• Nie Znaleziono Wyników

Giacomo Lazzari, Über die Herstellung von H ydroxylam in auf elektrolytischem Wege.

Eine Unters, über die techn. Darstellung von Hydroxylamin auf elektrolyt. Wege ergab elektrolyt. Lsgg. m it 75— 100 (g/Liter) N H 2OH u. 150—299 freie H2S 0 4, ferner Spuren von (NH4)2S 04u. H N 0 3. Die Hydroxylamin-Ausbeute betrug 78—88% der theoret.

nach dem Stromdurchgang zu erwartenden. Der Energiebedarf betrug 49 kW h/kg Hydroxylamin. (Proc. X I. int. Congr. pure appl. Chem., London 1, 177—88. 1947.)

H. C. W o l f . 2 4 3

A. Klemenc und Th. Spiess, Zur Kenntnis der Salpetersäure. 8. Mitt. Über die Lösungskurve des Systems H N 0 3- N 0 3 und H N 0 3- H 30 - N 0 2. Aus den Lösungskurven ergibt sich: Bei höherer Temp. is t der NO.-Druck der Lsg. ziemlich groß. Mit H ilfe der Regel vom geraden Durchmesser läßt sich der krit. Lösungspunkt finden. Er liegt für wasserfreie H N 03 bei 61° u. 68,6 Gw.-% N 0 2, für 21 n H N 03 bei 43° u. 68,3 Gw.-% N 0 2.

Demnach findet beim Zusatz von W. zu wasserfreier H N 03 prakt. nur eine Verschiebung des krit. Lösungspunktes parallel zur Temp.-Achse statt. D ie Zunahme der Löslichkeit 4c ( = Gew.-% H N 0 3): A t is t in der Nähe des krit. Punktes für das Syst. wasserfreie H N 03- N 02 kleiner als für das Syst. 21n H N 03- N 0 2. Zusammenfassend nimmt die gegenseitige Löslichkeit der H N 03 u. des N 02 m it steigender Temp. bei zunehmendem Gesamtdruck zu. D ie Löslichkeit von N 02 in 21n H N 03 is t bis 35° höher als in wasser­

freier Säure, wogegen nur bei etwa 2° 21n H N 03 in N 02 löslich ist. Bei den Tempp. —2°

mit 96 Gew.-% N 02 u. 36° m it 53 Gew.-% N 02 is t die Löslichkeit von H N 03 in N 02 u.

von N 02 in H N 03 für beide Säuren gleich groß. Bei höherer als der genannten Temp.

ist die gegenseitige Löslichkeit 21n H N 03- N 02 durchweg geringer als die Löslichkeit mit wasserfreier Säure. (Mh. Chem. 7 7 . 216—23. 1947. Wien, T.H ., Inst, für Anorgan,

u. A nalyt. Chem.) W e s l y . 243

J. Campardou, Über die Zersetzung von Wasser durch Metalloide. 2. Mitt. Der be­

sondere Fall des Stickstoffs. (3. vgl. C. 1 9 4 9 .1. 948.) Im Hinblick auf die Pläne, die Rk.

N2 + 2H„0 = N H4N 02 in die Praxis umzusetzen, wird die Zers, von N H i N 0 2 unter­

sucht. Das in W. gelöste Salz (1 Mol/Liter) beginnt sich oberhalb 35° m it steigender Temp. stärker zu zers., unabhängig vom herrschenden Druck. Die Fragen der Synthese von N H4N 02 aus dem Luft-N2 u. der die Rk. beeinflussenden Faktoren (Druck, Temp., Katalysatoren) werden auf Grund der Ergebnisse ausführlich erörtert. (Bull. Soc. chim.

France, Mem. [5] 14. 789—92. Sept./Okt. 1947. Toulouse, Fac. des Sei., Labors, de

l ’Inst. de Chim.) W e s l y . 243

Jean Racine, Einwirkung von Methan auf Metallchloride. 1. Mitt. Einwirkung auf die Chloride einiger Metalle der 1. Gruppe des Periodischen Systems. (2. vgl. C. 1950. I.

E. 1452 B . An o r g a n i s c h e Ch e m i e. 1947 504.) Die reduzierende Wrkg. von CH4 auf NaCl, K C l, CuCl2 u. AgCl bei Tempp. zwischen 550° u. 1070° wird untersucht. In Abwesenheit von Katalysatoren werden NaCl u. KCl prakt. nicht, CuCl2 wird zuerst zu CuCl, dann zu Cu, AgCl zu Ag reduziert. Im Laufe der Red.-Rkk. entsteht HCl. (Bull. Soc. chim. France, Mém. [5] 14. 1075— 77. N ov./D ez.

1947. Bordeaux, Fac. des Sei., Labor.de Chim. minérale et de Chim. phys.) W e s l y . 245 A. A. Alberts, Z. D. Welch und E. T. McBee, Neuere Fortschritte in der Fluorchemie.

Kurze Übersicht über die Verff. zur Herst. von elementarem Fluor u. organ. Fluorver­

bindungen. An techn. wichtigen Prodd. werden Perfluorheptan, Teflon, Perfluorsäuren u. SFe erwähnt. (Proc. Indiana Acad. Sei. 56. 119—22. 1947. L afayette, Ind., Purdue

Univ.) F o r c h e . 246

E. Montignie, Reaktionen zwischen festen Körpern. (Vgl. C. 1948. I. 1167.) Bei Zimmertemp. reagiert ein auf verschied. Metalle gelegter J-K ristall in nächst. Weise:

Sn: Nach 10 Min. entsteht eine orangefarbene, nach 2 Std. eine weitere gelbe Zone von SnJ2. Die beiden Verbb. sind aUotrope Modifikationen. -— A l: Nach 5 Min. entsteht ein Strahlenkranz; nach 15 Min. bilden sich weiße Tröpfchen von A1J3, die sich infolge Einw. von Licht u. Luft unter Braunfärhung zersetzen. Nach 3 Std. en tsteh t unter dem Einfl. der Luftfeuchtigkeit eine schwarze F l., aus der Gas blasen entweichen:

A1J3 + 3H20 = Al(OH)3 + 3HJ. — Ag: Verschied, gefärbte konzentr. K reise von AgJ vereinigen sich nach 15 Min. zu einer braunen Zone, die sich infolge der Einw. des Lichtes unter Ag-Abscheidung schwärzt. — Ca: Eine anfangs braune Zone schwärzt sich allmählich unter Bldg. von C a(J04)2 u. Ca(OH)2. An trockener Luft u. beim Er­

hitzen spaltet sich J ab; der R ückstand enthält eine Mischung von CaJ2 u. CaO. — Zn: Nach 15 Min. beginnt eine Verflüssigung des J , die nach 3 Std. fast vollständig ist.

Nach dem Waschen m it W. zeigt das Metall eine leicht graue Farbe u. Korrosions­

narben. — N i: Nach 15 Min. entsteht eine Zone von N iJ2. — Fe: Nach 30 Min. is t eine ockerfarbene Zone sichtbar; nach 4—5 Std. verflüssigt sich das J u. bildet F eJ2. — Bi, Pb u. A u reagieren nicht m it J. (Bull. Soc. chim. France, Mém. [5] 14. 747. Juli/Aug.

1947. Tourcoing, Labor. Montignie.) W e s l y . 249

Pierre Magnier, Alexandre Khrounoff, Monique Martin, Pascaline Daudel und Ray­

mond Daudel, Anwendung des Verfahrens der radioaktiven Indicatoren auf die Unter­

suchung der Einwirkung von Kalium perjodat auf K alium jodid. Mit H ilfe von radioakt.

J wird die Einw. von K J 04 auf K J untersucht. V ersetzt man eine K J 04-Lsg. m it einer Mischung von B a (N 03)2 u. K J, so vollzieht sich die Rk. H 20 + J 0 4~ + 2J~ -* J2 + 20H ~ + J 0 3_ sehr rasch, worauf langsam B a (J 03)2 ausfäÜt. D arauf spielt sich die Rk. J2 + OH“ = HJO + J - ab. D ie weitere Rk. 3H JO -»-2H J + H J 03 verläuft langsam, weil Ba-Salz anwesend u. das pH (7,5) niedrig ist. V ersetzt man K J nur m it K J 0 4, so verlaufen infolge des hohen p u -Wertes die Rkk. 1) H 20 + J 0 4~ + 2J -*■ J2 + 20H ~ + J 0 3- ; 2) J2 + O H - -> J - + HJO; 3) 3HJO — 2H J + H J 03 nacheinander. Das gebildete J 0 3~ stam m t aus dem (in den Verss. inakt.) J 0 4_ der Rk. 1 u. aus der HJO bzw. dem (in den Verss. akt.) J2 der Rk. 3. Der Zusatz von B a2+ fällt das gebildete J 0 3~

n. hemmt die Rk. 3. (Bull. Soc. chim. France, Mém. [5] 14. 626—28. Juli/A ug. 1947.

Paris, Inst, du Radium.) W e s l y . 249

Raymond Lautié, Darstellung von wasserfreien, anorganischen Sulfaten. 1. Mitt.

Nach der RECOURAschen Rk. läßt man (CH3)2S 04 auf ein M etalloxyd, Sulfid, Halogenid, oder Carbonat einwirken, wobei die entsprechende CH3-Verb. (wenn nötig, unter Er­

wärmen) flüchtig is t u. das M etallsulfat zurückbleibt, z. B. : (CH3)2S 04 + BeO = BeSOi + (CH3)20 . A uf diese Weise lassen sich die Sulfate von A l, M g, Zn, Cd, M n n , J f» IV

G r-H I, Cul, CmII, Ag, Fe II u. Fe in in Pulverform gewinnen. (Bull. Soc. chim. France, Mém. [5 ] 14. 508— 12. Mai/Juni 1947.) W e s l y . 253

E. Montignie, Uran-, Thorium-, Certelluride. Durch E rhitzen einer Mischung von Te, U 03 u. KCN auf R otglut erhält man eine graue M., die nach dem Abkühlen, W a­

schen u. Trocknen bei 100° auf Grund der Analyse der Formel UTe2)33 entspricht u. als UTe2 mit einem kleinen Te-Überschuß anzusehen ist. U Te2 is t in den gebräuchlichen Lösungsmm. unlösl., wird von HNOs angegriffen; konz. H2S 04 bildet m it U Te2 rotes T eS 03; die Färbung verschwindet auf Zusatz von W asser. 30%ig. KO H reagiert nicht.

Schmelzendes KOH oder K2C 03 gibt K -Tellurit u. -Uranat. Br reagiert heftig unter Bldg.

von TeBr4 u. UBr3. — Durch Red. von T h T e04 • 8H20 im H 2-Strom bei 400° u. Erkalten im H2-Strom, Auswaschen m it konz. HCl, W. u. Trocknen bei 100° erhält man schwarzes Th-Tellurid, das in allen Lösungsmm., konz. Säuren, Königswasser, sd. K2C 03-Lsg. un­

lösl. ist. Heiße, konz. H2S 04 verwandelt es in rotes T eS 0 3. Wenn man Th-Tellurid an der Luft auf R otglut erhitzt, bleibt ein R ückstand von T h 0 2. Br greift kaum an. — Erhitzt man ein inniges Gemisch von Ce- u. Te-Pulver auf beginnende R otglut, so erhält man eine gräuliche, geschmolzene M. von CeTe, das an der Luft beständig, in den gebräuchlichen Lösungsmm. unlösl. is t u. von sd. W. nicht angegriffen wird. Konz.

1947 B . An o r g a n i s c h e Ch e m i e. E . 1453 HCl entw ickelt H2Te; H N 03 greift stark an. K alte konz. H2S 04 greift CeTe nicht an;

beim Erwärmen entsteht rotes T eS 03. Warme 30%ig. KOH- oder Na2C 03-Lsg. ver­

wandeln CeTe in K ,Te bzw. N a2Te. K M n04- u. J-Lsg. werden von CeTe entfärbt. H ,02 oxydiert CeTe allmählich zu Ce(OH)3. (Bull. Soc. chim. France, Mém. [5] 14. 748—49.

Juli/Aug. 1947. Tourcoing, Labor. Montignie.) We s l y. 255 E. Montignie, Untersuchung von Kaliumtetratellurat. Man gewinnt Kaliumtetra- tellurat K 20 -4TeÖ3 (I) durch Schmelzen von K N 03 m it T e 02 oder mit Te an der Luft:

4 K N 03 + 5 T e02 - K 20 -4T e03 + K2T e 04 + 4NO + O oder 6 K N 03 + 6Te + 9 0 = K20 - 4 T e 03 + 2K2T e 04 -f- 6 N 0 . Man w äscht aus dem Rk.-Prod. das K2T e04 m it W.

aus. Das gelbe I ist unlösl. in W., konz. warmen Säuren u. KOH. Aus längere Zeit auf I wirkender konz. HCl wird CI frei. An der Luft erhitzt, bräunt sich I; bei höherer Temp.

verflüchtigt sich T e 0 2. Aus sd. konz. N H4-Lsgg. m acht I N H3 frei: K20 - 4 T e 03 + 2NH4C1 -*• 2N H3 + 2KC1 + 4 T e03 + H20 . Schmelzendes KOH führt zu K2T e 0 4. N as­

zierender H , N2H4 • HCl, Oxalsäure u. N a2S203 in schmelzendem Zustand reduzieren I teilweise zu Te. Sulfide, S u. Se werden von I zu S 02 bzw. S e 02 oxydiert. Leicht ox y ­ dierbare Metalle (Zn, Al, Ce, Mn) reagieren lebhaft m it I. I entfärbt K M n04-Lsg. u.

macht aus saurer KJ-Lsg. J frei. (Bull. Soc. chim. France, Mém. [5] 14. 749—50. Juli/

Aug. 1947. Tourcoing, Labor. Montignie.) We s l y. 255 E. Montignie, Gewinnung von Telluriden auf nassem Wege. Durch Kochen von Sn-, Pb- oder Zn-Salzlsgg. m it 30%ig. NaOH-Lsg. in Ggw. von Te-Pulver u. von Fe h- LiNGscher Lsg. m it Te-Pulver erhält man die entsprechenden Telluride. (Bull. Soc.

chim. France, Mém. [5] 14. 750—51. Juli/A ug. 1947. Tourcoing, Labor. Montignie.) We s l y. 255 Raluca Ripan und Radu Palade, Beiträge zur Chemie des Tellurs. 1. Mitt. Hexa- chloro- und Hexabromo-Tellur säure. Zur Darst. von H2[TeCl6] ■ 2H .fi (I) löst man metall.

Te im H C l-H N 0 3-Gemisch (3:1), verd. m it dem gleichen Vol. W., fügt N H3 hinzu bis zur alkal. Rk. (Methylrot) u. Essigsäure bis zur sauren Reaktion. Das gebildete T e02 wird abfiltriert u. m it W. gewaschen. Schnelles Arbeiten in der K älte ist erforderlich.

Das noch feuchte T e 02 wird in HCl-W.-Gemisch (1:1) gelöst. Nach Einengen der gelben Lsg. scheidet sich I ab. Mehrfaches Umkristallisieren aus wenig W. liefert ein sehr reines Produkt. — Citronengelbe Kristalle, nicht hygroskop., lichtunempfindlich.

Bei allmählichem Erhitzen verliert I W., bei 350° entsteht T e0 2; leicht lösl. in m it HCl angesäuertem W., viel W. bewirkt Hydrolyse nnter Abscheidung von T e0 2; lösl. in warmem Pyridin. R eduktionsm ittel wie S 02 N a H S 03 Hydrazin, Hydroxylamin redu­

zieren zu Te. Vff. empfehlen die Red. der gelbe Lsg. der, Säure in HCl-haltigem W. im S02-Strom zur Darst. von ehem. reinem Te. — Zur Darst. von H2[TeBrs] (II) wird eine gesätt. Lsg. von I in W. in der Siedehitze m it HBr versetzt, bis sich die Lsg. rotbraun färbt. Nach Tagen scheiden sich rote Kristalle ab. II ist sehr stabil, weniger löslicher als I. (Ann. sei. Univ. Jassy, Sect. I 30. 1 5 5 ^ 5 9 . 1944/47. Sep. [Orig, französisch.])

T. Krakkay. 255 Richard B. Bernstein und T. I. Taylor, Umwandlung von isotopisch angereichertem C02 in CO. Beschreibung der App. u. der Methode. (Science [New York] 106. 498 bis 519. 21/1. 1947. Columbia U niv., Chem. Dep.) v. Ha r l e m. 260

R. Caillat und P. Süe, Darstellung und chemischer Zustand des Radiokohlenstoffs n C bei der Bestrahlung von B 20 3 durch Deuteronen. Der durch Bestrahlung von B203 mit Deuteronen gewonnene X1C kann im Vakuum oder vollständiger durch Lösen mit NaOH als C 02 extrahiert werden. Es scheint demnach, als ob UC sich sofort m it 2 Atomen O zu C 02 verbindet, das im Innern des B203 eingeschlossen bleibt. (Bull. Soc.

chim. France, Mém. [5] 14. 687—89. Juli/Aug. 1947. Paris, Coll. de France, Labor, de

Chim. N ucl.) We s l y. 260

P. W. Geld, D ie Reduktion der Kieselsäure bei der Herstellung von hochprozentigem Ferrosilicium. (Vgl. C. 1950. II. 1396.) Unter Anwendung eines mittleren Literatur- wertes für die W ärmetönung bei der D issoziation des gasförmigen SiO in Atome errechnet Vf. für die Wärmedifferenz der Rk.: S i0 2gas + Sifest = 2SiOga3 den Wert 155 000 cal/Mol. U nter Verwendung von fl. oder gasförmigem Si ergäbe sich 145 530 bzw. 65 000 cal/Mol. Für die Rk. S i02fest + C = SiOgas + COgas erhält man:

155 080 cal/Mol. Festes Si u. festes C sind demnach thermodynam. prakt. gleichwertig, wohingegen fl. u. gasförmiges Si ein größeres Red.-Vermögen besitzen als fester oder gelöster C. (HoKJia«bi AuajiCMini H a y n CCCP [Ber. Akad. W iss. UdSSR] [N. S.] 58.

435—37. 21/10. 1947. Swerdlowsk, Uraler Ind. Kirow-Inst.) He l m s. 261 Raymond Lautié und André Moutet, Über ein Verfahren zur Gewinnung von M e­

tallen. 2. Mitt. (1. vgl. C. 1948. I. 883.) Durch Red. von Fluoriden, Sulfiden, Oxyden, Carbonaten, Sulfaten, Arseniaten, Phosphaten oder Silicaten von Leichtmetallen (Cd, Mg, Zn usw.) m it CaC2 im Vakuum gelangt man zu den betreffenden Metallen, deren

5

Reinheit befriedigend ist, wenn man von reinen Erzen ausgegangen ist. (Bull. Soc.

chim. France, Mém. [5] 1 4 . 881—83. Sept./Okt. 1947.) W e s l y . 270 Raymond Lautié, Darstellung von Metallpulvern. (Vgl. vorst. Ref.) In einem im einzelnen beschriebenen Ofen läßt man CaC2 auf ein K- oder Na-Salz, vorzugsweise auf KCl, einwirken. Das entstandene K-(Na)-M etall red. in Dampfform oder in fl. Form die Oxyde, Sulfide, Silicate von unter 1000° nicht flüchtigen Metallen. A uf diese Weise werden Sb, B i, Be, Mg, Zn, Ca, Cu, Pb, M n, N i, Co, Cr, M o, W u. U in Pulverform ge­

wonnen. (Bull. Soc. chim. France, Mém. [51 1 4 . 974— 77. N ov./D ez. 1947.)

We s l y. 2 7 0

G. Deicha, Hydrohalit und wasserfreier H alit. H ydrohalit, NaCl • 2 H20 , ist auf Grund des Gleichgewichtsdiagrammes N aC l-H 20 oberhalb einer Temp. von ca. 0,5° nicht stabil. Vf. konnte bei trockner K älte H ydrohalit in großen K ristallen bei spontaner Verdampfung einer NaCl-Lsg. beobachten. Da es jedoch den Anschein hat, daß Hydro­

halit auch oberhalb seiner therm. Stabilitätsgrenze auftritt, wenn die Lsg. m it Bezug auf H alit (NaCl) übersättigt ist, ließ der Vf. Meerwasser auf einem Objektträger ver­

dunsten. Auch in diesem Fall konnte Hydrohalit beobachtet werden, das jedoch bald in seinem Kristallisationswasser schm ilzt unter gleichzeitiger Bldg. von H alit. Da Vf.

der Ansicht war, daß die Ü bersättigung an H alit durch die Ggw. von C aS04 begünstigt wird, untersucht Vf. die Kristallisation von Meerwasser, dem eine Lsg. von NaCl u.

eine wss. Lsg. von C aS04 zugesetzt war. Auch in diesem Fall trat ohne besondere Vor­

sichtsmaßnahmen Kristallisation von H ydrohalit auf. In einigen Fällen wurde ge­

meinsame K ristallisation von Hydrohalit u. H alit beobachtet. (Bull. Soc. franc. Mine­

ralog. 7 0 . 172— 76. Jan./Juni 1947.) G o t t f r i e d . 274 François Puche, Auflösung von Magnesium und M agnesiumoxyd in Beryllium sul­

fatlösungen. Die durch Verss. erm ittelte Geschwindigkeit der Auflsg. von Mg u. MgO in B eS 04-Lsgg., die Zus. der Ndd. u. Lsgg., sowie das Ausbleiben der Be-Fällung, wenn [Mg] ^ 0,5 [Be2+], bestätigen die Ggw. von [BeO Be]2+-Ionen in Lösung. D ie Ver­

armung an S 0 42“, die die Fällung von Be(OH)2 begleitet, wenn [Mg] > 0,5 [Be2+] oder [OMg] > 68/58-0,5 [Be2+] erklärt sich durch eine Adsorption der Verbb. 2 B e 0 - S 03 oder M gS04, die MgO lösen, oder durch eine Fällung von M g-Oxysulfat. E s erscheint nicht möglich, irgendein bas. B eS 04 auf nassem Wege darzustellen, wie es M a r c h a l

(C. 1 9 2 6 . I. 1777) gelungen sein soll. (Bull. Soc. chim. France, Mém. [5] 1 4 . 876—81.

Sept./Okt. 1947. Lille, Fac. des Sei.) W e s l y . 281 H. Figour, D ie Darstellung von Baryum azid. Eine ungefährliche A rt der Darst.

von BaN6 beruht auf den Rkk. : 2N aN3 + H2S 04 = N a2S 04 + 2H N 3; 2H N3 + Ba(OH)2

= BaN6 + 2H20 . D ie Ansammlung größerer Mengen H N3 u. eine zu rasche N eutrali­

sation der H N3 m it Ba(OH)2 müssen vermieden werden. Zu diesem Zweck wird das entstehende H N3 durch C 02-freie Luft ständig abgeführt u. in eine umgerührte Bs(OH)2- Lsg. geleitet. (Bull. Soc. chim. France, Mém. [5 ] 1 4 . 1 0 9 69 8 . N ov./D ez. 1 9 4 7 . Paris, Labor. Central de Télécommunications.) W e s l y . 2 8 5

Julian Kamecki und Jerzy W olny, Konduktometrische Untersuchungen. 4. Mitt.

Thalliumnitrat und Natriumthiosulfat. (3. vgl. C. 1 9 4 1 . I. 805.) Bei der konduktometr.

Titration von T1N03 m it N a2S203 in verd. w ss. Lsg. wird neben den schon bekannten Verbb. N a2[T l2(S20 3)2], N a3[T l2(S20 3)2] u. (wahrscheinlich) lVa4[772(<S20 3)3] auch eine bisher nicht bekannte Verb. der Zus. N a [T l2(S20 3)2] (I) gefunden. Für quantitative Best. ist die konduktometr. Titration in diesem Falle wegen der hohen Löslichkeit des T12S203 (II) nicht geeignet, wohl aber in M ethylalkohol, in dem die obigen Verbb. außer I äuftreten u. die Fällung von II einen scharfen K nick verursacht. (Roczniki Chem.

[Ann. Soc. chim. Polonorum] 22. 48— 61. 1947. Kraków, Uniw. Jagell., I. Zakl. Chem.

u . Zakł. Chem. Fiz. Akad. Górn.) R. K . M ü l l e r . 297

Aldo Iandelli, Über die M odifikationen der Sesquioxyde der Seltenen Erden. Die existierenden Modifikationen der Sesquioxyde von Ca, P r, N d , Sm , Eu, Cd, Tb, D y u.

die zugehörigen Umwandlungstem pp. wurden bestim m t. D ie G itterkonstanten der kub. Modifikationen wurden erm ittelt u. die erhaltenen Ergebnisse diskutiert. (Gazz.

chim. ital. 7 7 . 312— 18. Juli/A ug. 1947. Genua, U n iv., Ist. Chim. Gen.)

Mi e s s g a n g. 3 0 3

D. I. Rjabtsehikow und Je. A. Terentjewa, Citronensaure Komplexverbindungen von Seltenen Erden der Cergruppe. Vff. erhielten beständige Kom plexverbb. von Seltenen

Erden

m it Salzen von Citronensaure (I) der Formel M el [ J feHi (<76H50 7)2] • nH20 . Die Festigkeit der Komplexbindung zwischen den Atomen hängt vom Medium ab : m it zu­

nehmender Acidität nimmt die F estigkeit der Bindung ab; in alkal. Medien hingegen ist die Bindung äußerst beständig. D ie Metalle können weder durch Oxalsäure, noch durch Lsgg. von F-Falzen gefällt werden. Bei der Einw. von K-Citrat (I) auf Cer­

metallsalze bildet sich anfangs das sehwerlösl. MeC6H50 7, wo Me = La, Ce, Pr, Nd, Sm.

jjk 1454__________________B . A n o r g a n i s c h e C h e m ie . 1947

1947 B . An o r g a n i s c h e Ch e m i e. E . 1455 Bei weiterem I-Zusatz entsteht K3[Me(C6H60 7)2], das mit A. als ölige Fl. gefällt wird u. bei 105° zu einer festen glasigen M. erstarrt. Für 2K3[Nd(C6H50 7),] berechnet sich der Nd203-Geh. zu 26,30% ; gefunden: 26,47%. Analog wurden Na-, N H 4-, Ca-Salze herge­

stellt. Salze anderer Seltener Erden verhalten sich analog; die La-Salze scheiden sich ohne Zusatz von A. aus. Die Ionen der Alkalimetalle können leicht durch Ionen der Seltenen Erden ersetzt werden. D iese Verbb. sind schwerlösl. in W., leicht in I u. ihren Salzen. Die Ionen der Seltenen Erden der äußeren Sphäre reagieren m it den Säureresten der organ. Säuren unter Bldg. von Komplexverbindungen. Der I-R est verbindet sich mit dem Zentralatom durch das O-Atom der Carboxylgruppe, die Bindung ist fest. (floK- Jiaubi AKaneMHH H a y n CCCP [Ber. Akad. Wiss. UdSSR] [N. S.] 58. 1373—76. 1/12.

1947. Akad. der W iss. der UdSSR, Vernadsky-Inst. für Geochem. u. analyt. Chem.) O e h r n . 3 0 4

A. Saidel und W . Rotstein, Über die Solvatation von Neodym-Ionen in alkoholisch­

wässrigen Lösungen. Zugabe einer geringen Menge W. zu einer reinen (d12 = 0,79555) alkohol. Lsg. von N dCl3 führt zu einem Austausch der solvatisierten A.-Moll, durch W.-Moll., der bei 6— 8 Moll. W. auf 1 Mol. NdCl3 beendet ist. Das gleichzeitige Vor­

handensein des „alkohol.“ u. „w ss.“ Absorptionsspektrums bei geringen W.-Konzz.

läßt auf das Fehlen gemischter Solvate schließen. (XtoKJianM AnageMMH HayK CCCP [Ber. Akad. Wiss. UdSSR] [N. S.] 57. 587—89. 21/8. 1947. Leningrad, Univ.,

Physikal. In st.) Am b e r g e r. 306

Danilo Cozzi, Die Reduktion von Zirkonium und Thorium an der tropfenden Queclc- silberelektrode. Polarograph. Messungen der Reduktionsfähigkeit von ZrOCl2 u. ThClt in n/10 KCl-Lsg. in Ggw. von Methylenblau als Funktion vom pH-Wert. Aus den Meß­

ergebnissen wurden die H ydrolyse-K onstanten u. die Dissoziationskonstanten von H2ThCle berechnet. (Proc. X I. int. Congr. pure appl. Chem., London 1. 57—68. 1947.

Firenze, Univ. degli Studi, Ist. di Chim. Analit.) H. C. Wo l f. 324 A. B. W isstelius, Eine neue Bestätigung der Beobachtungen Ooldschmidts über die Lage des Germaniums in den Steinkohlen. Auf Grund von Literaturmaterial wird fest­

gestellt, daß bei den Kohlen von Chumarinsk zwischen dem Ge- u. Asche-Geh. eine an­

nähernd logarithm. Beziehung besteht, daß m it steigendem Aschegeh. der Geh. an Ge abnimmt. (floKJianM AKa;ieMHii H a y n CCCP [Ber. Akad. W iss. UdSSR] [N. S.]

58. 1455—57. 1/12. 1947. Leningrad, Allunions Geolog. Erdölschürf-Inst.) v. Wi l p e r t. 326 F. Revenq, Vanadin(IV)cyanid. Durch Einw. von KCN auf V O S04 entsteht ein Nd. von VO{CN)2 (I), der sich im Überschuß von KCN zu einem Komplex löst. In Ggw. von Aceton löst sich I nicht in KCN. Der Kom plex kann wegen seiner Unbestän­

digkeit nicht isoliert w erden; sein Vorhandensein kann aber mittelbar nachgewiesen werden. (Bull. Soc. chim. France, Mém. [5] 14. 971—74. N ov./D ez. 1947.)

We s l y. 3 3 0

Émile Carriére, Henri Guiter und Mohamed Annouar, Darstellung von Zinkvana- daten in Lösungen von verschiedenem pm (Vgl. C. 1949. I. 771.) Lsgg. von Na20 - V20 5, deren pu durch Zusatz von HCl oder von NaOH auf verschied. Werte eingestellt ist, werden mit ZnCl2-Lsgg. versetzt. Je nach dem pn der Lsg. fallen Zn-Vanadate anderer Zus. aus; bei pu 0,7-—1,7: rotbraunes Z n O -5V 30 3, p n ~ 3 : braunes ZnO■5V30 3, Ph 3,5-—4,3: braunrötliches ZnO ■ 2 V20 5, pj( 4,4—6,9: weißgelbes 7ZnO ■ 2 V2Or>, pn 9,1 bis 9,9: weißes, gelatineartiges 6ZnO ■ F20 6. (Bull. Soc. chim. France, Mém. [5]14. 625—26.

Juli/Aug. 1947.) ' We s l y. 330

M. Bach eiet und G. Boussiéres, Trennung des Protactinium von seinen Trägerele- elementen, Titan, Zirkonium und Tantal. Die W irksamkeit bekannter Verff. wird unter Angabe der Trennungskoeff. miteinander verglichen u. durch neue ergänzt. Bei der Verarbeitung großer Mengen wendet man m it Vorteil fraktionierte Kristallisationen an, die des Zr0Cl2-8H20 aus salzsaurer Lsg. u. die der K- u. N H4-Doppelfluoride. Alle haben m it Ausnahme der auf der geringeren Löslichkeit des PaK-Doppelfluorides gegen­

über dem TaK-Doppelfluorid beruhenden den Nachteil, daß sich das Pa in den Mutter­

laugen anreichert, so daß chem. Rkk. hinzugenommen werden müssen, durch welche man die Trägerelemente untereinander u. von anderen Elementen trennt. So kann man das Oxydgemisch m it K2C 03 oder KOH schmelzen u. m it W. auslaugen oder das Ge­

misch frisch gefällter Hydroxyde m it KOH kochen, um das Ta allein in Lsg. zu bringen.

Das zur Trennung des Zr + Pa vom Ti dienende Verf. der Zr-Phosphatfällung aus schwefelsaurer H202-Lsg. wurde nachgeprüft u. nur für Mischungen m it < 50% T i02 wirksam befunden. Größere Ti-Mengen halten erhebliche Teile des Zr u. Pa in Lösung.

Beim Eingießen einer neutralen Lsg. der Chloride in N H4-Carbonatlsg. wird das Pa bis auf 4% zusammen m it Ti u. Ta ausgefällt, während Zr gelöst bleibt. Ebenso wie diese chem. Trennungen sind für die Verarbeitung kleiner Substanzmengen auch fraktionierte

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E . 1456 B . An o r g a n i s c h e Ch e m i e. 1947 Fällungen atis verd. Lsgg. zu empfehlen. B ei teilw eiser Fällung des Fluoridgem isches m it NHg fällt Pa nach Ta u. Ti, aber vor Zr. aus u. ergibt eine gute Trennung vom Zr, wenn Ti u. J a höchstens bis zu 5 oder 10% vorhanden sind. Günstig erscheint auch die durch Erwärmen auf 40—60° bewirkte Fällung des Zr-Peroxyds aus 2% ig. schw efel­

saurer Lsg., bei der sich Pa in den ersten Ndd. anreichert, während Hf, Ta, N b, Ti u. die Hauptmenge des Zr noch gelöst bleiben. U ngünstig is t die teilw eise N eutralisation von Pa-haltigen Schwefel- oder salzsauren Zr-Lsgg. m it Trennungskoeff. < 2. Ferner wur­

den auf elektrolyt. Hydrolyse beruhende Verff. geprüft. D ie Elektrolyse von N H 4- Doppelfluoridlsgg. des Ti u. Pa (C. R. hebd. Séances Acad. Sei. 206. [1938.] 1102) wurde durch Erhöhung der Säurestärke bis zu pu 5,8, stärkere Bewegung des E lektrolyten u.

höhere Stromdichte (10 mA/cm2) verbessert, so daß fast gew ichtslose Pa-N dd. erzielt

höhere Stromdichte (10 mA/cm2) verbessert, so daß fast gew ichtslose Pa-N dd. erzielt