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Die Beziehungen der verschiedenen chinoiden Oxydationsprodd. des Benzidins

R. Chiari und A. Fröhlich, Erregbarkeitsänderung des vegetativen Nerven

systems durch Kalkentziehung.

Es war zu untersuchen, ob sich durch eine unmittel­

bare Calciumentziehung eine generelle Steigerung der Empfindlichkeit der sympa­

thischen und autonomen Nervenendigungen erzielen läßt Die Ca-Entziehung wurde entweder direkt durch Administration von oxalsaurem Na oder indirekt durch eine allgemeine Säuerung des Organismus angestrebt. In der Tat steigt nach dieser Vorbehandlung beim sympathischen System die Empfindlichkeit der Rk. der Katzenpupille gegen Adrenalin, der sympathischen Gefäßnerven (der hemmenden mehr als der fördernden), der sympathischen Nervenendigungen in der Submaxillaris und in der Harnblase. Am autonomen System zeigt sich eine Sen- sibilisation der Pupillen-Rk., der Pilocarpinspeichelwirkung und der AVrkgg. des Pilocarpins auf Blutdruck und Harnblase. (Arch. f. exp. Pathol. u. Pharmak. 6 4 . 214—27. 14./2. Wien. Pharmakol. Inst. d. Univ.) G u g g e n h e i m .

F. Battelli und L. Stern,

Die Oxydation der Citronen-, Apfel- und Fumar­

säure durch Tiergewebe.

Vff. fassen die experimentellen Ergebnisse ihrer Arbeit in den folgenden Punkten zusammen. 1. Zusatz von Citronen-, Fumar- u. Apfelsäure zu den Geweben der höheren Tiere steigert recht energisch den Gasaustausch der­

selben, wenn die Versuchshedingungen günstig sind. 2. Der respiratorische Quotient, der durch Zusatz von Fumar- und Apfelsäure bewirkten Steigerung des Gasaus­

tausches beträgt ungefähr 1,33, gleichgültig, um welches Gewebe es sich handelt (Muskel, Leher, Niere). 3. Der respiratorische Quotient der durch Citronensäure- zusatz bewirkten Steigerung des Gasaustausches beträgt für den Muskel gewöhn­

lich 1,33 oder ist bisweilen etwas höher. Dieser Quotient ist hingegen recht hoch, wenn Leber oder Niere zur Verwendung kommen, weil diese Gewebe gleichzeitig die Fähigkeit haben, Citronensäure unter CO,-Bildung in Sauerstoffabwesenheit zu zersetzen. 4. Der respiratorische Quotient 1,33 entspricht der vollständigen

Ver-brennung der Citronen-, Fumar- u. Apfelsäure zu W. und CO,. Man muß folglich annehmen, daß diese SS. durch die isolierten Tiergewebe in analoger Weise ver­

brannt werden wie im lebenden Organismus. 5. Unter sonst gleichen Versuchs­

bedingungen wird die Citronensäure am schnellsten verbrannt; in zweiter Linie folgt die Fumarsäure und zuletzt die Apfelsäure. 6. Im allgemeinen oxydieren die Gewebe, die in vitro die stärkste Hauptatmung aufweisen, auch am energischsten die Citronen-, Fumar- und Apfelsäure. Folglich sind es rote Muskeln, die Leber u. die Niere, die unter günstigen Versuchsbedingungen am stärksten die genannten SS. oxydieren. In dem Maße, wie die Hauptatmung in einem gegebenen Gewebe nach dem Tode abnimmt, verringert sich auch die Fähigkeit des Gewebes, die Citronen-, Fumar- und Apfelsäure zu oxydieren. Die Labilität dieses Oxydations­

prozesses ist je nach den Geweben der verschiedenen Tiere sehr verschieden. —•

Die Gewebe, die keine Hauptatmung mehr besitzen, haben auch nicht die Fähig­

keit, die eben genannten SS. zu oxydieren. 8. Die die Oxydation dieser SS. be­

wirkenden Körper können nicht durch W. extrahiert werden. Mehrfach wieder­

holtes Auswaschen der Gewebe vernichtet ihre Fähigkeit, diese S. zu oxydieren.

9. Durch A. u. Acetonbehandlung wird die oxydierende Wrkg. der Gewebe gegen­

über Citronen-, Fumar- und Apfelsäure aufgehoben. 10. Die Oxydation dieser SS.

vollzieht sich mit gleicher Energie in neutralem oder leicht alkalischem oder auch schwach saurem Medium. Mit steigender Alknlinität des Mediums nimmt die eigentliche Hauptatmung des Gewebes bedeutend zu, während die Oxydation dieser SS. abnimmt. Mit steigender Acidität des Mediums nimmt die eigentliche Atmung des Gewebes viel schneller ab als die Oxydation dieser organischen SS. Zusatz von Natriumphosphat hat eine ähnliche Wrkg. wie die Alkalinität. 11. Das Tempe­

raturoptimum ist ungefähr bei 40°. 12. Die Oxydatiousgeschwindigkeit der Citronen-, Fumar- und Apfelsäure nimmt bis zu einer gewissen Grenze mit der Konzentration derselben zu. 13. Die Oxydationsgeschwindigkeit ist in reinem Sauerstoff größer als in gewöhnlicher Luft. 14. Die Oxydationsintensität nimmt im Laufe des Vers.

sehr schnell ab. 15. Zusatz von Blut zu den Geweben hat auf die Oxydation der Citronensäuro, je nach dem Frischezustand der Gewebe, eine verschiedene Wrkg.

16. Zusatz von sehr kleinen Mengen NaCl zu den Geweben steigert etwas die Oxy­

dation der früher genannten SS. In mittlerer Konzentration steigert NaCl die eigentliche Hauptatmung des Gewebes, während es die Oxydation dieser SS. stark herabsetzt. 17. Zusatz von NaF in mittlerer Konzentration bewirkt keine Ver­

minderung, bisweilen sogar eine Steigerung der Oxydation der SS., während die eigentliche Hauptatmung des Gewebes dadurch stark herabgesetzt wird. 18. Die Blausäure, der Salicyl- und Formaldehyd, die arsenige S. und die Galle verringern oder vernichten bereits in geringer Konzentration die Oxydation der Citronen-, Fumar- und Apfelsäure. 19. Man kann annehmen, daß der die Oxydation dieser SS. bewirkende Prozeß mit dem der Hauptatmung der Gewebe identisch sei. Aber je nach den Versuchsbedingungen würden vorzugsweise die in den Geweben selbst enthaltenen Substanzen oder die hinzugesetzten organischen SS. verbrannt werden.

— Das Pnein ist nicht als ein Gemisch von Citronen-, Fumar- u. Apfelsäure auf­

zufassen. (Biochem. Ztschr. 31. 47S—505. 22/3. [25/2.] Genf. Physiolog. Inst. d.

Univ.) Ro n a.

Kohshi Ohta, Über die fettzehrenden W irkungen der Schimmelpilze nebst dem Verhalten des Organ fettes gegen Fäulnis. Vf. konnte die Beobachtung von Ku m a-

GAWA, daß lufttrockenes Organpulver (Rindfleisch) beim Verschimmeln in beträcht­

lichem Grade seinen Fettgehalt einbüßt, au lufttrockenen Pferdeleberpulvern be­

stätigen. Die vom Vf. untersuchten Schimmelpilze: Cladosporium herbarum, Peni- cillium glaucum, Aspergillus glaucus und nidulans und Actinomucor repens haben

alle fettzehrende Wrkg. Die stärkste fettzehrende Wrkg. hat Aetinomueor repens;

dieser hat nach dreiwöchentlicher Wachstumsdauer über 60°/0 des Leberfettes zum Schwund gebracht. Die Aspergillusarten verzehrten 17—20%, Cladosporium herb.

14%, Pcnicillium glaucum 6—8% des Leberfettes. Was die Fettbestimmungs­

methode anlangt, so eignet sich hier die indirekte Verseifung nach der Alkohol­

extraktion besser als die direkte Verseifung. — Bei der vorgeschrittenen natür­

lichen Fäulnis des Leberbreis vermehren sich die Petrolätherextrakte beträchtlich.

Diese sind tief braunschwarz gefärbt und enthalten neben hohen Fettsäuren ver­

schiedene Beimengungen. Die bloße Vermehrung der Petrolätherextrakte gibt keinen Beweis für die Fettneubildung. (Biochem. Ztschr. 31. 177—94. 8/3. [20/1.]

Tokio. Mediz.-chem. Inst. d. Univ.) Ro n a.

Graham Lusk, Über die F rage, ob bei der Verdauung aus Cellulose Dextrose entsteht. Ein phlorrhizinisierter Hund schied nach Verfiitterung von Blumenkohl nicht mehr Dextrose im Harn aus als im Hungerzustand. Ebensowenig wurde die im Harn einer phlorrhizinisierten Ziege auftretendo Dextro3emenge gesteigert, wenn die Ziege mit Cellulose gefüttert wurde. Die oben aufgeworfene Frage ist demnach zu verneinen. (Amer Journ. Physiol. 27. 467—68. 1/3.) He n l e.

Alonzo Englebert Taylor, D ie Ausscheidung von Stickstoff, Schwefel und Phosphor durch die H aut. Zwei gesunde Männer wurden 28 u. 45 Tage lang auf konstante Diät gesetzt, und es wurde die Menge des während dieser Zeit durch die Haut ausgeschiedenen N, S und P in der Weise ermittelt, daß man die Männer selbst, sowie auch ihre Unterkleidung täglich sorgfältig mit A. und 0,5%ig.

Sodalsg. wusch, die Waschflüssigkeiten nach Ablauf der Versuchszeit vereinigte u.

ihren Gehalt an S, P und N bestimmte. Es wurde auf diese Weise eine durch­

schnittliche tägliche Ausscheidung von ca. 0,02 g S, 0,003 g P und 0,18 g N durch die Haut nachgewiesen. (Journ. of Biol. Chem. 9. 21—24. März.) He n l e.

Frank P. Underhill, Chester J. Stedman und Jessamine Chapman, D er Stoffwechsel von H unden mit funktionell reseziertem D ünndarm . Drei Hunde, bei denen man 39, 66 u. 73% des Dünndarmes durch Abbindung ausgeschaltet hatte, wurden auf ihren Stoffwechsel hin untersucht. Während bei dem ersten der Hunde eine schädliche Wrkg. auf die Ausnutzung der Nahrung sich nicht nachweisen ließ, war bei den beiden anderen Hunden die Ausnutzung, insbesondere des Fettes, 'stark beeinträchtigt, und die Hunde schieden fast stets mehr N aus, als sie ver­

einnahmten, so daß ein zwar geringer, aber stetiger Gewichtsverlust sich geltend machte. — Bemerkenswert ist, daß die Kohlenhydratausnutzung bei den Hunden besser war als bei normalen Hunden. (Amer. Journ. Physiol. 27. 366—82. 1/2.

New Haven, Connecticut. Ya l e University.) He n l e.

P. A. Levene und F. Medigreceanu, Über den Nucleinstoffwechsel beim Hunde.

Gesunde Hunde erhielten per os Allantoin, Harnsäure, Hypoxanthin, Inosin, Nuclein- säure und Thymussubstanz-, der Harn der Tiere wurde auf seinen Gehalt an Ge- samt-N, Harnsäure, Harnstoff, Purinbasen, NH3, Amino-N und Allantoin untersucht.

Die Verss. lehren, daß relativ die größten Allantoinrnengen nach Verabfolgung von Nucleinsäure u. Hypoxanthin, weniger nach Verabfolgung von Inosin ausgeschieden werden. Möglicherweise ist die erste Stufe beim Abbau der Nucleinsäure im Orga­

nismus das Freiwerden von Purinen und nicht von Inosin. (Amer. Journ. Physiol.

27. 438—45. 1/3. Ro c k e f e l l e r Inst, for Med. Research.) He n l e.

Vittorio Scaffidi, Untersuchungen über den Purinstofficechsel. 5. Mitteilung.

Über das Verhalten der Purinbasen der Muskeln während der Arbeit. Die

Ergeb-1 2 2 8

nisse der Arbeit sind in folgenden Punkten zusammengefaßt. In den quergestreiften Muskeln des Frosches und der Kröte ist der Purinibasengehalt niedriger als in den Muskeln der Säugetiere (in letzteren wurde 0,06—0,07% Purinbasen-N festgestellt) und auch geringer als bei Fischen, bei denen ungefähr dieselben Werte wie bei den Säugetieren gefunden worden sind. Der Gesamtpurinbasengehalt der Muskeln von Fröschen u. Kröten sinkt bei der Arbeit um ein erhebliches, im Maximum um 17%. Diese Abnahme beruht lediglich auf einer Verminderung der gebundenen Basen, während die freien Basen bei der Muskelarbeit mehr oder weniger unver­

ändert bleiben oder sogar etwas ansteigen. Bei Frosch und Kröte findet sich bei den eingehaltenen Versuehsbedingungen weder in den Ruhe-, noch in den Arbeits­

muskeln Harnsäure. Diese Tatsache mag zurückzuführen sein entweder darauf, daß beim Nucleinabbau die Stufe der Harnsäure gar nicht durchlaufen wird, oder darauf, daß ein stark wirksames uricolytisches Ferment im Muskel existiert, das die gebildete Harnsäure sofort wieder zerstört. (Biochem. Ztschr. 30. 473—80.

31/1. 1911. [26/12. 1910.] Neapel. Inst. f. allg. Pathol. d. Univ.) Ro n a.

Martin Kochmann, Über die Abhängigkeit des Kalkstoffwechsels vonden organischen Nahrungskomponenten beim erwachsenen Hunde, nebst Bemerkungen über den Stoffumsatz der Phosphorsäure u n d der M agnesia. 1. Mitteilung. Vf. zieht aus seinen Unterss. folgende Schlüsse. Selbst bei Verabreichung einer sehr kalk­

reichen Nahrung (z. B. Hundekuchen) ist es bei Hunden nicht immer möglich, bei gleichzeitigem Stiekstoffgleichgewicht oder -ansatz auch Gleichgewicht oder Ansatz des Kalks zu erzielen. Wenn das Verhältnis des Kalks zum Stickstoff im Hunde­

kuchen 1 : 4,5 beträgt, so zeigt sich mit Deutlichkeit die Tatsache, daß der Kalk­

stoffwechsel teilweise vom Stickstoff beeinflußt wird, zum größeren Teile aber durch einen anderen Faktor eine Schädigung in dem Sinne erleidet, daß nicht unbeträcht­

liche Kalkmengen dem Organismus entzogen werden. Diese Schädigung wird durch die Menge und Art der Nahrung herbeigeführt. Erst wenn das Verhältnis Kalk zu Stickstoff im Hundekuchen 1 : 3 beträgt, ist diese „Nahrungsschädigung“

nicht mehr zu beobachten. Der Magnesia- und Phosphorsäurestoffwechsel zeigt sich in den Verss. nicht scharf charakterisiert. (Biochem. Ztschr. 31. 361—76. 22/3.

[7/2.] Greifswald. Pharmakol. Inst. d. Univ.) Rona.

P. B. Hawk, Studien über Fasten. I I . Über den Katalasegehalt der Gewebe und Organe nach längerem Fasten. (I. vgl,

Ho w e, Ha w k, S. 829.) Mit Hilfe des in Fig. 48 abgebildeten App. hat Vf. den Katalasegehalt in zerriebenem Gewebe von Hungerhunden bestimmt und mit dem Ge­

halt der entsprechenden Organe normaler Hunde verglichen. Eine gemessene Menge Gewebeextrakt wird in den Kolben ge­

bracht, die Bürette mit H202 gefüllt. Dann schließt man A u. C u. läßt durch Öffnen von D und B 5 ccm Hs02 in den Kolben laufen. Durch Schütteln bringt man die Rk. in Gang und mißt von 15 zu 15 Sek.

die entwickelte Menge O in einem ange­

schlossenen Eudiometer. Vf. fand die in umstehender Tabelle befindlichen Zahlen.

Hund (3) war ein Hund, der durch mehrmaliges Fasten widerstandsfähig geworden war [vgl. 1. c.). Die Organe dieses

Zahl

der Tage Leber Niere Milz Lunge Herz Muskel Ge­

hirn Pan­

kreas

Normaler Hund . _ 67,1 64,9 8,8 7,2 4,3 2,7 0,8 0,7

Hungerhund (3) . 104 52,7 50,4 5,1 10,8 2,6 0,0 8,2 0,5

(2) • 48 23,8 4,4 0,0 8,7 0,0 0,0 0,0 0,0

(1) • 30 34,8 46,5 0,0 0,5 0,0 0,0 0,0 0,0

(6) • 7 57,0 11,1 — 1,2 12,3 0,0 0,0 0,0

Tieres stehen trotz des langen Fastens in ihrem Enzymgehalt denen des normalen viel näher als die des Hundes (2), der nur einem einmaligen 48-tägigen Hungern unterworfen war. (Joum. Americ. Cliem. Soc. 33. 425—34. März. Univ. of Illinois.

Lab. of Physiol. Chem.) P lN N E R .

Tiffeneau, Pharmakodynamisch aktive Atomgruppierungen. Es werden eine Reihe physiologisch und pharmakodynamisch wirksamer Substanzen zusammen­

gestellt, und es wird versucht, die phnrmakodyuamische Wrkg. dieser Substanzen auf die Ggw. einzelner Atomgruppen zurüekzuführen. Dabei werden unterschieden Atomgruppierungen, welche den arteriellen Blutdruck beeinflussen, solche, welche analgetisch und antithermisch wirken, solche, welche auf das zentrale u. periphere Nervensystem einwirken, solche, welche die Darmperistaltik fördern, und solche, welche antiseptische Wrkgg. ausüben. (Revue générale de Chimie pure et appl.

14. 85—96. 12/3.) He n l e.

Frank P. Underhill, D er E influß von Uretlian a u f das A uftreten von G lu­

cosurie bei Kaninchen nach intravenöser Injektion von Adrenalin. Wurde normalen Kaninchen intravenös eine sehr verd. Adrenalinlsg. (1:125000 bis 1:500000) in­

jiziert, so trat keine Glucosurie auf; dieselben Adrenalinlsgg. erzeugten aber sofort eine deutliche Glucosurie, wenn das Tier vor Ausführung der Injektion 1 g Uretlian

pro kg Körpergewicht per os erhalten hatte. Urethan allein erzeugt keine Glu­

cosurie. Es scheint demnach, daß Urethan den Organismus des Kaninchens für die glucosurisehe Wrkg. des Adrenalins besonders empfänglich macht. — Bei normalen, nicht mit Urethan narkotisierten Kaninchen ruft subcutane Verabfolgung von Adre­

nalin in der Verdünnung 1:1000, entgegen den Angaben von Ri t z m a n n (Arch. f.

exp. Pathol. u. Pharmak. 6 1 . 231; C. 1 9 0 9 . II. 1767), stärkere Glucosurie hervor als die intravenöse Injektion der gleichen Lsg. (Journ. of. Biol. Chem. 9 . 13—18.

März. New Haven, Connecticut. Ya l e University.) He n l e.

Th. Bokorny, Über intravitale Coffeinreaktionen. Beschreibung verschiedener Erscheinungen (Ausscheidung von Kügelchen aus dem Zellsaft, Aggregation, Plas­

molyse, Proteosomenbildung etc.), die beobachtet werden, wenn wss. Coffeinlsgg.

auf lebende pflanzliche Zellen ein wirken. Über das Wesen der Rk. ist zu sagen, daß sie als eine Fällung von gerbsaurem Coffein oder von gerbsaurem Eiweiß nicht angesprochen werden kann. ( Pf l ü g e r s Arch. d. Physiol. 1 3 7 . 470—8 8 . 13/1.)

He n l e.

G. Bayer und L. Peter, Z ur Kenntnis

des

Neurochemismus

der

Hypophyse.

Um über die Wirkungsweise der Hypophysenstoffe am vegetativen Nervensystem Aufklärung zu erhalten, untersuchten Vff. P itu itrin ( Pa r k e, Da v i s & Co.) sowie frische Hypophysenextrakte am überlebenden Dünndarm des Kaninchens. Kleine Extraktmengen (0,4—1,0—2,0 ccm Pituitrin auf 15—20 ccm R lN G E R s c h e r Fl.) be­

wirkten eine Abschwächung der Kontraktionen, größere Quantitäten vermögen ein vollständiges Erlöschen des Rhythmus hervorzurufen. Dieses primäre Hemmungs­

stadium wird bei den kleinen Dosen von einer deutlichen Verstärkung der Kon­

1 2 3 0

traktionen und einer weniger intensiven Tonuszunahme gefolgt. Bei den größeren Dosen besteht das sekundäre Stadium nur in einer Tonuszunahme. Die initiale Hemmung beruht wahrscheinlich auf einer Erregung der sympathischen, inhibito- rischen Elemente; eine Lähmung autonomer Nerven liegt nicht vor, da diese durch nachfolgende größere Pituitrindosen und durch das autonom reizende Pilocarpin erregt werden. Adrenalin bewirkt an den durch Pituitrin maximal gehemmten Darmstücken noch eine weitere Relaxation. Die sekundäre erregende Wrkg. des Pituitrins ist einer, mit der primären sympathischen Reizung interferierenden Reizung autonomer Organe (A uE R B A C iischer Plexus und postganglionäre Fasern) zuzuschreiben. Hierfür spricht das Verhalten gegen Atropin, welches die sekun­

däre Wrkg. vermindert, bezw. hemmt, sowie das Verhalten gegen Nicotin. — Die Intensität der Wrkg. ist bei den verschiedenen Darmstücken des gleichen Tieres verschieden. Am selben Darmstück bewirken gleiche Dosen mehrmals nach­

einander gleichartige Veränderungen. Die überlebende Harnblase jedoch zeigt gegen wiederholte Dosen eine verminderte Empfindlichkeit. (Arcli. f. exp. Pathol. u.

Pharmak. 64. 204 —13. 14./2. Innsbruck. Inst. f. exper. Pharmakol.) Gu g g e n u e im.

Jacques Loeb und Hardolph Wasteneys, W eitere Bemerkungen über den Zusammenhang zwischen Oxydationsgröße und Cytolyse der Seeigeleier. Auf die Notiz von 0. Warburg (vgl. S. 339) teilen Vff. mit, daß sie die Oxydationsvorgänge bei Eiern gemessen haben, die alle unter dem Einflüsse der NaCl-Lsg. der Cyto­

lyse verfallen, den Vers. aber beendet baben, als erst 20°/0 der Eier zerstört waren.

Wäre die Zerstörung der Eier in einer reinen NaCl-Lsg. durch eine erhebliche Erhöhung der Oxydationen (auf das 5fache) bedingt, wie W A R B U R G annimmt, so hätte sich das doch wohl in einer Zunahme des O-Verbrauches in den Verss. der Vff. zeigen sollen. (Biochem. Ztschr. 31. 168—69. 23/2. [1/1.] New-York. Ro c k k-

F E L I.E R Inst.) . Ro n A.

Jacques Loeb, D ie E n tgiftu n g von Kalium salzen durch K atrium salze. (Unter M iticirkung von Hardolph Wasteneys.) Als Hauptergebnisse der Arbeit müssen die folgenden hervorgehoben werden. Nach Va nt Ho f f s in d KCl und NaCl im Seewasser im Verhältnis von 2-2 Molekülen KCl in 100 Molekülen NaCl vorhanden.

Auf Grund neuerer V e rss . von Ve r n o n ist dieser Wert CKCi---- = ‘/45 auch das

'■'NaCl

optimale Verhältnis dieser Salze für die Erhaltung der Herztätigkeit bei der Schild­

kröte. Verss. an F undulus, der in weiten Grenzen vom osmotischen Druck des umgebenden Mediums unabhängig ist, haben ergeben, daß das KCl in der Kon­

zentration, in der es im Seewasser vorhanden ist, die Fische in wenigen Tagen tötet, wenn es allein in der Lsg. ist. Das gleiche gilt für NaCl. Dagegen leben die Fische beliebig lange in reinen Lsgg. von CaCl2 und MgCl._, von der Konzen­

tration, in der diese Salze im Seewasser vorhanden sind. — Eine giftige Konzen­

tration von KCl kann durch Zusatz von NaCl entgiftet werden. — Vf. führt den Begrifi Entgiftungskoeffizient ein. Unter Entgiftungskoeffizient versteht man das Verhältnis der Konzentration des giftigen zu derjenigen des antagonistischen Salzes, die eben zur Entgiftung der Lsg. ausreicht. Der Entgiftungskoeffizient von KCl u. NaCl gibt für eine Reihe von Konzentrationen von KCl einen nahezu konstanten Wert, nämlich

1/l-,

Sobald der Wert ---- ]> '/17 oder '/ir, wird, geht der Fisch°KC1

NaCl

au Kaliumvergiftung zugrunde. Es gibt eine obere Grenze für die Konzentration von KCl, oberhalb welcher keine Entgiftung durch NaCl mehr möglich ist. Diese Grenze wird erreicht, wenn etwa 6,6 ccm m j2 KCl in 100 ecm der Lsg. vorhanden

sind. Für die höheren Konzentrationen von KCl, niimlich von 4,4 ccm

m

/2 KCl bis

5,5 oder 6,6 ccm «t/2 KCl in 100 ccm der Lsg. ist der Entgiftungskoeffizient an­

scheinend ein wenig größer als ‘/17, nämlich */ie bis '/xs- — Wird Na2S04 an der Stelle von NaCl zur Entgiftung von KCl angewendet, so zeigt es sich, daß die zur Entgiftung von KCl nötige Konzentration dieses Salzes genau halb so groß ist wie die erforderliche Konzentration von NaCl. Benutzt man als giftige Lsg. K2S04, so läßt sich zeigen, daß die giftige Wrkg. dieses Salzes genau zweimal so groß ist wie die einer äquimolekularen Menge von KCl. Aus diesen Tatsachen wird der Schluß gezogen, daß die giftige Substanz in diesen Verss. das Kaliumion und die antagonistische, entgiftende das Natriumion ist, und daß der Antagonismus nicht zwischen den Ionen mit entgegengesetzter Ladung, sondern zwischen denen mit gleicher Ladung stattfindet. Die Befunde legen den Gedanken nahe, daß die Ent­

giftung von Iv. durch Na dadurch zustande kommt, daß K und Na um dasselbe Anion der Oberfläche des Fisches (etwa der Kiemen) konkurrieren, wo dasselbe in, begrenzter Menge vorhanden ist Sobald mehr als '/17 resp. '/n der Zahl dieser Anionen sich mit K verbinden, geht das Tier an Kaliumvergiftung zugrunde.

(Vgl. Original.) Kleine, aber bestimmte Mengen von NaCl erhöhen die giftige Wrkg. von KCl. (Biochem. Ztsehr. 3 1 . 450—77. 22/3. [7./2.] New-York. Rocke-

f e l l e r Inst.) , Ron A.

B. Siowtzow,

Die chemischen Veränderungen in Phosphorlehern.

Bei der akuten Phosphorvergiftung wird das Gewicht der Leber kleiner, die Menge des Fettes nimmt zu, die Eiweißkörper zerfallen. Dieser Zerfall rührt von dem Abbau von nicht phosphorhaltigen Eiweißkörpern her. Von den Nucleoproteiden wird am stärksten das wasserlösliche Nucleoproteid angegriffen. — Die Phosphorleber ent­

hält weniger Peroxydase und Protease und mehr Amylase. (Biochem. Ztsehr. 3 1 227—33. 8/3. [24/1.] St. Petersburg. Mediz. Klinik W e l l i e . ) R o n a .

B. J. Siowtzow und L. W. Ssobolew,

Über die chemischen Veränderungen in der Leber bei einigen pathologischen Prozessen.

Bei der

Stauungscirrhose

geht parallel den inkr. Veränderungen in den Leberzelleu eine Vermehrung des Wasser­

gehaltes der Lebergewebe einber; die Menge des Fettes sinkt unter die Norm.

Die Leber wird reicher an Extraktivstoffen und ärmer an Nucleinen und Per­

oxydase. — In der Leber der Luetiker bleibt die Zus. der Leber fast normal; der Fermentgebalt scheint sich aber bedeutend zu vermindern. (Biochem. Ztsehr. 31.

234—42. 8/3. [24/1.] St. Petersburg. Mediz. Klinik Wi l l i e.) Ro n a.

Victor C. Vaughan, James C. Cumming und Charles B. Mc Glumphy,

Die Einführung von Eiereiweiß in den Tierkörper.

Eiereiweiß in den Magen oder