fams bes bisherigen VefigetS ber ©aefje jur VorauSfehung h«t unb

w irb f ü r ben fftegeifaK erforb ert, baß btefe aus bet S k r*

fügungSgewalt beS bisherigen ^nfjaoerS in biejenige beS SäterS gebracht werben, b a | m ith in bie V e rfügungsgew alt beS Ve*

rechtigten aufgehoben unb fta tt ih re r bie ta tfä d jiid je Sgerr*

fchaft beS SäterS übet bie Sachen begrünbet w irb . D b eine

„SSegnahme" in t einzelnen fja lte flattgefunben hat, hängt bon ben Umftättben ber £ a t unb bem E rgebnis ta tfä d jiid je r V rü fu n g a b ; ju ögl. V @ S t. 5 2 , 202. g n biefer V e jich u ttg geht bie S t® , erfichtlich baüon aus, ba§ bei ber großen Vtenge ber entwenbeten Sachen btefe burd) bie bio^e fgerauS»

ftfja ffu n g auS bem ©ebaube unb bte 9tieberlegung „b e im SixanfenhauS" noch nicht ber V e rfügungsgew alt ber ®ranlen=

hauSberwaltung entzogen w aren, bielm ehr bie ¡g errfdja ft ber S ä te t über bie Sachen erft begrünbet würbe, als ber Sin*

gefiagte 9t. — ber borher in ben fß ia n genau eingeweiht War, m it einem g u h d u a tf harbeietite uub fich am 31uflaben be*

te ifig te — m it ben Sachen babonfuhr, unb jW ar, tnbern er bie gemeinfchaftfiche S a t a ls eigene w ollte, inSbefonbere in ber 2£Bfic£)t, ben SiebeSerlöS, Wie berabrebet, m it ben V tit*

angefiagten ju teilen. 9 lu f b i e f e r tatfachlichen © runblage begegnet bte 3lnnahme, bafs ber V e fdjw etbefüh tet 9t. a ls V tit*

tä te t an ber Vegeljung beS fchweren SiebftahlS m itg e w irft habe, rechtlich feinen Vebenfen. 2. S ie V erfahrensrüge beS VefchwerbeführerS entbehrt ber im § 384 20bf. 2 S a | 2 S tfß D - borgefchrtebenen V e grünbung. S e r V e rteibig er hätte ben 9tid)ter, bet nach feiner SJieimmg gemäß § 23 2ibf 2 S tfß D . nicht SOtitgtieb beS erfennenben © ertdjtS fein burfte, nennen unb bie oon biefem in ber V o runterfuchung borge*

nommeiten UntcrfuchungShanblungen genau bezeichnen m üffett.

2US „V e ric h te rfta tte r unb U rte ilS fa ffe r" ift im U rte il feiner ber erfennenben 9tid )te r auS brüdltd) angegeben. ES ift n id jt Sache beS EteoifionsgerichtS, burch § aubfchriftbcrglei(hun g ben Eticlfter ju e rm itte ln , ben ber V e rte ib ig e r möglicherweife m eint, nod) weniger, bie ganze V o runterfuchung bara u fh in burchjufehett, welche U nterfudjim gShanblungen er im 2luge haben fönnte. S a bemnacl) bie VerfahrenSbefchWerbe u n * Zuläffig ift, fei m tr be ilä u fig b a ra u f tuagewiefen, baf; ber

§ 23 2lbf. 2 bie f ^ ü h ^ u n g ber V o runterfuchung borauS*

baß eS eine gra g e im wefenttichen tatfä<bticf)er S tatur ift, ob burd) bie V efijje rg re ifu n g bes ¿äterS bte V erfügungsgew alt beS Veredj*

ttgten aufgehoben if t (bgi. inSbefonbere 9t© @ t. 2 © . 6 6 4 ; Vb. I ? 1

fügungSgewalt beä Verechtigten nicht entzogen fet, if t bann burch S te d jtsitrtu m beeinflußt,. Wenn nach Sage ber ©ac3je ber Verecfjtigte ju r älusübung ber ta t\ä ä )liä )tn ^ e r r fh a f t nicht mehr in ber Sage w ar. SaS W irb ftetS bann ber g a lt fein, Wenn ber S ä te t bie ©adje ber SRechtSfphäte bes Verechtigten boltfom m en e n trü d t hat unb and) eine tatfadjliche Veherrfchung ber ©ache burch beit Veredjttgteu nid)t mehr beftcljt. S e r S ie b , ber m it bem geftohlcneit © n t baS V e fi|tu m bes Verechtigten unbem erft bertaffen hat, hat eine fo w eit*

geljenbe V erfügungsgew alt über bte ©ache erlangt, bafj batteben ein tatfachlidjeS §errfd)aftS te(ht beS Verechtigten fd jle d jtfjin unbenlbar ift.

© h w e riic fj w ürbe and) ba§ 81®., wenn bie Siebe, nadjbent fie baS SicbeSgut aus bem ®ranteithauS fo rtg e fd ja fft hatten, ergriffen worben Wären, eine V e ru rte ilu n g Wegen bloßen SieBftahIberfud)S g e b illig t haben. S e r S ie b fla l)I W irb bielm ehr itt allen g ä lte n bann als b o ll* ' ettbet zu gelten, haben, Wenn ber S ie b bie geftoi)iene ©ache in 9tn*

eignmtgSabfid|t an f i h genommen _ unb aus bem red)t£i<heit § e rr*

fdjaftsberetd) beS V crcd jtig tcn entfernt hat (Ogi. 9 t© 3 t.. V b. 27

3 u 2. S ic tnapbe U rtcitSbegrünbung la ß t n id jt erfettnen, ob bie V erw erfung bet Stteöifion a ls m tzu tä ffig zu Stecht e rfo lg t ift.

ipatte ber V cfdjw etbefübrer lebiglich gerügt, baß ein gemäß § 2 3 3Ibf. 2 © IV © - auSgefdjloffener 9iid)tcr u titg e w irft habe, fo ent»

h ie lt bie 9iüge n u r bie SGieberljoinng beS gnlja lte S beS b e rie te n

©efehcS, ohne bie X atfadje erlernten zu Iaffen, in bet ber Ve*

fthw erbcfüfirer ben SDtangel c rb iiift hat. § a tte er bagcgcit ben be*

treffenben üiicf)ter erlennbar bejeiefjuei, fo 6eburftc es roebet ber V ennm tg feiiteg DlamettS, nod) ber Vezeidjnung betfemgett § a n b - lungeit, bic feine 2luSfd)iießitng oom D iidjierautt begrüitbctctt, i bn fü r bte fju tä ffig ic it ber form alen 9leoifionsbefd)Werbc bie V ejeidjnung ber ben SKangct cnthaltcnbcn Xatfache, im borticgeitben g a tte bie enaue Vezeid)tmng bes auSgefthioffenen 5Rid)tctS genügte (bgi.

ö W e * 9 t o f e n b e r g , ®omm. zu § 3 8 4 9 lo te 5 a 3Tum.; 9 i© S t.

44 © . 162). SittecbittgS muß in foldjent g a lt ber V efhw erbeführet b a m it rechnen, baß feine SRebifion bcrw orfett w irb , w e il es nicht

© adje bes 91®. ift, aus ben ältten bie © rünbe zu etforfchen, bie ben Vefcfjwerbeführer zur Erhebung ber 9inge beranlaßt haben. 916er fornteß e ntipricljt eine foldje 9tüge bett gefeftidjen V eftim m ungen unb burfte baher a ls unbegrünbet, n id jt .aber als fo rm a l u n ju lä jjtg ' berworfen werben. g g t. EW. © i c g f r t e b i ’ ö w e n f t e i n , V e rlin . '

52. gatjig. 1923 ®eft 9J SRedjtfpredjung

401

feßf, alfo ba nicht Sßioß g re ift, wo ein jR idjter in V e rtre tu n g

beS bert)inbetten UnterfudhuirgSridjterS bloß bie SReinfdjtift eineä GtfudjertS m tte rje id jn e t, baS f ad) 11 d) oom Unter«

fudfnngSricijter fetbft etlaffett ift.

(tt. 0. 12. S u li 1922, 4 D 1 0 6 /2 2 .) fSL]

4 8 .

[Sad)I)ei)Iexei fa n it nidjjt att S a tte n begangen wer«

ben, bie an bie © teile her burdj eine ßrafbare H a nbiuttg er«

langten © adjen getreten fin b .J f) Hehlerei in t © in n e beS

§ 259 © t© V . ia rn t itaci) ftänbiger unb auf bent Voben beS geltenben ©efeßeS nicht j u e rfd jü tte n ib e r Sficdßfpreduntg n u r an einer m itte ls ß ra fb a re t .‘g a itb iu n g erlangten @ad)e feibet Begangen werben, nicht and) an «Sachen ober © elbern, bie erß m itte lb a r, inSbefonbere im Sauf«, Saufet)«, VcrrecEjnungs«

ober V a ttiü e rfe h r, an bereu © te ile getreten ftnb, unb benen bafjer, eben infolge beS al§ SKittelgtieb eingefdjobeneit orb*

itungSmäßigen © uietw edjfeiS , ber Sßafel beS ftrafba ren Sr«

toerbeS, w e lk e r an ber f ü r fie Ijingegebenen ©adje (bent

•ÖBjeft ber © egenteißung) liebte, naturgem äß nicht anßaftett larat, tigl. 9l@ © t. 2 6 ,3 1 7 ). V orltegenb w aren bie 50 000 M , bie ber SDlitangefi. © . a ls V o rß a ttb ber „ 9 t.* 9 t© ." Oon beren

¡Konto bei ber 33auf f ü r ö a n b e i unb S jnbitßrie abtjob, unb in bie er fid) bam t m it bent Sßitangefl. S. unb bem Vefdjwetbe*

fü h re t %. te ilte , © e l b e r b e r V a n i , m it benen btefe iljre V e rp flich tu n g ju r 9IuSjahtung beS öont Sontotttl)aber ober feinem berechtigten V e rtre te r © ingeforberten e rfüllte. SKodjten cS and) bie Überweifungen ber betrogenen fjirm e n auf baS Sonto ber 31.-91©. gewefen fein, bie bieS S onto j u einer bie 91u3jahiung ber 5 0 0 0 0 M etm üglidjenben §ö£)e angefaiw ellt patten, fo w aren bod) ©egenßaitb ber 91uSjai)iung nicht ein«

m a l bie übetwiefenen Veträge als foldje, gefdjweige benn bie etwa eingejaijlte n ©elbßüde ober SSertpapiere, fonbern ein«

fad) ber S e il eines ©utljabenS. SBemt alfo %. fid) Oon @.

5 000 J6 oon bem SluSgejaljlten übereignen ließ, fo bereicherte er fid) Wohl an ber W irtfd ja ftlid je n StuSbeute betrügerifcher

(U. 0. 11. SEUai 1922, 2 D 141 /2 2 .) [91.]

4 9.

[fjb e a lfo n lu rre n j jw ifd je it V c il)ilfe ju m 3)iebßal)l -unb § e l)le te i.] t ) T ie weitere 9tügc geht b a ijin , eine V e r*

3 u 4 8 . S ie © utfdj. bewegt fid j burdjauS im fRaßinen ber Oon T heorie u n b V r a jiS u a tje ju einhellig oertretenen, ttad) ber S affnng beS heutigen jR @ t® S . mtBermeiblicijen a tn ftd jt, baß Heh

le re i i. © . beS § 2 5 9 @ t@ B. S b c n titä t ber m itte ls ber ftrafbaren, H anblung erlangten Sache m tb ber geheißten «Sache OorauSfeßt.

¡ßnt ootüegenben g a lt w a r außerbem b u rd j bie V o rta t — beit Be«

tra g — überhaupt n u r eine g o rb e ru n g , g a r feine «Sache, erlangt Worben. —

V ro f. D r . S e r n , g re ib u tg t. S r.

3 u 4 9 . © tra fp ro je ffu a l idjem t m ir bie © nlfd). cinw anbfrei ju fein. e nt)prid)t bem § 263, wenn ein Bom (StöffnungSbefchiuß erw ähntet unb gew ürbigtet S o m p le j Oon _§aitblungen im U rte il auberS b e u rte ilt w irb , j. V - jw e i atS felbftaitbig gewürbigte § a n b * lungert a ls T a te in h e it unb um gcfel)rt. S a ju iß bas © ericht itaefj ber «StfßO. n id )t n u r befugt, fonbern fogar üerpßidjtet. SSirb bei btefer Oeränbertcn ¡Beurteilung eitteS „gelchichttichen V o rg a n g e i"

ß a tt T a te in h e it T a tm e h rfje it, ja fogar ßatt_ V e rb re ^e ttä e in h e tt Ver»

breihenintehrhett angenommen, fo tft § 265 ber © tiß D . nießt an«

w eitb b a r; e i hanbclt fid ) ja u m eilten im eröffnuitgSbeicßluß be

re its gewürbtgten V org a n g , nicht u m eilte erft in ber V erhattblung neu heroorgetretene T a t. S a ß § 2 6 4 gloar oerleßt iß, jebod) nicht in einer ben Slngefl. tn t U rte il bcfd)Wcreitben SBeife, fü h rt baS 9!® . äutreffenb aus.

S ie StSS. holle T a te in h e it äioifdjen V e ih ilfe äu m . S iebftal)!

Unb ißarttererei angenommen. S e t 9Iitgetl. behauptet, e§ liege Dteal«

fo n fu rre n s Oor, unb baS Wiebet fjabe jn einer V erleßnttg ber p ro5eßgefeße geführt. S a m it rü g t ber 9lttgefl. auch bie Verlegung ber §§ 73 ff. © t@ V . S a ä SR®, tft ja audj b a ra u f etttgegangen, inbent es auch btefen T e il beS U rte ils ber V o rittß a n j f u r j p rü ft. SÜBie babei ju r Slmtahme einer T a te in h e it ¿wifdjen V eih itfe ju n t

® iebftaht unb V m tie re re i lom m en fa n u , iß auch einem ©adßemter

¿nnächft nuoerßäitbtich, fetbft wenn er baS U rte it in V b. 3 2 , © . 394 ber Entfch- Ocrattgicht. S e ittt hier Wie b o rt fehlen einige ju m V etß ä ttb ttis notweitbige Qwifdjcugtieber. V e i ber U n fta rh c it, bie über «tt biefe g-rageit h e rrfd jt mtb bie hauptfächtich bnrd) mangel

hafte ©ottberung ber Tatbeftanbe itt ben §§ 257 b is 259 S t@ V - oerantaßt worben iß , bebarf eS hier, belior ju biefeut T e it ber ui®.»®ittfdh. © tettm tg genommen werben ia iu t, einer S arle g n ttg oer bom SR®, nicht berührten Sßuntte.

. . §°1 jemanb bem T ä te r Bor Begehung feiner T a t jugefagt, tljm ote V o rte ile feines Verbrechens ju fid)ent, fo iß bie E -rfütlnng beS

u rte tln n g wegen V e ih ilfe ,3um fd)Weren S ie b fta l)! hätte nicht erfolgen bürfen, ba n u r wegen eines VergefjtnS ber Sgel)«

le re i angeUagt gewefen fei unb bie ooit ber © tra ffa m m e r angenommene V e iß iife m it bem feftgefteUten Vergehen bet H ehlerei real fo n iu rrie re . H ie rin ift eine SRi'tge ber Vcr«

teßung ber §§ 263, 265 © t]3 S . gelegen. S ie fc if t jebod) unbegrünbet. S ie rechtliche V e u rte ilu n g , welche bie «St®, bem feftgefteUten V e rh a lte n beS $ . hat aitgebeihen taffen, tft nicht 3u beanßanben. gnSbefonberc befteljt fein Vebentat gegen bie 9lnnahme, baß b ie V e i h i l f e j u n t ‘S i e b f t a l ) ! u n b b i e H e h l e r e i n i c f ) t r e a l f o n i t t r r i e r e n , f o t t « b e r n a l s e i n e H a n b l u n g i m © i n n e beS § 73 © t © V - a u f j u f a f f e n firtb ; fie ift gereditfertigt auf © ru n b ber ff-eft«

fte llu n g , baß Ä. fd)on bei ber als V e ih ilfe ju benrteilenben Sftaterteilung ben V o rfa ß gefaßt hatte, Oon ber burd) ben Siiebftahi erlangten Veitte einen T e il an fid) ju bringen (ogl. 9i@ © t. 32, 394). © ine Vergleichung ber fyeftftellungen ber © tS . m it bem In h a lte beS ©röffnung3befcf)iuffe§ ergibt ferner, baß b ie g e f t f t e l l u n g e n b e n g l e i d j e n g e f e f j i t g t - i i d j e n V o r g a n g b e t r e f f e n , w i e b e r © r ö f f n u n g S « h e f d) I u f i , ju m a l and) fd)on in biefem bie bem S ie b fta h t Oor«

auSgegangene lln te rre b u n g beS ®. m it ben ü brigen 9lrtge!l.

jeugung, baß ber bem ©röffnitngSbefchiuß jug ru n b e liegenbe gefd)ithtlid)e V o rg a n g nach ^ em ©rgebniffe ber H auptoerfanb«

iu n g in Stbweichung oom © röffnungSbefdjluß a ls e i n e gegen j W e i ©trafgefeße oerftoßenbe H a n b lu n g im © in n e beS § 7 3

© t© V . j u beurteilen iß , bann w a r fie im H in b lid auf § 263 9tbf. 1 unb 2 © t © V . b e r e c h t i g t u t t b 0 e r p f l i d h t e t , b i e b e i b e t t © t r a f g e f e ß e h e ^ n n j u j i e h e n u n b nach § 7 3

© t @ V . j u ü e r f a h r ei t ( V @ V - 1, 6 8 1 ; 2, 637). 91ilerbingS ( Wäre ein H i n w e i s a u f b i e V e r ä n d e r u n g beS r e c h t « ' l i e ß e n © e f i d ) t S p u n i t e S g e m ä ß § 264 © 1 ö . geboten gewefen. T ie fe r if t ausweislich beS © ißungSprotoiottS n id ft auSbrüdlich e rfo lg t; oielm ehr ift it'. n u r barauf hingewiefert Worben, baß aud) 9 tn ftiftu n g ju m T ie b fta h l angenommen werben lönne. 9M ein nach biefer V ichtung iß eine öüige itid jt erhoben. ©S fönnte and) n id jt angenommen werben, baß baS U rte il auf ber V erlegung beS § 264 © UßD . beruhe, ba fid) ber 91ngeflagte rtad) Sage beS ionfreten fyaffS gegenüber bem VerfpredjcnS nach ber T a t gemäß § 857 nicht a ls V egüitßtgung fonbern a ls V e ih ilfe j u Beßrafen, biefeS auch bann, wenn es ber V egünftiger um feines eigenen V o rte ils W itten getan tjat. S ß bie a ls B e ih ilfe j u Behanbetnbe gew initjüchtige V egünß igung einem Siebe gew ährt w orben, fo lie g t V e rio o e a M te c e i oadj § 2 5 8 bor.

SBer m it bem SR®SRJbontm. unb ben b o rt © enannten ben § 258 a ß Befonbercit g a lt bet B egünßtgnng anfteiß, ber ntuß a u ^ bte b o r ber H a u p tta t jugefagte 3 n )iih ern n g beS Veißaitbeä ju r ©ichetnng ber V o rte ile ber T a t atS B e ih ilfe Beßrafen. SRan ia n n nicht m tt bem SR®, beit § 258 atS ltn te rfa tt ber V egünfttgnng anfeheit, ben 91Bf. 3 beS § 2 5 7 aber auSfdjließen. S ie h ie r befproheae _®ntf«h.

lä ß t ja ben © d jtu ß a u f bte folgerichtige Sttnfidjt ju , aber eine im SRQSSRKomnt. SRote 2 j u § 258 angeführte (öttfd). V ü. 1. g-e&r. 1916 ßeht b a m it in - 23ibcriprud). SSct m it D t S h a u f e n , 9cote 2 ju

§ 258 bie Verfonenhehterei a ls © o n b e rß ra ß a t anfietjt, utnß^beit hier ootliegeubeu g a lt a ls V e ih ilfe ju m S iebß aht unb a ls T a te in h e it jw ifth e u Sjkrßmen* m tb ©ad)hehieret aitfehen. 9tber auch h ie r fp ie tt wteber eine «Streitfrage herein, ob faßliche B egünßigm tg unb ©ach«

Ijehleret in T a te in h e it jufam m entreffen töitnen. © d h w a r ß , SRote l j u § 259 Oernetnt, fteht aber jiem tich a lle in ba. V g t. j . V . 0 t,S»

I j a n f e n , SRote 2 8 a ju § 2 5 9 . SBenn ber SR®3iftonim. a ls © tu n b j u r B eftra fu n g ber fadjtichen V egünftigutig ben S in g riff gegen baS burd) bie V o rta t bereits oerteßte SRechtSgut fiet)t, bann bürfte er nicht ohne Weiteres bie SOWglühieit einer T a te in h e it jw ijd je n V e i

h ilfe ju m S ie b ß a h t unb ©achtjebterei annehmeit, Weit hoch bie

» o r bem S ie b fta fil jugefagte fachliche V egünß igung a ls B e ih ilfe anjufcheit iß unb bie fjo rtfe ß u n g beS burd) bie V o rta t beruhten VermögenSfchabigung aud) © tu n b ju r V eß rafm tg ber ©adjhebtevei iß.

S a n n hätte © d j w a r ß red|t, wenn er fagt, a ttrn iftifd )e Vegünßigung fei im m er n u r B egünftigung, w eit bie © e w tn n fu ^ t beS VegünftigerS fdjon © tra feri)öhuugsgrunb iß . Sebigticß bie re in egoißißhe Be«

günßiguitg fei ©adftjefjterei. 3«h glaube aber, baß bie fachliche Be«

günftignng wegen ber b a rin tiegenben B eißanbSteißurtg, bie bem T ä te r ber V o rta t gewährt w irb , u n te r © trä fe geftettt iß . Teilnahm e nach ber T a t, bfe atterbingS begrifflich n u r in ber g-orm ber B e i*

h itfe bettibar if t unb batjer beim ilu ß ifte r w ie Beim äJUttäter n u r a ls ßraffofe SRachhanbtung aitgefehen werben ta m i, wäre fonß ß ra f- loS. S ß m a n biefer 9 tnfid)t, bann muß in a n bie §§ 257 m tb 258 a u f ber einen, ben § 259 a u f bet anberen © eite als loefenSbetfchiebene

© tra fta te n aitfehen, bie fd)Ott ans biefem © runbe in T a te in h e it ju fam m entreffen iönnen, bteS aber and) fetjr häufig tu n werben, w eit re in a ttru iß ifih e Teiln a h m e an ber T a t eines anberen fetjr

402 SfeeJjilípredjuttg

[3imft;fcpe SSocpettfcprift V o rw ü rfe bet V e ip ilfe wopt niept anberS patte berteibigen

fönneit, als e t eS gegenüber bcm V o rw u rfe bet S ln ftiftu n g getan pat.

(It. b. 28. S fy til 1922, I D 9 0 0 /2 1 .) [2>-]

5 0 . [U ntreue. ViißBraucp bet V o llm acht als SatPcftanbs»

erforb entis. ® ie redjtStütbrige § a n b lu n g m uß in ben SireiS bet ©efcpäfte fallen, auf bie fiep bic V o lim acpt Beäieijt.] -f)

® e r SBeinijänbiet SS. Beftellte ben VS eintom m iffionär SB. ais

„ V e r tr e te r " unb biefer ben Slngefi. als „U n te rB e rfre te r". ® e r Slngefi. patte bie Äunben beS V . gu Befucpen, Saufe üßer SSeüt

„aBgufcplteßen" unb neue Srntben gu werben, unb ¿mar gegen V to b ifio n auS ben bon ipm „B e n u itte lte n " ©efdEjtiften. ©tne Verecptiguttg ban ben VefteHern bte Saufareife eingupeben (^nfaffoB ottm acpt) Befaß er n id )t. SKit SS- felbft ftanb er in feinem V ertragSberhättniS. — $ m September 192 0 „b e t*

unb 9K. an V . iö ie fe r fü h rte bie Vefteltungen auS, w o ra u f bet Slngefi. bie Staufpreife einljoB unb fü r fid^ bertoenbete.

.Stuf © ritn b biefeS ©acpberhalteS würbe ber Slngefi. bcr 11 n * t r e u e ( § 2 6 6 S tb f.l 9 fr. 2, SiBf. 2 6 t© V .) fcputbig Befunben.

31©. pat aufgehoben. ©aS rec^tlidje V e rh ä ltn is , in bem ber Slngefi. gur g ir m a 93. ftanb, ift niept böKig geflärt. ® ie b e g riffe „ V e r tr e te t" unb „ U n te rb e rtre te r" fin b tneijrfaeutig.

Stnfcpeinenb War ber Slngefi. § a nblung3 agent unb gWar feiten fe in W irb unb Weil biefe tEeitnapmc biclfach bie fo r m e n annepmeu W irb, bie eine Ecfepwerung bet burep bie S3ortat Ber»

üBtett VermögenSbefcpäbigimg in ftd) fc^liefjt, Wie g. 83. baS Stnfid}»

bringen ber geflogenen © aipen. Q-ft n u n bie facplidje S3cgüufttgung bem S ä te t bor ber Z a t oetfprocpeti w orben, unb gw at in ber fyorm , baß ber SSetfprecpeitbe ju ficlje rt, bent S ä te r bie © aipeit gegen E ntgelt abguuepmen, fo ift bie E rfü llu n g beS 33erfpred)enS aus ©ewtuit»

piept („fe in e s 3?orteitS wegen") a ls Stateinpeit gw ifäjcn Söeiijilfe gum ® ie b fia p t unb <3acE)fjel)ietei angufeisen.

SSoit a ll biefen © rünben, bie gu biefer foitberBar, ja berfcpct anmutenben Stufe!), führen, e rfä h rt m an in bem 9 t® .*Ü rte it n id jts.

9US © ru n b w irb n u r angegeben, ber Slngefi. Babe fipon bei beo ül§ 33eipilfe gu beurteilenben fß aterteilung ben 3 3 o r f a j 5 gefafjt, einen SCeil bet SiebeSbeute an fid^ gu bringen. polgericptig muß harnt berjenige, ber beobadjtet, baß gwei ®efcpäft3teute größere

©elbbeträgc auStaitfcpett unb befcpließt fie beibe gu beftel)ien, wegen gWeier i n T a t e i n h e i t öeriibter Tiebftäple b e ru rte ilt Werben, wenn er biefen SSefdjlug auSfüprt. ® a§ Dl®, b e u rte ilt bod) baS 2Befen ber T a te in h e it in allen attberen fa lle n iticijt fo b e rfe p rt; Biel»

meBr if t e§ m it m ir ber Stnficpt, baß T a te in h e it b a rin befteBt, baß mmbeftenS ein T e il beS bom T a te r Berm irfticpten TatbeftanbeS gugletcp einen T e il eines anberen gleichfalls Bon iBnt B erw irflicptett TatbeftanbeS bilben muß. ffm borliegenben g a lt w irb bieS n u r burd j bie auSbrücflicBe © efegeSüorfiBrift in § 257 Slbf. 3 e r t e ilt , wonach bie nacBfotgenbe Söegiinftigung m it bereu 3 u ficijerung oor ber § a u p tta t gur SSerbretBenSeinBeit oerbunben Werben muß.

3 u 5 0 . Untreue fjat baS U l&. m it Sicdjt abgeleBnt. IBenn Untreue fe |t 23ena^teiügung ber Ißerfon borauS, über bereu S3er*

fügungSgcW alt befafe. IBer Slngefi. Batte aber feine EingieBungS»

botlm acBt E r benachteiligte alfo burch EingieBung ber gorbe»

ru ngen gar nicht baS SBermögen beffen, ber iljm SSollmaiht lebig»

D ie Sfegtünbung ber borliegenben Entfclp le g t baS ^a u p t»

gewicht a u f .einen anberen © e fichtS punft: @ie e rflä rt, bafe bie rechtswibrige § a n b lu n g in ben Ä'reiS ber ©efchäfte fa lle n m uff, a u f W el^e fiep bie SSoiimacBt Begieht. ® iefe S3el;auptung geht gu w e it ffltit Siecht Bat S i© © t. 41, 265 angenommen, baf: jentanb Untreue begehen fa n n , auch w enn bie gibilrechtliche © ü ltig fe it feiner SSoümacht fehlt, unb babei auSgefprochen, eS Banble fiep bei ber Untreue u m 58erfe|ung einer in bem t a t f a c h l i e ß e n 33 e r » t t a u e n S b e r h ö l t n i f f e Wnrgelnben P flic h t. S c h ä rf« brüeft biefen

© ebanfen E b e r m a p e r , @tfiP8. 2 § 2 6 6 Sfr. 2 aus, eS fei nicht erforberlich, baü ber S ä te r bei feinem benacßteiligenben § a n b e ln in n e rh a lb feiner fju fta n b ig fe it bleibe; fein § anbetn b iirfe jicß n u r nidpt b ö llig bon bem 3 u ?antmenhang m it ber erteilten S cfugniS loälöfen. — S53enn jentanb Stollmacpt pat, eine ©aeße beS Stuf»

traggeberS in eigenem SRamen gu berfaufen, aber nicht u n te r 100 © o lb m a rf nnb er b e rfa u ft fie abficptltch gum Siacirteil beS A uftraggebers gu 80 dg, fo begept er ebenfo U ntreue, Wie Wenn er n u r gu einem 3 3 e r t a u f bcr ©aepe beboilmäcptigt ift, fie aber ab*

ficpilicp gum Stacpteil beg SluftraggeberS gegen eine anbere ©ache bcrtaufcht. ©leibper SDietnüng f y r e u b e n t p a l , 33®. 33. 8, 116.

Untreue lie g t erft bann nicht m ept bor, wenn er über bie ©ache überhaupt feine rechtliche S3erfügung tre ffe n burfte. SSlohe S3oll»

«ßrof. D r. 91. ftö p le r , Sena.

f ß i a | a g e t t t ' i . b e § § 84 § © 9 5 .; itn fia t BleiBt angefieptä beä SBe^fcIä im SiuSbrucf, ob ec V e r m i t t l u n g §» ober S I B f c h i u ß a g e n t w ar. S e ^cttf aßä erftreefte fiep aber bas etwa gwifdjen bent Slngefi. unb ber fjir n t a 33. Beftepettbe S S o i l m a c i j t g ü e r h ä l t n i ä n i e p t a u f ß i n g i e h u t t g B o n g o r b e r u n g en. ® am U entfiel fü r ben Ülngefl. bie SDtög»

licp fe it „a l§ V e ö o llm ä d jtig te r" über „g o rb e ru n g e n feines Sluf^

traggeberS" gu beffen Slacpteil gn berfügen. ISie Stnwenbnng bes § 266 2tbf. 1 9 lr. 2 S t© V . erforb ert ailerbingS niept, baß ber SSeüoilmäcptigtc eine § a n b lttu g Borgenommen pabe,

W dokumencie Juristische Wochenschrift : Organ des Deutschen Anwaltvereins, 1923.05.01 H 9 (Stron 64-72)