• Nie Znaleziono Wyników

d) Medizinische und toxikologische Analyse

Y. Anorganische Industrie

VI. Silicatchemie. Baustoffe

Shinichirö Ogawa und K oji Terazaki, Einige Eigenschaften von neu, entdeckten

„Töpfer"-Warensteinen und ihre Anwendungen. Die Vff. untersuchten 3 Arten von

„Töpfer“ -Steinen, dio neuerdings gefunden worden sind. Unter „Töpfer“ -Steincn werden hierbei Verwitterungsprodd. von Liparit, Quarzporphyr u. Andesit verstanden;

diese sind die wichtigsten u. charakteristischsten Rohmaterialien für japan. Porzellane.

Unter den vielen heute verwendeten „Töpfer“ -Steinen ist der Amakusastein der ge­

eignetste, der seit rund 200 Jahren in fast allen Teilen Japans verarbeitet wird. Bei der vorliegenden Unters, wurden die 3 neuentdeckten Rohstoffe hinsichtlich ihrer Eigg. mit denen des Amakusasteines verglichen. Es wurden u. a. bestimmt: Druck­

festigkeit, D., Raumgcwickt, wahre Porosität, chem. Zers., pyrometr. Kegeläquivalent, mineral. Zus., Plastizität, Trocken- u. Feuerschwindung, Art der gebrannten Massen.

Es ergab sich, daß der Daido-Töpferstein (Korea) sich eignet 7,ur Herst. von feldspat- artigem irdenem Waren- u. von Halbporzellan, weiter daß der Banke-Töpferstein zur Fabrikation der alten japan. Porzellanart u. dolomit. irdener Fabrikate verwendet werden kann, u. daß der Tsukudestein für niedrig gebrannte weiße oder elfenbeinfarbene Porzellane geeignet ist. Die chem. u. mineral. Zus. der untersuchten Materialien wird in einer Tabelle mitgeteilt. (Rep. Imp. Fuel Res. Inst., Kawaguchi Nr. 17. 1—36.

März 1936. [Nach engl. Ausz. ref.]) Pl a t z m a n n. G. Gerth und Baumgarten, Die Aufbereitungsmöglichkeiten fü r verwachsenen Hagendorfer Feldspat. Mit Biotit verwachsener Feldspat wurde einmal im Flotations- verf. unter Verwendung von Natriumoleat u. Carbolsäure, zum anderen durch Magnet­

scheidung aufbereitet. Das letztere Verf. liefert die techn. u. wirtschaftlich günstigste Aufbereitung, da dio Ausbeute besser ist, die Kosten für die Flotationsreagenzien ent­

fallen u. endlich die Aufbereitung auf trockenem Wege erfolgen kann; also keine Kosten für dio Trocknung des Flotationsprod. entstehen. (Ber. dtscli. keram. Ges. 17. 391— 94.

Aug. 1936. Vcredelungstechn. Abt. d. Dtsch. Forschungsinst. f. Steine u.Erden.) Pl a t z m. C. P. Ottersbach, Praktische Erfahrungen mit Mineralspat in der Emailindustrie.

Bisher war bei Emails maßgebend, daß nur Feldspate mit unter 0,6% Eisenoxyd ver­

wendet werden konnten; es wurden daher vornehmlich skandinav. Feldspate verwendet.

Es ist jetzt gelungen, auch ein deutsches hochfeldspathaltiges Gestein mit 2,39% Eisen­

oxyd zu verwenden, indem dio unerwünschte verfärbende Wrkg. des Eisens durch Zusatz von Kalium- u. Natriumnitrat unwirksam gemacht wird. Die bisher ungünstige ver­

färbende Wrkg. des Eisens läßt sich sogar in eine bei Emails erwünschte trübende Wrkg.

umgestalten. Hieraus ergibt sich, daß die bisher üblichen Trübungszusätze an 3— 6%

Zinnoxyd ausgeschaltet werden können. Bei Ansprüchen an liochgetrübte Emails kann das Zinnoxyd überdies durch 5-wertige Antimoniate ersetzt werden. Die Verarbeitung dos neuen Materials (Mineralspat) hat endlich auch zu einer wesentlichen Verbesserung der Säurebeständigkeit geführt. (Sprechsaal Keramik, Glas, Email 69. 502— 03. 27/8.

1936.) Pl a t z m a n n.

— , Haftoxydbäder fü r Blechgrundemails. Bericht über verschiedenartige neuere im Schrifttum u. der Patentliteratur vorgeschlagene u. erprobte Haftoxydbäder. Es war bisher nicht möglich, ein Haftoxyd zu finden, das die umfassenden Eigg. des Cobalt- bzw. Nickeloxyds aufwies. (Glashütte 66. 606— 08. 29/8. 1936.) Pl a t z m a n n.

Maurice Déribéré, Titandioxyd und seine Anwendungen in der keramischen hidustrie. Literaturbericht über Vork., Eigg. u. Verwendung, insbesondere zu Emails als Trübungsmittel. (Rev. Matériaux Construct. Trav. publ. 1936. 97B— 100B.

Juli.) P l a t z m a n n .

Hugo Schulze, Aus der Praxis der Emaillierung von farbigen Gußnaßemails. Vf.

weist auf die Sorgfalt hin, die bei verschiedenen Arbeitsgängen der Emaillierung von farbigen Gußnaßemails geboten ist. (Glashütte 66. 621—22. 5/9. 1936.) Pl a t z m a n n.

Karl Kautz, Einfluß der Ofengase auf das Emaillieren. Es wird die Herkunit, die Art u. der schädigende Einfluß der Ofengase auf Emails erörtert, wobei der %-Geh.

an Sauerstoff in der Ofenatmosphäre besondere Berücksichtigung findet. Die besten Ergebnisse werden bei einem Geh. von 17— 21% erhalten. (Metal Clean. Finish. 8.

353—56. Juni 1936. Massilon, Ohio, Republic Steel Corp.) Pl a t z m a n n. H. Lang, Haarrisse in Gußeisenemails. Um haarrißfreie Emaillierungen zu er­

halten, empfiehlt es sieh, wie folgt zu verfahren : 1. Mit Sandstrahl abgeblasenes Guß­

eisen, Naßauftrag vom Frittegrund u. auf den eingebrannten Frittegrund in einem Arbeitsgaug, Majolikaemail im Puderauftrag, 2. das gleiche Verf., aber auf säuregebeiztes

1936. II. H vl. SlLICATCHEMIE. BAUSTOFFE. 3 1 6 7 Gußeisen, 3. Frittegrund im Naßauftrag auf mit Sandstrahl behandeltes Gußeisen.

Einbrennen der Grundschicht. Naßauftrag einer iveißen Zwischenschicht u. auf diese in einem Arbeitsgange das Majolikaemail gepudert, 4. das glciche Verf., aber die weiße Zwischenschicht ebenfalls im Puderauftrag, 5. Naßauftrag eines lichten Schmelz­

grandes auf mit Sandstrahl behandeltes Gußeisen u. direktes Aufpudern von Majolika­

oder auch Opakemail auf den eingebrannten Grund, 6. Naßauftrag eines dunklen Schmelzgrundes, auf diesen im Puderauftrag weiße Zwischenschicht aufgebrannt u.

hierauf direkt das Majolikaemail gepudert oder auf den dunklen Schmelzgrund direkt ein opakes Puderemail. (Glashütte 66. 602— 06. 29/8. 1936.) Pl a t z m a n n.

Henry R. Power, Die •praktische Anwendung des Poliermittelkornes. Beziehungen zwischen der Korngröße, Capillarität, Oberflächeneigg., Form u. krystalliner Struktur des Kornes u. der prakt. Anwendung. (Metal Clean. Finish. 8. 423—26. Juli 1936.

Niagara Falls, The Carborundum Co.) K u T Z E L N IG G . George W. Morey, Die Zusammensetzung des Glases. Überblick über die geschicht­

liche Entw. der Glasfabrikation, über physikal. u. chem. Zusammenhänge der Glasbldg.

(Sei. Monthly 42. 541— 54. Juni 1936. Washington, Carnegie Inst., Geophysical

— , Der Einfluß des Wassers auf die Glasschmelze. W.-Dampf wirkt in der Schmclz- atmosphäre stark verbessernd auf dio physikal. u. chem. Eigg. des Glases ein, un­

abhängig davon, ob der W.-Geh. aus den Rohstoffen oder aus der Ofenatmosphäre stammt. Es erscheint möglich, daß sich auf diese Weise die günstige Wrkg. geringer -Mengen Borax oder Hydrat als Glasrohstoffe erklärt. Die Wrkg. des W.-Dampfes auf das geschmolzene Glas im Verarbeitungs- oder Fertigzustand oberhalb der Erstarrungs- grenze ist hingegen nachteilig. (Kcram. Rdsch. Kunstkeramik, Feinkeramik, Glas,

Email 44. 439— 40. 10/9.1936.) Pl a t z m a n n.

K. Tabata, T. Yokoyama und S. Minegishi, Die Hauptreaktionen beim Glas­

schmelzen. I. Dio therm. Zers, der Glasrohstoffe wurde gravimetr. verfolgt. Bei einigen Gemengen wurde der Gewichtsverlust, der durch Gasentbindung während 2-std. Er- hitzens auf 700 bzw. 800 u. 900° entsteht, bestimmt u. die Menge des in diesem Ge­

menge nach der Erhitzung in h. W. 1. Alkali festgestellt. Gemenge, deren Zus. 1 Teil Na2C03(K2C03), 0,5 Teile MgC03(CaC03) u. 3 Teile Si02 war, gaben den größten Teil ihres C02-Geh. noch unter 900° ab. Wenn Na2C03 bzw. K 2C03 zu 1/i durch NaN03 bzw. KNOj ersetzt wurde, nahm die Schnelligkeit der C02-Abspaltung erheblich zu u. gleichzeitig verminderte sich der in h. W. 1. Anteil des Alkali. (J. Japan, ceram. Ass.

44. 375— 84. Juni 1936. [Nach engl. Ausz. ref.]) Rö l l. A. Klemm und E. Berger, Änderung der Durchlässigkeit von Gläsern mit der Temperatur unterhalb und oberhalb des Transformationspunkles. Aus Messungen au farblosen u. farbigen Gläsern bei höheren Tempp. folgt, daß sich auch der Temp.-Koeff.

der Durchlässigkeit oder der Wellenlängen gleicher Extinktion im Transformations­

punkt sprunghaft ändert. Im Gegensatz zu anderen Eigg. (z. B. Brechung oder D.) erwies sich für die untersuchten ungefärbten Gläser die Durchlässigkeit als unabhängig von der Wärmevorgeschichte. Ein gut gekühltes Glasstück zeigte bei allen Tempp.

die gleiche Durchlässigkeit wie eine zuvor abgeschreckte Probe der gleichen Schmelze.

Dasselbe gilt für eine Anzahl gefärbter Gläser. Da gleichwohl die Wellenlänge Xe für bestimmte Durchlässigkeitswerte in Abhängigkeit von der Temp. sprunghafte Ände­

rungen des Temp.-Koeff. zeigt, folgt daraus, daß die Knickpunkte, insbesondere dor Transformationspunkt, nicht bedingt sind durch das Einfrieren innerer chem. Zustände, sondern daß sie rein physikal. zu erklären sind. Manche Farbgläser zeigen eine deutliche Abhängigkeit auch der Durchlässigkeit von der Wärmevorgesehichte. In diesen Fällen sind also die Farbstoffatome so in das Glasgerüst eingebaut, daß sie von den statt- iindenden chem. Veränderungen beeinflußt werden. Da diese einfrierbar sind, so ist damit auch ein Teil der Durchlässigkeitsänderungen einfrierbar. (Glostechn. Ber. 14.

194—206. Juni 1936. Jenaer Glaswerk S C H O T T u. Gen.) R Ö L L . . G. Bulle und A. Dietzel, Über das Trübwerden von gekühlten Glaswaren beim W iedererhitzen. An einem im techn. Kühlofen gekühlten einfachen Alkali-Kalkglas (mit weißem Belag) wurde beobachtet, daß es sich nach vollständiger Reinigung beim Wiedererhitzen in der Nähe der Erweichungstemp. trübte u. matt wurde. Es handelt sich hierbei um eine Oberflächenentglasung, die wegen der großen Zahl der gebildeten Krystalle mit bloßem Auge sichtbar wird. Die hohe Keimzahl beruht auf einer Impfung der Oberfläche, wahrscheinlich durch die Si02, die bei dem Angriff der durch die schwef­

ligen Gase gebildeten Alkalisulfato u. Disulfate freigelegt wurde. Die Impfung wirkt

Lab.) Rö l l.

3108 H yl. SlLICATCHEMlE. BAU8TOFFE. 1936. II.

vor allem bei den alkalireichen Na-Ca-Gläsern mit 16— 18% Alkali u. mehr als 74°/o Si02, bei denen sich bei Entglasung ohnehin SiO., abscheidet, nicht dagegen bei den alkalireichen Gläsern mit weniger als 74% SiO« (Devitrit als Entglasungsprod.). Bei den sauren Na-Ca-Gläsern ist der Angriff der Kühlgase offenbar zu gering, um eine deutliche Impfung hervorzubringen. (Sprechsaal Keramik, Glas, Email 69. 358—59.

18/6. 1936. Berlin-Dahlem, Kaiser-Wilhelm-Inst. f. Silicatforsch.) R Ö L L . Erich Felsner, Das ,,Schmieren“ des Glases und seine Behebung. Das „Schmieren“

des Glases, speziell bei handgefertigten Flaschen, kann durch falsche Zus. u. falsche Verarbeitung Z u s ta n d e k o m m e n . Schädlich ist vor allem eine zu harte Einstellung des Glases sowie ein Übermaß an A120 3. Besonders A120 3 als Sulfat, wie a u c h Sulfate allgemein, begünstigen das Schmieren. Weiter wirkt falscher Ofengang u. falsche Verarbeitungstemp. fördernd auf das Zustandekommen des Schmierens. (Keram.

Rdsch. Kunstkeramik, Feinkeramik, Glas, Email 44. 340— 41. 16/7. 1936.) R Ö L L . J. Enß, Das „ Blasen“ des Glases bei der Weiterverarbeitung vor der Flamme. D a s

„Blasen“ ist, wie die Analyse des Gasinhaltes der Blasen zeigt, zurückzuführen auf Diffusion von H2 aus der Heizflamme in das Glas. Da auch vollkommen H2-freies CO das Blasen nicht unterbindet, scheint der bei der Verbrennung des CO auftretendc atomare 0 ebenfalls in das Glas eindiffundieren zu können. Es gibt keine prakt.

Möglichkeit, durch Änderung der Zus. des Heizgases das Blasen gänzlich zu vermeiden.

Völlige Abhilfe bietet nur die Verformung unter elektr. Beheizung. (Glastechn. Ber.

14. 255— 56. Juli 1936.) R Ö L L .

George B. Watkins und Roy W . Wampler, Die Festigkeit von Tafelglas unter gleichmäßiger Belastung. Glasplatten von 2,5— 6 mm Stärke werden mit allen 4 Kanten eingespannt u. hydraul. belastet. Die Seitenlange der Tafeln beträgt 30— 60 cm;

die Tafeln waren quadrat. u. rechteckig. Die Beziehung zwischen Glasdicke u. Bruch­

festigkeit sind kurvenmäßig dargestellt. Dio Resultate lassen sich darstellen durch die Formel S = K [n2 Ir/2 (a2 + 62)] • [p/t-]. S = Bruchfestigkeit (für dio unter­

suchten Gläser mit ca. 420 kg/qcm angenommen), a u . b: Länge u. Breite der Tafel, t: Dicke; p: Berstdruck. K ist eine Glaskonstante, die für dio quadrat. Tafeln in guter Übereinstimmung mit ca. 0,6, für die rechteckigen mit ea. 0,66 gefunden wurde. (Bull.

Amer. ceram. Soc. 15. 243— 45. Juli 1936. Toledo, Ohio, Libbey-Owens-Ford

Glass Co.) * Rö l l.

Roy W. Wampler und George B. Watkins, Thermische Widerstandsfähigkeit verschiedener Typen von Tafelglas in Abhängigkeit von ihrer Dicke. Aus Tafelglas ver­

schiedener Dicke (2,5— 25 mm) u. Zus. wurden quadrat. Stücke von ca. 7,5 cm Kanten- längo ausgeschnitten, auf steigende Temp. erhitzt u. in W. von 0° abgekühlt. Die Tempp., bei denen die Gläser zu Bruch gingen, schwankten zwischen 35 u. 165°. Trägt man die gefundenen Zahlen in ein Diagramm ein, in dem die Abszisse die Tempp., die Ordinate das Prod. von Dicke X Ausdehnungskoeff. darstellt, so liegen alle Werte auf einer hyperbelähnlichen Kurve, obgleich es sich um sehr verschiedenartige Gläser handelt. (Bull. Amer. ceram. Soc. 15. 246— 47. Juli 1936. Toledo, Ohio, Libbey-

Owens-Ford Glass Co.) R ö l l .

S. Geddes, Die Leitfähigkeit einer frisch gebrochenen Glasoberfläche. Der elektr.

Widerstand eines Streifens Glas sinkt sofort sehr erheblich, wenn durch Abschneiden eines schmalen Streifens eine frische Bruchkante freigelegt wird. Dies ist zuriiek- zuführen auf die Bldg. einer W.-Haut aus dem W.-Dampfgch. der Luft. Verss. im Hochvakuum u. mit reinem W-Dampf zeigten, daß unter diesen beiden Vers.- Bedingungen der ursprüngliche Widerstand unverändert bleibt. Es müssen also im W.-Dampf der Luft enthaltene Verunreinigungen hinzukommen, um der W.-Haut die beobachtete Leitfähigkeit zu geben. Die ungefähre Dicke der W.-Haut wird aut ca. 10“ 6 cm geschätzt. (J. Roy. techn. Coll. 3. 551— 58. Jan. 1936.) R ö ll.

O. Knapp, Die Luminescenzgläser. Übersicht. (Keram. R d s c h . K u n s tk e r a m i k , Feinkeramik, Glas, Email 44. 363— 65. 30/7. 1936.) R Ö L L .

G. von Pazsiczky, Herstellung, Verarbeitung und Verwendung von Glasfäden.

Es werden folgende Verff. u. Vorr. zur Herst. von Glasfäden (Glasseide, Glaswolle) beschrieben: Abziehen einzelner Fäden aus einem oder mehreren Glasstäben u. gleich­

zeitiges Erzeugen zahlreicher Fäden durch Schleudern u. durch Blasen. Anschließend sind die Weiterverarbeitung u. die Verwendung der aus Glasfäden hergestellten Er­

zeugnisse besprochen. (Glastechn. Ber. 14. 206—11. Juni 1936. Wandsbek.) R Ö L L . Jar. Polivka, Glas im neuzeitlichen Bauwesen. Es werden neue A n f o r d e r u n g e n an Fenster u, lichtzuführende Bauteile besprochen, vornehmlich Wärme- u.

Schall-1936. IL H„. Sil ic a t c h e m ie. Ba u s t o f f e. 3160 schütz, gute Lichtzerstreuung, Tragfähigkeit u. Widerstandsfähigkeit (insbesondere von großen Glastafeln u. Glasbetontragwerken), neue Erfahrungen mit Glasbau­

steinen mitgeteilt u. die Bedeutung der inneren Spannungen in Glasbausteinen sowie der Formgestaltung der letzteren hervorgehoben. (Glasteehn. Ber. 14. 246— 55.

Juli 1936. Prag.) Rö l l.

K. G. Lupin, Widerstandsfähigkeit von Wannensteinen mit hohem Schamottegehalt.

In einer FOURCAULT-Wanne wurden neben n. Wannensteinen solche mit hohem Schamottegeh. (85°/0 Schamotte, 15% Ton) benutzt. Die Steine waren pneumat.

gestampft, die n. Steino handgeschlagen. Es wurde ein Glas mit 59— 61,5% Si02, 12—13% CaO u. 25,5— 29% Alkali (davon dio Hälfte als Sulfat) geschmolzen. Dio Steine mit hohem Schamottegeh. erwiesen sieh als widerstandsfähiger u. schmolzen gleichmäßig ab, während die n. Steine unregelmäßig zerfressen wurden. Die Temp.- Wechselbeständigkeit genügte, um eine Auswechselung der Steine an der Wanne während des Betriebes vornehmen zu können. (Ceramics and Glass [russ.: Keramika

i Steklo] 11. Nr. 11. 21— 22. Nov. 1935.) RÖLL.

Shoichiro Nagai, Untersuchungen über die hydrothermale Einwirkung von Alkali­

lösungen auf Kaolin. I. (Vgl. C. 1936. II. 672.) Dio Analysen von 3 Tonvorkk. in Korea sind mitgeteilt, deren Zus. sich weitgehend der des reinen Zettlitzer Kaolins u. des reinen Kaolinits nähert. Ihr Al20 3-Geh. betrug 38,72— 39,44%, gegenüber 39,53% bei dem theoret. reinen Kaolinit. Dürch Glühen bei 850— 900° wird alles 1. in 10% NaOH u.

5% HCl gemacht, bis auf einen Rückstand von 12— 13%. 1-std. Erhitzen auf 1300, 1400 u. 1500° setzte aber die Löslichkeit wieder herab, so daß ein uni. Rückstand von 62, 73 u. 76% verblieb. Durch Behandlung von Metakaolin mit 30% NaOH im Autoklaven bei 210° 1 Stde. lang wurde die Verb. Na20 -A l20 3-2 Si02-n H20 gebildet, die 11. in verd. Säuren u. Basen ist. Die gleiche Verb. konnte nicht erhalten werden bei hydro­

thermaler Rk. von 2 Si02 mit A120 3, wohl aber bei der Behandlung von nicht vor­

erhitztem Kaolin. Enthält die Lsg. statt NaOH KOH, b o ist der W.-Geh. der gebildeten Verb. geringer. (Dainippon Yogyo Kyokwai Zasshi [J. Japan, ceram. Ass.] 44. 531—33.

Aug. 1936. [Nach engl. Ausz. r é f .] ) El s n e r V . G R O N O W . Albert Debecq, Natronwasserglas und die Reinigung von Kaolinen. Rohkaolin wurde bisher im allgemeinen durch Waschen u. Schlämmen von seinen Verunreinigungen befreit. Da die Tone kolloide Eigg. besitzen, wirkt W. auf die Kaolinteilchen unter Bldg. eines Hydrosols ein. Bei Zusatz eines geeigneten Elektrolyten bleiben die feinsten Kaolinteilchen in Suspension, wodurch eine bessere Trennung als durch das Waschen von den Verunreinigungen erzielt wird. Als Elektrolyt hat sich eine l% ige Natron - wasserglaslsg. (38— 40° Bé) geeignet erwiesen. (Verro Silicates ind. 7. 285. 25/8.

1936.) Pl a t z m a n n.

O. A. Radyltschuk, Pyromelerrohre aus Porzellan. Zusammenstellung der für die Benutzung wichtigen Eigg. (Festigkeit u. therm. Widerstandsfähigkeit unter ver­

schiedenen Bedingungen) von Rohren russ. Fabrikation. (Ceramics and Glass [russ.:

Keramika i Steklo] 11. Nr. 11. 22— 26. Nov. 1935.) Rq l l. Maurice Déribéré, Neuzeitliche wissenschaftliche, Beiträge zur Technik der Auf­

bereitung von Tonen für die keramische Industrie. Der Vf. regt den Übergang von vor­

wiegend empir. Methoden zu solchen auf wissenschaftlicher Grundlage an u. liefert eine Literaturzusammenfassung, in der folgende Fragen mit Hinblick auf die Auf­

bereitung der Tone behandelt werden: Kolloider Zustand, Konz, der H-Ionen u. die Rolle des pn-Wertes, Osmose u. Elektroosmose. (Rev. Matériaux Construct. Trav.

publ. 1936. 113B— 118B. Aug.) Pl a t z m a n n.

J- F. Hyslop, Ein Plastizitätsdiagramm für Tone. Inhaltlich ident, mit der C. 1936. II. 1778 ref. Arbeit. (Brit. Clayworker 45. 133—35. 15/7.1936. Bonny­

bridge, Res. Lab., Johns G. Stein & Co., Ltd.) Pl a t z m a n n. Josef W olf, Durchscheinendes Steingut? — Nein! sondern Porzellangut. Nach der vorliegenden Literatur konnte festgestellt weiden, daß der Begriff „Steingut“ vielfache Wandlungen erlebt hat. Es wurden zur Kennzeichnung keram. Fabrikate physikal.- technolog. Eigg. herangezogen u. solche aus der Literatur mitgeteilt. Vf. berichtet über -Masseverss., die Scherben bilden u. die techn. Eigg. des Steingutes besitzen, aber einen mehr oder weniger durchscheinenden Scherben liefern. Feststellung der physikal.- technolog. Eigg. dieser Scherben u. Vers., den Durchschein photograph. zu erfassen, sowie das Kleingefüge der Massen durch Dünnschliffe zu ermitteln. Es war nicht mög­

lich, diese Scherben in die Einteilung nach He c h t einzugliedern. Eine solche Ein­

gliederung war nur möglich, wenn in die Gruppe A (Irdengut) eine Unterteilung für

3170 H yji Si l i c a t c h e m i e. Ba u s t o f f e. 1936. IL durchscheinende Scherben vorgenommen wurde. Der neue Scherben stellt, eino Zwischenstufe zwischen Steingut u. Porzellan dar; er wird als „Porzellangut“ be­

zeichnet. (Sprechsaal Keramik, Glas, Email 69. 325— 28. 339—41. 355— 58. 4/6.

1936.) Pl a t z m a n n.

S. M. Phelps, Eigenschaften isolierender feuerfester Stoffe. I. Das Verhalten unter Belastung bei hohen Temperaturen. (Refractories J. 12. 415— 17. Aug. 1936. Pitts­

burgh, P a . , Mellon Inst. Ind. Res. — C . 1936. II. 1999.) Pl a t z m a n n. Marcel Lépingle, Einfluß des Zusatzes von Flußmitteln auf die Schmelz- und Er- iceichungstemperatüren der feuerfesten, kiesdsäure-tonerdcenthaltenden Stoffe. Für die Tempp. des Erweichungsbeginnes oder des Schmelzens sind wachsende Zusätze an Flußmitteln ohne sehr große Bedeutung; diese werden vielmehr erst wirksam, wenn die Zusätze Werte von 15% erreichen. Gips wird erst ab 15% wirksam. Das Intervall zwischen Erweichungs- u. Schmelztemp. ist für Borax größer, da sich bei relativ niedriger Temp. eine viscose Phase bildet, deren Stabilität ziemlich lange merkliche Deformation verhindert. Der Zusatz eines zusammengesetzten Flußmittels (Soda u. Borsäure) wirkt sich besonders bei den höheren IConzz. aus. Dio Temp. der schnellen Erweichung ist gegen den Zusatz von Flußmitteln viel empfindlicher, da die Erniedrigung der pyro- metr. Temp. fast proportional zum Zusatz der Flußmittel ist. Die Neigung der Kurven steht in Abhängigkeit zur Art des Flußmittels; am wirksamsten sind Soda u. das er­

wähnte zusammengesetzte Flußmittel. (Congr. Chim. ind. Bruxelles 15. I. 300— 18.

1935.) Pl a t z m a n n.

Marcel Lepingle, Einfluß des Zusatzes von Flußmitteln. (Vgl. vorst. Ref.) (Verre Silicates ind. 7. 270— 74. 281— 85. 15/8. 1936.) P L A T Z M A N N .

V. Charrin, Sillimanit. Besprechung der Eigg. u. Zus. von Sillimanit u. den verwandten Mineralien Andalusit sowie Disthen. Erörterung der Vorkk., insbesondere des bei Lyon gelegenen. (Céramique, Verrerie, Emaillerie 4. 313— 15. Aug.

1936.) ‘ Pl a t z m a n n.

Hans Jordt, Bariumcarbonat als Betonschutzmittel gegen sulfathaltige Wasser.

Im Anschluß an seine Ausführungen (C. 1936. II. 675) u. an die Einwendungen von N lT Z S C H E (C. 1936. II. 1996) bemerkt der Vf., daß Verss. mit MgSOj im Laboratorium keinen schlüssigen Beweis für dio Unwirksamkeit des BaC03-Zusatzes liefern. Bei Grundwasser handelt cs sich zumeist um Calcium- u. Alkalisulfate, die weniger aggressiv als MgSO.i sind. Nach den der Praxis angopaßten Verss. des Vf. hat sich der BaCOj- Zusatz durchaus bewährt. Es wird noch darauf hingewiesen, daß bei der Beurteilung eines Grundwassers nicht allein dessen chem. Zus. von Bedeutung ist, sondern auch der Druck, unter dem das W. auf den Beton einwirkt, u. weiter, ob das Grundwasserniveau abwechselnd fällt oder steigt. (Tonind.-Ztg. 60. 869. 31/8. 1936.) Pl a t z m a n n.

P. P.

Budników und

w .

K. Gusew, Ton-Estrichgipszement. Die Herst. von Ton-Estrichgipszement aus vorgebranntem Ton, bei 600—700° gebranntem Gips u.

gelöschtem Kalk wird beschrieben ui die Eigg. des Prod. untersucht. Das fertige Prod.

soll nicht über 10% Ca(OH).. u. nicht unter 20% CaS04 enthalten. Die Abhängigkeit der Aktivität des gebrannten Tones (Kaolin) von der Breimtemp. wird durch die Rk.

mit Kalkwasser im Diphenylmethancalorimeter verfolgt. Die größte Aktivität wird danach bei 800° Brenntemp. für den Ton erreicht (Wärmetönung 11,9 cal/g, innerhalb 10 Stdn. entwickelt). Die Wärmetönung bei der Erhärtung des Zementes (70% Kaolin, 20% Anhydrit u. 10% gelöschter Kalk) beträgt 11,28 cal/g. (Ukrain. chem. J. [ukrain.:

Ukrainski chemitschni Shurnal] 10. 118— 32. 1935. Charkow, Cheni.-Technolog. Inst.

„Kirow“ , Lab. f. Technolog, der Silicate.) Ba y e r. P. P. Budników und L. Gulinova, Versuche zur Bestimmung und Beschleunigung der Löschgeschwindigkeit von Kalk. Mittels des Diphenylmethancalorimeters ist es möglich, die Aktivität von gebranntem Kalk u. damit annähernd dessen Brenntemp.

zu ermitteln. Durch Zusatz bestimmter Salze zum Anmachewasser kann die H y d r a t a t i o n beschleunigt werden. Von prakt. Bedeutung sind unter anderem MgCl3 u. CaCl2. Fs wurden beim Löschen des Kalkes z.B . folgende Werte in 40 Min. erreicht: W. 226,6, 1% MgCl2 258, 1% CaCl2 287, 1% NaOH 337 cal/g. Eino Beschleunigung des Lösch­

vorganges ist von Bedeutung bei der Herst. von Kalksandsteinen, Kalk-Tonsteinen in gespanntem Dampf, sowie in der Industrie feuerfester Erzeugnisse, besonders bei der Herst. von Silica- u. Dinassteinen. (Tonind.-Ztg. 60. 899— 901. 10/9. 1936. Charkow', Chem.-technolog. Inst., Lab. Silicattechnologie.) Pl a t z m aN N .

Felix Vogeler, Beziehungen zwischen Gewichts- und Volumenprozent des Sand­

gehalts bei Kieselgur. Für eine bestimmte Kieselgurart, für die einmal das Raumgewicht

1936. II. H yi. Sil ic a t c h k m ie. Ba d s t o f f e. 3 1 7 1 des darin enthaltenen Sandes u. das der reinen Kieselgur bestimmt sind, läßt sich durch einfache Best. des Schüttgcwichtes der Sandgeh. in Gewichts- bzw. V ol.-% finden.

Vf. bringt Beispiele bei u. eine Kurve, aus der die verlangten Werte direkt abgelesen werden können. (Wärme- u. Kälte-Techn. 3 8 . Nr. 8 . 1— 3 . Aug. 1 9 3 6 . ) Pl a t z m a n n.

E. Kieffer und E. Wettig, Über ein neues Verfahren zur Prüfung der mechanischen

E. Kieffer und E. Wettig, Über ein neues Verfahren zur Prüfung der mechanischen