• Nie Znaleziono Wyników

d) Medizinische und toxikologische Analyse

Y. Anorganische Industrie

VII. Agrikulturchemie. Schädlingsbekämpfung

N. J. Pesstow und T. W. ßlasowa, Volumengewichte gelagerter Düngersalze.

Vff. besprechen Methode u. App. zur Best. des Vol.-Gew. von frei aufgeschiitteten u.

zusammengebackenen Düngersalzen. Die Verss. zeigen, daß die Änderung des Vol.- Gew. durch das Lagern bis zu 50% betragen kann, was beim Konstruieren von Lager­

räumen, Silas u. Bunkern berücksichtigt werden muß. (Z. chem. Ind. [russ.: Shurnal ehimitscheskoi Promyschlennosti] 13. 800— 01. Juli 1936.) v. Fü n e r.

O. Engels, Die wichtigsten Phosphorsäuredünger, ihre Herstellung und Wirkung.

Bedeutung der P2Os für das Pfianzenwachstum, sowie Herst. u. Geh. der Haupt- P20 5-Dünger (Roh-, Dicalcium-, Rhenania- u. Superphosphat, sowie Thomasmehl).

Zusammenfassung ihrer besonderen Eigg. u. Wrkgg. (Kunstdünger u. Leim 33. 195

bis 200. 227—32. Aug. 1936.) Lu t h e r.

Geuer, Zur Kopfdüngung der Rühen. Rübenkopfdüngung kommt vor allem für Ncuansaatcn u. geschädigte junge Bestände in Frage; geeignet hierfür sind Super­

phosphat, Na- u. K-Salpeter. Durch ausreichende Düngung werden nicht nur die Rübenerträge mit mehr Stärkewerten erhöht, sondern auch mehr Eiweiß im Rüben- blatt gewonnen. (Kunstdünger u. Leim 3 3. 236. Aug. 1936.) LUTHER.

G. Madaus und H. Schindler, Der Einfluß verschiedener Düngung auf die baktericide und fungicide Wirkung wässeriger Clematis recta-Auszüge. (Dtsch. Apo- theker-Ztg. 51. Nr. 62. Suppl. 82—84. 1/8. 1936. Radebeul. — C. 1936. II. 2004.) Gri.

A. J. Kretow, Cyanverbindungen zur Bekämpfung von Schädlingen der Land­

wirtschaft und von Parasiten. Allgemeine Besprechung der hauptsächlich in USA. u.

in Deutschland gebräuchlichen Cyanverbb. (HCN, Ca(CN)2 u. a.), der Herst.-Verff. u.

Anwendungsmöglichkeiten. (Z. chem. Ind. [russ.: Shurnal chimitscheskoi Promy­

schlennosti] 13. 765—71. Juli 1936.) v. Fü n e r. _ Y.V. Narayanayya und V. Subrahmanyan, Dampffreier Stickstoff aufschluß. Die ausführlichere Fassung dieser Arbeit ist C. 1936. II. 659 referiert. (Current Sei. 3.

423. 1935. Bangalore.) ' Gr i m m e.

Bayerische Stickstoff-Werke Akt.-Ges., Berlin, Haltbarmachen von Kalkstich stoffkörnern durch Behandeln mit Graphit, dad. gek., daß aus hydratisiertem CaCN»

hergestellte Körner, zweckmäßig von kantiger Form, vor oder nach der Trocknung durch Behandlung mit geringen Zusätzen von natürlichem oder künstlichem Graphit oder graphithaltigen Prodd. oder Mineralien in einem Drehrohr, einer Drehtrommel o. dgl. mit einem Graphitüberzug versehen werden. Es gelingt, den Staubzerfall auch bei längerem Lagern auf 7 io% u* weniger herabzudrücken. (D. R. P. 634111 Kl. 16 vom 5/5. 1933, ausg. 17/8. 1936.) Ka r s t.

Nikodem Caro, Berlin-Dahlem, und Albert R. Frank, Berlin-Charlottenburg, Erhöhung der Haltbarkeit von Kalkstickstoffkörnem, unter Verwendung von anorgan.

Zusätzen, dad. gek., daß Kalkstickstoff in Komform mit hochschm. Zusätzen versehen u. bei der Schmelz- oder Sintertemp. des Zusatzes bzw. Eutektikums C aC N 2-Zusatz-

substanz auf der Oberfläche der Körner mit einer in W. swl. Schicht überzogen wird.

Ala Zusatzsubstanzen kommen Fluoride, Phosphate oder Silicate der Alkalimetalle oder Gemische aus 2 NaOH + CaCL in Betracht. (D. R. P. 633 921 Kl. 16 vom

12/11. 1932, ausg. 11/8. 1936.) ' Ka r s t.

A. Lefief, Malines, Düngemittel. Die Rückstände der Gerbereien, Zucker-, Seifen-, Soda- u. Kalifabriken werden mit Kalk oder Phosphatkreiderückständen behandelt.

(Belg. P. 404504 vom 1/8. 1934, ausg. 24/12. 1934.) K a r s t.

1936. II. H yin. Me t a l l u r g ie. Me t a l l o g r a p h ie. Me t a l l v e r a r b e it u n g. 3175 Societa Elettrica ed Elettrochimica del Caffaro, Mailand, Unkrauiverlügungs- mittel, besteht aus einer Mischung von gekörntem CaCL u. 50% krystall. NaClO, bzw.

Ca(C103)2. (It. P. 289 202 vom 5/4. 1930.) ' ' ‘ Ni t z e. The Booth Steamship Co. Ltd., Liverpool, und Harold Greig Ward, Wallasey, England, Extraktion von Wurzelgiften zur Herstellung von Insekticiden. Die Rotenon, Tephrosin, Deguelin u. Toxicarol enthaltenden Wurzeln, wie Derris-, Barbasco- u.

Timbowurzeln, werden zerkleinert oder vermahlen, mit A., der mit H2S04 angesäuert ist, digeriert u. filtriert. Das Filtrat wird zweckmäßig mit Na2C03 neutralisiert. Es kann mit Seife oder einem anderen Emulgier- oder Netzmittel in Pastenform über­

geführt u. zum Gebrauch mit W. weiter verd. werden. Zur Gewinnung des Rotenons wird der eingedickte zähflüssige Extrakt in CC1., aufgenommen, aus dem das Rotenon auskrystallisiert werden kann. (E. P. 437171 vom 30/3. 1935, ausg. 21/11. 1935.

Aust. P. 24 573/1935 vom 24/9. 1935, ausg. 4/6.1936. F. P. 794206 vom 27/8.

1935, ausg. 11/2. 1936. E. Prior. 30/3. 1935.) Gr ä g e r. Vittorio Casaburi, Neapel, Italien, Herstellung von zur Schädlingsbekämpfung geeigneten Emulsionen von Benzolabkömmlingen [Kresol, Chlorbenzol, -kresol, p-Nitro- chlor- (I), p-Dichlorbenzol (II)], indem man sie mit emulgierenden u. kolloidalen Stoffen, wie Alkalicelluloselauge (III), kernsulfonierten aromat. Verbb. (die mit CH20 (IV) behandelt werden können), aliphat., hydroaromat. u. aromat. Verbb., die OH-Gruppen enthalten u. sulfoniert sein können, kolloidalen Ligninstoffen, Salzen von synthet.

Tanninstoffen behandelt. — Z. B. werden 20 g I in einem organ. Lösungsm. gel. u. mit 10 g Tannin (V), 15 g III 5 g sulfoniertem öl (VI) u. 5 g Cyclohexanol emulgiert; oder 20 II werden in einem organ. Lösungsm. gel. u. mit 75 III, 30 V, 15 VI u. 15 Methyl- cijclohexanol emulgiert. — 5 Teile der Verb., dio man durch Sulfonieren eines Phenols bis zur Löslichkeit in W ., Rk. mit IV oder Verbb., die IV abgeben, in saurer Lsg. u.

in Ggw. oder Abwesenheit von 0CH3-Gruppen enthaltenden Ligninstoffen erhält, führt man in das Cr-, Al- oder Hg-Salz über; das Prod. wird zu einer der wie oben er­

haltenen Emulsionen gegeben u. diese in W. emulgiert. (It. P. 289 983 vom 5/10.

1929.) Do n l e.

Giovanni Calvi, Turin, Italien, Mittel gegen lieblaus, bestehend aus einem Ge­

misch von Cyaniden, Sulfocyanaten u. Sulfiden der Alkali oder Erdalkalimetalle, dem gegebenenfalls andere Stoffe, wie (NH4),S04, zugesetzt sein können. Beispiel: 40 bis 60% inerte Stoffe, 10— 20% Sulfocyanate, 5— 10% Cyanide, 8— 15% Sulfide u.

5—30% (NH4)2S04. Es kann auch die L A M IN G sc h e Gasreinigungsmasse benutzt werden, der dann die fehlenden Stoffe zuzusetzen sind. (F. P. 787 003 vom 11/3.

1935, ausg. 16/9. 1935. It. Prior. 15/3. 1934. It. P. 321062 vom 15/3. 1934.) Gr ä g e r. Lunevale Products Ltd., Herbert Louis Leech und Maurice Fitzgibbon, sämtlich: Lancaster, England. Netzmittel. Zum gleichmäßigen Aufsprühen von Schäd­

lingsbekämpfungsmitteln für Gartenpflanzen, wie Kupferhydroxyd, Bleiarsenat, setzt man diesen etwa 0,25% Gemische von sidfonierten Fettalkoholen, wie „Lorol“ -sulfonat (I), alkylierten Arylsulfonaten, wie Diisopropylnaphthalinsulfonat (II), u. evtl. Zuckern, Harzen, Gummi, wie Gummi arabicum (III), oder Füllmitteln, wie Tonerde (IV) zu, z. B. von 75 (Teilen) I, 20 II, 5 III u. evtl. 100 IV. (E. P. 429 615 vom 4/12. 1933,

ausg. 4/7. 1935.) _______ Ha n n s Sc h m i d t.

[russ.] Fedor Wassiljewitsch Turtschin, Über die Natur der Wirkung von Düngemitteln (Stickstoff, Phosphor, Kali). Moskau-Sselchosgis 1936. (152 S.) Rbl. 1.65.

VIII. Metallurgie. Metallographie. Metallverarbeitung.

Léon Guillet, Einige Probleme auf dem Gebiete der modernen Metallurgie. Auf Grund der auf der Tagung der Section de Métallurgie du Congrès des Mines, de la Métallurgie et de la Géologie appliquée in Paris gehaltenen Vorträge behandelt Vf.

einige sich daraus ergebende Probleme der Metallurgie: 1. Die Bestrebungen zur Herst.

von reinen Metallen (Zn, Al, Ni, Veredelung des Gußeisens im Elektroofen). 2. Fort­

schritte der Erkenntnis von Fehlererscheinungcn u. der Maßnahmen zu ihrer Ver­

hinderung. 3. Fortschritte bei mechan., therm. u. chem. Verff. der Metallbearbeitung.

(Génie civil 109. (56.) 1— 7. 35— 38. 53— 60. 18/7. 1936.) Fr a n k e. L. R. Jackson, Die Verdampfung der Metalle. Zusammenstellung des für den Metallurgen Wissenswerten. Graph. Darst. der Dampfdrücke in Abhängigkeit von der Temp. Möglichkeit der Abtrennung von Verunreinigungen durch fraktionierte Dest.

(Metals and Alloys 7. 160 — 61. Juni 1936. Columbus, Ohio, Battelle, Memorial

Inst.) ' K u t z e l n i g g .

E. Vroonen, Reinigen von geschmolzenen Metallen durch Schleudern. Die Wrkg.- weise einer Sclileudervorr., bestehend aus einem schrägen, kon., mit feuerfestem Stoff ausgekleideten Rohr, dem das zu reinigende Metall am oberen, weiteren Ende zugefülirt wird (vgl. C. 1934. II. 1013 [F. P. 762 562]), wird beschrieben. Ihre Vorteile sind:

1. Bei Anwendung von Reinigungsmitteln bessere Durchmischung des zu reinigenden Metalls mit dem Reinigungsmittel, 2. Erleichterung der Trennung der Rk.-Prodd.

(Schlacken) u. Verunreinigungen. Die Betriebsergebnisse einer Anlage zur Raffination von Roheisen werden auf Grund einer einjährigen Laufzeit mitgeteilt u. ferner Er­

gebnisse besprochen, die beim Entschwefeln von Roheisen mit Na2CO:1 erhalten wurden.

Auf die Möglichkeit der Herst. von Sonderlegierungen in der beschriebenen Vorr. wird hingewiesen. (Rev. Metallurgie 33. 502—09. Aug. 1936.) ’ G e i s z l e r .

Erich Scheil, Über eine künstliche Erzeugung von Aletattkeimen in erstarrenden Metallschmelzen. Eine Verfeinerung des Gußblockgefüges ist durch die Zugabe von Impfkrystallen nicht zu erreichen. Dagegen führt das Aufschmelzen von Stäben der gleichen Legierung in der bereits erstarrenden Schmelze bei Beachtung einer bestimmten Anzahl u. Anordnung, sowie gewisser Abmessungen zum Ziel. Dio Ergebnisse von Verss. an Sandgußblöcken aus 3 % Si enthaltendem Stahl u. techn. Reinaluminium werden mitgeteilt. (Z. Metallkunde 28. 228—29. Aug. 1936. Dortmund, Forschungs­

inst. d. Vereinigten Stahlwerke A.-G.) Ba r n i c k. Pat Dwyer, Stahlgüsse werden in mit Zement gebundenen Formen hergestellt. (Vgl.

C. 1936.1. 3205.) Beschreibung des Verf. der Herst. der Formen. (Foundry 64. Nr. 3.

30—32. 71— 72. März 1936.) P L A T Z M A N N .

Carl Hanuon, Bestimmung der Höhe des geschmolzenen Eisens im Kupolofen. Es wird eine Vorr. beschrieben, bei der durch einen elektr. Strom, der von einer kurz oberhalb des Bodens angebrachten Elektrode aus durch das fl. Eisen u. durch die in verschiedenen Höhen im Innern des Kupolofens eingebauten Kohleelektrodcn fließt, die den einzelnen Elektroden entsprechenden Lampen zum Aufleuchten gebracht werden, wodurch die Höhe des geschmolzenen Eisens jederzeit erkannt werden kann. (Trans.

Amer. Foundrymen’s Ass. 7. No. 4. 98— 102. Aug. 1936. Saginaw, Mich., Chevrolet

Motor Co.) " Fr a n k e.

A. L. Mellanby, Das Gußeisen und der Ingenieur. Vf. befaßt sich eingehend mit dem Verh. des Gußeisens bei höheren Tempp., besonders in Gas- u. Dieselmotoren, wobei er die Vers.-Ergebnisse anderer Forscher heranzieht. Weiter werden Schliff­

bilder u. Analysen schnell abgenutzter Zylinder wiedergegeben, aus denen hervorgeht, daß alle Zylinder über 1% P enthielten u. daß stets Phosphideutektikum vorhanden war. Vf. empfiehlt aus diesem Grunde einen Höchstgeh. von 0,5% P- Schließlich werden die Ergebnisse von Verschleiß-, Alterungs- u. Wachsverss. mitgeteilt, aus denen Folgerungen für den Bau von Dieselmotoren gezogen werden. (Foundry Trade J. 54.

497— 501. 9/7. 1936. Glasgow, Royal Technical College.) Fr a n k e.

J. E. Hurst, Untersuchungen über den Einfluß von Mangan- und Molybdänzusätzen zum Gußeisen. Vf. stellt umfangreiche Reihenunterss. mit Gußeisen an, dessen Mn- Geh. von 0,28— 2,80% u. dessen Mo-Geh. von 0,02— 3,45% erhöht wurde. Die Proben wurden in gegossenem u. geglühtem Zustande auf Zerreißfestigkeit, Durchbiegung, Härte u. Gefüge untersucht. Bemerkenswert ist die Feststellung, daß Mo weißen Bruch erzeugt u. die Bldg. martensit. Gefüges in umso stärkerem Maße begünstigt, je höher der gleichzeitige Mn-Geh. ist. (Foundrv Trade J. 55. 39— 42. 66— 68. 70.

23/7. 1936.) Fr a n k e.

L. W. Eastwood, Arthur E. Bousu und C.T.Eddy, Kupfer- und kupfermangan- luiltiges graues Gußeisen. An 146 Gußeisenproben wurde der Einfluß von Cu- u. an 126 Proben der Einfluß von Cu-Mn-Zusätzen untersucht. Die Ergebnisse, die in zahl­

reichen Tabellen zusammengestellt sind, zeigen, daß durch das Zulegieren von Cu allein wie auch von Cu u. Sin Härte, Druck- u. Zerreißfestigkeit von grauem Gußeisen erhöht wird. Während durch den alleinigen Zusatz von Cu die Biegefestigkeit leicht erniedrigt wird, erhöht dieselbe die Zugabe von Cu u. Mn. Die günstigste Wrkg. des Cu ist bei einem Eisen mit Gehh. bis zu 1,5% Si am deutlichsten, da es die Graphiti­

sierung begünstigt u. die Bldg. harter Stellen, besonders bei Gußstücken mit niedrigerem Si-Geh., verhindert. Bei höheren Si-Gehh. wird diese Wrkg. des Cu immer geringer, u. bei Gehh. über 2,5% Si wird durch einen Cu-Zusatz die Bldg. harter Stellen sogar gefördert u. die Graphitisierung stark verzögert. Der günstige Einfluß eines gleich-3 1 7 G HWI. Me t a l l u r g ie. Me t a l l o g r a p h ie. Me t a l l v e r a r b e it u n g. 1936. II.

1936. II. HTin. Me t a l l u r g ie. Me t a l l o g r a p h ie. Me t a l l v e r a r b e i t u n g. 3177 zeitigen Zusatzes von Cu u. Mn, der sieh, wenn auch in schwächerem Maße, in gleicher Richtung hin auswirkt, ist unabhängig vom Si-Geh. u. sowohl beim Trocken- als auch beim Naßguß festzustellen. Das Gefügo wird durch Cu- wie auch durch Cu- u. Mn- Zusatz feinkörnig; die Schwindung wird in beiden Fällen etwas erhöht. Die Neigung des Grauguß zur Rotbrüchigkeit wird durch das Zulegieren von Cu allein verstärkt, durch gleichzeitige Zugabe von Cu u. Mn (Verhältnis 1 : 1) dagegen nicht beeinflußt.

(Trans. Amer. Foundrymen’s Ass. 7. No. 4. 51— 97. Aug. 1936. Houghton, Mich., Michigan College o f Mining and Technology.) Fr a n k e.

Wilhelm Hofmann und Angelica Schräder, Titancarbid in grauem. Gußeisen.

Beim Zulegieren von Ferrotitan zu Gußeisen bildet sich in steigender Menge ein harter, würfelig krystallisierter weißlichgrauer Gefügebestandteil, der durch Lösen der Legie­

rung in k., verd. HCl ausgesondert u. durch DEBYE-SOHERRER-Röntgenaufnahmen als Titancarbid erkannt wurde. Auch in üblichem titanhaltigem Grauguß kommt dieses Titancarbid vor. (Arch. Eisenhüttenwes. 10. 65— 66. Aug. 1936. Berlin-Charlotten- burg, Inst, für Metallkunde der Techn. Hochsch.) Fr a n k e.

Allan L. Tarr, Zwillingsbildung im Ferrit beim Glühen. An Hand zweier Schliff­

bilder wird die Zwillingsbldg. im Ferrit, dio bei 18-std. Glühen im H2 bei 1400°, A b­

kühlen in 1 Stde. auf 890°, 12-std. Halten auf dieser Temp. u. langsamem Abkühlen auf Raumtemp. in Armcoeisen auftrat, aufgezeigt. (Metals and Alloys 7- 130. Mai 1936. New York City, Cooper Union Inst. Tech.) Fr a n k e.

Bengt Kjerrman, Martensit und Austenit in gehärteten Stählen. Ihre Umwandlungs- lemperaturen. An einem abgeschreckten Stahl mit 1% C, 1% Mn, 0,50% Si u. 1% Cr wurde der Zerfall des Martensits u. des Austenits beim langsamen Anlassen u. Halten auf tiefen Tempp. auf Grund von Messungen der elektr. Leitfähigkeit verfolgt. Hierbei wurde festgesteüt, daß bei mäßiger Anlaßgeschwindigkeit der Zerfall des Martensits bei 110— 150° u. des Austenits bei 240— 290° beginnt; bei sehr langsamem Aidassen zerfällt der Martensit bereits bei 40°, möglicherweise auch schon bei Raumtemp. Der Zerfall des Austenits setzt erst langsam bei 120° ein, wenn fast kein tetragonaler Martensit mehr vorhanden ist. (Metals and Alloys 7. 127— 29. Mai 1936. Gotenburg

[Göteborg], Schweden.) Fr a n k e.

— , Das Färben des Stahls. Durch Wärmebehandlung des Stahls bilden sieh bei geeigneten Tempp. die bekannten Anlauffarben von gelb bis blau. Entgegen der all­

gemein herrschenden Meinung, daß dio entstehenden Farbtöne lediglich von der Temp.

abhängig seien, konnte ein deutlicher Einfluß der Zeit u. der Zus. des Stahles festgestellt werden. Die Anlauffarben bilden sich durch Interferenz des Lichtes an den durch die Wärmebehandlung entstandenen dünnen Oxydfilmen. (J. Franklin Inst. 221. 807.

Juni 1936. National Bureau of Standards.) Wo e c k e l. A. B. Kinzel, Niedriglegierte Stähle hoher Festigkeit. Inhaltlich ident, mit der C. 1936. II. 2435 referierten Arbeit. (Iron Age 137- Nr. 17. 32—36. 67. 23/4. 193G.

New York, Union Carbide and Carbon Research Laboratories, Inc.) Fr a n k e. Norman P. Goss, Geringe plastische Verformungen an Stahldraht und die Fest­

stellung der Richtungsabhängigkeit der Eigenschaften durch Röntgenstrahlen. Unteres., die zur Klärung der Frage, ob es möglich ist, durch Röntgeninterferenzaufnakmen kleine Veränderungen im Inneren eines Stahldrahtes mit 0,08% C, 0,43% Mn, 0,012% P u. 0,025% S, hervorgerufen durch geringe plast. Verformung (Verformungsgrad 0— 15%), nachzuweisen, ergaben, daß durch Drehaufnahmen nach geringer Kaltverformung eino

•»vorzugte Orientierung der Krystallbruchstücke festzustellen ist. Wenn vorher ge­

glühte Metalle einer schwachen Kaltverformung unterworfen werden, zerbrechen die einzelnen Krystalle in kleine Bruchstücke, wodurch jedoch die Gitterkonstante nicht verändert wird. Dio Veränderung der charakterist. Punktfolge nach der Kaltverformung ist nicht, wie bisher angenommen, auf eine Verzerrung der Gitterpartien, sondern auf 'las Zerbrechen der Krystalle in kleine Bruchstücke zurückzuführen. Die bevorzugte Richtung der Krystalle ist in w.- u. k.-gezogenen Drähten untereinander verschieden.

(Metals and Alloys 7. 131— 34. Mai 1936. Youngstown, Ohio, Cold Metal Proces'3

Co-) Fr a n k e.

Al. Kitaigorodski, Die Rekrystallisation von Kupfer-Zinklegierungen mit Zink­

gehalten bis zu 7% . Die Kurve der Rekrystallisationstemp. von a-Messing mit geringem Zn-Geh. wird dargestellt, nachdem es gelungen ist, den Einfluß von Zusätzen, dio eine feste Lsg. eingehen, von dem der mechan. Beimengungen zu trennen. Bei einem Zn-Geh. von etwa 2 % besitzt die Kurve der Rekrystallisationstemp. ein Maximum.

Ein Zusatz von P bleibt ohne Einfluß auf die Kurvenform, die Anwesenheit von Cu20

x v m . 2. 207

3178 HynI. Me t a l l u r g ie. Me t a l l o g r a p h ie. Me t a l l v e r a r b e it u n g. 1936. II.

beeinflußt allein die Rokrystallisationstemp. des reinen Cu. Die stärkste Einw. auf die Rekrystallisationstemp. zeigen mcchan. Zusätze. Erklärungsmöglichkeiten für die Bedeutung des Dispersionsgrades der Zusätze werden mitgeteilt. Die vorliegenden Unterss. zeigen, daß die Rekrystallisation von der in der Zeit- u. Volumeneinheit ge­

bildeten Keimzahl u. von der Wachstumsgesoliwindigkeit der gebildeten Keime ab­

hängig ist. Im Hinblick auf diese Abhängigkeit kann gezeigt werden, daß das Maxi­

mum der Rekrystallisationstemp.-Kurve der Cu-Zn-Legierungen bei einem Zn-Gek.

von 2 % nicht einem besonderen Zustand zuzuschreiben ist. Durch die Auswertung der Ergebnisse u. durch theoret. Überlegungen wird die Regel von der Konstanz der Beziehung zwischen der Rekrystallisations- u. der Schmelztemp. widerlegt. (Techn.

Physics USSR. 3 . 3 9 — 5 0 . 1 9 3 6 . Moskau, Staatl. Inst. f. Buntmetalle.) B A R N I C K .

J. Czochralski und H. Łukomski, Bleibronzen. An 8 in verschiedener Weise gegossenen Pb-Bronzen von verschiedenem Geh. an Cu, Pb, Sn u. Ni werden folgende Eigg. bestimmt: Elastizitätsgrenze bei der Druckprobe, Brinellhärte, Schlagfestigkeit (Charpy-Pendelhammer), An verschiedenen Teilen der Proben vorgenommene Härte­

messungen zeigen Ungleichmäßigkeiten im Guß der Blöcke an. Die Mikrostruktur einiger Proben wird in Aufnahmen gezeigt. (Wiadomości Inst. Metalurg. Metaloz­

nawstwa 3. 69— 74. 1 Tafel. 1936. Warschau, Techn. Hochsch., Inst. f. Metallurgie

u. Metallkunde.) R. K. Mü l l e r.

O. B. J. Fraser, Out zerspanbares Monelmetall. Infolge eines S-Zusatzes ist

„ R “ Monelmetall besonders gut zerspanbar. Der Widerstand gegen korrodierende Einflüsse ist nur wenig geringer als bei n. Monelmetall. Nach einer Tabelle sind bei der neuen Legierung gegenüber n. Monelmetall Zugfestigkeit bzw. Streckgrenze um 6— 10 bzw. 5— 17% gesunken. Auch die Härte ist etwas geringer, während die Dehnung etwa die gleiche geblieben ist. Es werden 3 Legierungssorten hergestellt: 1. für große Stücke, die auf n. Drehbänken bearbeitet werden sollen, 2. für Automatendrehbänke, 3. für verwickelt gestaltete Maschinenteile, die auf schnell laufenden Maschinen bearbeitet werden sollen. (Iron Age 133. Nr. 7. 37. 13/8. 1936.) Ge i s z l e r.

Otakar Quadrat und Jean Jiriste, Zusammensetzung der unlöslichen Rückstände, die beim Lösen von Al-Cu-Ni-Legierungen in Kalilauge, verbleiben. Im Lsgs.-Rückstand aus binären Al-Cu- u. Al-Ni-Legierungen wurde nur wenig Al vorgefunden (1 Teil Al auf 32 Teile Cu bzw. 13 Teile Ni). Die binären Verbb. CuA12 u. NiAl3 sowie die Eutectica dieser Verbb. u. der festen Lsg. aus Cu bzw. Ni in Al müssen daher als in KOH 1. an­

genommen werden. Bei Al-Legierungen mit Gehh. an Cu u. Ni finden sieh in Abhängigkeit von der Menge dieser Komponenten größere Mengen Al im Rückstand vor. Der Al- Rückhalt war in manchen Fällen auch von der Abkühlungsgeschwindigkeit der geschmol­

zenen Legierungen abhängig. Es wird angenommen, daß sich eine ternäre Verb.Cu2NiAl3 im Rückstand befindet, die weniger leicht als dio binären Verbb. von KOH angegriffen wird. Auf die Angreifbarkeit der Verb. ist auch ihre Verteilung von Einfluß. Geringe Mengen fein verteilter Verbb. sind dem Angriff leichter zugänglich, als wenn diese in größerer Menge u. gröberer Verteilung vorliegen. (Rev. Métallurgie 33. 489—93.

Aug. 1936.) _ Ge i s z l e r.

W . P. Maschowetz, Die Änderung des Schmelzpunktes und die Entartung des Kryoliths beim Schmelzen an der Luft. Bei Betrachtung der vorhandenen Messungen der FF. des Systems: Kryolith-AL,03 fallen große Diskrepanzen auch schon bei den Werten für reinen Kryolith (975— 1000°) auf. Vf. bespricht die möglichen Ursachen.

Die Möglichkeit, daß A1F3 sich verflüchtigt, wird auf Grund der Dampfdruckmessungen von Ru f f u. Le Bo u c h e r (C. 1935. I. 366) für A1F3 (bei 1000° ca. 4 mm Hg) be­

stritten. Bei Verss., bei denen an 3 Sorten Kryolith (2 grönländ. -f- 1 künstlichen) F. nach verschieden langer Erhitzungsdauer (0— 650 Min.) auf Tempp. oberhalb der Schmelztemp. bestimmt wurde, ergaben ein Absinken vom F. mit steigender Er­

hitzungsdauer bis zu einem Minimum u. einen Wiederanstieg. Bei Verwendung eines weiten Tiegels wird der Minimumpunkt rascher erreicht. Dieses Vevh. erlaubt quali­

tativ den Schluß auf eine Änderung der Zus. der Schmelze. Durch Extrapolation aul die Zeit Null ergibt sich für Kryolith F. 1015°. Sodann werden von verschieden lang vorerhitzten Proben die Abkühlungskurven aufgenommen. Nicht vorerhitzte Proben ergeben einen Haltepunkt bei 1004— 1018° (F.). Länger erhitzte Proben ergeben Haltepunkte bei 868—871° u . bei 856—859°, völlige Erstarrung bei 850°. Es liegt demnach kein chem. Individuum vor, sondern ein Gemenge. Durch Analysen wird gezeigt, daß der Geh. an F u . dio Summe Na -f- Al + F mit der Dauer der Erhitzung stetig sinkt. Es handelt sich offenbar um eine Rk. unter Mitwrkg. von L u f t s a u e r s t o f f

1936. II. H rm. Me t a l l u r g ie. Me t a l l o g r a p h ie. Me t a l l v e r a r b e it u n g. 3 1 7 9 u. W.-Dampf. Ob dabei F oder HF frei wird, wird nicht geprüft, ebenso nicht, ob neben NaF A120 3 oder NaAlO, entsteht, letzteres z. B. nach der Rk.:

Na3AlF6 + 2 H ,0 = NaAiO, + 2 NaF + 4 HF.

Der wss. Auszug zers. Schmelzen reagiert alkal. Der F. synthet. Gemische von Na3- A1F6, NaF u. Ä120 3 bzw. NaA102 stimmt mit demjenigen von Kryolithschmelzen gleicher Bruttozus. überein. Zum Schluß werden Beispiele aus der Literatur u. der Praxis über dieses Yerh. der Kryolithschmelzen angeführt. (Chem. J. Ser. B. J. angew.

Chem. [russ.: Chimitscheski Shurnal. Sser. B. Shumal prikladnoi Chimii] 9. 789— 801.

1936. Allruss. Aluminium- u. Magnesium-Inst.) Ba y e r. W. P. Maschowetz, Der Molekularzustand von in Kryolilh gelösten Oxyden. Be­

zugnehmend auf eine frühere Arbeit (vgl. Arb. allruss. Aluminium- u. M&gnesium- Inst. 13 [1935]. 21) wiederholt Vf., daß beim Zufügen von CaO zu Kryolithschmelzen folgende Rkk. stattfinden: 3 CaO + Na,AlFc 3 CaF2 + A^Oj + 6 NaF;

4 CaO + 2 Na3AlF6 ^ 3 CaF2 + CaAl20 4 + 6 NaF usw. Dies konnte nun dadurcli nachgewiesen werden, daß sich beim Zusammenmischen von Na3AlF6 mit CaO bzw.

mit CaF2, A120 3 u. NaF, oder statt A1.,03 auch CaAl20 4, für gleiche Bruttozus. gleiche FF. ergaben. In gleicher Weise wird das Bestehen folgender Gleichgewichte nach- gewiesen: Na:lAlFG -\- 2 A120 3 3NaA102 + 2 A1F3 u. Na3AlFe + 3 NaA102 = 2 A120 3 + 6 NaF. (Chem. J. Ser. B. J. angew. Chem. [russ.: Chimitscheski Shurnal.

Sser. B. Shurnal prikladnoi Chimii] 9. 802-—05.1936. Allruss. Aluminium- u. Magnesium-

Inst.) B a y e r .

— , Oberflächenbehandlung van Leicht metallen. Übersicht. (Apparatebau 4 8 . 171 bis 173. 31/7. 1936. Hannover-Linden, Vereinigte Leichtmetallworke.) K ü T Z E L N IG G .

W. Swietoslawski und J. Czochralski, Wärmeeffekte bei der Vergütung von.

Aluminiumlegierungen. Mit einem Mikrocalorimeter neuer Konstruktion (C. 1934.

II. 2192. 3651) werden die mit der Vergütung von Al-Legierungen verbundenen Wärme- effekte untersucht. Es wird ein 580 g schwerer Block von folgender Zus. verwendet:

4,20°/o Cu, 0,66% Fe, 0,33°/„ Mn, 0,54% Si, 0,63% Mg, Rest Al. Dieser Block wird von einer Temp. von 510° in k. W. gehärtet. Nach 22 Stdn. wird die calorimetr.

Messung begonnen, die eine in den ersten Stdn. größere, dann allmählich geringer

Messung begonnen, die eine in den ersten Stdn. größere, dann allmählich geringer