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G eo rg B a r t h , Über vergleichende Untersuchungen an Abläutervorrichtungen (Läuterbottich und Maischefilter). Das Maischefilter besitzt hinsiehtlieh der Ausbeute keine wesentlichen Vorteile gegenüber den verbesserten L äuterbottichen; auch die für die G esam tabläuterung erforderliche Zeit iBt nicht viel kürzer. D er hohe A n­

schaffungspreis des Maisehefilters und einige kleine N achteile in seiner Bedienung w irken seiner w eiten V erbreitung entgegen. (Ztschr. f. ges. Brauwesen 81. 573—76.

20/11. 585—89. 27/11. 1908. Nürnberg.) Me i s e n e e i m e r. J o h n C. T r a u tw in e jr ., D ie Wasserversorgung von Philadelphia, m it besonderer Berücksichtigung der neu zu errichtenden Filtrationsanlagen. Vf. schildert die W asser­

versorgung von Philadelphia, die deshalb u n h altb ar geworden sei, weil das aus dem Schnylkill- u. Delaw arefluß entnom m ene W . stark verunreinigt ist uud bisher ohne V orreinigung in die S tadt gelangte. Von je tz t an Boll das W . filtriert werden.

Das an 4 Stellen aus dem Schuylkill und an einer Stelle aus dem D elaw are ge­

forderte W . gelangt zunächst in Vorfilter aus grobem M aterial, von da in die

„H auptfilter“ ; die F iltratio n ist eine von unten nach oben gerichtete. Die F ilte r bestehen aus einer L age großer Steine, a u f denen gebrochener Koks von allmählich nach oben zu absteigender Korngröße lagert. A uf dem K oks befindet sich eine L age Schwamm ; die Schwämme werden durch besondere Maschinen gewaschen.

W egen der technischen Einzelheiten der E inrichtungen und des Betriebes sei auf das Original verwiesen. (Journ. F ra n k lin Inst. 166. 363—94. Nov. [15/10.*] 1908.)

Pr o s k a ü e h. O. F r ö lic h , E in neues] Kupfergewinnungsverfahren. D er Vf. beschreibt eiue neue Methode, die a u f der V erwendung von Eisenchlorid als L augem ittel und des sog. Schneckenrührwerks bei allen chemischen O perationen beruht. D er Kupferkies

w ird durch eino vom Vf. gefundene V orbehandlung in FeClj löslich gemacht, näm lich durch E rhitzung des zerkleinerten Erzes a u f 200—800° ohne Luftzufuhr.

D er Schwefel w ird so abgetrieben und geht nich t als SO, in die L u ft, und über 90°/o des Cu w erden so erhalten, w ahrscheinlich nach:

2FeC uS, ■= Fe,C u,S 3 -j- S, u n d : F e,C u,S 8 = Cu,S -f- 2FeS.

D er Kupferkies wird hierbei blauschwarz oder dunkelbraun, en th ält jedoch kein Kupferoxyd. Das so vorbehandelte Erz w ird grob zerkleinert, m it FeCI8 im S chneckenrührw erk ausgelaugt und das K upfer aus der L auge m it Eisen ebenfalls im Schneckenrührer und u n te r starker E rw ärm ung als w eiurotes, ziemlich fein­

körniges Prod. gefällt, welches n u r wenig Eisen (in Form schwarzer K örnchen eines magnetischen Eisenoxyds) und andere Metalle enthält, welche au f G rund der spezi­

fischen Gewichte ab getrennt werden. — Zur Regenerierung der L auge wird in diese im erwärm ten Zustand L u ft eiogeblasen, wobei auch das bei der L augung auf­

genommene Eisen als H ydroxyd wieder austritt. D er bei der L augung frei gewordene Schwefel wird durch E rhitzen des Rückstandes über 450° im geschlossenen Raum gewonnen. — Die Vorzüge des Verf. sind: Vermeidung der schwefligen Säure, V erhüttung der Erze m it jed er A rt von m echanischer Energie und H eizung, A n­

w endung au f beinahe alle K upfererze (außer arsen- und antim onreichen Fahlerzen), reiche u. arm e, U nabhängigkeit von der Schm elzbarkeit der G an g art, Vermeidung einer feinen Zerkleinerung, G ew innung von R einkupfer ohne elektrische Reinigung, G ew innung der Edelm etalle u. des Schwefels, E rm äßigung der H ütten- u. A nlage­

kosten. (Elektrochem. Ztschr. 15. 163—69. Nov. 1908.) Bl o c h. A. M ou lé, Gewinnung des Zuckers aus dem Zuckerrohr durch Pressen. Vf.

rechnet an der H and von Beispielen vor, daß es vorteilhaft ist, die ausgepreßten Zuckerrohrstengel noch ein- bis zweimal m it w enig W . einzuweichen und nochmals auszupressen. Die durch den M ehrgewinn an Zucker verursachte Einnahm e übêr- trifft bei weitem die Kosten des zur Verdam pfung des W . erforderlichen Brenn­

m aterials. (Bull, de I’Absoc. des Chim. de Sucr. et Dist. 28. 249—52. Okt. 1908.) Me i s e n b e i m e r. H . W ill, Ozonisierte L u ft als Desinfektionsmittel. Nach den bisherigen E r­

fahrungen kommt Ozon für B rauereien zunächst zur Reinigung und Verbesserung der L u ft in geschlossenen Räum en (Gärkeller, Räum e für die Berieselungskühler) und zur Desinfektion von M etalleitungen in Betracht. Die Verss. über die Einw.

von Ozon auf die im B rauereibetriebe auftretenden Organismen sind noch nicht abgeschlossen. (Ztschr. f. geB. Brauwesen 31. 561—63. 13/11. 1908. München.

Wissenschaft!. Station f. Brauerei.) Me i s e n h e i m e r. H . S eyffert, D in weiterer Beitrag zur Wasserfrage. Vf. erhält gegenüber der Veröffentlichung Ztschr. f. ges. Brauwesen 31. 488; C. 1908. II. 1647 seine früheren A ngaben (Ztschr. f. geä. Brauwesen 31. 169; C. 1908. I. 1995) aufrecht und führt die abweichenden Ergebnisse der genannten A rbeit auf unrichtige D eutung der V ersuchsresultate und nicht genügende B erücksichtigung der ursprünglichen Brau- wasserzae. zurück. (Ztschr. f. ges. Brauwesen 31. 601—4. 4/12. 1908. P etersburg.

Lab. der Kalinkin-Brauerei.) Me i s e n b e i m e r.

J. J . V a n H est, Höhere Ausbeute durch vorheriges Digerieren des Malzes. D urch der Verzuckerung vorangehendes 8 —16-stdg. Digerieren von Malzschrot m it W . bei 25° w ird eine Erhöhung der Ausbeute im Laboratorium bis zu 4% , in der Praxis um 2 % erzielt. Bei der Digestion von Grob- und F einsehrot aus demselben Malz w ird die gleiche Ausbeute erhalten; auch bei V erw endung von absol. Mehl w ird

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die A usbeute gesteigert. Die erhaltenen Biere besitzen praktisch dieselbe Zus. wie die norm al gewonnenen. (Ztschr. f. ges. Brauw esen 31. 563 — 66. 13/11. 1908.

Rotterdam .) Me i s e n h e i m e r.

C. E le isc h , E in Beitrag zur Erhöhung der Ausheute durch vorheriges Einteigen des Malzschrotes. N achprüfungen der A rbeit von Va n He s t(vgl. das voranstehende Ref.) ergaben in der T a t eine E rhöhung der Ausheute durch vorheriges Einteigen des Malzschrotes, allerdings nu r um etw a 2 °/0 in Laboratorium sverss., um 1,25 °/0 in der Praxis. D a der A usbeuteverlust durch unaufgeschlossenen E x trak t in den T rebern nur 0,3—0,8°/o beträgt, so k ann die M ehrausbeute n u r eine scheinbare sein, veranlaßt im wesentlichen durch 1. gem achte Eiw eißkörper und erhöhten A schengehalt. Eine Anzahl A nalysen bestätigen diese A nnahme. (Ztschr. f. ges.

Brauwesen 31. 633—36. 1 8 /1 2 . 1908.) Me i s e n h e i m e r. J . J, V a n H e st, Eiweißahhau durch Digestion des Malzes hei niedrigen Tempe­

raturen. (Vgl. die voranstehenden Reff.) D igeriert man Malzschrot vor der V er­

zuckerung einige Stunden bei Zimmertemp. m it W ., so enthalten die verzuckerten E xtraktlsgg. m ehr totalen Stickstoff, w eniger Albuminstickstoff und X anthinkörper und m ehr Ammoniakstickstoff als nicht digerierte. (Ztschr. f. ges. Brauwesen 31.

645—47. 24/12. 1908. Rotterdam .) Me i s e n h e i m e r. L. B la r in g h e m , Über die Verbesserung der französischen Gersten. M itteilung der beim Gerstenbau in den letzten Jah ren in F rankreich gem achten E rfahrungen.

(Wchschr. f. Brauerei 25. 719—23. 14/11. [August] 1908. Paris.) Me i s e n h e i m e r. S a n i e r i P in i, E inige E rfahrungen über die Verwendung künstlicher Kälte in der Weinbereitung. Künstliche Kälte kann m it Vorteil benutzt werden, um in heißen L ändern die G ärung durch K ühlung zu mäßigen und dadurch die W einkrankheiten einzuschränken, ferner zum K onservieren von zerquetschten T rauben und T rau b en ­ m ost und zum K lären von W einen und Likören. Das Reifen des W eines wird durch niedere Tem pp. beschleunigt und seine H altbarkeit bei langen Seetransporten erhöht. In der C ham pagnerbereitung h a t die künstliche K älte bereits Eingang gefunden. Endlich kann man Moste un d Weine durch A usfrieren konzentrieren.

(Bull, de l’Assoc. des Chim. de Sucr. et Dist. 26, 256—66. Oktober 1908, V ortrag a u f dem 1. In tern at. K ältekongreß zu P aris 1908. Mailand.) Me i s e n h e i m e r.

F . TJIzer und P . P a s tr o v ic h , Fette u n d Wachse. Jahresbericht über die F ort­

schritte im J a h r 1907. (Chem.-Ztg. 32. 1 2 3 7 -3 8 . 19/12. 1 2 5 2 -5 3 . 23/12. 1908.) Bl o c h. L. P e le t- J o liv e t und N . A n d e rse n , F ixierung verschiedener Derivate desselben Farbstoffs und die Theorie der Färbung. (Ztschr. f. Chem. u. Industr. d. Kolloide 3. 2 0 6 -1 0 . Nov. 1908. — C. 1 9 0 9 . I. 51.) He n l e.

A. und L. L u m iè re und A. S ey ew e tz, Über die Verwendung von organischen Schwefelverbindungen als Ersatzmittel fü r Natrium thiosulfat heim kombinierten Ton­

fixierbad. Von den untersuchten V erbb., Thioharnstoff, SC(NH,),, Thiosinam in (Allylthioharnstoff), SC(NH,)(NH• C3H 6), Äthyl-, D iäthyl-, Phenyl- und Diphenylthio- harnstoff, sowie von Phenylm ono- und -diam inothioharnstoff, Mono- und Diamino- thioharnstoff lösen nu r die beiden ersten genügende Mengen Silberhaloidsalze, um zum Fixieren und deshalb im Tonfixierbad verwendet zu werden. Aus der ge­

sättigten Lsg. von Silberchlorid in Thioharnstoff fällt beim V erdunsten eine Verb.

A gC l 2 C SlN U fit (mit 95,4 g AgCl au f 100 g Thioharnstoff) in schönen, weißen,

glänzenden Nadeln aua, w ährend die gesättigte Lag. eine Verb. AgCl -f- 13[CS(NHj)a]

m it nur 29,8 g AgCl auf 100 g Thioharnstoff enthalten müßte. D ie Verbb. sind in schwach saurer wss. Lag. sehr beständig, zers. sich beim Erw ärm en der was.

Lsg. oder durch einen großen Überschuß von W . nicht in AgS, reduzieren ebenso leicht G-oldcblorür wie NaaS,Oa, haben aber die N achteile, daß sie höchstens in 6 % 'g er Lösung angew endet werden k ö n n en , wenn sie nicht die Gelatine angreifen sollen, und daß aie von goringen Mengen A lkali leicht zers, werden.

Bleisalz verlangsam t (im Gegensatz zu N aäSsOa) das Tonen u. verändert die hellen Töne. A uch andere H etallsalzo außer Stannochlorid und Z inknitrat wirken un- güuatig. Als bestes Bad empfehlen die Vff. 1000 W ., 60 Thioharnstoff, 30 A laun und 60 Goldehlorid (l°/0ig.), die D auer der Tönung b eträg t etwa 6 Min., die Töne Bind ähnlich wie bei der üblichen Tonfixierung. Die erhaltenen Bilder sind m it destilliertem W . zu waschen oder m it gewöhnlichem W ., das im L iter 1 g E ssig­

säure enthält. — Thiosinam in löst AgCl besser als Thioharnstoff. 100 ccm 10% 'g.

Lsg. lösen 3,7 g A gCl; seine geringe Löslichkeit in W . erlaubt nur eine K on­

zentration bis zu 6% . Bei der K onzentration von 10% scheiden sich K rystalle (eineB H ydrats?) ab. E ür das Bad sind zu em pfehlen: W . 100 ccm , Thiosinam in 6 g , A laun 2 g , Goldcblorür ( l 0/0ig.) 6 ccm. Seine AgCl-Verb. zeigt die gleichen unangenehm en Eigenschaften wie Thioharnstoff, und aus diesem G runde und wegen des hohen Preises dürfte die V erwendung der beiden nu r sehr beschränkten Vorteil gegenüber der V erw endung von Thiosulfat bieten. (Moniteur scient. [4) 22. II.

725—27; Kevue générale de Chimie pure et appl. 11. 407—9. Nov. 1908. Lyon.) Bloch. A. L u m iè re , L. L u m iè re und A. S ey ew e tz, Über ein Pyrogallolentwicklungs- verfahren, welches erlaubt, Über- u. Unterlichtung zu korrigieren. D as Verf. zur Entw.

über- u. unterlichteter A utoehrom platten (Kevue générale de Chimie pure e t appl. 10.

385 ; C. 1908.1.308) ist in etwas modifizierter F orm auf gew öhnliche P latten übertragen worden. Man b ereitet eine aus 30 g Pyrogallol, 10 g NaHSOa u. 1 1 W. bestehende Lsg. A u. eine aus 35 g wasserfreiem N aaCOa, 75 g wasserfreiem N aaSOa, 5 g K B r und 1 1 W . bestehende Lsg. B; 10 ccm von Lsg. A, 20 ccm von Lsg. B und 90 ccm W. stellen dann den N orm alentw ickler dar. Man verm ischt nun 10 ccm von Leg. A m it 10 ccm von Lsg. B und 90 ccm W. und erm ittelt zunächst, wieviel Sekunden bis zum Erscheinen der ersten K onturen des Bildes vergehen. Mittels einer für jede Sorte photographischer P latten speziell aufzustellenden T abelle bestimmt man a b d a n n , wieviel ccm von Lsg. B (oder A) noch zugesetzt werden m üssen, um die für die jeweilige Entw icklungsdauer geeignetste Entwicklungen, zu erhalten. (Revue générale de Chimie pure et appl. 11. 447—48. 20/12. 1908.) I I e n le .

A. Z im m e rm a n n , Die K ultur und Kautschukgewinnung von M anihot Glaziovii a u f H awaii. (Vgl. S. 229.) Vf. berichtet über Angaben, die von Sm i t h u. Br e a d- FORD im Bull. 16 der Hawaii Agr. Exp. Station unter dem T itel „T he Ceara R ubber Tree in H aw aii“ gem acht worden B in d . Diese A ngaben betreffen die K u ltu r, die K autschukgew innung, die B ehandlung des M ilchsaftes, die E rträge, Statistisches und die Schädlinge und K rankheiten von Manihot Glaziovii. (Der Pflanzer 4 , 265—69. 17/10. 1908.) Al e x a n d e r.

V,

T e ic h m ü lle r , Verfahren zur P rüfung von Bogenlichtkohlen u n d von Bogen- lampen. Bei dauernd ruhigem L ichtbogen, wie er im idealen F alle vorhanden ist, bleibt das Auf- und Abschweben der oberen Kohle in mäßigen G renzen; die Zahl der Regulierungen, die au f einen gewissen L ängeaabbrand der Kohlen kommt, und dam it die Größe des jedesm aligen Nachschubs, wird durch den natürlichen A bbrand bestim m t; die Regulierungen erfolgen in verhältnism äßig kurzen, gleichmäßigen

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Z eitabschnitten, u. die Nachschübe sind klein u. ungefähr gleich. Bei unruhigem Lichtbogen, wie er au ftritt infolge von U ngleichheiten in der Zus. der Kohle, von Verschiedenheiten in der Dichte und in der S tärke des Dochtes, sind dagegen die Schwebungen heftig; die Regulierungen erfolgen in verhältnism äßig langen, weniger regelmäßigen Zeitabschnitten, und die Nachschübe sind entsprechend groß und un­

regelmäßig. Ein U nterschied in der G üte der Kohlen muß sich demnach bemerk- lich machen, wenn man verschiedene K ohlenarten in derselben Lam pe w ährend des Brennens beobachtet, u. die relative G üte verschiedener Lam pen kommt in gleicher W eise zum A usdruck, wenn man in ibnen vergleichsweise Kohlen von derselben G üte brennt. Vf. h at nun einen App. gebaut, welcher die Bewegung der Kohlen, also das A uf- und Niederschweben zwischeu zwei Regulierungen, die Zahl der Regulierungen und die Größe der Kohlennachschübe, in A bhängigkeit von der Zeit aufzeichnet, und zwar zeichnet der App. Diagramme von treppenförm iger Gestalt, wobei die H öhe der Stufen die Größe der Regulierungen, d. h. die Größe des Kohlennachschuhs in senkrechter R ichtung, die B reite der Stufen die Zeitdauer zwischen je zwei Regulierungen veranschaulicht. Ein D iagram m m it regelmäßigen, und kleinen Stufen deutet somit a u f gute, ein Diagramm mit unregelm äßigen, großen Stufen auf schlechte Kohleu. N atürlich können sowohl der G rad der Regelm äßigkeit wie auch die Größe der Stufen zahlenmäßig ausgedrückt werden.

(Journ. f. G asbeleuchtung 61. 1210—13. 24/12. 1908. Geestemünde.) He n l e.

Patente.

K l. 12 1. N r. 205110 vom 9/3. 1906. [16/12. 1908].

A lfre d V o g e ls a n g , Dresden-A., Elektrolytischer A pparat zur Erzeugung von Bleichlauge aus wässerigen Chloridlösungen. D er App. besteht aus einer Anzahl in einem schräg verlaufenden K asten t r e p p e n f ö r m i g übereinander angeordneten, vom Elektrolyten durchflossenen Zellen, deren A nzahl von der Spannung der den elektrolysierendeu Strom liefernden D ynamom aschine abhängt und welche von den Elektroden selbst gebildet w erden, indem diese die einzelnen Zellen wasserdicht trennen. Beim Ü berlauf aus der einen in die andere Zelle wird der E lektrolyt ent­

weder durch Vorbeistreichen der L u ft oder durch passend angebrachte K ühlrohre gekühlt; dabei sind die gleichzeitig die Zwischenwände bildenden E lektroden über die Zellengefäße einzeln nach oben verlängert und bilden m it den überragenden Teilen die Zwischenwände der jew eils nächst höher liegenden Zellen. Es entstehen so au f der einen Seite der Zwischenwände nicht elektrolytisch arbeitende Flächen, an welchen beim Ü berlaufen der F l. aus einer Zelle in die andere die F l. in dünner Schicht herabläuft und gekühlt wird; die gekühlte Fl. sinkt hierbei an der einen Elektrodenw and in den Zellen herab und steigt an der anderen herauf, wodurch eine konstante Bewegung in den Zellen herbeigeführt und eine Erw ärm ung des Elektrolyten verhindert wird. D a die dünne überlaufende Flüssigkeitsschicht an sich wenig strom leitend ist, u. die Strom leitung von einer Zelle zur anderen durch die E lektroden, welche an sich aus gut stromleitendem M aterial, G raphit oder P latin, bestehen, erfolgt, indem der elektrische Strom sich selbstredend den den ge­

ringsten W iderstand bietenden W eg aussucht, so wird der von Zelle zu Zelle fließende Elektrolyt nicht oder nur sehr wenig strom leiteud beansprucht und so ein Strom­

verlust verm ieden, der bei den b e k a n n t e n A p p ., bei welchen der E lektrolyt von einer Zelle zur anderen au f serpentinartig verlaufenden W egen gelangt, entsteht.

K l. 12i. Nr. 2 0 5 2 0 9 vom 20/11. 1907. [19/12. 1908].

G e r h a r d L o e s e k a n n , Hauno vor, Verfahren zur Herstellung von künstlichem Kryolith aus Flußspat. Dieses V erf., welches gestattet, zur D arst. von k ü n s t ­ lic h e m K r y o l i t h auch kieselsäurehaltigCB A usgangsm aterial zu benutzen, besteht darin , daß Flußspat m it Kalium sulfat u. Kohle geglüht, die erhaltene M. m it W . ausgelaugt, die Lsg. von Kaliumfiuorid m it N atrium sulfat versetzt und das gefällte Pluornatrium m it schwefelsaurer Tonerde behandelt wird, wobei unter R ückbildung von N atrium sulfat N atrium -Alum inium fluorid au sfä llt Das Verf. kann aber auch in der W eise ausgeführt werden, daß die das Kaliumfluorid enthaltende ursprüngliche Lsg. d i r e k t m it den entsprechenden Mengen von Tonerdesulfat behandelt wird, wobei Kalium -Alum inium fluorid entsteht, welches durch Behandeln m it N atrium ­ sulfat in N atrium -A lum inium fluorid und Kalium sulfat umgesetzt wird. D as Verf.

kann aber auch dahin vereinfacht w erden, daß die das Kaliumfluorid enthaltende ursprüngliche Lsg. d i r e k t m it einer L?g. von N a t r i u m - u n d T o n e r d e s u l f a t behandelt wird, wobei Natrium -Aluminiumfluorid und K alium sulfat entstehen.

K l. 121. Nr, 205259 vom 1/5. 1906. [19/12. 1908].

Herman Lew is Hartenstein, CouBtantine, V. St. A., Verfahren zur Darstellung von Calciumcarbid. Um die dem gebrannten K alk innewohnende W ärm e für den Garbidprozeß selbst n utzbar zu machen, zerkleinert man den K alkstein bereits v o r dem Brennen au f s c h m e l z f e r t i g e s K orn u. mischt das gebrannte K orn in noch erhitztem Z ustand, wie es aus dem Kalkofen kommt, m it K ohle, w orauf es sofort in den e l e k t r i s c h e n Ofen eingeführt wird. Aber auch hierbei ist ein gewisser W ärm everlust beim Ü bergang des K alkes aus dem Ofen durch die M ischvorrichtung in den elektrischen Schmelzofen unvermeidlich. Zur Ergänzung dieser verloren gehenden H itze wird nun dem K alk sofort nach dem Verlassen des Brennofens, also noch in glühendem Zustande, ein Phosphor bindender und H itze erzeugender Zuschlag, welcher vorteilhaft aus 60% Calciumcarbid (in Form von Abfällen), 20%

Mangandioxyd, 15% K ohle, 3 % Aluminium und 2 % K alium chlorat besteht, zuge- setzt, dessen infolge seiner chemischen Umsetzung erzielte H itze den K alk während des Transportes zum Schmelzofen vollständig durchstrahlt und so die verloren gehende H itze ergänzt.

Die bisher im Schmelzofen selbst verw endeten Zuschläge, bestehend aus A lu­

m inium pulver oder M ischungen aus gepulverter K ohle m it M angandioxyd, Eisen­

oder Chromoxyd, sind zur A usführung des vorliegenden Verf. nicht brauchbar, weil sie erst bei Tem pp. reagieren, die über der im Brennofen erzeugten oder der dem K alk unm ittelbar nach Verlassen des letzteren innewohnenden Temp. liegen. Ge­

mäß der P atentschrift verbindet sich das Aluminium der n e u e n Mischung m it Kohlenmonoxyd und Kohlendioxyd nach den folgenden Form eln:

3 CO - f 2 Al = A 1,09 - f 3 C ; 3CO, + 4A1 = 2A 1,08 + 3C.

Vielleicht entsteht auch eine Spur von Aluminiumcarbid, das jedoch von keiner Bedeutung ist. Das Aluminiumoxyd erfüllt den bei der Carbidherst. wichtigen Zweck, die gewöhnlich im Koks befindlichen Phosphorverbb. abzuscheiden. D er im Koks vorhandene phosphorsaure K alk wird im Schmelzofen nach folgender Form el reduziert: 2(P30 „-3 C a0 ) + 18C = 2 P ,0 9 + 6CO + 6CaC,. Das P.O,, verbindet sich m it dem Aluminiucnoxyd zu einer Schlacke.

Kl. 121. Nr. 205260 vom 21/8. 1907. [23/12. 1908].

Herman L ew is Hartenstein, Duluth, V. St. A., Verfahren zur Herstellung von Calciumcarbid. Um bei der Erschmelzung des Carbide aus K alk und K ohle unter V erwendung von A nthrazit die die Beobachtung des Ofeninneren erschwerende,

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dnrch den A nthracit bewirkte R auchbildung möglichst einzuachränken, wird neben demselben K oks, insbesondere die billigeren K okssorten, wie z. B. Breeze oder Abfallkoks, als kohlenstoffhaltiges M aterial verw endet, welcher auch noch zur E r­

höhung der Leitfähigkeit der Ofenladung beiträgt. Der Erfolg kann noch dadurch gesteigert w erden, daß der Schmelzladung bitum inöse K ohle zugesetzt wird; bitu­

minöse Koble wird ebenfalls in zerkleinertem Zustande dem K alk zugesetzt, wenn der letztere gerade aus dem Brennofen kommt u. sich in stark erhitztem Zustande befindet. Die Mischung des h. K albs m it der bituminösen Kohle hat die Umwand­

lung der letzteren zu Koks zur Folge, u. deren T eerbestandteile werden m ehr oder weniger fl. und setzen sich au f den kleinen K alk- u. K ohlenteilchen ab u. dienen als B i n d e m i t t e l , um kohlenstoffhaltiges M aterial in enger Verb, m it dem K alk zu halten u. so jedem K alkteilchen seinen geeigneten Prozentsatz von kohlenstoff­

haltigem Material zu geben.

K l. 1 21. N r. 20 5 2 6 1 vom 21/8. 1907. [19/12. 1908],

H e rm a n L e w is H a r te n s te in , D uluth, V. St. A., Verfahren zur Herstellung von Calciumcarbid. Um aus verschiedenen Güssen ein möglichst g l e i c h m ä ß i g e s Prod.

zu erhalten, wird die aus dem Schmelzofen kommende M. in fl. Zustande e r h a l t e n , wodurch bew irkt werden soll, daß alle Teilchen des R ohm aterials in Carbid um­

gew andelt werden. Zu dem Zweck w erden die verschiedenen Güsse event. ver­

schiedener Schmelzöfen in e i n e Form oder e i n e n Behälter g eleitet, in welchem die Temp. der Schmelzmasse erhalten hleibt, was durch Zudecken des Behälters und, wenn nötig, durch einen Gasstrahl, der in die Form oder den Behälter einge- fiihrt oder über oder in der N ähe derselben zugeleitet wird, geschieht.

K l. 1 2 1. N r. 20 5 5 7 8 vom 21/8. 1907. [5/1. 1909],

H e r m a n L e w is H a r te n s te in , Duluth, V. St. A., Verfahren zur Herstellung von Calciumcarbid. Um das Abfallcarbid, welches vorzugsweise aus der homogenen, weichen u, gasreichen M. im Inneren der Carbidblöcke stammt u, beim Zerkleinern der letzteren meist zu Grus zerfällt, besser als bisher zu verw erten, wird dasselbe der aus dem Schmelzofen kommenden Carbidmasse, ehe sie erh ä rte t, zugesetzt.

Auch können durch stufenweise A ufschichtung von in geschmolzenem Zustande befindlichem Carbid u. von Abfallcarbid Carbidblöcke ‘von einheitlicher Beschaffen­

heit gebildet werden.

K l. 12 k. N r. 2 0 4 847 vom 14/5. 1907. [5/12. 1908].

B a d isc h e A n ilin - & S o d a -F a b rik , Ludwigshafen a. Rh., Verfahren zur D ar­

stellung von Ammoniak aus den Stickstoff Verbindungen des Titans. Das Verf. beruht auf der Beobachtung, daß alle Titanstickstoffverbb. — sowohl die Titannitride wie das Cyanstickstofftitan (vgl. P atente 202 563 u. 204 204; C. 1908. II. 1656 u. 1902)

— auch o h n e A n w e n d u n g v o n O x y d a t i o n s m i t t e l n Ammoniak liefern, wenn man sie m it SS. oder S. abapaltenden Salzen (Aluminiumchlorid), event. in Ggw.

von W . oder W asserdam pf, erhitzt. Es entstehen hierbei Salze der niederen Oxy- datiousstufen des Titans. Bei Verwendung von konz. Schwefelsäure ist eine Temp.

unter 170° anzuwenden, dam it die S. nicht oxydierend wirkt.

K l. 12k. N r. 2 0 4 8 5 8 vom 12/1. 1907. [5/12. 1908].

B e rlin -A n h a itis c h e M a sc h in e n b a u -A k t.-G e s, Berlin, E inrichtung zum Ab- treiben von Ammoniak aus Gaswasser, Um die Hitze der von den JRetortenöfen der G asanstalten abziehenden Rauchgase unm ittelbar zum A b t r o i b e n d e s A m m o n ia k s

B e rlin -A n h a itis c h e M a sc h in e n b a u -A k t.-G e s, Berlin, E inrichtung zum Ab- treiben von Ammoniak aus Gaswasser, Um die Hitze der von den JRetortenöfen der G asanstalten abziehenden Rauchgase unm ittelbar zum A b t r o i b e n d e s A m m o n ia k s

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