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Zeitschrift für Kirchengeschichte, 1896, Bd. 17, H. 1/2.

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(1)

ZEITSCHRIFT

FÜR

KIRCHEN GESCHICHTE.

XVII.

(2)
(3)

ZEITSCHRIFT

FÜR

K I R C H E N G E S C H I C H T E .

HERAUSGEGEBEN

VON

D. THEODOR BRIEGER m Lic. BERNHARD BESS.

XVII. Band.

CtOTHA.

FRIEDRICH ANDREAS PERTHES.

1897.

m t : / W

(4)
(5)

Inhalt.

Erstes und zweites Heft.

( A u s g e g e b e n d en 1. A u g u s t 1896.)

Untersuchungen und Essays:

1. Seeck, Untersuchungen zur Geschichte des Nicäni sehen K o n z i l s ...

2. Priesack, Zur Sachsenhäuser Appellation Ludwigs des B a y e r n ...

3. Schröder, Die Tänzer von K ö l b i g k ...

4. Brieger, Kritische Erörterungen zur neuen Luther-Aus­

gabe II (zweite Abteil.). III'. • . . . . .

Analekten:

1. Fritzsche, Uber Bachiarius und Peregrinus . . . . 2. Seebaß, Regula coenobialis S. Columbani abbatis . . 3. Tschackert, Die angeblich Aillische Schrift „Determi- natio pro quietatione conscientiae simplicium“ — ein Werk G ersons...

4. Bossert, Sangerhausen in dem Brief Luthers vom 19. No­

vember 1 5 2 1 ... . . . 5. Meyer, Wiedertäufer in Schwaben...

6. Kolde, Uber einen römischen Reunionsversuch vom Jahre 1 5 3 1 ...

Nachrichten:

1. H a u p t, Inquisition, Aberglauben, Ketzer und Sekten des Mittelalters (einschliefslich Wiedertäufer) I I . . . 2. Kawerau, Kolde u. a., Reformationsgeschichtliches . .

Seite

1 72 94 165

211 215

234 245 248 258

270 288

(6)

Drittes Heft.

( A u s g e g e b e n d en 15. O k to b e r 1896.)

Untersuchungen und Essays:

Seite

1. Seeck, Untersuchungen zur Geschichte des Nicänischen Konzils (Fortsetzung und S ch lufs)... 319 2. Schulz, Peter von Murrhone als Papst Cölestin Y.

(I. Teil) . . . . . . . 8 6 3

Analekten:

1. Albrecht, Studien zu Luthers Sendschreiben an die Christen zu Riga und in Liefland vom Jahre 1524 . 398 2. Tscliackert, Nachträge zur preufsischen Reformations­

geschichte . . . . . . . . 410

Nachrichten:

1. Tschackert, Zur neuesten Kirchengeschichte . . 414

2. WiTkens, Englisches . 437

3. Wilkens, Französisches... . 462

Viertes Heft.

( A u s g e g e b e n d en 15. J a n u a r 1897.)

Untersuchungen und Essays:

1. Schulz, Peter von Murrhone als Papst Cölestin V.

(Schlufs) . . . ... 477

Analekten:

1. von der Goltz, Bibliographische Studien zur Geschichte der ältesten Ausgaben von D. Mart. Luthers kleinem

Katechismus . . . • 508

Nachrichten:

1. Wilkens, Französisches (Fortsetzung und Schlufs) . . 522 2. Hubert u. a., Italienisches . . . . . . . 554

3. Wilkens, Spanisches . . 566

(7)

IN HA LT.

Seite

4. Meyer u. a., Griechische K i r c h e ...583 5. Arnold, Preuschen u. a., Zur alten Kirchengeschichte. 594 6. Ficker u. a., Zur mittelalterlichen Kirchengeschichte . 633

Register:

I. Verzeichnis der abgedruckten Quellenstücke . . . . 653 II. Verzeichnis der besprochenen S ch riften ... 653 III. Sach- und N am enregister...655

(8)
(9)

V

ZEITSCHRIFT

FUB

K I R C H E N G E S C H I C H T E

IIER/VUSGEG Kl)KN VON

D. T H E O D O R B R I E G E R ,

ORltKNTL. l'HdKKSSOK DER KIRCHKNMKHrillCHTK AN HER UNIVKRSIT*!' LEIPZIG, UNI>

Pkmk. L ,c B E R N H A R D B E S S ,

ZUR ZEIT HOl.FHARHKITF.R AN DKR Kfll.. UNIVfiRSITÄTSBIHl.lOTHKK ZU GÜTTINÜF.N.

XVlLBand, 1/2. Heft.

GOTHA.

FRIEDRICH ANDREAS PERTIIES.

1896.

D ie H e f te d er „ Z e its c h r ift fü r K ir c h e n g e s c h ic h t e “ e r s c h e in e n z u B e g in n e in e s j e d e n Q u a r ta ls.

(10)

Mitteilung' der Redaktion.

D ie g e e h r te n H e r r e n M ita r b e ite r w e r d e n g e b e t e n , h in fo r t in d e r K e g e l ih r e M a n u sk rip te an d en z w e it e n R e d a k te u r zu sen d en .

A u ch s e i d a r a u f h in g e w ie s e n , d a fs m it d em W e g fa ll d e r N a c h ­ r ic h t e n v o m n ä c h s te n J a h r g a n g ab e in b e d e u te n d s c h n e lle r e r A b ­ d ru ck d e r e in g e s a n d te n B e itr ä g e e r fo lg e n w ir d .

D ie N a c h r ic h te n w e r d e n d u rch e in e B ib lio g r a p h ie e r s e tz t w e r d e n .

(11)

Untersuchungen

zur Geschichte des Nicänischen Konzils.

Von

O t to S e e c k in Greifswald.

E in e Geschichte des A rianism us, die w irklich diesen N am en verdiente, ist noch n ich t geschrieben un d k a n n auch g a r nicht geschrieben w erden, ehe w enigstens die w ichtigsten V orfragen beantw ortet sind. D enn w eder h at m an das gegenseitige V erhältnis der Q uellen genügend untersucht, noch die zahlreichen Fälschungen au sg eso n d ert, noch die Chronologie der E reignisse system atisch festgestellt; k u rz m it A usnahm e d er dogm atischen E rö rte ru n g , die m ehr als zur G enüge hin und her gew endet is t, bleibt noch alles zu th u n 1. Diese trau rig e L ü c k e d er kirchengeschichtlichen F orsch u n g vollständig auszufüllen, habe ich w eder Z eit noch Beruf. A ber auch der weltliche H isto rik er sieht sich im m er w ieder gezw ungen, seinen B lick a u f einen G egenstand zu richten, der die Schicksale des röm ischen Reiches und seiner germ anischen E ro b e re r oft entscheidend beeinflufst hat, und m ufs zuletzt die A rb e it, die e r gern aus den H änden des Theologen fertig em pfangen hätte, weil es nicht anders geht, selber thun. So teile ich denn hier einiges m it, w as ich ü b er die ältesten Z eiten des A rianism us erforscht zu haben

1) Auch die neueste Arbeit von C. A. Bernoulli (Das Konzil von Nicäa. Freiburg 1896) hat unsere Kenntnis nicht um einen Schritt weitergeführt.

Zeitschr. f. K.-G. XVII, 1 u. 2. 1

(12)

glaube. D e r dogm engeschichtlichen B eurteilung der h ierh er­

gehörigen U nterscheidungslehren fühle ich m ich nicht ge­

wachsen u n d k a n n sie um so m ehr aus dem Spiele lassen, als gerade a u f diesem G ebiete, wie schon g esag t, unsere K enntnis am w eitesten vorgeschritten ist. Ic h b esch rän k e m ich d ah er ganz a u f die F eststellung des T hatsächlichen, u n d w as dam it u n tre n n b a r zusam m enhängt, die Q uellenkritik.

W a s ich in dieser B eziehung Neues bieten k a n n , w erden zunächst zerstreute E inzelheiten sein; erst ganz am Schlüsse hoffe ich das M aterial soweit zubereitet zu h a b e n , um w e­

nigstens für die erste P h ase des K am pfes eine zusam m en­

hängende D arstellung versuchen zu können.

1 .

N achdem E usebius von C äsarea die B esiegung des L i- cinius und die E d ik te K o n stan tin s, d u rc h die er der v er­

folgten K irche den F ried en zu rü ck g ab , erö rtert hat, beg in n t er seine E rz äh lu n g des arianischen Streites in folgender W eise (V. C. I I , 6 1 ): „ A ls der K aiser h ierü b er fröhlich w a r, verbreitete sich ein G erücht von einer nicht geringen V erw irrung, welche die K irchen trennte, und da es zu seinen O hren k a m , sann er a u f H eilung. E s w ar ab er derart.

W ä h re n d sich das V olk Gottes stolz der T haten seiner E dlen rü h m te u n d keine F u rc h t von aufsen h er es erregte, so dafs ein herrlicher un d tiefer F ried en allüberall die K irche durch G ottes G nade um gab, lauerte der Neid des Bösen a u f unser G lück, indem er sich in das In n e re der Gem einde einschlich un d m itten in den Scharen der H eiligen selbst sein Spiel trieb. E r trieb näm lich die Bischöfe zum K am pf, indem er einen A ufstand des Z ankes zwischen sie w a rf u n ter dem V orw ande göttlicher D o g m en , un d bald entzündete sich, gleichwie aus kleinem F u n k en , ein grofses F eu er.“ Besäfsen w ir keine anderen Quellen, so m üfsten w ir hiernach m einen, der arianische Streit habe erst u n te r der A lleinherrschaft K onstantins begonnen, und so haben die F o rtsetzer der E u- sebianischen K irchengeschichte, die alle die v ita C onstantini in erster L inie lasen und b e n u tzten , die Sache thatsächlich

(13)

DAS NICÄNISCHE KONZIL. 3 aufgefafst. R ufinus, S o k rate s, Sozom enus, T heodoret sind darin einig, schon den ersten A nfang d er K ontroverse erst nach den Sieg ü b er L icinius zu setzen. N un h a t die Schlacht bei C hrysopolis, welche den K rieg der beiden M itregenten entschied, erst am 18. Septem ber 324 stattgefunden *, u n d schon am 20. M ai 325 ist das K onzil von N icäa eröffnet worden. D ie acht M onate, welche dazw ischen liegen, ge­

nügen k a u m fü r die V ersendung d er E in la d u n g an alle Bischöfe des röm ischen Reiches u n d die zum T eil sehr w eiten R eise n , die sie zum O rte der V ersam m lung zurückzulegen h a tte n , geschweige denn fü r die zahlreichen V erhandlungen und S ynoden, die schon v orher in dieser Sache sta tt­

gefunden hatten. D afs E usebius Falsches berichtet, ist also sich er, u n d ebenso dafs er es w issentlich thut. D enn ein M ann, d er in den kirchlichen K äm pfen dieser Z eit eine so bedeutsam e Rolle gespielt h a tte , konnte unm öglich schon nach etw a fünfzehn J a h re n vergessen h a b e n , dafs d er aria- nische Streit m it d er C hristenverfolgung des L icinius zu­

sammenfiel un d schon lange v o r derselben begonnen hatte.

W e n n m an hieraus m it F u g un d R echt w ird schliefsen k ö n n en , dafs die A ria n e r, deren S ta n d p u n k t j a E usebius v e rtritt, in je n e r F rü h z e it ih rer Sekte irgendetw as zu v er­

tuschen hatten, so w iederholt sich das G leiche m erk w ü rd ig er­

weise auch bei der G egenpartei. So gerne sich A thanasius in historischen R ü ck b lic k en e rg e h t, ü b er die A nfänge des A rianism us vor dem ökum enischen K onzil beobachtet er im m er das tiefste Stillschweigen. In der A pologia contra A rianos (58) e rk lä rt er, er wolle seinen ganzen K am p f von dem ersten Beginn erzählen (avtod'Ev ägy^g dirjyrjGctO&cci

Tcqay/.ia), u n d greift dann auch w irklich w eit ausholend bis a u f den E p isk o p at des P e tru s z u rü c k ; ab er w as er b e­

ric h te t, handelt fast ausschliefslich von den M eletianern, die sonst bei ihm n u r als untergeordnetes A nhängsel der A rian er erscheinen; ü b er diese selbst geht er m it den W orten h in ­ w eg: ta i r a de 7tqäzrovroq zov MeXltlov yiyove vml fj ^Aquavr\

1) S e e c k , Die Zeitfolge der Gesetze Konstantins. Zeitschr. d.

Savigny Stiftung, Rom. Abt. X, S. 188.

1 *

(14)

aiQEOig' äXl* iv zf( ovvodo) zft x a z ä N ix a ia v ij /uiv aiQEOig avE&Efxazlo&y] , yiai oi *AqeiclvoI e^eßXtf&rjoav. K ein W o rt d a rü b e r, w i e die K etzerei entstand und wie sie sich zuerst a u sb re ite te ! D ies ist um so auffälliger, als A thanasius w äh ­ ren d dieser ganzen Z eit sich in A lex an d ria a u f h ie lt, also säm tliche P h asen des K am pfes m ite rleb t, bei den m eisten sich als M itglied des alexandrinischen K lerus sogar persön­

lic h beteiligt haben mufs. D afs ihm der B eginn desselben, d e r ganz Ä g y p ten u n d Syrien in wilde A ufregung versetzte, ohne alles Interesse fü r seine L eser erschienen sei, läfst sichI ' d an ach k au m annehm en. W ie e rk lä rt sich also diese sonder­

b a re Ü bereinstim m ung beider P a rte ie n im Totschw eigen je n e r ersten E reignisse?

Gelasius K y zik en u s 1 h a t uns einen B rief K onstantins an die Gem einde von N ikom edia erhalten, von dem auch Theo- d o re t ein B ru ch stü c k in seine K irchengeschichte ( I , 19) aufgenom m en h a t un d der dem S okrates ( I , 9 , 65) gleich­

falls b ek an n t w ar. D ie U rk u n d e ist also nicht schlecht be­

glaubigt-, dafs sie echt sei, glaube ich trotzdem n ic h t, ab er au ch als F älsc h u n g b eh ält sie einigen Q u ellen w ert, weil sie jedenfalls von einem M anne h e rrü h rt, d er das N icänische K onzil noch erleb t ha tte un d m it den dam aligen Z eitv erh ält­

nissen genau v e rtra u t w ar. N achdem hier im A nfang die arianische L eh re sch arf getadelt ist, heifst es w eiter: Iaezevo), zig zgzlv 6 za v za dida§ag ovzcog a/.av.ov iiL T ^o g ; Evoeßtog dr^kadr] ö zfjg zvQavvc/.fjg wuozrjzog av(j.fj.vozr]g. ozl ydg rcav- zayov zov zvqccvvov ysyev'qzaL Ttqoocpv^, 7tokXay6&£v io z i ovvoQav. toEto {.iev yaQ cti z ü v £tzigy.6tccöv ocpayai ö ia - /naQzvQovzai, ä l X ä zQv äXr}9-(ög S7ziay,07twv. zovzo d e f}

yctkE7t(axcLzr[ z&v xqiozlczvöv ixdiio^ig diaQQi]örjv ßoa. ovöev yaQ tzeqI zQv sig i/xs ysyEvr]fxevwv vßqswv vvv , de &v

otl fiaX iaza cti z ß v tvavziojv [.ieqQv engay^iazEvoavzo ovv- ÖQOfxaL oizog yial öcp&ccX[.iovg VMzaO'AÖnovg vitirtEf-iTte y.az IfioV y.al (xovov ovv, evonXovg zQ zvgdvvo) GvvELOtcpEqsv v7tovq- yiag. [x^ Se fxi zig oliod-io elvcci 7tQog zrjv zovzcov oltzÖSei^lv

a7ia(>doxEvov. tXeyyog yaQ egzlv ä/.Qißr]g, ozi zovg nQEoßv- 1) Act. Conc. Nie. III bei Mansi, S. Conc. collect. II, p. 939.

(15)

T 6 Q O ig YML dlCt'AOVOVQ TOVQ E Ö o e ß U tJ 7ZCiQClTCE[.lTC0[.lf:V0VQ (fa V E Q & Q

vre m o v ovvEiXfjcp&aL ovvlozri'AEv. D er B ischof von Niko- m edia w ird hier als ein so treu er A n h än g er des gestürzten T y ra n n en g e b ra n d m a rk t, dafs er sogar seine P re sb y te r und D iakonen zu Spionendiensten für L icinius m ifsb ra u c h te ; selbst an der C hristenverfolgung soll e r m itschuldig gewesen sein. D a nun E usebius b ek an n tlich eine der H au p tstü tzen d er arianischen P a rte i w a r, m ufs m an hiernach annehm en, dafs auch L icinius für sie eingetreten i s t ; j a w enn es heifst, n u r diejenigen Bischöfe seien von seinen M orden betroffen w orden, die in W a h rh e it Bischöfe w a re n , so w ird sich dies k au m an d ers deuten lassen, als dafs die V erfolgung sich n u r gegen die orthodoxe G eistlichkeit, n icht auch gegen die arianische w andte. Is t dies ric h tig , so w ird m an es wohl begreifen, w arum d er arianische K irch en h isto rik er die Z eit des L icinius in V ergessenheit zu begrab en su ch t und zu diesem Z w ecke selbst vor d er offenkundigen L ü g e n ich t zu rü ck sch eu t, das Schism a habe erst nach dem S turze des­

selben begonnen. D enn die G em einschaft des C hristen­

verfolgers konnte seiner P a rte i w ahrlich n icht z u r E h re ge­

reichen.

D as Z eugnis jen es Briefes kön n te vielleicht zweifelhaft scheinen, w enn n icht auch andere Quellen es unterstützten.

H ieronym us schreibt (epist. 1 3 3 , 4 ) : A r m s , ut orbem deci- peret, sororem principis ante decepit. W u rd e die Schw ester K onstantins vor der übrigen W elt b etro g en , so mufs ih r V erhältnis zu A rius in die erste Z eit seiner W irk sam k eit fallen. D azu pafst es, dafs w ir sie schon a u f dem N icänischen K onzil als Schützerin u n d B eraterin d er A rian er geschäftig finden *, un d dafs sie im Briefwechsel m it E usebius von Cä- sarea stand 2. In je n e r Z eit ab er w ar C onstantia n icht n u r die Schw ester, sondern auch die G attin eines K aisers, n äm ­ lich des Licinius. W enn sie also die A u sb reitu n g d er K etzerei so w irksam förderte, wie dies H ieronym us andeutet,, so heifst dies, dafs A rius am H ofe von N ikom edia ausgiebige

1) Philost. I, 9.

2) M a n s i , Conciliorum collectio XIII, p. 313.

DAS NICÄNISCHE KONZIL. 5

(16)

U n terstü tzu n g fand. W ie sollte es auch anders sein, d a der Einflufs jen es E usebius, der sein eifrigster P arte ig ä n g e r w ar, n ich t n u r d u rch je n en unechten B rief, sondern au ch du rch Sozom enus 1 beg lau b ig t is t, dessen hohen Q uellen w ert w ir später noch ken n en lernen werden.

N och bew eiskräftiger als dies alles ist die A u to rität der ältesten U rk u n d e, die uns ü b e r den S treit erhalten is t; ich m eine den B rief des A lex an d e r von A lex an d ria an den gleichnam igen B ischof von B y z a n z 2. E r ist geschrieben, als die K irche F rie d e n hatte 3, d. h. nach dem S turze des M axim inus D aja (3 1 3 ) und vo r dem B eginn d er liciniani- schen V erfolgung (3 2 1 ) 4. G enauer läfst sich das J a h r nicht b estim m en, doch ist d as S chriftstück jedenfalls frü h er als irgendeine d er zahlreichen Synoden, die in dieser Sache ge­

tag t haben. D enn A lex an d er beruft sich n u r a u f die schrift­

liche Z ustim m ung d er orientalischen B isch ö fe 5, nicht au f einen Synodalbeschlufs, wie er es zweifellos th u n w ürde, w enn ein solcher schon vorläge. In diesem Briefe nun sp rich t d er S chreiber es deutlich aus, dafs er ein E ingreifen d er Staatsgew alt zugunsten des A rius e rw a rte t u n d sich zum W id erstan d e bereit m acht. Einflufsreiche F ra u e n , w a h r­

1) I, 15: lv toTs ßaai).t(oig ttTtfj.rjfj.ivov.

2) Theodor, h. e. I, 4.

3) 59: rovg Jicoyuov rjfj.iv l v tlorjvri oaov l n ainolg IntytC- pavreg.

4) Über die Zeit dieser Verfolgung s. S e e c k , Geschichte des Untergangs der antiken Welt I, S. 465.

5) 59: rovTovg anocSTQaq'ivrsg, äyanrjTol xal öfj.ö'ijjv/oi aöe).(foi, 0vfiipr](f,oi yCvtG&t xara r r jg ftaviuiSovg a v T ü t v töXfxrjg xa& o f J O iö r r j T a t(ö v ayavaxTTjodvTtov aukXuTOVQyübv fjfxGbv xal I n i G T t i X d v i w v fjoi xar

a i t & v xal r a t T Ö fxo j G v v u n o y Q a x p d v T w v — t o v t o fifv n d a r j g ytiyvm ov xal QrjßaCSog, t o v t o Se uiißvrjg t s xal ütvTanoXsws xal ’Qiag xal

%t l uivxCag xal ITaucfiOuag, 'Aaiag, K a n n ad ox.laq xal tGj v äXlcov nfgi- XatQaiv thv xa&' öfJoiörrjTa xal nag' vfxQv Si^aad-ai ninoi&a. Der rofxog, welchen die Bischöfe zum Teil mitunterschrieben haben, zum Teil noch unterschreiben sollen, ist nichts anderes als der vorliegende Brief. Denn dieser war nicht an Alexander allein gelichtet, sondern ein Rundschreiben an alle gleichgesinnten Bischöfe des Orients. Dafs gerade von dem nach Byzanz geschickten Exemplar sich die Abschrift erhalten hat, ist nur Zufall.

(17)

scheinlich aus der U m gebung d er C onstantia, haben eine K lageschrift (ßvzvyja) bei den w eltlichen G erichten gegen ihn e in g e re ic h t1; er m e in t, dafs ihm V erfolgung d r o h e 2, und gelobt feierlich, selbst M arter un d T od , w enn es sein müsse, fü r seine Ü berzeugung a u f sich zu nehm en 3. Diese A ndeutungen in V erbindung m it den oben angeführten Stellen zeigen deutlich g e n u g , w elcher A rt die T hatsachen w aren , die Eusebius von C äsarea lieber nicht d er Nachw elt überliefern wollte.

A ber w arum schliefst auch A thanasius sich dieser H eim ­ lichthuerei an ? M an sollte doch m ein e n , die orthodoxe P a rte i müsse sich beeifert haben, den Schleier von d er V er­

gangenheit zu reilsen und den G egnern ih r V erhältnis zu dem Christenverfolger rec h t derb u n ter die N ase zu reiben.

D a die B eantw ortung dieser F ra g e ein w eiteres A usholen b e a n sp ru ch t, m üssen w ir sie dem nächsten A bschnitt Vor­

behalten.

3 .

W ie H a rn a c k 4 m it R echt hervorhebt, w urde A thanasius im m er n u r m it persönlichen A nklagen b e k ä m p ft; seinen G l a u b e n h at m an niem als angetastet. M an suchte das an- stöfsige W o rt öuoovotog aus dem B ekenntnis zu beseitigen, d a es unbiblisch s e i; ab er den B ischof als heterodox zu verurteilen, weil er d a ran festhielt, ist auch nicht der leiseste V ersuch gem acht worden. In allen den zahlreichen Synoden, bei denen die A rianer die O berhand besafsen, haben sie nie ein Sym bol vorgeschlagen, du rch welches das ?jv ore ovy. ijv oder das ovy,: ovxtov oder das v.ziofia '/.al Tcoiiq^a oder irgendein anderes ih rer ch arakteristischen Schlag Wörter zu r

1) 5: x a l t o v t o tu t v d i x u G T r jQ ia G v y x .Q O T o v v r t g ivTiyiccg y w a i-

X ttQ ia y v U T a X T to V , U i]7IC(TT)GaV.

2) 5 9 : t o v t o S t f n l 3 r x c c O T r jo ia jv t n v d u x . T t ä v f f i ) . 0 T L f X 0 v u t v 0 v g , r o v g fj/u .tv I v ( f g i j v t ] r o oGo v l n a v r o l g i n t y s i o a v r c i g .

3 ) 5 5 : r a v r u r f jg t x x l r j G i a g ree a n o G T o X ix a ä o y ^ a r a , v n h o cb v x a l c c n o & v ^ a x o f i e v tQv it - ö / n v v G & a i a m ä ß ic t L O fx tv w v ?)rt o v n e q Q o v T t x o T e g , f i x a l d i ä ß a G c iv u iv « v c t y x d C o v G iv .

4) Lehrbuch der Dogmengeschichte II2, S. 236.

(18)

bindenden G laubensregel h ätte w erden können, sondern im ­ m er w aren sie a u f d er Suche nach F o rm e ln , die auch ih re G e g n e r, ohne d er eigenen Ü b erzeugung etw as zu v ergeben, annehm en könnten. H a rn a c k sieht in diesem V erfahren n u r eine T a k tik d er V erlegenheit; E u seb iu s u n d seine Genossen

— e r hätte, wie w ir sehen w e rd e n , auch A rius selbst h in ­ zufügen können — h atten j a das N icänum m it unterschrieben * sie k onnten es also n icht m ehr als ketzerisch b ran d m a rk en . D iese E rk lä ru n g w äre sehr ansp rech en d , w enn die A ria n e r erst nach dem ökum enischen K onzil je n e n W eg eingeschlagen h ä tte n ; ab e r auch ehe sie sich du rch ihre U n tersch rift d ie H än d e gebunden h a tte n , finden w ir sie genau in derselben R ich tu n g thätig.

Im J a h r e 320 oder k u rz v o rh er versam m elt sich in Bi- thynien eine S ynode, die ganz u n d g a r u n te r dem E influfs des E usebius von N ikom edia steht. Sie erläfst ein R u n d ­ schreiben, d u rch das A rius fü r rechtgläubig e rk lä rt u n d alle Bischöfe d er C hristenheit aufgefordert w erd en , m it ihm z u kom m unizieren. A b e r d a ra n schliefst sich nicht etw a ein A nathem a w ider seinen G egner A le x a n d e r, sondern die A dressaten w erden vielm ehr gebeten, a u f diesen einzuw irken, dafs auch er seinen ehem aligen P re sb y te r in die K irch en ­ gem einschaft aufnehm e 1. D as A n sin n e n , seine Schriften gegen den A rianism us zu w iderrufen oder sich den G laubens­

sätzen desselben anzuschliefsen, w ird in keiner W eise an hn gestellt; auch ohne dies gilt er der arianischen Synode fü r ebenso rech tg läu b ig , wie A rius selber. Als dieser sich trotzdem zurückgew iesen sieh t, g eh t er nach P a lä stin a u n d erb ittet sich die E rlau b n is, d o rt öffentlich predigen zu dürfen.

U n te r dem V orsitz des E usebius von C äsarea tr itt eine P r o ­ vinzialsynode zusam m en u n d g ew äh rt die Bitte. A uch diese V ersam m lung e rk e n n t also die L eh ren des A rius a n ; gleich­

wohl schärft sie ihm ein, sich auch k ü n ftig als U ntergebenen

1) Sozom. I , 15: avvodov Iv Bi&wUi avyxQOT^Gavres ygaifovOL ro t; nuvTa^rj im a x o n o is , w? ogtHög cfo£a£ovai xoivüjvfjoca roig aficpt TÖv A q h o v nciQccGXEvdGcu Sk x ia Idhffcavdgov xoivw vtiv ((i'Tolg. Vgl.

Athan. apol. c. Ar. 6 = Migne Gr. 25, S. 257.

(19)

des Bischofs von A lex an d ria zu b etrachten u n d im m er den F ried e n m it ihm zu sachen 1. V or dem N icänischen K onzil wie nach dem selben wollen also die A rian er ihre G laubens­

sätze nicht zum allgem eingültigen D ogm a erheben u n d je d e n exkom m unizieren, d er sich ihnen nicht anschliefst, sondern sie b etrach ten ihre G egner als M itglieder d er rechtgläubigen K irche u n d verlangen von ihnen n u r , dafs auch sie ihnen die gleiche A n erk e n n u n g gew ähren.

W ie sie sich die M öglichkeit d ach te n , beide streitende M einungen u n te r einen H u t zu bringen, läfst sich am d eu t­

lichsten aus den S chriften des E usebius von C äsarea e r­

kennen. D iesen will die theologische F o rsch u n g d er N eu­

zeit zw ar n icht als reinen A ria n er gelten lassen , sondern weist ihm eine M ittelstellung zwischen den P arteien z u ; a b e r seine eigenen Zeitgenossen sind a n d ere r A nsicht gewesen, u n d in einer F ra g e dieser A rt w ird ihnen doch wohl d a s entscheidende W o rt zukom m en. A rius selbst n en n t ihn in einem B riefe, dessen E ch th eit ü b er jed em Zw eifel steht, u n te r seinen unzw eideutigen A nhängern 2; E usebius von N ikom edia rü h m t seinen E ifer fü r die gute Sache u n d stellt ihn dem zaudernden P au lin u s von T y ru s als leuchtendes V orbild h i n 3; A thanasius erzählt von ihm m it from m em G rau sen , er hab e sich nicht gesch eu t, offen auszusprechen, dafs C hristus nicht w ahrhaftiger G ott sei 4, und rechnet so­

wohl ihn selbst als au ch seinen S chüler A cacius zu seinen offenkundigen G egnern 5. D ie M ittelparteiler haben im m er un d ü berall das Schicksal g e h a b t, dafs von beiden Seiten a u f sie losgehackt w ird , un d zw ar von denjenigen am m ei­

sten und e rb itte rtste n , denen sie ih re r G esinnung nach am nächsten stehn. W e r von d er einen P a rte i so freudig als

1) Sozom. I, 15 : oi de xal ällois Imaxonoig iv TlaXaiarCvri avvsX-

&ovt(g tneijjTjtfCanvTO rrj AqtCou alTrjofi, naQctxtXtva cifj-tvo i avvaytiv fitv ainovg (ög nQorsQov, vnoTiTtix&ai 'AXe'£uv3qu> xal avrtßo).tiv utl, Trtg 7iQog avTÖv eiQ^vrjg xcu xoivoiviag [A.£Ttyeiv.

2) Theod. I, 5, 2. Epiph. haer. 69, 6.

3) Theod. I, 6, 1.

4) De synod. 17 = Migne 26, S. 712.

5) Ha r n a c k l l a, S. 207 Anm. 2.

DAS NICÄNISCHE KONZIL. 9

(20)

Genosse begrüfst, von d er änd ern so grim m ig als F ein d b e­

k äm pft w ird, wie E usebius Pam phili, spielt gewifs nicht die u n d a n k b a re V erm ittlerrolle. A llerdings h a t er das N icänum a n e rk a n n t; a b e r dies th aten auch E usebius von N ikom edia und A rius selbst, n u r dafs sie etw as län g er dam it zögerten.

Ü b e rh a u p t ist es eine ganz u n begründete A nnahm e, dafs sich das K onzil in d er G laubensfrage in drei P arteien gespalten habe. Sowohl A thanasius u n d E u stath iu s *, als auch E usebius u n d P hilostorgius wissen n u r von zw eien, un d d er letzte rechnet den K irchenhistoriker au sd rü ck lich seinen arianischen G esinnungsgenossen zu 2. W en n die Z eugen beider streiten­

den P a rte ie n in einer F ra g e so einig sin d , w iderspricht es aller historischen K ritik , ih r gem einsam es Z eugnis zugunsten einer m odernen H ypothese beiseite zu setzen.

N un ist es wohl b ek an n t, dafs E u se b iu s, obgleich er in d er V ita C onstantini sehr ausführlich von dem N icänischen K onzil erzählt, es doch ganz verm eidet, au f den G egenstand des dogm atischen Streites einzugehn. D ie Stichw orte der beiden P arteie n n e n n t er g a r n ic h t; selbst das verhängnis­

volle W o rt öf-ioovaiog kom m t bei ihm n icht vor. W ie er sich die B eseitigung des ganzen Zw istes d enkt, ist am k la r­

sten in dem angeblichen Briefe K onstantins an A lexander u n d A rius ausgesprochen 3. N ur a u f die G rundw ahrheiten

1) H a r n a c k II2, S. 225. Von einer dreifachen Parteigruppierung kann ich in dem Berichte des Eusebius nichts entdecken; vielmehr spricht auch er Vit. Const. III, 13, 1 zweimal von extxTtQov rayfia, ein Ausdruck, der die Existenz einer dritten Gruppe ausschliefst.

Übrigens hat Harnack selbst (S. 230 Anm. 2) richtig erkannt, dafs der Cäsareenser gerade an das entscheidende Wort des Arius, das fjv ots oiv. tfv, geglaubt hat und es nur durch eine recht schlimme Mental­

reservation zustande brachte, diese Lehre mit seiner Unterschrift des Nicänischen Symbols zu verdammen.

2) M i g n e 65, S. 623.

3) Dafs die Urkunden der Yita Constantini in der Form, wie sie uns vorliegen, nicht echt sind, hat Crivellucci (Deila fede storica di Eu- sebio. Livorno 1888) bewiesen und eine Autorität wie Mommsen (Ephem.

epigr. VII, p. 420) anerkannt; trotzdem findet Herr Bernoulli für gut, dies sichere Resultat der historischen Forschung schlechtweg zu igno­

rieren Wie wir unten zu erweisen hoffen, hat Eusebius zwar echte

(21)

des C hristentum s, m eint er, kom m e es a n 1; in u n tergeord­

neten N ebenfragen sei volle E inheitlichkeit g a r nicht er­

forderlich. D as V erhältnis von V ater u n d Sohn entziehe sich dem m enschlichen V erständnis 2. M an könne d a rü b e r wohl spekulieren; doch w enn m an zu verschiedenen E rg e b ­ nissen kom m e, so solle m an es m achen wie die Philosophen, die zw ar auch oft disputierten u n d ü b er Einzelheiten uneinig seien, sich a b er zum Schlüsse doch a u f G ru n d ih rer Schul- gem em schaft zu sa m m e n fä n d en 3. K e i n e r s o l l e d a h e r g e z w u n g e n w e r d e n , s i c h d e r M e i n u n g d e s a n ­ d e r e n z u u n t e r w e r f e n ; die E in h eit d er K irche könne sehr wohl erhalten b leib en , auch w enn m an in nebensäch­

lichen P u n k te n des D ogm as den individuellen A nsichten freien Spielraum lasse 4.

Urkunden paraphrasiert, doch der Wortlaut ist i mme r von ihm, nicht von Konstantin, und in dem gegebenen Falle entscheidet das auch über den Sinn. Aber wenn dies auch nicht wäre, giebt Eusebius seine unbedingte Zustimmung zu dem Briefe des Kaisers doch so unzweideutig zu erkennen, dafs man diesen unbedenklich als den Ausdruck seiner eigenen Meinung behandeln kann. Vgl. übrigens die Worte, die er in seine Erzählung verflicht und die vollkommen zu dem Inhalt des Briefes passen. II, 62: ol fj'tv oiiv x u x ' a v x rjv xr\v ]AXe£dv$Qeiav v e a v ix w g

71 £01 TWV liVOixdxbJ 8ie7lXr\XX(CovXO.

1) II, 70. 71, 5.

2) Vit. Const. II, 69, 2: noGog yuQ ioxtv exaGxog, dbg 7zgay/udxo>v ovxw fxeydXüiv xal XCav J vGyeoGiv Svvafjiv tj nnog rö axoißeg GvviSilv

xax (igiav iourjvevaai;

3) II, 71, 2: Yaxe tirjnov x a l xovg (fiXoaoipovg avxovg, wg evl flev anavxeg S o y fx a n G vvxi&evxai, noXXdxig de, in e iS a v t v tivl xwv a n o - (fuaeojv d ia ff covGißiv, ei x a l rjj xijg iniax^fjrjg uQtxfj %w()C£ovxav, TV p i v i o t xov fioy/zuTog kvüaei näX iv eig äXXijXovg GvfinväovGiv.

4) II, 71, 6: xal Xeyco xavxa, ovy (bg avayxdtfov vfiäg i^dnavxog r{5 XCav evqd-ei xal uia Sonore iaxiv ixeivrj rj QrjTriatg, ovvxi&ea&ai. $ v- vaxai yuQ xal xo xrjg Gvvödov xifiiov vfj.iv äxeoaCwg Ga>Ceo&at xal fiia xai rj ai/TT] xaxä navxcov xoivwvia xrjQelod-ai, xäv xafidXcoxd xig iv

TiQog a X X rfX ovg v / u t v v n e Q i X a y l G x o v d i a t f w v i a y e v r j x a i , i n e i S r \ fi r j d e n d v r e g i v ä n a a i r a v r o ß o v X ö f i e & a , fi r j fie f x i a x i g i v v f j . l v ( fv G i g fj y v w f i r j n o X i x e v e x a i . n e g l fJ.ev o v v xrjg & e ta g n Q o vo C a g fjC a x i g i v v f i l v e a x o ) n C a x ig , f i l a a v v e o i g , / u i a G vv& rjxr] x o v x g e i x x o v o g , a < f ’ ii n e g x Q v D . u y i o i (ü v x o v x m v C rjxrja ew v i v äX X rjX oig a x Q iß o X o y e iG ft e , x ä v fj r j 7TQÖg fiC a v yvu>fj,T]v a v fj.(f^ Q e G x ^e , f i e v e i v eiG (o X o y i O f i o v n g o G ^ x e i xoj xrjg d ta v o C a g a n o d g ^ x q ) x r j o o v f j e v a .

(22)

W a s uns sonst von den Schriften d er arianischen P a rte i - h äu p ter erhalten ist, k ennen w ir ausschliefslich aus den A n ­ führungen ih rer W id e rsa c h er, nam entlich des A thanasius, un d es liegt in d er N atu r der S a ch e, dafs diese vor allem dasjenige h erv o rh eb e n , w as sie b ek äm p fen , d. h. w as die beiden P a rte ie n am m eisten trennte. Von d er V ersöhnlich­

k e it ih re r G egner zu re d e n , haben die orthodoxen Heifs- sporne begreiflicherw eise n icht fü r nötig gehalten. U m so d eutlicher tritt sie in d er V ita C onstantini h e rv o r, n am en t­

lich w enn w ir erw ägen, dafs sie u n te r K onstantius geschrieben is t, also zu einer Z eit, wo die A rian er die M acht besafsen u n d m it ihren A nschauungen n icht hinterm B erge zu halten b rauchten. U n d dafs d er B ischof von C äsarea n ich t v er­

einzelt d a sta n d , zeigt das ganze V erhalten d er P a rte i a u f allen Synoden, in denen sie die entscheidende Stim m e führte.

N iem als d rä n g t sie den G egnern ihre L eh ren a u f, sondern käm p ft n u r dafür, dafs nichts U nbiblisches zum D ogm a e r­

hoben werde. D enn die W o rte d er S chrift sind ih r absolute G laubensnorm ; doch w as d a rü b e r hinausliegt, bleibt d er in ­ dividuellen M einung überlassen. D ie U nterscheidungslehren d er än d ern P a rte i halten sie n atü rlich fü r falsch, ab er darum noch n icht fü r h äretisch 1. W en n ihnen ihre G egner im m er w ieder vorw erfen, sie rü c k te n nicht m it der Sprache heraus

1) Auch S e e b e r g , Lehrbuch der Dogmengeschichte I, 174 giebt zu, dafs die Formeln der Athanasius feindlichen Synoden „der athana- sianischen Auffassung so nah als irgend möglich“ kommen. Doch will auch er ihre Beschlüsse nicht als arianisch, sondern nur als „ eusebia- nisch“ gelten lassen. Hält mau aber diese Unterscheidung aufrecht, so mufs man zu dem Ergebnis kommen, dafs vor dem Auftreten des Aetius und Eunomius die arianische Partei sich gar nicht gerührt, ja eigentlich gar nicht existiert habe. Denn alles, was die Gegner des Athanasius thaten und beschlossen, war ,. eusebianisch “. Wie uns scheint, beweist schon der Name der Eunomianer, dafs diese nicht schlechtweg Arianer waren — denn sonst wären sie bei dieser alten Benennung geblieben —, sondern irgendein neues Moment in den kirch­

lichen Streit hineintrugen. Dieses aber bestand ausschliefslich in der klaren und energischen B e h a u p t u n g der arianischen Unterscheidungs­

lehren, während die eigentlichen Arianer viel mehr geneigt waren, sie zu verhüllen, als zu verfechten.

(23)

DAS NICÄNISCHE KONZIL. 13 u n d versteckten ihre w irkliche L eh re 1 — eine A nklage, die E usebius P am phili deutlich genug illu striert — , so hatte dies V erhalten eben d arin seinen G ru n d , weil sie dasjenige, was sie m it den O rthodoxen v e rb a n d , fü r viel w ichtiger hielten, als w as sie trennte. In diesem Sinne kon n te A rius sogar die Beschlüsse des N icänischen K onzils m it untersch reib en ; denn was sie ihm U nrichtiges zu enthalten schienen, w ar nach seiner A nsicht für den christlichen G lauben nicht w e­

sentlich. D ies kleine O pfer seiner Ü b erzeu g u n g m einte er, w enn auch nach einigem Z ö g e rn , d er E in h e it d er K irche brin g en zu können.

So haben die A rian er im m er n u r d arum g e w o rb e n , m it ihren G egnern gem einsam innerhalb derselben allum fassen­

den K irche ihre friedliche Stellung zu behaupten. D ogm a­

tisch hatte d er S treit b e g o n n en , ab er in seinem w eiteren V erlaufe spitzte er sich p rak tisch im m er m ehr d a ra u f zu, n ich t ob d er Sohn dem V a ter w esensgleich sei, sondern ob m an L ästerer, die solches le u g n ete n , in der K irchengem ein­

schaft dulden könne. E s ist eine absichtliche V erdunkelung d er ganzen F r a g e , w enn A thanasius den A rian ern im m er w ieder die K etzereien der T h alia vorhält und a u f ihre A n ­ k la g e , dafs sein bf.ioovGLog unbiblisch sei, d am it antw ortet, ih r ots ov'A. r)v stehe gleichfalls n icht in d er Bibel. D enn sie haben dasjenige, w as in ih re r L eh re nicht schriftgem äfs w a r, niem als zur bindenden G laubensregel erheben wollen, wie er es th at. N icht fü r die W a h rh e it, sondern fü r die Ausschliefslichkeit seiner L eh rm ein u n g h a t A thanasius sein L eb en lan g gekäm pft.

Bei diesem S tande der F ra g e k o n n te es fü r die ortho­

doxe P a rte i na tü rlic h nichts U nw illkom m eneres g eb en , als w enn sich nachw eisen liefs, dafs ein B ischof, dessen R echt­

g läubigkeit keinen Zweifel d u ld e te , die A rian er in die K irchengem einschaft zugelassen habe. D a dies n u n that- sächlich u n ter dem D ru c k e des Licinius geschehen w a r , so ist es wohl begreiflich, dafs auch A thanasius von den Zeiten

dieses K aisers n ich t gerne redete.

1) Athan. or. c. Ar. I, 10. De synod. 32. Epist. ad ep. Aeg. et Lib. 5 und sonst noch oft.

(24)

D en Beweis d afü r liefert die V ergleichung zw eier K etzer­

verzeichnisse. D a s eine steht in dem schon erw ähnten R undschreiben A lex an d ers (Theod. I , 4 , 61) un d lautet folgenderm afsen: eiol de oi d v a a r i o O - l v t e g cuQEGiGxar a.710 71 Q to ß v r b q io v ,'^ 4 q s io q , ccttö d ia v io v io v de, \zL/OJkäg, Ev'Cwiog, ^ E L & a lä g , A ovvuog, SaQ/LiaTiqg, ’lo v h o g , Miqväg,

^iqEiog evEQog, EXXadtog. D as andere bietet uns Sozom enus I, 1 5 : ovve7iQ<xTT0v de avzQ (d. h. dem A rius) x f^ A X e h .a v - dgitov Ttaqor/Jag 7t q e gß v veqoi f.iev, 1deid-aXag ymI A y iX - Xäg vmI Ka.Q7iLovr\g re yiai 2ctQf.iäTif]g xal^A Q E iog, d t d / . o v o t de EvLtoiog yiai Ma/MQLog, 'iovXiog yiai Miqväg ymI cEXXadiog.

W ie m an sieht, ist in d er L iste A lexanders A rius selbst der einzige P r e s b y te r ; bei Sozomenus dagegen haben sich ihm aufser K arpones auch noch A eithalas, A chillas, S arm ates u n d der zweite A rius zugesellt, die in jen em früheren V er­

zeichnis noch als D iakonen erscheinen. E s versteht sich von selbst, dafs diese vier n ich t zu einem höheren R ange in n erh alb der H ierarchie h ätten aufsteigen können, w enn sie n ich t in der Zeit, die zw ischen den beiden L isten lieg t, als vollberechtigte M itglieder der alexandrinischen K irche an­

e rk a n n t gewesen w ären.

M an w ird vielleicht die A u to rität des späten Sozomenus n icht gelten lassen. O der w enn m an den Beweis anerkennt, den w ir sp äter für seinen hohen Qu eilen w ert zu führen ge­

d e n k e n , so k a n n m an an n eh m en , je n e vier D iakone seien nich t von ihrem eigenen Bischof A le x a n d e r, sondern von irgendeinem der K etzerführer, z. B. E usebius von N ikom edia, zu P re sb y te rn befördert w orden. F reilich w iderspräche d as den kirchlichen S atzu n g en ; ab er um diese b rau ch t sich j a ein böser H ä retik er n icht gek ü m m ert zu haben. D och in diesem F alle w äre m it Sicherheit vorauszusetzen, dafs ihre R angerhöhung in n erh alb der alexandrinischen K irch e, n a ­ m entlich bei A lex an d er selbst, keine A n erk en n u n g gefunden h a b e ; dies ab er k ö nnen w ir an d er H a n d einer U rk u n d e von zweifelloser E ch th e it w iderlegen.

Bei Gelasius K yzikenus 1 ist uns noch ein zweites R u n d ­

1) II, 3 = M a n s i II, S. 793.

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schreiben A lexanders erh alten , das auch Sokrates ( I , 6, 4), n u r m inder v ollständig, nam entlich m it W eglassung der U nterschriften, in seine K irchengeschichte aufgenom m en hat.

D afs es echt is t, h a t zw a r niem and angezw eifelt; ab e r da der Beweis sich führen läfst, so m ag es d er V orsicht halb er geschehen.

W ir besitzen je zwei V erzeichnisse des alexandrinischen und des m areotischen K lerus, das eine in den U nterschriften unserer U rk u n d e, die ändern in denen zw eier Schriftstücke, die A thanasius (Apol. c. Ar. 7 3 — 74) m itteilt. Je n e dürfte ungefähr dem J a h re 320 angehören, diese stam m en aus dem J a h re 3 3 5 , u n d dem Z e itra u m , d er sie tre n n t, entspricht auch ganz genau das V erhältnis der N am enreihen. V on den alexandrinischen P resb y tern der älteren L iste k eh ren n u r vier in der jü n g e re n w ieder 1; hier ab er stehen sie in derselben R eihenfolge, wie d o rt, ganz an d er S p itze, offen­

b a r weil es die ältesten P riester des Verzeichnisses sind. D a m an zum P resb y teriu m m eistens wohl in ziem lich hohem A lter gelangte, ist es n ich t zu verw undern, dafs die übrigen dreizehn in je n e n fünfzehn J a h re n verschw unden sin d ; sie w erden eben unterdessen gestorben sein. U n ter denjenigen, die an ihre Stelle getreten sind, finden sich acht, Ammonios, M akarios 2, Pistos, Athanasios, Apollonios, Aphthonios, A m yn- tianos un d G aios, in d er älteren L iste noch als D iakonen v e rm e rk t; doch ist in diesem F a lle die Reihenfolge verschie­

den, m it gutem G runde, da sie sich hier nach d er Z eit der D iakonatsw eihe, dort nach dem D ien stalter als P re sb y te r richtet. U n ter den P re sb y te rn des Ja h re s 335 sind also n u r fünf, P lution, D ioskuros, S arapion, Rhinos u n d A ithales, die im J a h re 320 sich noch n ich t nach weisen lassen; d a ­ gegen sind die D iakonen säm tlich neue M änner. G anz ähn­

lich ist es auch bei dem m areotischen K lerus. D ie fü n f 1) diovvatog, 'AXf£uvdQog, Nsikäg (bei Gelasius in Zikag verdorben), Aoyyog. Auch der Name 4i6a%oQog kehrt zwar in beiden Listen wie­

der, aber da er sehr häufig und die Reihenfolge abweichend ist, dürfte wohl eine verschiedene Persönlichkeit gemeint sein.

2) Dieser Name findet sich nicht in den Unte: Schriften, doch ist im Text der Urkunde von ihm die Rede.

DES NICÄNISCHE KONZIL. 15

(26)

P re sb y te r, welche bei A thanasius als die ältesten an erster Stelle steh en , finden sich auch in d er L iste von 320 u n d zw ar w ieder genau in derselben Reihenfolge. V on den ü brig en stehen S arapion, D em etrios, M arkos, T ry p h o n , P to- la rio n , G aios u n d H iera x im älteren V erzeichnis u n te r den D ia k o n e n , ab er w ieder in an d erer F o lg e ; neu sind n u r P e tro s , D ioskoros un d T hyrsos. In d e r D iakonenliste von 335 begegnen uns u n te r vierzehn N am en zw ar d rei, die auch 320 Vorkommen, S erras, Am m onios un d M auros, ab er d a die Reihenfolge n icht die gleiche is t, dürfte es sich in diesem F alle wohl auch um verschiedene M änner handeln.

Diese A rt sowohl d e r Ü bereinstim m ung als auch d er A b ­ w eichung tr ä g t, wie m ir scheint, so sehr den Stem pel der in n eren W ah rsch ein lich k eit an sich , dafs sie allein genügen m ufs, um die E c h th eit u n serer U rk u n d e ebenso wie die der beiden athanasianischen vollgültig zu beweisen. D afs die V ergleichung d er L isten auch m anchen interessanten A nhalts­

p u n k t für die K enntnis des priesterlichen A vancem ents ge­

w äh rt, soll n u r im V orübergehen angedeutet werden.

I n dem R undschreiben A lex an d ers, von dessen U n te r­

schriften w ir eben g eredet haben, findet sich nu n ein drittes K etzer V erzeichnis, das zw ar die kirchlichen W ü rd e n der E x k o m m u n izierten nicht nennt, sie ab er aus d er Reihenfolge d er N am en deutlich erkennen läfst. U m dies k la r zu m achen, stellen w ir die drei L isten n eb en ein an d er, w obei w ir die Reihenfolge du rch die den N am en Vorgesetzten Z ahlen be­

zeichnen.

1. Sendschreiben:

P re sb y te r:

1. Arius.

D ia k o n e n : 2. Achillas.

4. Aeithalas.

6. Sarm ates.

9. Arius.

2. Sendschreiben:

1. Arius.

2. Achillas.

3. Aeithalas.

4. K arpones.

6. Sarm ates.

5. A rius.

Sozom enus:

P r e s b y te r : 1. Arius.

3. Achillas.

2. A eithalas.

4. K arpones.

5. Sarm ates.

6. A rius.

(27)

DAS NICÄNJSCHE KONZIL. 17

3. Euzoios.

5. L u ciu s 7. Julius.

8. Menas.

10. Helladios.

7. Euzoios.

8. L ucius.

9. Julius.

10. M enas.

11. H elladios.

12. G aius.

D ia k o n e n : 7. Euzoios.

8. M akarios.

9. Julius.

10. M enas.

11. H elladios.

W ie m an sieht, stim m en die N am en in allen d rei L isten so ziem lich ü b e re in ; die U n tersch ied e g e n ü g e n , um z u be­

weisen , dafs k ein e au s d e r ä n d e rn ab geschrieben is t, n ich t a b e r um irgendw elche Zw eifel zu rechtfertigen. D e n n da.fa A n u s einzelne seiner A n h ä n g e r v e rlo r, sei es d u rc h T od, sei es d u rch A bschw ören ihres Irrtu m s, ist in k e in e r W eise au ffällig , u n d ebenso w enig, dafs e r einzelne neue hinzu- gew ann. W a s speziell das V erzeichnis des Sozom enus be­

trifft, d as einzige, dessen E c h th e it angefochten w erd en k a n n , so zeigt es n u r einen N a m e n , d e r in d en ä n d e rn beiden fe h lt, den des D iak o n en M akarios. N u n finden sich, ab e r in d en U ntersch riften des zw eiten S endschreibens n ich t w e­

nig er als zwei M änner dieses N am ens, beide u n te r d en D ia­

konen. D e r eine dav o n ist historisch w o h lb e k a n n t; als P re s b y te r zählte e r sp äter zu den ein ig sten G ehilfen des A thanasius 1. D e r andere w ird d e r K e tze r des Sozom enus sein. Z w a r h atte e r noch je n e n B rie f in G em einschaft m it A le x an d er un tersch rieb en , doch h in d ert nichts die A nnahm e, dafs e r h in terh er zu A riu s abgefallen ist. D ie N am en sind also au ch in dem d ritte n V erzeichnis alle seh r g u t beg lau ­ b ig t; n u r a n den kirchlichen W ürden, die ihnen hinzugefügt

■Bind, bleiben Zw eifel m öglich.

A uch diese w erden a b e r beseitigt d u rc h die Reihenfolge, w elche die z w eite, ganz sicher u rk u n d lic h e L iste bietet.

M an w ird b e m e rk e n , dafs sie in dieser B eziehung m it So­

zom enus g en a u übereinstim m t. D e n n w enn d o rt S arm ates

1) Athan. apol. c. Ar. 11. 27. 28. 60. 63. 65. 71. 72. Epist. ad Serap. 2 und sonst.

Zeitschr. f. K.-G. XVÜ, 1 n. 2. .i ^ > 2

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u n d d er zw eite A rius, hier A chillas u n d A eithalas v ertau sch t sin d , so gehen diese kleinen U nterschiede gewifs n u r a u f F e h le r d er A bschreiber oder au ch d er K oncipienten selber z u rü c k . I n dem ältesten V erzeichnis dagegen sieht die Reihe g an z a n d e rs aus. A rius, A ch illas, A e ith a la s, S arm ates u n d d er zw eite A riu s folgen sich z w ar auch hier in d er gleichen O rd n u n g , wie in den beiden jü n g e re n L isten, a b e r sie stehen n ic h t, wie h ie r, alle zusam m en a n d er S pitze, sondern die letzten d rei sind zw ischen diejenigen, w elche bei Sozom enus als D iak o n en erscheinen, eingeordnet. D iese selbst zeigen in allen drei L isten die gleiche A n o rd n u n g , n u r dafs sie in d e r ersten d u rch je n e drei N am en u n terb ro ch en ist. H ierin w altet, w ie m an sieht, ein ganz k lares Gesetz. D ie R eihen­

folge in n erh alb je d e r d er beiden R ang k lassen ist ein- fü r allem al eine feste, w ie w ir das j a au ch bei u n serer B e­

sp rech u n g d er U nterschriften, die dem zw eiten S endschreiben a n g e h ä n g t sind, b e m e rk t haben. W e n n also in diesem ein­

zelne d er K etzern am en von den S tellen , die sie v o rh er in d er R eihe d er D iak o n en eingenom m en h a tte n , en tfern t u n d alle zusam m en a n die Spitze gestellt sin d , so folgt daraus, dafs die betreffenden P ersönlichkeiten in eine höhere R a n g ­ klasse eingetreten w aren. D ie U rk u n d e b estätig t also das Z eugnis des Sozom enus, dafs A chillas, A eith alas, S arm ates u n d d e r zw eite A riu s nach d er Z eit jen es ersten R u n d ­ schreibens P re sb y te r gew orden w a re n , u n d zugleich bew eist sie , dafs diese ih re neue W ü rd e au ch von A lex an d er a n ­ e rk a n n t w ar. A ls w eitere B estätigung kom m t h in z u , dafs au ch E p ip h a n iu s (H aer. 69, 2) einen je n e r v ie re , den S a r­

m ates , als L e ite r einer P re sb y te ria lk irc h e in A lex an d ria k en n t. A uch dafs er den K arpones, d e r in den beiden spä­

te re n V erzeichnissen neben S arm ates ste h t, in d er gleichen E ig en sch aft n ennt, v e rd ien t w ohl an g efü h rt zu w erden. E n d ­ lich e rw äh n t auch d er B rie f d er Synode von Jeru sale m 1 tiSv

7tQeaßvT€Q(ov x&v 7veqI \ Aquov in d er M ehrzahl, w äh ren d n ac h dem ältesten R undschreiben A lexanders u n te r den A n ­ h än g ern des A rius noch k ein einziger P re sb y te r w ar.

1) Athan. de synod. Ar. et Seleuc. 21 = M i g n e XXVI, S. 720.

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