R . J . M a n n in g u n d W . R . L a n g , D ie Bestim mung von Borsäure u n d von Boraten in N ahrungsmitteln u n d Handelsprodukten. D as bereits früher (Journ. Soc.
Chem. Ind. 25. 397; C. 1 9 0 6 . II. 819) von den Vff. beschriebene Verf. ist zur Best.
von Borsäure in Milch, M ethylalkohol und Kochsalz w eiter ausgearbeitet worden.
1. M ilc h . 300 ccm davon w erden m it 400 ccm Äthyl- oder M ethylalkohol in einem D estillierkolben gem ischt, 70 ccm konz. HjS 0 4 hinzugefügt und destilliert; von Zeit zu Zeit ist noch m ehr A. hinzuzufügen, um die Dest. der Borsäureester sicher zu E nde zu führen. Im D estillate ist dann, wie früher angegeben, die B orsäure en t
weder als Ba-B orat zu fällen oder nach dem Auffüllen auf 1 1 m it W . in 100 ccm dieser Lsg. m it s/10-n. K O H und G lycerin (30 ccm) zu titrieren. D ie Vff. finden, daß 50 Teile Borsäure in 10000 T eilen Milch noch einen deutlichen Nd. von
Ba-B orat geben, w ährend 10 T eile n u r eine schwache T rübung veranlassen. Steigt bei der Dest. die T em peratur a u f etw a 80“, so k an n es Vorkommen, daß geringe Mengen F ettsäuren (Ölsäure) m it ü bergehen; diese m achen sich nach dem Zusatze der BaClj-Lsg. durch das E ntstehen eines Nd. kenntlich, von dem vor dem T itrieren abzufiltrieren ist. Kontrollverss. ergaben, daß bei Verw endung von 1,5 g B orsäure nach beiden Verff. wieder gefunden w urden 99,4, bezw. 99,55% ; bei V erwendung von 0,12 g Borsäure entsprechend 91,1 und 92,1% und von 0,03 g Borsäure 63,3 und 69,2% . — 2. M e t h y l a l k o h o l . 300 ccm davon w erden nach Zusatz von 25 ccm konz. H3S 04 destilliert, bis die T em peratur auf 75° gestiegen ist, un d im D estillat die Borsäure nach einem der beiden oben angegebenen Verff. bestimmt.
Es w urden in 1 1 M ethylalkohol 0,0183 g und 0,0160 g Borsäure nachgewiesen.
— 3. K o c h s a l z . E tw a 5 g Salz w erden in der nötigen Menge konz. H3SOt gel.
und m it 300 ccm M ethylalkohol abdestilliert. M it dem D estillat ist wie oben angegeben zu verfahren. In 100 g Kochsalz w urden 0,88 g und 0,874 g B orsäure gefunden. (Journ. Soc. Chem. Ind. 26. 803—4. 31/7. [16/5.*].) Rü h l e.
F. F o e r s te r , Über den E influß der Temperatur a u f die elektrolytische Metallab
scheidung. (Nach Verss. von F . B la n k e n b e r g , A. B ru n n e r , H . L e e u. W . R ö m m le r.) Die bekannte B eschleunigung der elektroanalytischen M etallfällung durch Tem pe
raturerhöhung wird gewöhnlich durch die B egünstigung der Diffusion erklärt, doch ist dieser U m stand sicher nicht der einzig maßgebende. Sp i t z e r h a tte näm lich be
obachtet (Ztschr. f. Elektrochem . 11. 361; C. 1905. II. 106), daß die K athoden
potentiale von Cu u. Zn bei ihrer A bscheidung aus sta rk cyankalischer Lsg. w ider E rw arten m it wachsender Strom dichte sta rk ansteigen; es scheinen daher in diesen Lsgg. der M etallabscheidung R eaktionsw iderstände entgegenzustehen. Zur w eiteren U nters, w urden ähnliche Verss. m it Silber u. Cadmium in cyankalischer Lsg. u n te r starker R ührung der E lektrolyte ausgeführt, doch zeigten hier die P otentialstrom kurven das norm ale V erhalten; dasselbe ergab sich m it Cu u. Zn bei 75°. Die T em peratur
erhöhung beseitigt also den R eaktionsw iderstand und beschleunigt den Zerfall des Cu- und Zn-Cyankomplexes. Auch Le Bl a n c und SCHICK h atten gefunden, daß der Zerfall des Cu- und Zn-Cyankomplexes längere Zeit beansprucht als der des Ag- und Cd-Komplexes (Ztschr. f. Elektrochem . 11. 8; C. 1905. I. 421). Dem entsprechend ist auch die Strom ausbeute bei der C u-Fällung in sta rk cyankalischer Lsg. bei 18° viel geringer als bei 75° (0,7 % gegen 80,5% bei 5*10—3 Amp/qcm).
Einen ähnlich langsam en V erlauf nim m t auch die A bscheidung von N ickel aus dem NHa -K om plex, w ährend sich der F ällu n g von Cu und Zn aus diesem keine W iderstände entgegensetzen. D ieser U nterschied der R eaktionsgeschw indigkeit er
la u b t u nter U m ständen eine q u an titativ e T rennung zweier Metalle, auch w enn ihre G leichgew ichtspotentiale nich t sehr verschieden sin d , z. B. die von Cu u n d Cd in cyankalischer Lsg. U m gekehrt v erhindert er die T ren n u n g von N i u. Zn in ammo- niakal. Lsg. bei gew öhnlicher T em peratur, erm öglicht sie aber bei erhöhter (90°).
Elisen und Nickel w erden auch aus den nich t kom plexen schwachsauren Sulfat- u.
Chloridlsgg. bei höherer T em peratur m it wachsender Strom ausbeute abgeschieden.
Gleichzeitig nim m t beim F e der H -G ehalt des Nd. ab. (Ztschr. f. Elektrochem . 13.
561—67. 16/8. [12/5.*] V ortr. H auptversam m l. Deutsch. Bunsengesellsch. Ham burg.) Sa c k u r. G. v. K n o r r e , Über die Chrombestimmung im Stahl, insbesondere bei Anwesen
heit von W olfram. Vf. h a t das früher (Ztschr. f. angew. Ch. 16. 1097—1107; C.
1904. I. 120) beschriebene P ersulfatverf. bei der Best. des Chrom gebaltes in Stählen durchgeführt. — 1. B e i A b w e s e n h e i t v o n W o l f r a m . Es werden je nach dem Cr-G ehalt 1,5—10 g S tahl in A rbeit genom m en, ebenso rich tet sich nach dem Cr- G ehalt die S tärke der zum L ösen der P robe zu verw endenden H2S 04 (vgl. Bü r g e r,
81*
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Ber. Dtseh. Chem. Ges. 39. 4068; C. 1907. I. 393), die T em peratur w ird dabei bis zum Sieden gesteigert. Nach der Oxydation m it P ersulfat w ird die Fl. au f ca. 500 ccm verd., m it 20 ccm verd. HaS 04 versetzt und ca. 20 Minuten lang gekocht. H ierbei scheidet sich eventuell vorhandenes Mn als M angandioxydhydrat aus. Dasselbe ist abzufiltrieren und kann zu einer Mu-Best. benutzt werden. Im F iltra t bestim m t m an das Cr m aßanalytisch. Vor der T itration des Überschusses von Ferrosalz muß s t a r k verd. werden. — 2. B e i A n w e s e n h e i t v o n W o l f r a m . Zum Lösen der P robe w ird eine 50°/o'gc H2S 04 verwendet. Das zurückbleibende, schwarze, m etal
lische W oxydiert m an durch Zusatz von kleinen Mengen H N 03 (D. 1,2) zu gelb
braunem W olfram säurehydrat. Durch H inzufügen von N atrium phosphat u n d über
schüssiger konz. K O H oder NaOH führt man das W olfram säurehydrat in lösliches W olfram at über. Diese alkal. Fl. wird darauf langsam w ieder m it verd. H2S 04
angesäuert, es muß eine k l a r e Lsg. entstehen. Im übrigen w ird die Best. wie bei 1 ausgeführt. Infolge der Anwesenheit reichlicher Mengen von H3P 04 w ird das Mn zweckmäßig in einer gesonderten Probe nach früheren (Stahl u. Eisen 27. 380—83;
C. 1907. I. 1354) A ngaben des Vfa. bestimmt, (Stahl u. Eisen 27. 1251—56. 28/8.
[30/4.] Charlottenburg.) He i d ü s c h k a.
W . À, H a r g r e a v e s und W . T. H o w e, Der Nachweis von Quecksilber in E x plosivstoffen. D a HgCl2 schon in kleinsten M engen (1 : 200000) das E in treten der ABELschen W ärm eprobe bereits um m ehrere M inuten verzögern kann, ist es wichtig, zu wissen, ob ein Sprengstoff, wie G elignit, Sprenggelatine u n d ähnliche, solches enthält oder nicht. Vff. empfehlen hierzu ein Verf., das au f der Sublim ierbarkeit des HgCl2 bei ziemlich niedriger T em p eratu r beruht. Zu dem Zwecke werden 100 g eines Sprengm ittels m it 100 g K reide gem ischt und in einem m it Zu- und A bleitungsrohr versehenen E rlenm eyer in einem W assertrockenschranke erhitzt, nachdem jen er durch das A bleitungsrohr m it einer außerhalb des Trockenschrankes stehenden WotJLFFschen F lasche, die 50 ccm W . und 0,75 ccm konz. H2S 04 ent
hält, verbunden wurde. D urch den App. w ird ein m äßiger Luftstrom gesaugt.
N ach 2 Stunden ist etw a vorhandenes H gCla in die verd. H2S 04 sublim iert, aus welcher es durch E lektrolyse niedergeschlagen wird. Man bedient sich hierzu einer G oldblattkathode und einer Pt-A node, eines Strom es von etw a 0,5 A m père und 2 Volt Spannung. G rößere Mengen H g sind ohne weiteres au f der K athode zu erkennen, kleinere sind u. Mk. nachzuweisen. Zu dem Zwecke wird die trockene K athode zusamm engerollt, in ein kleines Probegläschen von 6 mm D urchm esser und 35 mm Länge getan und m it diesem in einer M etallhülse vorsichtig erwärm t, nachdem die Öffnung des Probegläschens durch ein genau d arauf passendes G las
plättchen bedeckt worden w ar, an welches das H g sublimiert. In einigen G eligniten kann H g auch leicht nach dem V erbrennen kleiner Mengen im R ückstand davon nachgewiesen werden durch D igerieren desselben m it verd. H aS 04 und Elektrolyse dieser Lsg. wie oben. (Journ. Soc. Chem. Ind. 26. 813. 31/7. [24/6.] P o rt Adelaide,
Süd-Austr.) Rü h l e.
H . P e lle t, Über die Einflußlosigkeit der Verdünnung a u f die Polarisation der Flüssigkeiten der Rohrzuckerfabrikation. Die Beobachtungen von De e r e (Sugar Cane 1907. Januar), daß die P olarisation von Säften und Melassen m it der V er
dünnung zunimmt, sind nich t einw andsfrei und konnten zudem bei einer in 3 L abo
ratorien vorgenom m enen W iederholung der Verss. nicht b estätig t werden. Nur bei A nw endung der' Methode Sc h e e b l e r zur Best. des Einflusses des Bleind. muß der Einfluß der V erdünnung berücksichtigt werden. (Bull, de l’Assoc. des Chim.
de Sucr. et Dist. 24. 1627—29. Juni.) MACH.
H . P e lle t, Über die Einflußlosigkeit des Bleiniederschlages bei der Analyse von Produkten der Bohr- un d Rübenzuckerfabrikation. Über die Einflußlosigkeit des Kaliumacetats a u f die Polarisation des Zuckers. E ntgegen den Befunden von Sa c h s
und De b a b b i e p.i konnte Vf. bei neuen Verss. irgend einen Einfluß von K alium a c e ta t, welches bei der Bleifälluug durch doppelte Um setzung en tste h t, nicht erm itteln. Vf. stellt von neuem ausdrücklich fest, daß der in den zuckerhaltigen Pli. der Rohr- und R übenzuckerfabrikation erzeugte Bleind. die P olarisation des F iltrats nicht beeinflußt; es iBt anzunehm en, daß der Nd. eine Zuckerm enge ein
schließt, die dem Volumen des Nd. nahezu proportional ist, so daß der durch das Volumen des Nd. bedingte Polarisationszuw achs kom pensiert wird. (Bull, de l ’Assoc.
des Chim. de Sucr. et Dist. 24. 1630—33. Juni.) Ma c h. C ecil R e v is, Schnelle Bestim mung der Milchtrockensubstanz. N ach dem Verf.
von St o k e s w ird die in Porzellanschälchen befindliche Milch durch Zusatz einiger T ropfen einer 10% ig. alkoh. Essigsäurelsg. koaguliert, w odurch einer H autbildung beim E indunsten vorgebeugt und ein schnelles T rocknen erm öglicht wird. Se g i n
(M ilchwirtschaftl. Z entralblatt 2. 115; C. 1906. I. 1190) h a t gezeigt, daß hiernach Ergebnisse erhalten w erden, die um 0 ,4 % zu hoch ausfallen können. G ewöhnlich w erden durchschnittlich 0,2% zuviel gefunden. Vf. b en u tzt deshalb A c e t o n ; er fü g t zu 2,5 g Milch, die in einem flachen M ilchschälchen nach St o k e s ausgewogen oder in ein solches ausgemessen w urden, 1 ccm A ceton und erhitzt 12 M inuten auf dem W asserbade. Das Aceton siedet langsam , wobei die Eiweißstoffe ausfallen;
schließlich verbleibt die T rockensubstanz in 2 Schichten g etre n n t oder als w aben
förmige M., die nach 2-stdg. T rocknen im W assertrockenschrank vollkom men ge
trocknet ist. D ie so erhaltenen Ergebnisse sind höher als nach dem Verf. der
„G esellschaft Öffentlicher Chem iker“ erhaltene (The A nalyst 13. 26), der U n ter
schied ist also k o n sta n t und heläuft sich im D urchschnitt a u f etwa 0,09% . (The
A nalyst 32. 284—85. August. [5/6.*].) Rü h l e.
C ecil R e v is un d G e o rg e A r t h u r P a y n e , D ie Bestimmung der Salicylsäure in M ilch u n d Rahm . D a das bei dem bisherigen Verf. verw endete Hg(NOB)a neben Eiweißstoffen auch einen T eil der Salicylsäure m it fällt, und diese infolge ihrer geringen Löslichkeit in W . bei B enutzung wss. Lsgg. auch von den Eiweißstoffen selbst m it niedergerissen wird, benutzen Vff. folgendes V erf.: 20 ccm Milch oder 20 g Rahm w erden in einer Stöpselflasche oder in einem W ägegläschen von w enigstens 75 ccm In h a lt m it l/io‘n - N aO H gegen L ackm uspapier genau n eutralisiert und nach Zusatz von 40 ccm neutralem , absol. oder rektifiziertem A. in h. W . von etwa 95° erhitzt, w obei in Zwischenräum en von 15 M inuten zu schütteln ist. N ach B eendigung der F ällu n g und A bkühlen der Flasche w ird so viel W ., als dem Volumen der ausgefällten Eiweißstoffe und des F ettes entspricht, abzüglich der ccm %0-n.
N aO H zugefügt. Bei 20 ccm Milch sind hierfür etw a 2 ccm W . erforderlich, bei Rahm rich tet sich die Menge des zu 20 g zuzufügenden W . nach dem F ettg e h alte;
ein solcher von 55, 50, 40, 30 % m acht einen Zusatz von W . von entsprechend 12,5, 11,4, 9,3, 7,2 cem nötig. N un w ird der In h a lt der F lasche durch F iltration, besser durch Z entrifugieren vom Nd. g etre n n t und 40 ccm des F iltra ts in einer 500 ccm -Flasche m it 100 ccm W . verd. und m it N aO H deutlich alkalisch gem acht.
Nachdem hiervon 60 ccm langsam abdestilliert w orden sind, w ird der R ückstand in eine 250 cem -Flasehe übergeführt, m it 2 cem einer Lsg. von K alium quecksilber
jodid (1,35 g HgCl2 und 3,32 g K J w erden in 64 cem W . gel. und hierzu 20 ccm starke H2S 04 gefügt) versetzt und zur M arke aufgefüllt. N ach w enigen M inuten w ird filtrie rt; 100 ccm des F iltra ts w erden 3 m al m it je 200 ccm Ä. ausgezogen, die Ä therauszüge in einem S cheidetrichter 2 mal m it w enig W . gewaschen, m it
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20 ccm W . und P henolphthalein versetzt und nun unter Zusatz von 1h 0-n. NaOH geschüttelt, bis das W . dauernd ro t g efärbt erscheint. N ach 2—3 m aliger W ieder
holung dieser V errichtung w erden die wss. Auszüge in einer 100 ccm -Flasche m it Yio-n. H äS 04 neutralisiert und zur M arke aufgefüllt. D ie Lsg. dient dann in üblicher W eise zur colorim etrischen Best. der Salicylsäure. Kontrollverss. zeigen, daß das Verf. sehr genau ist. (The A nalyst 32. 286—88. Aug. [5/6.*].) Rü h l e.
G e o rg G r e g o r , Über den Blutnachweis mittels B enzidins. Vf. p rü ft die von Schümm (S. 746) u. Utz (S. 850) empfohlene M ethode m it den gleichen Resultaten nach. (Ztschr. Allg. Österr. Apoth.-Ver. 45. 477—78. 31/8. Czernowitz. K reis
apotheke.) LöB.
O scar D in g lin g e r , Untersuchungen einiger HandelsfaJctisse in ihrem Zusammen
hänge m it Kautschuk. D er acetonuni. A nteil der F aktisse w urde durch 3-stg. Ex
traktion m it A ceton im SoXHLETschen A pp. m it R ückflußkühler bestim m t. D er R ückstand w urde dann 2 Stunden bei 102° getrocknet und gew ogen; der in ihm enthaltene g e b u n d e n e S w urde durch V erbrennung nach De n n s t e d t bestimmt, indem das P b O ,, das den S aufgenommeu h a tte , in einem K olben 2 S tunden m it 250 ccm 4°/0ig. Sodalsg. geschüttelt und in 200 ccm dieser Lsg. h ie ra u f die H2S 04
m it BaClj wie üblich gefällt wurde. D er G ehalt des F ak tis an G e s a m t s c h w e f e l wurde in gleicher W eise bestimm t; die Differenz hieraus und des im F ak tis en t
haltenen gebundenen S ergibt die M enge des f r e i e n S. Die O xydationsfähigkeit der F aktisse w urde im „Laboratorium svakuum trockenapp.“ von Di t m a r (Gummi-Ztg.
2 0 . 945) bestim m t; es ergaben sich hierfür zum T eil negative W erte, w ohl als Folge der gleichzeitigen m ehr oder m inder beträchtlichen Oxydation des freien S.
Oxydationsverss. an Gemischen aus K autschuk und F aktissen (100 : 10) un d 5 Teilen S zeigten, daß O xydation im O-Strome beträchtliche, ab e r schw ankende (von 0,93 bis 2,26 °/0) Gew ichtszunahm en verursachte, w ährend die E rgebnisse bei V erw endung trockener (Gewichtszunahme zwischen 0,39 und 0,62 °/0) oder feuchter (Gewichts
zunahm e zwischen 0,48 und 0,61%) Zugluft rech t gleichm äßig ausfielen. Trockene scheint stärker zu oxydieren als feuchte, da der K autschuk aus letzterer auch Feuchtigkeit aufnim m t, die ihn anscheinend gegen Oxydation schützt; denn nach dem Trocknen der der Einw. feuchter L u ft ansgesetzt gewesenen P roben zeigen sie eine geringere Zunahm e (zum Teil negative W erte hierfür) als m it trockener L u ft behandelte Proben. (Chem .-Ztg. 31. 736 — 37. 24/7. Graz. K autschuklab.
Dr. Di t m a r.) Rü h l e.
E. M a rc k w a ld , Untersuchungen einiger Handels faktisse in ihrem Zusammen
hänge m it Kautschuk. Vf. b em erkt, daß das Verf. Di n g l i n g e r s (vgl. vorst. Ref.) der Best. des acetonlöslichen Teiles der F aktisse fehlerhaft sei, da sich diese m it Aceton verschieden schwer ausziehen ließen, und die E xtraktion nach 3 Stunden kaum jem als beendet sei. N icht selten w ären 20 und m ehr S tanden hierzu erforderlich, und es erschiene zweifelhaft, ob sie in m anchen F ällen ü berhaupt in dieser W eise zu E nde geführt w erden könne. (Chem.-Ztg. 31. 818. 17/8. [25/7.]
Berlin.) Rü h l e.
R . D itm a r, Untersuchungen einiger Handelsfaktisse in ihrem Zusammenhänge m it Kautschuk. Vf. erw idert auf die Einw endungen Ma r c k w a l d s(vgl. vorstehendes Referat) gegen die A rbeit Di n g l i n g e r s, daß die Angabe einer 3-stdg. E xtraktion n ur eine ungefähre sei, und daß sie bei den verwendeten guten H andelsfaktissen zur völligen Erschöpfung vollkommen ausgereicht habe. Die E inw ände Ma r c k- WALDs erschienen som it hinfällig. (Chem.-Ztg. 31. 818—19. 17/8. [9/8.] Brunnen.)
Rü h l e.