1. ©rfter SBeftanbteil ber 3M en ge tflä ru ng ift ber ÄMlle. © e f d ) ä f t g » ille ift er infofern, alg er überhaupt etne SSeetnfluffung beg SRedjtglebeng b e j» e d t, unb 6 t f o l g g » i l l e infofetn, alg er einen beftimmten E rfolg anftrebt. 3Bo bet 38ille nicht einen foldfen Qnhalt hat, tann Bott einer redjtggefchaftlichen dBilIengerilätung nicht bie Siebe fein, unb ein Sicditggcfchäft fom m t baher überhaupt n td p a u ftn n b cjS ÍW 68, 322; 79, 305), aud) nid,t einmal ein anfed)tbarcg. - aJ rríetí ß bi e ®r * l“ rttn ll beg SBiUeng. S ie bebeutet bie Shmbgebung beg redfilé- gefd)aftítd)en 2 M e u 3 naeß a uß e n t)in unb muß bafyer fo geartet fein, baß ber Verfolgte ¿roed aud) erfannt roerbcu !ann. Sßem ber Sßille erfennbar roerben muß, ba3 richtet fid) nad) ben b e trie b e n e n d rten ber SRedjtggefdjäfte. ffaüä eg fd)on im ÜBefen beg ©efdjäftg liegt, baff bie SBiHengerilätung, um » irffa m ju »erben, an eine beftimmte tfk rfo n gerichtet » irb , Jann alg
©rtlärunggempfanger grunbfäplid) nur biefe beftimmte Sßerfon in Söetracht lom men » ie bag j. 33. gutrifft bet ber fü n b tg u n g , beim SScrtraggangebot unb bei ber »ertraggannahme (m it Slugnahme beg SonbetfaHg im § 151). S e r ©runbfafc, baß gtflärunggem pfänget nur eine beftimmte
^e rfo n fein fann, greift auch überall ba tpiap, » o bag © e fe h bie äßirffam feit ber © rtlärung augbtüdlid) babon abhängig macht, bafj biefe einer beftimmten jßetfon gegenüber (§§ 108 9lbf 2, 143) o b e t in ben gugelaffc nen fa lle n an ©teile beg (Miärungggcgnerg ber 33 e h ö r b e g e g e n ü b e r erfolgt (§§ 143 2lbf 4 ©ah 2, 875, 876, 880, 1168, 1180, 1183, 1726, 1748). ¿ n allen fä lle n ber Dorbejeichneten 9lrt hanbelt eg fid) um „cmpfnnggbebiirjtigc iKUlcnöcrtlärungen“ (§§ 130— 132).
¿771 ^Erllärung beg SionfurgDet»alterg, bafj er ein ju r Söiaffe gehütigeg © runbftüd gemäh 1 1 /7 « O freigebe, ift empfanggbebürftig, unb ©mpfangggegner ift ber ©em einfdiulbtter (SH© 94, 55). — y n fonftigeu gallen, alfo bei ben nicht cmpfattggbebürftigcn 3BiüengerfIärungen genügt eö, »nenn ber S&iHe fo iunbgetan ift, baß bie 9lbfidjt, bie angeftrebte 9ted)t3änberung íjerbeijufüíjrett,
SBittengerflärung 149
benjenigen, bie cg angefit (§ 143 Stbf 4), etfennbat mitb. Gin (Sitte, ber lebiglid) e in in n e re ? -ffio ile n geblieben ift, !ann felbftberftänblid) niemalg beanfpruchen, eine 9fed)tgänbetung in ber (Aufienmelt iierbe ijuftiijre n. 2Bet gegebettenfaßg bie (Beteiligten finb, benen ber ffiSiüe ertennbar fern m ufj, ^ängt bon ber 2 lrt beg ©efd)äftg ab. g u bett n ic h t e m p fa n g g b e b ü r ftig e n SBitteng»
erflärungen g e h ö re n beifpielgmeife bag eigentiänbige Seftament, bie ©rbfdiaftgannahme, bie -Auglobung, bie Stnerfennung eine? Einbeg gemäfj § 1598 I , bag Slnerfenntnig ber baterfcbaft noci) § 1718 (91® 58,353). Sind) hier ^anbett eg fid) um m irflid)e SBittengerflärungen, auf melcbe aue bon folg en geltenbe (Rechtggrunbfä&e Stntoenbung finben, m it einziger (Augnahme beg allein Jur bie empfanggbebürftige SBittengerflärung beftimmten § 130. Über Aneignung uitb (ßreiggabe )■ §§ 958, 959. (Sie (ßetfon beg beteiligten im angegebenen ©inne iom m t befottberg in gtage, Jberm eg fid) um bie Anfechtung einer dßittengetflärung hanbelt, nämlid) p r b eftim m ung bei Anfechtungggegnerg (§ 143). — ©d)te unb unechte SBittengerflärung p unterfdieiben, liegt lein ätbingenber © runb bor. — ge nadjbem p m Buftanbefommen eine? 3ted)tggefchäftg bie 28itteng=
ertlarung einer berfon genügt, ober bie mehrerer fidj gegenüberfteljenben begrifflich notmenbig JJJ'jJbb eiufcitigc unb atoeifeitige, auf ber SBittengübereinftimmung ber ©rilärenben berubenbe Jtecijtlgef^äfte (b ertra g) p unterfd)eiben. — (Sie S B irffatn fe it einer SBittengerflärung t r it t ein m it p e r Abgabe; in benjenigen gälten febod), in benen fie einem anbern ober an beffen
» te ile einer b e e rb e gegenüber abpgeben ift, erft m it itjrem Sugange (§§ 130— 132). — A u f Ä toraI tunßäaIte Ia^ el1 W bie SSotfd^riften bei bürgerlichen SJcpg über' SBiliengerflätungen n , a)t jd ffe p h in übertragen. Über farogeffuale © rflätungen f. b otbem 8 bor § 104.
ber A rt unb (Seife einer SSittengäuffetung finb p u n te rfp ib e n a u§ briiitlid )e unb JMrl(l 'rf)lueigcnbe SM IlenSerflärungen. ©ine a u S b rü c iiid je , nicfjt notmenbig m ö r t lip , liegt bor,
?all? bie Aufferung beg ©rilärenben b e p e d t, gerate bag p m A ugbrud au bringen, roorauf fidi
£et ®efd)äftgmitte rid)tet. (Sag SBort „a u g b tü d lid j" im ©efefce felbft l)at feine fixe re , fü r alle o QUe gleidje bebeutung; fie muß bieltnefjr im einaelnen gatte befonber? geprüft merben ($5164.
244, 700; 91© 65, 179). ©ine fti!lfd )m e ig e n b e SSiHengcrflärung lieg t bor, menit bie fdüüffigen öanblungcn beg ©rilärenben jm a r unm ittelbar auf anbere gmede g e rie te t tra te n , gleidimobl abet m it © em ifjfjeit unb jebe anbere D eutung aug(d)liefsenb (9i© tffiarn 1919 (Rt 132), bie Slbfidjt ettennen lie fe n , aucl) ben botffanbenen ©efcjjäftsmillen funbaugeben, mie beifpielgmeife bie ber l^ f ü b r u n g eineg Auftrag? bienenbe S ätig feit ftillfdjroeigenb augteid) bie Annahme beg A u trag?
«nö bag Qerteifsen unb gurüdgeben eine? © p l b f p i n g ben © rlafj ber ©cf)ulb au erfennen gibt ,® ei memgfteng geben fann. (Sie V e tfe h rg a n fp u u n g fom m t hierbei (§§ 133,157) m it in (B e tra p (IH® 67, 433; 33B m o , 5 7 3 p . (B lo fj fc fflü ffig e S ta u b lu n g e n g e n ü g e n n u r bann n ic h t mirh renc f ormette ober eine a u g b rü d lip © rflärung im eigentlidjen ©inne beg (Sorte? geforbert hZ !f'n e tt'llföimetgenbe S ittengerflärung barf nur in einer f o l p n ,£tanblung gefunben merben h'a bet ® ad)e feme anbere Auslegung auläfft; ben » o t p g fott im m er bie bcm (Beftanbe ein r S äfJ i ßfti,n?'0ete l)“ 6en (m 29- 10- 98 V1 202/98). Slber ganä ftilip m e ig e n b fann fidi erfnc11 f id ) a jd id ) e t 2lft übcrf)aupt n id jt bottjieben, irgenbmie m ujj bie 28iUengerflätunq im m er H ilr? i * ® 96' 138>- '-dnd) eine ftittfd)meigenbe 2Billenäetflärung einer j u r if t iid ie n V n 1 Qq “ n t'd) m öglid); bod) bebatf e? f)ier befonbetg betoeigfräftiger Satfadjen (9i® 28. 3. 05 1 898/04) SHe S lu g le g u n g g te g e ln bet §§ 133, 157 finb aud; b e i ftillfd jm e ig e n b e n t7i» " f e t f l a r u n g e n anaumenben (91® 67, 433 ; 68, 128; 328 1915, 192). — (Hurf) im gatte o, (!’ ?n,at,0Cil ®erl)alteng ift eine e p e — baf>er aud) anfechtbare — SBittengerflärung alg abqe«
unh b ie ü n t e r la f f u n g , nad) ben ©runbfähen bon S reu unb ©lauben e r bet ^erfehrgfttte beurteilt, m it ber Olbfidjt erfolgte, Ip rb u rd i ben ©efcbäftgmiilen au b0„ ” n™ ?u geben (bgl. ben © onberfatt beg § 1956, Serfäum ung ber 2Iugfd)lagunggfrift); ober berri; r enV bei anbere S e il eine SBittengerflärung ermatten burfte unb eg miber S reu unb ©lauben im „ w ' ' bn — ju m a l bei nod) in ber ©djmebe b e fin b lip n S3eaiefiungen — burdt ©dimeigen 58er?re Inifen <m® 103' 401; 3S® 1920, 283; © rud) 65, 596, roo eine ftiüfdjmeigenbe e i n o ; T a? ,ßebun8 i° rote eme ftittfdjroeigenbe 9tüdtrittgerflärung in ber blofien U ntätigfeit beg
3 ^ t r a g g t e ilg n id jt gefunben rootben ift).
r j 0 (T 1 “ / • v y c |c g u i v c u y u u e
nc;™erI0 e n b e V e r e in b a r u n g aufftettt („eg g i!t"/§ § 110, 612, 632, 653), bte V erm utung am 640 b’enert baP ' ber fdjäblidjen kuglegung einer © rflärung boraubeugen (§§ 464, frfuti • ^ \ ba^ ® eie& »n beit gätten, in meldjen eg nur bie ißermutung f ü r e in e f t i l l - a f!? ie} 0eJ tbe V e r e in b a r u n g aufftettt („cg g ilt" , §§ 110, 612, 632, 653), bie Verm utung au- 9}i>r,oi, h’61* lDltf en iaffen m P bafj aui^ alle bon ben SBittengetflärungen überhaupt geltenben feil? i .anäumei>ben mären, ingbefonbere alfo auch bie bon ber (Anfechtung, fann gtDeifelftaft
aud) S 568). SS)a^ batiihpr iipt hört Wpfftrmmtnnpri n t aui> § 388)-, Nähere barüber bei ben angegebenen (Beftimmungen.
intiom died)tgbeftänbigfeit einet SBittengerflärung gehört, baß ih r fein mefentlidjer SOiattge!
fe itlix 0 or Vothanbenfein eineg folg en SOfangel? begrünbet Otidjtigfeit ober U nm irffarn.
ef Jlnfechtbarfeit. (Richtig ift bie Söillertäerilärung, fattg fte bie beabfid)tigte SSitfung übet«
«upt nicht p eraielen bermag; ©rünbe h ie rfü r: © djein (§ 117), SRanget ber g o tm (§ 125), Ver- fd iä w /le? o ^n S P fdidjeg Verbot (§ 134) unb gegen bie guten © itte n fotoie bag mudjerifdie ©e«
u n b r h ilx ix ' r ' l 01 3 ftIle Verftofjeg gegen ein V e rä u g e ru n g g O e rb o t ift bag ©efdeäft fbm gt ober bebmgt unm trffam . Sa? (Rohere bei §§ 135,136. (Rur u n to irffa m — nicht n id jtig
—-1 5 0 Slttgemeiner S eil $Red)tSgefcl)äfte
finb SReditSgefdjäfte in ben fä lle n , in benen nid)t bcr bolle bom ©efefee fü r baS S itlfa m w e rb e n geforberte ©atbeftanb e rfü llt ift, fo wenn eS an bet nötigen © inw ittigung eines © ritte n feM t (§§ H l , 174, 182, 185), fo baß bem ©efdjäfte einftttjeilen bie rechtliche SOBixIfamleit berfagt ift, butd) $ m p t r it t einet Weiteren ©atfadje bolle © ü ltig ie it jcboci) eintteten tann. ©aS © efe | fp rid jt fobann bon U n w irlfa m le it aud), falls eS bem SRed)tSgefd)äfte ben redjtlidjen G tfolg aus itgenb«
w e ite m ©tunbe abfpredjen toia. V n fe d jtb a r finb SiüenSerllärungen wegen QrrtumS (§§ 119, 120), ©äufäjung unb © roßung (§ 123), eine (Sfjc außerdem wegen V efdjränlung bet ©efdjäftS«
fäbigleit beS ©begatten (§ 1331) unb eine neue © )e, wenn bet fü r tot ertlärte ©begatte norf) lebt (§ 1350). ®aS SRecbtSgefcbäft lom m t in biefen hätten p fta n b e ; aber bie w irtfam e Slnfedüung bat bie bolle -Jtidjtigteit „bon Anfang an" (ex tune) p r goige (§ 142).
5. ©emeinfatncS betreffs bet §§ 116— 124. ®aS ©efefj In ü p ft bie geM erbaftigleit einer SittenSertlärung fow olji an ben etwaigen 2Jtangel im S itte n Wie au einen M angel in bet @r- llärung. Qm gatte beS iBSillcnSmangelS liegt bie ©adje entweber fo, baff bet ©rllärenbe in S i t l - Iid jie it überhaupt nid)t ben S itte n l;at, itgenbeinen SiedjtSerfolg berborpbringen (f. oben % 1);
ober auch fo, baß et einen DtedjtSerfolg p a r w ill, inbeS einen anbern als ben anfdjeinenb beab’
fiebtigten. Qm gatte beS ettlärnngSmangcIS banbelt eS fitb barunt, baß bet ©rllärenbe etwas anbeteS geäußert bat, als et feinem wahren S ille n gemäß bat erilären wollen. golgeridbtig müßte in altten biefen fä lle n bet abgegebenen S ittenSertlärung jebet 3ted)tSerfolg überhaupt berfagt werben, ©enn ftetS fehlte eS an einer an fid) notwenbigen VotauSfeßung fü r ißre SRcditS»
beftänbigieit. Unb ift überhaupt bet S itte berjenige Söeftanbteil eines 9ied)tSgefd)äftS, bem n a * bet SiedjtSorbnung bie recbtSeräeugenbe K ra ft p to m m t (bgl. Vorbem 1 bot § 104), fo bürfte ju m minbeften niemals ein folcfjer SRecßtSerfoIg eintteten, bet nicht w irtlich beabfidjtigt w ar unb bürfte eine © rllärung, bie fid) n id |t m it bem Wahren S ille n b e it, feineSfaHS bead)tiid) fein'
®aS ©efeß bat bie Sache jebod) p m © eil anberS geregelt. 2lud) bei einem S ib e rftre ite p ifd je n bem e tllä rten S itte n unb bem wahren S ille n , ober p if< h e n biefem unb ber abgegebenen © r- ilärung ift eS in SRüdfüht auf baS VerlehrSbebütfniS bemüht, ber S ittenSertlärung einen SRedjtS- erfolg möglicbft p fid)ern. ©aS ©efej} gelangt p biefem 3 icle einm al, inbem eS in gemiffen gälten baS entfebeibenbe © ew idjt nicht auf ben SBitten, fonbetn auf bie © rllärung legt unb fonadi feßon btefer bte redjtSeraeugenbe K ra ft, unb p a r nach SJtaßgabe beS nur geäußerten © djeinw illens, beimißt (§ 116 ©aß 1); p e ite n S , inbem eS unter gewiffen VotauSfeßungen aud) ein 3ted|tSgefd)äft, bem eme fehlerhafte SBittenSerilärung p gru n be lieg t, re djtlid j p r ©ntftcljung gelangen läßt, tnbeffen tper nur m it ber © infdjränlung, baß baS © efdjäft wegen beS ißm anbaftenben SölangelS
^ H ä ru n g beS 2lnfec£)tungSbered)tigten noch nachträglich nichtig gemacht Werben ian tt
<§§ n i r i 2?i- 0 6 nunmehr baS ©efeß jeweilig bie V icbtigleit eintteten ober baS SfecbtSgcfchäft aufred)terhalten lu ill, fei eS als ein mangellofeS, fei eS aud) nur als ein anfedübateS, baS bängt wie ftd) erwetfen Wirb, bon ber 2 lrt beS SftangelS unb bon feinem ©runbe ab. ©anad) beftim m t fid) aber aud) p g le id ) bie ©lieberung bet nadifolgenben Veftim m ungen. ©aS cntfdjeibenbe © ew idit ift entweber auf ben S itte n ( S ilte n S g r u n b fa b ) ober auf bie © rflätung ( © r f lä r u n g S a r u n b - fafe) gelegt.
§ 116
(Elite SBiUcnaeriläruttg ift nicht beshalb nichtig4), » e il fich i>et «rilaren b e insgeheim 2) oorbehält, bas « rila tte nicht ju »ollen l ). Sie g rtla ru itg ift nichtig, »enn fie einem anbern gegenüber abtugeben ift unb biefer ben V o r
behalt fe n n t3) 4),
ffi I 95 I I 91; an 1 191 ff.; $ I 94.
! • ? erJ f ' f o lt‘ ^ ^ e,n ' m 2luge, baß ber ©rilärettbe in 2ßirt(id)<
Jett ^ n ^ n 1^ ^ ttt/ W i^ er p wollen er!lart, btelmehr entfdjloffen ift, baS © rilärte nidE)t p w ollen, biefen ©ntfcbluß jebod) nad) außen bin gef(iffentlid) berbedt (SR® 68, 128; 73, 222). Gr w ar fid) bei Ibg ab e ber (M a ru n g alfo beffen bewußt baß er etwas anbereS erllärte, als feiner wahren 2lbfidbt entfprad). ®te G ittarung bedt fid) alSbaun m it bem ©d)eiuwitten, ftebt bagegen in SBiber- fptueb n tit bem wahren S itte n , iptet legt baS ©efeß baS e n tfd je ib e n b e © ew idjt ber Siegel nad) (SluSnabme in ©ah 2) auf bte G t f ia r u n g unb entfeßeibet um beSWitten bem © inne nad) l n ba& biejentge golge, bte Wegen beS Mangels im S itte n an fid) eintteten müßte, m ithin bie Jhd)tigleit bet G rflarung, bocl) n id jt emtreten fo ll, baß bielm cht ber bem e tllä rte n © dein«
Witten entfpredbenbe © ef^äftS erfolg e m tritt ® ie S irtfa m lc it einer S ittettS crttänuig fo ll butd) Tlt^ >.Isn b*e Slußenwelt getretene Ülit» uttb llbfuhten beS ©rllärettben, bie m it feiner Kunbgebung m S ib e tfp tu d ) fteljen, leine Gmbuße erletben. S e r beifpielsweife unter einem ftitten Sßorbeöalte ertei(tr haftet troß beS Vorbehalts lebiglid) nad) SJiaßgabe ber Vollm acht, falls Jf'w t ber @efd)äftSgegner ben V orbehalt lennt (SR© 52, 99). 3lud) bei ber G tfotfdjung beS W irl-
» Ä * 9cmä'! § 133 iom m t e3 in i° Id)en Satten n id jt auf ben bloß inneren S itte n (Sh© 68, 126), fonbern auf baS äußere Verhalten an (SH© Q S 1912, 1323). S e r ber G r llä t u n g
SiEenSertlärung §§ 115— 117 1 5 1
e in c § a n b e r n , bei ber ein geßlgriff im luS b ru de (©cßreibfeßler) üorgefaEen ift, üorbeßalttoS
|u jttm m t, wtewoßl er ben wirtlicßen © in n ber © rtlärung erfannt ßatte, fann fici) nicßt barauf baß er ^ insgeheim üorbeßalten ijatte, feine gußim m ung n u r nacß SKaßgabe ber tat»
lactjiicb üorßanbenen © rtlärung ju erteilen; er f)at üielmeßr fein ©inüerftänbniS su ber w irtlicß gemonten © rtlärung beS anbern e rte ilt (9t® 66, 428; 77, 105, © e u ffl 74 K r 47). Dffenfidjtlicß rctu bag ©efeß burd) bie Siegel beS ©aß 1 ber SRecßtSßcßerßeit Kedßmtng tragen unb ben ©r»
tiarunaSembfänger, ber fidß auf baS S o r t üerließ, biüigerweife fcßüßen. K lan foE fid) eben im 'BerteßrSleben auf baä S o r t berlaffen bürfen (9t® SBarn 09 Dir 124). — InW enbunggqcbtet.
feafc l begieijt fid) auf S iE engerllärungen aEer I r t , beifßielgweife aucß auf le ß t w illig e » e r - auf bie 9t u f ß al,e beg ©igentumg (§§ 928, 959). lu d ) ber © d je r j, ber nad) ber W beg ©rtlarenben nicßt ßat eriannt werben foEen (anberS im gaEe beS § 118), gebärt hierher,
©me befonbere SSebeutung i)at ber ftiEe S o r b e t t in ben gäEen beg K e c ß tS e rw e rb S burcß L?” e m e a u ftr a g te u . S e n n ein folcßer eriennbar nameng beg luftra gg e be rg ßanbelt, ift fein )ttuer SSorbeljaE, mcßt fü r jenen, fonbern fü r fid) ju erwerben, fofern ber »eräußerer ben S5or»
oet)alt nicßt fennt, bebeutungglog (9t© 73, 222; S a m 09 9 h 124). » g l. anberfeitg § 164 I b f 2 +v.e>6 » v ® o rbeßaltS beg nicßt eriennbar in frembem Kam en auftretenben ©teEüer*
™ o V a^m ' ba6 et in eigenem Kam en ßanbeftt woEe.
... S tößel)etat., $iefeg K le rtm a l trifft überaE gu, wo ber Sßorbeßalt berjenigen SfSerfon gegen«
fies?, c rr^ ettU lv X j?5r 0e0ettüber bie © rtlärung abgegeben würbe, unb bei nid)t empfang!»
moj i t d t9ett 3B}Eenger!lärungen (» otb em 1 üor § 116) bemjenigen üerßeimlicßt Worben, in beffen SRoJ,°\bie ^ l^ u^ emtretbn im g<*Ee bei luS lo bu n g gegenüber ben beteiligten Bewerbern (SÄ© Q S 06, 576M).
cll,bf<m ggbcbiirftigcn S ille n S e rilä rm tg e n (» orbe m 1) lie g t ein ©tßußbebütfniS c b! r E m pfänger Wußte, baß ißm gegenüber n u r ein ©dßeinwilte e ritä rt Würbe.
^ lo iq e n fä lle n tann unbebentlid) bem ©runbfaße golge gegeben werben, baß bie angegebene 'WUlengerfläruno .Hegen mangelnben ©efdjäftg» ober ©rfolgSwillenS (»orbem 1 üor 8 116) J lÖ ’ H- ®aS fießt ©aß 2 üor (SR® g S 1910, 603). Semnacß ift BeifpielSWeife aucß bie be»
urtunbete lu fia ffu n g g e rtlä ru n g infow ett nichtig, alg ber bag gefamte © ruubftüd lu fla ffe n b e
“ ’m e in Seile gegenüber nebenher e rtlä rt, baß er bie lu fla ffu n g auf ein beftimmteg Seil»
int,, miterftreden w olle (SR® 78, 372). Untenntnig aug gaß rläffigfeit (Steunenmüffen) Söetradjt. ©ine n u r a w a n g g w e ife a b g e g e b e n e © r t lä r u n g ift, w iew ohl oem Sroßenben Bewußt ift, baß ber anbere bie © rtlärung nicßt ßat abgeben w ollen, gleichwohl optton’ rn S r an I ed) t b a t - ® enn 0emäß § 123 ßängt eg bon bem anbern ab, ob er feine ©rtlärung ber r L n i ! en hnP °bm meßt. lu d ) eine unter »orbeßalt erteilte » o llm a d ß t ift nidhtig, falls mL Ä V 1 bcr ® oiIniadlt ben »orbeßalt tennt. ® ie Inn aß m e jebod), baß baS üom » o ll-
®ob 1 v t anßer m it einem d ritte n auf © tu n b ber unter einem »orbeßalte im ©inne beg § 116 n e l V w ' 1 - ' oIIm Q^ f “ b0ciJIpffene SRed)tggefd)äft fü r ben »ollm aditgebcr aud) bem d ritte n nadi s 1 o n b e i b t n b l t c ß , unb ber S ritte n u r auf © eltenbm a^ung beg »ertrauengf^abenS
4 § tm ° 65 d,“ n ft f 1' »f* lebcnfallg fü r bie p l l e ber §§ 171, 172 unautreffenb.
4 - Uber ben Söegtiff l i r i j t i f l t c i t ügl. §125 1 1 .
§ 117