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Naczelna Dyrekcja Kopali

10. L astm agnete

Bei der Verwendung von gewöhnlichen Lasthaken ist es erforderlich, die Last mit Ketten oder Seilen zu umschlingen und die so gebildete Schlinge an den Haken zu hängen. Auch Zangen und Greifapparate erfordern eine umständliche Steuerung zur Öffnung und Schließung.

Das Heben m it Magneten vermeidet diese Nachteile und ermöglicht außerdem ein schnelleres Arbeiten, weil der Zeitverlust, der durch Arbeiten mit Schlingketten entsteht, in Wegfall kommt.

F ig. 142.

2 1 5 -3 0 0

---Lastm agnet.

Arbeitsbereich. Die Magnete werden zum Heben von Maschinen teilen, Profileisen, Schienen, Blechen, schweren Geschossen, Blöcken, Masseln, ferner in Hüttenwerken bei Fallwerkkranen zur Zertrümmerung der Schrottstücke vielfach verwendet.

In H üttenwerken stößt m an beim Heben von heißen Blöcken, deren Tem peratur 770° überschreitet, auf Schwierigkeiten, weil die ausstrah­

lende "Wärme des Blockes die Magnetwicklung leicht zerstört und den i) Zeitschr. d. Ver. deutsch. Ing. 1913, S. 1182. D r.-In g . P f a h l , K räfte­

verteilung und Greifen bei Selbstgreifem .

68 Lastmagnete.

Magnetismus beeinträchtigt. E rst durch Umhüllung der Wicklung mit feuerfestem Material ist man imstande, glühende P latten , Blöcke und

Masseln zu heben und zu transportieren.

Fl=’ 143- Bedienung d e r H e b e m a g n e t e ist sehr einfach, weil der K ranführer nur einen Stromschalter zu bedienen hat, um den Magnet zu erregen.

Das Ablegen geht schnell vor sich, weil man den Vorteil h at, daß man die Gegenstände direkt nebeneinander und ohne U nterlagen ablegen kann, da die sonst hinderlichen Ketten oder Zangen hier fortfallen.

Die Tragfähigkeit eines Magneten kann auch während des Betriebes regu­

liert werden. So kann m an z.B. eine größere Anzahl von Blechen anheben und dieselben dann einzeln durch Vorschalten von W iderständen fallen

• lassen.

Einige Geschicklichkeit des Arbeiters ist erforderlich, wenn es sich darum handelt, einzelne Blöcke oder Platten von einem übereinander geschichteten Eisen- oder Blechlager abzuheben, weil die durch die magnetische K raft zu viel gehobenen Stücke dadurch abgelöst Fig. 144.

werden müssen, daß man den Strom in genau regulierbarer Stärke kurz nacheinander unterbrechen muß.

Als Nachteil wird dem Hebemagnet Betriebsunsicherheit angerechnet.

Im allgemeinen ist jedoch die Gefahr des Absturzes von Lasten während der K ranfahrt nicht groß, da sich erfahrungsgemäß Stücke, die der Magnet nicht halten kann, schon bei Hubbeginn lösen.

Gegen Unfälle bei Stromversagung, Kurzschluß oder Leitungsdraht­

beschädigung sind strenge Verbote, das Bestreichungsfeld des Kranes während des Betriebes zu betreten, das sicherste Mittel.

Die Sicherheit kann auch durch Anwendung eines Reservedrahtes erhöht w erden, der zum Ausschalter führt und bei Beschädigung der gewöhnlichen Stromzuführung einen Ersatzstrom durch die Wick­

lungen leitet.

U nter die Last greifende Sicherheitsbügel kommen nur noch in ganz seltenen Fällen zur Ausführung, weil derartige Schutzvorrichtungen die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen und weil die Gefahr für die Bedienungsmannschaft nicht größer ist, wie bei den sonst üblichen Befestigungsarten. Sie entstanden zu einer Zeit, als der Lastmagnet eingeführt wurde und als die Gewerbeinspektion der Verwendung noch vielfach Schwierigkeiten bereitete.

Konstruktion1). W ährend früher die Magnetspulen ausschließlich mit Kupfer oder Aluminium gewickelt wurden, mußte man in letzter

Die durch das Magnetwerk Eisenach eingeführte Kühlung mittels eines durch einen V entilator erzeugten Luftstromes hat sich sehr be­

währt. Die Magnetwicklung ist hierbei durch Luftschlitze in mehrere Abteilungen u nterteilt, so daß der Luftstrom an die Wicklung heran­ Schwierigkeiten verbunden ist. Darüber hinaus bedient m an sich der

Lastm agnete. 69

') Vg], E. F r . R u s s , „Die L asthebem agnete“. E lektrotechn. Zeitschr. 1917,

70 Kranwagen und Gewichtsanzeiger.

beweglichen Kranwagen. Dies gilt besonders für den neuzeitlichen Schiffbau, der, um die Baufrist der Schiffe abzukürzen, die Antriebs­

maschinen, Kessel usw. in der W erkstätte fertig zusammenbaut und als Ganzes in den Schiffsrumpf einsetzt.

Diese Wagen werden zwischen die zu wiegende Last und dem Kranhaken eingeschaltet und als Laufgewichtswagen ausgebildet, bei denen ein verschiebbares Laufgewicht nach entsprechender Verschiebung die Last an der Teilung des Balkenarmes abzulesen gestattet.

Nach Fig. 145 hängt die Wage m it der Öse a an dem Kranhaken, die Last an dem Haken b, welcher m ittels zweier Schienen c auf dem ersten Balken d ru h t, aber m ittels des exzentrischen Zapfens e, der durch Hebel oder Schnecke und Schneckenrad gedreht wird, vom Balken

abgehoben werden kann, so daß die Wage entlastet wird (Abstellvorrich- tung). Balken d h at seinen Drehpunkt

wagen mit Vorrichtungen versehen, die ein selbsttätiges Abdrucken .der ange­

zeigten Gewichte auf Karten ermöglichen,

Bei einfacheren, aber ungenaueren Gewichtsanzeigern führt man bei Auslegerkranen das Lastseil hinter der Auslegerrolle über eine zweite, auf einem Winkelhebel gelagerte Rolle. Durch den Ausschlag des Hebels wird eine Feder zusammengedrückt, die durch entsprechende Übertragung einen Zeiger am Auslegerfuß betätigt.

Fig. 145.

Kurbeln. 71

Fig. 146. Fig. 147.

Kranwage fü r 150 t der Düsseldorfer M aschinenbau-A .-G ., vorm. J. L o s e n h a u s e n .

K u r b e l n

sind die Antriebsorgane der durch Hand betriebenen Hebezeuge. Sie bestehen aus dem schmiedeeisernen Kurbelarm, welcher auf der ersten Antriebswelle der Winde befestigt ist, und aus dem Kurbelgriff.

Konstruktion. Ausführungsformen: In Fig. 148 ist der Kurbelarm auf den vierkantigen Endzapfen der Welle auf geschoben und durch eine vorgeschraubte M utter gesichert. Bei Kurbelwellen m it rundem Endzapfen keilt m an entweder den Kurbelarm auf, oder man schiebt ihn auf eine Feder und schraubt, wie in Fig. 152, eine M utter davor.

72 Kurbeln.

Der Griff dorn, aus Flußeisen oder Stahl, wird entweder in den K u rb e la ra eingenietet oder durch Gewinde und M utter befestigt (Fig. 150), oder mit dem Arm aus einem Stück geschmiedet (Fig. 152). E r ist zweckmäßig mit einer drehbaren Hülse zu versehen, dam it beim Kurbeln der Griff nicht die Hände des Arbeiters reibt. Winden, welche im W inter im Freien stehen, erhalten der geringeren W ärmeableitung

Fig. 148 bis 150.

250 — 350 --- «=-(400 -

500)-*35’

40-(26116

m

20-25 9

20-25

i

-1,5 mal dem Kurbelwellendurchmesser

40

Fig. 152 bis 156

---

-450-1— - i --- ü"

Ausführungen von H andkurbeln.

Kurbeln. 73 wegen Holzgriffe nach Fig. 149. Diese sind an den Enden innen und außen m it zusammengelöteten Ringen aus Bandeisen zu versehen, um den Griff vor baldigem Ausleiern zu schützen und das Zerspringen des Holzes zu verhüten. Der Griffdorn wird entweder vorn vernietet, ver­

schraubt oder versplintet. Gasrohrhülsen werden lose auf den Dorn gesetzt oder m it besonderen Büchsen versehen.

Abmessungen und Berechnung. Kurbeln als Sitzgelegenheit betrachten, dann ist, um Verbiegungen zu vermeiden, der Griff m it 70 kg am halben Griff als Hebelarm zu be­ w irklicher A rbeitszeit in zwölfstündiger Schicht m it Vai PS anzusetzen.

Die durch E rm üdung bedingten Pausen betragen etwa 35 Proz. der wirklichen Arbeitszeit.

Der Kurbelarm ist durch das Biegungsmoment Mi, — P . x und durch das Drehmoment M d — P I beansprucht.

£

Bezeichnen 6 und r die Normalspannung und die Tangential­

spannung im gefährlichen Querschnitt, so muß mit __ Mt .. __ 9 M,i x — b k2/6 tmax ~ 2 Wh

für die resultierende Anstrengung die Bedingung erfüllt sein:

h 0,35 0 -f 0,65 Vö2 - f 4 (os0 r ) 2.

Hierin ist das Beanspruchungsverhältnis « 0 = ^ ■

1 , 0 Kn

F ür Schweißeisen wird a0 = ~ 2. l,o . z4U

Die für normalen Betrieb in den Figuren angegebenen Dimensionen genügen nicht mehr, wenn durch Nachlässigkeit in der Bedienung der Bremse die Last an der Winde ins Fallen kommt und die Kurbel frei herumschlägt. Es wird dann durch die auftretende Zentrifugalkraft

Fig. 157. Fig. 158.

74 Kurbeln.

Kurbel m it verschiebbarem Griff. Kurbelscheibe.

das Material über die Bruchbelastung beansprucht, und eintretende Deformationen gefährden den bedienenden Arbeiter. Weiteres über die Vermeidung dieses Übelstandes ist u nter dem Abschnitt „Sicherheits­

kurbeln“ zu finden.

Verstellbare Kurbeln. In manchen Fällen ist es erwünscht, den Kurbelradius zu verstellen, z. B. beim Aufwinden des leeren Lasthakens zu verkleinern. In Fig. 157 ist der Griff auf dem Arm verschiebbar.

E r bleibt in jeder Lage ohne besondere Feststellung durch die beim Kurbeln auftretende Klemmung stehen.

Haspelräder. 75 Andere verstellbare Kurbeln bestehen aus einer gußeisernen, auf dem Wellenende befestigten Kurbelnabe, in welcher sich der aus einem Flacheisen bestehende Kurbelarm radial verschieben läßt und durch eine Flügelschraube festgestellt wird. Der Kopf der Stellschraube ist auf der inneren Seite der Kurbelnabe anzubringen, um ein Hängen­

bleiben der Kleider zu vermeiden.

Kurbelräder oder Kurbelscheiben werden dann an Stelle der Kurbeln verwendet, wenn die Kurbel ausbalanciert und die Verletzungsgefahr vermindert werden soll (Fig. 158).

H a s p e l r ä d e r .

H andkurbeln können nur dann benutzt werden, wenn der Arbeiter direkt neben denselben stehen kann. Müssen aber hochgelegene Windwerke vom Fußboden aus oder auch gleichzeitig von mehreren Punkten aus be­

dient werden (Laufkrane, Aufzüge usw.), so verwendet man Haspelräder, um welche ein endloses Seil oder eine Kette als Zugorgan geschlungen wird.

Zweckmäßig sind möglichst große und nicht zu leichte Haspel­

räder, um die Beschleunigungswiderstände nicht immer von neuem überwinden zu müssen. Dies gilt nam entlich für große Hubhöhen, für welche ein absatzweises Ziehen m it Pausen zum Weitergreifen die Arbeiter zu sehr ermüden würde. Kleine Haspelräder sind nur dann statthaft, wenn es sich um ein möglichst gedrängtes Windwerk für kurze Arbeitsdauer handelt (z.B. Flaschenzüge, Laufkatzen).

Es können, wie an der Kurbel, gleichzeitig nur zwei Arbeiter a n ­ greifen. Bei Verwendung von vier Arbeitern sind zwei auf derselben Welle sitzende Haspelräder zu verwenden.

Leistungsfähigkeit e in e s A r b e i t e r s an der Haspelkette: Haspelseildurchmesser (Hanfseil). 23 „ 36 „ Tiefstes Ende vom Fußboden . . 300 „ 400 „

Der Haspelraddurchm esser kann für die üblichen Konstruktionen im Kranbau zu 500 bis 700 mm angenommen werden. Im Aufzugbau finden H aspelräder bis zu 2 m und m ehr Anwendung.

Herstellung. Kleinere H aspelräder bis etwa 500 mm Durchmesser stellt man des ruhiges Betriebes wegen meistens aus Gußeisen als K etten­

daum enräder her (Fig. 159). F ür dieselben sind dann kalibrierte Ketten zu verwenden. Die Berechnung des Teilkreisdurchmessers erfolgt nach den Gleichungen auf S. 21. Größere Haspelräder, oder solche, bei denen wegen der geringen Zahl sich die Herstellung eines besonderen Modells nicht lohnt, fertigt man nach Fig. 160 bis 162 aus Schmiedeeisen mit gußeiserner Nabe an. Dazugehörige Kettenführungen auf S. 23 u. 24.

Gußeisernes Haspelrad.

i K

Schmiedeeisernes Haspelrad.

i Fig. 159.

Haspelräder.

Schmiedeeisernes Haspelrad von 2000 mm Durchmesser.

Gewicht 15 kg 14° N eiauiii;

Schmiedeeisernes Haspelrad von 700 mm Durchmesser.

Fig. 161.

7 mm K ette

Zahngesperre.

Z a h n g e s p e r r e

sollen bei den Winden den Rückgang der gehobenen Last verhindern.

Sie bestehen aus dem Sperrade und der Sperrklinke. Das Sperrad kann außen, innen oder seitlich m it Zähnen versehen sein, deren Zahn­

form beim Lastaufwinden ein Gleiten des Sperrkegels gestatten muß.

Ausführung im allgemeinen mit kleinem Durchmesser, weil bei großem Durchmesser zwar die Umfangskraft klein, aber die Umfangs­

geschwindigkeit groß ausfällt. Dies h a t den Nachteil, daß beim Rück­

gang die plötzlich einfallende Sperrklinke einen Stoß erhält, der im Quadrat der Umfangsgeschwindigkeit wächst.

Z a h n g e s p e r r e m it A u ß e n z ä h n e n .

Die Zähne sind auf Biegung (nicht auf Abscherung) zu berechnen.

Material: Gußeisen oder Stahlguß, für Zahnstangenwinden Schmiedeeisen.

Ist P der Rückdruck der Last in kg unter Berücksichtigung der W irkungsgrade der zwischen Last- und Vorgelegewelle liegen­

den Vorgelege,

>• der äußere Halbmesser des Sperrades in cm,

M — P r das auf die Sperradwelle einwirkende Drehmoment in kgcm,

z die Zähnezahl, t die Teilung,

kb die zulässige Biegungsspannung in kg/qcm,

b die Breite des Sperrades in cm,

so gilt für den Fall, daß die Sperrklinke an der Zahnspitze angreift, die Biegungsgleichung

p . x = h f h -Man wählt

z = 8 bis 12, ausnahmsweise 20, b = 2 i bis #,

x — 0,351 und y = 0,5 i für Außenverzahnung,

Tib = 200 bis 300 kg/qcm für Gußeisen.

Dann ist

b (05 f l 2 i l f 2 7tM

P . 0,35 t = g - - h und m it P = — = -j -j -t 0 -,3/ M t

~ 3,75j / s . f e 6 ‘ b

Der Durchmesser berechnet sich aus der Gleichung z . t = 2 rn.

Außer dieser Berechnung ist die spezifische Pressung zwischen Zahn­

flanke und Klinkenspitze zu prüfen, welche 100 kg/qcm nicht über­

schreiten soll.

78 Zahngesperre m it Außenzähnen.

Die günstigste Eingriffsstelle der Klinke findet man in dem Be­

rührungspunkt der vom Klinkenbolzen an den äußeren Sperradkreis gelegten Tangente, weil n ur dann der Hebelarm des Klinkendruckes

bogen um den Klinkendrehpunkt, oder angenähert durch die Tangente an diesen Kreisbogen. Das Einfallen der Klinke muß dann durch Ge­

wicht oder Feder erzwungen werden. Die Zähne sind breit und niedrig zu halten, etwa 10 bis 15 mm hoch.

Empfehlenswert sind stets zwei bis drei Klinken, deren Eingriffs­

punkte um Va bzw. Vs der Teilung gegeneinander versetzt sind.

Gegen das Herausspringen der unter dem Lastrückdruck P stehen­

den Klinke ist bei tangential gelegter Klinke und radialen Zahnflanken derselbe Reibungswiderstand vorhanden, den ein mit P auf seine U nter­

lage gedrückter Körper gegen das Verschieben bietet; bei Unterschnei­

dung hingegen der W iderstand eines Körpers, der auf eine schiefe Ebene mit dem Neigungswinkel « -f- q geschoben wird.

Zahngesperre m it Innenzähnen. 79 berührt, den sämtliche Zahnflanken

tangieren.

-Die letztere Rechnung ist immer empfehlenswert.

Richtung nach dem

80 Gesteuerte bzw. geräuschlose Klinken.

G e s te u e r te b zw . g e r ä u s c h lo s e K lin k e n .

Beim Heben der Lasten gleiten die Sperradzähne unter der Klinke hinweg. Da das hierbei auftretende Geräusch unter Umständen störend auf die Umgebung wirkt, so sucht man dasselbe durch besondere Kon­

struktionen zu vermeiden. Der Notbehelf, die Klinke nach Fig. 170 mit Leder zu belegen, schließt die Gefahr des Hängenbleibens der Klinke an der Zahnspitze ein. Außerdem sind freigehende Klinken nur bei

geringer Geschwindigkeit, also nur bei Handbetrieb brauchbar. Bei Maschinenantrieb sind stets gesteuerte Klinken anzuwenden. Das Prinzip der gesteuerten Klinken besteht in der Erzeugung eines Reibungswider­

standes durch Feder und Gewicht, welcher die Klinken aushebt und einlegt. Da hierbei der Nachteil besteht, daß unter Umständen die eingreifende Klinke auf den Zahn trifft und nicht in die Lücke, so ist es empfehlenswert, zwei bis drei Klinken m it getrennter Steuerung um eine halbe bzw. drittel Teilung versetzt zu verwenden.

Fig. 171 u. 172.

Geräuschloses Zahngesperre v o n ' G e b r . W e i s m ü l l e r .

G esteuerte bzw. geräuschlose Klinken. 81

gestellt. Die als innenverzahntes Sperrad ausgebildete Bremsscheibe D sitzt lose auf der Welle. infolge ihres Beharrungsvermögens etwas zurückbleibt. Dieser Vorgang genügt zum Ausheben der Klinken, die dann nachgeschleppt werden.

Beim Senken bewegt sich wieder infolge des Lastrücktriebes der Klinkenhalter zuerst, während Scheibe r infolge ihrer Beharrung einen W iderstand leistet.

Die Klinken werden also eingerückt.

Die lose auf der W7elle sitzende Sperrscheibe mit Innen Verzahnung

Fig. 173 bis 175.

82 Gesteuerte bzw. geräuschlose Klinken.

Klemmgesperre. S3

K l e m m g e s p e r r e

haben vor den Zahngesperren den Vorzug eines geräuschlosen Ganges, bedürfen aber einer sorgfältigeren Herstellung und sind deshalb teurer.

Sie bestehen aus dem Sperrade und dem Sperrdaumen, welcher exzen­

trisch um den Daumenbolzen drehbar ist. •

Die Wirkungsweise ist derart, daß bei sinkender Last das Sperrad so stark gegen den Sperrdaumen gepreßt wird, daß der zwischen beiden erzeugte Reibungswiderstand ein weiteres Drehen des Rades verhindert.

Beim Aufwinden der Last wird der Klemmdruck aufgehoben und der Sperrdaumen schleift auf dem Sperrade. Es bezeichne

P die Umfangskraft in kg,

D den Druck zwischen Sperrdaumen und Radumfang, ji den Reibungskoeffizienten zwischen Daumen und Rad, y den W inkel, welchen die durch den Berührungspunkt A

gehende Radiale m it der Mittellinie B C einschließt, a den halben Keilnutenwinkel bei Rädern mit Keilnuteneingriff.

Klemmgesperre m it glattem Umfang. Schnitt zu Fig. 182.

nach eingetretener Abnutzung leicht ein Durchdrücken des Sperrdaumens stattfinden kann, denn die ganze Vorrichtung ist mit einer Kniehebel­

presse zu vergleichen. Um diesen Übelstand zu beseitigen, führt man zweckmäßig Sperrad und Sperrdaumen nach Art der Keilräder mit Keilnuteneingriff aus, wodurch größere Winkel y möglich werden.

6*

R ä d e r m i t z y lin d r is c h e n U m fa n g sflä c h e n .

Für Selbsthemmung muß der durch den Druck D hervorgerufene Reibungswiderstand größer oder mindestens gleich der Umfangskraft P

sein, also p

P < / t S oder D > — •

p f1

Nun ist ß = t gy , somit muß tg y ^ ¡1 sein.

R a d i u s f ü r d e n F ü r G u ß e ise n a u f Gußeisen ist fx. = 0,15 und y < 8°.

Nimmt man der Sicherheit wegen den Winkel y noch kleiner, so t r i t t der Übelstand ein, daß

Fig. 183.

84 K lem mgesperre m it Keilnuteneingriff.

K l e m m g e s p e r r e m i t K e i l n u t e n e i n g r i f f .

Nach Fig. 184 zerlegt sich der Druck D in die beiden senkrecht auf den schrägen Umfangsflächen stehenden Seitenkräfte N. Durch N wird ein tangential gerichteter Reibungswiderstand (i N erzeugt, welcher für Selbsthemmung mindestens gleich — sein muß. AußerdemP

¿i

entsteht ein radialer Reibungswiderstand [ i N c o s k, welcher dem Ein­

dringen des Sperrdaumens in das Sperrad entgegenwirkt.

Es ist

mit 1)

Fig. 184.

P =

= tgy wird tgy

Fig. 185.

— 2 u N

< D

Fig. 186.

K lem m gesperre m it K eilnuteneingriff.

K lem m gesperre m it in n ere m S p errd au m en ein g riff.

Ferner besteht nach der Figur die Beziehung

D — 2 (Li N cos k = 2 N . sin « und D = 2 J Y ( s i n a f i c o s a ) , wonach sich der Klemmwinkel ergibt zu

tg y <? —---p---sin K -f- fl cos Oi

Es wird gewählt a — 15°, für Gußeisen auf Gußeisen fi = 0,15, womit y ^ 20°, also m ehr als doppelt so groß wie bei der zylindrischen Scheibe.

Der D r u c k a u f d e n S p e r r d a u m e n b o l z e n beträgt K = - - - ■

Siny

K l 1 Bolzendurchmesser aus der Biegungsgleichung — =

JLU

Bremsen. 85

B r e m s e n .

(Vgl. auch A bschnitt „Die Bremsen bei maschinellem A ntrieb“.)

Zweck: Verringerung oder Aufhebung der Geschwindigkeit der sinkenden Last.

Einteilung nach folgenden Gesichtspunkten:

Bei B etrachtung des allgemeinen Falles eines Hubspieles mit Maschinenantrieb (also Auf- und Niedergang) ergibt sich die Not­

wendigkeit einer Bremse a) am Ende des Hubes, b) beim Schweben der Last (Gesperrewirkung), c) beim Lastsenken. Man hat demnach für a) und b) die S t o p p b r e m s e bzw. H a l t e b r e m s e und für c) die S e n k - b re m s e . Aufgabe beider ist Energievernichtung, bei ersterer weniger, bei letzterer je nach Größe der Last und der Senkgeschwindigkeit mehr (unter Umständen auch bei Handbetrieb sehr bedeutend). Die Energie­

vernichtung erfolgt durch W iderstände (Größe derselben an Hand des Diagramms, Fig. 187 u. 1 8 8 ) deren schädliche Wirkungen, Abnutzung und Erwärm ung bei Senkbremsen naturgem äß m ehr Beachtung ver­

dienen, als bei Stoppbremsen.

Die Energievernichtung kann a) durch Reibung (Backen-, Band- und Lamellenbremsen), b) durch hydraulische Bremsung, c) durch elek­

trische Bremsung (Kurzschlußschaltung) erzielt werden. Letztere wird in einem besonderen Abschnitt des elektrischen Teiles behandelt.

Einteilung der Reibungsbremsen:

1. Die verwandten Reibungsorgane (Klotz-, Band-, Kegel- und Lamellenbremsen).

2. Verbindung von Gesperren mit Bremsen.

3. Handbremsen.

4. Selbsttätige Bremsen:

a) Lastdruckbrem sen (der Lastrückdruck wird durch Seilzug, Schnecke oder Gewinde zur Bremsung herangezogen).

b) Schleuderbremsen.

5. Sicherheitskurbeln.

Auch für die in horizontaler Bewegung befindlichen Massen, die unter dem Einfluß der Beschleunigungskräfte stehen, kommen zur E r­

zielung des rechtzeitigen Anhaltens Stoppbremsen in Betracht.

Je nachdem die Betätigung der Bremsen durch einen direkt neben der Winde stehenden Steuermann erfolgt, oder entfernt von der Winde m ittels elektrischen Stroms erfolgt, unterscheidet man Nahsteuerung und Fernsteuerung.

B r e m s v o r g a n g .

F ür das Verständnis der Bremsvorgänge, also der Arbeitsweise der Bremsen bei horizontal und vertikal bewegten Massen, ist das Studium des Abschnittes: „Trägheitswiderstände beim Anlauf und Auslauf der Hebemaschinen“ dringend erforderlich.

86 Klotzbremsen.

Die Bremse wirkt als Haltebremse.

b) Anlaufperiode: Der Bremswiderstand muß während der Zeit tt

eintreten, und zwar allmählich, dam it schroffe Bremswirkung vermieden wird. Nutzlast und Triebwerk sind bis auf v = 0

wirkung gegen die Bremsscheibe gedrückt.

Anwendung der einfachen Klotzbremse nur für kleine Brems­

momente (bis zu 40 mm Wellendurchmesser).

Es bezeichne

Klotzbremsen. 87 statische Last Q, sondern auch die dynamischen Zusatzkräfte (ygl. Fig. 188, Spitze von TF3). Ferner sind die Wirkungs­

grade rj der Wellen (Schneckenwellen) zu berücksichtigen;

K die am Bremshebelgriff auszuübende K raft;

u den Reibungskoeffizienten zwischen Klotz und Scheibe;

D den Anpressungsdruck des Klotzes, in der Figur in bezug auf weil sonst durch ruckweise Hemmungen ein unregelmäßiger Lastnieder­

gang entsteht.

,

Klotzbremsen.

Es wird also K größer als in Gleichung 1). Dasselbe ist der Fall, wenn, wie in Fig. 189 punktiert angedeutet, der H ebeldrehpunkt bei linksdrehender Scheibe unterhalb von p D liegt.

Legt man den Hebeldrehpunkt in die Richtung des tangentialen Reibungswiderstandes, so wird c — 0 und die Umfangsreibung bleibt ohne Einfluß auf den Bremshebel, so daß die K raft K für Rechts- und Linksdrehung gleich groß ist (Anordnung für Fahr- und Schwenkwerke).

Es wird also

wendung von Bremslüftmagneten ist der Lüftweg entsprechend kürzer zu wählen (die Hubhöhe der Bremsmagnete beträgt etwa 50 mm).

Ein gutes Material für die Brems­

klötze .ist Pappelholz. Muß bei größeren stündlichen Bremsleistungen und kleinen Scheibenabmessungen mit einer?für das Holz gefährlichen Erhitzung der Brems­

scheibe gerechnet werden, so wird weiches Gußeisen gewählt. einfachen Klotzbremse verstärkt. Es muß auch hier wieder

P g L i j u N ... 1)

Klotzbremsen. 89

D o p p e lk lo tz b r e m se n .

Anwendung bei Abbremsung größerer Kräfte, bei Drehrichtungs- änderung und wenn genaues Abheben der Klötze stattfinden soll.

Die Anordnung zweier Bremsklötze bezweckt eine Entlastung der Bremswelle. Diese Bremsen werden als Haltebremsen bei elektrisch betriebenen Hebezeugen benutzt und sitzen dann in der Regel auf der Schnecken- bzw. Motor welle, deren Kupplung als Bremsscheibe aus­

Die Anordnung zweier Bremsklötze bezweckt eine Entlastung der Bremswelle. Diese Bremsen werden als Haltebremsen bei elektrisch betriebenen Hebezeugen benutzt und sitzen dann in der Regel auf der Schnecken- bzw. Motor welle, deren Kupplung als Bremsscheibe aus­

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