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M. J a v i l l i e r , Bemerkungen zu, den M itteilungen Gerbers über das L ab der Cruciferen und der Bubiaceen. G egenüber der Bem erkung Gerbers (S. 546 u. 098), daß noch keine A rbeiten über ein pflanzliches L ab b ekannt seien, erinnert Vf. an seine früheren M itteilungen (C. r. d. l’Acad. des Sciences 134. 1373; 136. 1013; C.

1 9 0 2 . ü . 288; 1903. I. 1229), in denen ein T eil der R esultate, die Ger b e r e r ­ halten h a t, bereits veröffentlicht ist. (C. r. d. l’Acad. des Sciences 145. 380 bis

382. [5/8.*].) Löb.

E r n s t S c h m id t und A r t h u r M e y e r , D ie W anderung der Alkaloide aus den Pfropfreise in die Unterlage. (Arcb. der Pharm . 245. 329—36. — C. 1907. I. 1636.)

Löb. G eo rg es D r e y e r u. O lav H a n s s e n , Über das Gesetz der Geschwindigkeit der Hämolyse roter Blutkörperchen unter der W irkung des Lichtes, der W ärme u n d einiger hämolytischer Körper. Vff. haben gezeigt, daß die Schw ächung von Gluco- aiden, Enzym en etc. bei B estrahlung durch die Form el einer monomolekularen Rk.

ausdrückbar ist (cf. S. 821). Ebenso, wie Sa i.omonsen und Dr e y e r (S. 84) nach ­ gewiesen haben, verhält es sich bei der Hämolyse u nter W rkg. des Ra. Ü ber die häm olytische K ra ft des Lichtes haben Bo s k, Ssa c c h a r o w, Sachs u. Pf e if f e r, ü b er die der W ärm e Ma x SCHULTZE g earbeitet; bei der A uflösung der roten B lu t­

körperchen in H ü hnerblut durch H undeserum h a t Hen r y die monomolekulare Rk.

bestätigt. Vff. finden, daß die Abnahm e der roten B lutkörperchen nach B ehand­

lung m it L icht oder Wärme sich durch die monomolekulare Form el — = k (a — x)

CX t

darstellen läßt. Ebenso lassen sich die häm olytischen W rkgg. von Megatheriolysin, Saponin und H C l innerhalb gewisser Grenzen durch dieselbe Form el wiedergeben.

U ltraviolette Strahlen lösen die Blutkörperchen, besonders w enn sie m it grüngelben S trahlen sensibilisiert sind. N ach B estrahlung von menschlichen B lutkörperchen in 0,85% ig. NaCl-Lsg. m it einer Q uarzlampe w ährend 1 Min. finden Vff. k = 0,029;

bei Zusatz von Eosin u. einer B estrahlung durch ein Glasfilter m it K9C r04 w ährend 30 M inuten k = 0,0584; nach einer Erw ärm ung auf 60° w ährend einer M inute k = 0,0752. D ie Ü bereinstim m ung zwischen Beobachtung und Berechnung (vgl.

T abellen im Original) ist gut. N ach der B estrahlung und E rw ärm ung tr itt eine m ehr oder w eniger lange Induktionszeit ( 8—16 Min.) auf, bevor das Maximum der W rkg. sich zeigt. (G. r. d. l’Aead. des Sciences 145. 371—73. 5/8. [22/7.*].) LÖB.

A. J . J. V a n d e v e ld e , Über hämolytische W irkungen isomerer Verbindungen.

Vf. prüfte die häm olytische Eigenschaft isom erer substituierter Benzoesäuren (Me­

thyl-, Oxy-, Nitro- u. Aminobenzoesäure) und fan d , daß die häm olytische T oxizität gew öhnlich abnim m t, wenn zwei S ubstituenten die M eta- oder P arastellung ein­

nehm en. A uch nim m t im großen u. ganzen die T oxizität nach der Reihe Methyl, N itro, Oxy und Amino ab. Die drei N itrobenzoesäuren besitzen nahezu dieselben

häm olytischen Eigenschaften. D ie häm olytischen Erscheinungen sind von einer Eiw eißpräcipitation begleitet; auch diese nim m t in der Reihe ab in der Stellung O rtho, Meta bis P ara. (Biochem. Ztschr. 5. 358 — 64. 28/8. [8/7.] Gent.) Ro na.

A. J . J. V a n d e v e ld e , Untersuchungen über die chemischen Säm olysine. ( Z w e ite M it te i lu n g .) Nach der bereits in der ersten M itteilung (Bull. Soe. Chim. Belgique 19. 288; C. 1906. II. 74) beschriebenen Methode h a t Vf. die Hämolyse durch N- V erbindungen vom N H S bis zu Alkaloiden m it folgenden Ergebnissen u nter sucht. Die Substanzen w urden in wss.-alkoh. Lsg. geprüft und die kritischen K on­

zentrationen festgestellt (15,4888 = kritische K onzentration des reinen Alkohols in 100 ccm Lsg.):

1178

K ritische K onzentration K ritischer Koeffizient

Substanz in 100 cem Lsg. Substanz % X 100

A. % Substanz % 15,4888— A. % n h8 ... 9,5316 0 , 0 1 1 0 0,18 n h , c sh6 ... 1,5886 0,04 0,03 NH(C2H6)s ... 1,9857 0,05 0,04 n h sc6h6 ... 13,5031 0,17 8,56 NH(C2H6)C6H5 ... 9,5316 0 ,1 2 2 ,0 1

NHjNHC6H6 ...

1 H äm olyse erst bei

-- — t höheren A.-Konzen-

[trationen, als A. allein NH(COCH3)C9H6 ... 1 1 ,1 2 0 2 0,56 12,82

NtCHeXCOCHgJCJI, . . . . 10,3259 0,52 10,07

p-NH(COCH5)C3H6(OCH9) . . 13,5031 0,34 17,12

p-NH(COCHs)C6H6(OCsH 6) . . 14,2974 0,36 30,22

P h e n y l u r e t h a n ... 4,7658 0 ,1 2 1 ,1 2

S a c o h a r in ... — — i V erhält sich ähnlich

\ dem P henylhydrazin A n t i p y r i n ... 14,2974 0,72 60,45

P y ram id o n ... 14,2974 0,72 60,45

S a l i p y r i n ... — — I W ie Phenylhydrazin

\ und Saccharin Bruein (0,5°/0) ... 12,3116 0,155 4,88 Brucin ( 1 % ) ... 10,3259 0,26 5,03 Codein ( 0 , 5 % ) ... 12,7088 0,16 5,76 Kaffein ( 0 , 5 % ) ... 14,2974 0,18 15,11 Kaffein ( 1 % ) ... 13,5031 0,34 17,12 V eratrin ( 0 ,5 % )... 1 1 ,1 2 0 2 0,14 3,20 Colchicin ( 0 , 5 % ) ... 13,5031 0,17 8,56 Colchicin ( 1 % ) ... 11,9145 0,30 8,39 A conitin (0 ,5 % )... ... 10,3259 0,13 2,32

E inige w eitere A ngaben über andere K onzentrationen der A lkaloide und das V erhalten der Salze sind im Original einzusehen. W ährend die häm olytische W rkg.

von N H S und den aliphatischen Am inen groß ist, haben die arom atischen Verbb.

eine geringere un d die A lkaloide eine sehr schwache häm olytische K ra ft, die m it ih rer sonstigen G iftigkeit in keiner Beziehung steht. (Bull. Soe. Chim. Belgique 21. 293—311. August-Septem ber. [30/5.] G ent. Städt. Lab.) Löb.

G u sta v B a y e r , Untersuchungen über Gallenhämolyse. I. M i t t e i l u n g . Über die Hemmungswirkung normaler Sera. Die Unterss. ergeben, daß Cholesterin die häm olytische W rkg. der gallensauren Salze nicht beeinflußt. L ecithin u. Cerebrin bewirken eine beträchtliche Verzögerung des durch die Galle hervorgerufenen

häm olytischen Prozesses, nie aber eine völlige A ufhebung desselben; in der Kon­

zentration, in w elcher das L ecithin im Blutserum enthalten ist, ist es der G allen­

hämolyse gegenüber fast wirkungslos. D ie untersuchte Hemm ungswrkg. des nor­

m alen Tierserum s ist zum größten T eil (oder vielleicht ausschließlich) den Serum­

eiweißkörpern zuzuschreiben. (Biochem, Ztschr. 5. 368—80. 28/8. [8/7.] Innsbruck.

Inst. f. allg. u. exper. P athol. d. K. K. Univ.) Ro na. W . A. S c h m id t, Untersuchungen über die Erzeugung hochwertiger Muskeleiweiß­

antisera fü r die Fleischdifferenzierung. Vf. zeigt, daß der zur D arst. von Muskel­

eiweißantiserum nötige Fleischpreßsaft, durch Berkefeldkerzen filtriert, von den K aninchen ausgezeichnet v ertragen wird, u. daß der durch die F iltration verursachte V erlust an wirksamen Eiweißstoffen für die Im m unisierung ohne Belang ist. D er filtrierte Saft ist in hohem Maße zur Im m unisierung geeignet; er erzeugt schon nach wenigen Injektionen ein Serum , welches n ic h t nu r reich an Muskeleiweiß-, sondern auch an B luteiw eißpräcipitin ist. F ü r die Unters, von Fleisch u. Fleisch­

waren sollten solche P reßsaftantisera a u f G rund ihrer doppelten Reaktionsfähigkeit ausschließlich benutzt werden. — Die A ngaben Piokkow skis , der durch Injektion von chemisch sta rk veränderten Muskeleiweißstoffen ein spez. Serum erzeugte, m it dessen Hilfe er im stande war, Auszüge aus frischem Fleisch der H erk u n ft nach zu unterscheiden, konnten nicht bestätigt werden. (Biochem. Ztschr. 5. 422—37. Cairo, Ä gypten. Aus der chemischen und gerichtschem ischen Abt. der G overnm ent School

of Medicine.) Ro n a.

F u m iM k o U ra n o , Neue Versuche über die Salze des Muskels. U n ter Hinweis a u f die im Original m itgeteilten E inzelheiten seien hier n ur die folgenden H a u p t­

ergebnisse der A rbeit m itgeteilt. D urch isotonische Lsgg. von Rohrzucker lä ß t sich der Froschm uskel natrium frei machen. Dadurch w ird bew iesen, daß dieses Metall n u r der M uskelgruppe oder der Zwischenflüssigkeit angehört. A uf G rund des N a-G ehaltes des gesam ten Muskels läßt sich das Volumen der Zwischenflüssigkeit a u f % des MuBkelvolumens berechnen. D as Magnesium muß in einer anderen V erteilung im Muskel vorhanden sein als das K alium und Calcium, weil es im P reßsaft in geringerer K onzentration a u ftritt als im Gesamtmuskel. — Bei der B e­

reitung des Muskelpreßsaftes findet eine starke Zunahm e der molekularen K on­

zentration statt, die offenbar durch die Zerkleinerung des Muskels bedingt ist, und die a u f der A ufspaltung von wasserlöslichen B estandteilen aus dem Strom a beruhen muß. Zweifellos ist an dieser K onzentrationszunahm e in erster L inie die Phosphor- säure b eteiligt, in zweiter L inie könnte auch die B. von M ilchsäure in B etracht kommen. — Dem Froschm uskel kom m t ein nich t unbeträchtlicher G ehalt an Sulfaten zu. — Die der Asche des M uskelpreßsaftes eigentüm lichen Mineralstoffe sind, m it Ausnahm e eines Teiles der Schw efelsäure, als in dem P reßsaft vorgebildet zu er­

achten. (Ztschr. f. Biologie 50. 212—46. W ürzburg. Physiol. Inst. d. Univ.) Ro n a. A. F lo r e n c e , Giftigkeit des Urins. Vf. sucht brauchbare Methoden zur E n t­

scheidung der F ra g e , ob physiologische und pathologische U rine giftig sind. D a U rine der Menschen für Tiere stets physiologisch frem de Substanzen sind, so ist durch Injektionsverss. keine eindeutige E ntscheidung möglich. Vf. m acht auf folgende chemischen Rkk. aufm erksam :

1. N orm aler U rin gibt m it dem Reagens von Ta n k et keinen Nd. T rübung w eist au f Albuminoide und Alkaloide. N ach E ntfernung der ersteren ist a u f die letzteren m it demselben R eagens nochm als zu prüfen. — 2. Jodjodkalium (1,45 g K J, 2,50 g J , 30 g W .) gibt m it normalem U rin keinen Nd., fällt aber Alkaloide und einige durch Tankets Reagens nich t fällbare Toxine (Nervengifte). D a auch

1180

Eiweiß gefällt w ird, so ist dieses vorher zu entfernen. — 3. Bromsalzsäure fällt gleichfalls eine Anzahl Alkaloide. — 4. Die EHRLiCHsche D iazork. — 5. F ü r die äußerst wirksamen Toxine (D iphtherie, Tetanus) schlägt Vf. an Stelle der schwie­

rigen und w enig praktischen Tierverss. vor, die Riechstoffe, welche die Toxine be­

gleiten und in geringsten Mengen nachw eisbar sind, zu extrahieren. Man kocht den U rin m it A lkali, am besten m it FEHLiNGscher Lsg., um F e tte u. arom atische H arze zurückzubalten, un d ä th e rt aus. Die Ggw. ausgesprochener Riechstoffe ist beweisend für die Ggw. von Toxinen im U rin. Vf. führt einige F älle für dieses Verf. an. Bei A utointoxikation durch Gewebszerfall h a t Vf. das A uftreten des­

selben charakteristischen G eruches beobachtet. (Bull. d. Sciences Pharm acol. 14.

441—47. August.) LöB.

A d o lf J o ll e s , N otiz über die stickstoffhaltigen Harnbestandteile. N ach den Verss. entspricht die Differenz zwischen volumetrischem N im H arn vor und nach der Oxydation m it P erm anganat dem G ehalte des H arnes an H arnsäure, A llantoin, H ipp u rsäu re, O xalursäure, ferner an E iw eißkörper, P urinbasen n ic h t, sondern ist größer; es müssen dem nach im H arne noch andere zu H arnstoff und N H3 oxydier­

bare Substanzen vorhanden sein, die entweder noch nicht g ekannt, oder deren Mengen zu niedrig datiert wird. (Biochem. Zlschr. 5. 419—21. 28/8. [28/7.] W ien.

Chem.-mkr. L a b . von M. u. A . JOLLES.) Ro n a.

Y v es D e la g e , Parthenogenetische Entw icklung in m it Meerwasser isotonischer Lösung, Züchtung von Seeigellarven bis zum Imagostadium. Vf. h a t seine Methode (S. 826) der künstlichen P arthenogenese dadurch verbessert, daß er zu 50 ccm der Salzlsg. 27 Tropfen einer 1/v)-n. Tanninlsg. setzt, die E ier bineinbringt, dann nach 5 Min. 30 T ropfen einer Vio-“ * N H3-Lsg. hinzufügt. Man läß t die E ier 1 Stunde in der Fl., w äscht sie daun m it Meerwasser, in welchem sie sich w eiter entwickeln.

Man erhält so regelm äßig gut entw ickelte L arv en , und zw ar in dem M eerwasser istonischen, manchm al hypotonischen Lsgg. D ie Isotonie w urde kryoskopisch und durch L eitfähigkeitsdaten kontrolliert. Vf. prüfte die einzelnen Meersalze für sich und in M ischungen, stellte das Optimum der quantitativen Zus. der Lsgg. fest und fand die besten R esultate m it N aC l 70°/o, MgCl, 30 %• Diese Verss. lassen keine K onzentrationsänderungen der einzelnen Salze zu, da dadurch der osmotische D ruck v erän d ert wird. D eshalb m acht Vf. eine zw eite V ersuchsreihe m it einer dem Meer­

wasser isotonischen Rohrzuckerlsg., zu der er isotonische Salzlsgg. hinzufügt. D a­

bei erhielt er bei den einzelnen Salzen stets P arthenogenese der Seeigeleier; jedoch sind die W rkgg. und die Optim a der K onzentration bei ihnen stark voneinander abweichend. T raubenzucker an Stelle von Rohrzucker w irkt weniger gut. W urden die Seeigeleier direkt m it einer P inzette den Ovarien entnommen und in die m it T annin und N H8 versetzte Rohrzuckerlsg. gebracht, so tr a t trotz des F ehlens der MeerBalze und der E lektrolyte P arthenogenese ein, die bei Schw ächung des osmo­

tischen Druckes durch V erdünnung m it W . etwas zurüekging. H ie Ionen sind also le i der künstlichen Parthenogenese unnötig. Die Methode m it E lektrolyten ist aber besser, und es ist dem Vf. gelungen, durch künstliche Parthenogenese Seeigel m it allen charakteristischen Organen zu erhalten, die ihr Larvendasein endgültig verlassen haben. (C. r. d. l’Acad. des Sciences 145. 448—52. [26/8.*].) LöB.

J. C z ajk o w sk i, Über die künstliche B arstellung therapeutischer Sera. Das Verf.

besteht darin, R einkulturen von B akterien in ihrer Nährflüssigkeit (Milz- u. L eber­

extrakten) so abzutöten, daß ihre enzym atischen B estandteile nicht leiden, und sie dann, m it Hilfe von H sO, als S terilisierungsm ittel, in physiologischer Kochsalzleg.

zu extrahieren. Die D arst. der N ährböden muß ebenfalls u nter E rh altu n g der in

den genannten Organen vorhandenen Enzym e geschehen, w orüber Vf. genaue Vorschriften gibt. F ü r die W irksam keit der künstlichen Sera w erden vom Vf. B e­

lege gebracht. (Anzeiger A kad. W iss. K rakau 1907. 127—46. Febr.) Pe o s k a ü e e. A le x a n d r e d e P o e h l, D ie intraorgane Oxydation un d die elektrische Rolle der Leukocyten als wichtiger Agenzien der Im m unisation. N ach dem Vf. w irkt Spermin (C6H14N,) als K atalysator der inneren Oxydation, wodurch die B lutalkalescenz erhöht wird. Im alkal. B lut laden sich die L eukocyten negativ und ziehen die positiv geladenen B akterien an. D adurch entsteht das Bild der Phagocytose oder gut­

artigen Leukämie. In saurem G ew ebesaft sind die L eukocyten positiv elektrisch, die Bakterien werden nicht gebunden, sondern zurück gestoßen, un d es entw ickelt sieh die bösartige Leukämie. D urch E rhöhung der Blutalkalescenz m ittels Sperm ins im Verein m it Serum therapie und A nw endung kolloidaler M etalle soll die elektro- negative F u n ktion der Leukocyten v erstärkt und dam it eine E ntgiftung und Im uni- sation erzielt werden. (C. r. d. l’Acad. des Sciences 145. 4S7—89. [2/9.*].) Löß.

L. H ir s c h s te in , D ie Beziehungen der endogenen H arnsäure zur Verdauung.

W ie es aus den U nterss. ersichtlich ist, steigert die Zufuhr auch von purinfreiem Eiweiß die Produktion der endogenen H arn säu re; dies weist deutlich d ara u f hin, daß diese zu einem hohen Prozentsatz (mindestens zu 70°/o) in der V erdauungs­

tä tig k e it ihren U rsprung hat. U nterss. des M agendarm inhalts bei einem H und nach F ü tteru n g einer purinfreien K ost ergab, daß in dem vorher sicher purinfreien Nahrungsgem iseh nach m ehrstündiger V erdauung nicht unbedeutende Mengen von P urinbasen (hauptsächlich G uanin, in geringeren Mengen A denin u. X anthin) nach ­ gewiesen w erden konnten: dem nach lieferten die V erdauungsdrüsen ein purinhaltiges Sekret. (Arch. f. exp. Pathol. u. P harm ak. 57. 229—40. 29/8. Altona. L ab. der inn.

Abt. deB städt. K rankenhauses.) R o n a .

M m e. u. M. G a tin , Über die Verdaulichkeit der M annanen durch die Diastasen der höheren Tiere. Vff. haben früher (C. r. de la Soc. de biologie 58. 847) gezeigt, daß die P ankreas des Schweines, K aninehenblut, KaninchenBerum, H ühnerserum , P ankreassaft des H undes keine Mannose aus M annan erzeugen. Vff. stellen w eiter folgende Verss. m it M annan enthaltenden E xtrakten an: 1. W irkung der D arm - un d Pankreasdiastasen des Schweines a u f N am a K onyaku. Das aus der W urzel des Conopballus K onyaku durch T rocknen u. P ulvern der K nollen gew onnene K onyaku w ird durch m ehrstündiges K ochen m it K alkw asser in N am a K onyaku verw andelt.

Das R esultat der dreitägigen Verdauungsverss. bei 37° w ar negativ. W eder R eduk­

tio n , noch P henylhydrazinrk. tr a t ein. — 2. W irkung der D arm - u n d Pankreas­

diastasen des Schweines a u f K öri K onyaku. Letzteres entsteht durch Ausfrieren- lassen des W . aus N am a K onyaku und bildet eine poröse M. E s e n th ält Stärke und gibt durch die V erdauung geringe Mengen Glucosazon durch Spaltung der Stärke. Mannose tr itt n ic h t auf. — 3. Verdauungsversuch des K öri K onyaku durch M agensaft. R esultat negativ. E s scheint dem nach erw iesen, daß M annanen, die von O rientalen in der F orm der Salepwurzeln, von den Ja p a n e rn als K onyaku genossen w erden, für M enschen und höhere T iere unverdaulich sind. V ielleicht besteht ihre F unktion bei der V erdauung in einer E rleichterung der P eristaltik deB Darmes. (Bull. d. Sciences Pharm aeol. 14. 447—52. Aug. Inst. Pa s t e u e.) LöB.

E . P . C a th c a r t u. C. E. F a w s itt , Stoffwechsel während des H ungerns. 2. T e i l . Unorganische Substanzen. I n der vorliegenden M itteilung (vgl. S. 929) beschäftigen sich Vff. m it der A usscheidung der Chloride, Sulfate, Phosphate, Ca, Mg, K, N a in einem F all von zweiwöchentlichem H ungern. (Journ. of Physiol. 36. 27—32. 27/8.

Glasgow. Univ.) Ro n a.

1182

W a lth e r B r a s c h , Über das Verhalten nicht gärungsfähiger Kohlehydrate im tierischen Organismus. M it besonderer Berücksichtigung des Diabetes. Vf. suchte zunächst festzustellen, in wie fern Galaktose vom normalen Menschen oder T ier v erw ertet w erden k a n n , sodann w elchen Einfluß sie a u f die N- und Zuckeraus­

scheidung heim diabetischen Organismus ausüben kann. In Ü bereinstim m ung m it den A ngaben anderer A utoren konnte die viel niedrigere A ssim ilationsgrenze der G alaktose im Vergleich zur Dextrose nachgewiesen werden. In bezug au f Glykogen­

bildung aus G alaktose, die sicher vorhanden ist, besteht zwischen H und u. K anin­

chen n u r ein gradueller U nterschied. Bei phlorhizin-diabetischen H unden und K aninchen g ib t die verfütterte Galaktose wenigstens zum T eil zur E rhöhung der ausgeschiedenen D extrose A nlaß; ein anderer großer T eil erscheint als Galaktose w ieder im H arn. — U nterss. m it Pentosen am diabetischen T ier zeigten, daß diese bei E innahm e per os eine Erhöhung des Eiweißstoffwechsels bewirken. D abei ist ein gewisser Parallelism us zwischen der H öhe der N -Verm ehrung und der aus­

geschiedenen Pentose zu beobachten. Bezüglich w eiterer Einzelheiten cf. Original.

(Ztsehr. f. Biologie 50. 113—62. München. I. Mediz. Klinik.) Ron a. Y. G e r la c h , Beeinflußt Kakao die A u sn u tzu n g von Stickstoff Substanz u n d Fett der N ahrung? Stoffwechselversa. an sich bei N orm alnahrung, bestehend aus L insen­

m ehlsuppen, F leisch, W u rst, B ro t, B u tte r, Zw ieback und Reis und E rsatz eines Teiles der N ahrung, nam entlich der Suppen, durch K akao (pro T ag 25 g m it 14,14% F e tt — M onarchkakao) zeigten, daß die A usnutzung des N ahrungseiweißes w ährend der K akaoperioden 88,5% b etru g , w ogegen sie bei der N orm alnahrung 9 0 % ausm achte. Im ersteren F alle w ar die F ettausnutzung 96 ,4 % , in letzterem 95,9% . Diese R esultate stehen m it denjenigen von R. 0 . Ne u m a n n (Arch. f. Hyg.

58. 1; 6 0 . 175; C. 1906. II. 1014; 1907. I. 1144; Ztsehr. f. U nters. Nahrgs.- u.

G enußm ittel 12. 599; C. 1907. I. 287) nicht im E inklang. E in e irgendw ie in Be­

tra c h t kommende Ä nderung in der A usnutzung des in der G esam tnahrung ein­

genom menen Eiweißes und F ette s findet also nich t statt. (Berl. klin. W chschr. 44.

N r. 17. Sep. v. Vf.) Pr o s k a t j e r.

Y. G e r la c h , D er E in flu ß des Fettgehaltes im Kakao a u f die A u snutzung von Stickstoff Substanz u n d Feit der N ahrung. Im Anschluß an seine früheren A us­

führungen (vgl. vorsteh. Ref.) liefert Vf. w eitere B eiträge zur obigen F rage. Die Verss. w urden in ähnlicher W eise, wie 1. C., ausgeführt. Die A usnutzung des N ah­

rungsfettes in den K akaoperioden w ar um ein geringes, unw esentliches höher, als in den Norm alperioden. In der Periode, in w elcher täglich 25 g K akao m it 13,2%

F ettg e h alt genommen w urden, stellte sich die F ettausnutzung um 0,3 % besser, als in der P eriode m it der gleichen Menge K akao von 22,85 % F ettgehalt. Die höchste F ettausnutzungszahl zeigt die P eriode m it fettarm em K akao. Es folgt daraus, daß die F etta u sn u tz u n g bei fettarm em K akao ebensogut ist, wie bei fettreicherem , und mindestens ebensogut wie in den Norm alperioden.

D ie B ehauptung JüCK EN A CK s (Ztsehr. f. U nters. Nahrgs.- u. G enußm ittel 1 0 .

41; C. 1 9 0 5 . II. 712), daß der Geschmack des Kakaos durch das starke Pressen nachteilig beeinflußt werde, w ird durch die B eobachtungen des Vfs. nicht bestätigt.

Man k ann fettreichere und fettärm ere Sorten im H andel zulassen, denn bei E in­

nahm e von gem ischter K ost ist die Ausnutzung der N -Substanz u. des F ettes der N ahrung eine gleich gute, ob täglich 25 g fettreicher K akao oder die gleiche Menge fettarm er K akao genom men w urden. (Ztsehr. f. öffentl. Ch. 1 3 . 284—88. 15/8. [7/8.]

W iesbaden. Lab. v . Prof. Me i n e k e u. Gen. Hyg. Abt.) PROSKATJER.

E d u a r d P flü g e r, Über den E in flu ß einseitiger E rnährung oder des N

ahrungs-mangels a u f d m Glykogengehalt des tierischen Körpers. Als Ergebnis der vom Vf.

m itgeteilten U nterss. d arf m it größter W ahrscheinlichkeit b ehauptet werden, daß die L eber bei vollkommener E ntziehung der N ahrung bis zum H ungertode fortfährt, Glykogen zu bilden. W ird der L eber als N ahrung in überschüssiger Menge ent­

weder n u r F e tt oder Eiweiß zugeführt, so h ö rt die G lykogenbildung au f oder w ird au f ein Minimum herabgedrückt. W ird aber der L eber als N ahrung in über­

schüssiger Menge ausschließlich T raubenzucker zugeführt, so nim m t die G lykogen­

bildung in außergew öhnlich starkem Maße zu. (Pflü g er s Arcb. d. Physiol. 119.

117—26. 27/8. Bonn. Physiolog. Lab.) Ro n a.

M. A scoli und G. I z a r, Physiopathologische W irkung kolloidaler Metalle a u f den Menschen. Aus den Unterss. ist zu entnehm en, daß die intravenöse und sub- cutane Zufuhr geringer Mengen (3—7 mg) stabilisierter kolloidaler Silber- und Platinlösungen eine ganz erhebliche Steigerung der N -A usfuhr hervorruft. In s­

besondere steigt die H arnBäureausscheidung bedeutend an, u n d zw ar auch bei rektaler und stom achaler Einverleibung der kolloidalen Metalle. E in relatives A n­

w achsen des Harnstoff-N kann auch nachgewiesen werden. E rhitzen im A utoklaven au f 120° bebt die physiologische W irksam keit des kolloidalen P t und Ag auf.

K leine Mengen nicht stabilisierter kolloidaler Ag-Lsgg. üben keine m erkliche W rk g . a u f den Stoffwechsel aus. (Biochem. Ztsehr. 5. 394—409. 28/8. [16/7.] Pavia. In st,

für spez. P athol. der K. Univ.) Ro n a.

J a c q u e s L o eb , Über die anticytolytische W irkung von Salzen m it zweiwertigen Metallen. In W eiterführung früherer Verss. (vgl. Pflü g er s Arch. d. Physiol. 103.

503; C. 1904. II. 598) zeigt Vf., daß anscheinend a l l e zweiwertigen Metallionen die c y t o l y t i s c h e n W rkgg. einer alkal. NaCl-Lsg. (geprüft an befruchteten E iern vom Seeigel) zu hemmen im stande sind. D ie anticytolytische W irksam keit von MgCla ist etw a 15 m al geringer als die einer CaCis-Lsg. (Biochem. Ztsehr. 5.

351—57. 28/8. [15/7.] California. Her zst ein Research Lab. of the Univ.) Ro n a.

G e o rg e F a h r , Über die W irkung des Kaliumchlorids a u f den Kontraktionsakt des Muskels. Aus den B eobachtungen folgt, daß bei der unvollständigen, reversiblen K alium lähm ung des Muskels eine V erkleinerung der Zuckungshöhe, eine V erlängerung der L atenzzeit und eine Abnahm e der L eitungsgeschw indigkeit u n te r starkem D ekrem ent der Erregungsw elle zu gleicher Zeit in E rscheinung treten. (Ztsehr. f.

Biologie 50. 203—11. W ürzburg. Physiolog. Inst, der Univ.) Ro n a.

G u sta v e M. M e y e r , Vorläufige M itteilung über die Giftigkeit einiger A n ilin ­ farbstoffe. W egen der W idersprüche in den Angaben über die G iftigkeit der A nilin­

farbstoffe h a t Vf. Curcumin S , T a rtra zin , Naphtholrot S , Carmoisin B , Naphthol- gelb S , H elianthin, Ponceau 2 R an T ieren a u f ihre G iftigkeit im Vergleich zu KjSO,, untersucht. A lle diese Stoffe sind kräftige Gifte. Vf. m acht an H unden Dauerverss. u. untersucht nach E ingabe der Farbstoffe p e r os außer dem klinischen Allgem einbild u. dem durch die Autopsie sich ergebenden Bilde die A usscheidung im U rin , in der Galle, in den Fäces u. in der Milch einer H ündin, u. schließt Be­

farbstoffe h a t Vf. Curcumin S , T a rtra zin , Naphtholrot S , Carmoisin B , Naphthol- gelb S , H elianthin, Ponceau 2 R an T ieren a u f ihre G iftigkeit im Vergleich zu KjSO,, untersucht. A lle diese Stoffe sind kräftige Gifte. Vf. m acht an H unden Dauerverss. u. untersucht nach E ingabe der Farbstoffe p e r os außer dem klinischen Allgem einbild u. dem durch die Autopsie sich ergebenden Bilde die A usscheidung im U rin , in der Galle, in den Fäces u. in der Milch einer H ündin, u. schließt Be­

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