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P a u l G a u b e rt, Anw endung fremder, heim W achstum die Gestalt eines K r y stalles ändernder Substanzen zur Erkennung der Symmetrie. Vom H arnstoffnitrat sind so­

wohl m onokline, wie rhombische und rhombisch-hemimorphe K rystalle beschrieben worden. D urch Zusatz von M ethylenblau, P ikrinsäure u. P ikram insäure zur M utter­

lauge gelang der Nachweis, daß das Salz tatsächlich m onoklin ist (1 ,1556:1:2,071, ß = 56° 5'), u. daß der rhom bische H abitus durch Assoziation nach einer zur Basis senkrechten F läche erzeugt wird. Diese V erw achsung k ann durch die optische U nters, nicht nachgew iesen w erden, sie w urde dadurch dem onstriert, daß ein au f einem S paltblättchen verdunstender Tropfen symm. gestellte K ryställchen liefert, w ährend diese Prism en a u f dem S paltblättchen eines einfachen K rystalles alle nach einer R ichtung orientiert sind. (G. r. d. l’Acad. des sciences 1 4 5 . 378—80. [5/8.*].)

Haza k d.

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P a u l G a u b e r t, Doppelbrechung beim JBromargyrit. An B rom argyrit von der S ierra G orda (Chile) ließ sich durch D ruck oder Stich m it einer N adel D oppel­

brechung erzeugen, die beim E rw ärm en vollständig verschw and, bei wiederholtem D ru ck aber w ieder erschien. (Bull. Soc. franç. Minéral. 3 0 . 266—67. Juni.) Haza k d. W . W e r n a d s k i, Über den Tetradym it in R ußland. Bei der U nters, von M ineralien, die der K aiserlichen Akademie zu St. P etersb u rg im 18. un d 19. J a h r ­ hun d ert zum G eschenk gem acht worden w aren, h at der Vf. P roben eines Minerals g efunden, in welchem K . N e n a d k e w its c h S, Bi und T e auffand; die P roben stammen aus der im 18. Jah rh u n d ert verlassenen Wo'iTZschen G rube (Gouverne­

m ent A rchangel) un d aus der Schilowo ISETSKlschen G rube (Ural). Die erste P robe en thielt auch etwas Selen. Das Mineral v erd ien t sowohl als B egleiter des G oldes, als auch wegen seiner Seltenheit im europäischen R ußland Beachtung.

Ebenso sind hier bisher keine selenhaltigen M ineralien entdeckt worden. — Das Gold aus der erw ähnten Wo'iTZschen Grube h a t die Zus :

A u A g Cu P b U ni. Summe

89,76 9,45 0,35 S puren 0,08 99,64%.

(Bull. Acad. St. Pétersbourg 1907. 27—28. 28/1.) Lu tz. G. K a s p e ro w its c h , Über P yrargyrit aus dem Perwoblagodatschen BergwerJc im Ural. D as Mineral erwies sich bei der Unters, als P y ra rg y rit m it einer geringen Beim engung von P roustit. (Bull. Acad. St. P étersbourg 1907. 171—73. 14/4. [14/3.]

Moskau. Miner. Univ.-Inst.) Lutz.

"W. P rin z , E in e neue Fläche am A natas. D er T urm alinnadeln einschließende häufig auch m it R util verw achsene A natas von N il-Saint-V incent (Brabant) w eist m it großer R egelm äßigkeit die B ipyram ide {449} auf. (Bull. Acad. roy. Belgique, Classe des sciences 1907. 706—11. [8/6.*].) Ha za k d.

S. P o p o w , Krystallinischc Phosphate von den Ufern der Meerenge von Kertsch.

1. D as erste Mineral, vom Vf. P aravivianit genannt, b a t die Form el (FeMnMgCa)a * P , 0 B'8 H , 0 ; eine isom orphe B eim engung von phosphorsaurem Mangan, Magnesium und Calcium ist übrigens eine beständige u n d typische E rscheinung der V ivianite der H albinseln von K ertsch und T am an (vergl. Analyse I.). Das Mineral besteht aus hellblauen K ry stallag g reg aten , welche im auffallenden L icht fast stahlgrau er­

scheinen. — 2. Das zweite M ineral ist von dunkelgrüner, manchm al fast schwarzer F a rb e ; D so. 2,65. Die A nalyse (cf. II.) fü h rt zur Form el (FeM nM gCa)0-FeaOa- P j 06*7Hs0 . Bereits St r u v e scheint dieses Mineral untersucht zu haben (Bull.

Acad. St. Pétersbourg 1856. 167); jedoch gibt er keinen G ehalt an M n, Mg u. Ca an. Das Mineral ist ziemlich beständig u. scheint aus dem P aravivianit entstanden

I. 11. III.

P A ... 27,01% 28,20% 28,04%

F e O ... 39,12 „ 9,49 „ ---F e20 3 ... 32,93 „ 41,82 „ | MdO ... 2 ,0 1 „ 143,53% 1,92 „

M gO... 1,92,, 1,55 „ 12 24 6 )3 1 /o C a O ... 0,48 „ 0,47 „ 0,79 „

J

H sO ... 28,75 „ 24,98,, 24,98,, S um m e... 99,29% 99,54% 99,42%

U m stand, daß 4 Mol. W . schon bei 100° entweichen, die übrigen 3 aber fester ge­

bunden sind. — 3. A ußer den P hosphaten, welche Eisenoxydulsalze enthalten, gibt es auch noch aus Eisenoxydverbb. bestehende. Sie stellen die letzte Stufe der Oxydation des P aravivianits vor. E in solches M ineral w urde vom Vf. untersucht (vergl. Analyse III.) und als OxyTcertsehenit bezeichnet. Es besitzt die Form el (MnMgCa)Fe3P60 ,8-21H a0 u. ist verschieden vom „H ydrophosphat des Eisenoxyds“ , welches TSCHIBWINSKI (Jahresber. d. M ineralogie und Geologie Rußlands 7. 20) untersucht h a t, u n d das derselben Gegend entstam m t. D as M ineral h a t braune F arb e und die D. 2,65. (Bull. Acad. St. P dtersbourg 1907. 127—40. 28/3. Moskau.

Miner. Inst. d. Univ.) Lutz.

B. S z ilä rd , Über die wahrscheinliche B ild u n g des Thorianits un d des Uraninits.

D er G ehalt des T horianits an U r schw ankt von 4—11% , an T h von 65—74% , w ährend U ran in it 65—74% U r und 4 —11% T h enthält. Vf. h a tte früher (C. r. d.

l’Acad. des Sciences 143. 1145; C. 1907. I. 612) einen K örper beschrieben, der, durch Auflösen von T horium hydrat in U rannitratlsg. und V erdam pfen der Fl. er­

halten, in seiner Zus. dieselben Schw ankungen zeigt, wie T horianit. L öst m an um ­ gekehrt U ran b y d rat in T h orium nitratlsg,, so erh ä lt m an Verbb. von den E igen­

schaften u. der Zus. des U raninits. Vf. glaubt, daß die natürliche B. der M ineralien analog der künstlichen B. verlaufen ist. D ie Salze des T h und U r haben die Eigenschaft, auch die H y d rate der seltenen E rden und fast aller in den beiden M ineralien vorkommenden Metalle zu lösen. D ie A nalysen zeigen, daß U r u. T h in den beiden M ineralien in entsprechenden, aber entgegengesetzten Beziehungen stehen. (C. r. d. l’Acad. des Sciences 145. 463—04. 25/8. [19/8.*].) Löb.

E u g e n H u s s a k , Über H ussakit. In prism atischem X enotim von DattaB h atte Gobceix (Ztschr. f. K rystallogr. 13. 424) 35,64 P a06 und 63,75 Y ttererden gefunden und Vf. (Ztschr. f. K rystallogr. 24. 429) das A chsenverhältnis bestimmt. 1901 be- zeichneten Kr a u s u. Re it in g e r (Ztschr. f. K rystallogr. 34. 268; C. 1901. I. 1239) die gleiche Substanz a u f G rund eines angeblichen S 0 8-Gehaltes als neues M ineral, das sie H ussakit nannten, letzterer h ielt in seiner D issertation 1902 diese B estim m ung aufrecht. 1905 sprach sich bereits BGGER (Nyt Magazin for N aturvidenskaberne 42. 1; C. 1905. II. 697) gegen die Selbständigkeit deB H ussakits aus, doch ist der Name in alle L ehrbücher übergegangen u. von RöSLER als w eitverbreiteter accesso- rischer G em engteil besonders kaolinisierter G ranite auch der H ussakit angegeben w orden (Ztschr. f. K rystallogr. 36. 258; C. 1902. II. 817). J e tz t fand Fl o b e nCE in M aterial von D attas 35,99 P a0 6, 63,25 Y ttererd en , 0,11 S 0 3, 0,52 Unlösliches, auch TSCHERNIK sowie Pr io r erhielten nicht mehr S 0 3, als in den R eagenzien en t­

halten sein kann. Vf. konnte sich überzeugen, daß von RöSLER als H ussakit be- zeichnete Substanz Zirkon war. N ach alledem iBt H ussakit kein selbständiges M ine­

ral, sondern ein gewöhnlicher, nu r prism atisch ausgebildeter X enotim . (Zentralblatt f. Min u. Geol. 1907. 533—36. 1/9. Sao Paulo.) Ha za r d.

H e r m a n n G re d n e r, D ie Genesis des sächsischen Granulitgebirges. F ü r den G ranulit w ird s ta tt der w ährend der letzten 30 Ja h re angenom m enen sedim entären w ieder eruptive E n tsteh u n g b ehauptet und bewiesen. D am it ist die alte A nschau­

ung Naumanns als richtig an e rk an n t w orden, nu r ist an Stelle von dessen E r­

hebungskrater der moderne Begriff eines L akkolithen getreten, durch den der um ­ hüllende, vom Cambrium bis zum Devon reichende G lieder um fassende Schiefer­

m antel kontaktm etam orph beeinflußt w orden ist. (Zentralblatt f. Min. u. Geol. 1907.

513—25. 1/9. Leipzig.) Ha z a r d.

X I. 2. 81

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F r a n k B. W a d e , Über die Radioaktivität von „KalksalzH. Das bei der V er­

dam pfung des Meerwassers u nter dem Einfluß der Sonne sich ausscheidende Salz

— K alksalz — ist hauptsächlich Gips m it etwa 0,65% C aC 03. P roben dieses Salzes zeigten eine A ktiv ität von 18 X 10—Ii derjenigen des Ra, w ährend der ge­

sam te Seew asserrückstand ca. 0,15 X 10 ls, also höhere A ktivität, zeigt. Vf. findet, daß beim Kochen des K alksalzes m it NaOH, Auswaschen des Unlöslichen m it W . und Auflösen in H C l bei m ehrfacher W iederholung dieses Prozesses ein stärker aktives Prod. resultiert. E s scheint also annähernd das ganze radioaktive M aterial bei dieser B ehandlung in den uni. Teilen zurückzubleiben. (Journ. Americ. Chem.

Soc. 29. 941—42. Ju n i. [16/4.] Shortbridge. Hochschule.) LöB.

A. L a c ro ix , D ie Fumarolenmineralien des Vesuvaxisbruches im A p ril 1906. Bei der A bkühlung des Magmas entstehen nacheinander Fum arolen 1. m it K- und Na- Salzen, 2. saure, 3. m it Chlorammonium u. 4. sulfhydratische. — Zu G ruppe 1 ge­

hören M ineralien m it hohem F. So haben sich an den K raterw änden K rusten von Sylvin, Steinsalz, A p h thitalit m it H äm atitlam ellen gebildet. D urch Lösen derselben u, W iederauskrystallisieren w urden Alkalichlorüre, Kalium sulfat, M irabilit, C halkantbit, Cyanochroit, von Za m bonini auch Pikrom erit u. M etavoltit erhalten. D as K upfer scheint aus der Tiefe als Cu2Cl3 (Nantokit) zu kom m en, außerdem ist es im Erio- chalcit (C uClj-xH jO ), im M elanothallit(?), T enorit enthalten. Von Pb-M ineralien fanden sich hier Cotunnit, Pseudocotunnit, B leiglanz (Pyrit, P yrrhotin, M agnetit u.

H äm atit in dessen Begleitung), P alm ierit (S. 627) u. Anglesit. — In den A usw urfs­

blöcken w urden gefunden: Sylvin, Steinsalz, Chlorom anganokalit, A nhydrit, T rona, u. rhom boedrisehe oder monokline Pseudomorphosen nach einem nich t bestim m baren Mineral. Die sauren Fum arolen lieferten Chlorüre (Erythrosiderit, Chloroaluminit, Chlorocalcit etc.), Sulfüre und Schwefel (Realgar). D ie Prodd. der übrigen F um a­

rolen ergeben sich aus deren N am en, schließlich w urde noch O pal beobachtet, der eine H yalitkruste überzog. (Bull. Soc. frantj. Minéral. 3 0 . 219—66. Juni.) Ha za r d. R a y m o n d F o ss B acon, Die Kraterseen des Taal-Vulkans. Es-werden die quan­

titativen A nalysen von drei aus heißen K raterseen entnom m enen W asserproben m itgeteilt, au f G rund deren der M ineralgehalt in der H auptsache aus Fe- und Al- Chloriden u. -Sulfaten besteht. Von Bedeutung nam entlich im H inblick auf neuer­

dings geäußerte M einungen über die U rsache vulkanischer E ruptionen ist, daß sich n u r in einem dieser W ässer eine schwache Spur von Radium nachw eisen ließ, und alle selteneren Elem ente fehlten. (The P hilip p in e Journal of Science 2. 115—26.

Mai. Manila.) Etzold.

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