SRSI. D r. 2 ) la j S ltS b e rg , P e rlin .
370 sJfecl)iipredj;ui;.}
[Sutijiifc^e S2ac^eH|(i]nft im b baß bie 9KögItcß!etf, fte a u h an bett in iä u b ifh e n 23 et»B ra u n e r abaugeben, itid )t offen b ie i& t; ügl. aud) 91©. 101, 3 8 1 ; 103, 247. Entgegen ber üßeinung bet 9teöifion bat baS $8 ® . ¿utreffenb angenommen, baß banadj baS SSorbtingen beS £1. nicfjt auSreihe, ben 2IuS fhtuß beS SettenhanbetS*
öerbotS ¿u begrünben. 9 ta h ben eigenen Slnfühnm gen^ beS S t. mar ber 93cft. (angeblich fd)njebiic£)er S taatsangehöriger) Oöllig fre i in ber 9?etWenbung ber SBare, inSbefottbere fam im V e rtrage feibft in feiner SBeife ¿um StuSbrucf, baß n u r ¿um Bwecfe ber StuSfuhr gefauft toar.
(SS. w. 3 -, tt. o. 20. S u n i 1 9 2 2 ; 5 6 4 /2 1 I I . - SSertin.) [23-]
5 . Settenhanbet. 3 f t baS weitere Sdhidffat ber SBare als DatbeftanbSm erfm at tierm ertbar ?] t )
iü iu S b e n © r ü n b e n : SSeibe S Jorb errihter haben ben E in w a itb beS SettenhanbeiS a ls begrünbet angefefjen unb bar*
a n fh in in SEftwenbung beS § 134 330523. bie Stage ^ abge*
wiefen. D a § .93®. fü h rt b a ju anS: ber 93dft. fei ©roßhänbter, ber S t. betreibe eine D ifd fte re i, fei atfo S 3erbrauher; toer.n er bon bem 93eft. Sinoteum erwerbe, fei ¿ unäh ft ¿u oermuten, baß bie SBare bem 33erbraucfi unb b a m it ber nächftfotgenben Etappe beS SlbfapeS ¿ugefüfirt toerbe; n u n habe-, aber ber S t.
fdfon b o t Stbfchtuß beS SSertragS ber P a rte ie n m it S. in 93.
über 1000 qm ber SBare SaufOerhattbiungen gepflogen, bie bann auch Stirn Sthfchinffe biefeS © efdjäftS geführt hä tte n ; ber S t. habe atfo oon ben getauften 4000 qm 1000 qm O o n b o rn * herein nicht f ü r ben eigenen, 93etrieb, fonbern n u r als B w ifh e n * hänbter ermorben, um fie m it SSorteit fo fo rt an S. w eiter*
¿ugeben; baran ättbere and» nichts, baß ber S t. f ü r bie bon ip m he*gafiettten DifdW / ¿u beren SSetag er Sinoteum ber*
toenbet habe, n u r m it einem jä h riid je n 93erbraucfje bon 2375,5 qm habe rechnen fö n n cn ; f ü r feine 93ehauptung, er habe bie 4 000 qm n u r atS gefhtoffenen Spoften bon bem 93e*
ftagten erhalten tonnen, habe er „fe in e n 93etneiS angetreten b¿to. e rb ra ch t"; baß ber S t. toie auch, ber 93eft. barum gemußt habe, baß ein berartigeS © e fh ä ft, burch baS fe in gem einw irt*
fh a fttid ) n ü p tid je r Smecf berfotgt unb bie SBare n u r ber*
teuert worben fei, gegen ein:gefe|ticheS93erbot berftoße, fei ohne weiteres anaunehmen, ba auch ber fieinfte ©emerbe* ober
§anbettreibenbe m iffe, b'aß SettenhanbetSgefhäfte bon ber fRecijtSorbrtung berboten feien itn b auS ihnen feine Siechte hergeieitet werben fönnen. SRit Unrecht berfucpt bie ÜRcbifion, gegen biefe StuSführungen barauS etwas a ^ u ie ite n , baß ber S t. bie SBare, inbem er fie an S ., ber Steinhänbter fei, unb in e in anbereS 93ebarf3gebiet abgefeßt habe, bem SSerbraud) erheblich näher gebracht habe. G b baS ©efchäft ber P a rte ie n , wie baS SS®, h io fid } tiih ber hier in 9lebe ftehenben 1000 qm a n n im m t, Settenhanbet ift, hängt nicht babon ab, ob ber SSeiterberfauf beS S t. einem gem einwirtfchafttichen 3t°ed;e biente. V ie lm e h r fo m m t es n u r auf biefeS ©efchäft feibft, fo m it b a ra u f an, ob biefeS ©efchäft bie SBare bem 93erbrauche näher gebracht hat, ober ob eS fict> atS u n n ö tig e r Umweg bar*
ft-ettt. g ü r teßtereS würbe, toie ber erfennenbe S e n a t fcßon mehrfach angenommen hat, eine allgemeine 93erm utung bann fprechen, toenn bie «Parteien, bie beibe in g . toofjnen, © ro ß * hänbter w ären unb atS fotcfje baS ©efchäft m iteinanber ge*
macht hätten. DaS ift aber nicht ber g a lt, ba ber S t., fomeic e r]tä tlic h , Sinoteum nicht im © roßhanbet ¿u oertreiben pflegt unb auch t u « nach bem feftgeftettten unb ¿u unterftettenben
© a h ü e rh a tte bie ben ©egenftanb beS ftre itig e n V e rtra g s Bit*
benben 400 0 qm in erfter 3leit)e n i h t als © roßhänbter unb überhaupt n ih t atS ¡gänbter, fonbern ¿ur SSerarbeitung unb b a m it ¿um SSerbrauhe gefauft hat- D aher fa n n eS fid) n u r fragen, ob oerbotsw ibriger Settenhanbet b a rin lie g t, baß ber St. n ih t bie g a ^ e ÜTcenge ¿um eigenen SJerörauh erworben, fonbern nebenbei beim S a u fa b fh tu ffe b e a b fih tig t hat, einen D e it atS gefhtoffenen «Poften wetteraugeben. D ie Sieoifion ift m it 3le h t ber S ln fih t, baß bie feftgeftettten D atfadjen hieran nicht auS teihen. ES geht nicfjt an, baS einIjeittidje, auf 400 0 qm tautenbe © e fh ä ft, wie eS bie 23orberridjter getan
3 u 5 . 8 n ¿uitehntettbem unb erfreulichem SKaße t r it t ba§
91®. einer Ü betfpannung beS ffiettenhanbeföbegriffeS butd» bie 3 tt*
ftanjgerichte entgegen. (SSgl. U rte il beS 6. © eit. o. 10. Slo». 1921 91®. 103, ,162 unb U rte il beS 2. © en. ». 17. $ a n . 1922 ^ S e u ff.*
•aircf). 77, 177.) ES fo llte eigentlich felbftberftänblich fein, baß ein ißtobuäent, ber fid ; gnnftig m it einem größeren Q u a n tu m ein*
berfot la n n , beit Ü berfhuß mieber abgeben b a tf, folange er Tticfjt bloße © h c iu p ro b u ftio u tre ib t, um Sctteuhanbcl ¿u berbecfeit.
fprof. D r . H e in r ic h § o e it ig e r , g-rciburg i. S3r.
haben, in ber SBeife ¿u ¿erlegen, baß bet eine, 1000 qm be
tre ff enbe D e it fü r fid) be|anbett unb wegen ber b e abfihttgten SBeiterberWenbung bie 9Bare unabhängig Oon bent anbercn S e it atS oerbotsw ibrig angefehen w irb . D ie Sßarteien feibft haben, wie ¿u unterftetten ift, beim SSettragSabfhtuffe ¿wi*
fh e n üerfhiebenen 93eftimmungen ber SBare n i h t u n te r*
fdjieben. D e r 33eft. hat in biefer iR id jtu n g n ih tS oorgetrageu, oielm ehr iß feinem S3orbringen ¿u entnehmen, baß er beim SSettragSabfhtuffe oon ber SSeiterOeräußerungSabfiht beS S t.
überhaupt n ih tS gewußt hat. D em ftetjt bie 93emerfung beS SBerufungSgerihtS, beibe P a rte ie n hätten, wie ohne weiteres anaunehmen fei, b a ru m gewußt, baß e in berartigeS © e fh ä ft gegen ein gefeßtiheS SSerbot oerftoße, n id ]t entgegen. D a m it ift, bei S S erüdfihtigung beS Oon bem S3®. ¿ur SSegrünbung Stngeführten unb beS fpartetüorbriugenS, n ih t feftgeftettt, baß ber 93eft. beim SSertragSabfhtuß um ben SBeiteroerfauf beS S t. gewußt hat, fonbern n u r — überftü ffig erw eife — gefagt, baß baS SSerbot beS SettenhanbetS ben P a rte ie n belannt ge*
wefen fei. 58ei biefer ©adftage ift bie S luffaffung beS 93©- auS einem boppctteu © runbe re h ts irrtü m tic h ^ E in m a l fe h lt in fu b je ftiü e r 93eaiehung auf feiten beS 93eft. bie SenntniS oon bem 9Sorhaben beS S t., bie ¿ur 9 3 e rw irfiih u n g beS S a t*
beftanbS eines bie D H h tig fe it beS © e fh ü ftS begrünbenben SettenhanbetS notw enbig gewefen Ware. Sobartn ta rn t baS, jebenfattS auf feiten beS S3eft. einheittche © e fh ä ft, n id )t, tote eS bie 9Sorberrid)ter getan haben, in ¿Wet getrennte Seele
¿erlegt werben, oon benerf ber eine, ben ©egenftanb beS laub*
g e rid )ttih e u S e ilu rte its unb beS 931X. bitbeube Oon bem Setten*
hanbelsoerbote betroffen w irb , ber anbete o ie ü e ih t n i h t ; in einem fo lg e n g a ü ift oielm ehr baS ganae © e fh ä ft n a h feinem
© e fa m th a ra fte r a ls ein^eitlid^eS ¿u beurteilen, ügt. 91®. 101, 371. D ie angefodjtene E n tfh e i& u n g ift a u h n ih t etwa u n te r bem © e fih ts o u n tte g e re h tfe rtig t, baß ber 93eil. bie Siefetung ber fraglichen 1000 qm ober bie SSertragSerfütiung überhaupt oerweigern burfte, w eit ¿war n id )t ber V e rtra g ber ^Parteien, aber ber SBeiterüerlauf an S. u n te r baS SetieithgnbeiSberbot fa ß t unb bem 93elt. n ih t ¿uaumuten w a r, burch feine Seiftungt bie E rfü ß u n g biefeS oerbotSwibrigen weiteren © efhäftS ¿u erm ögtihen. D a fü r, baß ber SBeiteroerfauf an S. Setten*
panbei w a r, lie g t n ih tS Oor. § ie r g re ift baS bereits er*
w ätjnte SSorbringeit ber fRebifion ein, baß ber S t. in ein anbereS S3ebarfSgebiet (n a h 93ieiefetb) öerfau ft hat, unb baß, wie ¿u unterfteßen ift, bcr Beuge S. ber n a h feiner 9tnS*
fage D ifh te rm e ifte r ift, n id jt etwa atS © roßhänbter bte SBare erworben hat, fonbern fte in feinem © efhäftshetriebe bcr*
wenben woßte. ^ ,
(SB. W. 93., U. b. 11. S n ii 1922 ; 732/21 I I . - 93ertm.) [S -j
6 . SBegen Ü berm äßigfeit ber in auffaßenbem SRißber*
hättniS ¿ur eigenen Seiftung ftehenben ©egenteiftung aßeiit ift ber SSertrag, inSbefoubere ber ÜRafterüertrag, niem als u n *
^l t t h D a s W . w eift bie Stage auf Bahtnng ber SRaftergebühc auS einem i . g . 1916 gefhtoffenen gR aflerbertrag ab wegen 9Ser*
ftoßeS gegen bie guten (Sitten, ber b a riu liege, baß bie Seiftung beS S t. in gar feinem 93ert)äitmS ¿m ber igöhe ber tp ro b ifto n ftanb, bie e t fid» ¿ u fih e rn ließ, » c e n n it .fcfct f t h baS 93U. in auSgefprohenen ©egenfah ¿u ber feftftehenben g te h tfp re h u n g beS 91©. b e re its in SR®. 64, 181 ift ¿ntreffenb bargeiegt Wot*
3 u 6 . $ a § © lm aHagm a Verlangt Seiftung unb ©egen»
le ifh m g , aber eS oertaugt feine «P ro p o rtio n a litä t ¿toifchm beiben.
ES e n tip tiä jt barum bem richtig berftanbaten gettenben SRechtc unb ber im obigen U rte il nahgetuiefenen ftänbigen «PrajiS beS 91©., locnit ber erfennenbe ©enat ben © ru itb fa ß a uffleüt, baß in bem SJiißbethäitniS »on Seiftung unb ©egenteiftung a lle in nod»
fe ilt © ritu b fü r bie S licijtig fe it beS gegenfeitigen SBertragS gefuitbeit loethen fönne. S M tn e fjt fleht fotheS SJlißOerhättniä ber SSertragS*
g ü ttig fe it n u r bann im SBege, toenn gleidjäetlig bie fffierfm ale beS SBuherS ober fonflige SJlomente borliegcn, bte ben V e rtra g atS un fittiie h e n erfheinen taffen. fB apin Würbe BeifpieiSWeife feibft*
füchtige, bie Slttgemeinheit fdjäbigenbe StuSnupung ber buteß S rieg unb 9!e»oiution g e fh a ffn te n fchwierigen S B irtfhaftätage gehören.
D a baS 93®. foldje © efidjtS puufte ¿ nt S3egrünbmig feines fiag»
abmeifenben U rte ils nicpt angeführt t»at, w a r teptereS aufjuhebett.
E ine anbere, aber fü r u n s nicht nachprüfbare Pfrage if t eS, ob baS 95®. fo th e © e fih tä p u n fte nicht hätte anführen f ö n n e n . D e m i ber bem 3ah re 1916 eniftammenbe SJläfterüertrag m it feiner über»
mäßigen B ro o ifio n iß getoiffer, eben angebeutetcr © ünben brtngeub öctbächttfl.
«Prof. D r, D ip e , g -ra n ffn rt a. SK.
52. Saljrfl. 192?, §eft 9]
Sftedjtfprecßung 371
ben, baß eS reeßtlid) im s u ía ffifl fci, in bent bloßen Umftanfae,baß die bon einem P e rtragS te ií gemährten ober oerfprodfenen PermögenSborteife in auffälligem dRißberhäftniS gu bet bon ißm gu bewirtenden ©egenteiftung fteßen, einen P e rftoß gegen bie guten © itte n gemäß § 138 Pb[. 1 Sö(5>33- gu 'finden, wenn nicEjt gugleid) and) baS weitere in Pbf. 2 aufgefteüte S r*
forbetniS — PuSbeutung bet C ottage, beS SeicßtfinnS ober bet Itnerfahrenheit — bargetan fei, ba m an fo itft bagu gelangen mürbe, ben befeitigten © rm tbfäßen beS früheren dtecßtS über Pnfecßtung eine» Peraußerm tgSbertragS megen laesio enorm is auf biefem Umweg wieber gut © e ltu n g gu üerßelfen. (Sä ift and) in ber $ a t nicht eingufeßen, aus welchen © rünben u n te r ber © e ltu n g einer bem früheren ©ebanfen ber P e borm unbung burci) ben (Staat erheblich w eniger geneigten ©efeßgebung ber F re ih e it ber PertragSfcßfießung ba, wo öon einer Knebelung ober PuSuußung ber fcßwäcßeren Sage einer P a rte i feine Siebe fein !a n n , beSßalb © d jra n fe n auferlegt werben fü llte n , w e il eine P a rte i fid> bon ber in ih re r ©ntfcßließung freien anderen P a rte i eine ba» SRaß ih re r eigenen S tiftu n g m ehr ober weniger erheblich überfteigenbe ©egenleiftung hat gewähren ober gu*
f ich ent laffen. ®abur¿h, baß bie ©erießte beim P o rfie gen eines derartigen Übermaßes befonberS fo rg fä ltig prüfen, ob nicht eine PuSnußm tg ber fdjwäcßeren Sage ber anderen P a rte i borl)anben ift, if t ausreichender ©cßuß gegeben, w ie denn and) itt einem derartigen fyalle die PorauSfcßungen eines 33er*
ftoßeS gegen bie guten S itte n , nicht aber aud) feßon bei ber bloßen fyeftfteüung eines erßebfidjen Übermaße», gegeben fein Werben. fBiefe fra g e n fin d burd) bie burd) ben ,#rieg her*
öorgerufenen P e rß ä ltn iffe befonberS h ä u fig tunt ber dieeßt*
fp w ß u n g gu beantworten gewefen. g u e rft hat in einem ein dRäfferberßäftniS nießt betreffenden f f alle ber 2. g © . in einem U rte ile ö. 9 . dtob. 1915 (SSBarn. 1916 d ir. 2 ) auSgefproeßen, baß, w er den Sirieg und die durch ih n bielfaeß herbeigeführte feßwierige wirtfeßaftfieße Sage bewußt bagu benußt, um fü r fid) gum diaeßteile anderer P o rte ile ßerauSgufcßtagen, bereit E rla n g u n g ißm fo n ft nicht offenfteßt, w ider bie guten S itte n handle. U nd ber 6 : g@ . hat in einem U rte ile 0 . 30. P p r it 1917 (SBarn. 1917 d ir. 194), wo eS fiel) um einen ßoßen © e*
w in n a n te il eines igmifd)enßänbler3 bei ÉriegSlieferungen ßan*
beite, abgefeßen Oon fonftigen weitgehenden © in g riffe n in bie w irtfd ja ftlicß e ober fonftige ffre iß e it be§ eingelnen, fieß biefer
© rw ägung ar.gefcßloffen. g n bem erften, einen dR aflerloßit betreffenden, biefe f f rage behandelnden U rte ile beS 3. g S . ö. 11. g u l i 1917 (Dt®. 90, 4 00), baS guerft p rü ft, ob ber
© e w in n a ls e in außerordentlich ßoßer, burd) die Sachlage nießt gerechtfertigter und baßer als überm äßig gu begeießnen fei, W irb bann ber obenermähnte © efießtspunft gur © eltu n g ge*
braeßt, w ie biefe Späße ben ©ebanfen naßelege an eine* PuS*
nußung ber U nerfaßrenheit ober ber burd) den Sirieg ge*
feßaffenen dlotlage ber §eereSöerroaltung ober deren u n m itte l*
baren Sieferern gum gmede der P re istre ib e re i, um m it bem
©aße gu fdjlie ßen: ,/$ a 3 ©treben nad) übermäßigem © ew inn in der g e it ber SlriegSnot, fei eS auf Soften beS eingelnen ober ber © efam tßeit, if t befonberS ba, Wo eS fid ) u m ©egenftänbe beS SriegSbebarfS handelt, als gegen die guten © itte n ber*
flößend gu b ra n b m a rfe n ." i&aS U rte il be§ erfennenben ©enatS b. 31. 9Jtai 1919 (V . 8 4 /1 9 ) e rflä rt (ebenfo w ie baS oben erwähnte U rte il 0. 13. O tt. 1906), baß bie überm äß igfeit ües ©ewinneS (h ie r beS gugefagten SoßneS) offne § in g u tr itt Sang befonberer S atum ftänbe nießt genüge, u m bie Pbrebe gemäß § 138 Pbf. 1 P © P . als u n fitttid ) erfeßeineu gu laffen.
®S b illig t aber bie ben Soßnanfprud) abweifenbe © ntfdjeibung be§ P © ., baS e rflä rt hatte, bie §öße ber P e rg ü tu n g fei ge*
«tgnet gewefen, bie © iite ber f ü r friegSgWede beftim m ten
^®are n a d jte ilig gn becinffuffen, und Weiter gu der g-eftftelfung gelangt w a r, baß eS fieß um einen jeder w ir tf cf) af fließen P e * ''eeßtigung entbehrenden'gw ifißeuoerbienft handle, ben ber SM.
w ir u n te r PuSnußung ber SMiegSberßäftniffe gum ©djaben ber PHgemeinßeit l>erau§fd)lagen würbe, wie denn au cf) naeß ber
•ned)tfpred)ung beS SR®. dJlafterloßnabreben fofeßen gnßaftS al§ gegen bie guten © itte n öerftoßenb f ü r nichtig e rflä rt fä rb e n . ISieS w irb in bem SRebifionSurteif g e b illig t u n te r tperangießung beS oben w örtlich miebergegebenen ©aße§ auS
«ent U rte ile beS 3. g © . o. 11. g i t l i 1917 m it bem Pemerfen, 3. g © . fieß in ben U rteilen SR®. 9 3 , 208 und twm 14. ^ u n i 1918 ( I I I . 6 9 /1 8 ) auf benfelben © ta n b p u n lt gefteüt , * erftere biefer beiden U rteile wiederholt übrigens 'R i k ” eöu 0n aßme auf baS oben erwäßnte U rte il SR®. 64, JS1 °en ®aß, baß ein überm äßiger © e w in n f ü r fieß allein
nießt auSreidje gur f^eftfteHnng eines PerftoßeS gegen bie guten S itte n . Pud) w irb in biefem U rteile beS erfennenben
©enatS oerwiefen auf gwei U rte ile beS 6 . g © ., n a m liiß baS ebenfalls bereits erwäßnte b. 30. P p r it 1 9 1 7 (SSam. 1917 9 tr. 194) unb ein Weiteres 0. 6 . SRai 1918 (SR®. 93, 29), baS nod) befonberS auSfpricßt, baß bie unerfaubte unb un*
fittfid je PuSnußung ber aügemeinen ©eßwierigfeiten beS ©efb*
und PrbeitSm arfteS, bie bureß ben affe SB irtfdjaitSberßättniife erfdjütternben Strieg gefeßaffen feien, ber neue ja tu m fta n b fein fönne, ber gu dem SRißüerbättniS gwifdßen Seiftung unb ©egen*
le iftu n g ßingnfommen m üffe, u m ben fEatbeftanb beS § 138 Pdf. 1 P © P . gu erbringen. ‘S iefer feßtere © efießtspunft ßat bann wieberßoften Pusbrucf gefunden in ben U rteilen beS er*
fennenben S e nats 0. 8 . O ft. 1919 (V . 1 3 8 /1 9 ), 0. 14. § e b r.
1920 (SBarn. 1920 SRr. 145) unb ü. 10. S a n. 1920 (V . 3 5 0 /1 9 ), baS gubem nod) e rflä rt, baß überm äßiger © em m n aud) in P e rb in b n n g m it ber © e rin g fü g ig fe it ber S a tig fe it beS nießt faeßoerftänbigen STOafferS nießt anSreicße gur ^eftfteEung;
eines PerftoßeS gegen die guten © itte n . iSie weiteren U rteile beS erfennenben Senats o. 20. ©ept. 1919 (SSarn. 1920 d ir. 9) unb P. 22. © ept. 1920 (V . 1 4 /2 0 ) fpreeßen fid) über biefe g ra g e n id jt auS, fin d e n aber ben P erftoß gegen bie guten S itte n in ber überm äß igfeit beS SRafterfoßneS u n te r PuS*
nußung ber bureß ben Sßrieg ßeroorgerufenen fdjw ierigen Sage beS g a b rifa n te n in ieibftfücßtigem Sntereffe auf Sboften beS ISeutfißen fReid)eS burd) Perteuerung ber SriegSbebarfSware ober bie Peeinträcßtigung Oon deren Pefcßaffenßeit ober ber S eifiuugS faßigfeit beS Unternehmens. PuS biefem fR üdblid auf bie IRecßtfprecßung beS fR ® ., an ber feftgußaiten ift, er*
g ib t fieß, baß bie P egrünbung beS P U ., bie fid) febigfieß u n te r P e n te in u n g beS ¡g in g u trittS anderer Sfatm njtänbe ber erwähnten P c t auf baS dRißüerßäftniS gmifeßen Seiftung unb
©egenteiftung ftüßt, n id )t gu b iifig e n ift.
(SS.W.SG8., U. o. 29. P p r it 1 9 2 2 ; 58 7 /2 1 V . - Ö am m .) [Scß.]
7
.
g u § 817 © aß 2 P @ P . SBann lie g t ein bewußter P erftoß gegen ein gefeßtidjeS P e rbot b o r? ],P n S b e n © r ü n b e n : gu g u n fte n der P e ff-, bie bem PeteicßerungSanfprud) gegenüber ben S in w a xb auS § 817
© aß 2 P © P . erhebt, u n terfteüt ber P orberricßter, baß diieß*
tig fe it auS § 134 borliege; er berneint aber bie Pnmenbbar*
fe it beS § 817 © a ß 2, w eif ein bewußter P erftoß ber SM.
gegen ein auS ber Pefd)lagnahm e*Pefanntm acßung etwa gu fofgetnbeS P e rbot, g a ß lu n g auS einem fofeßen ©efeßafte gu ieiften, nießt anguneßmen fei. iDenn wenn aueß bie $ 1. bei Siaufabfcßluß bie bon ben oerfdfiebenen fteffbertretenden
©eneraffommanboS gfeidjfautenb erfaffene Pefanntm adjuug betreffend Pefd)fagnahme unb Sgöcßftpreife bon S ierß aarennfw . gefannt ßabe, fo braueße fie daraus botß feineSwegS den
© ß fu ß gegogen gu ßaben, baß baS Siaufgefcßäft berboten fei, und baß, wenn eS berboten fei, aueß ißre g a ß fu n g u n te r baS P e rb o t faüe. Saffe fieß aber ber dtaßw eiS, baß bie .nf.
baS ftagiieße ©efd)öft fü r berboten und nichtig angefeßen ßabe, nidßt erbringen, fo fdjeibe bie Pnw enbbarfeit fowoßf beS § 814 als aueß beS § 817 © a ß 2 P @ P . auS. dRit © n m b wendet fieß bie SRebifion gegen biefe PuSfüßrungen. gunäcßft fa n n darüber, baß baS ¡Saufqefdjäft bom diobember 1918 aueß auS
§ 134 P @ P . nießtig w a r, fe in gm eifet fein. $ ie in ber P c*
fcßfagnaßme*Pefanntmad)ung o. 1. g u li 1917 in Pegug ge*
nommene P e fanntm adjnng ber neuen P e rfa ß u n g ber P e r*
orbnung über bie © icßerftellung beS SiriegSbebarfS b. 26. P p r il 1917 (SR@Pl. 3 7 5 ) fte fft im § 6 d ir. 2 ben unbefugten P e r*
la u f ober Siauf eines befeßtagnaßmten ©egenftanbeS unb ben unbefugten Pbfd)iuß eines anderen PeräußerungS* ober @r*
werbSgefd)äfteS über einen fofeßen ©egenftanb u n te r © trä fe .
® a m it ift, wie bieS ber erfennenbe S e n a t feßon in ber SR@- 9 5 , 347 abgebrudten (Sntfcßeibung auSgefprocßen ßat, ein P e r*
bot bon abfoluter äS irfu ng aufgeftefft, baS n id )t n u r, wie bie PeräußerungSOerbote beS § 135 P @ P ., den ©d)uß einer beftim m ten P e rfo n begwedt; ein gegen ein derartiges Perbot berftoßenber P c rtra g if t aber nießtig. S ic fjo fg e ber d iid jtig fe it beS Sanfgefd)äft3 afS fofeßen Wäre n u n aiferbingS bie P e r*
p ffid jtu n g ber P e ff., ben K a u fp re is, ben fie oßne recßtlicßen
© ru n d e rla n g t ßat, gurüefguerftatten. D ie g ra g e ift n u r, ob bem ©rftattungSbegeßren ber SM. nießt die P o rfc ß rift beS
§ 817 © aß 27 P @ P . entgegenfteßt, ob fid) alfo die SM., indem fie ben K a ufpreis gaßlie, nießt eines PerftoßeS gegen ein ge*
feßlicßeS P e rb o t (ober gegen bie guten © itte n ) fd ju ib ig gemacht hat. iSabei fo m n tt barauf, ob bie fRücfforbentng ber SM. ge*
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372 jRecßtfßrecßung
[gim ftiidje SSodjenfdjrift xabe auf § 817 ©aß 1 ober auf eine ber anberen Veftim »uiuugen über „ungerechtfertigte V e re id je n n tg " geflößt Wirb, nidjtS an. S e n n ber © ittw anb auS § 817 © aß 2 g re ift an»
erfannterm aßen allen VereicßerungSarifprücßen (§§ 812 ff.
S3©S3.) gegenüber ip ia ^. SaS SB®, ßat n u n aber bei geft»
feßung ber V o ra u s jeßttngen f ü r bie Sinnahme, baß ber Sil.
ein Sierftofj gegen ein gefeßlißeS V e rb o t gur_ S aft fa lle , bie
©renge beS( Votw enbigen Ü b e r tr itte n . © ewiß if t eS rxdjtig, baß — jebertfallS bei V o rfc ß rifte it ber Ijie r fraglichen STrt — n u r ein b e w u ß t e s Buw iberßanbclu 8e9en ©efeß bie V ü d fo rb e ru n g auS fdjließt; ogl. 91®. 95, 349. 3 1) w eit geht eS jebocß, Wenn ber V o rb e rrid jte r fü r ben g d ifm u ft ber Baßlung beS SaufpreifeS bie S ienntniS ber S l. oon bem 95er»
botenfein unb ber 9 ticßtigieit beS SaufgefcßäftS berlangt, um auf ih re r © eite einen V erftoß in t S in n e beS § 817 ©aß 2 annehmen gu lönnen. S ie S l. hot gugegeben, bie Veiannt»
machurtg beS fü r ® . guftänbigeu ftelioertretenben ©eneral»
fommanboS oon oornhereüt, alfo fdjon bei Slbfd;tuß_ beS SiaufgefcßäftS, gelaunt gu haben. S a n tit Wußte fie, baß —
fommanboS oon oornhereüt, alfo fdjon bei Slbfd;tuß_ beS SiaufgefcßäftS, gelaunt gu haben. S a n tit Wußte fie, baß —