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C. D o e lte r, Über die E inw irkung von Badium - un d Böntgenstrahlen a u f die Farben der Edelsteine. Die zur Unters, gelangenden Steine wurden, in Seideupapier

gewickelt, den Strahlen von 1 g RaOl» ausgesetzt. D ie F arbenänderungen wurden m it Hilfe der RADDEschen F arbenskala festgestellt. In einigen F ällen scheint die W rkg. des R a stärker als die der R öntgenstrahlen zu sein (z. B. heim Topas und Saphir), doch ist ein Vergleich der W irksam keit wegen der kurzen Expositionsdauer der R öntgenstrahlen kaum durchführbar. Von bem erkensw erteren Veränderungen der Farben seien folgende wiedergegeben: B lauer Saphir w ird goldgelb, farbloser gelb; farblose und gelbe Topase werden orange, violette orangegelb. Chromalaun- k rystalie zerfallen in lichtviolettes P u lv er; H yazinth wird braunviolett, braune D iam anten werden schwachviolett etc. Am ethyst und künstlicher R u b in bleiben unverändert. E rh itzt man die durch R a gefärbten Steine im Sauerstoffstrom (300 bis 350°), so verschw indet die durch R a hervorgebrachte F arbe. Im Stiekstoffstrom erhitzt, erhalten S aphir und Smaragd fast ganz die ihnen vor R adium bestrahlung eigene F arbe wieder, w ährend gelber D iam ant unverändert, brauner m ehr violett wird.

D ie beim Erhitzen der Edelsteine auftretenden Farbänderungen führt der Vf.

a u f die durch die höhere Temp. gesteigerte P e r m e a b i l i t ä t fü r die umgebenden Gase zurück, welch letztere dann farbändernd wirken.

Einzelheiten über die Farbstoife von A m ethyst, Rauohtopas, C itrin, Rosenquarz, Saphir, Rubin und Topas sind im Original nachzulesen. (Monatshefte f. Chemie

2 9 . 1 1 4 5 -7 0 . 12/12. [9/7.*] 1908.) Bu g g e.

G eo rg es M e slin , Über den magnetischein Dichroismus des Kalkspats un d Dolomits in den gemischten Flüssigkeiten. (Vgl. C. r. d. l’Acad. des sciences 1 3 6 . 1305. 1438;

C. 1 9 0 3 . II. 90.) In F ortführung seiner Unteres, über den magnetischen Dichroismus von Gemischen von F ll. u. K rystallen h a t Vf. gefunden, daß K alkspat u. Dolomit eine große Anzahl aktiver Fll. bilden, welche einen entgegengesetzten m agnetischen Dichroismus — K alkspat plus, Dolomit m inus — zeigen. D ie m it Dolomit ge­

bildeten F ll. besitzen außerdem einen spontanen Dichroismus von gleichem Vor­

zeichen. D er Brechungaindex, bei welchem eine U m kehrung des Vorzeichens des Dichroism us e in tritt, liegt beim K alkspat u. Dolom it in der N ähe von 1,600, beim A ragonit, der sich im übrigen wie der K alkspat verh ält, etwas höher. (C. r. d.

l ’Acad. des sciences 147. 1277—79. [14/12.*] 1908.) Dü s x e e b e h n. L. M ic h el, Über die Gegenwart einiger M ineralien in d m alten Schlacken der Bleihütte von Poullaouen ( Finistère). D ie tief braunen, glasigen Schlacken besitzen zahlreiche Höhlen, deren W ände m it K rystallen von Cuprit, M alachit, Azurit, L inarit, A urichalcit, Cerussit, Anglesit und Gips ausgekleidet sind. Außerdem findet m an noch K ügelchen von K upfer und Blei, sowie Holzkohlenstücke. (Bull. Soc.

franç. Minéral. 31. 274—75. N ovember 1908.) Et z o l d. O tto H a u s e r, Risorit, ein neues M ineral■ Vf. h at schon vor einiger Zeit (Ber.

Dtseh. Chem. Ges. 4 0 . 3118; C. 1907. II. 939) einen Hinweis au f dieses M ineral gebracht, daB von Risör im südlichen Norwegen stammen soll. Es ist im quarz- reichen G ranitpegm atit in haselnuß- bis faustgroßen Stucken eingebettet. G ut au s­

gebildete K ryatalle konnten aber bisher nicht erhalten w erden. D as M ineral ist jedenfalls durch sekundäre B. entstanden, zeigt in Dünnschliffen hellbraune F arbe und ist völlig isotrop. Die D oppelbrechung ist schwach, einachsig. D. 1 6 ungeglüht 4,179, H ärte 5‘/j, D. 1 8 geglüht, wobei W. entweicht, das Mineral bröckelt, ist 4,678. Es ist durch H ,S 04 oder besser NaHSO* aufschließbar und löst sich g la tt in H F u nter A bscheidung der Fluoride der Y ttererden. D ie Bisulfitschmelze aus 5 g M ineral wurde m it W . aufgenommen, und die E rdsäuren w urden nach V erdünnung auf 2 V2 1 durch 10 stdg. Kochen m it Rückfluß abgeschieden, bis die T ita n rk . m it H jO s ausblieb. Die Erden w urden m it Mannit-KOH-Lsg. gel., vom P b durch

Schwefel-3 9 8

ammonium befreit, das F iltra t in verd. H ,S 04 gelassen und dadurch das Niob ab­

geschieden. Das Mineral enthielt: NbjOj 36,21%, T a a06 4,00% , TiOä 6,00% , SnO, 0,01%, ThO , Spur, ÜOs 0,1%, Y ttererden 36,28% , C e(L a,N d),03 2,88% , CaO 1,93%, FeO 2,61%, PbO 0,2% , Fe,O s 1,20% , A1,0> 0,81%, CO, 0,23% , NsH e 0,90% , H ,0 7,11%. Das Mineral ist ein Orthoniobat der Yttererden m it teilweiser iso­

morpher V ertretung der H auptkom ponenten durch T antalsäure oder Ceriterden.

Das W . ist zum Teil konstitutiv. D as abgeschiedene Blei besaß kräftige ¿5-A kti­

vität. D er U rangebalt ist gering im V erhältnis zum vorhandenen He. Das Mineral steht zwischen den Euxeniten und dem Fergusonit. Die N iobsäure liegt aber als Orthoeäuro vor. W egen der vorhandenen U nterschiede schlägt Vf. die Bezeichnung

„Riaörit“ für das M ineral vor. (Ztschr. f. anorg. Ch. 60. 230—36. 3/12. [28/9.] 1908.

Charlottenburg. Anorgan, Lab. der Techn. Hochschule.) Me u s s e b. O tto H a u s e r, Über den sogenannten D ysanalyt von Vogtsburg im Kaiserstuhl.

Verfasser unternahm eine neue U ntersuchung des von A. Kk o p (Ztschr. f. Kry- stallogr. 1. 284) als D ysanalyt heschriebenen M inerals und kam zu dem R esultat, daß dieses nicht als eine vom Perowekit verschiedene M ineralart anzusehen ist.

E s findet sich bei V ogtsburg im K aiserstuhl neben Biotit, M agnoferrit und A patit.

Es w urde zunächst mechanisch durch Schlämmen, den M agneten, durch V erwendung KEiNscher Lsg. ausgesondert und als kubisch krystallisierter Stoff erkannt. Dieser w urde m it starker HCl behandelt und m it N atrium bisulfat, bezw. Fluorammonium aufgeschlossen. Vf. fand TiOs 50,93, SiOa 2,21, Nbs06 4,86, FeO 9,22, CaO 25,60, MnO 0,23, NasO 4,37, C203 2,8% , zum T eil sta rk abweichend von Kn o p. Die Zahlen liefern aber den Beweis, daß das M ineral in der H auptm enge Perowslcit, C a T i0 3, ist, in dem K alk durch Oxydule des F e, Mn und durch NasO ersetzt ist.

D ie von Kn o p angegebene S paltbarkeit nach dem W ürfel fand keine Bestätigung.

Das M ineral ist schwarz m etallglänzend, durch Einschlüsse verunreinigt, der Strich dunkelgrau bis schwarz. Vf. schlägt vor, da das Mineral kein regulärer T yp sei, die Bezeichnung D ysanalyt zu streichen. (Ztschr. f. anorg. Ch. 6 0 . 237—41. 3/12.

[23/9.] 1908. Charlottenburg. Anorgan. Lab. der Techn. Hochschule.) Me u s s e b. C. V io la , Über die Assoziation von R u til m it Hämatit. (Forts, von S. 211.) Die A rbeit ist rein m ineralogisch-krystallographischen Inhaltes. Vf. folgert aus seinen theoretischen B etrachtungen u. U nteres., daß die A bw eichung zwischen der H auptrichtung des Rutils u. der des H äm atits nicht konstant ist, sondern in weiten Grenzen je nach der E ntw . der F lächen {111} des R utils schwankt. (Atti R. Accad.

dei Lincei, Roma [5] 17. II. 554—65. 22/11.* 1908.) RoTH-Cöthen.

E . W e in sc h e n k , Die Icosmische N a tu r der Moldawite u n d verwandter Gläser.

Vf. erhielt aus K uttenberg zwei kleine echte Moldawite, von denen besonders der eine aquam arinfarbige m it einer schwachen, dunkelbraunen, außerordentlich spröden und zerbrechlichen Schmelzrinde überzogen war. Vf. w ird durch die Stücke voll­

ständig davon überzeugt, daß die M oldawite, B illitonite und A ustralite meteorischen U rsp ru n g s' sind (vgl. Su e s s, Ja h rb . geol. Reichsanst. W ien 50. 193; C. 1901. I.

591) und allesam t eine Schmelzkruste besessen haben. (Zentralblatt f. Min. u. Geol.

1908. 7 3 7 -4 2 . 15/12. 1908. München.) Et z o l d. J . J o ly , Uran und Geologie. D a das Radium relativ rasch zerfällt, muß es für geologische Prozesse durch eine dauernd aktive Substanz ersetzt w erden. Diese ist das U ran, das vor 100 Millionen Ja h re n kaum 1% M. m ehr besaß als gegen­

wärtig und sich auch sowohl im Meer, wie in dessen A bsätzen findet. Die Speku­

lationen des Vfs. über den K reislauf der radioaktiven Substanzen und deren

ursächlichen Zusammenhang m it der E ntstehung der G ebirge und im weiteren Sinne dem W erden und Vergehen der K ontinente sind im Original oder im aus­

führlichen R eferat nachzulesen. Eine größere A nzahl von Bestst. des Radium gehaltes verschiedener G esteine ist beigegeben. (Nature 7 8 .4 5 6 —66; N aturw . Rundsch. 23.

661—64. 24/12. 1908. Ref. Ab l d t.) Et z o l d.

A u re lio S e rra , Untersuchungen über basische Eruptivfelsen des nördlichen Sar­

diniens. Im Anschluß an die früheren U n ter3s. (Atti R. Accad. dei L incei, Roma [5] 16. II. 353; 17. I. 129; C. 1907. II. 1652; 1908. I. 1417) beschreibt Vf. die Felsen aus der Gegend F e n o s u u. S ’A d d e d e S ’U lm u , die hauptsächlich F eld­

spat, daneben A ugit uud H ypersthen, accessorisch M agnetit, Biotit und A p atit auf­

weisen. (A tti R. Accad. dei Lincei, Roma [5] 17. II. 597—602. 22/11. 1908. Sassari.

Mineralog. Univ.-Inst.) ROTH-Cöthen.

A. G ookel un d T h. W u lf, Beobachtungen über die Eaäioaktivität der Atm o­

sphäre im Hochgebirge. D ie Vff. haben August-Septem ber 1908 in der U m gebung von Z erm att (2600—3300 m) m it dem W uLFschen Elektrom eter beobachtet. Thorium ­ aktivität kommt n ur in relativ geringer Menge vor (höchstens 10% ), A ktinium ist nicht vorhanden; m an h a t ea ziemlich ausschließlich m it Radium em anation zu tun.

D as kom pakte G estein des M atterhorns und die G letscher lassen die Thorium ­ em anation nu r schwer entweichen. D ie Thorium induktionen büßen ihre Beweglich­

keiten durch A nlagerung an W asser- und Staubteilchen rasch ein. D ie A ktivität der atm osphärischen Ndd. wird au f der H öhe etwa ebenso groß gefunden wie in der Ebene. G ew itterregen ist aktiver als L andregen, H agel am aktivsten. T horium ­ ak tiv itä t ließ sich nie sicher nachweisen. — Auch ü ber die durchdringende Strahlung in der Atm osphäre w erden Verss. angestellt. E in Einfluß der H öhe au f die Ioni­

sation im verschlossenen Gefäß läß t sich nicht nachweisen. W enn eine kosmische Strahlung existiert, k ann sie nur einen kleinen T eil der gesam ten durchdringenden Strahlung ausm achen; hingegen scheint vom Boden eine solche auszugehen. Die Zerstreuung im geschlossenen Gefäß ist im Sim piontunnel (im Monteleonegneia) fast doppelt so groß als an anderen Orten. Von dem Gestein scheinen auch ^-S trah len auszugehen. (Pbysikal. Ztschr. 9. 907—11. 15/1. [Oktober.] 1908. Freiburg-Schweiz.)

W . A. ROTH-Greifswald.

M a s B a m b e rg e r, Beiträge zur K enntnis der Eaäioaktivität einiger Quellen Oberösterreichs. I. Mitteilung. (Vgl. O. 1908. II. 538) D er Vf. untersucht die Eadioaktivität einer größeren Anzahl Quellen in der N ähe von T annbach, die aus G ranit entspringen. Die A ktivität der stärksten Quelle wurde zu 47,0—52 Ma c h e- E inheiten gefunden. Aus der Best. der AbklinguDg der induzierten A ktiv ität ergab sich als U rsache der R adioaktivität die Ggw. von Radium em anation. — N ach der Methode von St b u t t (Proc. Royal Soc. London Serie A. 78. 150—53; G. 1906.11.

1137) w urde der feingepulverte M ühlviertler G ran it m ittels Bromoform in 2 Kom­

ponenten zerlegt. Die Best. ihrer A ktivität zeigt, daß vor allem die eingesprengten M inerale (Glimmer u n d Erze) die A ktivität des G ranits verursachen. (Monatshefte f. Chemie 29. 1131—40. 12/12. [9/7.*] 1908. W ien. L ab. der Techn. Hochschule.)

Bu g g e. M a x B a m b e rg e r, Beiträge zur K enntnis der Eaäioaktivität einiger Quellen des Semmeringgebietes. D er Vf. p rüft eine Anzahl Quellen des Sem m eringgebietes au f ihren E m anationsgehalt. Die Resultate sind tabellarisch zusammengestellt. Es geht aus ihnen hervor, daß die W ässer aus Q uarzpbyllit größere, die aus K alk stam ­ menden sehr geringe A ktivität besitzen. F ü r Q uarzphyllit ergab sieh die A ktivitäts­

zahl 14,9 (125 g Substanz, 1 Stde. Beobaehtungszeit). (Monatshefte f. Chemie 29.

1141—44. 12/12. [9/7.*] 1908. W ien. Lab. der Techn. Hochschule.) Bu g g e.

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R . N a s in i und M. Gr. L e v i, Radioaktivität der Gesteine un d anderer Materialien von der Insel Ischia. Die radioaktivste Quelle befindet sieh, trotz St. Joachim sthal un d Bad G astein, au f Ischia (En g l e r, Chem.-Ztg. 1906. 756), doch ist die Quelle (am Lacco Ameno) für wissenschaftliche Unteres, unzugänglich gemacht. Den Vff.

w ar es n ur möglich, Gesteinsproben aus der N achbarschaft der Quelle zu unter­

suchen. Die A ktivität, auf 125 g Substanz bezogen, wird, wie üblich, in Amp. an­

gegeben. Die A ktivität der Tuffe, Bim ssteine und T rachyte ist bis au f eine Tuff­

probe (560 X 10~ 1 6 Amp.) nicht sonderlich groß. Zwischen der A ktivität der Quelle und der ihrer sichtbaren Um gebung besteht also kein Zusammenhang. Die E m a­

nation muß das W . der Quelle aus der Tiefe u n d u n te r besonders günstigen B e­

dingungen aufnehmen. (A tti R. Accad. dei Lincei, Roma [5] 17. II. 432—34. 8/11.*

1908. Pisa. Inst. f. allgem. Chem. d. Univ.) W . A. RoTH-Greifswald.

R . N a s in i und M. G. L ev i, A uftreten von Radioaktivität in aktiven vulkanischen Materialien vom letzten großen Vesuvausbruch (A p ril 1906). D ie Vff. haben früher (A tti R. Accad. dei Lincei, Rom a [5] 15. II. 391; C. 1907. I. 296) konstatiert, daß beim letzten Vesuvausbruch nu r sehr schwach radioaktive Substanzen gefördert worden sind, u. daß die L apilli und die Aschen m eist aktiver w aren als die L aven, sowie daß die älteren L aven stärker radioaktiv w aren als die neuen. Be c k e r fand die A ktivität der Aschen u. L aven konstant (Ann. der Physik [4] 20. 634; C. 1906.

I I. 457), dehnte aber seine U nterss. nu r au f wenige T age aus. Die Vff. prüfen die vor 2 Jah ren innerhalb der Fehlergrenzen inaktiv gefundenen L aven in trocknem, gepulvertem Zustand (125 g). Von 6 P roben zeigen 4 eine deutliche, wenn auch schwache A ktivität (8—16 X 10 1 6 Amp.). D ie P roben sollen noch in w eiteren A bständen untersucht werden. (Atti R. Accad. dei Lincei, Rom a [5] 17. II. 435—37.

8/11.* 1908. Pisa. Inst. f. allgem. Chcm. d. Univ.) W . A. R ora-G reifsw ald.

R.. N a s in i, Über den Ursprung der Borsäure in den Soffionen von Toskana.

(Gaz. chim. ital. 88. II. 598—602. — C. 1908. II. 1065.) RoTH-Cöthen.

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