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M. F l u r i , D er E in flu ß von Alum inium salzen a u f das Protoplasma. U nter den Pflanzem ellen verlieren S p i r o g y r a z e l l e n im L ic h t u n te r dem Einfluß von Al- Salzen ihren reichen Stärkeinhalt (schon durch 0,003—0,01°/oige Lsgg. von Al-Sulfat, N itra t, D ichrom at etc.). Nach dem Auswaschen m it dest. W . in gewöhnliches LeituDgswasser gebracht, bilden die F äden von neuem Stärke. Auch L anthan- und Y ttriu m n itrat w irken entstärkend, ferner A l-L sgg. auch bei E l o d e a c a n a d e n s i s und L e m n a t r i s u l c a . K alisalpeter u. andere Salze, Glycerin, Zucker usw. w aren nicht m ehr im stande, bei m it Al-Sulfat behandelten Spirogyren Plasm olyse hervor­

zurufen, der Plasm aschlauoh ist für die plasmolytischen Stoffe durchlässig geworden.

Die Plasm olysierbarkeit keh rt zurück, wenn m an die Zellen in Leitungsw asser oder auch in sehr verd. Lsgg. von Zucker oder neutralen Salzen bringt. D urch Zusatz von Traubenzucker (2,3% ia 0,02% Al-Sulfatlsg.), Isodulcit oder G lycerin wird die W rkg, der Al-Salze auf den Plasm aschlauch aufgehoben. Das Plasm a in den Zellen von L y c o p o d i e n , die reichlich Al aufnehm en, kontrahiert sich u nter der Einw.

plasmolyBierender Stoffe wie anderw ärts, ist also für diese Stoffe nicht durchlässig.

D ie den Lycopodien im Boden zur Verfügung stehenden Lsgg. von Al-Salzen müssen n u r sehr schwach konz. sein. — Die Protoplasm aström ung in den m it Al-Salzen behandelten Pflanzenzellen hört tro tz der im P lasm a vorgegangenen V eränderungen nicht auf, nim m t aber au Geschwindigkeit ab.

Die hervorgerufene E ntatärkung durch Al-Salze kann in einer Beschleunigung der W rkg. der D iastase, besser aber in einer P erm eabilität des Plasm as gesucht werden. D er Zucker wird rasch ausgewaschen u. die bereits gebildete Stärke des­

wegen schneller aufgel., während neue S tärke wegen der raschen Zuekerableitung nicht m ehr erzeugt w erden kann. D ie Assimilation wird w ährend der E ntatärkung nich t unterbrochen. — D er Vf. diskutiert die Hypothesen zur Perm eabilität und Isoperm eabilität der P lasm ahaut und die verschiedene A bsorptionsfähigkeit der Eiweißkörper. Es würden gefällte Eiweißkörper größeres Absorptionsvermögen zeigen als gelöste, u. da säm tliche Al-Salze eiweißartige Stoffe fällen, so könnten sie eine Steigerung des Absorptionsvermögens der Eiweißstoffe des Protoplasm as herbei­

führen und dieses a u f solche W eise durchlässig machen. (Vgl. die Rolle der T on­

erde beim Beizprozeß in der Färberei.) (Flora 99. 81—126; N atur w. Rundsch. 23.

6 1 0 -1 2 . 26/11.1908.) Bl o c h.

0 . T u n m a n n , Beiträge zur K enntnis der Hautdrüsen. N ach einer kritischen Besprechung und N achprüfung der die Sekretbildung behandelnden A rbeiten gelangt Vf. zu dem Schlüsse, daß das Sekret nur im subcuticularen D rüsenraum au ftritt und nur dort gebildet sein kann. Des w eiteren fü h rt Vf. eine Zusam menstellung

säm tlicher bisher untersuchten Pflanzen an und bespricht die A rt der Sekretbildung, sowie die resinogene Schicht Ts c h i r c h s. In bezug au f die Biologie der Sekrete der H autdrüsen vertritt Vf. die Anschauung Ts c h ir c h s, daß die pflanzlichen Sekrete zu ganz bestimmten und zu ganz verschiedenen biologischen Zwecken aufgebaut w erden; die stetige Ä nderung im Chemismus der ätherischen Öle beruht in erster L inie auf der fortw ährenden V erdunstung überw iegend flüchtiger A nteile; blühende Pflanzen liefern kein so wertvolles Öl wie ju n g e B lätter des Frühlings. (Ber. Dtsch.

P harm . Ges. 18. 491—540. [10/7. 1908.] Jena.) He i d d s c h k a. E . C o u p e ro t, Über einige Cyanwasserstoff liefernde Pflanzen. D urch Em ulsin spaltbare, H CN liefernde Glucoside wurden vom Vf. naehgewiesen in 8 Gram ineen und 6 Compositen, näm lich in: Briza m inor L ., Catabrosa aquatica L ., Lam arckia aurea D. C., S tipa tortilis L ., Sorghum nigrum L., Holcus lanatus L., P oa pratensis L ., Festuca P oa K u n th , Aplotaxis candicans D. C., C entaurea m ontana L ., Cen­

tau rea solatitialis L., P yrethrum caucasicum W ild., D im orphotheca pluvialis Moench., Cirsium arvense Lmk. (Journ. Pharm , e t Chim. [6] 28. 542. 16/12.1908.) Dü s t e r e. W . P a l l a d i n , P ie Verbreitung und B ildung der Atmungschromogene in den Pflanzen. (Bull. Aead. St. Pétersbourg 1908. 977—90. — C. 1908. II. 890—91.)

v . Za w i d z k i. S v a n te A rrh e n iu s , Über Agglutination und Koagulation. Die Ansichten über die N atu r der K oagulation gehen noch auseinander; w ährend die einen die E r­

scheinung au f die für Kolloide geltenden Gesetze zurückführen, bringen andere sie m it den chemischen Substanzen in den Zellen un d speziell in deren Grenz- tcilen in Zusammenhang. Um diese F ragen aufzuklären, h a t Vf. Verss. über das V erhalten der roten B lutkörperchen zu Salzen angestellt. Diese Verss. waren so angeordnet, daß au f Em ulsionen von B lutkörperchen in 0,9%ig. Kochsalzlsg. oder 7% ig' Rohrznckerlsg., Lsgg. verschiedener Salze in molekularen V erhältnissen ein­

w irkten, und diese gesteigert wurden, bis die A gglutinationserscheinungen eintraten.

In analoger W eise wurden die Prüfungen au f K oagulation oder richtiger Präcipi- tation vorgenommen. Die Resultate sind in einer T abelle zusammengestellt. Man kann schließen, daß, entsprechend der A nsicht von Dd c l a u x, die A gglutination ein Präcipitationsprozeß ist, der durch eine chemische Rk. zwischen den Metall­

ionen und den Eiweißstoffen in den E rythrocyten veranlaßt wird. In den m eisten F ällen erforderte die A gglutination der E ythrocyten in der Rohrzuckerlsg. geringere Mengen der Salze a k in der 0,9% Kochsalzaufschwemmung; ausgenommen hiervon sind die Salze m it 3- und 4-wertigen Ionen. Zusatz von L ecithin verzögerte die A gglutination in der NaCl-Emulsion.

Alle vom Vf. angeführten T atsachen sprechen zugunsten der chemisch-physi­

kalischen T heorie des Agglutinationsprozesses. Die beobachteten Erscheinungen sind m it solchen chemischen Prozessen zu vergleichen, bei denen die Gesetze des G leichgewichtes eine wichtige Rolle spielen. (Journ. Americ. Chem. Soc. 3 0 . 1382 bis 1388. Sept. [12/6.] 1908. Stockholm. Phys. chem. InB t.) Pr o s k a u e r.

J . E u r y , Acetolösliches Album in. Vf. beobachtete bei einem H arn , der nu r l,75%o NaCl enthielt, und dessen Eiweiß acetolöslich w ar, daß dieses Eiweiß — 3,30%„ — auch in Ggw. von einigen Tropfen Essigsäure völlig ausfiel, w enn lange genug, d. h. m indestens % S tde., im sd. W asserbade erhitzt wurde. (Bull. d.

Sciences Pharm acol. 15. 632—33. Nov. 1908.) Dü s t e b b e h n. A lfre d F ia c h e l, Über Beeinflussung der vitalen Nervenfärbung durch chemische Agenzien. Vf. h atte festgestellt (Ztschr. f. wiss. Mikroskop. 25. 154—57; C. 1908.

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II. 1289), daß das Alizarin als spezifisch nervenfärbendes Agens besonders für vitale F ärbungen bei Cladoceren und Copepoden anw endbar ist. E r p rü ft das Verhalten der Nervenfärbung, nachdem er die Cladoceren m it verschiedenen nerven- u, muskel- erregenden (bezw. lähmenden) Substanzen behandelt batte. D ie W irk u n g sait dieser Stoffe w ar bei den verw endeten Cladoceren u. Copepoden sowie bei den einzelnen T ierarten (Daphnia longispina und Bosmina coregoni, bezw. Cyclops u. Diaptomus gracilis) verschieden. Doch konnten folgende Beziehungen zwischen den verur­

sachten funktioneilen Störungen und der vitalen Nervenfärbung beobachtet werden.

Die dnreb P h y s o s t i g m i n bew irkte L ähm ung verhindert die N ervenfärbung nicht.

N ach V orbehandlnng m it MgCI, und K o f f e i n h y d r o c b l o r a t tr itt sehr selten N ervenfärbung auf. Nach Einw . der übrigen Substanzen (K N 08, K alk, Chloral- bydrat, G uanidincarbonat, Chininhydrochlorat) konnte keine vitale N ervenfärbung erzielt w erden. Von CaCl, u. MgCI, konnten Lsgg. verhältnism äßig starker Kon­

zentration verw endet w erden, ohne sichtbare funktionelle Störungen hervorzurufen.

D ie N ervenfärbung aber unterblieb. Die V ernichtung der chemischen Vor­

bedingungen der N ervenfärbung scheint demnach m it den funktioneilen Störungen in n u r unw esentlichem Zusam menhang zu stehen. (Zentralblatt f. Phyaiol. 22. 591 bis 597.12/12. [19/11.] 1908. Lunz (Niederösterreich) Biolog. Station.) Gu g g e n h e i m.

A r t h u r F . H e rtz , E. C ook und E . G. S c h le sin g e r, D ie Empfindlichkeit des Magens u n d der Eingeweide heim Menschen. W ährend die Öeophaguswand K älte, resp. W ärm e zu unterscheiden vermag, sind Magen- und D arm sehleim baut gegen therm ale Reize völlig unem pfindlich. Infusion von eiskaltem W . oder W. von 40 bis 50° löst keine Em pfindung aus. 0,4—0,5%ig. Salzsäure verursacht weder im Magen, noch im unteren Teil des Ösophagus eine Schmerzempfindung. Die bei Hyperchlor- hydrie auftretenden Schmerzen sind demnach nicht bloß durch einen Überschuß freier Salzsäure bedingt. Es muß zugleich eine abnorm e H ypeiästhesie gegen S.

vorhanden sein. A. (Crème de m enthe) ru ft im untern Ösophag ein Brennen, im Magen ein W ärm egefühl hervor. Vff. halten es für möglich, daß das sog. Sod­

brennen durch Zurückfließen des durch G ärung im Magen gebildeten A. in den Ösophagus verursacht wird. In einem F alle von Appendicitis konnte bewiesen werden, daß die Eingew eide für Schmerz direkt em pfänglich sind, nich t bloß indirekt durch Reizung des somatischen Nervensystem s des Peritoneums. (Journ. of Physiol. 37.

481—90. 15/12. 1908. Gu y s H ospital. Physiol. Abt.) Gu g g e n h e i m. A. J . C a rlso n und A. B. L x ic k h a rd t, Über Eiastasen im Blute und den Körper­

flüssigkeiten. V eranlaßt durch die Unteres, von Ca b l s o n u. Ry a n (Amer. Journ.

Physiol. 22. 1—15; C. 1908. II. 718) stellten Vff. Versuche über das Vorkommen und Entstehung der Biastasen im B lu t u n d Lym phe und den Einfluß der N ahrung a u f den G ehalt an D iastasen an. Im Verfolg ihrer U nterss. konnten Vff. nach- weisen, daß die Körperflüssigkeiteu die D iastasen in w echselnder Menge enthalten.

Am reichsten ist das Serum, dann absteigend die Thoraxlym phe, Nackenlymphe, P encardialflüs3igkeit, Cerebrospinalflüssigkeit. Durch Injektion von H andelpepton wird der G ehalt der Thoraxlym phe an D iastase angereichert, nicht dagegen die Nackenlym phe. Beim Serum ist die Steigerung zweifelhaft. E in konstanter U nter­

schied in der D iastasekonzentration des Pfort- und Leberserum s konnte nicht nach­

gewiesen werden. Reizung der zentralen Vagusenden bew irkt eine schwache Stei­

gerung des Blutdiastasegehaltes, dagegen bew irkt P ankreatektom ie keinerlei Ver­

änderung im D iastasegehalt des Blutes und der Lym phe. D urch A nästhesie tritt eine schwache A nreicherung der Blutdiastase ein. Beziehungen zwischen dem G ehalt des Blutes an D iastasen und einem Ü berschuß von K ohlenhydraten in der norm alen N ahrung bestehen nicht, ebenso wenig wie durch Ü bergang von einer

Fleischkost zu eiuer stärkehaltigen K ost eine Ä nderung im Dia6tasegehalt auftritt.

Zwischen der D iastasekonzentration im B lute und den Oxydationsvorgängen im tierischen Organismus bestehen keinerlei Beziehungen. Vff. glauben aus ihren Unteres, zu der Annahme berechtigt, daß die Blut- und Lym phdiastasen Aus- seheidungsprodd. der Gewebe in ihrer G esam theit sind und n u r die stärkespaltende F unktion haben. (Amer. Journ. Physiol. 23. 148—64. 1/12. 1908. Chicago. Hull,

Physiol. Lab.) Bk a h m.

B,. P fe iffe r, Über die Beziehungen der sogenannten Endotoxine zu den Toxinen.

Die Endotoxine spielen bei den Infektiocsprozessen eine ausschlaggebende Rolle;

ob es möglich ist, gegen diese nativen Endotoxine antitoxisch w irkende S era zu erzeugen, ist eine offene F rage. Die gel. Gifte, welche in älteren B akterienkulturen sich finden, sind größtenteils autolytisch veränderte, aus den Bakterienzellen aus­

gelaugte Giftsubstanzen artifizieller N atur, welche für die natürlich entstehenden K rankheitsprozesse wohl bedeutungslos sein dürften. A uch andere Methoden (nach Ma c Fa d y e n, Co n k a d i, Sh i g a-Ne i s s e r, Be r g e l i.-Me y e r), 1. G ifte aus den Bak­

terien zu gewinnen, unterliegen gewissen prinzipiellen Bedenken. Neben den Endo­

toxinen und ihren D erivaten existieren bei einzelnen B akterienarten sezernierte G ifte von typischem Toxincharakter, gegen welche im T ierkörper antitoxische Re- aktionsprodd. entstehen. D erartige echte Toxine können neben den autolytisch abgebauten Endotoxinen in B ouillonkulturfiltraten eich vorfinden. (Zentralblatt f.

B akter. u. P arasitenk. I. Abt. 42. B eiheft 1—12. 27/10. [11/6.*] 1908. Königsberg.

F reie Vereinig, f. Mikrobiol.) Pr o s k a u e r.

F ilip p o B o tta z z i und Nofe S c a lin c i, Physikalisch-chemische Untersuchungen über die Linse. I I . B a s Protein der Linse. Vgl. A tti R. Accad. dei Lincei, Roma [5] 17. II. 153; C. 1808. II. 1371. Ein U rteil über die U rsachen der Starbildung u.

dergl. ist erst m öglich, wenn die Zus. der Linse und ihre physikalisch-chem ischen Eigenschaften b ekannt sind, Die bisherigen A rbeiten w erden kurz zusammengefaßt.

— Die Vff. dialysieren Hundeliuseo 3 Monate lang gegen destilliertes (CHC)a-haltiges) W ., wobei ein weißlicher R ückstand bleibt. Die einfache homogene Quellung in destilliertem W . ist an sich nicht die U rsache der T rübung der Linsen. Die T rübung wird durch die m it der Quellung schließlich verbundene m echanische Lockerung und A ufsplitterung der krystallinischen F ibern bew irkt, wodurch die Linse optisch inhomogen wird. Das F ortdialysieren der in der Linse enthaltenen Salze ist eben­

falls kein Grund zur Trübung. — D ie im D ialysator zurückgebliebene Fl. ist wasser­

klar, neutral und besitzt kein merkliches Leitvermögen.

Bei längerer Elektrolyse (HO Volt) zeigt sich ein Nd. und schwach saure Rk.

Aus dem G ang des Vers. folgern die Vff., daß die Kolloide ursprünglich negative Ladungen haben, wenn auch in höchst geringer Zahl. D ie Rkk. des Proteins zeigen, daß es fast neutral ist. Mö r n e kh a t 1893 in dem 1. T eil des Linseneiweißes ein Album in und zwei Globuline unterschieden, was nicht m ehr aufrecht zu halten ist. Jedenfalls enth ält die L inse in W . 1., salzfreies, schwach elektronegatives Eiweiß („Facoprotein“).

D er Rückstand im D ialysator, Fibrillenfragm ente, ähnelt durchaus dem B lei­

weiß. Jedes Teilchen ist durchsichtig und glänzend, uni. in W . u. 1-n. N aC l-Lsg , aber 1. in A lkalien u. SS. Aus der alkal. Lsg. wird das P rotein schon durch kleine Mengen S. wieder gefällt. D as A lkaliprotein ist auch in Ggw. von Salzen 1., das Acidoproteiu nu r in Abw esenheit von Salzen, gegen die es äußerst empfindlich ist.

Doch ist das Eiweiß im normalen Zustande als A lkaliprotein vorhanden. D ie Rkk.

des K örpers, in der geringsten Menge Alkali gel., w erden studiert, nachdem der kleine Alkaliüberschuß abdialysiert ist (Alkali facoprotein). A. fällt nicht; Kochen

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fällt nicht, nu r nach Zugahe von 1-n. NaCl-Lsg., die in der K älte nicht fällt. CaCl, und BaCla fällen und lösen im Ü berschuß; kolloidale Lsgg. von Eisenhydroxyd, arseniger S. und Acidofakoprotein fällen. Das Acidofakoprotein ist weniger 1. als das A lkalifakoprotein; es ist ebenfalls empfindlicher gegen Erw ärm en und gegen A. Es zeigt manche Rkk. von neutralem und manche von sehr schwach elektro- positivem Eiweiß.

Die Linse enthält norm aler weise so viel A lkali, daß ihr Eiweiß elektronegativ ist; da die O H '-G ruppen aber an Eiweiß gebunden sind, w ird P henolphthalein durch die wss. A uszüge der Linse nicht gerötet.

Das M aterial, das die Linsenfibern bildet, ist ein H ydrogel von eher ü ., als fester Konsistenz. Seine Rkk. sollen ohne vorhergehende Hydrolyse studiert werden.

W enn es in natürlichem Zustand elektronegativ ist und sich wie eine dialysierte Alkalifakoproteinlsg. verhält, muß es bei der A baättigung seiner negativen Ladungen ausfallen. D ie K ationen müssen die Linse also um so schneller trüben, je schneller sie eindringen können, und je m ehr L adungen sie besitzen. (Atti R. Accad. dei Lineei, Rom a [5] 17. II. 3 0 5 -1 6 . [4/10.* 1908.] Neapel. Lab. f. Exper. Physiol. Univ.)

W . A. ROTH-Greifswald.

I d a . H . H y d e , Der E influß von Salzlösungen a u f die Respiration, Eerzschlag u n d B lutdruck des Engelfisches. Z u den Versuchen diente R a ia binoculata u n d R aia erinacea. G eprüft w urden NaCl, KCl, CaCl,, M gS04, Na,CO„, N a,H P O „ NaOH*

HCl, NH4C1, Na,SO*, BaCl,, H arnstoff und destilliertes W . E s zeigte sich, daß eine Steigerung d er H erztätigkeit von einer gesteigerten R espiration u. einer Stei­

gerung des Blutdruckes begleitet war. N ur N H4Cl-Harnstoff- und N aJH P 01-Lsgg.

zeigten hiervon eine Ausnahme. Am stärksten w irkten au f die H erztätigkeit und die Respiration KCl u. MgSOv Die W rkg. der einzelnen Salze wechselt m it der K onzentration. Einzelheiten sind im Original einzusehen, (Amer. Journ. Physiol.

23. 201—13. 1/12. 1908. M arine Biolog. Lab. of Woods Hole and the Leland Stanford J r . U niv. and th e Physiol. Lab. of th e Univ. of KanBas.) B ra h m .

A. E . B o y c o tt und J . S. H a ld a n e , D ie W irkungen niedriger atmosphärischer Drucke a u f die A tm ung. D ie U nters, beschäftigt sich m it den Veränderungen der Partialdrucke von CO, u n d O in der Alveolarluft hei niedrigem Luftdruck. Die Verm inderung des L uftdruckes w urde sowohl künstlich in Stahlkam m ern erzielt, als auch durch Besteigen großer Höhen (Monte Rosa). In Ü bereinstim m ung m it den Befunden von H a l d a n e u. P r i e s t l e y (Journ. of Physiol. 3 2 . 4 8 6 ; C. 1 9 0 5 . 1. 1 6 6 1 ) zeigte sich, daß bei V erm inderung des atmosphärischen Druckes der alveolare CO,- D ruck bei kurzdauernden Versa, konstant bleibt, solange der L uftdruck nicht unter ca. 550 mm oder solange der alveolare O-Druek nicht u nter 6 2 mm fällt. W ird der Luftdruck niedriger als 550 mm, so fällt der alveolare CO,-Druck m it wachsender Ge­

schwindigkeit. Diese Abnahm e des alveolaren CO,-Druckes tritt bei genügend langer V ersuchsdauer bereits bei höheren Luftdrucken ein. D ie Verm inderung des alveo­

laren CO,-Druckes bew irkt eine Erhöhung des alveolaren O-Druckes u. somit eine K om pensation des bei niedrigen L uftdrucken oder in großen Höhen eintretenden O-MaDgels. W ird der prozentuale O-Gehalt der verd. L uft verm ehrt, so tritt diese Erniedrigung des alveolaren CO,-Druckes nicht auf. Das Sinken des alveolaren CO,- Druckea wird durch H yperpnoe bew irkt. Diese h a t ihre U rsache, nach der A n­

sicht der Vff., nicht unm ittelbar in dem bestehenden Sauerstoffmangel, sondern in einer, durch den O-Mangel bedingten allm ählichen B. von M ilchsäure oder anderen Substanzen, welche au f das R espirationszentrum denselben Einfluß haben wie CO„

so daß weniger CO, nötig ist, um das Zentrum zu reizen. — Der alveolare CO,- D ruck zeigte sich in geringem G rade von der äußeren Temp. abhängig; W ärm e

bew irkt ein F allen, K älte ein Steigen dea alveolaren Druckes. (Journ. of Phyaiol.

37. 3 5 5—77. 15/12. 1908. Liater Inat. of Preventive Medicine.) Gu g g e n h e i m. O g ie r W a rd , Alveolarluft a u f dem Monte Rosa. D er In h alt dieser A rbeit ist bereits im vorat. Ref. m itgeteilt. (Journ. of Phyaiol. 37. 378—89. 15/12. 1908. Oxford.)

Gu g g e n h e i m. J . S. H a ld a n e und E . P . P o u lto n , Die W irkung des Sauerstoffmangels a u f die Atm ung. Das E inatm en von sauerstoffarm er L u ft k ann eine bedeutende H yper- pnoe veranlassen. Diese H yperpnoe ist keine direkte W rkg. des 0 - Mangels auf das Kespirationszentrum, sondern eine W rkg. des CO, (vgl. vorst. Reff.). D urch den O-Maugel sind im B lut SS. u. andere Substanzen vorhanden, welche a u f das Reepi­

rationszentrum in derselben erregenden W eise wirken u. dessen stim ulierenden Einfluß zur H yperpnoe erhöhen. W enn das gebildete CO, durch starkes Atm en entfernt wird, so ü b t O-Mangel keine Reizwrkg. au f das R espirationszentrum , und es kann trotz O-Mangel A pnoe auftreten. Diese verschw indet e rst, wenn der CO,-D ruck wieder die normale H öhe erreicht hat, u. kann durch die stim ulierende W rkg. der abnormen Oxydationsprodd. allein n ich t aufgehoben werden. Die B. dieser abnorm en, das Respirationszentrum reizenden Prodd. erfolgt sehr allmählich. W ird der O-Mangel nach und nach hervorgerufen, so kann gebildetes CO, allm ählich entweichen, und es tr itt keine H yperpnoe auf. Die A tm ung w ird trotz dea verm inderten 0 - Druckes n ich t verm ehrt, und cs zeigen sich die psychischen und anderen Symptome des O-Mangels, die bei einer schnellen V erm inderung des 0 ausbleiben. E rfolgt die

0-Abnahm e noch langsam er, so genügen die allmählich angehäuften abnorm en Oxydationsprodd., um die A tm ung d era rt anzuregen, daß die Symptome des O-M angels ausbleiben. (Journ. of Physiol. 37. 390 — 407. 15/12. 1908. Oxford.

Physiol. Lab.) Gu g g e n h e i m.

G e o rg e R a lp h . M in e s, Über die spontanen Bewegungen des Amphibienskelett­

muskels in Salzlösungen m it Rücksicht a u f den E in flu ß von K alium - un d Calcium­

chlorid a u f die Reizbarkeit des Muskels. Das Studium von photographischen R egist­

rierungen der „spontanen“ Bewegungen von Amphibieumuakeln in Salzlsgg. zeigt, daß diese Bewegungen oft einen bestimmten Rhythm us besitzen, der in seiner Regel­

m äßigkeit m it dem Rhythm us physiologischer Bewegungen (Herzschlag) vergleichbar ist. W enn die registrierten K urven Unregelm äßigkeiten zeigen, so können diese fast imm er als das R esultat m echanischer Interferenz m ehrerer rhythm ischen Kom­

ponenten nachgewiesen werden. Die rhythm ischen Zuckungen werden durch 0,7°/0ige NaCl-Lsg. in verschiedenen Muskeln verschieden leicht hervorgerufen. W erden die B lutgefäße m it der Salzlsg. durchströmt, so werden diese Bewegungen in der ganzen K örperm uskulatur ausgelöst. Die rhythm ischen P erioden schwanken in den ver­

schiedenen F ällen zwischen 0,6 und 6 Sekunden. Die beobachteten rhythm ischen K ontrakturen scheinen myogener N atur zu sein. D afür sp rich t einerseits das Ver­

halten gegen C urare, welches in verhältnism äßig großen Dosen die Bewegungen der Muskeln n ic h t lähmt. Die lähmende W rkg. sehr großer Cnraremengen stam m t von den darin enthaltenen anorganischen Verunreinigungen. A ndererseits spricht die verm ehrte Reizbarkeit der in spontaner Bewegung sich befindlichen Muskeln gegen galvanische Ström e langer Dauer dafür, d^ß die Quelle der rhythm ischen Bewegungen in der Muskelsubstanz liegt.

Es existiert ferner ein Parallelism us zwischen der W rkg. von CaCl, und K C l auf die spontanen Bewegungen und den Einfluß dieser Salze au f die elektrische Reizbarkeit. D ie Zugabe von CaCl, zu der den Muskel umgebend, n NaCl-Lsg.

verursacht eine unm ittelbare Verm inderung oder Hemm ung der Zuckungen und zugleich eine verm inderte R eizbarkeit der nervenlosen M uskelregionen gegen die

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galvanischen Ströme. K Cl fördert anfangs die Bewegungen, und hem m t sie dann völlig. Seine W rkg. au f die R eizbarkeit gegen galvanische Ströme zeigt sich in einer prim ären Erhöhung m it nachfolgender Depression. (Journ. of Physiol. 37, 408—44. 15/12. 1908. Cambridge. Physiol. Lab.) Gu g g e n h e i m.

K e ith L u c a s, Über die Schnelligkeit der Entwicklung der Keizwirkung in Muskel und Nerven. N ach der NERNSTsehen Theorie des elektrischen Reizes (Pf l ü g e r s Arch, d. Physiol. 122. 275—314; C. 1908. II. 5) muß bei Stromstößen die der Reizschwelle entsprechende Strom stärke m it der W urzel aus der Zeit m ultipliziert eine K onstante ergeben. Vf. zeigte, daß bei Reizung des F rosch­

K e ith L u c a s, Über die Schnelligkeit der Entwicklung der Keizwirkung in Muskel und Nerven. N ach der NERNSTsehen Theorie des elektrischen Reizes (Pf l ü g e r s Arch, d. Physiol. 122. 275—314; C. 1908. II. 5) muß bei Stromstößen die der Reizschwelle entsprechende Strom stärke m it der W urzel aus der Zeit m ultipliziert eine K onstante ergeben. Vf. zeigte, daß bei Reizung des F rosch­

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