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. S i e S B e r b i n b u n g ¿We i er an ö e r f d j t e b e n e n O r t e n a n f ä f f i g e r 9 2 e c p t 3 a n w ä l t e ¿ u r g e m e i n » f d ) a f t l i d ) e n 23eruf S a u S ü b u n g i n m e h r e r e n S a n p l e i e n i f t u n p l ä f f i g .

Sie Slngefl., bie an oerfdjiebenen ©eridjtSorten anfäffig finb, Ijatten fid) p r gemeinfamen 23erufSauSübung pfammen»

gefcf)foffen: SaS ©prengeridjt hatte bie 2Ingefl. wegen 23er»

ftofjeS gegen bie StanbeSpfltdjten oerurteilt, ber <$©§. fam auS fubjeftioen ©rünben p r ¿reifpredjung.

Ser ©©§. hatte bisher nod> nidjt p ber jjrage Stellung genommen, ob eS p lä ffig ift, bah fid) Hnwälte p gemein»

famer 23erufSauSübung in mehreren Sanjleien getrennter Orte oerbinben (interlofale Hffosiation). @3 ift aus folgenben

©rünben u n p lä ffig :

Ser Hnwalt ift nadj bem ©runbgebanfen ber 92210. unb nad) ber StanbeSauffaffung nicht ©ewerbetreibenber, fonbern Organ ber 92ecpt3pflege unb 92ecpt3walter beS 23oIfeS. Samü bie Hnwaltfdjaft unb ber einzelne Hnwalt in ben 21ugen ber 23olfSgenoffen bas 23ertrauen geniefjen, bas biefer 23eruf _er»

forbert (§ 28 92210.), muh ber 21nwalt feine ©rwerbSintereffen bem gntereffe feiner 2luftraggeber nnb ber 92echtSbflege unter»

orbnen. Sie 9Irt ber SSerufSauSübung barf auch feinen 2In»

fcl)ein erweefen, ber auf eine gegenteilige 23erufSauffaffung fchliehen Iaht. Ser 23erbung unb bem Wettbewerb beS Hit»

waltS finb baburdj ©rennen gefe|t. 2Benn nun ein 2Inwalt auger bem S djilb an feiner im ©efej) Oorgefehenen San,üe' (§ 18 92210.) fein DiamenSfchüb auch in einem anbern Ort anbringt, fei eS an einem bort eingerichteten 3 tDeigi,ür.*

(©©§. 27, 124, 137), fei eS an einem 23üro, baS er ntn einem bort woljnenö'ett 9221. in ©emeinfehaft unterhält, wen«

er m it biefem Sollegert gemcinfam auf Stempeln unb 23rief»

bögen firm iert unb bie gemeinfame 23erufSauSübung öffentlich anjeigt, fo wirb er ben erwähnten ©rforbemiffen nicht geredjt-

©in folcheS 23erhalten erweeft oielmehr in ben 21ugen ber 23olfSgenoffen ben ©inbruef eines ©ewerbebetriebeS m it oet»

fchiebenen fRieberlaffungen.

92un fann allerbingS bie Unterhaltung eines gtoeigbüro?

auSnahmSweife burch ein 23ebürfniS ber 92echtSpflege geboten unb beShalb p lä ffig fein. 2Bieweit bieS für eine ©enteilt fc£)aft ber hier oorl. H rt m it einem o h n e h i n o r t S a n f ä f f 1^

gen Sollegen überhaupt in 23etrad)t fomnten fann, mag ba^

hingeftellt bleiben, benn hier lag ein folcheS 23ebürfniS jeben»

falls nidjt üor. 23ielmeljr ift üjm burdj bie an beiben O rten anfäffigen 21nwälte ©enüge gefdjehen.

g n ©@§. 24, 136 ift entgegen ber ÜReiitung ber 23e»

rufung nidjt ber begriff ber 21rbeitSgemeinfdjaft als fo li)e' befjanbelt unb beanftanbet geblieben, fonbern bie fonfret öa^

ntalS üorliegenbe 21rbeitSgemeinfdjaft anberer 2trt ift auS an»

beren ©rünben für u n p lä ffig erflärt worben. 2iudj in ©@®- 25, 198 ift bie grage ber guläffigfeit einer 2trt SlffosiattoJ bei getrenntem 23oIjnfih auSbrüdlich offen gelaffen.

2Benn fonad) baS 23erljalten ber 21ngefl. objeftiO ge9clj bie StanbeSpflidjten oerftößt, fo ift ihnen bodj pgute &

halten, bah bie ftreitgere 21uffaffung bezüglich ber iofain Segrensung ber büromäfjigen ¿ätigfeit beS 21nwaItS (gwet0 büro, Spredjtage) fiel) in ber 92fpr. beS ©@§. erft nach.®■ ' fctjlnh ihrer „23ereinbarung" burchfe^te unb ihnen nach ihr^

glaubhaften ©rflärung erft wenige Sage Oor ber §auptoe banbluitg erfter S n fla itj befannt würbe. 9Rit 92üdfidjt fll jenes Urt. beS 1. Sen. (©©.§. 27, 124), bem fidj ber 2. ©c1;;

(©©§. 27, 137 u. 143) anfcfjloh, haben bie 21ngefl. ihre ^ biitbung getöft. 99ei biefer Sachlage finb fie mangels fdjuIbenS freiäufpredjen, weil nicht etwa lebiglich bet thne felbft UnfenntniS über baS Seftefjen ber wirflidjen fßfltöhj » . Ijerrfcfjt hat, fonbern bie 2Iuffaffung ber ntahgebenben gnfta ® barüber, was erlaubt war, ihnen güttftig erfdjeinen fonnte.

(1. Sen., U. o. 19. Sept. 1934; G 97/34.)

63. jgagrg. 1934 §cft 49] Siecfjtfprecfjung 3135

KeSdjserbfyofgecicfji

1. §§ 37, 48 f REt bg of ®.

1. SeBe Ent f d) . be« Sl nerb®. üb e r © e n e g m i g u n g ei ner

• öer ä uf j e r ung ober S e l a f t u n g be« E r b h o f « er gebt auf

® r u n b be« § 37 Sibf. 2 f R E t b g o f ®. § 37 Sibf. 3 f R E t b g o f ®.

b e r f i e h t l e & i g i i c g f ü r ei nen b e f onb er « nächt i gen Slawen»

ö u n g S f o I I be« § 3 7 Sibf. 2 SRSrbgof®. ba« Sl ner b®. m i t o e f hmmt e n SBei f ungen fü r bie S Iu« ü6ung f e i n e r E n t f d i e i « B u n g g b e f u g n i « .

2. ® a « Sef cgwerberecgt be« f r e i «6a u e r n f ü g r e r « gern.

8 48 Sibf. 2 f RE t b g o f ®. i f t bager auch Bei Ent f d) . be« Slnerb®.

wber bi e © e n e g m i g u n g bon Ü b e r g a b c b e r t r ä g e n i. ©. be«

§ 37 Sibf. 3 f R E t b g o f ® . gegeben.* 1 *)

®er Sauer §ugo ©cg. hot bem Slnerb®. in ^ena ben ©nt»

lourf eine« Übergabebertrage« zur ©enehmigung borgelegt, in bem

« feinen Erbhof feinem äiteften ©ohn abtreten w ill.

®a« Slnerb®. hat butdg Sefd)t. b. 4. ¿an. 1934 biefen Ent»

tourf unter Stbänberungen genehmigt, ©egen biefen Befcglitfi, ber ihm am 23. San. 1934 jugefteUt ift, hat ber Sreisbauemfügter fofortige Sefchto. eingelegt, bie am 26. San. 1934 beim Slnerb®. eingegangen ift. ®er Sorfigenbe beS EtbgSet. hat biefe Befdgm. burdh Bor»

entfcgei&ung b. 21. gebr. 1934 al« n n p lä ffig PerWorfen. ®er gegen mefe Sorentfdjeibung eingelegte Einbruch be« Sret«bauernfügrer« ift Burdh S3efdfjl. b. 14. SRärz 1934 bom ©rbh®er. Qena zurüdigewiefen Worben.

®iefen Sefcglufj fidjt ber_£anbe«6auernfügrer m it ber fofortigen weiteren Befcgw. an, bie frift» itnb fottrtgemäfj eingelegt ift. ®ie -öefdhtb. ift begrünbet. ®a§ EtbgEer. hat ben Einfprudh beägalb 31t»

rudigetbiefen, meil e§ firfj auf ben ©tanbpunRt gefteltt bat, im g-alle Be« § 37 Sibf. 3 fRErbhof®. habe ber Kretgbauernfügrer Rein felb»

Uanbigeg Befdjwerberecgt, ba« ergebe § 48 Sibf. 2 zweifelsfrei, ber bag Sefcgwerberedgt auf bie gälte be« § 37 S(6f. 2 befcgränRe. ®a ber

«reigbauernführer im ©egenfag ^iergu im g-aüe be« § 25 gegen alle

©ntfdj. Befdjw. einlegen ftönne, ergebe fidh' au« biefem ©egenfag, Ba| ber ©efejjgeber bei § 37 betrugt ba§ SefdgwerDeredgt eingefdjränfrt habe. Slucg bie ©teltung be« Sibf. 3 in § 37 ergebe fcgon, bag e§

ftd) um einen fetbftänbigen bon Sibf. 2 berfdjiebenen g-aff ganbele, patte ba« ©efeg biefe »erfcgtebene Seganbtung nicht gewollt, würbe Ber Sibf. 3 niegt al« felbftänbiger SIbfaj), fonbern unmittelbar ohne augere Trennung m it Sibf. 2 berbunben worben fein. ®er Sibf. 3 be»

hanbele nur bie SRöglidgReit zu Sebjeiten be« Säuern zu einer ber»

künftigen ^Regelung gu Rommen, babei fei bie SRitwirRung be«

«reiäbauernführer« nicht notwenbig. hierbei genüge bie SRitmirRitug Be« Slnerb®., burd) bie ber $wecR be« ©efege«, bie Sauernhöfe bor üoerlaftung zu fdjügen, ginreicgenb gefiebert fei. g ü t biefe Stuf»

Jaffung fprädge auch, Bag bei Entfdj. nach § 15 ba« ©efeg bem pauernftihrer auch nicht unbefdjränRt ein Sefd)werbeted)t gegeben habe. Ein folcge« gäbe er nur im gatte be« 8 15 Sibf. 3, nicht be«

§ 15 Sibf. 2 fRErbhof®.

®iefe Segr. trägt bie Entfd). niegt. @ie siegt bor allem au«

rnt SBorttaut be« § 48 i. Serb. m it bem äugeren SUtfbntt be«

8 3'? gtErbgof®. unridftige ©djlüffe. Sffienn im § 48 Sibf. 2 nur § 37 /'Bf- 2 genannt, Sibf. 3 aber unerwähnt geblieben ift, fo erRlärte fid)

°te8 Barau«, bag bie QuftänbigReit be« Slnerb®. fü r bie ©enegmi»

«Küg bon Setäugerungen unb Setaftungen niegt im Sibf. 3, fonbertt

«Uem im Sibf. 2 auägefprodgen ift, fo bag gebe Entfcg. be« Slnerb®.

wer ©enehmigung einer Sernitgenntg ober Setaftung auf ©runb e« § 37 gjBf. 2 ergeht. Sibf. 3 beganbelt bentgegenüber Reinen Uen felbftänbigen ®atbeftanb, fonbern nur einen befonber« wieg»

j]ßen SlnwenbungSfatl be« Sibf. 2, für ben e« ba« Slnerb®. ginfidjt»

'fg ber SluSübung ber igm in Sibf. 2 gegebenen Entfcgeibunggbefugni«

fKü Beftimmten SBetfungen Berfiegt. ®iefer © inn be« ©efege« Rann ücg burig bie äugerlicge Srennung swifegen Sibf. 2 unb 3 niegt ber»

ünRelt werben. Slucg ber §inWei« auf ben § 25 SRErbgof®. Rann

| jl ainer aitberen Sluffaffung niegt fügten. ®enn in § 25 finb eine r lethe felbftänbiger ®atbeftänbe nufgefiigrt, für beten jeben bie Ent»

1 hetbungibefugni« be« Slnerb®. befonber« auSgefprocgen ift. ® ort j°Kttte atfo bie Serweifnng be« § 48 bie ©efamtgeit biefer ®at»

jjl'haBe nur umfaffen, Wenn § 25 ogne SefdgränRuttg auf einen a » w nett ^IBfag aufgefügrt würbe, wägrenb, wie fegon getbor»

a ll' cÜ» Würbe, im g a lt be« § 37 bie Sejugnagme auf ben Sibf. 2 önfi “ äffe, in benen ba« Slnerb®. über bie ©enegmigung einer Ser»

be le«U” s Dbcr mtfdgeibet, eiufcgtieglid) be« naeg ber SRegct . ® f . 3 ju begaitbelnben llnterfalle«, bem Sefcgwerberedgt be«

Trt«bauernführer§ unterwerfen mugte. SBenn ferner ba« Erbg®er.

t ir - Bie non igm gegebene Slu«legung entfpräcge bem mutmag»

itt r o , en fae§ ©ofegeS, ba Rein Slnlag Borgetegen gäbe, bei ben

» 3/ -®Bf. 3 erwähnten Übergabebertragen ben Sreiäbauernfügrer

^ oeteiltgen, fo berRennt e« bie Sebeutung ber fibergabeberträge unb rief Stellung be« Sauernfügrer« im tRErbgof®. Um biefe

^ j « g beurteilen ju Rönnen, mng man auf ba« SReidjänägrftanb®.

S5gl. hierzu g ® . 1934, 1791.

unb bie 1. ®urcgfS£). über ben borläufigen Slufbau be« 5Reid)«nägr»

ftanbe« 0. 8. ®eä. 1933 jurücRgehen. hiernach ift ber tReicgänägr»

ftanb bie Sertretung ber beutfegen Sauernfcgaft. E r ift eine ©elbft»

berwaltung«Rörperfcgaft be« öffentlidjen tRecgt«. ®er Stei«bauern»

fügrer unb ber £anbe«bauernfügter finb bie gügrer ber JÜrei«» unb SanbeSbauernfcgaft. ®a§ SErbgof®. gat bie Sauernfügrer al« bie Se»

treuer be« bäuerlichen SebenS in ben ®ienft be« ©efege« unb ber Soffgiegung be« gefeggeberifegen SBiffen« eingegliebert. ®e«gatb ift Beftimmt, bag in Befonber« widjtigen gälten bie Sirei«» unb San»

be«6auernfügrer in igrer Eigenfcgaft al« Sertreter be« iReiig«nährftan»

be« am Serfagren beteiligt finb. ®erartige befonber« wichtige gälte finb aber grunbfäglicg alle bie gragen, bie ben Seftanb be« Erbgofe«

al« foldjen berühren. ® aju gegoren bie gaffe be« § 37 Sibf. 3 gang befonber«, benn gerabe bureg ju groge Saften, bie bem Übernehmer im Ubertraggbertrag jugunften feiner ©efdjwifter auferlegt werben, Rann ber Seftanb Be« Erbgofe« in g-rage geftefft werben.

Serfeglt ift audg ber §inwei« be« ErbgEer. auf § 15 IRErb»

gof©., wo in Sibf. 2 unb 3 anber« al« im g a lt be« § 37 Entfcgei»

bungen berfegiebener Slrt (nämlicg in Sibf. 2 Entgiegung Bon Ser»

wattung unb Stugung, in äbf. 3 Entjiegung be« Eigentum«) geregelt finb. SBenn gier nur im g a ff be« Sibf. 3 bem Shrei«bauernfügrer ein eigene« Sefcgwerberedgt eingeräumt würbe, fo gatte ba« feinen Befon»

beten ©runb. fRacg § 15 Sibf. 2 ift ber Sanbeäbauernfügter al« Sin»

tragfteffer äur Sefd)W. Berechtigt. Ein Sefcgmerberecgt be« igm unter»

[teilten Srei«bauernfügrer« war bager niegt erforberlid). Stnbererfeit«

ift im gaffe be« Sibf. 3 bem ®rei«bauernfügrer wogt beggatb neben bem 3ieicg«bauernfügrer ein Sefcgwerberecgt eingeräumt Worben, Weit er bie örttidfen Sergältniffe Beffer beurteilen Rann.

fRacg affebem gat im bort. gaffe ba« ErbgEer. bie Sefdjwetbe»

Befugnis be« Slreisbauernfügrer« ju Unrecgt oerneint.

®a ba« ErbgSer. facglicg niegt entfegieben gat, war unter Sin»

wenbung ber Seft. be« § 26 ber 1. SurcgfSD. bie ©adje ju r anber»

weitigen Serganblung unb Entfcg. an ba« Etbg©er. äurücRsuber»

weifen.

(SRErbgSer., Sefdgl. b. 24. fju li 1934, 3 RB 16/34.)

*

■ § 37 I RE r bg of ®. SBirb bie S e r ä u g e r u n g Bon Erb»

g o f g r u n b f t ü d e n a u « n a g m« We i f e g e n e h mi g t , fo i f t ber Stauf»

p r e i « ¿um SRugen be« § Dfe« j u Ber wenben u n b bi ef e Ser»

w e n b u n g burd) geei gnet e S l u f l a g e n i m © e n e g m i g u n g « » befegtug f i cger äuf t el l en. ® i e § g i l t a u ^ , Wenn bi e Sauf « f umme g e r i n g f ü g i g ift. f )

(fRErbg®er., Sefcgl. B. 24. $ u li 1934, 3 RB 53/34.) SIBgebr. SSB. 1934, 2853».

* ... ., ■' ... ...

if u 2. ® ie Entfcg. Be« fRErf>h@er. ift in mehrfacher © in fid it 5emerien«Wert.

1. ©ie gibt äunäcgft einmal fRidgtlinien, ob unb in Welchem Umfange Bie Stnerbenbegörben bon Ber ignen Bureg § 37 Sibf 2 fRErbgof®. erteilten Sefugni«, bei ber ©enegmigung bon Ser»

aufterungen bem Säuern Sluflaaen su madgen, ®ebraucg maegen fohlen. Es Wirb gier Ber ©runbfag aufgefteftt, bag bie Slnerben»

begorben in Ber fRegel — bor allem in Ber Übergangszeit — bei j e b e r Seräugerung bon Erbgofgrunbftücfen Bureg Sluflage ba fiir forgen fohlen, Bag Ba« ßaufgelb zum fRugen BeS ErbgofS berWanBt Wirb, folang.e bis biefe SerWenbung zur © elbftberffänblid;leit Wirb.

S te m Biefer ©runbfag riegtunggebenb fü r bie nadfgeorbneten Sin»

erbenbegärben Werben foil, Werben Bie Slnerb®. Wie Bie Erbg®er.

umlernen nxüffen. $ e n n Wenn mieg meine Seobacgtungen rtidjt trügen, finb Bie Slnerbenbegörben, bie anfangs Bie gleiche grunb»

faglicge E in fe ttu n g z« Biefer forage Wie bas fRErbg®er. gatten, tm Saufe ber „fe it immer megr bazu übergegangen, bon Ber Sin»

otbnung bon Sluflagen abpfegen. ES finb babei Wogl im Wefent«

liegen zwei Erwägungen mafjgebenb geWefen. E in m a l fagfe man bJ?f wan im allgemeinen — bon bebauerlicgen SluSnagmen naturltcg abgefegen — bem beutfegen Bauern ba« Zeugnis aus»

[teilen tonne, bag er in ber Sergangengeit gut fü r feinen § o f ge»

forgt gäbe, foWeit e§ Me Wirtfdgaftlidgen Sergältniffe irgenb zu»

liegen. ES gegört auch geute fcineSWegS zu Ben Seltenheiten, Bag Bie ® runbaiten bon Erbgöfen feine Setaftungen in ber Slbtlg. I I I aufWeifen. ©■as zeigt, Bag biete ©auem trog fegwerer ^rife n je ite n alle ÜRittel im Qntereffe ber E rgaltung igrer §öfe eingefegt gaben,

©iefe Einfagbereitfcgaft, bie Ber Sauer in ber Sergangengeit unter SeWeiS geftefft gat, fann man igm erft red)t fü r'b ie ¿ u fu n ft zu»

trauen, „fubem gebeuten fre iw illig e ®efo!gfdgaft, fre iw illig e Slner»

tennung ber ®run&fäbe BeS ®efege§ megr fü r Bie görberung ber Enbziele bes ©efeges als einengenbe fRidgtlinien unb Sefcgrähfun»

gen in Ber SerfügungSfreigeit. Siele Befd/lüffe be« SErbg®er in Eeffe entgalten beit ©ag: „® e r Senat gat bon ber Slnorbnung einer Sluflage abgefegen, Weil er bem gefunben S in n Bes Säuern bertraut, Bag er auch ogne Sluflage Ben Äauferlös zWecientfprecgenb berwenbet." $ d j bin überzeugt, bag biefer Slppett an Bie Egre BeS

3136 Sftedftfptecífung [SurifKfdje SBoeßenfdjrift

3 . § 49 2lbf. 4 © aß 1 9 t E r 6 ß o f ® . S t i m m e n bi e Entfcß.

beg 2l ner 6®. unb beg E t b ß E e r . i n ß a l t l i c ß ü b e r e i n , fo if t aud) b a n n f e i n neuer f e l b f t ä n b i g e r SBefdj merbegtunb i. S. beg § 49 2lbf. 4 © aß 1 SRErBßof®. gegeben, wenn bi e

©ntfeß. i n ben © t i t n b e n B o n e i n a n b e r abmeicßen.

®er ©ntnbBefißet Qbbo 28. in 33. ftnrb am 7. SRob. 1933. Qn feinem SRacßlafj befinbet fieß ein 23,5 ha großer ©utgßof, ber Sie SBornitgfeßmtgeu eines ErBßofg erfüllt. SRacß feinem 5Eeftamente bom 16. Quni 1931 mirb er gu je 8/ 9 hon feinen Bier S&cßtent unb gu

»/o Bon feinem EitBel, bem ©oßue feines eingigeit ©oßiteg beerbt.

3um Sliterben beS ¡jjofeS ift itadj § 20 Dir. 1 9lEr6ßof®. ©obmitt SB.

berufen. 203 SEeftamentgbollftrecßer beS SRadjlaffeg beg fjbbo SB. Be«

antragte ©uibo SB. in 21. beim SffiterB®. 21. bie geftfteEung, baß

©obmin SB. nießt Bauernfäßig fei, unb begrünbete biefeg SBegeßren ba*

mit, baß ber (genannte unfähig gut orbnunggmäßigen SBirtfißaftg»

füßrung unb nießt ehrbar fei. ®ag 2lnerb®. ßörte ben ©obmin SB., pflog eine eiitgeßettbe SBemeigaufnaßrne unter gugießung ber S8e«

teiligten ititb erließ aut 28. gebr. 1934 SBefcßluß baßin, baß ©ob»

min SB. Hießt Bauernfäßig fei unb bie SBerfaßrengfeofteit gu tragen ßaBe. Sag ©erießt ermog, baß ©obmiit 2B. gmar nießt bie gäßigüeit

gur orbnunggntäßigen Sffiirtfdjaftgfüßrung, moßl aber bie EßrBarBeit aBgufptecßeit fei; baBei ftiißte eg fid) im mefentließen auf Sag Er*

gebnig beg SRedjtgftreiteg über bie ©cßeibuitg ber erften Ehe (Urt. beS 2®. 21. u. 11. 3u li 1927), bemgufolge SB. m it gmei graueng*

perfonen bie Eße gebroeßen unb bie eine Sdlitfcßulbige fogar auf feinett

§ o f genommen unb an ben gemeiitfamen SEifeß gefeßt unb babureß SHulaß gu öffentlidjem fcgernig gegeben ßabe. 2lm Scßluffe ber ©rünbe

‘ fittbeit fieß, anfeßeineub gur S3egr. ber Koftenentfcßeibung, folgenbe

©äße:

„©obrnitt 2B. bleibt aud) natß ber 2t6erBennung ber SBauern*

fäßigheit Eigentümer beg Er&ßofg, fo baß Borläufig nießt baBon g f fprodjen merben Hann, baß bie ,23elange‘ bet SRiterBen burbß biefe Entfcß. maßrgenontmen morbeit finb. Db einem ber SßliterBen bie 33er*

maltung unb SRußnießung beg Erbßofg übertragen merben mirb, iß noeß nießt entfeßieben unb muß einem anberen Verfaßten Borbeßalten bleiben."

©obmin SB. ließ gegen ben ißnt am 8. SDlarg 1934 gugefteEten, SBefcßluß bureß 9121. Dr. K. in ©. m it ©djriftfaß Bom 12. Xßärg 1934 fofortige SBefcßro. einlegett, bie am näcßften Sage beim 2tner6©. ein*

ging; et beantragte SJlufßeBung beg Vefcßtuffeg beg 2lnerb®. unter

SBauern unb biefe KunbgeBung beg SBertraueng bie gleic£>e SBirlung ßaßen toie Befeßränfenbe 2tnorönungen unb 2luflagen. Jfnfolgebeffen erfeßeint eg richtiger, grunbfäßlicß baöon auggugeßen, baß _ ber SBauer eg jeßt feßon alg ettoag ©elBftberftänblidßeg anfteßt, baß er ben Erlüg aug ber Sßeräußerung Bon Erbßofgrunbftücfen gum SBeften beg §ofeg mieberbermenbet, unb begßalb eine Auflage n u r bann anguorbneu, menn greifbare 2lnßaltgpunlte bafür borüegen, baß er biefent ©runbfaße gutoiber ben ©xlög aug ber SBeräußerung in gmedtoibriger SBeife öertoenben mirb. ©olcße 2lnßaltgpunfte mürben Beifpielgmeife bann gegeben fein, ¡nenn ber § o f übermäßig Belaftet ift, menn in früßerer Bett feßon erßeBItcße SanbberEäufe borgenommen finb, oßne baß bafür ber f?of Ber6effert ift, ober menn fonft ©ebenfen gegen bie Sgcrfunlicßfeit ober SBirtfcßafigmeiie beg Bauern befteßen.

S ie anbere Ermägung, aug ber ßeraug bie 2lncrbenbeßörben im m er meßr bon ber 2lnorbnung Bon 2luflagen abgefeßen ßaben, ßat barin ißren © runb, baß fitß bie 2luflagen alg ein §emmnig fü r ben SReeßtgberfeßr ermiejen ßaben. ©g Banbelt fteß babei feineg«

megg n u r um ©emmniffe, bie auf bem ©ebiete beg ©runbbucßrecßtg liegen, fonbern a u ^ um ©rfeßmerungen unb SBeiterungen beim anerbengericßtlidjen SBerfaßren. 9lur gu leicßt entfteßen Bei ber S u r^ fiiß ru n g ber 2luflage ^toeifel über ben © in n unb bie 2tug«

legung ißrer 2lnorbnung, ¿m eifel barüber, mern gegenüber ber fJiacßmeig ber E rfü llu n g ber 2luflage gu erbringen ift, 3tücifel, ob bie 2lnerbenbeßörben gu einer 2inberung ober ©rgängung ißrer 2lnorbnungen befugt finb, ob fie erneut entfeßeiben fönnen, menn bie Sluflage e rfü llt ift ufm. Siefer ©efaßr mirb man natürlich bureß m öglidjft flare Raffung ber Stuflage m irffarn entgegentreten formen. 2fber bag Sehen ift fo bielgeftaltig, baß man nießt an alle borfommenben f?äHe im boraug benfen fann. geigen bie m it ber SInorbnung einer Auflage gufammenßängenben, fid) ftänbig meßrenben SBerfaßren bor ben Stnerbenbeßörben, baß aueß bei feßeinbar fla re r Raffung ber SCuflage Stoeifel möglicß unb fü r bie ß u fu n ft n i ^ t gu bannen finb. 2lußerbem fann bei gu ßäufiger 2lnorbnung bott 2luflagett unb Bei ÜBermacßung iß rer SBurcß*

fitßrung Sie ©ntmicflung leicßt baßin geßen, baß Sie 2lnerBen*

Beßörben meßr unb meßr gu einer 2 lrt SBormSer. fü r bie ©rbßof*

bauern ober gu einer ffibeifomntißbeßörbe fü r bie ©rbßöfe merben.

$ a g füllen fie aber naeß ißrer gangen © tn tftu r nießt fein.

2. ®ag fR®rbß©er. ßat ferner bei feiner ©ntfeß. ben ©runbfaß geßrägt, baß, m e n n eine 2luf£age angeorbnet mirb, ißre E rfü llu n g ficßergefteltt merben fotl. ®iefe ©idgerfteEung fann babureß erreicht merben, baß ber Äreigbauernfüßrer, bem ber anerbengerieß-ttieße SBef^Iuß gugefteHt mirb, tra ft feiner ©tanbeggemaft bie SSuriß»

füßrung ber 2luffage übermaeßt unb notfallg bag 2lbmeierunggber»

faßten beg § 15 fRErbßof®. anbroßt ober betreibt, llnbebingt fießer ift biefeg Slitittel nießt. SBor allem m irb man m it ber 2lnbroßung beg SlBmeierunggberfaßreng borfießtig fein müffen. 2lud) babei g ilt ber ©ruttbfaß: DKan fo ll auf ©ßaßen nießt m it Kanonen fdjießen.

E in anberer 23eg ift ber, baß bag 2lnerb®. Bei ber nätßften SBer*

äußerung ober SBelaftung, bie ber SBauer Beantragt, p rü ft, ob bie früßer angeorbnete Auflage erfüüt ift, unb berneinenbenfallg bte

©eneßmigung berfagt. 2lud) biefer SBeg mirb nießt im m er gum titele führen.' Sag fidjerfte M itte l ift gmeifeltog bag im borl. gälte bom 91©rbßof®. angetoanbte, nämlicß bie grunbbud)iicße 23oa*

gießung beg SBeräußerungggefdtäftg bon bem SRacßmeig ber Erfül«

lung ber Stuftage abhängig gu madjen. 9ted)tlicße SBebenfen bürften bagegen fa u m ' befteßen; icß ßabe biefeg SBerfaßren feßon früßer empfohlen (bgl. S l ß ö ß r m a n n , 2 . 2tuft., 6 .2 1 8 ). fre ilic h mirb man fieß barüber fla r fein müffen, baß bam it bie 2luffage gu einer Sßebingung m irb (bgl. ¿ e r f c ß e l : ©rbßfRfpr., § 3 7 b fftr. 17;

S B e r g m a n n , § 3 7 d 9 l r . 3). Sffienn bie ©eneßmigung n u r bann gelten foll, faflg bie 2luflage erfüüt ift, bann ift fie in ißrer SBirf*

fam feit bon einem oBfeftib ungemiffen ©reignig abßängig gemad't.

®ag muß aud) in ber Raffung ber Auflage gum 2lugbrud fommen- SDiir erfeßeint eg gmeifelßaft, ob bie ©ntfeß. beg 3tErbß©er. biefem

© rforbem ig gerecht mirb. ©g faßt n u r: „25ie SBeräußerung . . . tpirb m it ber 2luftage genehmigt, baß . . . " ; eg ßätte ßingufügen müffen:

„SBon ber E rfüßung ber Auflage mirb bie ©eneßmigung abßang'9 gemadjt."

S ie ©efaßren, bie m it einem foldjen SBerfaßren berbunben finb, finb boppelter 2 lrt: SEenn bie ©eneßmigung n u r alg erteilt gilt, faflg ber Äaufpreig orbnunggmäßig gum SBeften beg §ofC=

bermanbt ift, mirb bem Käufer gugemutet, baß er ben Kaufpreis gu einer $ e it begaßlt, in ber bie ©eneßmigung noeß nießt enbgültig

bermanbt ift, mirb bem Käufer gugemutet, baß er ben Kaufpreis gu einer $ e it begaßlt, in ber bie ©eneßmigung noeß nießt enbgültig

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