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Theologisches Literaturblatt, 20. Dezember 1907, Nr 51.

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Theologisches Literaturblatt

Unter Mitwirkung

z a h l r e i c h e r V e r t r e t e r k i r c h l i c h e r W i s s e n s c h a f t u n d P r a x i s

herausgegeben von

Or. theol. Hölscher

in V erbindung mit

Konsistorialrat Prof. D . K l o s t e r m a n n in Kiel, Konsistorialrat Prof. D . H a u s s l e i t e r in Greifswald, Prof. D . W a l t h e r in Rostock, Prof. D . I h m e is in Leipzig, Prof. D . A l t h a u s in Göttingen.

Nr. 51. Leipzig, 20. Dezember 1907. XXVIII. Jahrgang.

Erscheint jeden Freitag. — Abonnementspreis jährlich 10 Jt. — Insertionsgebflhr pr. gesp. Petitzeile 30 4. — Expedition: Königsstrasse 13.

P uhm , D. Bernh., Das Buch Habakuk.

Scherer, Dr. Wilhelm, Klemens von Alexandrien und seine Erkenntnisprinzipien.

Beeb, M. E., Evangelische Paramentik.

Friedrich, Dr. Julius, Das politische Wahlrecht der Geistlichen.

K appstein, Theodor, Bedürfen -wir des Pfarrers noch?

AVürz, F., Ein Monat in Aegypten.

Fischer, G., Erquickung auf dem Wege.

Hahn, Ferdinand, Blicke in die Geisteswelt der heidnischen Kols.

Frohnm eyer, L. Johannes, Die Absolutheit des Christentums und die indische Mission.

P a to n , Frank H. L ., Lomai von Lenakel, ein Glaubensheld auf den Neu-Hebriden.

Neueste theologische Literatur.

Zeitschriften. .

Um ungesäumte Erneuerung des Abonnements ersucht die Verlagshandlung.

D u h m , D. Bernh. (Prof. der Theol. in B a sel), D a s B u c h H a b a k u k . T ex t, ü eb ersetzu n g und E rklärung. Tübingen 1 9 0 6 , J. C. B. Mohr (P aul Siebeck) (1 0 1 S. gr. 8). 2 . 8 0 . W enn Prof. B. Dnhm seine Hand an eine einzelne Propheten­

sch rift le g t , so lä sst sich erw arten , dass er darüber etw as besonderes za sagen habe. D iese E rw artung w ird auch dies­

mal nicht getän sch t. E s is t eine v ö llig neue Orientierung, Welche dieser stets selbständige und scharfsinnige G elehrte zum Orakel Habakuks in V orschlag bringt, dessen zeitgeschichtliche Vernm ständnng die K ritiker w ährend der letzten Jahrzehnte viel b eschäftigt hat. W as er uns darreicht, ist nicht ein neuer Z erstückelangB versuch, analog dem seines V o rg ä n g ers, Prof.

M arti, der, w ie Duhm bemerkt, m it diesem Prophetenbüchlein nicht viel glim pflicher um ging als Jahve nach Hab. 3, 13 m it dem Haus des Frevlers. Duhm selber scheidet nur w enige Zu­

sä tze und Glossen ans; im übrigen schreibt er die „sechs Ge­

d ich te“ (1, 2 — 4 ; 1, 5 — 11 ; 1, 1 2 — 17 ; 2 , 1 — 3 ; 2, 4 - 1 7 mit einigen W eglassu n gen und U m stellung von V, 17. 15. 1 6 ; end­

lich 3, 2 — 16 abgesehen von Zusätzen) demselben Verf. zu und lä s st sie innerhalb eines kurzen Zeitraum es entstanden sein.

D en historischen Schlüssel für das V erständnis des Ganzen findet Duhm in dem Eroberungszug A l e x a n d e r s d e s G r o s s e n , auf w elchen es sich von A nfang bis zu Ende beziehe. Schon das erste Gedicht handle nicht von U nterdrückung des R echts innerhalb des jüdischen L andes und V olk es, sondern müsse, w enn überhaupt echt, als K lage über den Friedensbruch in der V olkerw elt a u fgefasst w erden, der durch jenen unerw arteten inbruch des ungestüm en und unersättlichen Europäers erfolgte.

.a^ -p”^ ® ^alttätige V o lk “ nämlich, von dem im zw eiten Gedicht le e e, können nicht die Chaldäer sein , die ja nicht nach sten m arschierten (w ie es 1, 9 heisse), sondern nach W esten ; auch nicht durch schnelle H eeresbew egungen und eine besonders h u rtige R eiterei sich auszeichneten, und deren Erscheinen in P a lä stin a um 6 0 4 nicht solches E rstaunen h ätte verursachen können, w ie 1, 5 sa g t. Es sind vielm ehr die unter A lexanders F ührung einbrechenden Mazedonier, das erste Eroberervolk, das von W esten kam und die A siaten unsanft aus ihrer friedlichen Ruhe aufschreckte.

D emnach is t 1, 6 D'TOsn die Verschlim m besserung eines

m*1 ^ S c h r e ib e r s , w elcher m einte, es könne hier nur von den schlim m sten V erw üstern des Landes und des H eiligtu m s, den B abyloniern, die Rede sein. U rsprünglich stand s t a tt dessen BTis, als N am e der M azedonier, w ie 1. Makk. 1, l ; 8 , 5. In V ers 9 aber is t s ta tt des rätselhaften nnao zu lesen: -iaäa: „von Gom er zogen sie o stw ä r ts“. Gomer sei ungefähr so v iel als

K appadozien. D er Moment is t d er, wo A lexander nach dem S ieg e bei Issus Phönizien unterworfen und T yrus nach ver­

h ältn ism ässig kurzer B elageru n g erobert hatte. V g l. den auf­

gew orfenen W all V. 1 0 , die zahllosen G efangenen V. 9 , d ie reiche Beute. D ie G estalt A lexanders selb st tr itt in der sin g u ­ lären Schilderung des „ B ösew ich ts“ stark hervor. A uf den friedliebenden judäischen Propheten m acht der kühne Europäer den Eindruck eines titanisch verw egenen M enschen, der „die K raft zum G ott m ach t“ (1, 11) und sich über göttlich es und m enschliches R echt in seinem Hochm ut und seiner H abgier hiu- w eg setzt. D er Prophet h at sich auch den K önig und sein V erhalten genau beschreiben lassen (S. 6 3 ), z. B. A lexanders ausgelassene, dem Jaden höchst an stössige Z ech gelage m it seinen Freunden (2, 15). E r sa g t ihm und seinem Hause den U nter­

g a n g voraus und h a t darin recht gesehen, wenn er auch dem gen ialen Indogerm anen nicht gerech t werden konnte, an dessen T atendrang und weltum fassenden E hrgeiz er einen gar zu kleinen Massstab g e le g t hat.

„Ich habe versucht, das Buch Habakuks auf festen Boden zu stellen, und hoffe, dass es dort dem kritischen U nw etter Stand halten w ir d “, schreibt Prof. Duhm im Vorwort. Man könnte in der T a t m it einer gew issen B efriedigung auf diese g eschichtliche Fundam entierung blicken, die uns vieles in dem B üchlein lebendiger und verständlicher m achte und ihm einen uns a n d erw eitig vertrauten, grossartigen H intergrund gäb e.

E s träte uns darin ein m erkw ürdiger G egensatz vor A u gen : der griechische W elteroberer und der jüdische Prophet, der ihm sein U rteil spricht. A uch liesse sich der V ergleich mehr zu ­ gunsten des le tz te m anstellen, als es bei Duhm geschieht, der diesen „Friedensfreund“ doch etw as spieBsbürgerlich zeichnet, w as m it dem erhabenen Ton seiner Sprüche und dem kühnen F lu g seiner W eissagu n gen nicht recht stimmen w ill.

A ber is t dieser neue Boden, auf w elchen Duhm das Büch­

lein ste llt, w irklich ein fester? D ie B asis is t im Grunde doch eine sehr schm ale. S ie besteht eigentlich in einem kleinen Sätzchen in 1, 9, dessen erstes W ort erst noch vertauscht werden muss. Ref. kann nicht finden, dass die so bereinigte S te lle Zutrauen einflösst. S ie hiesse nicht, w ie Duhm übersetzt: „von*

Gomer z o g e n sie o stw ä r ts“, sondern: „von Gomer aus sind ihre G esichter ostw ärts g e r ic h te t“. D ies w äre ja für die Judäer recht tröstlich . D enn vom nordischen Gomer ostw ärts ziehend, könnte der Eroberer Judäa gar nicht berühren; das Drama w ürde sich ausserhalb der Interessensphäre der Judäer abspielen. H atte aber, w ie uns g e sa g t wird, A lexander schon T yrus erobert und durchstreiften seine Schwadronen bereits das

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h eilig e Land, dann ist dem „von Gomer schauen sie o stw ä rts“

überhaupt kein Sinn ab zu gew in n en ; auch V ers 5 ist dann nicht zu verstehen, da ja der Eroberer schon zur S telle w äre, m in­

destens viel näher als die Chaldäer um die Z eit der Schlacht von KarchemiBch, so dass sein Herankommen für niemand mehr unglaublich sein konnte. W ie die S telle Vs. 9 am besten zu lesen und zu übersetzen sei, scheint dem Ref. noch eine offene F r a g e ; er wird nächstens in der neuen A usgabe seines Kom- m entars zu den K l. Propheten dafür einen V orschlag machen.

K ein esfalls aber p asst in den Zusammenhang eine geographische B eleh ru n g w ie dieses „von Gromer aus zogen sie o stw ä r ts“.

W enn aber hier keine B asis für den A lexanderzug zu g e ­ w innen ist, so sind auch die anderen B eziehungen darauf, die Duhm m it grossem Scharfsinn herausfindet, säm tlich zw eifel­

h after N atur. D ie Apostrophe 2, 15 f. z. B. passt trotz den vorgenom m enen Textänderungen nicht auf jene Z ech gelage A lexanders. Denn sie handelt von einem F rev ler, der die ändern m it schlimmem Tranke tränkt, selber aber nicht trinken w ill, bis G ott auch ihn dazu zw in gt. W enn der Verf. sich so genau des K önigs V erhalten hat schildern la ssen , m usste er w issen , dass A lexander selber bei jen en A nlässen k einesw egs die R olle eines schadenfrohen A bstinenten sp ielte. — Im a llg e ­ meinen aber ist nicht recht ersichtlich, warum ein Prophet die gan ze G ew alt des göttlichen Gerichts Wortes nur gegen A lexander so ll aufgeboten haben. Es sprechen doch bestim m te N a ch ­ richten dagegen, dass dieJudäer in der letzten Z eit vor A lexanders E rscheinen in tiefstem Frieden sich unter dem M antel der per­

sischen Oberhoheit so wohl fü h lten , w ie Duhm es S. 6 be­

schreibt. Man h at Grund anzunehmen, dass sie besonders unter A rtaxerxes III. Ochus schw er von diesem R egim ent zu leiden hatten und desselben herzlich müde w aren. W enn auch das, w as Josephus von dem freundschaftlichen V erhalten A lexanders zu den Juden bei A nlass eines Z uges nach Jernsalem erzählt, von zw eifelhaftem historischem W ert is t , so dürfte doch die jüdische T radition nicht nnbegründet sein, die eher eine sym ­ pathische Gesinnung der Juden g eg en diesen H errscher be­

kundet. Ganz unm öglich scheint uns 1, 2 — 4 auf den Bruch des W eltfriedens durch A lexander und daher drohende R eligions- gefa h r zu beziehen. — So finden w ir nirgends die sicheren S tü tzen , die dazu erm ächtigten, jenes Kasdim in K ittim zu ver­

wandeln. D ies bleibt eine m issliche Operation.

A u f E inzelheiten einzugehen feh lt uns der Raum. W ie immer b ietet Duhm zahlreiche origin elle E rklärungen und V er­

m utungen, von denen einzelne ansprechend sind, andere nicht einleuchten. Zu den scharfsinnigsten V ersuchen rechnen w ir 3, 4 die A usscheidung der W örter <iw •jl’u n D'ä „verhüllender Ausdruck für seine S tä rk e“ als G losse eines Schrifterklärers zu n ^ p ; zu den unglücklichsten die analoge B ehandlung der drei ersten W örter in 3, 7. D iese sollen G losse eines L esers sein, der am Rand verm erkte: „unter (den Mauern von) Heliupolis habe ich (sie, näm lich die K uschan-Leute) g eseh en “. Er habe näm lich einm al ausserhalb der Mauern (n n n !) der S tad t On zelten d e Beduinen gesehen! — Im allgem einen g ib t übrigens Duhm zu, dass der T e x t des B üchleins g u t erhalten und die M ehrzahl der von nenern K ritikern geforderten Emendationen entbehrlich oder sogar verw erflich sei. v. Orelü.

S c h e r e r , Dr. W ilhelm (P riester der D iözese R egensburg), S i e m e n s v o n A le x a n d r ie n u n d s e i n e E r k e n n t n is ­ p r in z ip ie n . München 1 9 0 7 , J. J. L entner (E . Stahl) (8 3 S. gr. 8). 2. 2 0 .

D ie vorliegende A rb eit, eine Münchener philosophische D o k to rd isserta tio n , behandelt in einer E in leitu n g die a ll­

gem eine w issen sch aftlich e S tellu n g des K lem ens von A lexandria.

E in e r s t e r A b sch n itt führt den T ite l „Grundlagen und A uf­

ban der E rk en n tn is“. E r ste llt in drei K apiteln dar:

1. P sych ologisch e V oraussetzungen (K lem ens’ L ehre von der S eele); 2. Quellen und E ntsteh u n g der E rkenntnis (K lem ens’

E rkenntnistheorie und L o g ik ); 3. die Stufen der E rkenntnis (F ortsch ritt von der E rkenntnis der U nw issenheit zur posi­

tiven Gnosis). D er z w e i t e A bschnitt (nberschrieben „D as E rkenntnisgebiet in seinen G rundlinien“) um fasst ebenfalls drei

K ap itel: 1. U m fang der natürlichen E rkenntnis; 2 . Schranken der m enschlichen E rkenntnis (S tellu n g des L ogos); 3. die Gnosis nach ihrer erkenntnistheoretischen B edeutung.

Scherers Buch beruht auf fleissiger F orschung und v er­

dient deshalb volle Anerkennung, um so mehr, als selten eine B ehauptung a u fg estellt ist, die nicht aus den Quellen b eleg t w ird. D ie K lem ensliteratur is t durch Scherer w irklich be­

reichert worden.

S. 2 sind die neueren U ntersuchungen über die Komposition von K lem ens’ Schriften unbeachtet geblieben (über diese v g l.

z. B. H arnack, Chronologie der altch ristlich en L iteratu r, 2. B d., L eip zig 1 9 0 4 ). Es g e h t nicht a n , K lem ens’ Protreptikos, P aid agogos und Strom ata eine „ T r ilo g ie “ zn nennen; sie sind nicht nach einem vorher festg esetzten P lan e als T eile e i n e s grossen Ganzen geschrieben. D ie L eser, an die sich Klemens in seinem P aid agogos und in seinen Strom ata w en d et, sind dieselben. W ie man K lem ens’ Protreptikos „die reifste F rucht seines G eistes“ nennen kann, is t mir unerfindlich. Scherer hat keine A hnung davon, in w ie ausgedehntem Masse K lem ens von anderen S ch riftstellern abhängig ist. Er würde hier klarer seh en , wenn er Klemens nich t so sehr iso liert, sondern mit anderen verglich en hätte. D ie grossen Stücke gem einsam en U eb erlieferu n gsgu tes, die man bei einem solchen V ergleiche en td eck t, geben zu denken und führen von selb st auf den rich tigen W eg . S. 69 scheint mir Irenäus von Lyon, unter­

sch ä tzt zu sein.

H a l l e (Saale). J, Leipoldt,

B e c k , M. E. (Professor in Herrnhut), E v a n g e l i s c h e P a r a - m e n t ik . Mit 6 4 T afeln. D resden 1 9 0 6 , von Zahn &

Jaensch (V III, 6 6 S. 4). 10 Mk.

W er fünfzehn Jahre la n g m it seinen Studenten katholische und evan gelisch e K irchen besucht und in baulicher H in sich t besprochen h a t, dem is t auch mancher E inblick in die B e ­ obachtung des kirchlichen D ekorum s, in die A ufbew ahrungsart kirchlicher G eräte und in die B eschaffung von Param enten m öglich gew esen . E s h a ftet unauslöschlich in der Erinnerung, w enn das m ittelalterlich e Sakram entshäuschen als K ohlenkasten für den dicht neben dem A ltar aufgepflanzten eisernen Ofen dient. Oder wenn auf der him m elblauen, m it Stearinflecken besäten A ltardecke die Gipsköpfe von K aiser W ilhelm I. und Bism arck stehen; der K riegerverein h atte ein F e st gehabt, und da der patriotische Schmuck so schön w irk te, beschloss man ihn noch ein ige Z eit stehen zu lassen. Auch das is t m erkw ürdig, w enn die Gemeinde altes E delm etall daran gib t, um „ stilv o lle“ Fabrikw are in N eusilber dafür einzutauschen.

Oder w enn die Frau Pfarrer in ernstem Bem ühen w egen des Sam m ets und der Borten zur A ltardecke m it einem Mode­

w aren gesch äft verhandelt, aber den bescheidenen R a t, sich doch durch P ostk arte mit einer P aram entenanstalt in Ver- bindnng zu setzen , als nnpraktisch und „teu er“ zurückw eist.

Indessen gehören solche F ä lle schon zu den gan z seltenen A usnahm en; es ist denn doch n ich t gan z vergeblich seit v ierzig Jahren auf dem G ebiete des K irchenschm uckes gearb eitet worden. Ein V eteran dieser A rbeit is t’s denn auch, der noch einm al in einem nachgelassenen W erke einen T eil seiner E r­

fahrungen vor uns ausbreitet. Man kann ohne U ebertreibung sa g en : M. E. B eck in H errnhut ist se it d reissig Jahren der Param entenzeichner schlechthin gew esen. K ünstlerisch beraten von Andreae, theologisch beeinflusst von L öhe und Meurer hat er sich aus einem A utodidakten zur u nangezw eifelten A u torität in einer w ieder neu zu tage getretenen kunstgewerblichen Sparte em porgearbeitet. E s gen ü g te darauf h inzuw eisen, dass ein Param entenentw urf von B eck sei, um jeden Z w eifel an seiner K orrektheit unbedingt niederzuschlagen. B eck w ar Zeichner, und so la g denn seine eigen tlich e Lebensaufgabe in seinen Entw ürfen selbst. Aber daneben h at er eB nicht verschm äht, sich gelegen tlich in V orträgen auch über seine ästhetische Theorie auszusprechen. S ch liesslich h a t er sich dann noch auf W unsch von Freunden bereit finden lassen, seine Gedanken über Param entik in einem grösseren Zusamm enhange darzu­

legen. E r konnte das Buch noch gerade ab sch liessen , aber

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nich t mehr zum Druck befördern. P astor M olw itz am D res­

dener D iakonissenhause w urde sein T estam entsvollstrecker.

Man w ird in den „G rundsätzen für evan gelisch e P ara- m entik“ (S. 3 — 15) m it dem Verf. im allgem einen überein­

stim m en, w enngleich zahlreiche sym bolische Spielereien den H istoriker ärgern müssen. So wenn eB S. 5 in bezug au f die

„beiden überlieferten Grundformen“ des A lta rs h eisst: „D ie eine derselben is t der von kräftigen Säulen getragen e T i s c h und bezeichnet den A lta r als die beständige Spendestätte der höchsten g öttlich en Gnadengabe: die andere Form is t der S a r k o p h a g , w elcher das Grab C hristi andeuten und daran erinnern boII, dass hier der L eib des G ekreuzigten und Auf*

erstandenen gespendet w erd e“. D iese zw eite Behauptung is t gesch ich tlich w ie sachlich grundfalsch; für den evangelischen Christen is t der A ltar der A bendm ahlstisch nnd w eiter nichts.

Doch das sind sch liesslich nur E in leitu n gsfragen ; der N ach­

druck des Buches lie g t auf den drei technischen A bschnitten:

das B ild, die Zeichnung auf den Param enten (S. 1 5 — 2 8 ), die fü n f W echselparam ente (S. 2 8 — 50 ), B earbeitung und M aterial der Stickerei der P aram ente (S. 5 2 — 6 4 ). In diesen K apiteln b ietet der K ünstler B eck eine gan ze R eihe w ertvoller A n­

regu n gen , d ie, w enngleich sie dem U rteilsfähigen lä n g st in F leisch und B lu t übergegangen sin d , doch immer w iederholt werden müssen. „Es g ilt, in der Zeichnung aufs so rg fä ltig ste das H erstellungsm aterial und die H erqtellungsw eise der Stickerei zu berücksichtigen; es g ilt einerseits zu verh ü ten , dass der letzteren keine oder nur in unvollkommener W eise erreichbare A ufgaben (sic) g e s te llt w erden, a n d reiseits aber darauf hin­

zuarbeiten, dass diejenigen W irk u n gsm ittel auegenutzt w erden, durch w elche Bich die S tickerei von anderen Z w eigen kunst­

gew erblicher A rbeit untersch eid et“ (S. 36 ). N ich t minder ist dem b eizu stim m er, dass eine A ntependienstickerei z. B. nicht als frem der, ihrem Orte zu fä llig oder w illkürlich ein gefü gter G egenstand ersch ein t, sondern dass ihre Gebilde den am B e­

stim m ungsorte w altenden geom etrischen oder sonstigen V erh ält­

nissen entsprechen (S. 37 ). D ie „Param ente sind nicht be­

stimmt, als selbständige K unstw erke für sich allein zu w irken, sondern sie erfüllen ihren Zweck nur als schm ückende B e­

stan d teile eines grösseren künstlerischen G anzen“ (S. 48 ).

B eck is t darum auch neben den m ittelalterlichen S tilen der R enaissance gerech t gew orden und hat sich in Entw ürfen ver­

su ch t, die ihr entsprechen. D as Buch sch liesst m it einer stattlich en Zahl von T afeln ; sie illustrieren die Beckschen Grundsätze und liefern zu gleich neue V orlagen.

D ies nachgelassene W erk des verdienten M eisters is t daher aller B eachtung w e r t, und w er es mit verständigem U rteile gebraucht, w ird ihm manchen guten W ink entnehmen können;

aber eben nur unter dieser B edingung. Denn w ir dürfen nich t verg essen , dass es sich bei B eck um den N iederschlag von Erfahrungen aus einer Z eit der unfrei tastenden und tappenden christlichen K unst handelt. B eck h at uns geholfen, über N üchternheit und G eschm acklosigkeit hinwegzukom m en.

A ber so hoch w ir ihn selb st schätzen und so viel w ir ihm danken: diese von allen D iakonissenhäusern und Param enten- anstalten m it dem Strahlenglanz unzw eifelhafter K irchlichkeit umgebenen E ntw ürfe können ebensow enig für kanonisch g elten w ie die übrigen L eistungen einer m odern-gotisierenden Romantik;

denn m it diesen haben sie in bedenklicher W eise den D iletta n ­ tism us gem ein. Schon die „fünf liturgischen F arb en “ : w ieviel lä sst sich vom historischen Standpunkte g eg en ihr forciertes U ebergew icht Vorbringen und w ie w en ig entsprechen diese T üfteleien unserem protestantischen Empfinden! W ie dunkel und gequält sind v iele Sym bole, und w ie w en ig erfüllen sie ihren Zweck, wenn sie unterschiedslos nur deshalb angew andt w erden, w eil sie eben a lt sind! Vor allem aber die k ünst­

lerische S eite selbst. E s is t verdächtig, w enn B eck än gstlich allen R ealism us ablehnt und den N achdruck „auf die schöne E n tw ickelung der Zierlinien aus den Grundformen des P a ra ­ m en tes“ (s . 38 ) le g t. G ew iss müssen Tier- und Pflanzenbilder in diesem F a lle stilisie r t w erden, aber doch nicht bloss nach dem Schema des M ittelalters oder einer es kopierenden Romantik.

B eck g esteh t ja auch, w enngleich unter E inschränkungen, der E en aissan ce ihr R echt z u , und zw ar m it dem Z u satze, dass

Bich die param entale E ntw urfszeichnung diesen neueren S til- und Spielarten gegenüber etw as selbständiger verhalten dürfe als jenen älteren S tilarten gegenüber (S . 4 9 ). J a , warum denn aber nur e t w a s selbständiger? W arum darf denn der moderne K ünstler in der Param entik nicht überhaupt gan z selbständig sein? D ass bei den „beiden m ittelalterlichen S til­

arten das kirchliche E lem ent obenan“ (S. 4 9 ) gestanden habe, selb st diese schiefe G eschichtsbetrachtung en tsch u ld igt nich t die F la u h eit der verflossenen P seu d o -G o tik , der auch B eck seinen Zoll h at zahlen müssen. E r w ar ein tü ch tiger M eister und bat manches V erdienstliche zu w ege geb rach t, aber des-»

halb darf man nich t die A ugen vor seinen Schw ächen und Unvollkommenheiten verscblieBsen. Seine E ntw ürfe haben m it der K unst des M ittelalters nur die M otive und die allgem eine Form ensprache gem ein, überall schaut das Kind des 19. Jah r­

hunderts hervor, und doch kommt auch es w ieder nicht za seinem R echte; denn es soll ja eben gerade jede B erührung m it der modernen jEmpfindungswelt und dem modernen K unst­

schaffen vermieden werden. D ie vom G eiste ihrer Z eit be­

seelte E ig en a rt des K ünstlers wird ebenso zurückgedrängt, w ie B eck nie zu einem gesunden Naturempfinden vorgedrungen is t. Ueber der liebevollen K leinarbeit, die man nach Inhalt und Form m eist eiBt in nächster N ähe w ürdigen kann, g eh t in der R egel die H auptsache, die k räftige Fern Wirkung, verloren.

Und doch machen die S olid ität der Ausführung, die technische F e r tig k e it und U eberlegung, das peinliche E inhalten von Kanon und Schematism us durchaus nicht etw a das W esen eines K unst­

w erkes aus. E s h a t mir zu denken g egeb en , dass die P ara- m entenanstalt in N euendettelsan es vor sechs Jahren ablehnte, nach Zeichnungen, die ihr vom A rchitekten gegeb en w aren, die Param ente für die neue P etersk irch e in N ürnberg auszufübren.

F ü r N euendettelsau w aren B ecks E ntw ürfe und K unstprinzipien durchaus m assgebend; in andere d. h. eben neuere Bahnen ein ­ zulenken konnte man Bich nicht entschliessen. Und doch g e ­ hören diese P aram ente von St. P eter an innerer K raft und packender Schönheit zum besten , w as die P aram entik der G egenw art g eleiste t hat. Auch B eck w ar nur ein Kind seiner Z eit, und auch sein nachgelassenes W erk Behaut bloss rück­

w ärts. Darum darf es nicht den Anspruch erheben, die kirch­

liche K unst der Zukunft binden zu w ollen. Sonst schadet es mehr als es nützen kann. Denn auch von solch einem be­

scheidenen K u n stzw eig e, w ie es die Param entik is t , g ilt als oberster Grundsatz: nicht das Schem a, sondern die P ersön­

lichkeit.

G re ifs w a ld . _________ Friedrich Wiegand.

F r ie d r i c h , Dr. Julius (L andrichter, P rivatd ozent für K irchen­

recht an der U n iversität Giessen), D a s p o l i t i s c h e W a h l­

r e c h t d e r G e i s t l ic h e n . G iessen 1 9 0 6 , Emil Roth (3 0 S.

8). 8 0 Pf.

K a p p s t e in , Theodor, B e d ü r f e n w ir d e s P f a r r e r s n o c h ? E rgebnis einer R undfrage ein g eleitet und zusam m engestellt.

(D as moderne Christentum. H erausgeber: Theodor Kapp- stein. E rste S erie. H eft 1 u. 2.) B erlin und L eip zig 1 9 0 6 , Hüpeden & Merzyn (1 7 5 S. 8). 1. 8 0 .

1. W enn Friedrich im V orw orte den S atz ausspricht, dass

„zu unserer Z eit in D eutschland in w eitem Umkreise ein neuer K ulturkam pf zu entstehen droht“ , so dürfte er eine Zustim m ung zu dieser unbew iesenen B ehauptung w ohl nur in gew issen K reisen finden. D ie nach den vier Seiten des Staatsrech ts, des K irch en rech ts, der S taatsp olitik nnd der K irchenpolitik hin gegebenen B etrachtungen des im T ite l genannten G egen­

standes führen ihn zu dem E rgebnisse, dass D eutschland mit O esterreich, F rankreich, P o rtu g a l, D änem ark, Schweden und N orw egen insofern eine Sonderstellung (!) unter den K ultur­

mächten einnim m t, als es den G eistlichen aller K onfessionen unbeschränktes passives W ah lrech t gew ährt. Ein w eiteres R esu ltat seiner U ntersuchung ist, dass die geistlich en B eru fs­

pflichten beim katholischen G eistlichen, ausserdem der sp iri­

tuelle Charakter seines A m tes und die R esidenzpflicht der A b geordnetentätigkeit entgegenstehen. Staatsp olitisch e E r ­ w ägungen führen den V erf. zu der F eststellu n g , dass die E n t' ziehung des passiven W ahlrechts zu R eich stag und zu Land­

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t a g sich nar als A equivalent dafür darstellen würde, dass die G eistlichen in D eutschland anch nicht alle staatsbürgerlichen P flichten erfüllen. E r äussert „die B efü rch tu n g, dass der stren g e Eonfessionalism ns der G eistlichen die Gefahr kirch­

licher P o litik in die V olksvertretungen tr a g e “ (S. 27 ). Denn

„Einfluss auf die S ta a tsg e w a lt w ill die E irch e gew in n en ; sie w ill der S ta a tsg e w a lt k irch lich e, konfessionelle P o litik auf­

o k troyieren “ (S. 2 0 ). Man sie h t, nach w elcher R ichtung hin der Verf. die E onsequenzen aus seinen w issenschaftlichen E r­

örterungen gezogen w issen möchte. A lles von ihm E rw ähnte passt jedoch, w ie au f den ersten B lick ersichtlich ist, led ig ­ lich au f k a t h o l i s c h e G eistliche, und wenn er selb st S. 11 die Differenz des G eistlichenbegriffs in der evangeliachen E irche von dem in der katholischen E irch e herrschenden hervorhebt, so muss die R ezension dem gegenüber geltend m achen, dass entw ed er der B uchtitel es hätte zum Ausdruck bringen m üssen, dass es sich nur um den katholischen G eistlichen handeln so llte , oder aber der V erf. muss sich von dem Vor­

w urfe treffen lassen, die evangelischen G eistlichen — v ielleich t au s P aritätsrü ck sich ten ? — unter Eonsequenzen g e ste llt zu haben, zu denen bei ihnen die V oraussetzungen, die zu den E onsequenzen nötigen, nicht oder doch in keinem bedeutenden M asse vorhanden sind.

2. E appstein h at im November 1 9 0 5 m it seiner an­

gegebenen R undfrage sich an eine R eihe von „G elehrten und E ü nstlern, sow ie an andere hervorragende Damen und Herren der leitenden E reise in D eu tsch lan d “ gew an d t und auch aus D ruckschriften ein sch lägige A eusserungen zusam m engetragen, so dass im ganzen 51 U rteile vorliegen. In hum orvoller W eise te ilt er im V orw orte auch ablehnende A ntw orten mit, die ihm zu gegan gen sind, so die eines bekannten süddeutschen N ational- ökonom s: „Jeder P fa rrer, auch der allerarm seligste E ap lan , b esitzt heute unter allen Umständen eine w esen tlich grössere E ulturbedeutung als die Mode dieser ein fältigen R undfragen, w ie sie auch in diesem F a lle w ied er, zur B elä stig u n g von L eu ten , die besseres zu tun haben, p rak tiziert worden i s t ! “ (S. 6). Otto von L eixner h a t gea n tw o rtet: „Ich hasse diese A rt, Stim m en zu sam meln, denn sie is t zw eck lo s“ . V ielleicht h a t er recht, wenn man an die nunmehr vorliegende „Stim m en­

sam m lung“ h eran tritt in der E rw artung, hier ein Problem er­

ö rtert und in bezug auf seine L ösung gefördert zu sehen.

Man w ird D. Pfleiderer recht geben, wenn er (S. 6) das D ass der B edeutung des P farrers in der G egenw art als selb stver­

ständlich bezeichnet (v g l. E g elh a a f auf S. 2 9 und von W ila- m ow itz auf S. 1 7 3 ). H andelt es sich also ga r nich t um ein ernsthaft zu erw ägendes Problem , so w ird man die Bedeutung und den W ert des E appsteinschen Buches au f anderem G e­

b iete zu suchen haben, und ich steh e nicht an, als dieses Ge­

b iet die „V olkskunde der G eg en w a rt“ zu bezeichnen. D as B uch liefert einen interessanten B eitra g zu ihr insofern, als es durch authentische A eusserungen b elegt, w ie tief, w ie hoch oder nach w elchen R ichtungen hin „hervorragende D am en und H erren “ den Pfarrerberuf einschätzen. D ass dam it zu gleich ein e S elbsteinschätzung der U rteilenden dargeboten wird, m acht das Buch für den nachdenklichen L eser besonders interessant, und für die „V olkskunde“ ist es w ic h tig , zu seh en , w ie b ei gew issen B erufsarten U rteile und B ew ertu n gen typ isch sind. E s sei dazu bem erkt, dass man neben manchen e il­

fertig en und einseitigen U rteilen doch auch manchem W orte t ie fe r , dankbarer A nerkennung für das b eg eg n et, w as „der S e e lso r g e r “ diesem oder jenem m it dem , w as er ihm , zumal in schw erer Z eit, brachte, gew esen ist.

G re ifs w a ld . ________ Lic. Uckeley.

WtiTZ, F. (Sekretär der Basler Mission), Ein Monat iü Aegypten. Reise- nnd Missions - Erinnerungen. Basel 1906, Basler Missionsbuch­

handlung (94 S. kl. 8).

risch er, G., Erquickung auf dem Wege. Missionsarbeit auf der Station Karkala von 1898—1904. Ebd. (168 S. 8).

Hahn, Ferdinand (Missionar der Gossnersohen Mission), Blicke in die Geisteswelt der heidnischen Eols. Sammlung von Sagen, Märchen und Liedern der Oraon in ChotaNagpur. Bevorwortet von Hermann Dalton. Gütersloh 1906, C. Bertelsmann (VII, 116 S. 8). 1.50.

rrohnmeyer, L. Johannes (Missionar), Die Absolutheit des Christen­

tums und die indische Mission. (Basler Missionsstudien. Heft 32.) Basel 1906, Basler Missionsbuchhandlung (69 S. gr. 8). 80 Pf.

Faton, Frank H. L. (Missionar), Lomai von Lenakel, ein Glaubensheld auf den Neu-Hebriden. Ein neues Kapitel im Siegeszuge des Evan­

geliums. Aus dem Englischen übertragen von Dr. C. P. Leipzig 1906, H. G. Wallmann (234 S. 8). 3 Mk.

F. W ü rz schildert seine Reise zu der 1906 in Kairo abgehaltenen K o n fe re n z f ü r M o h a m m e d a n e rm is s io n . Das heutige Aegypten wird lebendig und anschaulich geschildert, klare, schöne Bilder er­

gänzen die Darstellung. Herzpunkt des Büchleins und für den Missionsfreund von Wert ist die Darstellung der Konferenz für Mohammedanermission, an der auch die Basler Mission sowohl mit ihrer Arbeit in Westafrika wie in Indien interessiert ist. Der-Bericht über die Konferenz ist im Vergleich zu dem GeBamtumfange des Büchleins ziemlich kurz, aber doch lässt er die Schwierigkeiten wie die Hoffnungen der Arbeit scharf hervortreten. Eine nähere Be­

rücksichtigung der deutsch-evangelischen Arbeit unter den Moham­

medanern, Hermannsburg in Persien nicht zu vergessen, wäre wohl angebracht gewesen.

Nach I n d i e n lühren uns die drei anderen Schriften. Die Ver­

fasser aller drei Schriften sind Missionare: Hahn von Berlin II, Fischer und Frohnmeyer von Basel. — Fischer schildert in schlichter Weise seine 1898 begonnene Arbeit auf der Tulustalion. K a r k a l a in Süd-Kanara, nördlich von Mangalur. Karkala, eine alte berühmte Königsstadt, Hauptsitz der buddhistisch (?) gerichteten Dschaina, war schon bald nach dem ersten Eintreffen der Basler in Mangalur 1834 als Station in Aussicht genommen worden, doch kam es, nachdem seit 1869 unter den des Bhutendienstes müden und nach sozialer Hilfe verlangenden Tulus eine Bewegung zum Christentum hin entstanden war, erst 1872 (so Gundert, Evangelische Mission 4 380 und Eppler;

Gesch. der Basler Mission 13tf; Fischer S. 5 gibt 1871) zur Stations­

gründung. Zwar war hier 1873 der Brahmane Koragappa Christ ge­

worden, aber im übrigen hatte die Station den auf eie gesetzten Hoff­

nungen nur wenig entsprochen und war für die MissionBarbeit ein harter Boden geblieben, dergestalt, dass noch 1898 die Gemeinde kaum 100 dazu sozial recht tief stehende Glieder zählte, während die Mutter­

stationen Udapi und Mulki reissend zugenommen hatten. Die Stadt ist hauptsächlich von Brahmanen bewohnt, Sitz von allerlei englischen Behörden und enthält eine Reihe von Tempeln, vor allen solche von Bhuten (Dämonen), aber auch den der Dschainas. Auf diese Station mit ihrem Gebiete von 2500 qkm mit 80000 Seelen wurde Fischer als junger Missionar gesetzt; wir können die Verzagtheit nachfühlen, die angesichts der trägen Gleichgültigkeit, des kalten Spottes sein Herz ergriff, und freuen uns um so herzlicher mit ihm, wenn es nun vorwärts geht. — Bald erkannte Fischer, dass dem Stumpfsinn der Alten gegenüber die Gewinnung der Jagend das wichtigste sei, und eo schildert er uns nach einleitenden Bemerkungen über Karkala und Umgebung (S. 1 ff) im ersten Abschnitte „E r macht Bahn“ (S. 8 ff.) die Gründung von Schulen und was ihm dabei unter den Heiden be- gegnete. Der zweite Abschnitt „Unter den Heiden“ (S. 43 ff.) führt uns Leben und Treiben der letzteren, Brahmanen wie Dschainas and Bhutendiener, vor Augen. Dann folgen im dritten Abschnitte „Suchende und Kämpfende“ (S. 68 ff.) Bilder von auf dem Wege zum Glauben befindlichen Heiden, wobei (S. 71 ff.) auch ein Neffe der Pandita Ramabai begegnet. Der vierte Abschnitt „Indische Taufbewerber“

(S. 89 ff.) führt uns einen Schritt weiter zum Ziel, und endlich der letzte „Allerlei aus der Gemeinde“ (S. 143 ff.) zeigt uns letztere, ge­

lehrt, gestraft, beseligt durch Gottes Wort. So waren es 1904 300 Seelen geworden. Der Schluss (S. 167) schildert die Stationskirche „Bethania“ .

— Das Büchlein ist ganz vortrefflich disponiert. Die einzelnen Ab­

schnitte sind ebensoviele Miesionsbeispiele für die Predigt. Jeder wird es mit Interesse lesen.

H a h n , jetzt Leiter des grossen Gossnerschen Aussätzigenhospitals in Purulia, eröffnet uns in seiner von Dalton bevorworteten, hübsch aus- gestatteten Schrift „ B lic k e in d ie G e is te s w e lt d e r U r a o - K o ls “ , denen er während einer 24jährigen Stationierung in Lohardagga recht nahe getreten war, und zwar an der Hand von Sagen, Märchen und Liedern. Das Buch bildet einen wertvollen Beitrag zum Folklore.

Schon Dalton weist in seiner Vorrede auf die Anklänge an uns ge­

läufige Vorstellungen hin. Die Schildbürger (Nr. 1 und 12), Reineke Fuchs (Nr. 17 und 27), um nur einiges aufs G e r a t e w o h l herauszu­

greifen, erscheinen hier in indischer Beleuchtung wieder. Die Frage ist: Sind diese Erzählungen gewandert bzw. e n t l e h n t oder sind sie auf Grund gemeinsamer Beanlagung spontan entstanden? Man wird sagen dürfen: Woher sollten die Kols diese Dinge entlehnt haben? Etwa von den Ariern? Und wenn ja, w o h e r haben diese sie? Die Frage ist deshalb von so grösser Bedeutung, weil sie auch auf dem Gebiete der modernen r e l i g i o n s g e s c h i c h t l i c h e n Forschung brennend ist. Hie Entlehnung! hie p s y c h o l o g i s c h e Nötigung! Nach diesem doppelten Feldgeschrei teilen sich bekanntlich die Forscher heute in zwei Lager.

Jeder Beitrag, der zur Entscheidung dieser Frage dienen kann, ist

(5)

sehr willkommen, und deshalb ist auch dieses Buch mit Freuden zu begrüssen.

F ro h n m e y e r will in seiner, auf einem vor der Missionskonferenz des Konsistorialbezirks Kassel am 31. Oktober 1906 in Marburg ge­

haltenen Vortrage beruhenden Studie die Frage erörtern, ob das C h r is te n tu m tatsächlich Aussicht habe, f ü r I n d ie n a b s o lu te , d. h. a l le i n ig e R e lig io n zu werden, und weist zum Schlüsse darauf hin, welche Schritte auf diesem Wege gemacht sind. Unter diesem Gesichtspunkte betrachtet, scheint uns der Titel etwas unklar gewählt.

Allerdings kann man al« Ansicht des Verf.s zwischen den Zeilen lesen, dass, wenn die Mission Indien gewonnen habe, Bie damit die Welt ge­

wonnen habe. Dem sonst beobachteten ausschliesslichen Wertlegen auf China gegenüber ist diese Beurteilung der indischen Arbeit entschieden eine durchaus nicht bedeutungslose Reaktion. Der Verf. charakterisiert zunächst Indien, von dessen Völkern, Sprachen ü. dgl. man, wie er treffend sagt, fast nie im Singular reden kann. Zunächst skizziert er die religiösen Verhältnisse Indiens: auf die Wedenreligion, den alten Brahmanismus, die Epoche des Buddhismus folgt zugleich mit der In­

vasion des Islam und dem Auftreten des Christentums der eigentliche H in d u is m u s , ein fast unbestimmbares Gebilde von ausserordentlicher Absorptions- und Anpassungsfähigkeit, das zwischen Animismus einer­

und philosophischem Pantheismus andererseits sich hin und her be­

wegt und vor allen in der Kaste sein Charakteristikum besitzt. Hier gibt der Verf. mancherlei interessante Gesichtspunkte. Der Hinduismus ist und bleibt aber Indiens Fluch (S. 7 ff.). Auch der Isla m (S. 20ff-),

«ine so bedeutende Rolle er spielt, kann Indien nicht helfen. Es folgt die Charakteristik des D s c h a in is m u s (S. 22f.), dem vorbuddhistischer Ursprung vindiziert wird — mit Recht —, des S ik h is m u s (S. 23 f.), dessen Darstellung doch etwas gar zu farblos ausgefallen ist (vgl.

v. Orelli, Religionsgeschichte 515 ff.), und des Parsismus (S. 24). Mit Orelli nimmt Verf. an, dass der Sikhismus auf dem Wege der Rück­

bildung zum Hinduismus begriffen ist. Dann folgt (S. 24 ff.) die E r­

örterung der Stellung dieser Religionen, vor allen des Hinduismus und des Islam, zum Christentum.* Hier werden die neueren Bewegungen im Hinduismus, die des Swami Wiwkananda, der Arya Samadsch, des TheosophiBmus (Olcott, Blavatzky, Besant), des Brahma Samadsch,

«owie die im Islam charakterisiert. Dieser Abschnitt hat uns eigentlich etwas enttäuscht. Der Verf. verfügt doch jedenfalls auch über eigene Anschauung, trotzdem bietet Richter in seiner „Indischen Missions­

geschichte“ (S. 394 ff.) sehr viel mehr Stoff. — Der Schlussabschnitt der Arbeit (S. 52 ff.) bandelt dann von den Erfolgen des Christentums.

Wohl stehen wir noch in den Anfängen des Kampfes, aber der Tag wird kommen, wo sich Indien im ganzen Christo zuwenden wird, und das wird deshalb von so grösser Bedeutung sein, weil Indien ein religiöses Land ist, was China und Japan nicht sind. Wenn auch Verf. nicht auf die Beseitigung sozialer Uebelstäode eingehen wollte, so hätte er uns doch auch die soziale Arbeit, vor allem der Basler in Südindien, vor Angen führen können. Diese Arbeit ist doch nicht aus Werktreiberei unternommen, Eondern um den kästen- und damit subsistenzlos ge­

wordenen Christen eine Siütze zu bieten. Gerade weil die Kaste für den Hinduismus charakteristisch ist, so gehört zu einer Würdigung der christlichen Mission in Indien auch eine Würdigung gerade dieser Arbeit. Das Heft ist vortrefflich geeignet, das Interesse für Indien und Heidenmission in Indien zu wecken und zu stärken.

Nach der S ü d s e e führt uns das Buch von Missionar Frank H. L.

P a to n . Das Buch ist, was es sein will: ein neues Kapitel im Sieges­

zuge des Evangeliums. Mehr als andere Missionsgebiete sind die süd­

lichen Neu-Hebriden: Erromanga, Tanna, Aniwa, Futuna und Aneitjum durch Märtyrerblut geweiht worden. Auf Erromanga fielen Williams mit Begleitern, die Gordons, auf Futuna mehrere eingeborene Evan­

gelisten. Hier haben die Presbyterianer von Schottland, Kanada und S ü^ Ü en unter ei° er blutdürstigen, durch das ruchlose Treiben der an e olz- und Menschenhändler immer erneut gereizten Bevölkerung irr6 ° p illi8e Arbeit getan und dabei auch noch den Unbilden des

imas trotzen müssen. Auf T a n n a speziell, wo Lenakel liegt, hatte sich, nachdem die Londoner Turner und Nisbet 1843 hatten flüchten müssen, 1858 mit anderen der tapfere Schotte John Gibson Paton, der Vater des Verf.s unseres Buches, niedergelassen; doch hatte er schon 1862 fliehen müssen und ist dann der Apostel der Nachbarinsel Aniwa geworden. Seine in demselben Verlage erschienene Auto­

biographie gehört, beiläufig bemerkt, zu den schönsten missionarischen Lebensbeschreibungen, die Ref. jemals gelesen hat. Nachdem 1868 die Mission auf Tanna durch Nelson wieder aufgenommen worden war

^rbeiten jetzt vier Missionare auf der Insel, darunter Frank H. L. Paton*

des nnlängst heimgegangenen Pioniers Sohn, auf der westlichen Station .Lenakel. Paton jun. Arbeit in Lenakel mit ihren Hemmungen und

rfolgen schildert das vorliegende Buch. Held desselben soll nach em Titel der Aelteste Lomai von der Gemeinde Lenakel sein. Doch

^ r ,,J^bgewunken<1 S. 25 ist ein gänzlich unpassender Ausdruck, statt

.joüjisvoc hes S . 27 tj^ooiisvo;.

scheint uns der Titel insofern unpassend gewählt, als Lomai in dem Buche keine besondere Rolle spielt. Ist es Bescheidenheit, dat>s Paton auf dem Titelblatte hinter seinen Aeltesten zurücktritt? Jedenfalls bringt das Buch viel mehr als sein Titel verspricht. Auf den Inhalt wollen wir nicht eingehen, man muss das Buch selbst lesen. Die Üebersetzung ist vortrefflich, warum nennt der Uebersetzer seinen Namen nicht? Und warum ist die Nomenklatur der beigegebenen Karte nicht auch ins Deutsche übersetzt? Was soll die Missions­

gemeinde mit Black Beach, Volcano, Point Laiuk etc. anfangen. Im übrigen für jeden Missionsfreund: Tolle! Lege!

K ro p p . _________________ H. Stocks.

Neueste theologische Literatur.

Biographien. Auge, P a st. F r., Dr. med. Samuel Collenbusch u.

sein Freundeskreis. Beiträge zur Geschichte des christl. Lebens in der rheinisch-westfäl. evangel. Kirche v. der Mitte des 18. Jahrh. an.

2. Tl. Neukircheri, Buchh. des Erziehungsvereins (gr. 8). 3 Brus V. Muglitz, Erzbischof v. Prag Anton, Briefe 1562—63. Hrsg.

v. S. Steinherz. Prag, (J. G. Calve) (153 S. Lex.-8). 3 J i — Dautzenberg, L., C. M., Bischof Peter Schumacher, Oberhirte der Diö­

zese Portonejo (Ecuador). Ein apostol. Mann aus rhein. Landen im 19. Jahrh. (1839 — 1902). Lebensabrisa u. Briefe. Regensburg, F.

Pustet (VIII, 663 S. 8 m. Bildnis). 4 Ji — [Langguth, Johs.] Das Leben des thüringischen Pfarrers Johannes Langguth. Von ihm selbst aufgezeichnet. Nach e. Handschrift aus dem J. 1665 hrsg. v. Rhard.

Buchwald. Leipzig, Insel-Verlag (54 S. 8 m. 1 Taf.). 2 J i — Lindner,

P f r . Frdr., Wilhelm Löhe. Ein Lebensbild. Zur 100. Wiederkehr

seines Geburtstages (21. II. 1808-21. II. 1908). Festschrift des bayer.

Protestant. Pfarrervereins. 1.—25. Taus. Nürnberg, (Buchh. des Ver­

eins f. innere Mission) (46 S. 8 m. Abbildgn.). 10 /$. — Schneiderhan,

P r o f. Joh., Matthäus Kornelius v. Münch, e. schwäbischer Pädagoge.

(1771 — 1853.) Zugleich e. Beitrag zur Geschichte des Volksschul­

wesens in der ersten Hälfte des 19. Jahrh. 3., vollständig umgearb.

Aufl. Ravensburg, F. Alber (248 S. 8 m. 1 Bildnis). 2. 40. — Weigand, Wilh., Der Abb6 Galiana. München, G. München (III, 95 S. gr. 8 m. 1 Bildnis). 3 Ji

Zeitschriften. Zeit- u. Streitfragen, Biblische, zur Aufklärung der Gebildeten. Hrsg. v. P r o f. L io . Dr. Kropatscheck. III. Serie. 7. Heft.

L em m e, P r o f. G eh. K ir o h e n r . D . Ludw., Jesu Wissen u. Weisheit. 3. Taus.

Gross-LichterfeJde, E. Runge (51 S. 8). 50 4 - — Dasselbe. (Neue Aufl.) I. Serie. 2. Heft. S e e b e rg , Rhold., Das Abendmahl im Neuen Testament. 2. durchgeseh. Aufl. (6.—10. Taus.) Ebd. (38 S. 8).

45 4 -

Biblische Einleitungswissenschaft. Engel, Mor., Wirklichkeit u.

Dichtung. Aufschlüsse in u. zu 1. Mose 2 —4; 6, 1—14; 9 ,1 8 —27;

11 u. 12, 1 — 6. Ein Lebenswerk. Dresden, W. Baensch (X, 301 S.

gr. 8 m. 2 Kart.). 4 J i — Forschungen zur Religion u. Literatur des Alten u. Neuen Testaments, hrsg. v. P r o ff D D . Wilh. Bousset u. Herrn.

Gunkel. 10. Heft. B o u s se t, P r o f. D. th e o l. Wilh., Hauptprobleme der Gnosis. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht (VI, 398 S. gr. 8). 12 J i E xegese u. Kommentare. Handbuch zum Neuen Testament. In Verbindg. m. H. Gressmann, E. Klostermann, F. Niebergall u. a. hrsg.

v. Hans Lietzmann. 5. Lfg. III. Bd. Bog. 6—11. Briefe, Die, des Apostels Paulus. An die Korinther I, erklärt v. P r o f. Lic. Hans Lietz­

mann. Tübingen, J. C. B. Mohr (S. 81—164 Lex.-8). 1.60. — Kühl,

P r o f. D. Ernst, Erläuterung der paulinischen Briefe unter Beibehaltung

der Briefform. I. Bd. Die älteren paulin. Briefe. Gr.-Lichterfelde- Berlin, E. Runge (III, 418 S. 8). 6 Ji

Allgemeine Kirchengeschichte. Bussmann, P ro b s t E. W., Evange­

lische Diasporakunde. Handbuch f. Pfarrer u. Freunde deutscher Aus­

landsgemeinden. Marburg, N. G. Eiwert (XV, 477 S. gr. 8). 8 J i — Veröffentlichungen aus dem kirchenhist. Seminar München. Hrsg. v.

P r o f. D . D r. Alois Knöpfler. III. Reihe. Nr. 1. F e s tg a b e , Alois Knöpfler zur Vollendung des 60. Lebensjahres gewidmet v. A. Bigl- mair, S. Euringer, J. Greving, K. Holzhey, J. Hürbin, R. Jud, A.

Kempfier, A. M. Königer, G. Pfeilschifter, Th. Schermann, .T. Schnitzer, A. Seider, J. Sickenberger, F. X. Thalhofer, H. Vogels, M. Weiss, F.

Wieland. München, J. J. Lentner (VIII, 348 S. 8). 4. 50.

Kirchengeschichte einzelner Länder. Höchle, D r. Jos. Ivo, Ge­

schichte der Reformation u. Gegenreformation in der Stadt u. Grafsch.

Baden bis 1535. Zürich, (E. Speidel) (207 S. gr. 8). 2. 50. — Kipper, H., Clemens August Freiherr Droste zu Vischering, Erzbischof v. Köln.

(Frankfurter zeitgemässe Broschüren. 27. Bd. 2. Heft.) Hamm, Breer

& Thiemann (36 S. 8). 50 — Rubanawitsch, P re d . Johs., Das heutige Zungenreden. Neumünster, Vereinsbuchh. G. Ihloff & Co.

(120 s ; kl. 8). 1 J i — Senger, D o m k a p itu l. D r. Adam, Das kaiserl.

Hochstift Bamberg nach seiner kulturellen Bedeutsamkeit. Geschichtl.

Studie. Bamberg, (Schmidt) (97 S. 8). 1. 80. — Stumvoll, R., Der Magdeburger Dom in Sage u. Geschichte. Magdeburg, J. Neumann (46 S. 8 m. 16 Abbildgn.). 50 4 -

Papsttum. Baumgarten, Paul Maria, Aus Kanzlei u. Kammer.

Erörtergn. zur kurialen Hof- u. Verwaltungsgeschichte im X III., XIV.

u. XV. Jahrh. Bullatores, taxatores, domorum cursores. Freiburg i. B., Herder (XVIII, 412 S. gr. 8). 20 J i — Oappellazzi, A., II sillabo di Pio X e le contraddizioni della pretesa alta critica. Crema, tip. F.

Basso (163 p. 16). — Pii X encyclica de modemistarum doctrinia.

Pius’ X. Modernismus-Encyklika. Textum lat. et germ. ed. Prof. Dr.

Ant. Michelitsch. [Aus: „Michelitsch, Der biblisch-dogmat. Syllabus Pius’X .“J Graz, Styria (139 S. 8). 50 4 - — „Syllabus“ II. Den

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