—46. Sept. [24/6.] G ö ttin g en und T om sk. In s t, fü r anorg. Chem ie d e r U niv.) Gr o s c h u f f.

F r . H a u s e r , Über die A bhängigkeit der B ruchfestigkeit fester disperser Systeme von der Tem peratur. (Vgl. D iss., E rlan g e n 1912.) Vf. u n te rsu c h te die Biegungs­

festigkeit von H a rtg u m m i, Wachs, K olophonium m it u n d ohne Z usätze, Schellack mit u n d ohne Z u sätze u n d von Schellack-Kolophonütmgem ischen in ih re r A bhängigkeit von d e r T em p. D ie e rh a lte n e n K u rv en zeigen zw ei H a u p tty p e n : I. D ie Festigkeit n im m t m it ste ig e n d e r T em p. ab (H artgum m i, Wrachs, S chellack); II . D ie Festigkeit w äch st m it ste ig e n d e r T em p. z u n ä c h st bis zu ein em M axim alw ert u n d nim m t dann ziem lich sch n ell ab (K olophonium M axim alw ert bei 30°). W ä h re n d die K urve für S chellack d u rch Z usätze (T e rp e n tin , W a c h s , T alk) n ic h t g e ä n d e rt oder n u r wenig h e ra b g e d rü c k t w u rd e , zeigte sich d as K olophonium geg en je d e A r t von Bei­

m engungen se h r em pfindlich. G em ische von K olophonium u n d S chellack zeigen eine K u rv e, die in ih rem V e rla u f d er von Bach (Ztschr. des V ereins d e u tsc h e r Ingenieure 1 9 0 4 . 1300) fü r F lu ß e ise n g efu n d en en ä h n lich ißt. A uch die m axim ale Festigkeit, die F e s tig k e it b e i 20°, das V erhältnis d ieser b e id e n , sow ie die T em p., bei der die F e s tig k e it ih re n M axim alw ert erreich t, zeigte in d er A b h ä n g ig k e it von der Zus. für

(5)

Gemische von K olophonium u n d T a lk resp . S chellack ähnlich K u rv en w ie bei Flußeisen. (K olloid-Z eitschrift 13. 148—51. Sept. [22/6.] E rlan g e n . P h y sik . Inst.)

Gr o s c h u f f. W o lf g a n g O s tw a ld , Über die E n tm isch u n g von kolloiden L ösungen. (Vgl.

Ztschr. f. Chem. u. In d u s tr. d er K olloide 11. 230; G. 1913. I . 874.) B ei den von Zsigm ondy (S. 1642) u n te rsu c h te n Entm ischungsvorgängen in H ydrosol-A lkohol-Ä ther- gemischen h a n d e lt es sich um g ew öhnliche E n tm isch u n g sersch ein u n g en des te rn ä re n D ispersionsm ittels, n ic h t um fü r die K olloide selb st c h a ra k te ristisc h e E rsch ein u n g en . Eine d erartig e E n tm isc h u n g , bei w elch er das K olloid eine m eh r passiv e Rolle spielt, ist von d er E n tm isc h u n g ein er ty p isc h e n em ulsoiden L sg . zu zw ei a n d eren in der K o n zen tratio n von d e r erste n v ersch ied en en K olloidlsgg. fu n d am en tal v e r­

schieden. — W e ite r stim m t Vf. ZSIGMONDY z u , daß die S y stem atik d e r kolloid­

chemischen E rsch ein u n g en j e nachdem , ob die physikalisch-chem iB che od er die re in ­ chemische B e tra c h tu n g v o ran g estellt w ird, v ersch ied en sein m uß. (K olloid-Z eitschrift

13. 170—72. S ep t. L eipzig.) Gr o s c h ü f f.

D a n ie l T y r e r , A diabatische u n d isotherme K om pressibilitäten einiger F lü ss ig ­ keiten zwischen ein u n d zwei A tm osphären D ruck. F ü r V ergleichszw ecke w äre es w ünschensw ert, die K o m p ressib ilitäten von F ll. u n te r dem ä u ß e re n D ru ck 0 zu bestimmen; da diese F o rd e ru n g je d o c h experim entell u n e rfü llb a r is t, w u rd en die Messungen zw ischen 1— 2 A tm . a u s g e fü h rt, w o d u rch bei d er g erin g e n A b h ä n g ig ­ keit der K o m p re ssib ilitä t vom D ru c k k e in e rh eb lich er F e h le r e n ts te h e n k an n . Von

t

0

a -106 D. d v l d t c P ß-1 0 *

Benzol...

j

300

70

56,60 71,70 100,35

0,900 1 0,868 4 0,824 8

0,001 31 0,001 42 0,001 64

0,3970 0,4141 0,4369

82,30 102,68 142,47

Chlorbenzol . .

. . j

Toluol... |

Chloroform

. . . . j

0 40 80 0 30 70 0 30 60

49.05 63,35 82,85 58,59 72,25 98.05 58,80 73,50 92,40

V

0,8666 0,922 0 0,9598 1,130 2 1,167 8 1,2212 0,655 1 0,680 4 0,708 6

0,03 850 0,09010 0,001 015 0,001 24 0,001 27 0,001 45 0,0S810 0,03 884 0,03 990

0,32S 0,358 0,3834 0,4147 0,4564 0,2323 0,2353 0,2383

84,0 108,4 82,02 96,69 129,3

87,27 109,27 139,13

Äthyläther .

. . . |

200

35

114,45 141,0 164,4

D.

0,736 2 0,713 5 0,695 7

0,002 03 0,002 245 0,002 48

0,5290 0,5527 0,5704

152.3 187,1 220.3

Sohlenstofftetrachlorid

j

Kohlenstofl’d isu lfid .

. j

Äthylalkohol

. . . .

|

T V a s s e r ...

j

0 40 80 0 30 50 0 40 80 0 70 100

62,82 84,15 116.3

52,85 63,80 73.90 83,50 109,00 144.3

50,25 42,45 42.90

0,612 5 0,642 8 0,677 2 0,773 3 0 ,8011 0,821 8 1,240 3 1,295 0 1,360 9 1,00013 1,022 70 1,043 43

0,03 730 0,0S 805 0,03 96 0,03 880 0,0,983 0,001 097 0,001 286 0,001475 0,001 81

—0,0,, 68 0,03 592 0,03 782

0,2010 0,2022 0,2034 0,2352 0,2401 0,2433 0,5487 0,6478 0,7692 1,0091 1,0001 1.0043

91,42 121,9 174.8

80,95 100,6 120.9 99,56 128,6 171,0 50.28 45.29 48,18

(6)

d en beiden K o m p re ssib ilitä te n is t die ad ia b a tisc h e viel le ic h te r zu m essen. Zu ih r e r B estim m ung w u rd e die zu u n te rsu c h e n d e F lü s sig k e it in ein zylindrisches 500 ccm -G efäß g e b ra c h t, das a n b eid en E n d e n in C ap illaren a u s lä u ft, von denen d ie eine d u rch H a h n u n d H g -F a d e n v erschlossen ist, w äh ren d die an d ere calibriert is t u n d zu r M essung d er V o lu m än d eru n g d ien t. D ieses G efäß is t b is a u f die ge­

schlossene, lan g e C ap illare von einem g läsern en M antelgefäß um geben, in welchem d u rch ein e kleine K o m pressionspum pe ein d u rch ein angeschlossenes M anometer zti m essender D ru c k von e tw a 2 A tm . erz e u g t w ird. D as g an ze P iezo m eter steht in einem T h erm o staten . B ei d er E n tsp a n n u n g deß D ru ck es d u rch Offnen eines H a h n e s ste llt sich d as n eu e N iv eau der sich a u sd eh n en d en F l. so schnell ein, daß w irk lich die adiabatische K om pressibilität, u = (« -(-0,001 10)/ V p , gem essen wird, w obei V das G esam tvolum en d e r F l., v d ie d er D ru e k ä n d e ru n g p entsprechende Ä n d e ru n g des V olum ens u n d 0 ,0 0110 d ie K o rre k tu r w egen d er K om pressibilität des G lases ist. In allen F ä lle n w äch st d ie a d iab a tisch e K o m p re ssib ilitä t fast linear m it d er T e m p ., n u r beim W . erfo lg t A b n ah m e bis 72° u n d d a n n e rs t eine lang­

sam e Z unahm e. D ie B e re c h n u n g d er isothermen K om pressibilitäten ß erfolgt nach:

ldv \ 2

/

ß = a -}- T l ^ - J j J v C p u n te r B en u tzu n g von D a te n aus d er L ite ra tu r ; da diese n ic h t im m er in h in reich en d em M aße zu r V erfü g u n g s te h e n , so kön n en die W erte fü r d v /d t u. Gp m it F e h le rn b e h a fte t sein. I n d er T ab elle a u f S. 1841 findet man ein ig e W e rte von cc, die fü r d ie angegebene T em p. den au sg eg lich en en Kurven entnom m en sind, n e b st den zu r B erech n u n g von ß b e n u tz te n K o n stan ten . Die ü b rig e n D a te n u. die L ite ra tu rn a c h w e ise sin d dem O riginal zu entnehm en. (Joum.

Chem . Soc. L ondon 1 0 3 . 1675—88. S ept. M anchester. U niv.) F r a n z . F r a n c i s F r a n c i s u n d F r a n k H e n r y G e a k e , E in e neue M ä h o d e zur Be­

stim m u n g der K on zen tra tio n des H yd ro xylio n s. D aß d ie G esch w in d ig k eit der kata­

ly tisc h e n Z ers, des N itro so triaceto n am in s d u rc h A lk ali (Cl ib b e n s, Fr a n c is, Journ.

Chem . Soc. L o n d o n 101. 2358; C. 1913. I. 1100) als ein Maß d er Konzentration des H yd ro xylio n s angenom m en w erd en k an n , folgt aus der W rk g . seh r verschiedener B asen w ie N aO H , K O H , Ba(OH)s, N a3P 0 4, N a2H P 0 4, (CH3)4N -O H u. (CaH5)4N-OH, die ste ts u n a b h ä n g ig von d er N a tu r d e r B ase u. n u r d u rch die au s d er L eitfähigkeit ab g ele itete K o n zen tratio n des O H ' bestim m t ist. B is h in a u f zu [OH'] = 0,05-n. gilt d ie G leich u n g : [O H'] = k , ' R , w obei Je, d ie b ei t ° au s d e r N -E n tw . abgeleitete m onom olekulare G e sch w in d ig k eitsk o n stan te is t , w äh ren d R = 1,96-2,20 (i“ —SO)/lü ist, w enn 1,96 = k30 [O H '] u . 2,20 d er T em p eratu rk o effizien t d e r Rk. ist. Zwischen 0,05- u. 0,3-n. O H ' is t d as V erf. n ic h t a n w en d b ar, w eil m an k ein e monomolekulare K o n sta n te erh ält. B ei h ö h eren K o n z e n tra tio n e n b is zu 1,4-n. sin k t die Genauig­

k e it u n d d a rü b e r h in a u s noch v iel m e h r, d a n u n g roßen Ä n d eru n g en von [OH']

n u r k lein e D ifferenzen v on k en tsp rech en . N eu tralsalze h ab e n bei n ic h t zu großer K o n z e n tra tio n p ra k tisc h k ein en E influß a u f d ie K o n s ta n te ; hohe Salzkonzentration v e rm in d e rt a b er k fü r einen k lein en W e r t von [O H'] u. e rh ö h t k, w enn [OH'] groß ist, w as in beid en F ä lle n einem Z u rü ck d rän g en d er D issoziation d e r B ase entspricht.

(Jo u rn . Chem. Soc. L o n d o n 10 3 . 1722—34. S ep t. B ristol. U niv. Chem. A bt.) Franz. L ü p p o - C r a m e r , Kolloidchemie u. Photographie. (F o rts, von S. 1358). X X . Die R e ifu n g des Quecksilberjodids durch das L ich t. (Vgl. E d e r s J a h rb u c h 1913. 30;

Z tseh r. f. w iss. P h o to g ra p h ie , P h o to p h y sik u. P h o to ch em ie 1. 50; P h o t. K o rr. 1903.

615; 1 9 0 4 . 402; 1913. 719; sow ie K r o p f , P h o t. R u n d sc h a u 2 4, 185 [1910]). Bei V erss. ü b e r die Verw ertung des Queksilberjodids in der P hotographie h a tte Vf. keine R o tfä rb u n g d e r gelblichw eißen Quecksilberjodid-G elatineplatten im L ic h t beobachtet, so n d ern n u r eine B ra u n fä rb u n g nach lan g er B e stra h lu n g (infolge Jodabspaltung),

(7)

w enn sie völlig tro ck en sind. B ei B e lich tu n g d e r P la tte u n te r W . erfo lg t Rot- farbung (u n ter 5°/0ig. N aN O a-L sg. erfolgt G rü n fä rb u n g infolge B. von Q uecksilber- jodür). B e lic h te t m an eine m ilchige Suspension v o n H g J s in w ss. A., bo erfo lg t eb en ­ falls R o tfä rb u n g u n d z w ar u n te r b e trä c h tlic h e r V errin g e ru n g d e r D isp e rsitä t. D ie photochem ische U m w an d lu n g ste llt d a h e r eine R eifu n g äh n lich w ie bei H alo g en ­ silber d a r u n d is t in d en tro ck en en P la tte n n u r infolge m an g elh after D iffusion v er­

h indert. (K olloid-Z eitschrift 13. 151—56. S ept. [23/6.] F ra n k fu rt a. M. W iss. L a b .

der D r. C. S c h le o s s n e k -A .-G .) G k o s c h u f k .

J . S t a r k , Vergleich der R esultate der elektromagnetischen u n d der spektralen A nalyse der K analstrahlen. (Vgl. S. 1268). D ie elek tro m ag n etisch e M ethode

¡Best. von — ) b e sc h rä n k t die A nzahl d e r Z usam m enstöße vor u n d h in te r d er

l m )

K athode a u f eine g erin g e Z ahl. D ag eg en is t fü r d ie sp e k tra le A n aly se (Z uordnung der einzelnen L in ie n sp e k tra eines E lem ents zu bestim m ten T rä g e rn , e tw a m eh r­

w ertigen A tom ionen) eine große A n zah l w enig z e rs tre u e n d e r u n d d äm pfender Z u­

sam m enstöße der K a n a lstra h le n erfo rd erlich , Ü b e rein stim m u n g in den R e su lta te n beider M ethoden is t v o rh an d en fü r e in w ertig e S tra h le n von H , H e, C, N , 0 , CI, Ar, J , H g, fü r zw eiw ertig e S tra h le n von H e, C, N, 0 , CI, A r, H g, fü r d reiw ertig e Strahlen von A r, H g, N , fü r v ie rw e rtig e H g -S trah len . Sow eit keine Ü b erein stim ­ mung v o rh an d en ist, is t d ie sp e k tra la n a ly tisc h e M ethode bzgl. des N achw eises höherer A tom ionenB trahlen d er e lek tro m ag n etisch en ü b erleg en , w as sich aus der größeren C hance der B. d erselb en u n te r d en B ed in g u n g en d e r sp e k tra le n M ethode e r ­ klärt. (P h y sik al.Z t8 ch r.1 4 .9 6 1 — 65.15/10. [10/8.] A achen. P h y sik a l. In s t. d. U niv.) By k. J . S ta r k , Uber die mehrfache positive L a d u n g chemischer A tom e. (Vgl. vorst.

Ref.) Vf. e rö r te rt die F ra g e , ob n eb e n d e r stu fen w eisen A b tre n n u n g von m eh reren Elektronen au ch die A b tre n n u n g m e h re re r E le k tro n e n bei einem einzigen Z usam m en­

stöße vorkom m t. E r b e ja h t sie fü r die Io n isie ru n g eines A tom s d u rch K a th o d e n ­ strahlen u n d d u rch K a n a lstra h le n (S. 1268), sow ie au ch fü r die S elb stio n isieru n g von K an alstrah len . D ie p o sitiv e L a d u n g eineB chem ischen E lem en ts is t n ic h t d u rch seine V alenzzahl b e g re n z t, d a au ch a u ß e r d e n oberflächlichen V alenzelektronen Elektronen aus dem In n e r n des A tom s d u rch Stoß h erau sg elö at w erd en k ö n n en ; sonst w ären auch n u r ein fach p o sitiv g eladene E d elg ase g a r n ic h t m öglich. (P hysikal- Ztschr. 14. 965—6 9 .1 5 /1 0 . [10/8.] A achen. P h y sik . In s t. d. T ech n . H ochschule.) B y k .

M. v o n L a n e , D ie dreizählig-sym m etrischen R öntgenstrahlenaufnahm en a n regu­

lären K rystallen. (Vgl. S. 1268). D ie In te rfe re n z p u n k te w eisen a u f die E x isten z von verschiedenen W e lle n lä n g e n von R ö n tg e n stra h le n h in, in d eren ra tio n a le n V e rh ä lt­

nissen das h ie r g ü ltig e S p ek tralg ese tz lieg t. D ie D u rch re c h n u n g e n ü b e rtra g e n sich von Z n S ohne w eiteres a u f a n d e re re g u lä re K ry s ta lle ; sie b e ru h e n a u f d er A u f­

fassung des reg u lä re n , holoedrischen R au m g itters als e in er A rt von hexagonalem , hem iedrischem R a u m g itte r. (A nn. d e r P h y sik [4] 4 2 . 397—414. 23/9. [Mai]

Zürich.) By k.

W . H . B r a g g , D ie Reflexion der X -S tr a h le n durch K rystalle (vgl. S. 214). D ie Beobachtung d er R eflexion v on X - S tr a h le n an K ry sta lle n fü h rt zu e in er g e ­ naueren K e n n tn is d e r K ry sta llstru k tu r. E s lassen s i c h , w ie am B eisp iel des Steinsalzes g ezeig t w ird , die w irk lich en D im ensionen des K ry sta llg itte rs berech n en . Ferner kön n en d ie ab so lu ten W e lle n lä n g e n h om ogener X -S trah len b estim m t w erden, sobald m an ih re R eflexionsw inkel k e n n t. (Proc. R oyal Soc. L ondon, Serie A . 8 9 .

246—47. 22/9. [26/6.] L eed s. U niv.) Bu g g e.

(8)

1844

W . L . B r a g g , D ie S tr u k tu r einiger K rystalle, erm ittelt durch die B eu g u n g von X -S tr a h le n . (Vgl. P ro c. C am bridge P hiloa. Soc. 17. 43; C. 1913. I. 1323.) Vf.

g ib t eine A n aly se d er In te rfe re n z b ild e r, die d u rch B eu g u n g von X -S tr a h le n an K ry sta lle n von K alium chlorid, K alium brom id, K a liu m jo d id , F lu ß s p a t u n d Z in k­

blende e rh a lte n w erd en . J e d e r d e r d u rch d ie B eugung d er X -S trah len aufgedeckten R a u m g itte rp u n k te e n ts p ric h t einem einzelnen A tom . A tom e, die sich in bezug auf ih r G ew icht n u r g erin g fü g ig u n tersch eid en (z. B. K u n d CI), sind als Beugunga- z en tren n ahezu äq u iv alen t. A u s d en R eflexionskurven u n d In terferen zm u stern , die f ü r die A lk alih alo g en id e e rh a lte n w u rd en , g eh t ih re überein stim m en d e S tru k tu r h e rv o r; die A tom e sin d a u f einem einfachen k u b isch en R a u m g itte r in d er W eise ang eo rd n et, daß R eih en p arallel zu den W ü rfelach aen abw echselnd A tom e der einen od er d e r a n d e re n A rt e n th alten . (Proc. R oyal Soc. L ondon, Serie A. 8 9 . 248—77.

22/9. [26/6.*].) Bug ge.

W . H . B r a g g u n d W . L . B r a g g , D ie S tr u k tu r des D ia m a n ts. Vff. w endeten die LAUEsche p h o to g rap h isch e M ethode d er X -S tra h le n in te rfe re n z , sow ie die BKAGGsche „R eflexionsm ethode“ , bei d e r hom ogene X -S trah len in A nw endung kom m en, a u f die U n te rs, d er K ry s ta lls tru k tu r des D ia m a n ts an. B eide Methoden fü h rte n ü b erein stim m en d zu dem R e su lta t, daß die K ohlenstofFatom e im elem entaren D ia m a n tk ry sta ll n ic h t in d en P u n k te n eines einzigen R au m g itters a n g eo rd n et sind, so n d ern in den P u n k te n zw eier sich d u rc h d rin g e n d e r R a u m g itte r liegen. Diese R a u m g itte r (A u n d B) sin d in b ezug a u fe in a n d e r so g elag e rt, d aß je d e r P u n k t von B von v ie r te tra e d e ra rtig an g eo rd n eten P u n k te n von A sym m etrisch um geben ist (und um gekehrt). (Proc. R oyal Soc. L ondon, Serie A. 8 9 . 277—91. 22/9. [3/7.]

L e e d s u n d C am bridge.) BüGGE.

J . C. M c L e n n a n u n d A . R . M c L e o d , M essungen der durchdringenden E r d ­ strahlung m it einem W ulfschen Elektrom eter. Zu den frü h e r au sg efü h rten Messungen d e r In te n s itä t d er durchdringenden E rd stra h lu n g (vgl. P hilos. M agazine [6] 24. 520;

C. 1912. I I . 1802) w ar ein WlLSONsches G o ld b lattelek tro m eter b e n u tz t worden.

N eu ere M essungen w u rd en m it einem W üL F schen B ifilarelek tro m eter ausgeführt, d as sich b eso n d ers fü r M essungen a u f h o h er See g u t b e w ä h rte . A u f dem A tlantischen O zean w u rd en m it letzterem A pp. im D u rc h sc h n itt 4,3 Io n e n pro ccm u. Sekunde im geschlossenen G efäß b eo b ach tet, also w en ig er als die M essungen m it dem WiLSONschen E le k tro m e te r e rg e b e n h a tte n . B ei M essungen a u f dem L a n d e wurden m it beid en A pp. ü b erein stim m en d e R e su lta te erzielt. (Philos. M agazine [6] 26.

740—52. O ktober. [1/7.] T oronto. U niv. P h y sic. L ab.) BüGGE.

N o r m a n C a m p b e ll, B em erkung über die Geschwindigkeit der S-Strahlen. Vf.

e rö rte rt die R esu ltate der A rb e it von Bu m s t e a d (S. 1020). E r fa ß t die S-Strahlen als E le k tro n e n a u f, die beim D u rc h g a n g g e lad e n er T eilch en d u rch A tom e von le tz te re n e m ittie rt w erd en . (P hilos. M agazine [6] 2 6 . 774— 75. O ktober. [August.]

L eed s. U niv.) Bu g g e.

H . L . C a l l e n d a r , A b h a n d lu n g über S tra h lu n g u n d spezifische W ärm e. Die von Ei n s t e in au s d er PLANCKschen G leich u n g ab g e le ite te F orm el g ib t keine ric h tig e n W e rte fü r die spezifischen W ärm en, w enn die F re q u e n z e n der „Rest­

stra h le n “ in B e tra c h t gezogen w erden. Vf. e n tw ick e lt eine T h eo rie, die in dieser H in sic h t d en experim entellen T a tsa c h e n b esser R ech n u n g tr ä g t. E in e auszugsweise W ie d e rg a b e sein er A u sfü h ru n g en is t im R efe ra t n ic h t m öglich. (Philos. Magazine

[6] 26. 7 8 7 - 9 1 . O ktober.) B u g g e .

(9)

E . N a s i n i u n d TJ. B r e s c i a n i, D ie M aterie im üb erschmolzenen Z u sta n d u n d die D iskontim ätät einiger ihrer physikalischen E igenschaften in der N ähe des Schm elz­

punktes. Vff. u n te rsu c h e n n ä h e r die von K. MORESCHINI (Gazz. chim . ital. 3 0 . I.

339; C. 1 9 0 0 . I . 1194) b esch rieb en e E rs c h e in u n g , daß beim A b k ü h len e in e r R eihe überschm olzener S u b stan zen die A b k ü h lu n g sg e sc h w in d ig k e it in der N ähe des F . sich verlangsam t. Z u r B e o b a c h tu n g d er A b k ü h lu n g w ird a u ß e r d er g ew öhnlichen eine D ifferentialm ethode a n g e w a n d t, die die S in g u la ritä te n an einzelnen S tellen des A bkühlungsintervalls d e u tlic h e r h e rv o rtre te n läß t. B ei den S u b sta n z e n , die den Effekt von Mo r e s c h i n i zeigen (A n eth o l, E ssig sä u re, Thym ol) w u rd en die V olum ­ änderungen beim A b k ü h len p y k n o m etrisch v e rfo lg t, a b e r keine S in g u la ritä t in der Nähe des F . m it S ich erh eit k o n sta tie rt. D agegen is t m it dem E ffekt regelm äßig ein M aximum d e r spezifischen W ä rm e v e rb u n d e n , w äh ren d das U m g ek eh rte n ic h t gilt. D em E ffekt e n ts p ric h t w eiter ein anom aler T em p eratu rk o effizien t d er O ber­

flächenspannung. Vf. ste llt zum S chluß m o lek u larth eo retisch e S p ek u latio n en ü b e r die U rsach e d er E rsch ein u n g an. (Gazz. chim . ital. 4 3 . I I . 281—353. 23/9. [Sept.]

Pisa. U n iv .-In st. f. allgem . Chem.) By k.

E. F r a n k l a n d A r m s tr o n g u n d H . E . A r m s tr o n g , U ntersuchungen über die Vorgänge in L ö su n g en ( X X X . ) u n d über E n zy m w irk u n g ( X X . ) — D ie N a tu r der Enzyme u n d ihre W irku n g als hydrolytische A g en zien . Vff. g eben in ein er A rt Zusamm enfassung zw eier g e tre n n te r U n te rs u c h u n g sre ih e n eine n eu e D efinition des Begriffes K a ta ly sa to r: E r is t d asjen ig e A gens, w elches b ei B e tra c h tu n g ch em isch er Rkk. als e lek tro ly tisch e P h än o m en e den E in tr itt d er a u fe in a n d e r ein w irk en d en Substanzen in den K re is la u f h e rv o rru ft, w obei d e r E le k tro ly t das eig en tlich e A gens ist, durch das die Ä n d e ru n g b e w irk t w ird. D iese A n sch a u u n g e rla u b t u m g e k e h rt auch den E le k tro ly te n als K a ta ly s a to r zu b e tra c h te n , w ie das z. B. bei d e r S äu re­

hydrolyse e s te ra rtig e r V erbb. d e r F a ll ist. D e r U n te rsc h ie d g e g en ü b er Os t w a l d

bei der D efinition d er Vff. lie g t d a rin , daß d e r K a ta ly s a to r n ic h t eine an sich schon mögliche u nd im m er sta ttfin d e n d e Rk. in ih re r G esch w in d ig k eit v e rä n d e rt, so n d ern er macht sie d u rch sein en E in tritt in den K re is la u f d e r E in w w . e rs t m öglich. D a ­ mit zusam m enhängend is t ein E n z y m ein K ö rp er, d er n u r eine R eihe von V erbb.

von speziellem T y p u s z u g eh ö rt u n d als solcher den H y d ro ly te n im K re is la u f h ä lt, während die H y d ro ly se d u rch d ie W rk g . eines E le k tro ly te n h erv o rg eru fen w ird , der aus einem a k tiv en R a d ik a l des E n zy m s stam m t. Vff. sp rech en von Acceptor und Agens. D ie A n w en d u n g en d ie se r D efinitionen a u f d ie exp erim en tellen V er­

suchsergebnisse d er Vff. lassen sich zu sam m en fassen d n ic h t re ferieren . (Proc.

Royal Soc. L ondon, Serie B. 86. 561—86. 26/8. [13/6.].) Fr a n c e. H. E . A r m s tr o n g u n d H . W . G o sn e y , U ntersuchungen über E n zym icirku n g X X I . Lipase ( I I I .) . E s w ird ein e M ethode b esch rieb en , das fettspaltende E n z y m des C astorsaatöles d u rch B eh an d eln m it v erd d . SS., b eso n d ers m it E ssig sä u re , ak tiv zu machen. D as Z ym ogen is t w ah rsch ein lich ein e ste ra rtig e s Salz, das d u rch die

„Neutralisation“ d u rch SS. a k tiv w ird . E in Ü b ersch u ß von S. w irk t hem m end a u f das Enzym, das n u r z u r H y d ro ly se d er G ly cerid e d er h ö h eren F e tts ä u re n g eeig n e t

*5t, u. zw ar n ic h t in wss. L sg . M an m uß annehm en, daß die E in w . an u. zw ischen Oberflächen sta ttfin d e t, die n u r d u rch d ü n n e S ch ich ten von W . g e tre n n t sind. D ie Umsetzungsprodd., sow ohl F e tts ä u re n als b eso n d ers G ly cerin , w irk en hem m end a u f die Einw. von E nzym u. Öl. D a das Maß, in dem die H y d ro ly se ü b e rh a u p t s t a tt­

findet und fo rtsch reitet, a b h ä n g ig is t von den B e d in g u n g en a n d e r kolloiden O ber­

fläche, und d a d iese n ic h t in B eziehung g e b ra c h t w erd en k ö n n en zu d er K onz, der Lsg., so ist es unm öglich, d as M assen W irk u n g s g e s e tz a u f die b e o b a c h te te n V er­

änderungen an zu w en d en . W a h rsc h e in lic h w an d elt eine g eg eb en e M enge E nzym

(10)

gleiche M engen n a c h e in a n d e r in gleichen Z eiträu m en um , w obei sich d ie beobachtete A b w eich u n g von diesem V erh ältn is d u rch die hem m enden E inflüsse d e r Umwand- lu n g sp ro d d . n u r durch die Z e rstö ru n g des E nzym s e rk lä rt. (Proc. R oyal Soc.

L o ndon, Serie B. 8 6. 586—600. 26/8. [13/6.].) Fr a n c k. C h e s te r J . F a r m e r u n d F r e d e r i c P a r k e r j r . , D ie E in io irk u n g ultravioletten Lichtes a u f die katalytische A k tiv itä t kolloidalen P la tin s. N ach Ü n terss. von Bovie

u n d Fa r m e r z e rfä llt C y stin bei d e r B e stra h lu n g m it u ltrav io lettem L ic h t uuter A b sp a ltu n g von N H S u n d H sS. D ie k a ta ly tisc h e E in w . von kolloidalem P latin auf H jO , w ird d u rch K ochen des R eaktionsgem isches zerstö rt. Vff. fa n d e n , daß die E in w . von u ltrav io lettem L ie h t die gleichen W rk g g . h e rv o rru ft, w ie die H itze. Zur vo llstän d ig en In a k tiv ie ru n g u n d A u ssch eid u n g des kolloidalen P la tin s is t eine Zeit von 5— 6 S td n . n ö tig , w as d a d u rc h e rk lä rlic h is t, daß die u ltra v io le tte n Strahlen n ic h t se h r tie f in die L sg . e in d rin g e n ; ein R ü h ren d e r F l. b e d in g t keine Beschleuni­

g u n g d e r In a k tiv ie ru n g des kolloidalen P la tin s . (Jo u rn . A m eric. Chem. Soc. 35.

1524—27. O ktober. [31/7.] B oston. Biochem . L ab . o f Ha r v a r d M edical School.) St e in h o r s t.

Anorganische Chemie.

G. F . H e r b e r t S m ith , K rystallgestalt des Stickstoffsulfids. Im frisch en Zustande d u rc h sic h tig u n d g län ze n d , a n d er L u ft d en G lanz v erlieren d . P u lv e r strohgelb.

K ry sta lle m onoklin, ab g e stu m p fte n W ü rfe ln äh n lich , 0,8879 : 1 : 0,8480, ß = 90° 23'.

P o ly s y n th e tisc h e Z w illin g sb ild u n g . S ta rk e , p o sitiv e D o p pelbrechung. Mittlerer B re ch u n g sq u o tien t ca. 2,046, k le in ste r ca. 1,908, also äh n lich w ie beim rhombischen Schw efel. (M ineral. M ag. 16. 97— 99; Z tseh r. f. K ry stallo g r. 53. 188—89. 4/10. Ref.

B u s z ) Etzold.

R . S. F e l g a t e , D ie E in w ir k u n g von fe in verteiltem N ickel au f Stickoxyd. Stick­

o x y d w ird von v e rte ilte m N i k a ta ly tisc h z e rs e tz t u n te r B . von Stickstoff u nd Nickel­

oxyd . D as v erw en d ete N ickel m uß d u rc h R ed u k tio n von trockenem gefällten H y d ro x y d in W asserstofFatm osphäre h e rg e s te llt sein. A us N ickelelektroden nach d e r M ethode von Br e d ig d a rg e ste llte s kolloides N i g ab k ein R esu ltat. D ie Kk.

h ä n g t sc h e in b a r von dem A g g re g a tz u sta n d u n d d e r D a rst. des N ickelkatalysators ab . (Chem. N ew s. 1 0 8 . 178. 10/10. U n iv e rs ity Coll. L ondon.) JUNG.

H e n r y "W ilde, Über einige neue m ultiple Beziehungen der Atom gewichte elemen­

tarer Substanzen u n d über die K la ssifizieru n g u n d die Transform ationen von Neon u n d H elium . Im w esen tlich en schon S. 843 re fe rie rt. (Philos. M agazine [6] 26.

732—40. O ktober.) Bugge.

A. G u t b i e r , Z u r K e n n tn is des kolloiden B ors. (Vgl. Ag e n o u nd B a b z e tti, A tti R . A ccad. dei L in cei, R om a [5] 19. I. 381; C. 1910. I. 1824; Gazz. chim. ital.

41. I. 415; C. 1911. I I . 661.) D ie d u rch R ed u k tio n von B o rverbb. m ittels Metallen e n ts te h e n d e n u n d n ic h t w eitg eh e n d g e re in ig te n R eak tio n sp ro d d . stellen Gemenge von B or m it B o rid en u n d a n d eren V e ru n re in ig u n g e n dar.

E x p e r i m e n t e l l e r T e i l (b e a rb e ite t von M . W o e r n l e , H . D it t m a r , H . M icheler, L . v o n M ü l l e r , E.. B o ß u n d R . A s tf a lk . 1. D ie E ed u ktio n von B o rtrio xyd durch M agnesium pulver w u rd e n ach Mo is s a n vorgenom m en u n d gab gleiche Resultate w ie bei AGENO u n d Ba r z e t t i (1. c.). F e rn e r e rg ab sic h , daß die Sole durch S ch ü tteln m it T ierk o h le od er B arium B ulfat u n d d u rch län g ere D ialy se gegen W . bei g ew ö h n lich e r T em p. v o llstä n d ig z e rs tö rt w u rd en . E in e in G las eingeschmolzene

(11)

P robe zeigte e rs t n ach 64 T a g e n einen A b satz u n d w u rd e d an n ra sc h völlig ze r­

stört. F risc h b e re ite te Sole (braungelb) ließen sich v o rsich tig erw ärm en , a b e r n ic h t konzentrieren w ed er a u f dem W a ss e rb a d e noch ü b e r P , 0 5. Im allgem einen variierte d ie B e stä n d ig k e it der bei v erschiedenen V erss. e rh a lte n e n Sole erheblich. — 2. D ie R e d u k tio n von B o rtr io x y d durch metallisches K a liu m w u rd e n a c h Re in it z e r

ausgeführt u. lieferte u n te r ziem lich stü rm isch er R k. eine m eist g rü n lic h schw arze (etwas F e e n th alten d e) M ., die m an grob p u lv e rte , in ü b ersch ü ssig er v erd . H C l eintrug, w o sie u n te r G asen tw . zu feinem P u lv e r zerfiel, u n d m ehrm als m it W . dekantierte, bis die B. (b raungelber) H ydrosole e in tra t, w elche ein ähnliches V erh., wie die u n te r 1. g e n a n n te n zeigten. — 3. D ie R ed u ktio n von B o rtrio x y d durch metallisches N a tr iu m w u rd e ebenso w ie b ei 2. au sg e fü h rt u nd gab ebenfalls ähnliche R esultate w ie b ei 1. (K olloid-Z eitschrift 13. 137— 43. Sept. [21/6.] S tu ttg a rt. L a b . für E lektrochem ie u n d tech n . Chem. d er T ech n . H ochschule.) Gr o s c h u f f.

L. K a r c z a g , Über kolloidale M etallchloride u n d M etallsulfate. V orläufige M it­

teilung. G elegentlich d e r V erss. ü b e r O xysäu rech lo rid e (vgl. Ko p e t s c h n i, Ka r c z a g, DRP. 262 883, S. 728) w u rd e b eo b ach tet, daß beim Z usam m en b rin g en von N atriu m - salicylat m it T hio n ylch lo rid K ochsalz in kolloidaler F o rm a u ftra t. M it d en v er­

schiedenen M etallsalzen d e r S a lic y ls ä u re , au ch m it Salzen a n d e re r S S ., z. B. der B enzoesäure, k an n m an a u f diese W eise zu k olloidalen M etallcbloriden gelangen.

Man ü b e rg ie ß t das Salz m it dem g leich en bis d o p p elten V olum en T h io n y lch lo rid oder tr ä g t die feste S u b stan z in dieses ein. D ie so e rh a lte n e n kolloidalen C hloride (als B eispiele w erd en a n g e fü h rt die B. von kolloidalem N a triu m -, Calcium- u n d M agnesiumchlorid) sin d teilw eise g la s a rtig d u rc h sc h e in e n d , fa rb ig irisie re n d u n d opalescierend, teilw eise m ilchig g e tr ü b t od er ganz w eiß ; einzelne sin d k o n siste n t wie ech te kolloidale G allerten , a n d e re w ie verflüssigte G elatine, w ied er an d e re sin d in flockiger u n d b rö ck elig er F o rm e rh a lte n w orden. — W e n d e t m an s ta tt des Thionylchlorids S u lfu rylch lo rid an, so e rh ä lt m an kolloidale M etallsulfate n ach d er G leichung: 2 R C 0 0 M e -f- SOaCl2 = 2ROC1 -f- MesS 0 4. (Biochem . Z tsch r. 56. 117 bis 121. 4/10. [11/9.] Chem . A b t. T ierp h y sio l. In s t. L a n d w irts c h a ftl. H ochschule

Berlin.) Bl o c h.

E. S c h o b e r t , Über die K rysta llisa tio n von C hlornatrium , B ro m n a triu m u n d Jodnatrium aus Schm elzen u n d wässerigen L ösungen. Im A nschluß an die U n te rss.

von Bo e k e (Z tschr. f. K ry stallo g r. 45. 346; C. 1 9 0 8 . I I . 1464) b e a rb e ite te Vf. die binären S ystem e d er N atriu m b alo g en id e im Schm elzbereich u n d in w ss. L sg . bei verschiedenen T em p p . E s w u rd e genom m en fü r N aC l F . 800°, fü r N a B r F . 748°

Das System N aC l-N aB r b ild e t eine lückenlose R eihe von M isch k ry stallen m it einem Minimum bei 731°, 72 Mol.-°/0 N aB r. — N aC l-N aB r-H sO. A us w ss. L sg . k ry stalli- siert N aCl u n te rh a lb 0,15“ als D ih y d ra t in sech sseitig en T ä fe lc h e n , N a B r b ild e t schon u n te r 50,7° das m onokline N a B r -2 H20 . Sow ohl die w asserfreien Salze N aC l und N aB r, w ie d ie D ih y d ra te b ild en isom orphe M isch k ry stalle, u n d bei 60° lieg t eine lückenlose R eih e N a(C l,B r) v o r, b ei — 10° w u rd e fü r die D ih y d ratm isch - krystalle eine L ü c k e w ah rsch ein lich gem acht. B ei 15° tre te n j e nach dem V er­

hältnis von CI : B r in d e r L sg. w asserfreie od er b y d ra tisc h e M ischkrystalle auf. — N aB r-N aJ-H ,0. F . fü r N a J 670°. D ie w asserfreien Schm elzen bilden lückenlos M ischkrystalle m it M inim um b e i 636°, 67 M ol.-% N a J. D ie M ischkrystalle N a (B r,J ) sind bei g ew ö h n lich er T em p. in s ta b il u n d trü b e n sich allm ählich im E xsiceator.

Entsprechend zeigen N a B r u n d N a J beim K ry sta llisie re n au s w ss. L sg g . n u r g e ­ ringe M ischfähigkeit. N a B r -2 H sO u. N a J - 2 H ,0 sin d m onoklin, ersteres is t tafelig nach (001), le tz te re s n a c h (010), M isch k ry stalle scheinen b e id e n ic h t zu bilden. — NaCl-NaJ-HsO. I n tro ck n en S chm elzen E u te k tik u m bei 570°, 62,5 M ol.-% N a J .

(12)

1848

D as au sg esch ied en e N aC l nim m t m axim al 2 —3 M ol.-% N a J isom orph au f, N aJ 24 Mol.-°/o N aC l. B ei 60° au s w ss. L sg . au ch bei hohem N a J-G e h a lt rein e NaCl- W ü rf e l, M isch k ry stallb ild u n g b e i n ie d rig e r T em p. n ic h t m erklich. D ie isotropen M isch k ry stalle b esaß en d u rch w eg anom ale D o p p elb rech u n g m it S ch ich tb au und F e ld e rte ilu n g . (D issertatio n , L eip zig 1 9 1 2 ; Z tscbr. f. K ry stallo g r. 53. 186—87. 4/10.

Ref. Bo e k e.) Et z o l d.

W i l l i a m B. B e n t l e y u n d B,. P h i l i p s B o s e , E in ig e kolloidale L ösungen, die sich von Tonerdehydrat ableiten. B ei A n a ly se n , d ie n eb en A lu m in iu m h yd ro xy d w enig B a riu m e n th ielten , w u rd e beim V ersetzen d er e ssig sau ren L sg . m it HCl ein g e la tin ö se r N d. e rh a lte n ; die gleiche E rsc h e in u n g t r it t bei rein em A lum inium hydr­

oxyd ein . D u rc h Z e rtrifu g ieren allein is t eine T re n n u n g des N d. von d er Flüssig­

k e it n ic h t m öglich. E s is t a n z u n eh m en , daß d u rc h d ie E in w. von Essigsäure e in H y d ro so l g eb ild et w ird , w elches d u rch Z u satz von H C l k o ag u liert. HCl k o n n te m it E rfo lg n u r d u rch H N 0 3, E ssig sä u re d u rch A m e is e n -, P ro p io n - und B u tte rs ä u re e rs e tz t w erd en . B ei dem S tu d iu m v ersch ied en er M u ster m it ver­

schiedenem W a s s e rg e h a lt erg ab sic h , daß ein M aterial d er Zus. A lj03-6 H a0 oder A lsOs -7 H sO a u fsc h w e llt, u n d sich a n den G efäß W andungen sow ie a n dem Rühr- s ta b f e s ts e tz t D ie e rh a lte n e L sg. is t so v isco s, daß L u ftb la se n w ochenlang darin fe stg e h a lte n w erden. B eim V ersetzen m it H C l w ird eine steife G allerte erhalten, d ie sich n a c h lä n g e re r Z eit v erflü ssig t. M uster m it 4*/j— 6 Mol. W . ergaben opalescieren d e u n d viscose L sg g ., d ie sich beim S c h ü tte ln w ie S eifenlsgg. verhalten.

B eim A n sä u e rn m it H C l tr e te n die oben b esch rieb en en E rsc h e in u n g e n ein. Muster m it 2 3lt—4 Mol. W . b ild en 1. L sg g ., die w en ig er o p alescen t u. viscos sind. Durch H C l-Z u satz t r i t t K o ag u latio n e in , es w ird a b e r k ein e G allerte g eb ild et. Beträgt d e r G e h a lt a n W . w en ig er als 23/4 Mol., so t r it t n u r bei län g erem K ochen L sg. ein.

D ie so e rh a lte n e L sg . s c h e in t rein es A lu m in iu m a c e ta t zu e n th a lte n , ein e K oagulation m ittels H C l t r i t t n ic h t m ehr ein. A u s den U n te rs s. g e h t h e rv o r, daß ein hoher W a s s e rg e h a lt des T o n e rd e h y d ra ts die B . e in er k o lloidalen L sg . se h r begünstigt.

D ie K o n z e n tra tio n d er v e rw e n d e te n E ssig sä u re b e tr ä g t am b e ste n 8% . D ie H e rs t e in e r k o llo id alen LBg. g esch ieh t am b e ste n d u rch A u sfällu n g von A lum inium hydr­

o x y d , L ö sen in H C l u n d W ie d e ra u sfa lle n m it N H40 H . E s is t d a fü r Sorge zu tr a g e n , daß d u rch v o llstän d ig es A u sw asch en ein völlig re in e s P ro d . erzielt wird.

A n w e se n h e it von S p u ren von S alzen h in d e rt die B. d er k olloidalen L sg. in 80/0ig.

E ssig säu re. D ie K o a g u lie ru n g w ird a u ß e r d u rch H C l d u rch lan g es Stehen und d u rc h K,SO< e rre ic h t. D aß die kolloidale L sg. k o llo id ales, b asisch es A cetat und n ic h t kolloidale T o n erd e e n th ä lt, g e h t d a ra u s h e rv o r, d aß beim K ochen von frisch he rg e ste llte m A lum in iu m h y d ro x y d m it W . fü r m eh rere T a g e , bezw . bei 140° unter D ru c k k ein K olloid g e b ild e t w ird. D ie kolloidalen E ig en sch a ften der L sg. sind m ittels des C a rd io id u ltram ik ro sk o p s von ZEISS u n te rsu c h t. (Journ. A m eric. Chera.

Soc. 35. 1490—99. O kt. [15/8.] A th en s, Ohio. C hem . L ab. o f th e U niv.) St e in h o r s t. W i l l i a m B lu m , D ie K o n stitu tio n der Ä lu m in a te. Ma h in, In g r a h a m u. Ste­

w a r t (Jo u rn . A m eric. Chem. Soc. 35. 3 0 ; C. 1913. I . 779) n eh m en a n , daß die L ö slic h k e it von A lum in iu m h y d ro x y d in B a se n d u rch die kolloidalen Eigenschaften b e d in g t is t u. bezw eifeln die E x isten z von A lu m in a te n als d efin ierten Salzen. Bei ein e r S tu d ie ü b e r die B e d in g u n g en d e r q u a n tita tiv e n A uBfällung von Aluminium- h y d ro x y d e rh ie lt Vf. R e s u lta te , d ie die E x isten z von d efin ierten A lu m in aten wahr­

sch ein lich m achen. D ie im O rig in al n ä h e r b e sch rieb en en V erss. e rg eb en die Existenz von A lu m in aten d e r F o rm eln N aA 10s u n d K A IO , (oder M ultipein davon) in Lsgg.) die bei d e r E in w . d e r e n ts p re c h e n d e n A lk alien a u f A lu m in iu m h y d ro x y d entstehen.

W ä re d e r L ösu n g sp ro zeß g än zlich od er zum g rö ß ten T e il d u rch die kolloidalen

(13)

E igenschaften des A1(0H)S b e d in g t, so w ü rd e w ah rsch ein lich eine R ed u k tio n d er A lk alin ität d er L sg . d ie F o lg e sein. (Journ. A m erie. Cbem. Soc. 35. 1499—1505.

Okt. [8/8.] W a sh in g to n D. C. B u re a u o f S tan d ard s.) S t e i n u o k s t . H i r a m S t a n h o p e L u k e n a , E in e S tu d ie über die E in w ir k u n g von Schw eftl- monochlorid (Schwefelclilorür) a u f einige M ineralien. (Vgl. HlCKS, J o u rn . A m eric.

Chem. Soc. 33. 1492; C. 1911. I I . 1378.) E s w u rd e ü b e r e lf w e ite re , in einem Q uarzglasschiffchen b efin d lich e, fe in st g e p u lv e rte M in eralien , näm lich F eldspat (Orthoklas), G ranat, G ranat (P yro p ), Z irko n , R u til, T u rm a lin , H ornblende, P yro xen , Spinell, R h o d o n it u n d P y ro m o rp h it, d er D a m p f von S ehw efelchlorür in einem ge­

neigten O fen bei 450—750° g e le ite t. N u r diejen ig en a b e r w u rd en in erheblichem Grad an gegriffen, w elche ein en ziem lichen G e h a lt an E lem en ten e n th ie lte n , d eren Chloride in S ch w efelch lo rü r flü ch tig sind. G ra n a t (P yrop) u n d R u til kön n en b e i­

nahe v o llstän d ig zers. w erd en . A u s dem Z i r k o n w u rd e d u rch E rh itz e n im SsCla- Dampf das E isen v o llstän d ig e n tfe rn t. P y r o m o r p h i t k a n n bei 450—550° voll­

ständig zers. w erd en u n d w ird d an n vollkom m en 1. in v erd . H C l m it A u sn ah m e von etw a v o rh a n d e n e r K ieselsäu re. (Jo u rn . A m eric. Chem. Soc. 35. 1464— 69.

Oktober. [4/8.] JOHN Ha r r is o n L a b . o f Chem. U niv. o f P e n n sy lv a n ia . P h ilad elp h ia.) Bl o c h. H i r a m S t a n h o p e L a k e n s , Vorkom men von S candium in am erikanischem Wolfratnit. I n böhm ischen u. säch sisch en W o lfram iten u. Z in n stein en fan d Eb e r­

hard (S itzungsber. K g l. P r. A k ad . W iss. B e rlin 3 8 . 851; C. 1 9 0 8 . II . 670) als alleiniges E lem en t d er selten en E rd e n S ca n d iu m . R. J . Me y e r (Z tschr. f. anorg.

Ch. 6 0. 134; C. 1 9 0 8 . II . 1707) h a t eine T re n n u n g sm e th o d e fü r S candium von anderen E lem en ten a u sg e a rb e ite t, die au ch vom Vf. v e rw en d et w ird. Vf. h a t R ü ck ­ stände von am erik an isch em W o lfram it au s C olorado u n te rsu c h t. D ie E rz rü c k s tä n d e werden pro k g in 3 1 k o c h e n d e r, konz. H C l gel. N ach 30 M in. w ird filtrie rt, d er Rückstand in v erd . H C l w eiter gekocht. D ie L sgg. w erd en pro kg E rz rü c k sta n d mit 40 g festem N atrium silicofluorid v e rs e tz t; n ach 1/2-stdg. K ochen is t das gesam te Scandiumfluorid als „ s a lb e n a rtig e r N d .“ au sgeschieden. D as farblose F lu o rid , welches etw as S i02 e n th ä lt, w ird m it konz. H sS 04 zers., m it W . verd. u n d das Sc als H ydroxyd m it N H40 H au sg efällt. D u rc h verd. H C l w ird die U m w an d lu n g in das Chlorid a u sg efü h rt. D as C hlorid w ird m it 2 0 o/oig. Sodalsg. b e h a n d e lt (vgl.

Meyer u. Wi n t e r, Z tsch r. f. anorg. Ch. 67. 398; C. 1910. I I . 717).

D urch ‘/»- std g . K ochen u. R ü h ren fä llt d as gesam te Sc als S c,(C 0 3), in F orm kleiner, w eißer K ry sta lle aus. D as C a rb o n a t w ird in s C hlorid u n d dieses m ittels Oxalsäure in O x alat u m g ew an d elt; d u rc h E rh itz e n e rh ä lt m an rein es Sc.a0 3, w elches zu A tom gew ichtsbestst. V erw en d u n g findet. A us dem V erh ältn is R „03 : (S 03)3 e rh ä lt man für das A t o m g e w i c h t d e s S c a n d i u m s im M ittel 4 4 ,6 8 . D ie R ein h eit des Scandiums w urde d u rch das F e h le n a n d e re r als fü r Scandium c h a ra k te ristisc h e r Linien erw iesen. D u rc h P rü fu n g d e r S u b stan z a u f R a d io a k tiv itä t is t ebenfalls die Reinheit b estim m t; es w u rd e k ein e R a d io a k tiv itä t g efu n d en , die bei 0,05% T h o riu m ­ gehalt sich b e re its b e m e rk b a r g em ac h t h ab en w ü rd e. (Jo u rn . A m eric. Chem. Soc. 35.

1470—72. O kt. [4/8.] P h ila d e lp h ia , P A . U niv. o f P e n n sy lv a n ia , Jo h n Ha r r is o n

Lab. of Chem.) St e in h o r s t.

Y u g i S M b a t a u n d G. U r b a i n , Speldrochemie der Koballikomplexe. D ie D ia ­ gramme von 24 kom plexen C o-Salzen zeigen g an z allgem ein im u n te rsu c h te n T eil des Spektrum s 2 M inim a in der N ä h e von 2000 u. 3000 fi. D iese b eid en B ä n d e r scheinen das als C hrom ophor fu n k tio n ieren d e d reiw ertig e Co zu c h arak terisieren . Nur die 3 Salze I., II . u n d I I I ., zeigen lediglich e i n A b so rp tio n sb a n d ; die G renze der ultravioletten A b so rp tio n sc h e in t h ie r a u f das am stä rk ste n b rech b are B aud

(14)

ü b erzu g reifen u n d es zu verdecken. — D ie N a tu r d er m ask ierten M oleküle oder Ione, w elche das Co in dem kom plexen Io n begleiten, b eein flu ß t b ald die O rdinate b ald die A bszisse d ieser M inim a. D ie re la tiv e E m pfin d lich k eit d e r A bsorptions- b ä n d e r b eein flu ß t eb en so seh r die F a rb e , w ie die L ag e d e r B ä n d e r; die Auxochrome, w elche d ie F a rb e v e rs tä rk e n o d er v e rrin g e rn , w erd en als h yper-, bezw . hypochrom , d ie je n ig e n , w elche die L ag e d e r B ä n d e r gegen das R o t od er U ltra v io le tt ver­

schieben, als batho-, bezw . hypsochrom bezeichnet.

A ls V erg leich sm aterial d ien te L u teo k o b altich lo rid , [Co(NH3)8]Cl3. — D as Ä thylen­

d iam in (in d en F o rm eln m it Ä th . bezeichnet) is t h y perchrom , w enn die Substitution des N H3 im L u teo k o b altich lo rid eine v o llstän d ig e ist, es is t d agegen d eu tlich hypso­

c h ro m , w enn die S u b stitu tio n n u r eine teilw eise ist. W . w irk t als S ubstituent bath o ch ro m . G leichzeitig is t e s , b eso n d ers in b ezug a u f das am stä rk ste n brech­

b are B a n d , hyperchrom . D e r E in tr itt eines zw eiten Mol. W . b eein flu ß t die Lage d e r b e id e n M inim a n ic h t m e rk lic h , so n d ern v e rs tä rk t vor allem die F a rb e des am w en ig sten b re c h b a re n B an d es. D ie P u rp u re o sa lz e u n te rsc h e id e n sich in ih rer Ab­

so rp tio n w enig von d en K oseosalzen. D er E rsa tz eines H , 0 d u rch ein N H3 in den P u rp u reo salzen ru ft n u r u n b e d e u te n d e V e rän d eru n g en in dem D iagram m hervor.

Die m a sk ierten C arbonato- u. O xalatoione w irk en b ath o ch ro m ; d ie A bsorption u n te rsc h e id e t sich d e u tlic h von d e ije n ig e n d e r P raseo salze. D ie NOj-Gruppen w irk en Btark h y p erch ro m , besonders a u f d as am s tä rk s te n b re c h b a re B and. Die G gw . e in er z w e ite n , d ritte n u n d v ie rte n NO ä-G ru p p e ä n d e rt das D iagram m nicht w e se n tlic h ; die in diesen M olekülen v o rh an d en en CI-, OH- u. Ca0 4-G ru p p en wirken a u f das zw eite B a n d als B athochrom e. — D ie n e g a tiv e n R a d ik a le sind, m it Aus­

nah m e d er NO ä-G ru p p e , g anz allgem ein dem w en ig er b re c h b a re n B a n d gegenüber bathochrom . F a s t im m er w ird d ie F ä rb u n g d er b eid en B ä n d e r d u rch die Sub­

stitu tio n e n stä rk e r b eein flu ß t, als d eren L ag e. (C. r. d. l’A cad. des sciences 157.

E . R u t h e r f o r d u n d H . R o b in s o n , D ie A n a ly se der ß -S tra h le n aus R adium B u n d R a d iu m C. (Vgl. R d t h e b f o k d , R ic h a k d s o n , S. 1028.) Vff. bestim m ten die G esch w in d ig k eiten d e r sch n elleren ß -S tra h len g rn p p en , die R a d iu m £ u. Radium G em ittieren . D ie U n tersu ch u n g sm eth o d e g lich d er von D a n y s z ang ew an d ten (vgl.

L e R ad iu m 10. 4 ; C. 1913. I. 1182) u n d g e s ta tte te , ^ -S tra h le n von seh r geringer E n e rg ie zu en td ec k en . A ls ß -S tra h le n q u e lle n d ien ten ein d ü n n w an d ig es, mit E m an atio n g efü lltes R ohr, D rä h te m it R a B -)- R a C u n d solche m it R a C allein.

In sb e so n d e re w u rd e W e r t d a ra u f g elegt, festzu stellen , w elche ^ -S tra h le n dem ß a B, bezw . R a C allein zukom m en. N ach d en im O riginal einzu seh en d en Tabellen w u rd en ca. 50 v ersch ied en e, vom R a C e m ittie rte /?-S trah len g ru p p en nachgew iesen;

d ie U n ters, des R a B e rstre c k te sich a u f 16 versch ied en e [9-S trah len g ru p p en . Die G e sc h w in d ig k e ite n d er e rs te re n G ru p p e n liegen zw ischen 0,9858 u n d 0,632 Licht­

g esch w in d ig k eit, die d er le tzteren zw ischen 0,823 u n d 0,365 Lichtgeschw indigkeit.

I n m eh reren F ä lle n w u rd e b eo b ach tet, daß L in ie n des ß -S trahlenspektrum s des R a B m it L in ie n des R a C -Spektrum s zusam m enfallen. (P hilos. M agazine [6] 26.

717—29. O ktober. [Ju li.] M anchester. Univ.) Bugge.

Ä th ä"

I I . Co N H3 B rä L B r J

593—95. [13/10.*].) Dü s t e r b e h n.

R a g n a r W id m a n , B eiträge zu r K e n n tn is der Ä th ylam inverbindungen des Queck­

silberchlorids. (Vgl. Z tsch r. f. anorg. Ch. 6 8. 1; C. 1 9 1 0 . I I . 1192.) Im Gleich­

g ew ich t m it L s g g ., die HgCl», Ä th y lam in u. Ä th y la m in c h lo rh y d ra t in wechselnder

(15)

D ruck folgende V erb in d u n g en als feste P h a se n a u ftre te n : H g C J ^ C ^ B ^ N B l^ (I.);

n g C k G ^ N H , (II.); E g ^ G ^ N H (III.); H g . G l ^ H . N ) , (IV.); H g ^ G ^ N ) , (V.). A lle diese V erbb. sin d w eiß g e fä rb t. M it L a g g ., die ü b ersch ü ssig es Ä thyl- arniu e n th a lte n , kön n en V erb. I. u n d IV . als B o d en k ö rp er im G leichgew icht stehen.

Verb. I. g e h t beim S ch ü tteln m it W . u n te r A b g ab e von Ä th y la m in c h lo rh y d ra t in Verb. IV . ü b e r, w äh ren d le tztere u m g e k e h rt d u rch E inw . von Ä thylam inchlor- hydratlsg. in I. ü b e rfü h rb a r ist. — M it L sg g ., die H gC ls im Ü b ersch u ß e n th a lte n , stehen die V erbb. I I . , I I I . u n d V. im G leich g e w ich t; sie sin d an alo g I . u nd IV . durch V erä n d e ru n g des G ehalts d e r L sg . a n Ä th y la m in c h lo rh y d ra t in e in a n d e r ü b e r­

führbar. V erb. I I . lä ß t sich d u rc h S c h ü tte ln e in er C ,H5N H ,-H C 1 e n th a lte n d e n Q uecksilberchloridlsg. m it e in er fü r d ie v o llstän d ig e F ä llu n g des H g n ic h t a u s­

reichenden M enge Ä th y lam in e rh a lte n , V erb. I I I . au s II . d u rch E in w . von Q ueck­

silberchloridlsg., V erb. V. d u rch E in w . von konz. Q uecksilberchloridlsg. a u f II I., am besten b ei S iedehitze. — V erb. I I . g e h t beim S ch ü tteln m it viel W . ohne Änderung d er Zus. in L sg. — Q uecksilberoxyd lie fe rt beim S ch ü tteln m it verd.

Ä thylam inchlorhydratlsg. z u n ä c h st V erb. IV .; bei w eiterem Z u satz von CaH6N H ,*

HCl e n ts te h t V erb. I . — V erb. I I I . lie fe rt m it freiem Ä th y lam in V erb. IV ., V erb. I.

mit H gCls V erb. II ., w ä h re n d u m g e k e h rt V erb. I I . w ied er Ä th y lam in u n te r B . von I. aufzunehm en verm ag. (A rkiv fö r K em i, Min. och G eol. 5. N r. 1. 36 Seiten. 8/5.

[26/2.J U p sala. Chem . L ab.) Hö h n.

Organische Chemie.

H a n s T h a c h e r C la r k e , D ie B eziehung zwischen B esta ffin itä t u n d chemischer Konstitution. T e il IV . E in ig e Verbindungen m it offener K ette. (Teil I I I .: J o u m . Chem. Soc. L o n d o n 101. 1788; C. 1913. I. 163.) I n d e r folgenden T ab elle fin d et man die G esch w in d ig k eitsk o n stan ten , fc-lO3, d er dim olekularen R k. zw ischen B rom ­ essigester u n d v ie r G ru p p e n te r tiä re r A m ine in A . bei 0°, gem essen d u rch T itra tio n des zeitweilig e n ts ta n d e n e n io n isie rb a re n B rom s:

I. II . I I I . IV .

n. CsHs .[C H ,]n . (C H ,),C H *[C H j]n- N (CH9V [ C H s]n . C H sO .[C H sln

N(CH3), N (C H S), N (CH 3), N (C H 3)<

2 11,4 9,7 9,5 6,7

3 10,7 9,9 16,8 9,3

4 10,3 10,6 24,9 10,6

5 11,2 10,6 20,8 10,5

6 10,9 24,5 11,5

7 27,5

aus der h erv o rg eh t, daß die K o n sta n te in den R eih en I. u n d I I . ziem lich k o n sta n t bleibt und u n g e fä h r d en selb en W e r t h a t, daß sie a b er in I I I . se h r s ta rk , in IV . weniger sta rk zunim m t. W e n n n u n au ch die U rsach e dieser Z unahm e u n b e k a n n t ist, so könnte m an doch eine reg elm äß ig e Z unahm e m it der V erlän g eru n g d e r K e tte erwarten. D ie P rü fu n g d ieser A nnahm e e rg ib t ab er, d aß die K o n sta n te fü r n = 3 und 4 in beid en R eih en eine d eu tlich e E x altatio n z e ig t, die also bei d en G liedern auftritt, die die u n g e sä ttig te n A tom e in 1,5- u n d 1,6-Stellung e n th a lte n . D ie optischen K o n sta n te n d ieser V erbb. sin d in allen F ä lle n nahezu norm al.

E x p e r i m e n t e l l e s . D im e th y lb u ty la m in , C„H,6N = C2H 5• [CH3]S• N(CH3)2, aus n. Butyljodid u n d 2 Mol. D im eth y lam in in A. bei 100° in 4 S td n ., farb lo se F l., Kp■761 95°, mit W . m ischbar, stark basisch; P ikrat, F . 96°. — Dim ethylam ylamin,

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wandter Stoffe muß daher trotz der Existenz der partiell rac. aktivem Oxymethylen- campher behandelt. Tatsächlich erhält man aus überschüssiger d,l-Base u. Da sieh

deshalb auch das der verschiedenen ihnen entsprechenden Krystallgruppen nicht angeben kann, weil man vorläufig weder über allgemeine stöchiometrische Gesetze (wie

einige Tropfen dieser Lsg. werden mit etwa 0,1 g Safran sehr sorgfältig verrieben. sind dann die Einzelheiten der mkr. Struktur des Safrans und der zu dessen

hielt kein Eiweiß; er reduzierte sehr stark, jedoch lieferte die Gärprobe negatives Resultat. Pentosen waren nicht vorhanden, dagegen Glucuronsäure im freien und

gleichbaren Resultaten über die Säurebildungsgeschwindigkeit. stets durch Titration mit alkoh. Lauge und Phenolphthalein als Indicator bestim m t; eine andere Methode

(dargestellt durch Lösen von Chromoacetat in der gerade hinreichenden Menge verd. H,SOJ mit einer warmen Lsg. von Hydrazinsulfat; himmelblaues Krystallpulver; zeigt

prodd. werden von HCl bedeutend rascher verzuckert als Cellulose, wobei nicht unm ittelbar Glucose entsteht. fast übereinstim m end, woraus folgt, daß höhere Zucker,

bardement“ mit Kathodenatrahlen in Freiheit gesetzt wird, kann mehrere Wochen lang über Quecksilber aufbewahrt werden (nach einer gewissen Zeit nimmt seine Menge