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SBeridjtet bon tRedjtSantoatt Dr. SB. O p p e r m a n n , ®reSöen

* * 1 . § 617 93©93.; § 63 $©93. 9B irb B ertragS gem äß 9B ohm tng u n b S o ft a ls S e il ber ® ie n ftB e rg ü tu n g ge*

to p r t , f ° if t ber S e f d jä f t ig t e im g t o c if e l n ic h t B e re ch tig t, fiep S o ft un b 9S opnung a n b e rto e it gu B e fd ja ffe tt unb f ta tt b e ife n E n tfc p ä b ig u n g in © e lb gu fo rb e tn . S lnroenbung b ie fe S © ru n b fa p e S a u f ben g a l t ber E r t r a n lu n g .

®ie Sl., bie in ber SBäcftcret ber 93eltl. als 93etkäuferin unter

©etoährung bon Soft unb 9Bopnung angeftetlt mar, begog bereinBarmtgS*

gemäß ein Monatsgehalt bon 120 MM, auf baS für Soft unb 9Bop=

nung 52 MM in Sttgug gebracht würben, unb UmfaßproBifion. S treitig unter ben Parteien ift, ob fie für bie geit bom 11. ©ept. Bis 15. Oht.

1933, in ber fie wegen einer Erkrankung im Elternhaufe berpflegt worben ift, für bie nicht in Slnfpruch genommenen 91aturalleiftungen ber Sekt. 23ar»ergütung berlangen kann.

®aS 93®. gibt ber Silage ftatt, bie 9tebifionSBegrünbung fagt aber m it Stecht, baß bei Stnnapme eines Stngeftellten unter ©etoäprung bon Soft unb 98opnung biefe im gweifel, b. p., Wenn nicht befonbere (hier nicht borliegenbe) ©rünbe für eine anbere Sluffaffitng fpredjen, einen toefentlichen SertragSbeftanbteil berart bilbet, baß ber Slrbeit*

geber SBopnung unb Soft als ®eil ber ®ienftbergütung zu gewähren hat, ber Slngefteltte aber biefen SCeil ber 23ergütung nur in ber oereinbarten gotrn beS Unterhalts berlangen kann. ®ie ©acptage ift alfo keineswegs fo, baß ber Slrbeitnepmer Soft unb Söopnmtg ficf) anbertoeit befcpaffen unb ftatt beffen ben Bollen tariflichen 93arIopn bom 2lrbeitgeber forbent könnte. S tellt biefer Soft unb 953opnung gur Verfügung, fo hat ber 2lngeftellte in ber Siegel auch babon ®ebrauch gu machen ohne einen Slnfpruch auf SSarentfcpäbtgung, Wenn er bieS nicht tut. ®am it ift aber für ben (Streitfall bie Entfip. gegeben. ®ie St. hat fid) wäßrenb ihrer Srankheit zu ihren Eltern begeben, wie nach ihren eigenen Singaben zu unterftetlen ift, einmal, um bei ber 83ekt. Slnfteckung zu »ermeiben, ferner, um befonbere pflege gu haben.

ES fteßt fonacp nicpt feft, baß für ben SBopnungSWecpfel ber Sl. eine 9lotwenbigkeit Beftanben hat. ®ie St. hat alfo toäprenb ber fraglichen SrankpeitSgeit Soft unb 953opttttng bon anbcrer Seite empfangen, opne baß fie Behaupten kann, bafür Stufmenbungen gehabt zu haben, fie hat auch ÜnterpaltSgetoäprung bon ber 93ekt., namentlich in ben geraten beS § 326 83©S3., gar nicht berlangt, unb ift baljer nicht berechtigt, für ih r währenb ihrer Srankheit entgangene Statural*

leiftungen Entfcpäbigung in ®elb zu forbern. ®aß bie 93ckl. bie Sl.

währenb ber Srankheit nicht habe behalten wollen, behauptet bie Sl.

nicpt. ®ie 93ekl. hat im ©egenteil bie Siaturalteifiungen auch in ber fraglichen geit zur SJerfügung gepalten. 9Son einer Unmöglichkeit ber

©emäijrung ober Sinnahme biefer Seiftungen konnte keine SRebe fein.

®ie 23ekt. war überbieS Berechtigt, nach § 617 93@93. bie ißerpftegung ber St. Währenb tprer Srankheit im Srankenpaufe herbeizufüfren, ohne baß i | r baburch angefichtS ber beftepenben (sozialberficherung Befonbere Unkoften erioacpfen Wären. ®a bie St. Bon keiner biefer SKögtichkeiten z«m Empfang ber »erträglichen Slaturaloerpflegung

©ebrauch gemacht Ijat, ift baS Sßerlangen ber Sl. nach einer höheren SBarenttoljnung als ber empfangenen bemnact) unbegriinbet (»gl-

@ ta u b * 9 3 o n b i, $®93. §63 9lnm .5; ® ü r in g e r * $ a c h e n b u r g *

$ o e n i g e r , §©93. §63 Sfnm. 6).

(mstrb®., Urt. B. 22. ©ept. 1934, RAG 117/34. — SBerlin.)

*

* * 2 . E in e E n t la f f u n g a u f © r u n b Bon § 2a 9B23®. ober g i f f . 4 ber 2. ®urcE)f23D. zum 9B93®. g i l t nicht n o tm e n * big zugleich a u f © ru n b beS ® ie n ft» e rtra g S . SBirb a lfo bie E n t la f f u n g z u rü d g e n o m m e n , fo B le ib t fie n u r bann a l s B e rtra g S m ä ß ig e S iin b ig u n g gum n ä diften g u lä ffig e n

® e rm in w ir if a m , w enn ein b a h in g e p e n b e r S ß itte im E in * g e lf a ll aus bem g n lja t t u n b ben be fo n b e re n U m ftänb en ber E n t la f fu n g S e r ilä r u n g e rie n n b a r ift.

®urdj Schreiben ». 16. ©ept. 1933 würbe bie Bei ber bekl. £>rtS*

krankenkaffe angeftellte Sl. unter 23eutfung auf § 2 a 2B93©. B. 7. Slpril u. 20. g u ti 1933, Borforglich auch auf g iff. 4 ber 2. ®urchf93D. B.

4. ÜRai 1933, friftloS entlaffen. Stuf bie 93efchw. ber St. würbe ipt m it Srief ber 99ekt. ». 25. gan. 1934 eröffnet, baß bie Sünbigung, fotoeit auf baS 9iB93®. geftüßt, zurückgenommen werbe, fie mürbe jebocl) gleichzeitig, wie fcpon in einem Borangegangenen Schreiben 0. 11. gan. 1934, als orbentlicpe Sünbigung natf) § 10 beS ®ienft*

BertrageS aufrechterpatten. ®ie Sl. eracptet biefe Sünbigung als früpeftenS m it bem ©dpteiben B. 11. gan. 1934 auSgefptocpen unb baper erft für ben 30. g u n i 1934 als mirkfam unb Berlangt bis bapin

©epalt. ®ie 93ekl. pält bie Bertragticpe Sünbigung als fcpon burcp ihr Schreiben B. 16. ©ept. 1933 m it gebeckt, ©ie Betrachtet bie Sk als m it Enbe 1933 auSgefdpieben.

Sille gnftangen paben ber Stage ftattgegeben.

®ie Entfd). hängt baBon ab, ob einer auf ©runb beS 2S23®.

unb ber 2. ®utcpflBD. B. 4. K a i 1933 erklärten Entlaffung eines Slngeftettten nachträglich Bom Entlaffenben bie 93ebeutung unb 9Bir*

kung einer BertragSmäßigen friftgemäßen Sünbigung Beigelegt werben kann, gnfofern ift gu beacpten, baß bie fofortige Sünbigung nach

§ 626 93®93-, § 7 0 §©93. auf bem ® ie n ft » e r t r a g e beruft unb bann gegeben ift, wenn bie gortfeßitng beS 23ertrageS bem Sünbigen*

ben nacp ben U m ftä n b e u beS V e r t r a g e s unter 23eadjtung ber

©runbfäße Bon ®reu unb ©tauben nicpt mepr gugemutet Werben kann, gnfotgebeffen beftept an fiep kein burchfchlagenber §inberungSgrunb, bie nacp lenen SSotfcpriften erklärte 93ertragSlöfung auep in anbeter

»erträglich guläffiger SBeife gu begrünben unb zugleich als pilfsweife auSgefprocpene Bertragticpe Sünbigung aufgufaffen, gumal ber SBitte beS Süttbigenben, baS 93ertragS»erpältniS auf jeben g a lt gu beenben, aus ber Satfacpe ber fofortigeit Sünbigung opue weiteres gu erpetlen pflegt. ®ie Sluffaffung ber Tragweite Ber SünbigungSerklärung iß SluSlegungSfrage. ®er g a lt ber Slntoenbung beS 9B93®. liegt infofetn grunbfäglicp anberS, als § 2 a i. b. gaff. beS ®ef. ». 20. g u li 1933 bie gtoingenbe, bem öffentlicher IRecpt angepöreitbe 93orfcprift gibt, baß kommuniftifcp eingeftellte 93eamte — unb bieS finbet nacp § 15 95393®. auep auf Slngeftellte Slntoenbung — auS bem ®ienfte gu ent*

taffen feien. ® arin liegt, ba bie kommuniftifipe ©efinnung nicpt opne weiteres als eine 23ertragStoibrigkeit betrachtet Werben kann, ein Ein*

griff beS tReicpeS in baS ®ienft»erpättnis kraft ©taatSpopeitSakteS.

®arauS folgt, baß eine nacp § 2 a 2B23®. auSgefprocpene Entlaffung

— unb bieS gilt auep für bie auf § 4 ®utcpf23iD. ». 4. 9Rai 1933 geftüpte Entlaffung — keineswegs opne weiteres zugleich eine Söfung beS ®ienft»erpäitniffeS auf ©runb beS 9 3 e rtra g e S in fiep fcpließen müßte, b. p. an fiep noep nicpt notwenbig ben 953illen enthalten muß/

ben SSertrag auep abgefepen Bon bem ftaatlicpen Eingriff aufgupebett.

E in folcper 953ille müßte »ielmepr im Eingelfaft auS bem gnpatt Mttb ben Befonberen Itmftänben ber EntlaffungSerklärung erkennbar fein-

®aS angefoeptene llr t. [teilt nun feft, baß bie im Schreiben ». 16. ©ept.

1933 auSgefprocpene Entlaffung ber Sl. lebigtiep in Erfüllung bet burcp baS 2893®. für bie 23ekl. Begrünbeten Obliegenheiten unb fRecpte erfolgt ift, baß fie nicpt als 93ertragSkünbigung gemeint mar unb fomit für bie Sekt, nicpt bie Möglichkeit beftanb, einen anberen Sün*

bigungSgrunb nacpgufcpieBen. ®a bie Slufkünbigung beS ®ienftoerpalt*

niffeS fonaep erft m it ben 23riefen ». 11. u. 25. gan. 1934 als erfolgt angufepen ift, bie Sl. aber nacp iprem ®ienft»ertrage eine breimonattgt SünbigungSfriß, laufenb bis gum OuartalSfcptufie, patte, Wirkte mit*

pin bie SünbigungSerklärung ber 93ekl. ». gan. 1934 erft für Enbe g u n i biefeS gapreS.

(SiSlrb©., Urt ». 22. ©epl. 1934, RAG 113/34. — 93erlin.)

63. gaßrg. 1934 ¡Jjejt 49] 3íccíjítytecT)unc¡ 3157

C. $ertoalíuitg30eí)tjrbett u. SkrtooltmtgSgetttíjtc

L K e i< $

Seridjtet Don Senatgprafibent S o b e n ft e i tt uub ben Sfteidjgfinanjraten 2t r t t , O t t unb ©fließ [ x SBtrb in ber amflicßen Sammlung ber ©ntfdjeibungen beg Dieidjg»

finattäßofg aBgebrucfeí.]

1. §§ 16 Stbf. 1, 36 Stbf. 1 9tr. 1 ©i nf St ®. S in b in

«icbt laufmäuuifcß geführten Heineren getoerbiidjen be ­ trieben Sinber beg Steuerpflichtigen t ät i g, fo ift für bie fteuerlidje Stneriennung eineg ©ienftBerßältniffeg u. a.

Soraugfejjung, baß regelmäßig eine fefte Vergütung ge»

äafjlt roirS unb außerbem Bon ben bet ei l i gt en bie gitlge»

rungen au§ bem Sefteßen beg SlrbeitgBerßältniffeg ge»

Sogen tnetben.

3 « galten, in benen ermadjfene nnb entfpredjenb auggebilbete

©ößue im größeren gemerbiießen nnb kaufmännifd) geführten betrieb beg Saterg in etpeblidjem Umfange tätig finb, kann babon au?»

gegangen merbett, baß bie ®ienfte bet Sößue nach bem SBilleit ber beteiligten nidjt naeß § 1617 S©S. unentgeltlich' geleiftet merben feilen. ®ie ben Säubern mit fRüdkfidjt auf bie ®ienftleiftungen ju»

gebilligten betrage können unter folgen Umftanbeit alä Slrbeitg»

loßn anerkannt merben, fotoeit fie fid) in angemeffenen ©renjen halten unb bie Strbeitgkraft ber Sänbet tatfädjlidj benötigt ioirb (»gl- ©ntfdj. n. 21. 9?o8. 1928, VI A 1062/28: StSB. 1929 9fr. 166).

dagegen ift ein ®ienftBerßäitnig in nidjt kaufmännifd) geführten unb kleineren gemerbitdjeu betrieben nadj ber Setkeßrgauffaffung grunb»

iäfjlicß nur bann ansuerkennen, menn nießt nur eine fefte Sergühtng regelmäßig gejaljtt ift, fonbern wenn außerbem aneß bie golge»

rungen aug bem Sefteßen beg SlrbeitgBerßältniffeg Bon ben be»

teiligten gezogen tnorben finb. Sludj ßier ift ferner regelmäßig bor»

ougfeßnng, baß bie SlrBeitgkraft ber Sinber tatfädjlidj benötigt tnirb, baß alfo entfpredjenbe frembe Slrbeitgkräfte unter gleicßen bebingnn»

gen einsuftellen mären, ¡nenn bie Htnber im betrieb nidjt tätig tuären.

9?nn ßanbelt eg fieß im Bort, galt um einen kleineren gemerbiießen betrieb, in bem naeß ber Setkeßrgauffaffung gamitienangeßörige allgemein oßne ®ienftBertrag mitjuarbeiten pflegen. ©in Slrbeitg»

berßäitnig ßätte ßier nur bann anerkannt metben können, menn ber Sefdjmg. nießt nur bargetan ßätte, baß er oßne bie btitarbeit ber

®inber ßabe entfpredjenb frembe 5J?erfonen b.efcßaftigen ntüffen, fon»

bern menn er aueß im übrigen bie golgerungen aug bem Befteßeitben SltbeitgBerßältnig gezogen ßätte. ®ag märe bann ber gal! gemefen, brenn bie SHitber eine Steuerkarte befeffen ßätten unb menn bie rntfprecßenben beitrage jur Slngeftellten» nnb Sltankenberficßernng geleiftet morben mären. ®iefe notmenbigen golgerungen ßaben jeboeß bie beteiligten nießt gezogen. ®egßatb ift bie Stnfidjt ber bor»

beßörben nießt gu beanftanben, baß im Borl. gälte ein ®ienftBer»

hältnig ämifeßen bem Sefdjmg. unb feinen Säubern nießt anjuer*

kennen ift.

(5Rg§., 6. Sen., Urt. S. 12. ©ept. 1934, V I A 351/33.)

* X 2 . § 16 2lbf. 3 ©i nt St ® .

1. SSirtfeßaftlidje Slbnußung l i egt Bor, menn ©ebäube

®6geriffen merben, meil ber gemeine ÜBert beg baugrunb»

ftitcEg ben mirtfdj af tl idj en ©riraggloert beg ©runbftüdg Htit ©ebäuben iiberfteigt. 2

2. Slbfeßungen megen Stbnußung lönnen nießt Borge»

bontmen merben, menn am 1. San. 1925 (§ 110 ©i ni St ®. )

° er reine Sauplaßmert minbeften? ebenfo ßoeß mar mie Jer gemeine 28ert beg ©runbftüdfg m i t ben baranf fiepen»

°en ©ebäuben.

. n ®ie befeßmg. ßaben gemeiufam in ber ^yrtflattonSgett ©runb»

Wicke ermorben, um ißr Süpital Bor ©ntmertung ju feßüßen. ©g ift b'eg einmal bag ©runbftüdi 9fr. 64, 65, melcßeg mit jmei jiemlicß bermaßrloften etma 100 gaßre alten gacßmerkßäufern bebaut ift,

anbererfeitg ein größereg ©elänbe in 9!. 2Iuf einem ®eil beg

®elänbeg in 9f. ßaben bie befeßmg. neue Sßietmoßnßäufer errießtet.

■®a§ ©runbftück mar jutn ®etl mit etma Bor 45 gaßrert errichteten

’Htnbermertigen ft'ieinßäufern bebaut. ®ie befeßmg. ßaben, um bag

^ftänbe einer neuen bebauung jitfüßreu ju können, teilmeife biefe Jänfer niebergeriffen, fomeit fie bie Sffieter jum Ütugjug Beranlaffen konnten. ®ie übrigen §äufer finb itojß Bermietet. gür 1930 8er»

ottgen bie befdßmg. für bie niebergeriffenen §äufer eine Slbfeßnitg iUr Slbnußung, bie bem noeß Borßanbeneit ÜBerte biefer ©ebänbe Htfpräcße. g iir bie rwcß fteßenben ©äufer Berlangen fie eine erßeblicß

erßößte äibnußung mit Slüdkficßt baranf, baß itacß mirtfeßaftiießen

©runbfäßen and) biefe Käufer bemnadjft abgeriffen merben müßten.

®ag gin©er. ßat nur l »/0 Born geuerkaffenmert jugebilligt. ©s geßt baBon ang, baß außergemößnticße Slbnußnng für bie nieber»

geriffenen §äitfer nidjt in grage käme unb baß für bie noeß fteßen»

gebliebenen Käufer bie Slbfeßung Bon 1% Born geuerkaffenmert äugreieße. gn ber Sfecßtgbefcßmerbe ßaben bie SSefcßmg. jur ®iar»

ftellung ber ©aeßlage nodj naßere tatfacßlicße Ülnfüßrnngen gemadjt, aug benen fidß ergibt, baß bie äkfdjmg. biefe §äu[er niebergeriffen ßaben uub bie nod) fteßenben ©ebäube nieberreißeit toollen, um bag

©efamtgrunbftück jmeckmäßiger bebauen ju können.

®ie Sfecßtgbefcßmerbe ift begrünbet.

©g ßanbelt fieß um ein Slorftabtgeianbe, bag Bor etma 50 gaß»

ren ben bamaligen ißerßäitniffen entfpredjenb mirtfepaftiid) rießtig bebaut morben fein mag, bag aber fegt offenbar in bie eigentliche ftäbtifdje SBebnuunggjone gekommen ift unb nunmeßt in ftäbtifdjer 9lrt neu bebaut merben foll. ®ag gin21. ßat bei ber einßeittidjen

©eminnfeftßellung bemerkt, baß eg fieß um ©runbftücke ßanble, bie auf ütbbcmß gekauft feien; eg märe banadj anjuneßmen, baß

©runb unb Soben allein etma ebenfoBiel mert feien mie ©runb unb Soben mit ©ebäuben. ¡giernadj muß alg möglicß unterteilt merben, baß eg fidß ím Borl. galle um ein ©elänbe ßanbelt, bei bem bie

©ebäube einen erßeblicßen mirtfeßaftiießen Sßert nießt meßr ßaben.

Offenbar toaren beim Stbbrud) ber ©ebäube bie ©innaßmen aug ben

©ebäuben fo gering, baß ber Sauplaßmert, fomeit Boraugjufepen, auf bie ®auer ßößer mar alg ber mirtfdjaftiidje ©rtraggmert ber

©runbftii&e mit ©ebäuben. gn foteßen gälten mirb man aber babon auggeßen müffen, baß ber ülbbntdj ber ©ebäube ber Slbftßluß ber mirtfeßaftiießen Ulbnußung ift.

Sejüglicß ber nod; fteßenben ©ebäube müßte gefdßäßt merbett, in meießer geit Boraugficßtlicß ber Sibbrutß erfolgen mirb. ©g muß bann ber noeß nießt abgefdjriebene Setrag auf bie 9teftnu|unggbauet berteilt merben. Sejüglidj ber abgeriffenett ©ebäube mürben bie Sefdjmg. beredjtißt fein, fomeit nidjt etma erfidjtlidj feilt follte, baß bie Sefdjmg. abficßttidj ju niebrige Slbfeßungen Borgenommen ßaben, ben ©efamtreftbeftanb ber ©ebäube im gaßre beg Slbbrucßg abju»

feßen (9lg§. 34, 60 = @tSB. 1933 9ir. 710). ®a bag ginöer. biefe 3iecßtggrunbfä|e Berkannt ßat, muß bie Sadje jur meiteren 9Iuf*

klärung unb gur erneuten ißrüfuttg jurüdkoermiefen merben.

®aä gin©er. ßat bei ber meiteren Seßattblung ber Sacße Bon

§ 110 ©inkSt©. augsugeßen. ®er geuerkaffenmert ßat für bie redjt»

ließe Seßanblung ber Stbnußunggabfeßung keine Sebeutung. ®ie 21b»

feßung^ naeß bem geuerkaffenmert uftn. ift Born 91gSK. nur für gälte, too kein Streit Borliegt, stredtg Sereinfacßung ber Seranlagung ju»

gelaffen morben. ©emäß § 110 muß geprüft merben, meldjen ge»

meinen SBert bie ©ebäube am 1. galt. 1925 ßatten; eg muß bann Bon biefent gemeinen Saumert bie bigßerige 2lbfe|ung abgejogett mer»

ben, fo baß ber 9Ieft für bie 2lbfeßung für 1931 bei ben abgeriffenett

©ebäuben übrig bliebe.

SBenn, mie eg naeß bem eigenen Sorbringen ber Sefdjmg., ber Stellungnahme beg gin2l. unb ber ganjen Sadjlage ben 21nfdßein ßat, Bereits am 1. gan. 1925 ber Sauptaßmert übermog, fo mirb ein gemeiner SBert ber ©ebäube am 1. gan. 1925 nur unbebeutenb ober überhaupt nidjt Borßanben gemefen fein. 92ad) Sage ber Sacße er»

feßeint eg bureßaug möglicß', baß bereits am 1. gan. 1925 bie ®e»

baube neben bem Sauplaß überhaupt keinen SBert meßr ßatten, unb baß bantalg ber Sauptaß alg folcßer nur begßalb nießt auggenugt morben ift, meil bie Sorfdjr. ber 2Boßnunggämaitg§mirtfßaft ben Ütbbrudj ber ©ebäube berßinberten. SBenn bag jutrifft, liegt ein ge»

meiner Saumert nießt Bor. SKögtidj toare aber, baß i. g. 1926 bie bautidje ©ntmicklung noeß nießt fo meit Borgefdßritten mar, fo baß immerßin bie ©ebäube noeß einen geringen SBert geßabt ßätten.

(9?g§., 6. Sen., Urt. B. 3. Oft. 1934, V I A 676/33.)

*

X 3. §§ 2 9ir. 3b, 7 f ö r p S t © . ; § 4 2íbf. 1 SurdßfSO. j.

SörpSt ®. Sat boj i nf en eineg Serforgunggbetriebg aug einem Sanfgutßaben finb fteuerfrei, menn nießt ber S a i ­ bó Berforgunggfremben 3 >ned:en bient ober j u bienen be»

ftimmt ift.

®ie fRSefdßro. ift begrünbet, infomeit bag gin©er. unb bag giitSI. bie ber Sefdjmg., einem Serforgunggbetrieb, antäßtieß ber ffiapitalerßößung pgefloffenett ginfett für fteuerpflicßtig angefeßett ßaben. ®te ®arftellung bet Sefcßtog. übet bie Herkunft ber gittfen mar nießt einbeutig. ®ag gin©er. ßat angenommen, baß bag bei ber Sank eingeänßite ©rßößunggkapitat ber Sefdjmg. ginfen ein»

getragen, baß eg fieß alfo um Sank^infeit geßanbelt ßat. SBoßl jeber Serforgunggbetrieb tft genötigt, fieß bem neu^eitigen ©elbBerkeßt an»

gupaffen uub fieß eine SankBerbinbung ju ßatten. SBer.n ber Ser­

forgunggbetrieb über fein Sankkonto lebigtidj ober faft augfdjließlidß

3158 Stedjtftiredjung [Surtfiifdje SBoc^enfcfirtft bte burd) bte reinen 58erforgmtg§gefc§äfte gerBotgetufenett Einnahmen

uttb Au?gaben laufen lagt, fo betreibt er mit biefem ©ankoetkegr keine Betforgung?frentben ©efdjäfte. ©aiboginfet) eine® ©erforgung?»

betriebe? au? einem ©ankgutgabeit finb barnnt aß fteuerfrei an»

gufeljen, e§ fei beim, bak ber ©albo anberen al? ©erfotgung?gmeckert bient ober gu bienen Beftimmt ift.

®te ©orentfd). unb bie Einfprud)?entfd). unterlagen Ijtentadj ber Aufhebung. ©ei freier Seurteitung ift bie ©acge fptudjteif. SBenn e?

fid) bei ben Qin\m um ©ankginfen geijanbelt gaben foHte, ioie ba§

gin®er. angenommen gat, ift bie Steuerfreiheit ber ¿Jtnfen alt? ben bargetegten ©rünbeit anguerkennen. ©oUte e§ fid), tote in ber 3i©eid)to.

angegeben, um ©tückgütfen geganbelt 1jaben, bie bie Qetcgner bet jungen Aktien an ben fpäteren Etngagtungdtetmtnen entrid)tet gaben, märe bie ©teuerpflidjt ittd)t anber? gu beurteilen. SBenn keine An»

galt?punkte für bie Annagnte Botganben finb, bafj bie im SBege ber Sapttaiergögung geretngenommenen iOtittel anberen als ben eigent»

liegen ©erforgung?gmecken bienen fotten, können and) bie bei ber Sapttalergögung angefattenen ©tückginfen nid)t ai? Berforgung?frembe Einkünfte befjaubelt merben.

(St^ip., 1. ©en., litt. B. 4. ©efit. 1934, I A 145/34.)

*

4. §§ 2 Nt. 3b, 7 Sö t p Sf ®. ®te ©teuerbehörben Baben lein Steigt, bie ©erbraudjertattfe öffentlicher ©et»

forgung?betriebe auf igre Angerneffenbeit nadjguprüfen ttnb bie (Steuerfreiheit ber ©erforgung?betriebe nur info»

toeit attguerf ennen, al§ bie ©erbraudjertarife eine be»

ftimmte &öge rtic§t überf(freiten.

©treitig ift, ob ein öffentlicher ©erforgungSbetrieb feine ©teuer»

freigeit burd) gu Fiolje ©erbtaudjerpreife teilmeife einbükt.

®a? ginA. I)at gegenüber ber ©tißfi., einem ftäbtifdjen Etek»

trigttät?merk, bie Auffaffung Bertreten, bafj e? unter Au?nuguitg feiner SKonopolftetlung gu gage ©trontgebüijrett Bon ben ©erbrau»

djern unb baburd) eine Art Bon inbirekter ©teuer gut ®eckuitg ber atigemeinen ¡pau?galt?bebürfntffe ber ©tabt erhoben habe. ®a? Elek»

trigttüt?merk Ijabe infomeit ttoef) einer anberen 'Aufgabe al? ber „billi»

gen" ©erforgmtg ber ©eoölkerung gebient, ©oroeit e? feine ©trom»

gebühren über ba? notmenbige SKafj crl)öf)t habe, fei e? mit ben ©in»

künften au? bem ©tromgefdjäfte fteuerpftidjäg.

®a? ©©. hat fich auf einen abmeidjeuben ©tanbpnukt geftetit.

®te Stedjt?befd)merbe be? gutA. ift unbegrünbet.

®en öffentlichen ©erforgung?betrieben ift allerbiitg? bie ©teuer»

freifjeit il^rcr Einkünfte au? bem eigentlichen ©erforgung?gefd)äfte um be?mi(Ien gugebilitgt motben, weil biefe ©etriebe nidjt allein geroetblidje ?Jmecke, fonbern and) bie öffentliche Aufgabe einer

„billigen" ©erforgung ber ©euölkerung gu erfüllen haben. ®iefer

©runbgebanke kommt g. ©. in § 1 Abf. 4 ®ttrdjf©D. g. SörpSt®.

mittelbar gunt Au?btuck, monadj bie Einkünfte au? ber ©etpadj»

tung eine? öffeitlltdjen ©erforgungäbetriebe? fteuerfrei bleiben, fall?

fich ber ©erpädjter eine mafjgcbenbe Einmirkttng auf bie ©eftaltung ber Tarife öorbehalten hat (fte/je auch SS1©- 25, 96, I A 412/32

». 30. Qan. 1934: 3t©t©l. 1934, 337). .grgenbmeicge ©renjen für bie Spöge ber ©erbrauc^cxtarife hat aber meber ba? SörpSt®. nod) bie ®urdjf©0 . 5. SörpSt®. aufgeftellt. 92adj ber Raffung be? ©e»

fege? finb bager bie Einkünfte au? bem eigentlidjen ©erforgung?»

gefdjäfte gnutbfäglich in ihrem ganzen Umfange für fteuerfrei gu erachten. ®urd) bie Stfpr. können bie gefeglidjen ©orfchr. i. ©. ber Auffaffung be? gtnA. keine einettgenbe Au?legung erfahren, g ilt bie geftfegung ber Tarife ber öffentlichen ©erforgung?betriebe finb in erfter Sinie bie Organe ber ©erforgung?betriebe felbft Berantmortlicg.

©omeit bie ©erforgung?betriebe in ©erkennung ihrer Aufgabe einer billigen ©erforgung ber ©eoölkerung bie Jatife übetmäkig erhöhen mürben, hätten bie Aufficht?bel)örben ber ©etriebe bie ©flicht, bie

©erbraudjerfchaft Bor einer mißbräuchlichen ®arifgeftaltuug gu fdjügen.

©erbraudjerfchaft Bor einer mißbräuchlichen ®arifgeftaltuug gu fdjügen.

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