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Theologisches Literaturblatt, 10. Januar 1896, Nr 2.

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Academic year: 2021

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XVII, Jahrgang. Nr. 2. L e i p z i g , 10. Januar 1896.

Theologisches Literaturblatt,

Unter Mitwirkung

z a h l r e i c h e r V e r t r e t e r k i r c h l i c h e r W i s s e n s c h a f t u n d P r a x i s

herausgegeben

t o h

Prof. D. Chr. E. Luthardt.

Erscheint jeden Freitag.

Abonnementspreis vierteljährlich 2 Ji. 50 /&.

Expedition: Königsstrasse 13.

Insertionsgebühr pr. gesp. Petitzeile 30 ^

N eue Q uellenforschungen zum Diatessaron. I I . W end t, H an s H in ric h , D ie A u fg a b e der syste­

m atischen T h eolog ie.

Löh e, W ilh elm , D a vid und Salomo.

Böm held, Dr. C. J., D er W e g zum Leben.

Röm hcld, Dr. P., Carl Julius Röm held.

Neueste theologische Literatu r.

Zeitschriften . U niversitätsschriften.

Neue Quellenforschungen zum Diatessaron.

li.

Von erheblicherer Bedeutung für den Text des Diatessarons, als Harris selbst zu behaupten w agt, sind meines Erachtens drei erst im Anhang p. 93 f. veröffentlichte Fragmente des Evangelienkommentars eines gewissen Abba. Jedes einzelne Stück ist in der Handschrift durch die W orte eingeleitet:

„Von Mar Abba, dem Schüler des Mar Ephraim aus der Aus­

legung des Evangeliums“ . W ir haben es also mit jenem Abba zu thun, welcher im Testament Ephraim’s (J. Overbeck, Ephraemi aliorumque opera sel. p. 146) unter den Schülern Ephraim’s an erster Stelle mit grossem Lob genannt wird.

Die Frage, ob der Text, welchen Abba auslegt, das Diatessaron sei, w irft Harris (p. 94 Anm. 1) auf, wagt aber wegen der Unzulänglichkeit des bis jetzt vorliegenden Materials noch keine Antwort. Um so mehr ist zu wünschen, dass die sämmt- lichen Fragmente gesammelt werden (cf. W right, Syriac Lite- rature p. 38). Schon der Titel der drei jetzt gedruckten macht es wahrscheinlich, dass Abba nicht eines der vier Evangelien oder alle vier zusammen, sondern T ausgelegt hat.

Ebenso zitirt Barkepha Ephraim’s Kommentar zu T als „Aus­

legung des Evangeliums“ (Harris p. 85, wo Go spel s in G o s p e l zu verbessern ist) und dagegen ein anderes, namen­

loses W erk als „Auslegung des Matthaeus, kurzgefasst“ (p. 72).

Jedes der drei Fragmente beginnt mit einem Textwort, welches der Auslegung voraufgeschickt ist, wenn auch einzelne Text­

elemente nachher noch in die Auslegung verwoben sind. Man darf auf ziemliche Genauigkeit namentlich der an die Spitze gestellten Texte rechnen. Belanglos ist das dritte Fragment, welches Matth. 7, 6 ohne Abweichung von Sc P (Ss fehlt hier) und, soweit man vergleichen kann, von Ephraim’s Kommentar (Moes. 73) darbietet. Das erste Fragment gibt folgende Bruch­

stücke von Luk. 1, 8 f.: „Es geschah aber, als er diente in der Ordnung und Gewohnheit der Priester . . . er brachte hinein Weihrauch“ . Hier fehlt Sc. Ss dagegen, welcher ebenso wie P den griechischen Text vollständiger als Abba wieder gibt und ohne „und“ zu V. 9 übergeht, stimmt doch mit Abba gegen P überein, 1. in der freien Uebersetzung von lepaxeusiv, wofür erst P eine buchstäblich genaue Uebersetzung gibt, 2. in dem gleichen Ausdruck für öo|xidaai. Er steht 3. dem Abba wenigstens recht nahe mit der Uebersetzung:

rin der Ordnung der Priester vor Gott, in der Gewohnheit des Dienstes des Priesters“ , wofür P in viel engerem Anschluss an das griechische Original hat: „in der Ordnung seines Dienstes vor Gott, in der Gewohnheit des Priesterthums“ . Abba hat also einen alterthümlichen Text, welcher mit Ss nahe verwandt ist, sich von diesem aber durch noch grössere Freiheit unterscheidet. Dies ist aber im allgemeinen das Verhältniss von T zu Ss (und Sc). Gerade auch von dieser Perikope, welche in T nicht gefehlt hat (Forsch. I, 13 4), ist dies da­

durch bewiesen, dass Harris

p.

6 einen sonderbaren Text von Luk. 1, 6 im armenischen Ephraim aus Ss erklären konnte. — Das zweite Fragment, welches nach der Reihenfolge der Hand­

schrift zu Matth. 5, 29 zu gehören scheint, gibt, durch exe­

getische Zwischenbemerkungen unterbrochen, folgenden Text:

„W enn aber dein rechtes Auge . . . dich verleitet, so schneide es weg und 'w irf es von dir. Es ist dir zuträglich, dass du ohne . . . in das Königreich eingehest und nicht . . . hin­

gehest in das Feuer“ . Von allen alten syrischen Versionen (Ss, Sc, P ) an allen in Betracht kommenden Stellen (Matth.

5, 29; 18, 9; Mark. 9, 47) weicht Abba ab, 1. in der freien Wiedergabe von axavSaXiCsi» 2. dadurch, dass er säjeXe oder exßaXs durch dasjenige Verbum wiedergibt, welches die anderen nur in den benachbarten Aussprüchen über Hand und Fuss gebrauchen (Matth. 5, 30; 18, 8; Mark. 9, 45); ferner 3. da­

durch, dass er el? ^eevvav mit oder ohne xou Ttapo? durch

„in das Feuer“ übersetzt. Dazu kommt, dass Abba’s Text ein harmonistischer ist. Aus Matth. 5, 29 stammt Bslio's, aus Mark. 9, 47

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el? xr(v ßaaiXetav, und aus Mark. 9, 47 nach dem occidentalischen Text (aTieXöetv) auch das „hingehen ins Feuer“ . Wenn P an allen drei Stellen statt dessen ßXrj&fjVai wiedergibt, so folgt sie dem gewöhnlichen griechischen Text, und wenn Ss und Sc (dieser fehlt für Mark. 9, 47) überall das gleiche Verbum wie Abba haben, obwol es nur Mark. 9, 47 (oder 9, 43) einem alten griechischen Text entspricht, so er­

klärt sich das nur, aber auch höchst einfach, aus ihrer ohnehin bewiesenen Abhängigkeit von T , in welchem der Spruch nur einmal und zwar in einem aus Matth. 5, 29 und Mark. 9, 47 gemischten Text vorhanden war. Gegen so handgreifliche Thatsachen kann es doch nichts verschlagen, dass die Zuge­

hörigkeit von Se£ios zum Text von T bisher zweifelhaft er­

scheinen konnte (Forsch. I, 135 Anm. 12), und auch der Um­

stand nicht, dass Aphraates (p. 262) in den beiden ersten der vorhin aufgezählten Diiferenzpunkten mit Ss Sc P gegen Abba übereinstimmt. Denn auch T hat seine Textgeschichte ge­

habt, und Abba kann im einzelnen Fall einen alterthüm- licheren Text gehabt haben, als Aphraates etwa 50 Jahre vor ihm. Dass Abba dasselbe „Evangelium“ kommentirt hat, wie sein Lehrer Ephraim, scheint mir schon jetzt bewiesen zu sein.

Auch auf andere älteste Urkunden der Geschichte des Evangeliums in der Kirche hat Harris einige Streiflichter fallen lassen. Um die W ichtigkeit von Ephraim’s Kommentar empfindlich zu machen, werden einige auf Marcion und sein Evangelium bezügliche Erörterungen Ephraim’s besprochen (p. 2 f.). Das erste Beispiel aus Mösinger p. 122 wird von Harris nicht richtig abgegrenzt. Das Fragment aus Marcion und zwar, wie ich von allen diesen marcionitisclien Fragmenten bei Ephraim bewiesen zu haben meine (Gesch. des Kanons I, 611 f.), aus Marcion’s Antithesen, kann nicht mit der nackten Berufung

a u f

die Abendmahlsstiftung ( Qui n immo et corpus suum d e d i t eis ad manducandum) schliessen. Sie erfüllt ihren Zweck erst durch die folgende Frage (cur?) und die Antwort darauf, dass nämlich Jesus seinen Jüngern, welche die volle Wahrheit noch nicht ertragen konnten, dadurch die (an sich falsche) Meinung, „dass er ein leibhaftiges Wesen sei, habe einflössen wollen“ . Das kann ja Ephraim nicht gesagt haben. Erst mit den Worten A t cur n e g a v i t n a t iv it a t e m s u am? nimmt Ephraim wieder das W ort zur Erwiderung.

So hat auch ein armenischer Scholiast (Mösinger p. 123, Anm. 1)

Marcion’s und Ephraim’s Rede abgegrenzt. Bei dem zweiten

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19 20

Beispiel aus Mösinger p. 128 wäre es vielleicht nützlich ge­

wesen, sich mit dem auseinanderzusetzen, was ich Forsch. I, 153 f. (vgl. Gesch. d. Kan. I, 611; II, 457) gegen Mösinger ge­

schrieben habe. Es mag sein, dass ich mich geirrt habe, nnd ich glaube jetzt selbst, dass ich es theilweise gethan habe.

Aber so leichter Hand, wie von Harris geschieht, lassen sich so schwierige Probleme nicht lösen. Harris lässt nach Mösinger die Eede Marcion’s hinter einem angeblich ans Luk. 4, 16 stammenden, von Ephraim nach T angeführten Bibelzitat be­

ginnen. Ohne jede Andeutung ( i n q u i t , ai t ) , dass hier ein anderer als der Ausleger selbst rede, soll hier Marcion redend eingeführt sein. Vorher war gesagt, Matth. 13, 54 diene zur Widerlegung der Marcioniten, und, ehe das irgend­

wie nachgewiesen ist, hätte Ephraim einen zweiten Spruch aus seinem Texte angeführt, hinter welchem dann die Polemik erst beginnen soll. Und überdies wäre der zweite Spruch eine A rt von Dublette neben dem ersten. Das a it (sc. Ma r c i on ) , welches man hier vermisst, steht zwei Zeilen vorher als Ein­

führung des Bibeltextes. Ephraim gebraucht dies a it auch sonst (p. 120. 122. 179) bei Anführung von anderswoher ent­

lehnten Sprüchen, nicht zur Einführung der einzelnen Stücke des ihm vorliegenden Textes. Der Uebergang von dem Plural M a r c i o n i t a e zum Singular a it ist unbedenklich. Der Spruch muss also von Marcion so zitirt worden sein. Das folgt auch daraus, dass dieser Text: P o s t haec i n t r a v i t j u x t a mor e m suum in s y n a g o g a s eorum d i e s a b b a t i keinem katho­

lischen Text von Luk. 4, 16 oder Matth. 13, 54 oder Mark. 6, 1 einigermassen genau entspricht. Marcion dagegen könnte mit P o s t h a e c diese Erzählung von Jesus in Nazareth an das Vorige angeschlossen haben, weil er Luk. 4, 31— 37 vor Luk. 4, 16 — 30 gestellt hatte. Aber es erscheint doch fraglich, ob Marcion hier sein eigenes Evangelium zitirt hat. Ueber den W ortlaut desselben an dieser Stelle sind w ir zwar sonst nicht genauer unterrichtet. Soviel aber steht fest, dass Tertullian in seinem Exemplar von Marcion’s Evangelium hier den Namen Nazareth gefunden hat (c. Marc. IV , 8; Gesch. d. K. II, 456), and, da nachher auch bei Marcion von der Ausstossung aus der Stadt erzählt war, muss in seinem Evangelium irgend eine Stadt genannt gewesen sein. Eben dies fehlt aber in obigem Zitat. Ferner, wenn nicht nur das Zitat, was bisher über­

sehen wurde, sondern auch, wie ich jetzt zugebe, alles hinter dem Zitat bis zu dem A t si de c r e a t o r e etc. von Marcion herrührt, wie konnte er gegen seinen eigenen Text polemisiren:

E t quaenam e r a t c o n s ue t ud o ei, qui tum a d v e n i t ? nam modo in G a l i l a e a m v e n e r a t etc. Sehr viel einfacher liegt alles, wenn uns Ephraim hier (Moesinger p. 129, Z. 1— 14, P o s t haec — eos e x i t a v i t ) ein Fragment aus den Anti­

thesen aufbewahrt hat. In diesen hat Marcion vielfach die kirchlichen Evangelien kritisirt, z. B. Sprüche wie Matth. 5, 17, die er entweder gar nicht oder nicht unverändert in sein Evangelium aufgenommen hat. So auch hier. Die Stelle des kirchlichen Evangeliums, welche er kritisiren w ill, zitirt er nicht genau, wie das ja in jener alten Zeit überhaupt selten geschah. Er nimmt aus Luk. 4, 15 £v xai; oovaywyoui; auxuSv in 4, 16 herüber, weil er auf den wiederholten Besuch der Synagogen seine Hypothese gründen will, dass Jesus über den Judengott und zwar, wie der Erfolg in Nazareth beweise, in einer den Juden widerwärtigen, feindseligen Weise gepredigt habe. Ausserdem hängt er sich an das xaxa xd eiw&os auxai, welches zumal bei Lukas, welcher Jesum eben erst nach Gali­

läa hatte kommen lassen, in der That der Kritik ausgesetzt war.

Dass die Szene gerade in Nazareth spielte, war für diesmal ganz gleichgiltig, konnte daher in den Antithesen fortgelassen werden. Marcion hat es selbst, wie gesagt, in seinem Text stehen gelassen. Das neue, was wir durch Ephraim, bei richtiger Abgrenzung seines Excerpts aus Marcion, erfahren, ist haupt­

sächlich die Polemik gegen das im kirchlichen Text von ihm Vorgefundene xaxo xd sltudo? ocuxtp. Daraus folgt, dass Marcion diese W orte nicht in sein Evangelium aufgenommen hat, während er Nazareth als Ort der Handlung beibehielt. Dass zur Zeit Ephraim’s im Evangelium der syrischen Marcioniten

„Bethsaida“ gestanden haben sollte, halte ich noch immer für höchst unwahrscheinlich. Es wäre das eine der Aenderungen, w ie die Marcioniten der Folgezeit unter dem Druck der kathol.

Polemik deren einige vorgenommen haben (Gesch. d. Kanons I, 613 ff.). Es liesse sich vergleichen, dass nach einem anonymen Syrer Marcion gesagt haben soll, Christus sei bei seiner Herabkunft vom Himmel zuerst zwischen Jerusalem und Jericho erschienen (Barnes in der Academy vom 21. Oktober 1893).

Marcion selbst kann das nicht geschrieben haben; denn nach Tert. c. Marc. IV , 7 hat er unter geschickter Benutzung des xaxfjXOsv Luk. 4, 31 das Auftreten in Kapernaum unmittelbar an Luk. 3 , 1 , den Anfang seines Evangeliums, angeschlossen.

Es scheint also eine Textänderung der syrischen Marcioniten vorzuliegen. Eine solche für das räthselhafte „Bethsaida“

bei Ephraim p. 129 anzunehmen, geht aber nicht an, denn aus der Vergleichung von Ephraim und Tertullian (c. Marc. IV , 8) ergibt sich, dass Ephraim wie Tertullian die Antithesen, also Aeusserungen Marcion’s selbst vor sich hat. Wem meine Er­

klärungsversuche (Forsch. I , 154) nicht gefallen, der mache bessere Vorschläge.

Zum Schluss lenkt Harris die Aufmerksamkeit auf gewisse Uebereinstimmungen zwischen Ephraim einerseits und späten abendländischen Auslegern andererseits und schliesst auf eine kurze allegorisirende Evangelienauslegung aus der Zeit vor Origenes als die letzte Quelle (p. 96— 101). Merkwürdiger­

weise fällt ihm dabei nicht der Name Theophilus ein (Hier, v. ill. 25; epist. 121; praef. comm. in Matth.) und auch alles das nicht, was andere über die von ihm gestreifte Materie, über Beda und Gregor und noch viele andere Exegeten und deren muthmassliche Quellen, auch über die von Origenes reproduzirte Auslegung der Parabel vom barmherzigen Samariter gesagt haben (Harris p. 100 cf. meine Forsch. II, 70. 129 ff.

I I I , 2 2 4 , auch Caspari, Briefe, Abh. u. Pred. 1890, S. 206.

429). Harris würde weiter gekommen sein, wenn er das Zitat des Mose Barkepha aus einer anonymen alten Auslegung des Matthaeus zu Matth. 21, 33 (p. 72 f. cf. 10. 100) mit Theophilus verglichen hätte (Forsch. II, 56. 76 cf. auch Iren.

IV , 36, 2), ebenso die Deutung der Magiergeschenke (p. 36 f.

vgl. Forsch. II, 33. 124). Die Frage, ob und inwieweit w ir den dem Hieronymus bekannten Evangelienkommentar des Theophilus aus den unter dem gleichen Namen uns erhaltenen lateinischen Scholien herausschälen können, ist noch lange nicht erledigt. Es liegt auf der Hand, dass ein griechischer Kommentar des antiochenischen Bischofs um 180 ein natür­

liches Bindeglied zwischen Irenäus, Origenes, Ambrosius etc.

einerseits und Ephraim, Ischodad und Barkepha andererseits abgeben würde. — Wenn die K ritik, zu welcher das Buch von Harris an einigen Stellen herausfordert, den Dank für die darin gebotenen mannichfaltigen Gaben und Anregungen zu verdunkeln scheinen könnte, so war dies gewiss nicht Ab­

sicht des Berichterstatters. Th. Zahn.

Wendt, Hans Hinrich (ord. Prof. d. Theol.), Die Aufgabe der systematischen Theologie. Academische Antritts­

vorlesung in Jena gehalten am 28. October 1893. Göt­

tingen 1894, Vandenhoeck & ßuprecht (24 S. gr. 8).

60 Pf.

W er etwa erwartet hat, dass der Nachfolger von Lipsius in seiner Antrittsvorlesung mit seinem Vorgänger sich aus­

einandersetzen würde, ist durch die vorliegenden Ausführungen enttäuscht worden. Eine Auseinandersetzung mit anderen An­

schauungen tritt überhaupt nur so weit hervor, als zur K lar­

stellung des eigenen Standpunktes dienlich erscheint; im wesentlichen beschränkt sich der Vortragende — mit Recht — darauf, seine Gedanken über Aufgabe, Norm, Grundgedanke und Einheitlichkeit der systematischen Theologie positiv zu entwickeln. Mit besonderer Ausführlichkeit behandelt er dabei den letzten Punkt, nach dem Dogmatik und Ethik grundsätz­

lich nicht als getrennte Disziplinen, sondern als einheitliches System der christlichen Lehre zu behandeln sind. Von den 24 Seiten des Schriftchens sind reichlich 15 diesem Nachweis gewidmet. Die ausführliche Behandlung gerade dieses Punktes kann überraschen, für ihn kann der Verf. in der gegen­

wärtigen Theologie doch mehr Verständniss voraussetzen, als er anzunehmen scheint. Charakteristischer für den Verf. der

„Lehre Jesu“ ist jedenfalls das, was er hinsichtlich der drei

ersten Punkte ausführt. Auch die Aufgabe der systematischen

(3)

21 22

Theologie mnss nach ihm aus dem praktisch-kirchlichen Zweck abgeleitet werden, den der Organismus der theologischen Dis­

ziplinen überhaupt verfolgt; sie soll dem Bedürfniss nach einer zusammenhängenden gründlichen Prüfung und Aus­

führung der christlichen Vorstellungen, welches die amtlichen Organe der Kirche bei ihrer Predigt und Seelsorge empfinden müssen, Genüge schaffen. Demgemäss darf das Lehrsystem nicht solche Spekulationen entwickeln, von denen man ab- sehen muss, wenn man das christliche Evangelium einfach verständlich machen w ill, es soll vielmehr in seinem ganzen Bestände ein Hilfsmittel für das Verständniss und die Ver­

kündigung des Christenthums in der Gegenwart sein; es soll die feste christliche Gesammtanschauung begründen, von der aus die populäre christliche Lehre in der Gegenwart leicht und

Bicher

gegeben werden kann. Die Norm und Erkenntniss- quelle für ein derartiges Lehrsystem wird aber dadurch noch nicht ausreichend beschrieben, dass man im allgemeinen auf die heilige Schrift verweist; die Zeit ist vorüber, da die W orte Pauli in demselben Masse wie die W orte Jesu Auto­

rität waren, sodass thatsächlich auf die überlieferte Gestalt der Lehre Paulus einen viel massgebenderen Einfluss aus­

geübt hat, als Jesus selbst. Norm für die christliche Lehre kann nur die religiöse Lehre Jesu selbst sein. Freilich gilt das nicht in dem Sinn, als ob der Systematiker sich mit einer einfachen Feststellung der Lehrverkündigung Jesu begnügen dürfte, seine Aufgabe besteht vielmehr darin, die religiöse Gesammtanschauung, die Jesus in s e i n e r Zeit, unter den ihn umgebenden geschichtlichen Verhältnissen, mit Rücksicht auf die an ihn herantretenden besonderen Fragen und Aufgaben verkündigt, und zwar in p o p u l ä r e r Form verkündigt hat, in w i s s e n s c h a f t l i c h e r Form und in systematischem Zu­

sammenhang fü r uns er e G e g e n w a r t zu begründen und zu entwickeln. Normirt man aber in dieser Weise das System an der Lehrverkündigung Jesu, so kann als leitender Grund­

gedanke desselben sich nur die Vorstellung von dem s i t t ­ l i ch e n L i e b e s w e s e n und - w i l l e n Gottes ergeben. Der Verf. lehnt dabei ausdrücklich ab, dass die Lehre von der Rechtfertigung etwa als Materialprinzip der protestantischen Dogmatik zu gelten habe. Auch er erkennt den engen Zu­

sammenhang zwischen der christlichen Vorstellung von der Vaterliebe Gottes und der richtig aufgefassten Rechtfertigungs­

idee an, w ill aber nicht die erste an der letzteren, sondern die letztere an der ersteren orientirt wissen. — Eine Kritik dieser Aufstellungen würde weit über den Rahmen einer An­

zeige hinausführen, sie kann nur über das Dargebotene orien- tiren wollen, wie auch des Verf.s Absehen selbst ja nur auf eine Orientirung gerichtet war. Zu einer solchen ist die Vor­

lesung in der That sehr wohl geeignet. L. I.

Löhe,

W ilhelm (w e il. P farrer in Neuendettelsau), D a v id Und SalOHlO. Heraus­

gegeben von J. Deinzer, Inspektor an der Miesionsanstalt Neuen­

dettelsau. Gütersloh 1895, C. Bertelsmann (IV , 130 S. 8). 1.60.

Es sind 28 kurze Vorträge über David und Salomo, welche der ver­

storbene P fa rrer W . Löhe auf Grund des in den Büchern der Chronika enthaltenen Textes im J. 1860 im Betsaal seines Diakonissenhauses ge­

halten hat. Ursprünglich waren sie für ein von Hengstenberg und seinen Freunden geplantes evangelisches Brevier bestim m t, das aber bekannt­

lich nicht zu Stande gekommen ist. W enn dennoch Inspektor Deinzer glaubte, sie der Vergessenheit entreissen zu müssen, so hat ihn dabei

«in guter G eist geleitet. Denn es sind ,,goldene Aepfel in silbernen Schalen“ , ebenso tie f in Auffassung der Schrift, wie klassisch in der D arstellung, sie zeigen aufs neue, dass Löhe ein Meister erbaulicher Schriftsauslegung w ar, immer gross in seinen Gedanken, geistvoll und fein in der Charakteristik. Dass den Aufsätzen gerade die Chronika zu Grunde liegt, ist von besonderem W erth. Denn kein Buch der Schrift is t von der modernen alttestamentlichen K ritik wol in dem Masse dem z, , unc! ^er Verachtung preisgegeben worden, als das Doppelbuch . ® Vrr0°/f^en‘ ® em °d er den Verfassern kam es nur immer auf „recht v iel Musik“ an, urtheilt Wellhausen, das Buch g ilt ihm als ein tenden­

ziöses rnesterm achw erk stärkster Sorte. Nun vergleiche man damit L ö h es pietätvolle Betrachtungen: Ihm sind auch diese Bücher Gottes W ort, und er findet in ihnen einen reichen, lebendigen Strom göttlicher Offenbarung. E r führt ja keine wissenschaftlich kritischen Fehden, sie ruhten wol auch noch im J. 1860, aber er stärkt durch seine Auslegung auch heute noch die Ansicht, dasB die Bücher der Chronika wie nur irge n d andere in die heilige Schrift hineingehören. W ir können diese

Betrachtungen nur aufs W ärm ste empfehlen und wissen dem Herausgeber

grossen Dank. 11» S.

«

Römheld,

D r. C. J. (w e il. P farrer zu Seeheim i. d. B ergstrasse),

DW W

6g

zum Leben

in Predigten über die von Dr. Nitzsch vorgeschlagenen epistolischen Perikopen auf alle Sonn- und Festtage des Kirchen­

jahres dem evangelischen Volke gezeigt. Unter M itwirkung eines hessischen Geistlichen herausgegeben von Dr. F. Römheld, Gymnasial­

lehrer. M it dem Bildniss und der Lebensgeschichte des Verfassers.

S tu ttgart 1895, Greiner & Pfeiffer (X II, 581 S. gr. 8). 5 Mk.

Bömheld,

Dr. F. (Grossh. Gym nasiallehrer in M ain z),

Carl

JVLÜUS

ßÖDlheld.

Eine Lebensbeschreibung. M it einem Bildniss des Entschlafenen und einigen Beigaben aus dessen literarischer Hinterlassenschaft.

Stu ttgart 1895, Greiner & P feiffer (V I, 94 S. gr. 8). 1. 20.

Es ist gewiss eine Seltenheit, dass zwei grosse Predigtsammlungen die vierte und achte Auflage erleben. Dieser E rfolg von Röm held's Postillen rechtfertigt nicht nur buchhändlerisch die Herausgabe einer dritten umfänglichen Sammlung. E r w ird auch nicht ausschliesslich dem biblischen Inhalt, am allerwenigsten einzelnen besonderen Meinungen des Verf.s zuzuschreiben sein. Freilich auch nicht der Form oder Form­

losigkeit, dieser erhabenen G leichgiltigkeit nicht nur gegen alle Grund­

sätze der Logik und Rhetorik, z B. in Bezug auf Partition , aber auch

— was bedenklicher is t — in Bezug auf die Einheit des Gedankens und die Einheitlichkeit des Zwecks. Dagegen was so oft in dem Streben nach O bjektivität des Inhalts und Tadellosigkeit der Form verloren geht, und was doch schliesslich allein den Hörer und Leser mitnim mt und fortreisst, das hat Röm held sich zu bewahren gewusst: die lebendige Persönlichkeit, deren Pulsschlag man in jedem W orte spürt. Seine Verkündigung unterscheidet sich inhaltlich wenig von dem, was so ziem­

lich jeder ernste gläubige Pfarrer sagt; seine homiletischen Besonderheiten bedeuten nur eine Episode und, wie w ir glauben, eine sehr kurze. A b er in Bezug auf das P e r s ö n l i c h e und C a s u e lle is t er vorbildlich, sowie dergleichen vorbildlich sein kann: nämlich nicht zur Imitation. W o l aber dazu, dass wir mehr Muth gewinnen, auf der Kanzel ganz w ir selbst zu sein und ganz diese wirkliche Gemeinde vor uns zu sehen. Römheld p redigt ohne Talar und ohne eine K lu ft von so und so viel Fuss zwischen der Kanzel und den Kirchenstühlen. Talar und Kanzel haben ihr Gutes, aber sie werden leicht zu Hemmungen und Trennungen. W ie es dem Pastor gut ist, jede Woche einmal in einer kleinen ländlichen Schulstube Auge in Auge seinen Tagelöhnern zu predigen, so ist es ihm gut, zwischen­

durch auch Röm held zu lesen: es macht menschlich.

Die von Röm held’s einzigem Sohne verfasste Lebensgeschichte wird niemand ohne Rührung lesen. Aus seinem Leben versteht und würdigt man erst ganz, ja bewundert man seine ursprüngliche Frische und K ra ft als Prediger. Den vielen Verehrern Röm held’s is t die Sonderausgabe der Biographie gewiss erwünscht. Die Beigaben bestehen aus 5 Predigten, welche sich auf Wendepunkte seines Leben beziehen oder sonst ihn in besonders anschaulicher Weise charakterisiren. VT.

Neueste theologische Literatur.

Universitäten. Laude,

Geh. R eg.-E . U niv.-Richt. Dr. P., D ie Rechts­

verhältnisse der Privatdozenten. Zusammenstellung der an den U n i­

versitäten Deutschlands u. Oesterreichs, sowie an den deutschsprachl.

U niversitäten der Schweiz üb. die rechtl. Stellg, der Privatdozenten erlassenen Bestimmgn. Nach amtl. Quellen bearb. B e rlin , J. Becker (V , 256 S. gr. 8). 6 JL

Fabricius,

Dr. W ilh ., D ie akademische D e ­ position. (D epositio cornuum.) Beiträge zur deutschen Litteratu r- u.

Kulturgeschichte, speziell zur Sittengeschichte der Universitäten.

Frankfurt a. M ., K . T h. V ölck e r (76 S. gr. 8). 2 JL

Paulsen,

P ro f. Dr. Frdr., Geschichte des gelehrten Unterrichts auf den deutschen Schulen u. U niversitäten vom Ausgang des M ittelalters bis zur G egen­

wart. M it besond. Rücksicht auf den klass. Unterricht. 2. A u fl.

2. Halbbd. L e ip z ig , V e it & Co. (1. Bd. X X I V u. S. 321— 608 gr. 8).

7 JL

Schultze,

E rnst, D ie Studentenschaft u. die soziale Frage.

Festrede auf der E röffnungsfeier des sozialwissenschaftl. Studenten­

vereins zu B erlin. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht (32 S. gr. 8).

40 4 -

Philosophie. Theosophie. Ehrat,

w en. P rof. P an k raz, D ie Be- deutung der L o g ik , beziehungsweise der Erkenntnistheorie f. W issen- schaft, Schule u. Leben. M it besond. Rücksicht auf die Lehrerbildungs­

anstalten. Zittau, P a h l (V , 143 S. gr. 8 m. Bildnis). 2 JL

Heinrich,

Dr. W ., D ie moderne physiologische P sychologie in Deutschland. E in e historisch - krit. Untersuchg. m. besond. Berücksicht, des Problem s der Aufm erksamkeit. Zü rich, E . Speidel (V , 235 S. ^ gr. 8). 4 JL

Hirsohberg,

Rud., Das R echt zu sündigen! E in B eitrag zur R evision des Erbgewissens durch Anwendg. darwinist. Grundsätze auf die V er- edelg. des sittl. Bewusstseins. L e ip z ig , W . F ried rich (40 S. gr. 8).

60 /$. —

Höffding,

P rof. Dr. H ara ld , Geschichte der neueren P h ilo ­ sophie. E in e Darstellg. der Geschichte der P hilosophie von dem Ende der Renaissance bis zu unseren Tagen. 1. Bd. U n ter M itw irk g. des V erf. aus dem Dän. übers, v. F . Bendixen. L e ip z ig , O. R . Reisland (X V , 587 S. gr. 8). 10 JL

Kaftan,

Prof. D. Jul., Das C h r is te n tu m u. die Philosophie. E in Vortrag. L e ip z ig , J. C. H in richs’ V e rl. (26 S.

gr. 8). 50

/i$.

Nietzsche,

F rd r., W erke. 9. u. 10. Bd.

(1. u.

2. Bd.

der 2. A b th eilg.). 9. Schriften u . E ntw ü rfe 1869 b ia 1872: H om er u.

(4)

23 24

xlie classische P h ilologie. Nachträge u. Vorarbeiten zur Geburt der T ragöd ie. Empedokles. H o m e r als W ettkäm pfer. U eb er die Zukunft unserer Bildungsanstalten. Bayreuther Horizontbetrachtungen. Das Verhältniss der Schopenhauer’schen Philosophie zu e. deutschen Cultur.

10. Schriften u. E ntw ü rfe 1872 bis 1876: D ie Philosophie im tragi­

schen Zeitalter der Griechen. U eb er W ah rh eit u. L ü g e im ausser- moralischen Sinne. D e r Philosoph. D ie Philosophie in Bedrängniss.

N achträge u. Vorarbeiten zu den Unzeitgemässen Betrachtungen.

Prometheus. E inzeln e Gedanken u. Entwürfe. L e ip z ig , C. G. N au­

mann ( X L I , 385 S. u. I V , 478 S. gr. 8). k 9 Jt\ zusammen 16 Ji

Pesch,

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Sickenberger,

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Verantwortl. Redakteur: Dr. C. E. Luthardt, — Verlag von Dörffling1 & Franke, Druck von Ackermann & Glaser, sämmtlich in Leipzig».

Hierzu eine literarische Beilage von Fr. R ich ter in Leipzig.

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