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wendung von Enzymen zu analyt. Nachweisen, zur Ausführung von Oxydationen u, Reduktionen. Kurze Besprechung der industriellen Anwendungen der Enzyme.

(Giorn. Chim. ind. appl. 1 1 . 493—99. Nov. 1929.) W lL L S T A E D T . C. Pi Bayo, Über die Dismutation des Methyl- und Phenylglyoxals durch die Enzyme grüner Blätter. Versuche mit Lindenblättem. (Anales Soc. Española Fisiea

Quim. 2 8 . 371—79. April 1930. — C. 1 9 3 0 . I. 239.) Wi l l s t a e d t. Heinrich Kern, Die diastatische und peroxydatische Wirksamkeit in der Pflanze nach deren Beeinflussung durch Außenfaktoren,. Nach F r i e s e n (Jahrb. f. wiss. Botanik 65 [1925]. 28) hat die Vorbehandlung trockner oder gequollener Samen mit bestimmten, über der Norm liegenden Tempp. charakterist. Störungen des Stärkehaushaltes zur Folge. Im Anschluß an diese Befunde wurde die Beeinflussung der diastat. u. peroxydat.

Wirksamkeit durch Vorbehandlung bei höheren Tempp. untersucht. Zunächst wurde festgestellt, daß P/j-std. Wärmebehandlung von Maiskeimlingen bei 50° ohne schäd­

liche Folgen für die anschließende Aufzucht der Keimlinge war; 1—2-std. Erwärmung auf 60° oder 2-std. Erwärmung auf 50° hatten Sistierung des Wachstums zur Folge.

D i a s t a s e . Das Verzuckerungsvermögen wurde mittels der Jodmethode von

1930. II. £ , . En z y m c h e m i e. 413

Wo h l g e m u t i i bestimmt. In Übereinstimmung mit Sj ö b e r g (C. 1924. I. 677) wurde das Maximum der diastat. Wirksamkeit 5— 12 Tage, nach Beginn des Keimprozesses festgestellt. Die diastat. Wirksamkeit der Wurzelspitzen war geringer als dio der ganzen Keimlinge u. stimmte mit derjenigen der Sproßspitzen u. Blattspreiten überein.

2-std. Behandlung von Keimlingen bei 60° schwächte deren diastat. Wirksamkeit beträchtlich; 24—48 Stdn. nach der Erwärmung wurde trotz Sistierung des Wachs­

tums Vermehrung des Verzuckerungsvermögens beobachtet, wodurch aber nur selten n. diastat. Kraft erreicht wurde. Wenn auch die Entwicklungsfähigkeit der Keim­

linge dabei sistiert wurde, so befanden sie sich doch bis 72 Stdn. nach der Wärme- einw. noch in turgeseentem, lebendem Zustand. — An Wurzelspitzen allein wurden andere Resultate erhalten. Diese zeigten unmittelbar nach analoger Wärmebehandlurg keine Verringerung der Diastase. 24— 48 Stdn. nach der Wärmeeinw. stieg die Di- astase weit über die Norm (auf das Doppelte bis Vierfache); zu diesem Zeitpunkt hatte

Fr i e s e n (1. c.) eine Verminderung der Statolithenstärko festgestellt. Ähnliche Ergeb­

nisse wurden nach 172-std. Erwärmung auf 50° beobachtet, obwohl durch diese Art der Vorbehandlung die Entwicklungsfähigkeit der Keimlingo nur ganz geringfügig gehemmt war. Bemerkenswert ist, daß dio Versuchsobjekte in dem durch die Be­

handlung bedingten prämortalen Zustande hinsichtlich Änderung der Diastase ebenso reagierten wie nach Vorbehandlung bei 50°, welche die Weitcrentw. der Keimlinge nicht störte. — 11/2 Stdn. im feuchten Raum bei 50° verminderte bei ganzen Keim­

lingen die Diastase nicht. Sofort nach Hitzeoinw. war die Verzuckerungsfähigkeit n .;

24 Stdn. später trat gegenüber den Kontrollen Erhöhung der diastat. Wirksamkeit oin. Dio Wurzelspitzen zeigten unmittelbar nach der Behandlung u. auch später 4 bis 8-facho Erhöhung der diastat. Wirksamkeit. Die Vermehrung der Diastase war in den Wurzelspitzen relativ größer u. wurde länger beibehalten als in den ganzen Keim­

lingen. — Wasserentzug im Exsiccator erhöhte die Verzuckerungsfähigkeit in den ganzen Keimlingen wie in den Wurzelspitzen; dabei reagierte die diastat. Wrkg. der Wurzelspitzen auf beginnende Entwässerung rascher u. behauptete sich nach ver­

stärkter Austrocknung länger erhöht als die Diastase der ganzen Keimlinge. Nach dem Wasserentzug konnte eine Stimulierung der Diastase, wie sie sonst nach Wärme­

behandlung einsetzt, nicht beobachtet werden. — Bei Gewobobrei aus Keimlingen und Wurzelspitzen wurde durch lV2-std. Erwärmung auf 60° die diastat. Wirksamkeit stark vermindert, was also im Gegensatz zum Verb. der ganzen Keimlinge bzw. Wurzel- spitzen steht. Nachträglich wurde ein geringes Ansteigen der Diastase beobachtet.

Bei Erhitzen von Gowebebrei der ganzen Keimlinge auf 50° (1V2 Stdn.) bewirkte keine Verminderung der Diastase; die analoge Behandlung von Gewebebrei der Wurzel­

spitzen führte sofort zur Verminderung (auf l/4) der Diastase, die aber 48 Stdn. nach der Wärmeeinw. wieder auf n. Höhe kam. — Sauerstoffentzug bei gleichzeitiger Wärme­

behandlung schwächte das Verzuckorungsvermögen: in N-Atmosphäre feuchter Wärme von 50° ausgesetzt, verminderten die ganzen Keimlinge ihre diastat. Wirksamkeit, während die Wurzelspitzen n. diastat. Kraft auf wiesen. 24—72 Stdn. später wurde in beiden Versuchsobjekten erhöhte Verzuckerungsfähigkeit festgestellt, u. zwar in den Wurzelspitzen wiederum relativ stärker als in den ganzen Keimlingen. — Die Diastase wird in den Wurzelspitzen im Gegensatz zur Diastase der ganzen Keimlinge durch Hitzeeinw. nie geschwächt; durch den Wärmereiz wurde das Verzuckerungs­

vermögen rascher u. meist stärker stimuliert u. die vermehrte diastat. Wirksamkeit länger beibehalten als bei ganzen Keimlingen. Dieses unterschiedliche Verh. kann vielleicht darauf beruhen, daß die physiolog. Gesamtorganisation der Wurzelspitzen, die um größten Teil aus wachstumstätigen Zellen besteht, besonders akt. ist. — Dio diastat. Wirksamkeit wurde durch geotrop. Reiz nicht beeinflußt. — Äthernarkose schwächte in den Blättern das Stärkebildungsvermögen u. stimulierte den Stärke­

abbau; mit gehemmtem Stärkebildungsvermögen wurde Erhöhung der diastat. Kraft beobachtet, während zur Zeit des Stärkeabbaues n. diastat. Wirksamkeit vor­

handen war.

P e r o x y d a s e . Die peroxydat. Wrkg. wurde nach WILLSTÄTTER u. St o l l

(C. 1919. I. 32) bestimmt. In nicht vorbehandelten Pflanzen war die peroxydat. Wirk­

samkeit der Wurzelspitzen stärker als in den ganzen Keimlingen. Ein Maximum der Peroxydasewrkg. wurde am 8.— 9. Keimungstage beobachtet. — i y 2-std. Wärme­

behandlung im feuchten Raum bei 50° verminderte die peroxydat. Wirksamkeit in ganzen Keimlingen wie in Wurzelspitzen um etwa 1/3; 24—48 Stdn. später war wieder n. Wirksamkeit erreicht. Ein Überschreiten der Norm (wie bei Diastase) wurde nicht

X I I . 2. 27

414 E ,. En z y m c h e m i e. 1930. II.

beobachtet; die Erwärmung wirkte also nicht als nachträglich fördernder Reiz. Zwischen ganzen Keimlingen n. Wurzelspitzen wurde hierbei kein Unterschied beobachtet. — Wasserverlust im Exsiecator bei gewöhnlicher Temp. verringerte die Peroxydasewrkg.

( Gegensatz zu Diastase). — Sauerstoffentzug bei n. Temp. schwächte die Peroxydase. — 1 7 2-std. Erwärmung von Gewebebrei aus Keimlingen bzw. Wurzelspitzen auf 50°

verminderte die Peroxydase ohne nachfolgende Regeneration.

Als wesentliches Ergebnis der Unters, wird angesehen: Einw. äußerer Faktoren übt einen geraume Zeit anhaltenden Einfluß auf die Tätigkeit des Fermentapp, in der lebenden Pflanze aus, auch wenn die experimentelle Beeinflussung nur von kurzer Dauer ist u. die Entwicklungsfähigkeit der Versuchspflanzen nicht stört. Ferner zeigt die unterschiedliche Beeinflußbarkeit des diastat. u. peroxydat. Mechanismus, daß der gesamte Fermentkomplex der Pflanze nicht in einheitlicher Weise auf äußere Faktoren reagiert. Inwieweit die festgestellten Rkk. als für den Stoffwechselprozeß zweckmäßig erachtet werden können, entzieht sich vorderhand der Beurteilung. (Ztschr.

f. Botanik 21. 193— 252. 1928. Erlangen, Univ. Sep.) He s s e. Hans v. Euler, Karl Zeile und Harry Hellström, Zur Kenntnis der aktiven Gruppe der Katalase. Die reinsten von Eu l e r u. Jo s e p h s o n (C. 1927. I . 2553) ge­

wonnenen Katalasepräparate (Aktivität Kat. / = 43 000) enthalten 0 ,6 5 % Fe. Das Fe befindet sich in der Katalase sicher in einem organ. Komplex besonderer Art. Vff.

versuchen nun eine Charakterisierung des das Fe bindenden N-Komplexes u. einen Vergleich mit den bekannten Porphyrinen. Beim Zusatz von Pyridin u. Na-Hydro- sulfit zu einer Lsg. von Katalase (Kat. / = 43 000) trat ein starkes Hämocliromogen- spektrum auf, das sich in bezug auf Habitus n. Lage der Absorption von dem des natürlichen Hämins nicht unterschied. Der quantitative spektrophotometr. Vergleich mit einer Lsg. von Sc h a l f eJ E F F -Hämin ließ auf einen Hämingeh. von 0 , 6 % bei dem Katalasepräparat schließen. — Hämoglobin wurde nicht gefunden. — Um fest­

zustellen, ob das in der Katalase vorhandene Hämin gebunden oder frei als Ver­

unreinigung vorliegt, vergleichen Vff. das sehr schwache Absorptionsspektrum der schwach alkal.-wss. Katalaselsg. mit dem des Hämins unter analogen Bedingungen.

Die Spektren weisen einen ähnlichen Habitus auf, sind aber in bezug auf die Lage der Absorptionen verschieden. Das Maximum der ersten Absorption ist für Katalase um 10 m/j. gegenüber Hämin verschoben. Vff. betonen, daß ihr spektrophotometr.

Befund sie noch nicht zur Behauptung veranlaßt, daß das Porphyrin die Fe-bindende Gruppe der Katalase ist. (Svensk Kem. Tidskr. 42. 7476. April 1930. Stockholm,

Univ., Biochem. Inst.) Wi l l s t a e d t.

T. Radeff, Über den Katalasegehalt des Blutes bei Luftverdünnung. Weiße Mäuse u. Ratten wurden zum Teil mit langsamer Eingewöhnung, zum Teil ohne weiteres einem Luftdruck von 2 80 mm Hg, entsprechend einer Höhenlage von ca. 8000 m, ausgesetzt. Einige Tiere wurden nach erfolgter „Akklimatisation“ wieder in n. Luft­

druck zurückgebracht. Unter der Wrkg. der Luftverdünnung trat eine Vermehrung der Blutkatalase auf, die mit der Vermehrung der Blutkörperchenzahl u. des Hämo­

globingeh. annähernd proportional ging, so daß der Katalaseindex nur wenig ver­

ändert war. Beim Zurückbringen der Tiere in n. Druck sank der Katalasegeh. des Blutes im Laufe einiger Wochen wieder ab, auch hier wieder annähernd proportional mit der Abnahme der Blutkörperchen. (Biochem. Ztschr. 220. 445— 52. 1 7/4. 1930.

Berlin, Tierphysiol. Inst. d. land wirtschafte Hoclisch.) Ko b e l. Eugen Bamann und Maria Schmeller, Über den Reaktionsverlauf der Spaltung von Geinischen aus Mandelsäureester und Ketocarbonsäureester durch Leberesterase.

2. Mitt. zur Kinetik der Esterhydrolyse durch Enzyme. (I. vgl. C. 1930. I. 238.)

Von Wi l l s t ä t t e r u. Mitarbeitern (C. 1927. II. 1155) war gezeigt worden, daß die am Anfang der Spaltung von Mandelsäureäthykster beobachtete längere Latenzzeit auf Verunreinigung des Esters durch Benzoylameisensäureäthylester zurückzuführen ist u. daß Zusätze von anderen Ketocarbonsäureestern (Oxalessigsäure- u. Benzoyl- essigsäureester) in ähnlicher Weise verzögernd wirkten. Dies wurde auf hohe Affinität der Leberesterase zu dem Ketosäureester u. äußerst geringe Zerfallsgeschwindigkeit des mit diesem Ester entstehenden Zwischenprod., anscheinend auf konstitutiven Eigen­

tümlichkeiten des Ketocarbonsäureesters beruhend, zurückgeführt. Vff. konnten nun diese Befunde erweitern für die Methylester u. den Äthylester der Benzoylameisensäure;

in allen Fällen hatte das Reaktionszwischenprod. eine kleine Dissoziationskonstante u. geringe Zerfallsgeschwindigkeit. Für den Fall, daß das Verhältnis von Ketosäure­

ester zu Oxysäureester wie 1: 100 ist u. daß sich zu Beginn der Rk. das Enzym auf

1930. II. Es. Pf l a n z e n c h e m i e. 415 die Ester wie 1: 50 verteilt (geschätzt auf Grund der Versuchsergebnisse), ergibt sich, daß die Affinität des Enzyms zum Ketosäureester mehr als 5000-mal größer ist als die Affinität zum Oxysäureester. Man kann, wenn man für die letzte Affinität den sehr niedrigen Wert 100 annimmt, eine Affinitätskonstante 1/K von mehr als 5 x 10*

schätzen. — Mit Benzoylessigsäureester wird in allen untersuchten Beispielen im Gegen­

satz zum vorigen eine Beschleunigung der Rk. beobachtet. Für diesen von den Er­

gebnissen von WlLLSTÄTTER (1. c.) abweichenden Befund fehlt bisher noch eine Er­

klärung. Auf das Stadium der Reaktionsbeschleunigung folgt dann die Spaltung des Oxysäureesters analog dem Vergleichsvers. mit verminderter Geschwindigkeit. Die Affinitäten beider Ketosäureester sind größer als die des Oxysäureesters, jedoch treten weitgehende Unterschiede in der Zerfallsgeschwindigkeit der Reaktionszwischenprodd.

auf. Es ist heute noch nicht zu entscheiden, welche Konstante dabei in höherem Maße von den Begleitstoffen beeinflußt wird. (Ztsohr. physiol. Chem. 188. 251— 60. 26/4.

1930. München, Lab. Bayr. Akad. d. Wiss.) Hesse.

A . von Beznäk, Die Wirkung von Trypsin auf die gepaarten Gaüensäuren. Tauro- cholsaures Na u. glykocholsawres Na werden durch Trypsin-M.EB.CK u. Präparate aus Rinderpankreas (Extraktion mit 0,4°/0ig. HCl), deren trypt. Wrkg. (nach V AN Sl y k e)

gegen WlTTE-Pepton u. Casein geprüft war, weder bei ph = 8,1, noch bei pn = 6,6 in 24 Stdn. (Toluol) bei 37° gespalten. Nachdem die gepaarten Gallensäuren also im Darm nicht gespalten werden, besteht die Annahme von Ve r z ä r u . Kü t h y (Biochem.

Ztschr. 305. 369 [1929]) zu Recht, daß sie mit höheren Fettsäuren wasserlösliche diffu- sible Verbb. eingehen, wodurch erst eine Fettresorption bei der schwach sauren oder fast neutralen Rk. des Darmes möglich ist. (Biochem Ztschr. 210. 261— 64. 29/7.

1929. Debreczcn, Unjv.) He s s e.

Ej. Pflanzenchemie.

Carl S. Scofield und L. V . W ilco x, Der Borgelwlt von Orangen. Eine Tabelle gibt den Borgeh. von Bewässerungswasser wie auch von Blättern u. Früchten von Orangenbäumen, wobei das Verhältnis von B zum Trockengewicht in den Früchten viel kleiner ist als in den Blättern. Erhöhter Borgeh. im W. erhöht auch die Menge an B in Blättern u. Früchten. (Science 71. 542— 43. Mai 1930. Bureau of Plant

Industry.) Be h r l e.

G. W . Scarth, R. D . Gibbs und J. D. Spier, Untersuchungen über die Zellwände des Holzes. 1. Der Bau der Zellwand und- die örtliche Verteilung der chemischen Bausteine.

Da der Bau der Zellwand von großer Bedeutung ist für die Bearbeitung des Holzes durch Imprägnieren u. für den Aufschluß, so glauben Vff. durch die Unters, des Baues der Mittellamelle wissenschaftliche u. techn. Interessen zu fördern. Sie geben zunächst eine Übersicht über das bisher Bekannte. Um die chem. Bausteine in situ zu erkennen, wurden von ihnen folgende Hilfsmittel angewandt: Polarisationsmikroskop, spezif.

Lösungsmm. für Cellulose, Lignin u. Pektin, Farbrkk. u. Differentialfärbung. Für ein einzelnes Holz stimmen die Ergebnisse der Phloroglucinrk. u. basophilen Färbung- mit den Lösemitteln über die Verteilung des Lignins überein, nicht aber, wenn ver­

schiedene Holzarten miteinander verglichen werden. Pektin u. Cellulose scheinen in der Mittellamelle nicht vorhanden zu sein. Für Lignin wird die quantitative Ver­

teilung in Hart- u. Weichhölzern angegeben. (Trans. Roy. Soc. Canada [3] 23. Sect. 5.

269—79. Mai 1929. Montreal, Me Gill Univ.) Ch. Sc h m i d t. G. W . Scarth und Jane D. Spier, Untersuchungen über die Zellwände des Holzes.

2. Die Wirkung verschiedener Lösungsmittel auf die Durchlässigkeit des Hartholzes der Rottanne. (1. vgl. vorst. Ref.) Vff. haben das Verh, der Hoftüpfel untersucht, da dieses für die Durchlässigkeit des Holzes von ausschlaggebender Bedeutung ist. Scheiben von 5 mm Dicke u. 2 cm Durchmesser wurden mit verschiedenen Solventien extrahiert u. dann die Durchlässigkeit geprüft. Extraktion mit Ä., A., Bzl., Aceton war ohne Einfluß; Ligninlösemittel bewirkten eine geringe Vermehrung, am stärksten HC1- haltiges Glykol, sie ist aber nur wenig stärker als die Vermehrung der Permeabilität durch Behandeln mit kochendem W. Der Einfluß beruht wahrscheinlich darauf, daß die Zellwände stärker durchlässig werden, nicht auf Veränderungen an den Hoftüpfeln.

(Trans. Roy. Soc. Canada [3] 23. Sect. 5. 281— 88. Mai 1929. Montreal, Me Gill

Univ.) Ch. Sc h m i d t.

Harold John Channon und Albert Charles Chibnall, Die ätherlöslichen Sub­

stanzen des Zdlplasmas der Kohlblätter. V. Isolierung von n-Nonakosan und. Di-n-tetra- decylketon. (IV. vgl. C. 1928. II. 674.) Die aus dem Ätherextrakt von Kohlblättern

27*

416 E j. Pf l a n z e n c h e m i e. 1930. II.

(Wintersaat) durch Fällen mit Aceton erhaltene Phosphatidfraktion enthielt etwa die Hälfte phosphorfreie Substanzen, die in sd. Aeeton 1. ist, u. auf diesem Wege gewonnen werden kann. Aus dem acetonlöslichen Anteil konnten 2 Substanzen isoliert werden, deren eine, das Nonakosan, in Bzn. + Aceton uni. ist, während das Di-n-tetradecyl- keton als Oxim in Lsg. bleibt. Die Länge der C-Ivette wurde auf röntgenograph. Wege wahrscheinlich gemacht. Die Konst. des Di-n-tetradecylketons wurde durch Vergleich mit Synthet. erwiesen. Das Vorhandensein des Ketons u. des KW-stoffs legt folgende Bildungshypothese nahe, da beide gleichlange, u. zwar ungeradzahlige, C-Ketten be- sitzen *

RjCOOri ________.

RjCOOH E2> C0 B s> CHi

Eine Substanz gleicher Kriterien aus dem Waehsüberzug von Äpfeln hatte Sa n d o

(C. 1923. II. 1284) in den Händen, aus der er einen KW-stoff, vielleicht C30H62, isolierte.

Vff. glauben, daß das Keton C ^ Hj^ Oüaus Kakaoblättern ( He s s e, Li e b i g s Ann. 271 [1893]. 220), u. das sogenannte Myriston aus Luzerne von Ja k o b s o n (C . 1912. I.

502), P. G8—77°, Gemische von KW-stoff u. Keton darstellen.

V e r s u c h e . 220 kg Kohlblätter lieferten 220 g ätherlösliche Substanzen, diese durch Extrahieren mit Aceton 35 g krystallin. Material. Verunreinigende Pette u.

Phosphatide werden mit K 2C03 in Ä. verseift, das Rohprod. (30 g) wird aus Aceton umkrystallisiert, bei 250°/2 mm dest., nochmals aus Aceton umkrystallisiert. F. 63 bis 67°. Durch wiederholte fraktionierte Dest. bei 0,1 mm wurden dünne glitzernde Blättchen erhalten. Nonakosan, C29H60. Aus Bzl. + A. F. 62,7—62,8° (unkorr.). — Die höhersd. Fraktionen wurden mit alkoh. Hydroxylamin ins Ketoxim übergeführt., wiederholt in Bzn. gel. u. der KW-stoff mit Aceton gefällt. Oximrohprod. F. 50°; es wird in h. Eg. gel., beim Abkühlen krystallisieren 0,44 g KW-stoff. Die Mutterlauge wird w. mit h. Ä. versetzt, das auskrystallisierte Oxim durch Lösen in Eg. wie vorher schließlich durch Auswaschen der Lsg. in Ä. gereinigt. 1,5 g. Di-n-tetradecylketoxim, C2SH59NO. F. 50—51°. Aus dem Oxim durch Kochen mit alkoh. HCl das Keton;

mehrmals aus Bzl. -\- A. Di-n-lelradecylkelon, C29H580. F. 80,5— 81°. Misch-F. mit Palmiton 76°. — 2,0 g Pentadecylsäure wurde mit kleinen Portionen P2Oä auf 205— 210°

erhitzt. 0,2 g synthet. Di-n-telradecylkelon. Aus Bzl. -j- A. F. 80— 80,5°. — Palmitylmyristylkelon (vgl. Ro b i n s o n, C. 1925. I. 2302). Äthyllaurat wird mit Na u. trockenem A. bei 130° zu Laurylalkohol reduziert, dieser mit Jod + Phosphor ins Dodecyljodid übergeführt, daraus mit Acetessigester, A. u. Na das Äthyl-o.-dodecyl- acetoaeelat, ClgH340 3. Kp.s 184—187°. Die Na-Verb. davon wird mit Palmityl- ehlorid in Ä. kondensiert, verseift, aus Aceton, dann aus A. + Benzol glänzende Blättchen. Palmitylmyristylkelon, C29H580. F. 74°. Aus den Mutterlaugen wurde Methyltridecylketo-n, F. 38,5— 39°, gewonnen. — Die FF. wurden gewonnen durch zu­

nächst rasches Erhitzen bis 2° unter dem F., u. ganz langsames WeitereVhitzen. (Bio- chemical Journ. 23. 168—75. 1929.) Zi m m e r m a n n.

Albert Charles Chibnall und Harold John Channon, Die ätherlöslichen Sub­

stanzen des Zellplasmas der Kohlblätter. VI. Zusammenfassung und allgemeine Folgerungen.

(V. vgl. vorst. Ref.) Insgesamt wurden 220 g ätherlösliches Material erhalten. Daraus wurde A. durch Fällung mit Aceton abgeschieden I. 57,8 g in h. Aceton uni., H. 35,0 g in h. Aceton 1. Material, B. das aceton-ätherlösliche, daraus durchVerseifen, III. 38,3 g benzin- lösliche Fettsäuren, IV. 48,6 g Unverseifbares, V. ein Rest Säuren; die in Bzn, uni. waren, u. aus Chlorophyllderiw., vielleicht auch Oxysäuren, bestehen.— Da bei der Koagulation

■ des Cytoplasmas anscheinend die Hauptmenge des Mg abgespalten war, war der Chloro­

phyllgeh. nach WlLLSTÄl'TER nicht mehr bestimmbar. Es wurde daher das Gesamt- ehlorophyll des Extrakts u. der Chlorophyllvergleichslsg. mit Oxalsäure in Phäophytin übergeführt u. die Chlorophyllmenge in der Aceton-Ä.-Fraktion zu 9,3% bestimmt.

Das Verhältnis Carotin: Xanthophyll betrug 0,62%; das Verhältnis Chlorophyll:

(Carotin + Xanthophyll) 7,7; dieser hohe Wert erklärt sich daraus, daß die Farbstoffe nicht allein im Blattzellplasma sich befinden, u. daß die Farbstoffe vor ihrer Best.

vielleicht etwas ausgebliehen waren. — Aus der Fraktion IV mit dem Jodwert 105 u.

Acetylwert 168 wurde durch Digitonin 21,8% Sterine gefällt, außerdem erhalten 0,92 g Carotin, 1,48 g Xanthophyll u. 6,13 g Phytol. Der Rest (höhere Sterine u.

Alkohole) wurde nicht aufgeklärt. — Insgesamt wurden 85,9% des Ä.-Extraktes auf­

geklärt. Vff, diskutieren die Gründe für die Verluste, die durch Reinigungsverf,, Oxy­

säuren, method. Schwierigkeiten u. a. begründet sind. Über die früher erwähnte N-freie Eisenverb, ist ehem. nichts weiteres bekannt geworden. — Die restlichen

äther-1930. IT. E 3. Pf l a n z e n p i i y s i o i. o g i k. Ba k t e r i o l o g i e. 417 löslichen Ca-Phosphatidc sind nicht aufgeklärt. Vff. neigen auf Grund der HCl-Hydro- lyse zu der Ansicht, daß Ca-Seifcn u. Ca-Phosphate vorhanden u. nur 6 0 % äthcrlösiicher P als Phosphatid gebunden ist. Das Verhältnis Fettsäuren: Glycerin wurde zu 7 ,8

bestimmt. — Mit der Entdeckung des Ca-Phosphatids erörtern Vff. die Frage der Aus­

nutzung der Glycerido u. Phosphatido beim Stoffwechsel. Ebenso werden theoret.

Beziehungen zwischen Lecithin- u. Cephalingeh. der Frucht u. dem Ca-Phosphatid der Blätter erörtert. — Die Hypothese von LeaThes u. R aper (The fats, 1925), daß der Sättigungsgrad der Pflanzenfette durch die Temp. gesteuert werde, sowie die gleicho Feststellung von T e r ro in e , ConneT, Kopp u. V e ciio t (C. 1927. II. 708) u. P earson u. R aper (C. 1927. II. 2464) an niedrigen Pflanzen legen durch folgende Feststellung den Verdacht nahe, daß in Wirklichkeit die Beimengung einer inakt. Substanz die Schwankung der Jodzahl hervorruft. Vff. fanden, daß der Jodwert der Fette für die Sommer- u. Wintersaat von Kohl gleichblieb, wohl aber war der Geh. an Roh-KW-stoff bei der Sommersaat wesentlich höher, u. täuscht deshalb im Ä.-Extrakt ein Herab­

sinken der Jodzahl vor (1 3 6 gegen 91). Statt des Wortes „Fett“ sollte in der physiolog.

Chemie allgemein der Begriff „Lipoide“ eingeführt werden. (Biochemical Journ. 23.

176— 84. 1929. London, Univ. College; Leeds, Univ.) Zimmermann.

E 3. Pflanzenphysiologle. Bakteriologie.

W . L. Powers, Die Rolle des Schwefels in der Pflanzenemährung. Literaturüber­

sicht. (Journ. amer. Soc. Agronomy 2 2 . 371— 74. April 1930.) Tr e n e l. Walter Thomas, Die Wirkung der kolloidalen Kieselsäure auf die Absorption der Phosphorsäure durch die Pflanzen. Vf. bespricht die dieses Gebiet behandelnden Arbeiten u. kommt zu dem Ergebnis, daß der Sitz der Absorption in den Pflanzen selbst hegt, die Kieselsäure spielt aller Wahrscheinlichkeit nach eine untergeordnete Rolle. (Science 71. 422—23. 18/4. 1930. Dep. of Agricult. and Biological Chem., State College,

Pennsylvania.) L. Wo l f.

F. Sekera, Über den zeitlichen Verlauf der Nährstoff auf nähme und Wurzelaus- bildung bei Gerste. Die Nährstoffaufnahme ist bis zum Beginn des Längenwachstums verhältnismäßig gering, steigt in der Schoßzeit sehr rasch an u. erreicht zur Blütezeit den maximalen Wert. Nach der Blüte ist die Nährstoffaufnahme abgeschlossen, es findet dann nur noch ein Austausch zwischen Korn u. Halm statt, dergestalt, daß die Reservestoffe aus Halm u. Blatt zur Kornproduktion herangezogen werden. Manchmal beobachtet man auch eine K 20-Rückwanderung nach der Blüte. (Ztschr. Pflanzen­

ernähr., Düngung. Abt. B. 7. 527—30. Nov. 1928. Wien.) Gr i m m e. F. Sekera, Der Mineralstoffwechsel der Gerste, (vgl. vorst. Ref.) Abnormer K 20- Reichtum des Bodens führt zu unharmon. Nährstoffaufnahme, indem mehr K 20 auf­

genommen wird, als zur Bldg. der Pflanzenmasse nötig ist. Der K^O-Überschuß wird später wieder an den Boden zurückgegeben. Erhöhte N- u. P20 5-Zufuhr parallel isiert die überwiegende K 20-Aufnahme. (Ztschr. Pflanzenernähr., Düngung. Abt. B. 7.

533—39. Nov. 1928. Wien.) Gr i m m e.

R. N. Chopra und Ashutosh Dutt, Jahreszeitliche Schwankungen in dem Alkaloid- gehalt der Ephedra. (Vgl. auch C. 1930. I. 706.) Wachsender Geh. in den Sommer­

R. N. Chopra und Ashutosh Dutt, Jahreszeitliche Schwankungen in dem Alkaloid- gehalt der Ephedra. (Vgl. auch C. 1930. I. 706.) Wachsender Geh. in den Sommer­