• Nie Znaleziono Wyników

Edw . A. B a rrie r, Durch die Anwendung von Korkstopfen veranlagte Fehler bei der quantitativen Fxtraktion mit Aceton. Die Anwendung von Korkstopfen bei quantitativen Extraktionen mit Aceton im Soxhlet wird gewöhnlich für unbedenk­

lich gehalten. Vf. konnte durch 5stüudige Extraktion von 4,18 g zerschnittenen Korkes mit Aceton 0,2080 g einer weißen, harzigen M. extrahieren. Dieser Umstand spielt besonders bei Kautschukanalysen eine wesentliche Rolle, da das Gewicht des Extraktes bei ParakautBchuk selten 0,0600 g übersteigt. Die großen Abweichungen der Resultate verschiedener Chemiker bei der Analyse von Kautschuk ist wahr­

scheinlich mit auf die Nichtbeachtung dieses Umstandes zurückzuführen. Zur Ver­

meidung dieses Mißstandes müssen Kölbchen und Extraktor, sowie Extraktor und Kondensator durch GlasBchliffe verbunden werden. (Journ. Americ. Chem. Soc.

29. 1242. Boston, Mass., Lab. of the Associated Factory Mutual Fire Ins. Cos.) Al e x a n d e r. G eorg B erju , Elektrolytischer JRührapparat. Der App. ist so konstruiert, daß zur Beschlenigung der Elektrolyse von Metallen das Gefäß mit dem Elektrolyten um beide oder um eine der beiden Elektroden rotiert. Näheres ist aus der Be­

schreibung und der Figur des Originals zu ersehen. Zu beziehen ist der App. von d e n V e r e in ig te n F a b r i k e n f ü r L a b o r a t o r i u m s b e d a r f , Berlin NW . (Ztschr.

f. chem. Apparatenkunde 2. 456—57. 1/9. Berlin. Agronomischpedolog. Inst, der

Landwirtsch. Hochschule.) B osen.

C. S chall, Nachweis von ultravioletten Strahlen. Als „ReagenBpapier“ auf ultra­

violettes Licht empfiehlt Vf., ein Stück Kreidepapier mit einer unter Zusatz von HNO„ hergestellten was. Lsg. von P-Phcuylendiamin zu tränken und über einer Bunsenflamme schnellstens zu trocknen. Das Papier bläut sich in ultraviolettem

Lichte, wobei weiße Beleuchtung die Bläuuug abzuschwächen scheint. In ge­

schlossenen Räumen läßt es sieh bei Tageslicht ohne Veränderung handhaben, im Freien wird es grau bis graublau. Augenblicklich blau wird es nahe einer Quarz­

lampe, langsamer nahe einer Uviollampe. Wirkungslos sind Gas-, Auer-, elektrisches Glüh- und NernBtlicht. Das Spektrum der Heraeuslampe gab einen in das Ultra­

violett hinreichenden, blauen Streifen, der aber aucb in Violett u. Blau einschnitt.

Vom Phenylendiamin wird 1 g auf 4 ccm W. und 4 ccm verd. H N 08 (2 ccm konz.

der D. 1,2 :3 ccm W.) zur Lsg. gebracht. Beim Verhältnis 5 :3 scheint die Licht­

empfindlichkeit anscheinend noch etwas größer. (Photogr. W ochenblatt 33. 321 bis

322. 13/8. Leipzig.) Me u s s e r.

A rth u r R in d e ll, P ie Bodenanalyse als Löslichkeitsbestimmung und ihre Ver­

wendung hei der Beurteilung des Ackerhodens. Auf Grund theoretischer Erwägungen gelangt Vf. zu der Folgerung, daß die Methode zur Best. der assimilierbaren Pflanzennährstoffe eine Löslichkeitsbest, einschließen muß. Hierzu gehört die richtige Verwendung eines angemessenen Lösungsmittels, wobei eine Reihe von Lsgg., hergcstellt mit steigenden Mengen Boden auf die gleiche Menge des Lösungs­

mittels, zu analysieren sind. Beim Aufsuchen dieses Lösungsmittels erscheint es angebracht, die Konzentration der von den Pflanzen tatsächlich aufgenommenen Lsgg.

in bezug auf die verschiedenen Pflanzennährstoffe als Ausgangspunkt zu wählen.

Grundlagen für die Berechnung der Konzentrationen bilden einerseits die unter normalen Verhältnissen verbrauchten Wassermengen und andererseits die auf­

genommenen Nährstoffmengen. (Sep. v. Vf. 1 9 0 7 . 12 SS. Helsingfors. 20/9.) Mach. F. E m ioh und J. D o n au , E in einfaches Verfahren zur Ermittlung der Farhe kleiner Mengen von schwach gefärbten Flüssigkeiten und seine Anwendung in der mikrochemischen Analyse. (Vergl. Monatshefte f. Chemie 25. 545; L ie b ig s Ann.

351. 426; C. 1 9 0 4 . II. 918; 1 9 0 7 .1. 1071.) I. A llg e m e in e r T e il (von F. Emich).

Um bei gefärbten Lsgg., die sich weder mittels einer Fasor fällen, noch auf anderem W ege, z. B. durch Eindampfen, konzentrieren lassen, und um möglichst kleine Mengen einer Fl. durch Anwendung dickerer Schichten in bezug auf Farbe zu be­

urteilen, bedienen sich die Vff. der coloristischen Capillare, eines dickwandigen Capillarröhrchens (vgl. Fig. 41 u. 42), bei welchem achsiale Durchleuchtung (vgl. Lo d e, Verh. Ges. Dtsch. Naturf. u. Ärzte 1 9 0 5 . 477. II. Teil. 2. Hälfte; C. 1 9 0 6 . II. 1580) angewendet wird. Zur Füllung läßt man den zu prüfenden Tropfen (z. B. aus einer Öse) in das senkrecht gehaltene Röhrchen fließen, bis er am unteren Ende austritt (a), bringt dann die Capillare auf den Objektträger und verschließt sie mit dem Deckglas (&). Die Lösung darf keine trübenden Teilchen enthalten; ist die Flüssig­

keitsmenge sehr klein, so empfiehlt es sich, die beiden Endflächen der Capillare schwach einzufetten. Man beobachtet im durchfallenden Licht unter der Lupe oder einem schwach vergrößernden Mikroskop derart, daß das Strahlenbündel, welches dem Auge die Färbung vermittelt, die Fl.

möglichst der Länge nach passiert. Nach Fig. 41. Fig. 42.

dem Auswaschen saugt man die Capillare

mittels der Pumpe trocken. Die coloriskopischc Capillare wird von Ka r l Ze is s

in Jena hergestellt.

II. E x p e r i m e n t e l l e r T e il (von J. Donau). Folgende Zusammenstellung enthält die kleinsten mittels der coloriskopiBchen Capillare nachgewiesenen Stoff­

mengen u. die dazu gehörigen Äquivalentempfindlichkeiten; dazu ist zu bemerken,

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daß, wenn eine mit verd. HAuCl4-Lag. gefüllte Platin- oder Glasöse kurze Zeit in die Bunsen- oder besser H-Flamme gehalten oder mehrmals durchgezogen wird, sich eine kolloidale Goldlsg. bildet. Säuren u. Laugen werden besser mit LackmusBeide nachgewieaen, deren Empfindlichkeit ihnen gegenüber etwa die zehnfache der coloriskopischen Capillare ist. Darst. eines zu Doppelfärbungen mit Carrnin und Pikrinsäure, zu Kernfärbungen und zu Carminfärbungen von entkalktem Knochengewebe geeigneten Farbstoffes, den er Pikrinsäurecarmin nennt. (Ztschr. f. wiss. Mikroskop. 24. 139. 15/8. [11/6.)

Heidelberg.) Bu s c h.

E m ile Ja b o u la y , Neue Methode zur Bestimmung des Schwefels in Schmelzen, im Eisen und Stahl. Die gewichtsanalytischen Methoden, welche auf der direkten

Oxydation des S und Fällung als

Den App. zur Best. zeigt Fig. 43. Man führt 5 g Metall in A ein, läßt 5 Minuten lang einen Strom H durchgehen, so daß Dreiwegehahn E Verbindung mit der Luft hat, gießt in Flasche D die Absorptionsfl, (H ,0,, mit W. auf etwa 100 ccm verd.), führt in den Trichter F 100 ccm verd. HCl (1 Tl. HCl von 22° B6.

u. 1 Tl. HjO) ein, läßt die Pumpe funktionieren, wodurch Luft durch das innere Rohr der Waschflasche G angesaugt wird, läßt einige Zeit ein Gemisch von Luft und 0 durch die Glocke B gehen, eine Reihe von Funken dort zwischen den PJatinenden überspringen, läßt dann mittels E H eintreten; wenn die Zündung er­

folgt ist, führt man in den Entwicklungskolben S. ein, indem man I dreht u. dann von neuem den Kolben mit dem H in Verbindung setzt. Der Druck des H muß derart sein, daß seine Entwicklung, wenn die Entw. der Gase genügend stark ist, automatisch anhält, um den kleinen Brenner der Gloeke B zu unterhalten; so bleibt die Flamme konstant. Die Flamme des H in der Gloeke muß gelbglänzend sein, sonst ist die O-Zufuhr ungenügend. Ist die Einw. auf das Metall beendet, so koeht man noch 5 Minuten, um die letzten Spuren von Dampf und geschwefeltem Gas aus dem App. zu treiben, löscht den Brenner aus mittels des Hahnes E , spült das Kondensrohr bei K mittels dieses Hahnes und des W. enthaltenden Trichters J ab, bringt K in die alte Stellung, fügt 5 ccm HNOs (D. 1,20) zu, titriert mit KMnO, den Überschuß des H ,0 ,, ferner die gleiche Menge nicht verändertes H ,0 , u. be­

rechnet aus der Differenz den Gehalt an Schwefel. — Ist der Gehalt an S viel größer gewesen, als man vermutet hat, so werden die ersten Tropfen KMnO, sofort ent­

färbt, während 11,0, erst nach einigen Augenblicken wirkt. — Statt der Titration kann man die Fl. auch mit BaCl, fällen; aber wegen der Anwesenheit von HNOa sind die Resultate etwas zu hoch. (Revue générale de Chimie pure et appl. 10.

193—95. 19/5. Lab. de la Soc. an. éleetrométall. d’Ugine.) Bl o c h. S. S. S a d tle r, Geeignete Mittel zur Aschebestimmung im Graphit. Vf. empfiehlt einen von P. B. SADTLER für die Best. von S in organischen Substanzen angegebenen Tiegel aus Pt, dessen oberer Durchmesser etwas kleiner als der des Bodens ist (vgl. Journ. Americ. Chem. Soc. 27. 1188; C. 1905. II. 1381). Da der mineralische Rückstaud von sehr feinem Graphit zusammenschmilzt und dies für die weitere Analyse des Rückstandes ungünstig ist, so ist zweckmäßig, dem aus feineren Flocken bestehenden Graphit gut ausgeglühtes MgO in geringer Menge sorgfältig bei­

zumischen und den schief gestellten Tiegel (unter 30°) auf einem Pt-Dreieck mit dem Gebläse zu erhitzen. Natürlich muß erreicht werden, daß der Sauerstoff­

strom nicht Asche hinwegführt. Man bringt zweckmäßig zunächst das Zuleitungs­

rohr an die Öffnung und läßt es allmählich tiefer eintreten, bodaß die M. zusammen­

sintert. Dann beginnt man die Verbrennung, indem man den Strom von einer Seite her wirken läßt, bis die helle Glut verschwunden ist. Als Sauerstoff kann ein gutes technisches Prod. verwendet werden. (Journ. Franklin Inst. 144. 201—3.

Sept. [17/7.] Lab. of S a m u e l P. S a d t l e r & S o n .) M e u s s e r . G. W. D ean, Die Bestimmung von Kieselsäure und Aluminium in Eisenerzen.

Die früher (Journ. Americ. Chem, Soc. 28. 882; C. 1906. II. 819) angegebene Methode ist in einigen wesentlichen Punkten modifiziert worden. Es wurde ge­

funden, daß das Erz d i r e k t geglüht werden kann, und daß die Gefahr, Al durch Überhitzung uni. zu machen, geringer wird, wenn im Porzellantiegel geglüht wird.

Die Löslichkeit des Erzes in HCl kann, je nachdem nur SiO, oder gleichzeitig SiO, und Al,Os bestimmt werden sollen, entweder durch Anwendung SnCl,-haltiger HCl, oder durch Erhitzen mit Schwefel erhöht werden. Soll n u r SiO, bestimmt werden, so werden 0,5 g des fein gepulverten Erzes (100 Maschen-Sieb) in einem bedeckten 20 ecm-Porzcllantiegel über einem' Danglerbrenner auf schwache Rotglut erhitzt u.

dann die Temperatur noch einige Sekunden lang gesteigert (Erhitzungsdauer nicht mehr als 2—3 Minuten). Das geglühte Erz wird nach dem Erkalten in einem Becherglase mit 20 ccm konz, HCl, die in 225 ccm 1 g SnCl, enthält, stark gekocht, bis vollkommene Lsg. erfolgt zu sein scheint. Dann setzt man das Kochen noch 5—10 Minuten lang fort (Gesamtkochdauer 20—30 Minuten.) (Löst sich das Erz sehr schwer, so kann entweder mehr SnCl, enthaltende HCl oder eine größere Menge der schwächeren SnCl,-Lsg. angewendet werden.) Nach dem Kochen wird die El. etwas verd., filtriert, der Rückstand zuerst mit verd. HCl, dann mit W. aus­

gewaschen, verascht und wie üblich als SiO, gewogen.

Sollen s o w o h l SiO,, a ls a u c h Al,Os bestimmt werden, so werden 0 ,5 g des Erzes im Tiegel mit 0,25 bis 0,40 g S bedeckt und allmählich auf Rotglut u. dann noch 10 Sekunden lang auf höhere Temperatur erhitzt. Die erkaltete M. wird im Becherglase mit einem Glasatabe zerdrückt und mit 25 ccm HCl stark gekocht.

Dann fügt man genügend HNO„ hinzu, um die Lsg. zu klären und die Sulfide zu zersetzen, und kocht nochmals 3—10 Minuten lang. Wenn notwendig, werden der HNOs-Zusatz und das Kochen wiederholt. Bleiben dunkle Partikel ungelöst, so ist es unwahrscheinlich, daß sie bei weiterer Behandlung in Lsg. gehen. Die Lsg.

wird verd. filtriert und SiO, wie vorher bestimmt. Im Filtrate wird Al,Os be­

stimmt. (Journ. Americ. Chem. Soc. 2 9 . 1208—10. Aug. Eau Claire, Wisconsin.) Al e x a n d e r. W. A. D rnshel, Über die volumetrische Bestimmung von Lanthan als Oxalat.

(Vgl. Br o w n in g, Amer. Journ. Science, Sil l im a n[4] 8 .451; Ztschr. f. anorg. Cb. 22.

297; C. 1 9 0 0 . I. 65.) St o l b a (Ztschr. f. anal. Ch. 19. 194) konstatierte, daß Cer, Lanthan u. Didyrn bestimmt werden können mit KMnO, in Ggw. von H ,S 0 4, gab aber keine analytischen Anhaltspunkte. Der Vf. bestimmte die besten Bedingungen für die Fällung des La u. lieferte die experimentellen Daten für die STOLBAschen An­

gaben. Sein Verf. ist das folgende: Man fällt aus einer neutralen Lanthanlsg. (Vf.

wählte dazu eine l°/0ige reine Ammoniumlanthannitratlsg.) das Oxalat mittels einer gemessenen Menge von Vio"u> Oxalsäurelsg. oder Ammoniumoxalatlsg. nach Hinzu­

fügen von einigen Tropfen Essigsäure, schüttelt den Nd. gut um, läßt ihn absitzen, filtriert durch einen Filtriertrichter mit Asbestfilter, wäscht ihn genügend mit W., bringt ihn in ein Becherglas mit 100—300 ccm W. und 10—30 ccm H ,S 0 4, erhitzt bis nahe zum Sieden und titriert bis zur Färbung mit n. KMn04-Lsg., titriert auf gleiche Weise das Filtrat, berechnet das La als La,Os aus den beiden Titrationen uud nimmt das Mittel aus 2 so erhaltenen, nahezu übereinstimmenden Werten.

(Amer. Journ. Science, Sil l im a n [4] 24. 197—98. September. Kent Chem. Lab.

of Yale Univ.) Bl o c h.

H en ry G. M artin, Methode zur Bestimmung von metallischem Eisen bei Gegen­

wart von Eisenoxyden. Das Gesamteisen wird durch Auflösen, Schmelzen des uni.

Rückstandes uud Titration bestimmt. Die Summe von Ferroeisen u. metallischem Fe durch Messung des beim Auflösen der Substanz in verd. H ,S 0 4 sich entwickeln­

den Wasserstoffs bestimmt. Die Methode erhebt keinen Anspruch auf vollkommeuo Genauigkeit, da das Ferroeisen im uni. Rückstände nicht berücksichtigt und auch angenommen wird, daß der entwickelte H, auf das Ferrieisen nicht einwirkt. Ist Mn zugegen, so treten weitere Fehlerquellen auf, u. bei hohem Mn-Gehalte sind die Resultate nicht zuverlässig. Zur Messung des entwickelten H, benutzt Vf. einen App., über den näheres aus der Beschreibung und der Abbildung des Originals zu ersehen ist. (Journ. Americ. Chem. Soc. 29. 1211—14. Aug. Coatesville, Pa., Lab.

of Lukens Iron and Steel Co.) Al e x a n d e r.

S tanislaus G lix elli, Zur Theorie der B^S-Fällung der Metalle. Die E

in-Wirkung von Schwefelwasserstoff a u f Zinksalze. Vf. untersuchte die Gleichgewichte der Reaktion ZnS04 -j- H sS = ZnS -(- HaS 0 4 und die Reaktionsgeschwindigkeit ZnS04 -f- HaS — >• ZnS -f- HaS 0 4 unter verschiedenen Konzentrationsbedingungen und die Stabilität der falschen Gleichgewichte in sauren Lsgg. Es mußte zunächst festgestellt werden, inwieweit sieh die angeblich vorhandenen verschiedenen Zink­

sulfide voneinander unterscheiden. Hierzu wurden die aus saurer und alkal. Lsg.

erhaltenen Fällungen untersucht. Jene «-ZnS und diese ß-ZnS sind amorph.

« ZnS bestand nach Beobachtung bei 2000facher Vergrößerung im Polarisations­

mikroskop aus winzigen isotropen Körnern ohne Krystallflächen. Das Verhältnis Zn : S ist für beide gleich eins. Das ¿?-Prod. ist, bei gewöhnlicher Temperatur getrocknet, stärker wasserhaltig, bei höheren Temperaturen werden die Unterschiede kleiner. Die Verbb. erscheinen daher als Absorptionsverbb., zumal an ihnen die Erscheinung des Alters beobachtet wurde.

D as G le ic h g e w ic h t b e i k o n s t a n t e r HaS - K o n z e n tr a tio n . ZnS04 wurde durch HaS gefällt, und der Gehalt an Zn in der Lsg. nach gewissen Zeiten fest­

gestellt. Ferner wurde die Löslichkeit der Zinksulfide in HaS 0 4 bei konstantem Druck von HaS bestimmt. Es ergab sich, daß ß-ZnS sich anfänglich mehr löst, und diese Lsgg. daun durch HaS gefällt werden, indem ß-ZaS in «-ZnS um­

gewandelt und grobkörniger wird. Gealtertes ZnS wird schwerer 1., ebenso erhitztes.

Werte, die mit bei gewöhnlicher Temperatur gefälltem ZnS erhalten wurden (0,003 bis 0,002 in 10 ccm Lsg.) sind größer als die durch Fällung von ZnS04 erhaltenen.

— G le ic h g e w ic h t b e i v e r ä n d e r l i c h e r HaS - K o n z e n tr a tio n . Das Gleich­

gewicht in verd. HaS 0 4 wurde gemessen in Ggw. von HaS, was durch Lösen des ZnS geliefert wurde. Das Gleichgewicht stellt sieh schnell ein. F ür « ZnS bleibt die Löslichkeit bei jeder S. konstant und wächst mit deren Konzentration. Das gleiche trifft zu für ß-ZnS bei der Konzentration 0,001—0,01 Mol. HaS 0 4, die Löslichkeit ist aber größer. Bei der Konzentration von 0,05 Mol. HaS 0 4 hat die erst herausgenommene Probe der Lsg. die größte Löslichkeit. Infolge von Um­

wandlung nähert sich das Sulfid allmählich .dem «-ZnS in seinen Eigenschaften, so daß sich die Formen nicht abgrenzen lassen. Vf. untersucht dann, wie weit sich die Resultate mit den Forderungen des Massengesetzes vereinen lassen, und findet, daß die abgeleitete Gleichung: «„ (O — Cf) : (7, == 2 ]/Jfj : ATa = K (C Konzentration der zur Auflösung benutzten S. in Molen im 1, (74 Konzentration von H,S in Molen im 1, «„ Dissoziationsgrad der HaS 0 4, K 1 = [Zn"][S"], i f a = [H,S] : [H-],) sich für 0,001-0,250 Mol. HaS 0 4 im 1 bewährt. F ür «-ZnS ist K = 29,8, für ß-ZnS = 137. In 0,25 Mol, HaS04 würde die Zn-Konzentration 1: 82 000 Teile Säurelag., in 0,05 Mol. HaS 0 4 1 : 1860000 Teile Säurelsg. betragen. Diese W erte stimmen mit den Resultaten langdauernder Zn-Fällungen durch HaS überein.

ß-Zr\H ist in verd. SS. ca. 4,6 mal mehr 1. als «-ZnS.

M e s s u n g e n d e r R e a k t i o n s g e s c h w i n d i g k e i t u n d d es f a ls c h e n G le i c h ­ g e w ic h ts ZnS04 + HaS — ZnS + HaSO*. Verss. erweisen, daß die Fällung im Endstadium, wo die Säurekonzentration vorwaltet, immer langsamer wird. Die analytischen Bestst. erfolgten nach Pk o d s t und DE Ko n in c k mit K4Fe(CN)a. Der Einfluß des gefällten Sulfids auf die Fällungsgeschwindigkeit macht sich dahin geltend, daß z. B. in einer LBg, von der der Nd. abfiltriert wurde, ca. 3 mal soviel Zn nach 5,5 Stunden blieb, als bei der parallelen Fällung ohne Abfiltrieren des Sulfids. Nach Verss. über den Einfluß von SS. sinkt die Fällungsgeschwindigkeit mit der Säurekonzentration, uud es wächst die Zeit, welche verstreicht, bevor ein Nd. erscheint (Induktionszeit). Da naebgewiesen ist, daß in */, Mol. HaS 0 4, mit H aS gesättigt, sich nicht mehr als höchstens 0,003 Zn im ccm auflösen können, andererseits aber bei 100 mal so großer Zn-Konzentration die Fällung durch HaS

nicht eintritt, so erkennt man, daß falsche Gleichgewichtszustände auftreten, und daß Analogie mit den an Ni- und Co-Salzen beobachteten Erscheinungen besteht.

Bei dem Verhältnis Zn : S = 1 : 1 sinkt die Fällungsgeschwindigkeit mit der absoluten Zunahme der Säurekonzentration. Die Absorption von ZnS04 durch ZnS ist unbedeutend. Frisch gefälltes ZnS beschleunigt die Fällung stark. Ähnlich wirkt CdS, CuS und Kieselsäuregel. Geglühtes ZnS wirkt schwächer. Die Induk­

tionszeit wächst mit der Säurekonzentration und der Abnahme der Zn-Konzentration.

Z.B . ließ sich aus einer Lsg. von '/„ Mol. ZnS<V 7i8HsS04, in der nach mehreren Tagen erst ein Nd. entstanden war, das Zn dann bis zu hohem Betrage fällen.

Nach 2*/, Monaten war in 20/,6 n. H ,S 0 4 kein Nd., nach 5 Monaten ein äußerst geringer zu sehen, in Proben mit M/16 und 3S/i« tra* auch nach 5 Monaten kein Nd. auf.

Es ist die Zn-S-Fällung ein irreversibler Vorgang mit falschen Gleichgewichts­

zuständen, die durch ZnS, CuS, CdS, Kieselsäuregel, Gefäßwände aufgehoben werden können. Die Trennung von Zn von Ni und Co in saurer Lsg. beruht auf einem Unterschied in den Induktiouszeiten, nicht Gleichgewichtszuständen. (Ztschr.

f. anorg. Ch. 55. 297—320. 11/9. [13/7.] Krakau. II. Chem. Lab. d. Univ.) Me ü s s e r. L n ig i S acerd o ti, Über die volumetrische Bestimmung von Mangan im Stahl.

Die Methode von ÜE8HAY, welche auf der Überführung des Mn in HMn04 beruht, kann sehr vereinfacht werden, so daß sie in 20 Minuten ausführbar ist, UDd zwar nach folgenden Angaben des Vfs.: 0,2 g Stahlspäne werden mit 45 ccm HNOä (D. 1,18) so lange gekocht, bis die Entw. von nitrosen Dämpfen aufgehört hat, nach Zusatz von 40 ccm h. W. wird nochmals aufgekocht und 1,5—2 g PbO, hinzuge­

fügt. Man erhitzt von neuem g e n a u 2 M in u te n lang unter häufigem Umscbütteln und kühlt dann rasch ab. Die k. Fl. wird in einem Meßkolben mit W. genau auf 100 ccm gebracht, gut durchgeschüttelt und absetzen gelassen, man filtriert sie dann durch ausgeglübteu Asbest. Von dem F iltrat werden 50 ccm in einem Erlen- rneyer (200 ccm Inhalt) mit 50 ccm W. vermischt und mit einer Natriumarsenitlsg.

(hergestellt durch h. Auflösen von ca. 0,2 g AssO„ und 0,5 g NaHCOs in 1 1 W.) titriert. Diese Natriumarsenitlsg. ist mittels eines normalen Stahles mit bekanntem Mn-Gehalt vorher einzustellen. Folgende Kk. findet statt:

4H M n04 -f- 5AsjO, = 5A s,06 -j- 2 H ,0 -f- 4MnO.

Bei der Ausführung der Methode sind die angegebenen Bedingungen g a n z g e n a u einzuhalten. (L’Industria Chimica 7. 258—59. 16/9. [August.] Stahlwerk

von Sestri Ponente.) He id t js c h k a.

C. M. Johnson, Die schnelle Bestimmung von Nickel bei Gegenwart von Chrom, Eisen und Mangan. Die Anwendung der MoOREschen Methode zur Best. von Nickel (Chem. News 72. 92; C. 95. II. 617) auf Stahl wird durch die tiefrote Fär­

bung des Eisennitrats sehr erschwert. Vf. fand, daß durch Erhöhung des Citronen- säurezusatzes die Färbung stark aufgehellt wird, und hat die von Br e a r l e y und Ib b o t s o n (Analysis of Steel Works Materials S. 1835) angegebenen Vereuchsbeding- ungen in folgender Weise modifiziert:

1 g Stahlspäne löst man in einem 150 ccm-Becher in 20 ccm HCl (1 : 1).

Wenn die Einw. nachläßt, fügt man 10 ccm HNO„ hinzu, dampft bei bedecktem Becher auf ca. 15 ccm ein, u. versetzt mit einem Gemisch aus 8 ccm konz. H ,S 0 4 und 24 ccm W. Der Inhalt des Becherglases wird dann in einen 600 ccm-Becher übertragen, in dem sich z w ö lf g gepulverter Citronensäure befinden. W enn die S. gelÖBt ist, wird die Lsg. mit NHS (1 konz. NHS -j- 1 W.) schwach, aber deutlich ammoniakalisch gemacht und das Bccherglas durch Einstellen in fließendes W.

ge-kühlt. Die k. Lsg. versetzt man mit 2 ccm einer 20°/0igen KJ-Lsg., läßt aus einer Bürette etwas eingestellte Silbernitratlsg. eintropfen, bis eine bleibende Trübung entsteht, und fügt dann unter beständigem Rühren eingestellte KCN-Lsg. hinzu, bis die durch das AgJ hervorgerufene Trübung gerade verschwunden ist. E nt­

sprechend den Gleichungen:

Ni(NO,), + 4KCN = Ni(CN),-2KCN + 2KNO„

AgNOs + 2KCN = AgCN-KCN + KNOs entsteht zuerst Nickeleyanid und dann Silbercyanid.

K C N -L sg . Man löst 4,4868 g reines KCN in einem 1 W . und fügt ca. 5 g KOH hinzu. 1 ccm ist ungefähr gleich 0,001014 g Ni. A g N O ,-L s g .: 2,925 g AgNOa werden in 500 ccm W. gelöst. Die Einstellung der Lsgg. geschieht in der Weise, daß 1 g reiner C-StahlBpäne und 0,2—0,25 g Nickelammoniumsulfat genau in der angegebenen Weise behandelt werden. Man notiert die verbrauchte Anzahl

K C N -L sg . Man löst 4,4868 g reines KCN in einem 1 W . und fügt ca. 5 g KOH hinzu. 1 ccm ist ungefähr gleich 0,001014 g Ni. A g N O ,-L s g .: 2,925 g AgNOa werden in 500 ccm W. gelöst. Die Einstellung der Lsgg. geschieht in der Weise, daß 1 g reiner C-StahlBpäne und 0,2—0,25 g Nickelammoniumsulfat genau in der angegebenen Weise behandelt werden. Man notiert die verbrauchte Anzahl

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