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Kontrastivität in der Linguistik und ihre Dimensionen

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Academic year: 2022

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Gdańsk 2014, Nr. 31

Andrzej Kątny / Danuta Olszewska / Anna Socka

Universität Gdańsk

Kontrastivität in der Linguistik und ihre Dimensionen

Kontrastivität als Forschungsperspektive hat in der Linguistik insgesamt eine lange Tra- dition. Die polnische Sprachwissenschaft wendet sich der kontrastiven Linguistik (im Weiteren: KL) und dem synchronen Sprachvergleich Anfang der siebziger Jahre1 zu. Die Einführung des Studienfachs der KL an allen neuphilologischen Studienrichtungen hat zur Intensivierung der Untersuchungen aus dieser Perspektive beigetragen. Die insbeson- dere für die amerikanische Forschung charakteristischen drei Phasen in der Entwicklung der KL  – Überbewertung, pauschale Kritik und im Ergebnis die Unterbewertung der KL  – lassen sich in Polen und mehreren Ländern in Mitteleuropa nicht feststellen, da man im Prinzip von Anfang an, keine illusorischen Anforderungen stellte (im Klartext:

man hat aus den amerikanischen Erfahrungen und der internationalen Diskussion2 eine Lehre gezogen).

„Die strukturalistischen Initiatoren des Sprachvergleichs hatten ihre Untersuchungen nämlich ursprüng- lich mit dem Ziel angestellt, auf diese Weise die Probleme zu finden und zu beschreiben, die die Sprecher einer Sprache haben, wenn sie eine andere lernen (vgl. Lado 1964, 215) – in der Annahme, dass die in der Muttersprache ähnlichen Elemente für den Lernenden einfach, die in der Muttersprache verschiedenen Elemente schwierig sein würden. (vgl. Lado 1957: 2)“ (Helbig 1981: 88)

„Die Annahme einer Synonymie von (sprachlicher) Verschiedenheit und Schwierigkeitsgrad (beim Lernen) war in der Tat eine große Simplifikation, die zunächst große Erwartungen in die kontrastive Analyse setzte, danach aber – als die Erwartungen sich nicht erfüllten – zu umso größerem Mißtrauen, ja zur Skepsis, gegenüber den konfrontativen Untersuchungen führten.“ (Helbig 1981: 89) Die meisten deutsch-polnischen Studien zur deutsch-polnischen kontrastiven Grammatik sind als linguistische Analysen angelegt, bei denen der heuristische Aspekt überwiegt. Ein Teil der Studien realisiert ihre explizit bzw. implizit formulierte Forschungshypothese in ihrer schwachen, d.h. diagnostischen Version (vgl. Kątny 2001: 392).

Zu den aus kontrastiver Sicht am besten erforschten Ebenen gehört zunächst die phonetisch -phonologische Ebene. Die meisten Arbeiten zu dieser Thematik sind in den

1 Zu den Veröffentlichungen aus der Anfangsphase der KL liefert Miemietz (1981) einen genauen Literaturbericht mit ausführlichen Kommentaren zu den Monographien, unveröffentlichten Dissertationen und den einzelnen Beiträgen.

2 Vgl. die kritische Zusammenfassung dieser Diskussion in Helbig (1981: 88–101).

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1970er Jahren entstanden. Es ist hervorzuheben, dass die Forschungsergebnisse in einer Reihe von Lehrbüchern zur deutschen Aussprache, Intonation und Interferenz ihre didakti- sche Umsetzung fanden. Morciniec (1999: 387) fasst diese Forschungsetappe mit folgen- den Worten zusammen:

„Die bisher veröffentlichten phonologischen Kontrastivstudien mit Deutsch als Ausgangs- oder Zielsprache […] sind ausschließlich didaktisch orientiert und bedienen sich taxonomischer Beschrei- bungsmodelle. Sie wurden mit der ausdrücklichen Absicht geschrieben, Lehrbuchautoren beim Verfassen von phonetischen Lehrmaterialien sowie Lehrern und Schülern im Ausspracheunterricht hilfreich zu sein.“

Als ein wichtiges Prinzip der Ausspracheschulung wird (bei Erwachsenen) die Bewusst- machung der Unterschiede angesehen. In den Untersuchungen wird davon ausgegangen, dass fremdsprachliche Laute durch den ähnlichsten Laut der Muttersprache ersetzt werden.

Diese These wird von Hentschel (1986) zum Teil in Frage gestellt. In seiner experimen- tellen Untersuchung zur Perzeption deutscher Vokale durch polnische Sprecher werden teilweise andere Substitutionen festgestellt. Unseres Erachtens müssten diese Testergebnisse durch weitere empirische, experimentelle Studien verifiziert werden. Einen guten Schritt in diese Richtung stellt die Monographie von Tworek (2006) dar. Parallel zu phonetisch - phonologischen werden immer intensivere Analysen auf der morphologischen Ebene durch- geführt. Fast alle Studien weisen vornehmlich unilateralen Charakter auf, wo das Deutsche die Ausgangs- und das Polnische die Zielsprache ist. Das Polnische bildet den Ausgangspunkt nur bei den Untersuchungen von Aspekt und Aktionsarten, also bei den Erscheinungen, die im Polnischen (in slawischen Sprachen) differenzierter ausgebaut sind (dies hängt auch mit der Grammatikalisierung dieser Kategorien im Polnischen zusammen). Viele Studien sind korpusgerichtet und stützen sich auf Parallelübersetzungen und Wörterbuchbelege.

Beim unilateralen Vergleich bilden die Strukturen (Formen, lexikalische Einheiten) der Ausgangssprache das Bezugssystem für die Zielsprache. Methodologisch gesehen ver- läuft eine unilaterale Analyse in drei Schritten. Im 1. (intralingualen und semasiologischen) Schritt werden die Bedeutungen, verallgemeinerte Funktionen der grammatischen Erschei- nungen ermittelt; im 2. (interlingualen und onomasiologischen) Schritt sucht man nach Äquivalenten3 der im 1. Schritt eruierten Sememe. Im 3. (semasiologischen und intralingua- len) Schritt können die ermittelten Äquivalente (Formen) auf ihre Bedeutung und Verwen- dung in der Zielsprache hin untersucht werden:

Dieser intralinguale Vergleich in der Zielsprache ist darauf gerichtet, die einzelnen sprachlichen Mittel im Hinblick auf ihr Normverhalten, auf spezielle Gebrauchsbedingungen und auf Fragen des Stils gegeneinander abzugrenzen. Der dritte Schritt dient damit der Schaffung der Voraussetzungen

3 „Der zweite Schritt, das interlinguale onomasiologische Vorgehen, entspricht etwa dem Prozeß, der bei der Translation von Texten im Gehirn des Sprachmittlers abläuft. Diesen Schritt kann man mit einem ‚onoma- siologischen Tasten’ nach den (partiell) bedeutungsgleichen Korrelaten in der Zielsprache vergleichen, wobei das „Tasten“ gestützt wird durch die semasiologische Analyse des ersten Schrittes. […] Kühlwein / Wills (1981, 9) sprechen beim unilateralen Vergleich von einer ,Sicht der Strukturen einer Sprache durch die ‘Brille’

einer anderen‘“ (Hösselbarth 1988: 232).

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für die Vereindeutigung der divergenten Beziehungen von der Ausgangssprache zur Zielsprache.“

(Hösselbarth 1988: 231)

Beim unilateralen Vergleich werden nur die Strukturen (Bedeutungen) der Ausgangsspra- che vollständig beschrieben; die Ergebnisse solch eines Verfahrens lassen sich nur in einer Richtung verwenden.

Bei einem bilateralen Vergleich werden beide Sprachen gleichmäßig behandelt, d.h. es gibt keine Unterscheidung zwischen der Ausgangs- und Zielsprache oder der Mutter- und Fremdsprache. Auch die Ergebnisse der Analyse sind in beiden Richtungen verwendbar. Um solch einen Vergleich vorzunehmen, muss der Untersuchende eine Bezugsgröße (ein Be- zugssystem), ein Tertium comparationis (TC) schaffen – „dieses Bezugssystem muß  ein unabhängiges oder hypothetisch anzunehmendes Merkmal- oder Regelsystem, muß eine Metasprache sein“ (Helbig 1981: 76). Einige Beispiele können das Gesagte verdeutlichen:

Um Modalverben im subjektiven (epistemischen) Gebrauch zu untersuchen, kann man als TC die VERMUTUNG (eigentlich etwa 3 Grade der Vermutung) annehmen ; um die Modalverben im objektiven (deontischen) Gebrauch zu untersuchen, wären die Größen MÖGLICHKEIT, NOTWENIGKEIT (usw.) brauchbar. Bei der kontrastiven Analy- se der Tempora wären die Größen GEGENWART, ZUKUNFT, VERGANGENHEIT (mit weiteren Differenzierungen) am Platze.

Eine ansehnliche Anzahl von Monographien4 und Studien wurde den grammatischen Kategorien des Verbs gewidmet. Mit dem Passiv haben sich ausführlich Czarnecki (1985), Rytel-Kuc (1990) und z.T. Mecner (1992) beschäftigt; das deutsche Vorgangs- passiv wird oft mit aktivischen agensabgewandten Konstruktionen zum Ausdruck gebracht.

Dem Imperativ wenden sich u.a. Czechowska-Błachiewicz (1985) und Markie- wicz (2000) zu. Sie weisen u.a. darauf hin, dass der semantisch-pragmatische Charakter der Aufforderung im Polnischen durch den verbalen Aspekt beeinflusst wird. Fragen der Modalität wurden von Czarnecki (1977) in seiner Monographie zum Konjunktiv sowie von Kątny (1980) in der Monographie zu den Modalverben diskutiert. Dem Aspekt, einer obligatorischen grammatischen Kategorie des Polnischen, die zwar im Deutschen fehlt, aber durch mehrere lexikalisch-grammatische potentielle Entsprechungen wiedergegeben wird, schenkt man große Aufmerksamkeit. Obwohl das Problem in einigen Monographien (Czochralski 1975, Kątny 1994, Schwenk 2007, 2009) untersucht wird, erfordert diese komplexe Erscheinung weitere Analysen.

Die Präpositionen und Präpositionalphrasen wurden mehrmals Untersuchungsgegen- stand, u.a. bei Schröder (1988), Koniuszaniec (1987), Grabarek (1992). Die Ka- tegorie der Determiniertheit wird z.B. von Sadziński (1996) einer gründlichen Analyse unterzogen. Der Autor weist u.a. auf folgende Ausdrucksmittel der nominalen Determina- tion hin: Wortfolge und aktuelle Satzgliederung, Determination durch Pronomina, durch die Semantik des Satzes, durch morphologische Oppositionen.

4 Im Weiteren werden nur Namen der Verfasser angeführt; die bibliographischen Angaben sind den im Literaturverzeichnis erwähnten Bibliographien zu entnehmen. Neuere Arbeiten werden im Literaturverzeichnis vollständig berücksichtigt.

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Auch zur kontrastiven Syntax sind mehrere Studien erschienen. Viel Aufmerksamkeit wurde dem Phänomen der Valenz von ausgewählten Verbklassen geschenkt: Verben des Säuberns (Dębski 1988), Kausativa (Gehrmann 1980), verba vivendi (Zimmermann 1988) sowie unterschiedlichen Satztypen (Ch. Schatte 1986, Drechsel 1994, Hnatik 2012, Wierzbicka 2004, 2013) und den Partizipialkonstruktionen (Cz. Schatte 1986, Feret 2004). Die kontrastive Valenzforschung in Polen fand in Wörterbuch zur Valenz (Morciniec u.a. 1995) ihre Krönung. Probleme der Satzgliedfolge waren Gegenstand der Untersuchungen von Barański (2006), der den Einfluss der Verbvalenz auf die Satzglied- folge erforschte, und von Vogelgesang-Doncer (2006).

Das Ergebnis einer langjährigen und fruchtbaren deutsch-polnischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Grammatik war die zweibändige Deutsch-polnische kontrastive Gram- matik, die 1999 in Deutschland und ein Jahr später in Polen erschienen ist. Funktion des Projektleiters hatte Prof. Ulrich Engel inne5. Von ihm stammt auch die theoretische Kon- zeption, d.h. das zugrunde liegende Grammatikmodell, und zwar die dependenzielle Verb- grammatik. Die kontrastive Analyse setzt die Beschreibung der zu vergleichenden Sprachen voraus. Während man für das Deutsche zahlreiche Einzelbeschreibungen zu Rate ziehen konnte, mussten manche Erscheinungen des Polnischen erst untersucht werden (z.B. Valenz des Verbs, Satzbaupläne, Partikeln). Die Mitverfasser konnten auf zahlreiche kontrastive Studien zu den einzelnen Erscheinungen zurückgreifen und diese verwerten. Als Novum dieser Systemgrammatik kann man den textorientierten und pragmatischen Teil betrachten.

An diese kontrastive Grammatik schließen sich kommunikativ orientierte Studien, in denen von kommunikativen Kategorien ausgegangen wird. Die erste Lieferung (Engel / Tomiczek 2010) ist den einzelnen Sprechakten und ihren Ausdrucksformen gewidmet.

Ausgegangen wird dabei von den partner- und sprecherorientierten Sprechakten.6 Die neu- este Lieferung (Engel Hg. 2013) ist den unterschiedlichen Formen des Argumentierens gewidmet; weitere Lieferungen sollen bald folgen.

Zur Zeit wird die zweite, neu bearbeitete und ergänzte Auflage der Deutsch-polnischen kontrastiven Grammatik vorbereitet. Geplant sind vier handliche Bände. Die Leitung und Koordinierung hat jetzt Danuta Rytel-Schwarz übernommen. Im 2012 erschienenen, den unflektierbaren Wortarten gewidmeten Band können wir lesen:

„Die Autoren der zweiten Auflage lassen sich von dem Grundgedanken leiten, dass die Form der Darbietung grammatischer Fakten durch Bedürfnisse der Sprachvermittler bestimmt werden muss.

Was nur theoretisch vernünftig, aber schwer vermittelbar ist, muss für eine Grammatik, die vor allem dem Fremdsprachenunterricht dienen und in Sprachlehrbücher eingehen soll, entsprechend umgear- beitet werden.“ (Rytel-Schwarz u.a. 2012: 14)

Seitdem sich die moderne Lexikologie und Semantik etabliert haben, konzentrierte sich die KL auch auf Untersuchungen im Bereich des Wortschatzes, darunter insbesondere im

5 Außer dem Projektleiter Ulrich Engel sind die weiteren Autoren zu nennen: Lesław Cirko, Antoni Dębski, Alicja Gaca, Alina Jurasz, Andrzej Kątny, Paweł Mecner, Izabela Prokop, Danuta Rytel-Kuc, Roman Sadziński, Christoph Schatte, Czesława Schatte, Eugeniusz Tomiczek und Daniel Weiss.

6 Die erste Fassung dieser Einteilung stammt aus Engel (1982: 277).

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Bereich der Phraseologie. Auch in den letzten Jahren schenkt man Fragen der Phraseologie immer mehr Aufmerksamkeit. Es wurden mehrere phraseologische kontrastive Wörterbü- cher erarbeitet. Außerdem ist eine Reihe von Monographien und Studien zu Phraseolo- gismen bzw. Sprichwörtern entstanden, in denen Fragen der Äquivalenz, der Übersetzung, der Funktionen im Text und verschiedener Textsorten (z.B. Lewandowska 2008), kul- turelle und interkulturelle Aspekte7 erörtert werden. Probleme der kontrastiven Phra- seographie sind Gegenstand der Monographien von Worbs (1994), Janus (2012) und Guławska-Gawkowska (2013); Fragen der Modifikation von Phraseologismen wurde u.a. die Monographie von Błachut (2004) gewidmet.

Eine Zeitlang konzentrierten sich einige Forscher auf „Falsche Freunde“ des Über- setzers – stellvertretend sind hier Lipczuk (1987) und Lipczuk u.a. (1995) zu nennen.

Für die Didaktik und das Erlernen von weiteren Fremdsprachen (Tertiärsprachenun- terricht) sind Untersuchungen zu Internationalismen von Bedeutung. Hier kann man die Studie von Turska (2009) erwähnen. Im Bereich der Wortbildung sei auf die Un- tersuchungen zu Nominalkomposita von Jeziorski (1983), zu Diminutiva und Aug- mentativa von Klimaszewska (1983) sowie zu privativen Adjektiven von Iluk (1988) hingewiesen.

Die pragmatische Wende brachte kontrastive Studien zur Pragmalinguistik hervor.

Die Zuwendung der Sprachwissenschaftler zu parole, zu authentischen Sprachsituatio- nen in unterschiedlichen Kommunikationsbereichen, in denen es nicht nur auf gramma- tische Korrektheit und semantisch-logischen Sinn, sondern auch auf eine angemessene Verhaltensweise ankommt, hat zahlreiche interessante Arbeiten ergeben. Erwähnenswert sind beispielsweise die Monographien zum Anredesystem von Tomiczek (1983) und zu Begrüßungs- und Abschiedsformeln von Miodek (1994) sowie zur Distanzanrede von Buchenau (1997). – Anrede- und Abschiedsformeln markieren soziale und kul- turspezifische Beziehungen in der Gesellschaft. Zu den Partikeln ist eine Reihe von Stu- dien veröffentlicht worden. Zu den wichtigsten gehören die Monographien von Duch- -Adamczyk (2012) zu den Abtönungspartikeln und von Szulc-Brzozowska (2002) zu den Modalpartikeln Von den neueren Untersuchungen sei auf zwei Monographien von Bonacchi (2011, 2013) zu der für jede Kultur relevanten Höflichkeitspro blematik hingewiesen. In der ersten Monographie wird eine Reihe von Höflichkeitsausdrücken im Deutschen, Italienischen und Polnischen in ihrem soziokulturellen Kontext prä- sentiert (u.a. höfliche Verweigerungen und Höflichkeitsakte: Präsentative, Reparative, Supportive). In der neuesten Monographie setzt sich die Verfasserin mit der Unhöflich- keit in den gleichen Sprachen auseinander:

„Unhöflichkeit wird nicht nur als das ,Ausbleiben’ von Höflichkeit angesehen, wo diese erwartet wird, sondern wird zunehmend als ein komplexes relationales und interaktionales Phänomen untersucht, das eigene Dynamik und eigene Grundmechanismen hat, das sich nicht spiegelbildlich auf Höflichkeit zurückführen lasst […]“ (Bonacchi 2013: 81).

7 Hier sei auf die Bibliographie von Lipczuk (2011) verwiesen.

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Kontrastive Forschungsperspektive ist seit längerer Zeit auch in der Textlinguistik8 stark präsent. Kontrastive Textologie / Textlinguistik kann sogar als eine „germanistische Spezialität“ bezeichnet werden (Bilut-Homplewicz 2013). Im Vordergrund stehen hier Text(sorten)vergleiche, die sich oft zum Ziel setzen, kulturspezifische Merkmale der Textsorten (vornehmlich Gebrauchstextsorten) zu erfassen und damit ,nationale Kultur- spezifika‘ aufzudecken. Wenn auch Kulturspezifika interessant, ja spektakulär, klingen kön- nen, so sind solche Postulate auf der Grundlage eines immer mehr oder weniger begrenzten Korpus doch nicht vorschnell zu formulieren. Davor warnen zahlreiche Linguisten, die sich auch mit theoretisch-methodologischen Fragen der Kontrastiven Textologie befas- sen, wie Adamzik (2001, 2010), Fix/Habscheid/Klein (2001), Lüger (2013), Lenk (2012), Luginbühl (2010), Hauser (2010) u.a. Einen „gangbaren“ Ausweg aus einer solchen verlockenden, doch risikobelasteten methodologischen Vorgehensweise bildet der Vorschlag von Lüger (2013), mit Paralleltexten zu arbeiten, d.h. mit Texten, die „in einer vergleichbaren Situation unabhängig voneinander zu einer ähnlichen Thematik bzw. einem ähnlichen Sachverhalt möglichst zugleich entstanden sind und denen eine äquivalente kom- munikative Funktion / Intentionalität zugeschrieben werden kann“ (Lüger 2013: 58 f.).

Diese Lösung ist zwar ebenfalls methodologisch nicht ideal, denn die Textmenge ist stark begrenzt. Sie schützt aber vor allzu schnellen Übergeneralisierungen. Gleichzeitig erlaubt sie doch Unterschiede und/oder feine Nuancen in Sprachverhalten und Schreibkultur ver- schiedener Länder zu erfassen. Ein Beispiel für diese Vorgehensweise findet sich auch in die- sem Band im Beitrag von Mikaela Petkova-Kessanlis und Hans W. Giessen aus dem Bereich der Kontrastiven Medienlinguistik.

Die kontrastive Medienlinguistik bildet einen hochaktuellen Teil der gegenwärtigen, kontrastiv orientierten Textlinguistik. Auf der deutschen Seite wird diese Forschungsrich- tung in erster Linie von Lenk (s. z.B. 2005, 2008, 2012), Lüger (2008), Loginbühl (2010), Hauser (2010) u.a. repräsentiert. Auf der polnischen Seite sind im Bereich der textlinguistischen kontrastiv orientierten Medienforschung die Mitarbeiterinnen der Uni- versität Rzeszów sehr aktiv: Bilut-Homplewicz (2012), Mac (2012, 2013), Szwed (2012). Bilut-Homplewicz ist ein erster genereller Vergleich der polonistischen und ger- manistischen Presseforschung zu verdanken (2012). Als Vergleichsgrößen fungieren dabei zwei repräsentative Studien zur Pressesprache und zu den Pressentextsorten in beiden Län- dern, eine von Wojtak (2004) und die andere von Lüger (1995).

Dieser sprach- und kulturorientierte Vergleich zwischen Deutsch und Polnisch ist Be- standteil eines größer angelegten Projektes von Bilut-Homplewicz (2013). In diesem Projekt erhält der Begriff der Kontrastivität eine neue Dimension. Neben der interlingualen Kontrastivität (Vergleiche auf der Systemebene) und der intertextuellen Kontrastivität (Ver- gleiche auf der Textebene) führt die Verfasserin eine dritte Art der Kontrastivität, und zwar die interlinguistische Kontrastivität ein. In ihrem Rahmen sollen Interessen und Schwer- punkte der einzelnen nationalen Linguistiken miteinander verglichen und möglicherweise

8 Vgl. z.B. die Untersuchung von Miemietz (1987) zu Nominalgruppen als Textverweismitteln oder die von Szubert (2008), in der „Präferenzen der deutschen und der polnischen juristischen Fachsprache in den Gesetzestexten für bestimmte Formen der grammatischen Kategorien des Verbs“ (S. 29) ermittelt werden.

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wissenschaftliche Schreibkulturen in verschiedenen Ländern präsentiert werden. Diesem umfangreichen begrüßenswerten Projekt, das eine enge Zusammenarbeit polnischer und deutscher Germanisten voraussetzt und das die beiden Philologien zweifellos stärken wird, haben sich schon zwei frühere große Publikationen verschrieben, und zwar: Lingwistyka tekstu w Niemczech und Lingwistyka tekstu w Polsce i w Niemczech, beide Sammelbände her- ausgegeben von Bilut-Homplewicz, Czachur und Smykała (2009).

Die Diskurslinguistik als die jüngste Disziplin wartet nun auch auf ihre kontrastiven Studien. Einen guten Anfang für das Sprachenpaar Deutsch-Polnisch hat bereits Walde- mar Czachur mit seiner Monographie Diskursive Weltbilder im Kontrast. Linguistische Konzeption und Methode der kontrastiven Diskursanalyse deutscher und polnischer Medien gemacht. Weitere kontrastiv angelegte Untersuchungen zur Diskursproblematik und ihre Ergebnisse lassen bestimmt nicht lange auf sich warten.

Der bisherige Überblick lässt die zunehmende Präsenz einer interkulturellen Perspek- tive in der kontrastiven Linguistik erkennen: ob in Czachurs kultur-kontrastiven Diskurs- analyse (vgl. auch Czachur 2011b) oder in Bonacchis pragmalinguistischen Studien zur (Un)höflichkeit in interkulturellen Kontexten, aber auch in kürzeren, programmatischen Schriften zur interkulturellen Kommunikation als sprachwissenschaftlichem Forschungs- objekt (vgl. Bonacchi 2012). Mit der interkulturellen Kommunikation rückt ein Gebiet ins Blickfeld der Linguisten, auf dem lange Zeit fast ausschließlich Sozialwissenschaftler agierten. Zur Vermeidung von Konfliktsituationen und Optimierung der (Wirtschafts-) Kommunikation im Kulturkontakt – so die ausgesprochen praktischen Ziele dieses For- schungsgebiets – können jedoch linguistische Disziplinen ebenfalls wesentlich beitragen:

vor allem die pragmalinguistischen Theorien der Sprechakte und der konversationellen Implikaturen (vgl. Birk 2011), aber auch diskurslinguistische Ansätze zur Weltbild- und Stereotypenforschung (vgl. z.B. Bartmiński/Chlebda 2009) sowie die soziopragma- tische Gesprächsanalyse (vgl. Günthner/Luckmann 2002, Földes 2007a:45). Zur Zeit existieren aber im deutsch-polnischen Bereich noch keine Monographien, sondern allenfalls kleinere – zumeist auf die DaF-Didaktik ausgerichtete – Beiträge in Sammel- bänden. Wenn man dagegen die interkulturelle Linguistik etwas weiter als „eine von Linguisten verschiedener Disziplinen gegenüber der Kulturbedingtheit von Sprache und Kommunikation […] praktizierte Forschungsorientierung“ auffasst (Földes 2007b:74), so sind darüber hinaus die Bereiche der Semantik (vgl. z.B. Wierzbicka 1997, 2006), der Phraseologie und der Metaphernforschung mit ihren theoretischen und praktischen Verfahren besonders angesprochen, daneben aber „sämtliche Sprachebenen und Beschrei- bungsebenen“, denn:

„Schließlich fragt der Komplex [interkulturelle Linguistik] nach all dem, was an der Verschiedenheit, Begegnung, Beziehung und Rezeption von Kulturen von sprachwissenschaftlichem Standpunkt aus interessant sein kann.“ (Földes 2007b:76)

Das interkulturelle Forschungsparadigma ist gegenwärtig dabei, seine Begrifflichkeit und Methoden intensiv herauszuarbeiten. Daher sind in der Zukunft auch im deutsch-polnischen Bereich neben bisher existierenden Monographien und Sammelbänden (vgl. z.B. Kątny/

Lukas 2011) auch weitere zu erwarten.

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Zu den Beiträgen

In dem vorliegenden Band werden Themen aufgegriffen, die kontrastiven Studien gewidmet sind. Dabei geht es nicht nur um das Sprachenpaar Deutsch – Polnisch. Sprachliche und kul- turspezifische Vergleiche sind hier um andere Sprachen und Kulturen wesentlich bereichert, darunter nicht nur um europäische Sprachkulturen, wie bulgarische, griechische, ungarische, französische, luxemburgische und niederländische. Berücksichtigung finden auch asiatische Sprachkulturen, die von Korea und Taiwan vertreten werden. Eine so breite Palette von Ver- gleichen, die einerseits Ähnlichkeiten und Universalien, andererseits Unterschiede und feine Nuancen aufdecken, macht den Band zu einer interessanten und anregenden Lektüre. Damit will der Band einen Beitrag zur weiteren Diskussion über die Kontrastivität in der Linguis- tik und der Interkulturellen Kommunikation leisten. Die gesammelten Aufsätze repräsentie- ren unterschiedliche linguistische sowie kulturwissenschaftliche Subdisziplinen und wurden schwerpunktmäßig drei thematischen Bereichen zugeordnet.

Den Band eröffnen Beiträge zur kontrastiven Grammatik, die innerhalb der linguistischen Forschung eine lange Tradition hat.

Ein interessantes, selten thematisiertes Sprachphänomen beschreiben Frank Kostrzewa und Jin Myung-Hee in ihrem Aufsatz über lautmalende Ausdrücke. Nach den Erläuterungen zum Wesen der Onomatopoetika, einem kurzen Überblick über die Untersuchungen zu Lautimitatio- nen in verschiedenen Sprachen und nach den Bemerkungen zur Funktionalität sowie Anwendung der onomatopoetischen Ausdrücke präsentieren die Autoren eine Liste von koreanischen Onomatopoetika. Sie werden unterschiedlichen Kategorien zugeordnet. Auf der Grundlage der Übersicht kann man koreanische lautsprachliche Realisationen von Tierlauten, von außersprach- lichen Geräuschen, von Wassergeräuschen oder von atmosphärischen Geräuschen kennenlernen.

Es zeigt sich, dass das Koreanische – so wie das Japanische – durch einen häufigen Gebrauch der Onomatopoetika einen relativ kleinen Adverb- und Adjektivbestand „kompensiert“. In ihrem zweiten kontrastiv angelegten Aufsatz bleiben Frank Kostrzewa und Jin Myung-Hee beim Koreanischen und beschreiben Unterschiede im System und in der Kategorisierung von deutschen und koreanischen Adverbien. Im Vordergrund stehen didaktische Implikationen und Schwie- rigkeiten, die koreanische Lerner beim Erwerb des Deutschen insbesondere mit dem korrekten Gebrauch der deutschen Adverbien haben. Fehler resultieren vornehmlich aus einer falschen Bedeutungszuschreibung. Dies betrifft in erster Linie deutsche Modaladverbien, kann sich aber auch auf andere Adverbien beziehen, d.h. auf Temporal- und Lokaladverbien. Mit polnischen und deutschen verbalen Ausdrücken beschäftigt sich Anna Socka. Es handelt sich um Auxiliarverben i.w.S., die inferentielle Bedeutung kodieren, d.h. die Information, dass die Proposition in ihrem Skopus aus Prämissen erschlossen wurde. Anhand eines Befragungskorpus geht die Autorin dabei der Frage nach, ob in den beiden untersuchten Sprachen Ausdrücke existieren, die auf bestimmte Arten von Prämissen (perzeptuell Wahrgenommenes, Erinnerungsinhalte, Weltwissen) spezia- lisiert sind. Zugleich wird durchgehend auf die Abgrenzung der inferentiellen und der modal- epistemischen Bedeutung eingegangen. Im Aufsatz von Ewa Jarosińska geht es um einen deutsch- niederländischen Verleich. Im Fokus des Interesses der Autorin steht die „Stellung der Elemente innerhalb des Verbkomplexes im deutschen und niederländischen Hauptsatz“. In beiden Sprachen bilden periphrastische Verbformen den Satzrahmen, jedoch werden die Bestandteile des

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Verbum infinitum in der rechten Satzklammer unterschiedlich serialisiert. Während im Deutschen das jeweilige Regens dem Dependens unmittelbar folgt (z.B. Ich habe sie benachrichtigen lassen müssen), steht es im Niederländischen vor dem Dependens (Ik heb haar moeten laten waarschu- wen). Ferner lässt das Niederländische bei bestimmten Elementen des Verbalkomplexes (Partizip II des Vollverbs, trennbare Verbpartikel) mehrere Serialisierungsvarianten zu, die unterschiedlichen Sprachregistern (Umgangssprache vs. Schriftsprache) zugeordnet werden. Das Thema des Aufsat- zes von Mariola Wierzbicka sind Zeitverlaufsstrukturen und Zeitstufenbezüge in deutschen und polnischen konditionalen Adverbialsatzgefügen. Anhand eines umfangreichen Korpus, das hauptsächlich Pressetexte beinhaltet, analysiert sie systematisch den Zusammenhang zwischen dem semantischen Wert des Konditionalsatzes und den Tempora, die jeweils im Konditionalsatz und im übergeordneten Satz gebraucht werden. Das gegenseitige Verhältnis der Tempora wird für die einzel- nen Zeitstufenbezüge (Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft und Omnitemporalität) eingehend untersucht. Ferner wird auch die zeitliche Leistung von sog. relativen Tempora überprüft. Justyna Duch-Adamczyk und Agnieszka Poźlewicz befassen sich mit den Abtönungspartikeln doch, ja, wohl und überprüfen deren Einfluss auf die kommunikative Leistung ausgewählter pragmatischer Phraseologismen. Die dem Duden Bd. 11 entnommenen pragmatischen Phraseologismen werden anschließend einer korpusbasierten Analyse unterzogen. Es wird überprüft, ob sie ihre Nennform in unterschiedlichen Textbelegen enthalten. Die polnischen funktionalen Äquivalente der deutschen pragmatischen Phraseologismen werden methodologisch ähnlich behandelt.

Den zweiten Teil des Bandes, der kontrastive Analysen zur Text- und Diskursforschung prä- sentiert, eröffnet der Text von Mikaela Petkova-Kessanlis und Hans W. Giessen unter dem Titel

„Camerons Eigentor“: Eine vergleichende exemplarische Analyse von Zeitungskommentaren aus vier europäischen Ländern. Ausgehend vom Gedanken, dass Sprache und Sprachgebrauch u.a. als Quel- le des kulturellen Wissens zu betrachten sind, setzen sich die Autoren zum Ziel, Reaktionen der deutschen, luxemburgischen, bulgarischen und griechischen Presse auf den kontroversen Auftritt des britischen Premierministers, David Camerons, (November 2013) zur Beschränkung der Zu- wanderung aus den sog. armen EU-Ländern (u.a. aus Bulgarien und Rumänien) miteinander zu vergleichen. Handlungsorientierte exemplarische Textanalysen lassen Unterschiede und feine Nu- ancen im sprachlichen Verhalten und in der Wahrnehmung eines europäischen Problems durch unterschiedliche Kommunikationsgemeinschaften aufdecken. Der kontrastiven Medienlinguistik ist auch der Beitrag von Thomas Tinnefeld gewidmet: Aktuelle Plakatwerbung in Deutschland, Frankreich und Taiwan – ein Beitrag zur kontrastiven Textologie. Gegenstand der Analyse ist die gegenwärtige Plakatwerbung aus der Perspektive von drei Ländern: Deutschland, Frankreich und Taiwan. Der Autor präsentiert mehrere Beispiele für die neuesten Werbeplakate, erörtert die aktu- ellsten Tendenzen in diesem Bereich, weist auf Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede zwischen drei verschiedenen Sprach- und Kulturzonen hin und macht interessante Bemerkungen zum Wandel dieser Kommunikationsform und zum Zusammenspiel von Text und Bild.

Ein deutsch-polnischer Vergleich aus dem Bereich der Medienlinguistik findet sich im Beitrag von Agnieszka Mac: Textsortenvielfalt in Fernsehnachrichten am Beispiel der öffentlich -rechtlichen Sender in Deutschland und Polen. Die Autorin hat sich als Ziel gestellt, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Textsorte Fernsehnachrichten zu ermitteln und zu erläutern. Am Beispiel der öffentlich-rechtlichen Fernsehsendungen (ARD, TVP1) zeigt die Autorin einerseits ähnliche Tendenzen in der Präsentation von Nachrichten in Polen

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und in Deutschland, die sich vor allem im Einsatz multipler Textsorten äußern. Andererseits lassen sich feine Nuancen beobachten, die durch landesspezifische journalistische Kultur sowie eine andere Tradition geprägt sein können.

Unterschiede zwischen dem deutschen und dem polnischen Pressediskurs thematisiert Anna Hanus in ihrem Beitrag: Was wird hier überhaupt kritisiert? Kritisieren im deutschen Pressediskurs zu „Kapuściński non-fiction“. Es handelt sich um das kontroverse 2010 erschienene Buch von Artur Domosławski über Ryszard Kapuściński. Die Differenzen veranschaulicht die Autorin am Beispiel des linguistisch unterschiedlich interpretierten Handlungstyps kritisie- ren. Unter Berücksichtigung einer Nominations- und Prädikationsanalyse überprüft die Auto- rin, inwieweit die von Zillig (1982) erarbeiteten Grundbedeutungen des Kritisierens in einem konkreten Diskurs ihre Aktualität bewahren.

Aus der Pressesprache, sowohl der polnischen als auch der deutschen, kommen spezifische Ausdrücke, die Ilona Kromp in ihrem Artikel näher betrachtet. Die Autorin beschäftigt sich mit einem besonderen Typus von Eponymen, nämlich mit von Personennamen abgeleiteten Verben. Die Autorin unterscheidet dabei zwischen lexikalisierten, in Wörterbüchern verzeich- neten Lexemen wie dt. röntgen, boykottieren, pln. galwanizować, linczować, deren onymische Basis den Sprachnutzern oft nicht bekannt ist, und den okkasionellen (Gelegenheits- und Ad- hoc-) Bildungen – meistens von Politikernamen, z.B. dt. guttenbergen, merkeln, pln. fotygować, ziobrzyć. Vor allem den letzteren gilt das Interesse der Autorin. Sie zeigt, dass sie in beiden Spra- chen oft mit einer vagen, bzw. mehreren konkurrierenden Bedeutungen belegt werden, die aller- dings schnell verblassen, sobald die betreffende Person in der öffentlichen Debatte nicht mehr präsent ist. In den Pressesprachen dienen sie aufgrund ihres sprachspielerischen Potentials der Aufmerksamkeitsbildung, vor allem aber der Kritik oder gar Verspottung der Handlungen und Eigenschaften von Politikern, da beinahe jedes dieser Verben pejorativ konnotiert.

Einer vergleichenden textorientierten Analyse ist der Beitrag von Danuta Olszewska ,As- sertionen mit Fokus‘ in wissenschaftlichen Texten. Betrachtung aus deutsch-polnischer Sicht gewid- met. In Frage kommen hier wissenschaftliche Texte, die der Autorin einen Anlass dazu geben, auf ein ähnliches routinisiertes Sprachverhalten der deutschen und der polnischen Wissen- schaftler hinzuweisen. Gezeigt wird das an speziellen Assertionen, die als linke Konstituente metakommunikative fokusbildende Hauptsätze haben. Die Analyse konzentriert sich auf eine strukturelle, lexikalische sowie stilistische Varianz und kann als eine Grundlage zur Förderung der wissenschaftlichen Schreibfähigkeiten für Nichtmuttersprachler dienen.

Auf der Basis der Sachtexte aus dem Bereich der Kulinaristik, die eine junge wissenschaftliche Disziplin ist, befassen sich Joanna Szczęk und Marcelina Kałasznik mit Farbbezeichnungen, die als feste Komponenten von gegenwärtigen kulinarischen Begriffen (Namen für Speisen) verwen- det werden. Ausgehend von den Thesen von Żarski (2003), dass es einen engen Zusammenhang zwischen der Nomination und der außersprachlichen Wirklichkeit gibt und dass die Nomination ein Element des sprachlichen Weltbildes in der jeweiligen Kultur ist, analysieren die Autorinnen Speisebezeichnungen im Hinblick auf die Motivation der Verwendung von Farbbezeichnungen und deren Funktionen im kulinarischen Bereich.

Erzsébet Drahota-Szabó untersucht den Zusammenhang der phraseologischen Äqui- valenz auf Langue- und Diskursebene; die empirische Grundlage für ihre Analyse bildet der Roman des ungarischen Schriftstellers Patri Nagy und dessen Übersetzung ins Deutsche

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von Terézia Mora. Die Verfasserin setzt sich u.a. mit der Frage der Übersetzugsrelevanz von Phraseologismen und unterscheidet zwischen qualitativer und quantitativer Übersetzugsre- levanz; die letztere wird weiter in stilistische, pragmatische und textlinguistische Relevanz eingeteilt. Die Hypothese der Verfasserin: „Das Vorhandensein eines phraseologischen Äquivalents auf System-Ebene bestimmt weitestgehend die Übersetzung, d.h. die Diskurs- Ebene“ konnte im Laufe der Analyse bestätigt werden.

Der dritte Teil des Bandes umfasst Aufsätze, in denen die interkulturelle Perspektive stärker zum Vorschein kommt. Diesen Teil eröffnet der Text von Kata rzyna Lukas. Die Autorin be- schäftigt sich mit den Unterschieden im polnischen und deutschen kollektiven Gedächtnis und ihrem Einfluss auf den Zeitpunkt, Reihenfolge und Rezeption der Übersetzungen literarischer Werke W. G. Sebalds in Polen. Nach einer präzisen Eingrenzung und Definition des Begriffs des kollektiven Gedächtnisses, identifiziert die Verfasserin den Holocaust und das koloniale Erbe Europas als die beiden Problembereiche, bei denen das kollektive Gedächtnis der polnischen Leserschaft von Bedeutung ist. In einem abschließenden Kapitel geht die Autorin auf sozio- lektale Elemente im Werk Sebalds (z.B. zahlreiche Entlehnungen aus dem Französischen als Kodes des mondänen Lebensgefühls der jüdisch-tschechischen Oberschicht in Prag) ein, die in der polnischen Übersetzung verloren gehen. Der Beitrag von Jan Iluk bezieht sich im Allge- meinen auf das kollektive und z.T. kommunikative Gedächtnis der Deutschen und Polen. Der Verfasser versucht die Rezeption des Films „Unsere Mütter, unsere Väter“ in Deutschland und in Polen kritisch darzustellen, indem er eine Reihe von Pressekommentaren, -beiträgen sowie TV -Debatten in Deutschland anführt, die sich mit der deutschen Vergangenheit und der Er- innerungskultur auseinander setzten. Das negative Bild der Polnischen Heimatarmee (AK) in dem Film hat eine rege Kritik in der polnischen Presse hervorgerufen − dies trug zur erneuten Diskussion in Deutschland bei. Das Thema des Aufsatzes von Anna Daszkiewicz sind sprach- liche Aspekte der Integration von türkischen Immigranten in Deutschland. Die erste Gastar- beitergeneration, die in den 60er Jahren nach Deutschland kam, die Generation ihrer Kinder, die dort bereits eingeschult wurde, und schließlich die Enkelgeneration verfügen über jeweils verschiedene Varietäten des Deutschen, die im Aufsatz besprochen und anhand von Szenen aus dem Kinofilm „Almanya – Willkommen in Deutschland“ veranschaulicht werden. Dies geschieht von einem breiten soziologischen Hintergrund: der ausschließlich ökonomische Blickwinkel bei der Anwerbung der Gastarbeiter, die Versäumnisse der Integrations- und Bil- dungspolitik, die daraus resultierende sprachliche und soziale Isolation der Migranten werden ebenso geschildert wie das gegenwärtige Fehlen eines breiten gesellschaftlichen Diskurses, in welchem die Patchwork-Identität der (fast) ausschließlich deutschsprachigen Enkel mit gebüh- render Selbstverständlichkeit artikuliert werden könnte.

Agnieszka Pawłowska analysiert in ihrem Beitrag die Meinungen von polnischen Germa- nistikstudierenden zu Stereotypen im Allgemeinen sowie zu Heterostereotypen (über Deut- sche) und Autostereotypen (über Polen). Die Meinungen wurden in E-Mails im Rahmen von polnisch-deutschen eTandems formuliert und die Tandempartner gingen in Antwortmails da- rauf ein. Ein solches Verfahren sensibilisierte die Teilnehmer nicht nur für das Andere, Fremde, sondern auch für das Eigene, Vertraute und förderte dadurch das interkulturelle Lernen.

In dem Teil Gedaniana schildert Katarzyna Chlewicka das Bild der Danziger Naturfor- schenden Gesellschaft in dem Journal „Thornische Nachrichten von gelehrten Sachen“, das in den

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Jahren 1762 bis 1766 herausgegeben wurde. Es publizierte Meldungen über interne Personalent- scheidungen der Gesellschaft, Antritts- und Grabreden, sowie längere Berichte über ihre öffent- lichen Aktivitäten (z.B. renommierte Preisausschreibungen und Preisverleihungen). Sowohl die Danziger Sozietät als auch das Thorner gelehrte Journal erscheinen dabei nicht nur als Beispiele für die Institutionalisierung des gelehrten Diskurses im Zeitalter der Aufklärung, sondern auch als Teile eines dichten wissenschaftlichen Kommunikationsnetzwerkes, das ganz Europa umspannte.

Bei dem Beitrag von Stefan Zakrzewski handelt es sich um dessen Vortrag während des 4. Welttreffens der Danziger in Gdańsk im Juli 2014; der Verfasser stellt das Wesen und die Geschichte der Brüderschaften des Danziger Artushofes dar. Im abschließenden Teil geht er auf die Zusammenarbeit der Brüderschaften mit den Behörden und Institutionen der Stadt Gdańsk ein, die erst nach der Wende möglich geworden ist

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