J©ie Anfechtung ift auegefchtoffen, toenn feit ber Abgabe ber AHIlenser-

«otung breifjig 3af>re t>crftri«hen fin b 4).

1 104

I I 99; ¡B l

1

204ff.; <p 1 120ff.;

6

129, 290ff.

SS chtuttgäbered^tigte fotl im gälte beg § 123 beffer geftettt fein alg im gatte ber SBie A n fc rg tu n g ö ftift ift gier bager auf ein g a ljr bemeffen, m it ber (iim cljränfunq S i q d ' c i l ,e^ bie Augnahmebeftimmung beS § 121 2lbf 1 ©ag 2 nicht g ilt unb bager gemäj) s U r r 'to bie S irffa m fe it bet Anfedjtunggerflärung b e i 3 e i t p u n f t ig re ä S u g a n g g (n idit beS entW e'benb ift, unb baff nad) A blauf Bon 30 gagren bie Anfechtung unbebingt un«

w ( A b f 3)- g r ift ift leine SBerjährungSfrift, fonbern eine A u S fc g tu jjftift (Bgl. § 180 A tifo ** c bie iM tberecgnung Bgl. §§ 186ff.; über bie 9ted)tgfoIgen unb bie aSottsiehunq ber 6 in r » lW\ * >le §§ 142' 143- ~~ ® e I A b la u f b e i A n f e d jt u n g g f r if t f f l i e ß t W eber b ie f i e r f f o i f be§. § 8 53 nocf> (entgegen bei (Sntfdjeibung SR© 63, 270) ben A n fp r u d ) a u f ficm ffi Ä bes* frü h e r e n B u fta n b e S unter bem © efiditgpunfte beg S d)ab en s3e rfag e s bcbelS ^ 82X' 249 a u ä ' ® tel>en uämlich bem Anfed)tungSbered)tigten jw e i felbftänbige SRecgtg»

fiWtlirf, , =?eJie' bon benen teber ftUf einem hefonbern SRcdjtggrunbe beruht, fo ift n id it er«

sut 6 bt.e, Verwerfung beg einen SRecgtgbehelfg sugleid) ben Untergang beg anbern ber A n f ? l, en ®ßl - § 262 A l a - ift aud) nicht einm al rid )tig , bafj bie Ergebniffe fe it h n l T utn ß m tt be,ten “ uä § 249 fiep beden: im gatte ber A n fe ttu n g t r it t unbebingte Aiditig«

S erB ffiA f, ÖtI§ an, ° l ne weiteres ein, gemäß § 249 bagegen beftttnbe n u r bie idfulbrecgtlidbe lidien iiv ! U^ 9's.bettc W eren Buftanb wieberherjuftetten. $emnad) gaben fid) aud) bie neuer«

130 9 i l . i L be2 auf ben bieSfeitigen © ta n bp un ft geftellt (SR© 70, 197; 79, 197; 84, 131;

63 a m l u T ? 91l ' 8152; 1928' 29721>- 8 0 I. auch § 123 A 6. ®ag fe g c b n il beg U rteilg 9 t©

b e r b is in t k n betbleg hn einer unangebradjten S3eBor5ugung beg ©dgäbigerg. g e b e n fa llg lebe her w ,? i,2:(ni ccf>tunggbered)tigten aud) nad) A blauf ber Augfdgiufefrift beg § 124 bie 6in=

58 'i'rf;. ' ober bcr D rohung, minbefteng in ber g o rm ber exceptio d o li generalis (9t©

tebe hoi; ' 222? 71' 433> 79' ,®0if) tn u | man Bon bei (Partei, bie fid) einer fotdjen Ein»

bon ih r o ne,?i. h’i 9, öertQn9en, baff fie m it S E eutli^leit ben SBitten äum A ugbrud bringt, ben bem c L ; ean' ^ nbeten V ertra0 aufjulöfen. SBill fie bie ©inrebe b aju benufcen, fich gegenüber Qug hen.8,s»r P ren Vertruggpflid)ten ju entjiehen, ohne igrerfeitg bie (Pflicht ju r SRügewägr eiaeiten nr «fr, 3 ertaugter SBorteile ansuerlennen, fo ftegt ihrer Arglifteinrebe bie 9teplif ber A rt oia e.ntGe0en (9t© 6 0,294; 130,215). $ a fj bie griftBerfäum nig Erfaganfptüche anberer

^ t© fm 97o a-u ' ®exftettung beg früheren Buftanbeg unberührt lägt, Berneint auch bag U rte il bon — ©onberbeftimmungen bei Anfechtung ber ©he (§ 1339), ber ¡Beifügungen

eg wegen (§§ 2082, 2283), ber Etbfdjaftgannahme unb »augfd)lagung (§ 1954).

Anfe’rfitTf16 ^fUidhrige g r if t beginnt im g a tte : a) beg ¡Betrugs m it bem 3 eitpu nfte, in bem ber 6 e ftin iJ ln ^ ber£?,t*3te bie Säufchung entbedt, m ithin fowohl bie objeftiBe U nrichtigfeit bet audi W im ^ Qtfache» Wie auch bie fubfeftiBe SBoraugfefeung ber SEäufd^ngSabficht, m ithin bunfte ■ erfannt W OÄ® 65, 89; 59, 94; gSB 07, 1652); bagegen n id jt fdjon in bem ¿eit«

nug ö - r f l cr bie 2äufd)ung ju Bermuten beginnt (SR© g S 1911, 64818). Aud) Aidjtfenneu m it R ^ n a ffig fe it fom m t nid)t in ®etrad)t. Aad) bem A lortlaute beg ©efeheg beginnt bie g rift bet ennt," ä' baI)er Qbet ni(I^ erft u iit »efdjaffung bet nötigen SSeweigmittel; b) im gatte barf nw« bem B e itfu n fte , in bem bie ¿wangglage aufhört. $ ie SSirfung ber ®robung beteOa L S me^ r fortbauern, bem SBebrogten muff alfo bie g u rd )t Bor bem angebtof)ten Übel

CntmitöUllbpn if'ilt 1 ft iiötCfiroTSVni'tii» irhrm Samt nt -1^.„

12*

1 8 0 SlEgenteiner S eil Kedjtggefcßäfte

angebroßte ©trafangeige Bereits Bon anberer ©eite erfolgt ober fonft ein Umftanb eingetreten märe, ber bem ©ebroßten bie gurcßt bor bem ißm jeßt angebroßten Übel benahm (91® 60, 373).

SicineSfattS genügt eg aber, n u r bie allgemeinen Slnfdjauungen bernünftiger Seute ßemnsusießen;

ob bie 3tt)ang§lage aufgeßört hat, lägt fiel) nur unter © erüdfidjtigung ber ©igenart beg ©ebroßten, feiner ©erfönlicßfeit uitb feines ©erßalteng fcftftellen (91® g2B 1929, 2421). — S urd) bag ©efeß bom 4. 8. 14 betreffenb ben Scßuß ber infolge beg Kriegs an SSSaßrneßmung itjre r Hecßte beßinberten ©erfonett in ©erbinbung m it ber Sefanntmacßung über bie ©rftredung ber Sin«

fedjtunggfriften ift ber Slblauf ber Slugfcßlußfrift aug § 124 Slbf. 2 gehemmt. Siefe ©orfeßrift finbet aud) jugunften einer Offenen fjanbelSgefellfdjaft Slntocnbuug, felbft bann, trenn bie ©oraug«

feßungen ber ©efeße n u r bei etnem ©efeEfdfafter gutreffen (9t® 106, 136).

3. 3ugunften beg iöeredjtigten tnerben bie © ruttbfäß c ber © erjäßrung angetoenbet, fotoeit fie hefteten ßinficßtlid): a) ber Hemmung burd) ßößere © eioalt (§ 203 Slbf 2); b) ber §inberung beg Slblanfg ber g r iff bei ©efdjäftgunfäßigen ober in ber ©efdjäftgfäßigfeit ©efdjränften (§ 106), foroie in Slnfeßung oon Slnfptücßen, bie ju einem Kacßlaffe gcßören ober fid) gegen einen folcßen rießten (§ 207 — bag Käßere bort).

4. ©ctoei§Iaft. S aß bie Slnfecßtung nießt rec£)tgeitig erfolgt ift, l)at ber Stnfecßtungggegner ju betoeifen (9t® 3Barnl911 K t 361; ©rud) 48, 334; ögl. and) § 121 216). SSgl. ferner § 121 21 5.

§ 125

*) g ilt 3i«d)t6gefcf)äft, welches ber burcf) ©efetj Dorgefcßtiebenen fyovm e rm a n g e lt2), ift nichtig. 9 e r 3Rangel ber burcf» (Kechtsgefdßäft beftimm ten J o rm t»at im 3tt>eifel gleichfalls SlicßtigBeit gur J o lg e 3 -7 ).

g I 91 ® | 2 n 104; 9K I 178ff.; $ I 8 7 ff.; 6 130ff.

1. S ie 9tid)tigtcit unb ißte folgen, a ) S er © egriff 9tid)tiglcit ift im S inne beg © © © fü r alle Sötte, in benen er überhaupt in große lom m t, ein feftfteßenber unb gleichmäßiger, ungead)tct ber SJleßrgeftaltigfeit ber Kicßtigfeitggrttnbe. ©tag bie K id jtig le it eine? Hecßtggefcßäftg alfo ein«

treten aug ©rünben, bie in ber ©etfon beg ©efcßäftgurßeberg liegen, ingbefonbere in feiner ©e«

fcßäftgunfäßigfeit (§§ 104,105), ober toegen gotm m angelg (§§ 125 ff.), ober toegen Scßeing (§ 117), wegen beg ©efcßäftginßaltg (§§ 134, 138), bie ©ebeutung bet Kicßtigfeit an fid) ift im m er bie nämlidße. ©8 empfiehlt fteß baßer, bie K icßtigfeit unb il)re golgen, fotoeit angängig, ßier erfcßüpfenb 5U beßanbeln. S e r © egriff K icßtigfeit, auf ein Kecßtggefcßäit angetoanbt, befaßt, baß bie reeßtg«

gefcßäftlicß beabfießtigten golgen wegen ©orßanbenfeing eineg 9lid)tigfeitSgnmbeS nießt eintreten lönnen; baß bag Hedjtggefcßäft grunbfäßlid) aud) feiner T eilung fällig ift, unb nur ber 2lbfd)luß eineg neuen Hecßtggefcßäftg bie beabfiditigten SBirfungen ßerbeifüßren iann (§ 141). g nfofe tn unterfeßeibet fid) bag nichtige Hecßtggefdjäft Bom bloß untoirffam eu, bag n u r Bon Bornßetein bie getooEte S itfu n g nid)t ju seifigen Bermag, tooßl aber nacßträglicß burd) .‘ö injufontm en eine«

neuen ©teigniffeg Bolle SBirffam leit erlangen fann. © gl. beifpielgioeife §§ 182 ff. unb § 177.

«Kögen fid) aug ber ©otnaßme beg nichtigen ©efcßäftg unter Umftänben and) fonft getniffe Hecßtg«

folgen ergeben — 3. © . toegen ©orßanbenfeing einer unerlaubten ganblung — , fo finb e8 bod) niemalg bie ge to o llte n . S ie Sadje lieg t aud; in foldjen gälten Bielmeßr fo, alg Wäre e in Hecßtg«

g e fd jä ft überhaupt nießt Borgenommen toorben, unb baß bie äußeren ©efeßeßniffe, toelcße bag Hecßtggefcßäft sur ©ntfteßung bringen foEten, lebiglid) alg ta tfä c ß lic ß e © o rg ä n g e oon ©e«

beutung ftnb. Slug einem nichtigen SDaufgefcßäfte bürfen baßer aud) feine ©etoäßrleiftunggan«

fhrücße ßerßelettet toerben (9t® 71, 433). g ft m ith in bem nichtigen 3tcd)tggefd)äfte alg foicßem jebe ©echtgroirffamfeit oerfagt, fo ift n u r folgerichtig: äunädjft, baß jeber © eteiligte bie K id jtig fe it geltenb machen barf, unb eg an u n b f ü r fid ) aud) n ic h t a lg e in e f it t e n t o ib r ig e £>anb*

lu n g S to e ife (§ 138),o b e r a lg e in S u n to ib e r S re u u n b © la u b e n (§ 242) a n ju fe h e n i f t , toenn ber ©eteiligte bie K id jtig fe tt geltenb mad)t unb etwa oon einem toegen gorm m angelg nichtigen ©ertrage ¿urücfttitt, felbft wenn er toeiß, baß ber anbere S e il sur Herbeiführung eineg formgered)ten ©ertragg Slufroenbungen gemacht hat, bie ißm nid)t erftattet toerben (9t® 52, 5 ; 58, 217; 55, 372; 73, 209; 77, 277; 96, 315; gSB 1912, 5252; SeuffSl 75 K r 3). g n bem U rteile Sßarn 09 K r 537 ift bahmgefteEt gelöffelt, ob gegebencnfaEg ber § 226 antoenbbar toäre. S ie grage ift jeboeß ¡u Berneinen, ba bie Kicßtigfcit oßne bag Sasut'un ber © artei oßne roeitereg

©laß greift, unb bie K ü d trittge rflärun g m itßiu an fid) ettoag redjt Uncrßeblicheg, baßer aber aueß feine Keeßtgaugübung im S inne beg § 226 barfteflt. ©benfotoenig barf ber Sereiißerunggflage begjenigen, ber auf © runb eineg formlofen ©ertragg geleiftet ßcit, ber ©in*

loanb aug § 814 entgegengefeßt toerben, baß bie Seiftung einer Slnftanbgßßidjt entfßrocßen ßabe (© ro t 2, 696); freitid) aber ber ©intoanb, baß ber Borbeßaltlog Seiftenbe ben «Hanget feiner Sei*

ftunggßßicßt toegen K id)tigfeit beg ©ertragg gelaunt ßabe (9t® gäö 02 © eil 281 K r 233). gnbeffen fann bie §anblunggtoeife begjenigen, ber fid| auf bie Kicßtigfeit beg ©ertragg beruft, gegen bie guten S itte n ober bocß gegen S reu unb ©tauben Berftoßcn (§§ 242, 826). S ieg g ilt Bor aüem, roenn ber eine S e il auf ben Slbfcßluß eineg form lofen ©ertragg feßon in ber Slbficßt eingegangen

SSiUcnSerflärung §§ 124, 125 181

ift, beu anbern in ©icgergeit e in p w ie ge n, ober Wenn et ben cmbetn Dom 3lbfd)lug eines form»

geredeten Vertrags abgegatten gat, um bemnäcgft bte SRicgtigleit geitenb p madgeit (SR® Q 9B1913, 98616; SR® SBarn 08 (Rr 38; 1919 SRr 23). Slrgliftig ganbelt aud), w er bie SKicgtigleit eines üon igm

Dte ©inrebe Wirb ntd)i baburd) auSgefcgloffen, bag berfenige, ber fte ergebt, fid) an einem © teuer*

betrug beteiligt hat, ber burd) bie bie SRicgtigleit begrünbenbe falfdje Stngabe (über einen © runb*

UudStaufpreiS f. §313 31 2) üerübt worben ift (SR® 107, 357; SR® ©tucg 68, 650). Siegt aber

•beiter nicgts üor, als baff beibe VertragSteite bemufjt gegen bie gefeglidfe V o rfd jrift üerftogen Hoben, fo ift feiner m it bem © inwanb p Hören, bie SRüge beS fform m angels üerftoge gegen S reu unb ©tauben (SR® QSB1926, 18102; 1928,24373; SR® Sffiatn 1927 97r 135,159). S ag bie P arteien, l e> es aud) in üerfdplbetem Ir r tu m , baS wichtige DledjtSgefcgäft fagrelang als ein gültiges erachtet Hoben, genügt atlerbingS fü r fich allein nid)t, um bie fpätere (Berufung auf bie fm ti 8®® «9» 69631; © rud) 54,165) — beifpielSWeife alfo im ffalle ber Veftellung einer nichtigen

ober bet © d p lb n e r 409 911. 3 ft Wegen

^W o tH et aud) ber jebeSmalige Nachfolger beS VefteüerS (SR® QSS 08, 297 eiii r * t,flcn 9I6tIetung gegenüber (SR® 93, 75). V g l. aud) § 125 311 unb „

iirfv v • *!*^b aus einem nichtigen SRecgtSgeJcgäfte blog ein 9lner!enntniSurteiI ergangen, fo fönnen L I ^ ie m g e n , benett gegenüber baS U rte il leine SReditSlraft Hat, b e tre p ber 9 lid)tig!eit aud) nid)t . u *te il berufen (91® Q3B 09, 1312). — (Darüber, bag baS a u f e in e b ie S R icg tig le it

’ fü g re n b e S lnfe cH tun g e rg e g e n b e U r t e il S r i t t e n g e g e n ü b e r le in e SRecgtS*

^ madgt, bgl. § 142 31 1 3lbf 2.

f°lQl/ bag baS nichtige SRecgtSgefcgäft aueg nicht al§ (Ürunblage fü r 9lcbenrecgte, Inn . flfä a ft, Ißfanb, VertragSftrafe (§ 344), fowie etwa bei SRiigtigteit aus § 138 niägt als © runb- Re einer Silage bienen lann, burd) bie ber ©rwerber beS ©runbftüdS etwa feftgeftellt wiffen

---■ 'Ourgfdjaft, Sßfanb, VertragSftrafe (§ 344), fowie etwa bei Nichtigfeit aus § 138 nicht als ©runb*

* «uner Silage bienen lann, burdg bie ber ©rwerber beS ©runbftüdS etwa feftgeftellt wiffen w i/s 4 bie SBirlung ber einm al erllärten Slnfecgtung (§ 142) lägt fteg fom it auf leine (Seife m H e ilig e n (ügl. § 142 91 1). V eim V e rg te iä g ift allerbingS (entgegen früger geäugerten

«n; e.n fen) eine ©infd)ränlung burig ben gefeglicgen gebilligten 3 » e d ber ©treitbeilegung geboten, ohn l2,berSRecgtfpred)ung anerlannt ift, lann ber© txeit überemSRedgtSgefcgäft, beffenNichtigleit

» et s lOQlofigleit begauptet w irb, unter Umftänben buteg Vergleid) m irlfant beigelegt unb btefet S in t !-■ »bann n id ft bureg bie geftftetlung entfräftet werben, bag tatfäcglicg N ichtigfeit ober

“ 9‘ofigfeit üorgelegen gäbe. VorauSgefegt ift babei n u r, bag bie (Beteiligten ernftlicg über bie

1 82 Slttgemeiner Seil 9tedjtggefdjäfte

© ttltig le it gekritten Mafien, unb bet SSerglexci) gerabe bie Beilegung biefeg ©treiteS, n id jt etw a nnberer © tre itjm n lte , bie auci) Bet einem gültigen iRedEjiSgefcEiäfte Boriontmen lönnen, j. SB. über bag guftanbefommcn eineg feerfragg unb ©inijelijeiten feines 3nf)altg, beäwedte (91(8 49, 192:

8 3,110; 910) 323 1902 «Seil 264 9 h 191; Slöarn 1911 9h 388; 1931 9h 38; © e u ffl 85 9 h 88; ©rucb 67, 174; 2 3 1921, 57; SRO) 23. 10. 06 V l i 4 4/06 ; 3. 12. 26 V I 337/26). llnb cbin gt nichtig finb aber gtueifelloS foldje Vergleiche, bie ber E rfüllung beg nichtigen ©efdjäftg bienen füllen (910) 49, 194), ober bie auf 2lufl)ebung beg nichtigen 9iec£)tSgeicf)äftS unb auf äBiebertjerftettung beg früheren 3uftanbeg gerichtet finb (9i0) 3353 06, 3014), unb bie beptcdeu, ben b e teilig ten fo bag oljne Sftedjtggrunb Erlangte ju erhalten, ober ihnen nod) augfteljenbe V orteile ;u öerfcijaffen (9K8 ÜSarn 19119h 388). S o w e it bag ©cfeß in ber SÖeftätigung (§ 141) unb in ber Utnloanbluttg (§ 140) äJtittel p r Slufredjterhaltung eineg nichtigen ©efdjäftg gewähren w ill, üerläßt eg bod) n id jt ben grunbfäßlidjen © ta n bfm nlt, baß bag nichtige © efdjäft aug fid) felbft SRed)tgwittungen nid)t p erzeugen Bermag (9tät)ereg hierüber Bei ben §§ 141 u. 140). — 9tad) § 57 beg SBörf© g ilt ein n id jt Berboteneg S8 ö tf e n t e r m in g c fd ) ä f t alg öon Slnfang üerbinbtid), loentt ber eine ¿ e il bei ober nach © in tritt ber g ä ttig le it fid) m it SBewirluttg ber oereinbarten 2eiftung einBerftanben e rllä rt unb ber anbere S e il biefe Seiftung betoirlt. 2lud) eine Berljältnigmäßig große Seilteiftung tann basu fdjon genügen (SR© 82, 176). ©ine Teilung ilaglofer Sermingefc^äfte t r it t and) baburd) ein, baß bie P arteien burd) nachträgliche Vereinbarung ben ©egenftanb ber Seiftung änbern unb nun biefe neue 2eiftung b ew irtt Wirb (SRO) ©rud) 59, 514).

b ) 2 c r l'luggleid) jto ijd je tt bctt b ete ilig te n geftaltet fid), toenn bie Seiftung auf ® runb eineg nichtigen ®efd)äftg betoirlt toorben ift, B e trie b e n , fe nad) ber 91rt ber SRedjtgfolgen ber Seiftung unb nad) ber 9iatur beg p g tu n b e liegenden 3iecf)tgt>erf)äItniffeS. § a t bie Seiftung eine feer»

m ö g e n g ö e rfd iie b u n g n id t t betttirft, ift üielme^r ber Sciftungggegenftanb troß beg VoHpgg»

gefdjäftg im Vermögen beg Seiftenben berblieben, bann muff beffen SRedjtgbeljelf notwenbig ein anberer fein, alg toenn jener ©egenftanb in bag Vermögen beg ©mpfängerg übergegangen wäre.

tu m gewähren wollen unb i>at ber anbere bag Eigentum aud) ertoorben, bann ift eine Vermögeng»

öerfdjiebung eingetreten; hat bagegen bie binglidje Verfügung (SBorbent 7 Bor § 104) ben beab»

fidjtigten SRedjtgerfolg rticijt crgielt, toeil and) fie n id jtig toar, fo ift bie VetntögengBerfchiebung auggebliebett. 3 n biefem gatte ntüffen m ithin nad) ben I)ier eingreifenben SRedjtggrunbfäßen (§ 985) aud) anbere SRedjtgbehclfe Sßla^ greifen alg im gatte ber eingetretenen Vermögengoer»

fdjiebung (§ 812). Ilm Betfdjiebcne SRedjtgbeljelfe muß eg fid) naturgemäß aber aud) bann ßanbeltt, je nadfbem eine fa d je n re d jtlic h e S e iftu n g in grage fteljt, ober eine fd ) u lb re d ) tlid |e . Scßtercg tft 5. SB. ber g a ü , toenn jemanb bem anbern auf © runb eineg nichtigen ®efd)äftg eine gorberung überträgt (§ 398), ober toenn er p g u n fte n beg anbern eine gorberung erläßt (§ 397), ober ein ibn felbftänbtg berjtflidjtenbeg ©djulbBerfßtedjen abgegeben hat (§§ 780, 781). 3 m e in je ln c n g i l t b e m g e m a ß fo lg e n b e g ; 3 ft eine ®ad)c gefeiftet toorben unb ift bag V ottp gg gcfdjä ft ebenfalls nichtig, bann fteßt bem Seiftenben in erfter Sinic bie ©igentumgllage aug § 985 p r ©eite unb fü r bag ©ebtet beg Siegenfcßaftgredjtg ber Silnfprud) auf SBeridjtigung beg ©ruttbbudjg gemäß 5 894

üerjdjtebung betoirlt, toeil eg bon biefer 9lid)tigfeit n id jt m itbetroffen toirb, bann ift bet Seiftenbe bon bornßerem auf ben Vereidjerungganfprud) getoiefeu (§§ 812ff.), wäßrenb bie Slnwenbbartcit ber ©ruitbfäße bom SRüdtrittgredjte gemäß § 346 auggefdjlüffen ift (SRO) 3äß 09,486« • 1910 7993).

9tuf ben SRedjtgbeßelf aug § 812 ift aber ber Seiftenbe aud) bann bcfdjränlt, wenn bie Vermögeng»

Berfdjtebmtg erft nachträglich baburd) e in tritt, baß ber Empfänger bie n id jt lo irlfa m erworbene

©adje bemnäcfift m it 9ted)tgwirlung (§§ 932, 894) Wciterberänßert (§ 816), ober enbtid), wenn bie ©aeße untergeßt ® ie «tnnaßme ©taubingerg (§ 812 « I 4 b ß), baß bem Seiftenben jebegmal bte freie SBaßt äWifcßen ber btugltcijen tla g e unb ber SBereidjerunggflage juftebe, muß abgclcbnt werben, wett bte lefetere Silage unbebingt eine SBermögengüerfdjiebung p r »oraugfeßung Bat, unb Bon einer foldjen lerne SRebe fein tann, folange ber Seiftenbe bie n o * norbanbene ©adje Bon ißrem ©mftfänger tra ft feines ©igentumg äurüdforbern tann. © e b o r t e bag S e iftu n g g » g e fd jä ft bem © c b i e t e b e r ® d)ulbBcri)ä(tniffe an unb ift eg w irlungglog, bann beftebt sur Süuggleidjung überßauftt fein Slnlaß. SDenn wie ber Seiftenbe nichts einbüßt, fo erlanqt ber anbere X eit nidjtS. 3 m gatte ber 9hd)ttgfeit ber Abtretung bleibt bag ©läubigerredjt bei feinem früberen Sußaber, unb im gatte etneg beabfidjtigten ©rtaffeg Berbleibt bie 2u ertaffenbe gorberung im '■Bermögen beg © rllätenben; tu t gatte enblid) ber Ibgabe eineg nichtigen ©¿ulbBerfBteäeng gelangt eine ® erf)flid)tung nid)t ju r ©ntfteßung. ® er ©rtlärenbe tjat betnnad) in allen jenen gälten bodjfteng 2lnlaß ju r ©rßebung einer negatiBen geftftettunggtlage nad) § 256 3 SED, um einet

@ efd|rbung feiner SRedjtgtage Borsubeugen. 3 m gatte einer gorberunggübertragung ift eg inbeffen aud) Inet bentbar, baß nod) nadjträgtid) eine «ermögengoerfdjiebung e in tritt, wenn näm lid) ber bie gorberung Wteberutn n a ^ ben ©tunbfäßen Bom gutgläubigen 9iect)tSerwerbe m it lö trfu n g weiter Berfügt (§§ 407— 409). U nter biefen Umftänben Wäre bie feuggleidiung Wiebe*

ru n t nad) §§ 812 ff. ju fudjen. — 323er auf © runb eineg nad) § 138 nichtigen »ertragg eine ©adje rauf lieh erw irbt, lattn n id jt einen ©eWäf)r(eiftungganfprud) erheben; er tann aber SBefeitigung

SBiEenSerflärung § 125 1 8 3

5cr fü r ben Staufgelberreft eingetragenen §ppotßel nad) §§ 812, 817 forbent; folange er jebodj bte bertragSntäßige ©egenleiftmtg berweigert, anberfettS aber bie ©adje bepätt, w irb fein Sin*

And) bie binglidje fjppotpefenflage ift hinfällig, Wenn bie §ppotpef auf © runb eine® nid)tigen WaufberttagS eingetragen worben ift, ungeadjtet beffen, baff baS binglidie ©oEpgSgefdjäft an id) nitp t bon jener S iüptigfeit berührt Wirb (91® QSB 08, 297s; 91® 72, 93). S enn burd) bie an Jtd) redjtSgültige §ppotpefenbefteEung w irb wegen SHcptigfeit ber ÄaufpreiSforberung jw a r feine Sßpotpef, aber gemäß §§ 1163 Slbf 1, 1177 Slbf 1 eine ©igentümergrunbfcpulb begrilnbet (91®

-warn 1911 5Rr 167). ©ine ©icperfteEung ift n id jt um beSwiEen, w eil ber p fidjernbe Slnfprucp uug einem wiber bie guten © itte n berftoßenben StedjtSgefcpäfte perrüprt, gemäß § 138 nieptig;

? a i2 ^’e bew egen, Weil ber p fidjernbe Slitfprud) überhaupt niept beftept (91® SSB 09, , )• ~ 3 u allen fräßen ber erörterten Slrt fteljt fdjlteßlicß bem Seiftenben bon botnperein auep

™ J < u fp ru d , a u f S dpbcnS crfaü p , wenn fiep ber anbere S e il eine unerlaubte §anblung pat Sufd)ulben lom m en laffeit (§§ 823, 826), unb er fann alSbann nad) ben ©runbfäßen ber §§ 249ff.

§ te^e ^01T,men- — Ölte ben fJaE, baß bie ©orauSfeßungen beS § 817 S aß 2 gegeben finb, butbeßrt ber ©ebenbe eines 9lüdforberungSanfptudjS aus bem ©runbe ber ungereeßtfertigten

* ete!d l« uug überpaupt, alfo aud) beS SlnfprudjS auS § 812 (91® 78, 284; SBarn 1912 91r 98).

trifft baS naep ber ftänbigen ißrapiS beS V . 3 © inSbefonbete p bei ©ecßtSgefcpäften, auf © runb J rren p m gWede eines ©orbellbetriebs ein ©ermögenSgegenftanb gewäprt unb biefer fü r bie b «Us V n baä ® enniS0e.n be§ Empfängers übergegangen ift (91® 63, 353; 70, 4). S ie © o rfd jrift es § 817 ©aß 2 [tept inbeS ber M d fo rb e ru n g niept entgegen, wenn niept bereits eine bauernbe w / i n^ engtlerme^ ru n 0 i>eabfic£)tigt w ar, wie beifpielSmeife bei bloßer Seiftung einer K aution onff « ' 322> 18616; 1912, 86220, wo ein © runbftüd unter ber © erpflidjtu ng p r 9lüd*

hp m ür® ^ b.erefSnet mar), ferner bann niept, Wenn als Seiftung nur „bie ©ingepung einer ©cpulb- f.FJE®tlj bted)leit'' in grage fiept unb eS fid) fonad) borerft nur um ein nodj unfertiges, erft p er*

in ra m ®d)ulbbetpäItniS panbelt, Was feboep auSgcfcploffeu ift, wenn bereits eine Seiftung ober ©elbeSWert b e w irft worben ift, fo burdj bie Eingabe eines auf ben Kläger bon einem tu te n gezogenen SBedjfelS in Stnrecpnung auf eine SüaufpreiSfotberung beS ©eflagten an ben j qlg9er °P«e ©otpanbenfein eines ©egebungSbertragS swifepen ben © arteien felbft (91® ©rud) Iffir s t ) ’ ob?r toenn etlüa e’ ne ®runbfcputb befteEt worben ift (91® 73,143). S e r § 817 ©aß 2 U 'y d QUCP u id jt aus, baß berjenige, ber ein © runbftüd ¿um Qwede beS SBeiterbetriebS eines auf ® tunb unfittlicpen 9RietbertragS n u r m ietweife überlaffen pat, baS t m bei EigentumSflage p rü d fo rb e rt (91® QSS 1 9 1 1 ,18615).

a e i* L * ,iUtni8 heb (SrfülIim gSgcfdjäftb p m ® runbgcfd)äfte. ©runbfäßlid) finb bie ©rfüEungS- h iq a jte bon ber ©eeptsbeftänbigfeit ber ©runbgefdjäfte unabpängig (bgl. © otbem 5 bor § 104).

lidipn m baron' bafi fie betmöge iprer felbftänbigen Statur — unb ¿war bei ben Jacßenrecpt*

bei hp« m 5 !teTI nu.f ® ru Pb be8 1« ber ©inigung beftepenben binglicpen ©ertragS (§§ 925, 929), SBiTTp„p ;'WtptSgefd)äften im ©ebiete ber ©djulboerpälfniffe ebenfalB fepon p fo lq e ber bloßen S8orfm«SNUUr!“ n9 397' 398' 780' 781> ~ felbftänbig p r ©ntftepung gelangen unb fo m it baS Pabfii l Öe,"ic l" e,n^ tecptSgttltigen ©ruitbgefcpäfts begrifflief) überpaupt nid)t p r SorauSfeßung f f m 75' 69^ 2801111911 ^ 167>- ® iefe Ä tffa ffu n o eutfprießt ber aUgemeinen fe it W I3' 784.ff- : 68' 104' 102! 10(b 307). ® cr Siegel nad) fönntc baper bie 3iid)tig-binhert, ™ ,™ 9 eid)äft8 burd) baS SeiftungSgeföpäft b e re d te SermögenSberfcpiebung'niemals beS Auetn unter llm ftänben w irb bas e rjiillu n g b B c fd )ä ft bennotp bon ber 91id)tigfcit ae f rfi« * u ® f m ite rg riffe n . S)aS trifft gunäefift bann p , wenn bie Sßarteien baS ©rfüHungS-infnfpJ« ö0" ber ßlefl)lgl,eftänbigfeit beS ©runbgefcpäftS felbft paben abpängig macßen Wollen,

W dokumencie Das Bürgerliche Gesetzbuch mit besonderer Berücksichtigung der Rechtsprechung des Reichsgerichts. Bd. 1, Allgemeiner Teil: Recht der Schuldverhältnisse (Stron 189-200)