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Die Bautechnik, Jg. 18, Heft 15

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Academic year: 2022

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DIE BAUTECHNIK

18. Jahrgang BERLIN, 5. April 1940 Heft 15

A lle R e c h te V o r b e h a lte n .

Über das Rütteln des B e to n s .1) '

Von Otto Graf.

Nach ein em Vortrag in der 43. H aup tversam m lung d es D eutsch en B eto n -V erein s am 29. Februar 1940 in Berlin.

W enn man e in e eiserne Form, b e is p ie ls w e is e e in e Form für B eton ­ würfel von 30 cm K antenlänge, m it ein em Tisch verb in d et, der in rasch verlau fen d e Schw in gu n gen versetzt ist, und w en n man dabei die Form m it etw as m ehr als erdfeucht angem achtem B eton füllt, so ist leich t fest­

zu stellen , daß der B eton beim E infüllen rasch zusam m ensin kt und daß das R aum gew icht d es B etons nach verh ältn ism äßig kurzer R iittelzeit größer ist als beim Verdichten durch Stam pfen. Es z eig t sich also, daß der B eton unter der Wirkung rasch verlaufender Schw in gu n gen ver­

hältnism äß ig rasch verd ich tet wird, und zw arjm ehr, als w enn g u te Stampf- arbeit a u fg ew en d et wird.

W enn zu dieser F eststellu n g ein e Erklärung g esu ch t wird, so läßt sie sich durch B eobachtung d es R üttclvorgangs w ie folgt gew in n en . W enn man während d es R üttelns des B eton s ein en Stah lstab auf den Beton ste llt, so kann dieser Stab leich t zum Eindringen gebracht w erden.

Torrn

erreger

*) Ü b er frühere V ersuche im Institut für die M aterialprüfungen d es B au w esen s an der Techn. H och schule Stuttgart vgl. a) G r a f u. W a l z , A us V ersuchen mit erschüttertem (vibriertem ) und m it handgestam pftem B eton, B. u. E. 1933, S . 252 ff.; b) G r a f u. W a lz , R ü ttelb eton , U ntersuchungen über das V er­

dichten d es B eton s durch R ütteln, Z. d .V d l 1934, S. 1037 ff.; c) W a lz , Beitrag zur A n w en du ng von Rüttelverfahren beim V erarbeiten des B eto n s, V ersuche über O berflächenrüttlung, B. u. E. 1935, S. 79 ff.; d) W a lz , E igenschaften von B eton bei A ußenrüttlung und bei Tisch- rüttlung, B autensch utz 1935, S. 7 8 f f .; e) G r a f , A us U ntersuchungen m it G eräten für die Ver­

dichtung von Straßenbeton, B etonstr. 1935, S. 245 ff.; f) G r a f , U ntersuchungen mit G eräten für d ie V erd ich tung von Straßenbeton, B eton­

straße 1936, S. 99; g) B o n w e t s c h u. W a l z ,

U ntersu ch ung von Straßenfertigern und Stam pfgeräten zur H erstellu ng einschichtiger Betonfahrbahnen, Jahrbuch 1936 der F orsch ü n gsgesellsch aft für das Straßenw esen e. V., S. 167 ff.; h ) G r a f , Ü ber das V erdichten von M örtel und B eton durch Rütteln, B. u. E. 1937, S. 76 ff., auch Internationaler Verband für d ie M aterialprüfungen der Technik, K ongreß London 1937, S. 294 ff.; i) K a u f m a n n , Ü ber das V erdichten von B eton durch Rütteln, B. u. E. 1938, S. 263 ff.; k) K a u f m a n n , Ü ber d ie ein sch ich tige V erdichtung von Straßenbeton durch R ütteln mit ein em H andgerät, B etonstr. 1938, S. 159 ff. Ein um fassender Bericht, den der V ortragende g em ein sam mit seinem M itarbeiter Herrn F. K a u f m a n n für den D eutsch en A usschuß für E isenb eton und für die D irektion der Reichsautobahnen erstattet, ist in V orbereitung.

Abb. 1. Außenrüttler.

D am it ergibt sich, daß die R eibun g in dem sch w in gen d en B eton ver­

hältnism äßig klein ist. Wird d ie M aschine stillg e se tzt, also die Wirkung d es S ch w in gen s w eg g en o m m en , so z eig t sich, daß es jetzt nur mit A n­

strengun g, im G renzfall nur unter Z uhilfenahm e ein es H am m ers m öglich ist, den Stahlstab in den B eton zu stoß en . W enn man die M aschine w ied er in G ang bringt und auf den sch w in gen d en B eton grobe Schotter­

stü ck e auflegt und mit leich tem Druck nachhilft, bis die Schotterstücke te ilw e is e in den B eton ein ged ru n gen sin d , so sin k en die groben Schotter­

stü ck e allm ählich tiefer. W enn der B eton außer w e n ig en groben Stücken nur Sand und Z em en t enthält, sinken d ie Schotterstücke unter praktisch m öglich en U m ständen verh ältn ism äßig sch n ell; in ein em bestim m ten Fall betrug d ie Sinkstreckc innerhalb ein er M inute mehr als 20 cm.

Man erkennt dam it, daß Kräfte zur G eltu n g kom m en, w e lch e die Körner des B etons, in sb eson d ere d ie groben Stü cke, nach unten drücken und dam it d ie V erdichtung d es B etons herbeiführen.

Im w esen tlich en han delt es sich darum, daß dem B eton S c h w i n ­ g u n g e n 2) au fgezw u n gen w erd en , d ie so g r o ß s e i n m ü s s e n , daß die e in z e ln e n K ö r n e r d u r c h d i e m it d e n S c h w i n g u n g e n a u f t r e t e n d e n B e s c h l e u n i g u n g e n a u s i h r e r L a g e g e b r a c h t w e r d e n u n d s i c h

d i c h t e r l a g e r n . D abei liefern d ie größeren Körner und d ie Körner aus sp ezifisch schw ererem G estein d ie größeren M assen- kräfte; b ei den größeren Körnern hat d ie durch d ie M assenkräfte zu üb erw ind en de R eibung die k lein ere B edeu tun g; in fo lg ed essen tritt mit den größeren Körnern die größere V erdichtungsw irkung auf.

D iese V orgänge zeig ten sich ohn e w eiteres bei dem ein gan gs b e ­ schrieb en en V ersuch.

Form schwingende

Tischplatte

Schm'ngungserreger

'¿Federn

Abb. 3. Tischrüttler.

S ch ließ lich ergibt sich aus dem G esagten , daß die Rüttelw irkung von der Schw in gzah l und von der S ch w in g w eite bestim m t wird. B e isp iels­

w e ise ergibt sich d ie g leic h e B esc h leu n ig u n g von 5 g in cm /sek2 m i t ... 3000 6000 U m läufen je M inute und der S ch w in g w eite 1 0,25 m m 3).

D ie bis jetzt gesch ild erten V orgänge w erd en übrigens im täglichen Leben oft und schon la n g e nutzbar gem ach t; man den k e an das Ver-

2) A usführliche D arlegu ngen der V orgänge beim V erdichten gab K a u f m a n n in B. ü. E. 1938, S. 264 ff. V gl. auch H e r m i t t e und M a r i a n i , A n nales de l’institut technique 1936, S. 18 ff.

3) V gl. K a u f m a n n , B. u. E. 1938, S. 265.

Abb. 2. Außenrüttler. Abb. 4. Tischrüttler.

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1

-

7

A ^ -v n « D tE BA ÜTECIlNlK

1 /U G r a f , Uber das Rütteln d es B etons Pnchsctirm t. a. ees. Bouineenicurwesen

Abb. 8. Innenrüttler.

g Schwungmasse, m Elektromotor.

Abb. 10. Schnitt durch ein en am erika­

nischen Innenrüttler. Abb. 11. Innenrüttler mit Preßluftantrieb.

D ie Rüttler w erden en tw ed er m it einem Elektrom otor oder mit ein em Benzinm otor oder mit einem Preßluft­

motor angetrieben. Auf der A chse des Rüttlers sitzt ein e außerm ittige S ch w u n gm asse, d ie im Betrieb die Schw in gun­

g e n hervorruft. Abb. 10 z eig t dazu den Q uer­

schnitt ein es Innen­

rüttlers m it dem E lektro­

motor m und m it der außerm ittigen Schw un g­

m asse g . Der Motor lie g t en tw ed er im Rütt­

ler, v g l. Abb. 1, 3 bis 7, 9 u. 10, oder er treibt den Rüttler m ittels ein er b iegsam en W elle nach Abb. 8 oder mit ein er steh en d en W elle nach Abb. 11. Im F alle der Abb. 11 sitzt ein Preßluftm otor unm ittelbar unter dem Handgriff.

Für d ie Begründung ein es U rteils über d ie Rüttler w erde ich jetzt allg em ein e F eststellu n g en erörtern und V ersu ch sergeb n isse darstellen.

Es han delt sich dab ei um B e is p iele aus V ersuchen für den D eutsch en A u sschu ß für E isenb eton, für die D irektion der R eichsautobahnen, für das Talsperrenbauam t Q uedlin bu rg und für d ie Siem ens-B auu nion. A llerdings ist h eu te ein e beson d ere Beschränkung geb oten .

Es w erden genannt:

1. der Einfluß der Schw in gzah l, 2. der Einfluß der Schw in gbreite,

3. der Einfluß der K orn zu sam m ensetzu ng d es B etons im allgem ein en , 4. d ie zw eck m äß ige Z usam m en setzu n g d e s R üttelbetons,

5. d ie zw eckm äßige S teife d es R üttelbetons, 6. d ie B ed eu tu n g des Z em en tgeh alts,

7. die W irk un gsw eite der Rüttler, in sb eso n d ere der Innenrüttler, s o ­ w ie die Schütthöhe des B etons, w enn m it Innenrüttler verdichtet wird,

8. d ie R ütteldauer,

9. der Schalungsdruck und die B eschaffenheit der Schalu ng im a ll­

gem ein en ,

10. der A n w en d u n gsb ereich der Innenrüttler.

Zu 1. S c h w i n g z a h l . A bb. 12 z e ig t aus V ersuchen mit ein em Ober- fläch en rü ttler4), daß unter so n st gleich en U m ständen mit zunehm ender Schw in gzah l e in e S teigeru n g der B ieg ezu g festig k eit eintrat. Ä h nliches war für d ie D ruckfestigkeit fe stzu stellen . H öhere S ch w in gzah len — bis etw a 8000 je M inute — haben die F estig k eiten noch etw as g e s te ig e r t5) ; ob mit Rüttlern, die m it noch höheren Sch w in gzah len arbeiten, ein e Erhöhung oder ein R ückgang der F estig k eiten eintritt, ist z. Z. noch unbekannt.

Abb. 9. V ereinigun g von O berflächen- und Innenrüttler.

4) W a l z , B. u .E . 1935, O. I1U.

5) Journal of the Insti­

tution of Civil Englneers, Band 5, S. 436 ff.

füllen körniger Stoffe in V erp ack un gen , an das R ütteln der Sandform en in G ießereien u. a. m.

D ie H erstellu n g von B etonw aren durch Rütteln wird m. W. se it 35 Jahren geüb t. A llerdings han­

d elt es sich bei den älteren A n w endu ngen um das Rütteln m it klein en S chw ingzah len . Das Rüt­

teln m it h oh en S chw in g­

z a h len , zunächst mit n = rd. 2000, dann mit

« = 30 0 0 und 4500 je M in ute, schließ lich w e it höh er, Ist m. W. erst in den letzten zehn Jahren ein gefü hrt worden.

Aus den v ielen Rütt­

lern, die in den letzen Jahren benu tzt w urden, sind im folgen d en als Bei­

s p ie le dargesteilt: A u ßen­

rüttler nach Abb. 1 u. 2, Tischrüttler nach A bb. 3 u. 4, Oberflächenrüttler Abb. 6. Oberflächenrüttler. nach Abb. 5 u. 6, so w ie

Innenrüttler nach Abb. 7 u. 8, auch ein e V erein igu n g von O berflächenrüttler und Innenrüttler nach Abb. 9. D ie Außenrüttler sind nur für ein fach e Aufgaben brauchbar, b ei denen der an der Schalung lie g e n d e B eton durch Rütteln g e sch lo ssen w erd en so ll. Der Tischrüttler wird bei der H erstellu ng von Betonw aren gebraucht; der Tisch muß dazu steif geb au t sein und die Stü tzu ng so gew ä h lt w erden , daß der Tisch über seiner ganzen Fläche tunlichst g leich e B ew eg u n g en ausübt. Der

O berflächenrüttler eig n et sich für das V er­

dichten von Betonfahrbahnen und B eton ­ b elägen , Der Innenrüttler ist der w ichtigste Rüttler; er ist für das V erdichten d es B etons in E lsenb etontragw erken w ie in m assigen Bauten verw endbar.

Abb. 7. Inncnrüttler.

Fahm'chfung

/ Z V

Schwingungserreger

Abb. 5. O berflächenrüttler.

(3)

J a h rg a n g 18 H e it 15

5 . A p ril 1940 G r a f , Ü ber das R ütteln des B etons 171

Z ugeh örige U n tersu ch un­

g en sind ein g ele ite t. Im ganzen ist dem bisher B e­

kannten zu entnehm en, daß Schw in gzah len unter etw a n = 3000 je M inute mit den z. Z. bekannten Geräten nicht zu em p feh len sind.

D ie höheren S chw in gzah len erm öglichen höhere Lei­

stu ngen und ein e kürzere R ü ttelzeit. Bei den Ver­

suchen von W i t h e y 0) war d ie n ötige R ü ttelzeit bei V ergrößerung der S ch w in g­

zahl von 4000 auf 6000 auf V3 bis V« verm indert.

W eiterhin ist es m öglich, m it dem sch n eller laufen­

den Gerät den W irkungs­

bereich zu vergrößern oder

Ol

30

to o’ x N CO

Raumgewlcttl der Platten Im Aller .von U. lagen Rütte! zeit: 2 Minut

=>n

2160 2700

Schwingungen in 1 min Abb. 12. Einfluß der Schw in gzah l auf G eräte gleich er L eistung die B ieg ezu g festig k eit b e i gerü ttelten Platten, m it kleinerem G ew ich t zu

b au en . D ie Vergrößerung d es W irkungsbereichs hat selbstverständ lich a llg em ein e B ed eu tu n g für den B aubetrieb; sie ist ln G renzfällen — man den k e an d ie Verarbeitung von G robbeton in m assigen B auteilen — b eson ders w ichtig. Das G ew ich t d es G erätes ist zu beachten, w e il der Mann, der d ie M aschine führen so ll, m it dem

leichteren Gerät rascher und aufm erksam er arbeiten kann.

Zu 3. Der Einfluß der K o r n z u s a m m e n s e t z u n g d e s B e t o n s m acht sich beim Rütteln entsprechend dem anfangs b eschrieb en en V er­

such zunächst so bem erkbar, daß B eton mit groben Zuschlägen zuver­

lässiger und rascher gerü ttelt w erd en kann als M örtel. W eiter ist fest­

g e stellt, daß die Körnung d e s R üttelbetons tiefer g e le g e n e Sieblin ien , also w en iger fein e T elle au fw eisen darf als g leich steifer B eton, der in anderer W eise verarbeitet wird.

Zu 4. Nach dem zu 3. G esagten und nach zahlreichen anderen B eobachtun gen ist e s nicht nötig, für die Z u s a m m e n s e t z u n g d e s R ü t t e l b e t o n s en gere G renzen als die jetzt gelten d en zu fordern. Man kann v ielm eh r beim R üttelbeton w eitere G renzen der K ornzusam m en­

setzu n g nutzbar m achen, ein erseits, w ell g egen ü b er den anderen Ver­

arbeitungsarten feinkörnige M ischungen beim Rütteln mit w en iger W asser verarbeitbar sind und desh alb höh ere, für w ich tige Aufgaben noch h in ­ reichende E igenschaften liefern, anderseits, w e il durch Rütteln gröbere M ischungen verarbeitet w erd en können. Man kann also m it m inder­

w ertigen Stoffen durch R ütteln noch hin reichend e F estigk eiten erreichen;

m it gut zu sa m m en g esetztem B eton, für g u tes Rütteln abgestim m t, lassen sich H öch stleistu n gen von außerordentlicher W elte schaffen.

Zu 5. D ie z w e c k m ä ß i g e S t e i f e d e s R ü t t e l b e t o n s kann während der Arbeit verfolgt w erden. Zunächst muß der Beton m in desten s so w elch sein , daß die obere F läche nach a n gem essen er R üttelzeit durch­

w eg , auch an den T auch stellen g e sch lo ssen erscheint. Zur Erläuterung sei zunächst auf Abb. 13 bis 15 verw iesen , d ie das Verhalten von steifem K iesbeton geg en ü b er einem Innenrüttler z eig en . In Abb. 13 ist der Zu­

stand d es B eton s vor dem Rütteln d argestellt; er lag m it 33 cm hoher Schüttung in der Form von 60 cm X 60 cm G rundfläche. Abb. 14 z eig t den gleic h en Beton, nachdem an ein er S te lle, nahe der Ecke b ei a gerü ttelt w orden ist; Abb. 15 g ilt für den Zustand nach einer R iittelzeit von

A ob . 13. Vor dem Einrütteln. Abb. 14. Nach Einrütteln an der S telle a. Abb. 15. Nach einer R u iteizeit Abb. 13 bis 15. V erhalten von steifem K iesbeton beim Einrütteln. von 109 Sekunden . Zu 2. S c h w i n g b r e i t e . Bei der Wahl der Schw in gbreite ist — w ie

schon erörtert — en tsch eid en d , daß die B esch leu n igu n g der B eton telle ausreichend groß wird. Es ist also — natürlich abhängig von der S ch w in g ­ zahl — ein M in destw ert n ötig. D ieser ist für B eton versch iedener Zu­

sam m en setzu n g versch ied en . Für leicht verarbeitbaren, w eich angem achten K iesb eton sind klein ere B esch leu n igun gen erforderlich als b ei schw er verarbeitbarem steifem B eton mit klein erem Z em en tgeh alt, m it groben Schotterstücken usf. A us diesen und anderen G ründen wird man G eräte v ersch ied en er L eistung bereithalten od er G eräte, denen

a lle vorkom m en den L eistungen a bgen om m en w erd en kön nen. Es ist u. a. zu erw arten, daß vorläufig zw ei Innenrüttler ausreichen, der leich tere für die Arbeiten im E isenbetonbau, der schw erere für den M assenbetonbau.

D en bisher vorliegen d en V ersu ch en 7) ist zu en t­

n eh m en , daß nach Ü b erschreitun g der je w eils erforder­

lichen B esch leu n igu n g nur ein e k lein e Zunahm e der F estig k eit eintritt. D och g e lte n d iese F eststellu n gen nur für Tischrüttler, w elch e den g esam ten in Form en aufgesetzten B eton bestim m ten S chw in gun gen au ssetzen . B ei Innenrüttlern n ehm en die M assenkräfte vom Rüttler nach außen ab; an der R ü ttelstelle se lb s t muß ein großer Überschuß der M assenkräfte herrschen; in einer g e w isse n Entfernung vom Rüttler sind die Schw in gu n gen so w eit gedäm pft, daß sie zur V erdichtung nicht m ehr ausreichen.

Der Ort der Größe der S chw in gbreite, die je w eils eben zur V erd ich tung noch ausreicht, b egren zt den W irkungs­

bereich.

109 S eku nd en. W esen tlich ist, daß der B eton nach dem Rütteln g e ­ sch lo ssen war und oben ein w e n ig Z em entbrei trug.

W enn im B eton die T auchstellen d es Rüttlers offen b leib en , ist der B eton zu steif, oder er hat zu w e n ig fein e T eile, oder er enthält zu v iel fein e T eile , d ie den B eton zäh machen. Für den zw eiten Fall gilt Abb. 16. Ein anderer nicht zu lässiger Fall ist in Abb. 17 dargestcllt.

O ffene S tellen sind auch m öglich, w enn der Innenrüttler sehr rasch her­

a u sgezogen wird.

6) P roceedings of th e H igh w ay Research Board 1935, S. 217 if.

7) Journal of th e Institution of Civil E ngin eers, Band 8, S. 559.

Abb. 16. R üttelbeton falscher Z u sam m en ­ setzu n g (zu w e n ig fein e T eile).

S c h o tte rb e to n b is 30 m m , S a n d g e h a lt 4 0 % , Z e m e n tg e h a lt 268 k g /m 3, E in d r in g m a ß 1,5 cm .

G e r ü tte lt 9,6 m in /m 3.

A bb. 17. Rüttelbeton mit zu v iel feinsten T eilen.

S c h o tte rb e to n b is 30 m m , S a n d g e h a lt 5 1 % , Z e m e n tg e h a lt 259 k g /m 3, E in d rin g m a ß 5 cm .

G e r ü tte lt 9,6 m in /m 3.

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1 7 2 G r a f, Über das Rütteln d es Betons

DIE BAUTECHNIK F a c h s c h rift f. d . g e s. B a u in g e n ie u rw e sen

200

K - P rism endruckfestigkeit des Betons Kn m 52?k g Ic m ? (N orm en­

druckfestigkeit des Zements) A - 5

uxW asserzem entw ert r • Raumgewicht der Platten

m Atter von K Tagen

Reihe AR gerüttelt Reihe A H handgestampft Reihe BR gerüttelt Re/he B H handgestampft

A u j 2

020 0,30 OM) 0$)

Wasserzernentwert uj

Links Steifekegel Abb. 18. B ezieh u n g zw isch en der P rism endruckfestigkeit K

und dem W asserzem entw ert w b e i gerü tteltem und b ei handgestam pftem Beton.

In der R egel wird der B eton mit m ehr W asser angem acht, als für d ie g u te V erdichtung n ötig ist. Bei unseren Versuchen ist solcher B eton durch Rütteln zwar ste ts schw erer gew ord en als mit den bisher üb lichen V erarbeitu n gsw elsen . Bei w eich angeinachten M ischungen ist aber über­

d ies beob ach tet w orden, daß sich der Z em en tbrei unter den groben K ies­

stücken deutlich e n tm isc h te 10); dabei b lieb d ie D ruckfestigkeit etw as kleiner als b ei B eton, der gestam pft w urde; auch die B ieg ezu g festig k eit nahm etw as ab, w e il eb en die F estigk eit des Z em en tstein s unter den K iesstücken bestim m en d war. A b b. 19 z eig t dazu links die untere, rechts d ie obere Bruchfläche ein er Säu le nach dem B iegeversu ch ; d ie Bruch­

fläche lag w ie hier ste ts unter den K iesstücken.

Für d iesen A bschnitt ist als w ich tigstes E rgebnis h ervorzuh eb en , daß der R üttelbeton im allg em ein en steifer, also mit w en iger W asser ver­

arbeitet w erden kann als der Beton mit den bish er üb lichen V erarbeitungs­

arten. D esh alb können für gerü ttelten B eton m it dem g leich en M lsch- 8) V gl. H eft 71 d es D eutsch en A u ssch u sses für E isen b eton , S. 57 ff.

°) W a l z , B. u. E. 1935, S. 93.

10) G r a f u. W a l z , B. u. E. 1933, S. 252 u. f.

A bb. 20. Einrütteln d es B eton s b ei en gen E isenein lagen.

d e s v e r a r b e ite te n B eto n s. N a ch e in e m W e rb e b la tt d e r P o r tla n d C e m e n t A ss o c ia tio n in C h ic ag o . sind. Ich z e ig e dazu in Abb. 20 ein älteres W erbebild; der B eton k egel links soll darauf aufm erksam m achen, w ie steif der B eton für E isen b eto n ­ bauten sein kann.

Zu 6. W egen des Z e m e n t g e h a l t s sei bem erkt, daß der B eton zu den bish er bekan nten V ersuchen m it Innenrüttlern 150 bis 300 kg Z em ent in 1 m3 fertigem B eton en th ielt. Es ist anzuneh m en , daß auch Beton m it klein eren und größeren Z em cn tgeh alten g erü ttelt w erden kann.

Zu 7. D ie W i r k u n g s w e i t e d e r R ü t t l e r ist w iederh olt verfolgt w ord en . Für O b e r f l ä c h e n r ü t t l e r , d ie zum Bau der Betonfahrbahnen der R eichsautobahnen v erw e n d et w orden sind, ist bekannt, daß die Her­

stellu n g von 25 cm dicken B etondecken ohne S ch w ierigk eit m öglich i s t 11);

b ei V ersuchen m it Sondergeräten ist fe stg estellt w orden, daß der steif angem achte Schotterbeton auf mehr als 25 cm T iefe gu t verd ichtet w erd en k a n n 12). Für die B eurteilung der W irkungsw eite der I n n e n r ü t t l e r sind in den Jahren 1938 und 1939 u. a. Säulen mit ein em Q uerschnitt von 60 cm X 60 cm aus schw er verarbeitbarem , steif angem achtem Schotterbeton und aus leichter verarbeitbarem K iesb eton h erg estellt w orden. D ie Schü tthöh e betrug 5 0 cm . Der Rüttler w urde nur ln der M itte eingeführt.

D ie R ütteldauer war 18 S eku nd en (gerech net vom Beginn d es Einftihrens bis zum W iederverlassen des B etons, nachdem die Sp itze d es Rüttlers bis zum Grund der Schicht g esen k t war). D ie R ütteldauer je m3 B eton war nur 1,7 M inuten. D ie Säu len w urden später quer g e sä g t, so daß

das G efü ge d es B eton s gu t erkennbar war. Ferner w urde d ie D ruckfestigkeit ein es Säu len abschn itts erm ittelt. Abb. 21 u. 22 z eig en B e isp ie le aus d iesen V er­

su c h e n 13). In Abb. 21 ist deutlich er­

kennbar, daß der B eton innerhalb d es durch K reidestriche ab gegren zten K reises von D = rd. 35 cm verdichtet war; außer­

halb b eh ie lt der B eton große H ohlräum e;

der W irkungskreis des Innenrüttlers war deu tlich auf 3 5 cm abgegren zt. D ie Säu le zu A bb. 22 ist m it ein em größeren, schw ereren und sch n eller laufenden Gerät verd ichtet w orden. Der Durch­

m esser d es W irkungskreises w u rd e 7 0 cm , also d op p elt so groß als in Abb. 21.

Es ist selb stverstän d lich , daß der W ir­

kungskreis m öglichst groß gew ün scht w ird; auch ist an zu n eh m en , daß die G eräte der Zukunft noch Fortschritte bringen. V orläufig kann verlangt w er­

den, daß die Innenrüttler für E isenb eton in steif angem achtem K iesbeton mit ein em Tauchabstand von etw a 60 cm verw en d et w erden können.

W enn man w eiterhin prüft, m it w elch er S teife der B eton n och g e ­ rüttelt w erden kann, so ergibt sich, daß der B eton ein E indringm aß8) von m in d esten s 4 cm aufw eisen so llte, auch w enn die derzeit besten Rüttler ben u tzt w erd en . V orläufig se i em pfoh len , auf der B au stelle mit B eton zu arbeiten, d essen Eindringmaß m in desten s 5 cm beträgt. D ab ei wird erreicht, daß d ie V erd ich tung b esser ist als m it a u sgieb iger Hand- stam pfung, w ie A bb. 18 erkennen lä ß t9).

Verhältnis höh ere F estigk eiten verbürgt w erden als bisher. Ü b erdies w erd en die F estigk eiten regelm äßiger.

G ußbeton zu rütteln, ist falsch. Ü b erd ies wird der H andwerker beim Rütteln zu w eich en B etons durch aufspritzendes Z em en tw asser b ei seiner Arbeit em pfindlich gestört. R üttelbeton braucht ein A usbreitm aß von höchstens 35 cm , auch w enn sehr en g g e le g te E isen ein la g en ein zu betten

L in k s u n te r e , r e c h ts o b e r e B ru ch fläche.

Abb. 19. Bruchflächen einer ein gerüttelten B eto n sä u le nach dem B iegeversu ch .

u ) V gl. u. a. K a u f m a n n , B. u. E.

1938, S. 268.

12) Betonstr. 1938, S. 159.

13) A usführliche M itteilungen folgen , v g l. Fußbem erkung 1.

(5)

,ahr

5

.‘Äprul

940

t15 Gr af , Über das Rütteln des Betons 1 7 3

Abb. 21 u. 22. W irk un gsw elte von Innenrüttlern in Säu len von 60 cm X 60 cm Q uerschnitt.

D ie W ir k u n g s w e ite d er. in d e r S ä u le n a c h s e e in g e f ü h r te n R ü ttle r is t d u rc h . K r e id e s tric h e b e z e ic h n e t; d e r W ir k u n g s k r e is d e r A bb. 21 h a t 35 cm , d e r d e r A bb. 22 70 cm D u rc h m . D ie S c h ü t t h ö h e d es R üttelbetons kann nach un seren B eobachtungen

auf m in d esten s 60 cm , w ahrscheinlich b ei schw eren G eräten auf erheblich mehr g e se tz t w erd en ; dab ei muß gesorgt w erd en , daß der Rüttler bis an die vorh ergeh end e Schicht, b esser noch etw as tiefer geführt wird.

W enn der frische B eton auf bereits erhärteten B eton g esch ü ttet ist, em pfieh lt es sich, nahe der A n bind efläch e länger als sonst zu rütteln und üb erdies in der ersten L age ein en B eton m it m in d estens 8 cm Eindring­

maß zu w äh len. Es ist nicht schw ieriger, mit R ü ttelbeton ein en guten Anschluß h erzu stellen als m it Stam pfbeton.

Z u 8. D ie für ein e g u te V erdichtung n ötige R ü t t e l d a u e r Ist se lb st­

verständlich vom W irkungsbereich d es Rüttlers, sodann von dem Korn­

aufbau und von der S te ife d es B etons abhängig. Z ugeh örige U nter­

such un gen sind noch im G ang.

V orläufig wird an gen om m en , daß Schotterbeton mit ein en Eindring­

maß von 5 cm , der als Rüttelbeton noch gut verd ichtet w erd en kann, mit neueren Innenrüttlern ein sch ließlich der S teck zeit in rd. 8 M inuten je m :! verd ich tet w erd en kann; zu w eich em K iesb eton dürfte ein Drittel dieser Z eit g en ü g en . E insch ließlich der Steckzeiten des Innenrüttlers w erd en dem nach in 1 Stunde bis zu 20 m ä v e rd ic h te t14).

Z u 9. D e r S c h a l u n g s d r u c k wird durch das Rütteln geändert.

V orläufige U ntersuchungen z eig ten u. a., daß der Druck g e g e n d ie Wand einer Säu len sch alu n g 0,5 m über der Fußfläche dem F lüssigkeitsdruck d es B etonraum gew ich ts nahekam , w enn steifer Beton in einer S ä u len ­ schalu n g m it dem Q uerschnitt 60 c m X 6 0 cm in rd. 2 Stunden in Schichten von rd. 0,5 m bis auf die H öh e von 2 m (1,5 m über der P reßstelle) ein ­ gebracht und gerü ttelt war. Durch das R ütteln w eiterer Schichten ist der Druck an der M eß stelle nicht m ehr g esteig ert w orden. W enn man B eton gleich er K orn zusam m ensetzu ng mit ein em Ausbreitm aß von 45 bis 50 cm anm achte und durch Stochern verarbeitete, war der Flü ssigk eitsd ru ck vorhanden, bis der B eton rd. 0,5 m über der M eß stelle stand; dann blieb er klein er als b ei der V erarbeitung von R ü ttelbeton. Wir w erd en d ie se V erh ältn isse noch näher verfo lg en , dab ei auch d ie beim Rütteln oftm als z u ­ sätzlich auftretenden, allerdings k lein en Ä n d eru n gen d es Drucks beobachten.

W eiterhin ist zu beachten, daß die Schalu ng für Rüttelbeton dichter gem ach t w erd en so llte als für anderen B eton. Beim Rütteln wird Z em en t­

brei durch d ie offen en F ugen gedrückt; dam it en tsteh en M ängel an den A ußenflächen des B etonkörpers, die m it dichten F ugen verm ied en w erd en .

Z u 10. A n w e n d u n g s b e r e i c h d e r I n n e n r ü t t l e r . D ie bis jetzt gesch ild erten E in zelh eiten so lle n aufm erksam m achen, daß Rüttler ein w e se n tlich es H ilfsm ittel für d ie H erstellu n g von B eton bestim m ter und gleich m äß iger B eschaffen heit darstellen, auch daß d ie H erstellu ng von hochw ertigem B eton m it hoher F estig k eit mit dem Rütteln erleichtert wird. D abei ist w ichtig, daß nicht bloß die D ruckfestigkeit und die B ieg efestig k eit erhöht und das G ew ich t vergrößert wird; auch d ie anderen B eton eigensch aften w erd en verb essert. Ferner können die äußeren B etonflächen regelm äß iger und m it w en ig e r M ängeln verbürgt w erd en .

I4) Der am erikanische Ausschuß für R üttelbeton nim m t nach einem älteren Bericht an, daß m it Innenrüttlern b is 15 m3 B eton je Stu nd e v er­

arbeitet w erd en können. V gl. P roceed ings Am erican C oncrete Institute, Band 32, 1936, S. 445 u. f.

Man kann auch b estim m te E igen schaften m it w en iger Z em en t er­

reichen als bish er; dadurch ist die E ntw icklung d es B eton b au es zusätzlich tech nisch geförd ert; man d en k e dabei an die Sen k u n g der Temperatur beim Erhärten d e s B eto n s in m assigen B auw erken durch ein e solch e V erringeru ng d es Z em en tgch alts.

Zu beachten ist ferner, daß d ie G eräte seh r w e n ig B etrieb sk osten fordern.

S c h lu ß b e m e r k u n g .

Zum Schluß so llen noch z w e i oft g e s te llte Fragen erörtert w erd en : 1. B ei w elch en A ufgaben d es B eton b au es ist das R ütteln zw eck m äß ig?

2. W elche E igen schaften so llen d ie G eräte au fw eisen ?

Zur ersten Frage se i fo lg en d es g esa g t. Mit gu ten Rüttlern kann steifer B eton, der früher nur durch kräftiges Stam pfen zu verdichten war, rasch und z u v erlä ssig verarbeitet w erd en . D ie L eistung wird mit den Rüttlern w eit höher, und der B eton wird w e it g leich m äßiger verarbeitet.

Zum E isen b eton kann erheblich steiferer B eton v e rw e n d et w erden, w enn der B eton gerü ttelt wird. B ei w eich und flü ssig an gem achtem Beton bringt das Rütteln in der R egel k ein e G ü testeig eru n g geg en ü b er der bish er üb lichen V erarbeitung, bei unvorsichtiger A n w en du ng um gekehrt ein e G ütem inderung.

D as Rütteln ist dem nach an g ezeig t, w en n cs sich um B eton han delt, der zur Erlangung hoher F estig k eit und U n durchlässigk eit unter B e­

schränkung des Z em en tgeh aits steif angem acht w erd en s o ll, oder der steif angem acht w erd en m uß, w e il d ie bish er üb lichen V erd ich tun gs­

verfahren nicht mehr anw endbar oder zu um ständ lich sind. Auch können Z usch lagstoffe, die m it den b ish erigen A rbeitsverfahren unbrauchbar er­

sc h ie n e n , nutzbar gem ach t w erd en . M it dem Rütteln ist es m öglich, hochw ertigen B eton mit größerer G leich m äßigkeit und m it geringerem Aufw and als bish er h e r zu stellen , in A u sn ahm efällen auch B eton mit gew ö h n lich en E igenschaften aus gerin gerw ertigen Stoffen oder w eniger Z em en t h erzu stellen . Es ist dam it oh n e w eiteres zu erk en nen, daß der Rüttler nur in ein em Teil d es B eton b au es A n w en d u n g finden wird.

Zur zw eite n Frage sind die B ed in gu n gen bis jetzt nur roh Umrissen.

Es wird aber m öglich sein , in absehbarer Zeit a n zu g eb en , w ie groß die D rehzahl, die B esch leu n igu n g, d ie G ew ich te u sw . zu w äh len sind. D ie se it ein iger Z eit in N ordam erika gebrauchten, seit dem vergan gen en Jahr auch in D eutsch lan d geb au ten sch n ellau fen d en schw eren Rüttler gen ü g en schon h oh en A nsprüchen des M assen b eton b au es. Am w ichtigsten ist dabei zur Z eit, daß Bauarten g e fu n d en w erd en , d ie den B aubetrieb lan ge Zeit oh n e Störung au sh alten . D ie se Forderung ist in den v ergan gen en Jahren nur u n vollk om m en erfüllt w orden. D och ist der Fortschritt offensichtlich im G ange.

Mit der V erw en du ng d es Rüttlers en tsteh en den Ingenieuren des Bau­

b etrieb es n eu e, im beson deren m aschinentechnische A u fgaben; es handelt sich u. a. um die Wahl d es je w e ils g e eig n e te n A ntriebs, um d ie B ereit Stellung der für den u n gestörten Baubetrieb n ö tig en H ilfsgerü ste und L eitu ngen , um die E ntw icklu ng von A rbeitsplänen u sw . Sch ließ lich ist das Rütteln ein H ilfsm ittel bei der E ntw icklung d es B aubetriebes zum plan voll g e le ite te n In gen ieurbetrieb, b ei der Ü bertragung schw erer e in ­ förm iger A rbeit auf d ie M aschine, d ie vom d enkenden Mann geführt wird

(6)

174

G e b a u e r , D ie M indestgröße von Pfeilergrundkörpern DIE BAUTECHNIK F a c h sc h rift f. d . r c s. B n u ln g e n le u rw e se n

A lle R e c h t e V o r b e h a l t e n .

Die M indestgröße v o n Pfeilergrundkörpern.

V on D ipl.-Ing. F ra n z G eb a u e r, W ien-K assel.

B eim Entwurf der Grundkörper großer B rückenpfeiler sind im w e se n t­

lich en zw ei D inge zu b each ten und m aß geb end :

1. die G ründ ungstiefe, die durch die b oden m echan isch en E igenschaften d es Erdreiches, und

2. die Größe d es Grundkörpers, d ie so w o h l durch den B oden als auch durch den Überbau b ed in gt ist.

D iese beid en B estim m un gsstü ck e steh en aber m iteinander in einem Z usam m enhang, der im folgen d en ein er näheren Betrachtung unterzogen w erden soll.

Da die Gründung den Zw eck hat, die vom Überbau au sgeü b ten Kräfte auf den Boden zu übertragen, ergibt sich aus der zu lässigen B od en ­ pressung und der zu lässigen S etzun g ein e b estim m te M indestgröße des Grundkörpers. Zu d iesem Z w ecke w erden d ie P feiler, Stützen und W iderlager so lange stufenförm ig oder ste tig vergrößert, bis d ie erforder­

lich e Größe erreicht ist. ln den kragartig v orsteh en d en T eilen d e s G rund­

körpers treten dabei außer den N orm alspannungen auch B iegesp ann ungen auf. S o w eit es sich h ierb ei um D ruckspannungen handelt, braucht man sich nicht w eiter um sie zu küm m ern, da sie so klein sind, daß sie nicht ins G ew icht fallen. M aßgebend für d ie F orm gebung w erd en h in gegen d ie B iegezu gsp an n u n gen im Grundkörper.

D ie „Berechnungsgrundlagen für m assive B rücken“ (DIN 1075) schreiben in § 11, Ziffer 2, vor: .B e i Stützen und W iderlagern und Pfeilern aus Beton em p fieh lt es sich, zur A ufnahm e der Zugspannungen E isen ein lagen anzu­

ordnen.* D ieser Satz u n terliegt jedoch h e u te g e w isse n E inschränkungen. Er­

fahrungsgem äß ist bei Grundkörpern, sobald in ihn en S tah leinlagen n otw en d ig w erden , der Verbrauch an Stahl un verhältnism äß ig groß. Ob Stah lein lagen n o tw en d ig sind oder nicht, dafür war bisher im a llg em ein en d ie A nnahm e der D ruckverteilung im Grund­

körper m aßgebend . Zur Zeit ist e s durch­

aus üblich, k ein e R u nd stahlein lagen an­

zuordnen, w en n die V erb indu ngslinie der ein springend en Ecken d e s Grundkörpers nicht flacher als 6 0 ° g e g e n die W aagerechte g e n e ig t ist (Abb. 1).

D er Z w eck der nachfolgenden U n tersuch ungen s o ll sein , ein sich eres und w irtschaftliches S tu fen verh ältn is d es Grundkörpers au fzu zeigen , w ob ei sich herau sstellen wird, daß b ed e u ten d e Ersparungen an Baustoffen und an A rbeitsaufw and erzielt w erden können, w en n die B od en p ressu n gen klein sind . B ei großen B odenp ressun gen h in g eg en ( > 5 k g/cm 2) z e ig t es sich , daß das dem W ink el y> = 6 0 ° entsprechen de Stu fen verhältnis v — h : b = 1,732 zur E inhaltung der zulä ssig en Spannungen nicht mehr ausreicht.

D ie auskragenden V orsprünge d es G rundkörpers w erden durch die auftretenden B od enp ressu n gen w ie ein ein gespann ter Träger beansprucht, w ob ei im Q uerschnitt a — a die größten B iegesp ann u n gen und Schub­

spannungen auftreten. D ie W irkung der B odenpressun gen , die diese B eanspruchungen hervorrufen, wird jedoch durch das E igen gew ich t d es vorkragenden T e ile s und der darauf la sten d en Ü b erschü ttung ab­

geschw ächt.

D ie durch d iese B eanspruchung auftretenden Spannungen sind allein als m aßgebend für das Stufenverhältnis v — h : b zu betrachten. D abei wird sich zeig en , daß d ie Zugspannungen den Schubspannungen g e g e n ­ über m aßgebend für d ie B em essu n g d es Grundkörpers sind. Man kann h eu te dem Beton Z ugspan nungen in begren ztem M aße durchaus zum uten.

Ein Wert für d ie zu lä ssig e n B etonzugsp ann ungen, der noch gen ü gen d Sicherh eit g e g en das A uftreten von Haarrissen gib t und im Bereich der R eichsautobahnen schon v ielfach z u g ela sse n wird, ist

1

A b b. 1.

(

1

)

" Ä Z U I= _ . w ,

40 ¿>2S>

w orin lFfi2g die W ürfelfestigkeit d es B etons nach 2 8 tä g ig er Erhärtung ist.

D ieser Wert wird auch den w eiteren A usführungen zugrund e g e le g t. Es wäre w ü nsch ensw ert, daß dieser W ert durch D IN -Vorschrift gan z allg em ein g ü ltig gem ach t w erd en würde.

ln der fo lg en d en A b leitu n g b le ib t für den R egelfall bew u ß t unberück­

sichtigt, daß d ie A bsätze des Grundkörpers noch Erdaufiast tragen. Da aber die Grundkörper m eisten s abgetreppt w erd en , wird praktisch durch die Ü berschüttung das etw as g eringere R aum gew icht d es B od en s mehr als au sg eg lich en . A ußerdem wird v o rau sgesetzt, daß die Spannungsfläche der B odenp ressun gen ein Rechteck oder — b ei anßerm ittiger B elastung — ein Trapez ist.

Mit den u m steh en d en B ezeich n u n gen und d en en aus Abb. 1 ergeben sich d ie fo lg en d en B ezieh u n gen für ein en 1 m breiten Streifen.

Es bedeuten:

y b Raum gew icht,

\Vb W ürfelfestigkeit d es B etons, tfzul zui. Zugspannung d es B etons.

Das M om en t d es vorkragenden T e ile s um a — a ist nach Abb. 1:

b- *2 b- , , , 1h 2

1h y b - - = (py b h) = a • — Mit

M = 1p h

b v, ist:

( 2 )

Î ( p - y b v b ) .

W enn noch für <1 \Vb ein g es etz t wird, ergibt sich:

(3) v \

= j/

' 3600 y f b-

~ w ~

J 2 0

■P — 60 w b " / b b.

Bei V orhandensein von w aagerechten Kräften tritt auch noch ein e mehr oder w en iger große A usm itte der B elastung ein, die D ruckverteilung im Untergrund ist nicht m ehr rechteckig, sondern trapezförm ig (Abb. 2).

D ie g efu n d en en B ezieh u n gen ändern sich dann gerin gfü gig w ie folgt:

p = K antenpressung,

n p — P ressu n g im Q uerschnitt a — a, A/ = 62

( n + 2 ) — y b h M it y b — 1 , 1 erhält man sin n gem äß :

(4)

17 424

“ W

Daß für d ie B em essu n g d es V erh ältn isses v = vorkom m enden Bereich

h in dem praktisch

die B ieg ezu g - b

der B od enp ressu n gen im m er

Spannungen (gegen üb er den Schubspannun­

gen ) m aßgebend w erd en, z eig t d ie fo lg en d e U ntersuchung. D ie Schubspannung t im Q uerschnitt a — a ist

p b — y b h b py b h

T h1 v

Daraus wird

P — ' / b h

Aus G l. 2 ist Abb. 2.

M aßgebend ist von b eid en d ie G leichung, die den größeren W ert für v ergibt. W enn also der Bruch größer als 1 wird, brauchen die Schu bspann un gen nicht w eiter verfolgt zu w erden

( py■ h ) 3 t2

~ (p — y h f ö

120 r * > W b ( p — y h ) .

1 oder mit

W h 40

Nach DIN 1075 (m assive Brücken) ist für \Vb s g 160 k g /c m2 rzul 4 kg/cm2 und für \Vb ü 160 k g/cm2 rzu| = 6 k g/cm 2 .

D er u n gü n stigste G renzfall tritt für h = 0 ein.

120 r2 Dann wird

W h Ü b e r s i c h t 1.

1920 > W p

r = 6

4 3 2 0 > W p

W b \ 120 160 j 200 250 300 kg/cm2

p 16 12 2!,6 17,3 14,4 k g/cm2

Nach Ü bersicht 1 erreichen b ei den üb lichen B odenp ressun gen ( p < 10 k g/cm 2) d ie B ieg ezu g sp a n n u n g en eher den zu lä ssig en W ert als die Schubspann un gen . So große B odenp ressun gen w ie die in der Ü b er­

sich t 1 kom m en nur g a n z a u sn a h m sw eise (b ei vorzü glichem F elsb od en) vor und so lle n den n ach steh en d en Betrachtungen nicht zugrunde g e le g t w erden.

(7)

Jahrgang iS H e ft 15

5 . A p ril 1940 G e b a u e r , D ie M indestgröße von Pfeilergrundkörpern

175

Ist ein erseits die A u sk ragu ngsm öglich keit der Stufen durch die inneren Kräfte des Grundkörpers bedin gt, so erfordert anderseits der zu lä ssig e B od en ­

druck p bestim m te M in destabm essun gen , d ie den folgen d en B e­

zieh u n gen g en ü g en m üs­

sen (Abb. 3). D ab ei b e­

d eu ten :

c = A uskragung an der Stirnseite,

P — G esam tlast des A ufbaues oberhalb der F u ge a — a,

q— d esg l. für 1 m der Soh le, B = B reite d e s P feilers,

h = v b, b und p w ie früher, Q + [B + 2 b) h y b P =

Daraus wird

p Q

b Yb b y „ ( B + 2 b ) B + 2 b

(5)

fl 1

/ 1 2 0 132 ,

1

/ wb p wb

Das Bild dieser G leich u n g ist ein e G erade.

D ie z w eite G l. (5) stellt ein e H yperbel dar (Abb. 4).

D er Schnittpunkt der beid en L inien ergibt d ie g esu ch ten W erte für b und v. Da die L ösu ng w esen tlich von dem Wert Q abhängt, der sich w ieder aus der A u slad u n g c an der Stirnseite ergibt, ist es zw eckm äß ig, für c ein en oberen und ein en unteren Wert anzun eh m en. Zu jed em Q geh ört dann ein W ertepaar b und v. B ei nicht zu langen Pfeilern (B \ L 1 : 5) g ib t

1

1 ,7 3 2 - 0 ,0 7 3 t

A bb. 4. D arstellu n g und Lösung der G l. (3) u. (5).

der Wert c ~

12 L g u te E rgeb n isse. Zum leichteren V erständnis wird ein B eisp iel durchgerechnet.

G eg eb en : G esam te A uflast über der F u ge a — a = P = 10 600 t (Abb. 3), A b m essu n gen der A u fstand sfu ge = B — 5,20 m, L — 2 1,00 m, zul. B odenp ressung p 2Ul — 4,5 k g/cm2 = 45 t/m 2,

W ürfelfestigkeit des B eton s W b = 180 k g/cm2 = 1800 t/m 2.

G esucht: b und h.

cj -L = 1,75 m, L + 2 c = 2 4,50 m, Q = = 433 t/m.

- S - ^ - w - 6 - 1’732 - 0 '0734 4’

Aus G l. (6) wird v.

aus G l. (5) wird v. 45 433

Som it b esteh en in Gl. (3) u. (5) z w e i voneinan der unabhängige G leich u n g en , die nur v und b als V eränderliche enthalten. Da sich bei ihrer G leich setzu n g G leich u n gen 3. und 4. G rades ergeben, läßt sich ihre L ösu ng nach v und b am sch n ellsten auf zeichnerischem W ege finden.

D ie stren g erfü llte Gl. (3) läßt sich durch V ern ach lässigun g des ersten G lied es unter der W urzel verein fach en . D ie se V ereinfachung hat b ei den W erten von p > 2 k g/cm2 und W b > 160 k g/cm2 k ein en merkbaren Ein­

fluß auf d ie G en au igk eit der Lösung, da die rechnerische U n gen au igk eit klein er ist als d ie zeich n erische. Es ergibt sich dann:

(

6

)

Abb. 5. Abtreppung.

3 2,2 b 2,2 b (5,20 + 2 b)

W enn für b versch ied en e W erte ein g es etz t w erden, ergeben sich die G erade und d ie H yperb el in Abb. 4 und in ihrem Schnitt die g esu ch ten W erte

u = l,4 2 b = 4,19 m, /r = 5 ,9 5 m .

D ie A b m essu n gen des Grundkörpers m üßten im vorlieg en d e n Fall (B - f 2 b) • (L + 2 c) = 13,60 • 24,50 m betragen. M it Absicht wurde hier ein G renzfall als B eisp iel g ew äh lt, denn w äre d ie zu lä ssig e B oden ­ pressu ng noch kleiner, dann würde sich überhaupt kein Schnittpunkt ergeb en , und dann müßte en tw ed er d ie Auflast P k leiner gem ach t oder die A u sladu ng c an der Stirnseite oder d ie P feilerb reite B größer g ew ä h lt w erd en .

Steht der Grundkörper im G rundwasser, dann ist von dem G ew icht des ein tauchenden B etons der w irksam e A uftrieb a b zu setzen .

Da d ie Pfeilergrundkörper m eisten s aus Sparsam keitsrücksichten ab­

getrepp t w erd en , ändert sich für je d e Stufe d ie Breite und dam it auch das Stu fenverhältnis. Beim Entwurf ist daher fo lg en d es zu b each ten : Zuerst wird v so b e ­ rechnet, w ie es oben g e ze ig t w urde. Sodann wird d ie V erb in d u n gslin ie aller einspringenden Ecken nach G l. (6) erm ittelt und danach d ie Abtreppung g ew ä h lt. D a sich der obere Teil d es Grundkörpers in der Druckzone befindet, ist das Stu fen verhältnis von E nach C ganz b ela n g lo s, und der Grundkörper ist v ollk om m en sicher b em essen , w enn das Stu fen verhältnis von A nach C und von A nach E ausreicht (Abb. 5).

Da in den A rbeitsfugen die Übertragung der w aagerechten Schu b­

kräfte nicht im g leich en M aße gesichert ist w ie im ungestörten B eton­

querschnitt, m üssen g e e ig n e te Baum aßnahm en d ie se Ü bertragung gew äh r­

leisten . E ine eb en so ein fach e w ie sichere M aßnahm e ist dabei d ie, daß man d ie un verm eid lich en A rbeitsfugen durch E inbeton ieren von größeren B ruchsteinen verzahnt. A n derseits soll aber die S oh le d es untersten A b ­ satzes, d ie als Z ugzone w irkt, kein e B ruchsteineinlagen erhalten, dam it der Beton in d iesem B ereich so gleich förm ig als m öglich w ird. Außer­

dem wird e s zw eck m äß ig sein, den untersten A b satz den oberen g e g e n ­ über m öglichst dick zu m achen, um ihn so b ieg u n g sste if w ie m öglich zu gesta lten .

Zum Schluß m öge noch ein ig e s über die in beson d eren F ällen not­

w en d ig en M aßnahm en b ei der praktischen G estaltu ng fo lg en . Sind, w ie z. B. bei G ew ölb ereih en p feilern , außer den lotrech ten auch noch w aage­

rechte Kräfte wirksam , so wird zu ihrer sicheren A u fnah m e ein e Ver­

zahnung mit dem B od en anzustreben sein . Ist der Grundkörper nun nach dem vorsteh en d en Verfahren b e m e sse n , dann ist darauf zu achten, daß d ie V erzahnung so a u sgeb ild et wird, daß der Grundkörper zusätzlich in den Boden ein bind et, daß also die n o tw en d ig e M in desthöhe in allen Punkten auch vorhanden ist.

Treten außer den N orm alspannungen auch noch B iegesp ann ungen infolge w aagerechter Kräfte auf, dann g e h t man b ei der B em essu n g zw eck m äß ig so vor, daß die Z usatzspannungen zuerst üb erschlägig er­

m ittelt w erden. D ieser Wert wird dann von der zulä ssig en B od en ­ pressu ng ab g esetzt, und nur der Restbetrag wird als d ie für lotrechte Lasten zu lä ssig e P ressung ein gesetzt.

Verm ischtes.

75 J a h r e F e in m e c h a n is c h e W e r k e R. F u e s s . D ie Feinm echanischen und O ptischen W erke R. F u ess in B erlin-Steglitz konnten am 1. April auf ein 7 5jäh riges B esteh en zurückblicken. S ie sind jed em W asserbauer durch die von ihnen en tw ick elten selb stsch reiben d en P eg el und ein e Reihe anderer, in der W asserw irtschaft verw en d eter M eßgeräte bekannt.

Ihr A rb eitsgeb iet ist aber v iel um fassender, ihre in engster Z usam m en­

arbeit m it der W issenschaft auf den versch ied en sten G eb ieten g e ­ schaffenen F einm eßgeräte haben W eltruf, sie haben den W erken beson ders in der n eu zeitlich en M eteo ro lo g ie ein e Son d erstellu n g g esich ert. M öge das U nternehm en, das v ie l zur G eltu n g d es d eu tsch en N am ens b e i­

getragen hat, auch w eiterhin b lü h en und g ed eih en .

D ie n e u e B rü ck e ü b e r d ie M a a s b e i O u g rd e. Z w ischen Ougrde und Sclessin, zw ei w ichtigen Industriestädten am rechten bzw . linken Üfer der Maas, bestand se it 1857 zunächst nur ein e Brücke von 5 m Fahrbahn­

breite, die nur von F ahrzeugen bis 5 t benutzbar war. Der stark an­

g e w a ch se n e Verkehr und der große A bstand bis zu den Nachbarbrücken b ed in gte die H erstellu n g einer neuen Brücke von 12 m Fahrbahnbreite mit je 2 m breiten S e iten w e g en für Radfahrer und Fußgänger, deren Bau­

platz e in ig e hundert M eter strom abwärts zur alten Brücke gew ä h lt wurde.

W ährend d ie alte Brücke auf fünf Pfeilern ruhte, hat die n eu e ein Tragwerk aus Stahl in gesch w eiß ter A usführung auf nur z w e i Strom pfeilern mit ein em K oppelträger in der M ittelöffnung (Abb. 1) von niedriger B auh öhe erhalten. S ie w urde am 18. Juni 1939 für den V erkehr frei­

g e g eb en .

Nach dem B ericht in „L’ossature m éta lliq u e “, Sep tem ber 1939, S. 368, hat d ie se Brücke ein e Baulänge von 166,16 m. D ie T eilun g des Trägers durch die b eiden G ele n k e ist aus A b b . 1 ersichtlich; der g e sc h w e iß te Stahlquerträger und die B rückendecke im Schnitt sind ln Abb. 2 w ied er­

g e g eb en . D ie Brücke dient auch zur Überführung zw eier Straßenbahn­

g le is e . D ie F ahrbahndecke ruht un m ittelbar auf sech s v o llw a n d ig en H auptträgern, d ie durch Viereckrahm en untereinander v erb u n d en sind

(8)

1 7 6 V erm ischtes — Personalnachrichten — Berichtigung DIE B A U T E C tm ik F a c h s c h rift f . d . ges. B a u ln g e n le u rw e sifi

D ie Kragträger für d ie S e iten ­ w e g e sind in A bständ en von zw ei F eldern angeordnet, w ie aus A bb. 3 zu erkennen ist.

D ie Stah lb lech h öh en der sech s Hauptträger w ech seln zw isch en 2 und 3 m und ihre Dicken d e m ­ en tsprech en d zw isch en 14 und 17 mm. D ie Flanschen w ie auch d ie Stah lb leche sind aus Siem en s- Martin-Stahl von 42 bis 50 k g /m m2 B ruchfestigkeit. D ie übrigen T eile b esteh en aus T h om as-S tah l von 37 b is 44 k g /m m 2. D ie S e ite n ­

träger w urden aus je drei M ontagestücken von 16 bis 25 m Länge und 16 bis 28 t G e­

w icht an der B a u stelle durch Sch w eiß u n g verein igt, der K oppelträger d agegen aus T eilen von 18,19 m und 24,59 m Länge und G ew ich ten von 17 und 25 t. Das G esam tgew ich t d e s Stah lbaues beträgt 1300 t.

B ei der Schw eißarbeit, d ie unter beson d erer A usw ahl der E lektroden g e ­ schah, w urden d ie D eh n u n gsverh ältn isse d es Tragw erkes sorgfältig beachtet und jed e V erb in d u n g sstelle durch D urchleuch­

tung auf F eh ler im G efü ge nachgeprüft, so daß d ie se s Bauw erk w e g e n der Sorg­

falt der A usführung des g esch w e iß ten Trag­

w erkes und seiner architektonischen A u s­

bildu ng besondere B eachtung verd ient.

— Z s .—

der tech n isch e A n g e stellte Dipl.-Ing. H e c h l e r beim RZA Berlin; — zum Reichsbahnam tm ann: die tech nischen R eichsbahnoberinspektoren K e h r in Berlin, S e i d e l in C hem nitz, F r i t z s c h e in T eplitz, W e r n e r in R eichen­

berg, B a u m g ä r t e l in A u ssig, T r o t t in E isenach, Karl K r ä m e r in H eid e l­

berg, S o n n e n b u r g in Troppau.

V ersetzt: Der V izep räsid en t Ernst E m r ic h , Leiter der Gruppe V er­

keh rsw esen b ei dem R eichsprotektor in B öhm en und M ähren, nach Berlin als Leiter der G en eralb etrieb sleitu n g O st; — die R eichsbahnräte Martin L a n g e , Vorstand d es B etriebsam ts Burgsteinfurt, als Vorstand zum B e­

triebsam t M ünster (W estf.) 1, N o u a k b ei der RBD V illach als Vorstand zum Betriebsam t G ießen 2, A s t , D ezern en t der RBD Saarbrücken, als D ezernent zur RBD M ainz, N e h s e , Vorstand d es B etriebsam ts A schaffen­

burg, als Vorstand zum B etrieb sam t G raudenz, Dr. L i e b s c h e r beim N eubauam t W els als Vorstand zum Betriebsam t Aschaffenburg, A s b e c k , Vorstand des N eub auam ts K önigsberg (Pr.), als Vorstand zum B etriebs­

am t D eutsch -E ylau , A dolf N e u m a n n b ei der RBD K assel als Vorstand zum B etriebsam t Burgsteinfurth, R ü f f le r bei der RBD Breslau als Vor­

stand zum B etriebsam t Nürnberg 2, E d e r beim B etrieb sam t N ordhausen 1 als Vorstand zum B etriebsam t St W en d el; — d ie R eich sbah nb auassessoren Theodor J a h n k e bei der RBD Nürnberg in die E isenb ahnab teilun gen des R eich sverk eh rsm in isteriu m s, T h i e l s e n beim B etrieb sam t Frankfurt (Oder) zur RBD M ünster (W estf.), B r e h m e r beim B etriebsam t M ann­

heim 1 zum RZA Berlin, H u m p e r t b ei der RBD Köln zur RBD V illach.

Übertragen: dem Präsidenten der RBD W ilh elm E m r ic h neb en der L eitung d es RZA M ünchen die G esch äfte d es P räsidenten der G en eral­

b etrieb sleitu n g Süd in M ünchen; — dem O berreichsbahnrat Paul Friedrich S c h u l z , D ezernent der O bersten B au leitu n g der R eichsautobahnen Stettin , die S tellu n g d es Leiters d aselb st unter B eileg u n g der A m tsb ezeich n u n g

„Baudirektor b ei den R eichsautobahnen*.

G estorb en: der O berreichsbahnrat T i l l i n g e r , D ezern ent der RBD Mainz; — die R eichsbahnräte S t o c k h a m m e r beim Betriebsam t Linz 1, W e l e b a beim B etriebsam t Graz; — der Reichsbahnam tm ann Ernst K e h m in Landau (Pfalz).

Im Ruhestand verstorben: der A bteilungspräsident a. D. Friedrich R o th in B isam berg bei W ien; — der Oberbaurat a. D. G eh eim e Baurat Richard B a u m a n n in D resden, zu letzt D ezernent der G eneraldirektion der vor­

m aligen sächsisch en Staatseisen b ah n en ; — der O berreichsbahnrat a. D.

Alfred L a n g e in D resden, zu letzt D ezernent der RBD D resden; — der Regierungsbaurat a. D. M i c h a e l i s in Karlsruhe, zu letzt b e i der RBD Karlsruhe.

B e r i c h t i g u n g .

In dem A u fsatze von 3)r.=Sn0. E r t l, „D urchlaufende G ew ö lb e auf w aagerecht nach gieb igen P feilern “, sind Abb. 1 u. 5 auf S. 122 u. 123 des H eftes 11 zu vertau sch en . D ie Unterschriften der A b bildu n gen sind richtig. In Gl. (13a) auf S. 125, rechte Sp alte, muß es in dem Ausdruck für D., (c4 + «2 c5) statt (c4«2) h eißen .

I N H A L T : Ü b e r d a s R ü t t e l n d e s B e t o n s . — D i e M l n d e s t g r ü ß e v o n P f e i l e r g r u n d k ö r p e r n . — V e r m i s c h t e s : 7 5 J a h r e F e i n m e c h a n i s c h e W e r k e R. F u e s s . — D i e n e u e B r ü c k e ü b e r d i e M a a s b e i O u g r £ e . — P e r s o n a l n a c h r i c h t e n . — B e r i c h t i g u n g .

V e r a n t w o r t l i c h f ü r d e n I n h a l t : S ) r . » 3 n g . E r i c h L o h m e y e r , O b e r b a u d i r e k t o r a . D . , Be r l i n . V e r l a g : W i l h e l m E r n s t & S o h n , V e r l a g f ü r A r c h i t e k t u r u n d t e c h n i s c h e W i s s e n s c h a f t e n , B e r l i n W 9 .

D r u c k : B u c h d r u c k e r e i G e b r ü d e r E r n s t , B e r l i n S W 68 .

- 72,00

Abb. ‘3.

P er so n a ln a ch rich ten .

D e u t s c h e s R e ic h . D e u t s c h e R e i c h s b a h n , a) R e i c h s v e r k e h r s ­ m i n i s t e r i u m , E i s e n b a h n a b t e i l u n g e n . Ernannt: zum M inisterial­

direktor: der M in isterialdirigen t M e l l i c k e .

V ersetzt: der Reichsbahnrat W i s c h n i a k o w s k y als Vorstand zum B etriebsam t H ild esh eim .

b) B e t r i e b s v e r w a l t u n g . Ernannt: zum Präsidenten einer Reichs­

bahndirektion: der V izep räsid en t B e c k , Leiter der G eneraldirektion der Ostbahn in Krakau, unter V ersetzun g nach Berlin als Präsident der RBD;

— zum Reichsbahndirektor: der vorm alige Direktor der Lausitzer E isen ­ bahn A G , D tpl.-lng. R o ß m a n n , D ezern en t der R eich sb a h n b a u d irek tio n M ünchen; — zum Oberreichsbahnrat: die Reichsbahnräte Km e n t , Vor­

stand des B etrieb sam ts Hartberg, K e i d e l , Vorstand d e s B etriebsam ts Stralsund 2; — zum Reichsbahnrat: d ie R eichsbahnbauassessoren G l e i m , Erich H o f f m a n n und iB ivSng. Hermann N e b e l u n g b e i der Reichs­

b a h n b a u d irek tio n Berlin, B r a n d e b u ß e m e y e r i n M ainz, W alter W a g n e r , Vorstand d es N eubauam ts B raunschw eig 2, Hans B o c k beim B etrieb s­

amt K öln-D eutz 1, W ilhelm M e i n e c k e , Vorstand des N eubauam ts R egen s­

burg, Richard G r a ß m a n n b ei der RBD K önigsberg (Pr.), R a p p , Vorstand des B etriebsam ts Berlin 3, S c h ö n und S t e e n b e c k bei der RBD D resden, K o h l h a s e , Vorstand d es N eub auam ts Stralsun d/L ietzow , S i n n , Vorstand d es N eub auam ts H alle (Saale) 3, H e r z b e r g , Vorstand d es N eubauam ts Plauen (Vogt!.), L a h m e und K u c k u c k bei der RBD Berlin, M ü s s e b ei der G en eralb etrieb sleitu n g W est E ssen , Herbert M ü l l e r b ei der RBD Frankfurt (Main), K n o p p bei der RBD Breslau, A l d a g , Vorstand des N eubauam ts Hot, G a h n t z beim B etriebsam t Brem en 1, Hans F i s c h e r b ei der RBD O ppeln, H e i ß und Hans B r e u e r bei der RBD M ünster (W estf.), R e i s e r , Vorstand d e s N eubauam ts M ünchen 19, H o r n s c h e i d t b e i der R eich sb a h n b a u d irek tio n Berlin, P r a u s e b ei der RBD Ham burg, F e h l i n g bei der RBD H alle (Saale), S c h w e i g h a r d beim Betriebsam t O ldenburg 1, D u t s c h m a n n bei der RBD D resden, G e r b l bei der R eichs­

b a h n b a u d ir ek tio n M ünchen, B o l l m a n n b e i der RBD Frankfurt (Main), Fußweg

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