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ü . Gewerbehygiene; Rettungswesen

A. Gałecki und J. Tomaszewski, Untersuchungen über die chemische Zusammen

IX. Organische Präparate

Société des Usines Chimiques Rhône-Poulenc, Paris, Herstellung von organischen Säurehalogeniden durch katalyt. Zers, von organ. a-Halogenäthylestem unter Ver­

wendung von anorgan. Säuren oder Säuren, die wenigstens einen anorgan. Rest ent­

halten, oder sauren Salzen oder Salzen, die eine saure R k. hinsichtlich ihres anorgan.

Säurerestes geben. — Trocknes u. reines a-Chloräthylacetat werden nach Zusatz von 0,0 2% ZnCl2 in einem Gefäß mit aufgesetzter Fraktionierkolonne erhitzt. Bei 80°

beginnt die Zers., wobei zunächst nicht polymerisierter Acetaldehyd, dann Acetyl- chlorid u. schließlich Paraldehyd entstehen. Die Temp. wird allmählich auf 130° ge­

steigert. Die Ausbeute beträgt 9 0 % Acetylchlorid. — a-Chloräthyl-monochloraeetat wird mit 0,02% ZnCl2 in gleicher Weise erhitzt. Dabei entsteht Acetaldehyd, Chlor- acetylchlorid u. Paraldehyd. — oc-Chloräthylbutyrat liefert Acetaldehyd, Butyryl- chlorid u. Paraldehyd, a,/?-Dichloräthy]acetat gibt zunächst Acetylchlorid u. dann Chhyracetaldehyd. In gleicher Weise das entsprechende Br-Derivat Acetylbromid u.

Bromacetaldehyd. (E. P. 329 721 vom 1/3. 1929, ausg. 19/6. 1930.) M. F. Mü l l e r. I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Deutschland, übert. von : Otto Leuchs, Elberfeld, Herstellwig von Äthem der Kohlehydrate. Die Verätherung wird in Ggw.

v o n Troekcnmitteln (CaCU) zweckmäßig in einem Autoklaven durchgeführt. (A. P.

1746 663 vom 1/6. 1927, 'ausg. 11/2. 1930. D . Prior. 1/6. 1926.) En g e r o f f.

Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt vorm. Roessler, Frankfurt a. M., Verfahren zum Haltbarmachen von Blausäure, dad. gek., daß fl. HCN mit saugfähigen Stoffen, mit Ausnahme von Aktivkohle, vorzugsweise mit saugfähigen Stoffen von körniger Gestalt, gegebenenfalls über deren Absorptionsfähigkeit hinaus, gemischt wird, wobei gegebenenfalls chem. Stabilisatoren zugesetzt werden können. Die Saug­

stoffe werden zweckmäßig durch Behandlung mit Säuren, sauren Salzen, Säurederi­

vaten u. dgl. von schädlichen Begleitstoffen befreit. D ie Beseitigung der schädlichen Stoffe wird z. B. mit solchen Mitteln vorgenommen, die noch besondere stabilisierende Wirkungen, Reizwirkungen u. dgl. entfalten, eventl. in Ggw. von HCN. Bei Ver­

wendung von Kieselgur wird diese erst nach erfolgtem Rösten von schädlichen Begleit­

stoffen befreit zwecks gleichzeitiger Beseitigung von hierbei entstandenen schädlichen Körpern. Die saugfähigen Stoffe werden zweckmäßig in Ggw. reichlicher Mengen v on 0 2 oder 0 2-halt. Gasen auf höhere Temp. erhitzt. Zum Aufbewahren u. zum Ver­

sand haltbar gemachter Blausäure dient ein Gefäß, bestehend in einem zur Aufnahme der fl. HCN dienenden, gasdicht verschließbaren, mit adsorbierenden Stoffen beladenen Behälter, in dem der den porigen Stoff enthaltende Raum zweckmäßig durch eine fl.-durchlässige W and, z. B. eine Siebplatte o. dgl., von der Entleerungsöffnung ge­

trennt ist. (D. R. P. 447913 KI. 12k vom 31/5. 1924, ausg. 4/8. 1927 u. D. R. P.

490 355 [Zus.-Pat.] K l. 12k vom 22/2. 1925, ausg. 3/2. 1930.) M. F. Mü l l e r. Dow Chemical Co., Midland, Michigan, übert. von : Charles J. Strosacker und James I. Jones, Midland, Schwefellcohleiistoff und Natriamsvlfid. Man läßt bei R o t­

1612 H IX. Or g a n i s c h e Pr ä p a r a t e. 1930. II.

glut S-Dampf auf K ohle eimvirken u. kondensiert aus dem entweichenden Gasgemisch den größten Teil des CS2. Das nicht kondensierte Restgas wird mit wss. Lsg. von NaOH behandelt, so daß N a2S entsteht. Die restlichen Mengen von CS2 werden nun­

mehr kondensiert. (A. P. 1768 803 vom 25/1. 1926, ausg. 1/7. 1930.) * Dr e w s.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M ., Herstellung von Carbamaten aus NH3 u. C 0 2 oder diese enthaltenden Gasen in Ggw. von Metallsalzen in einer in­

differenten Fl. gelöst, in der die Carbamate uni. oder wl. sind. — CaCl2 wird in Methanol gel. u. NH3 u. C 0 2 bei gewöhnlicher Temp. u. DrucK eingeleitet. Dabei scheidet sich Ca-Carbamat aus. — BaO wird in Methanol gel. u. weitere Mengen BaO werden in der Lsg. suspendiert. Dann wird NH;, bis zur Sättigung des Alkohols eingeleitet u. unter Rühren 0 0 2 in äquivalenter Menge bei gewöhnlicher Temp. u. Druck zugeführt. Dabei fällt Ba-Carbamat aus. In gleicher Weise werden Umsetzungen mit Ca(N 03)2, Sr(N 03)2, P b N 0 3 u. Pb-A cetat vorgenommen. (E. P. 329 737 vom 11/3.1929, ausg. 19/6.

1930.) M . F. Mü l l e r.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Richard Leopold und Max Paguin), Verfahren zur Herstellung von 1,3-Butylendiurethan aus 1,3-Butylen­

glykol u. Harnstoff, dad. gek., daß man einen Überschuß von 1,3-Butylenglykol an­

wendet, die R k. bei Tempp. zwischen 100 u. 200° durchführt u. das gebildete krystallino Diurethan in üblicher Weise von dem fl. Monourethan u. dem überschüssigen Butylen- glykol trennt. — Ein Gemisch aus 500 Teilen 1,3-Butylenglykol u. 200 Teilen Harn­

stoff wird auf 170— 180° erhitzt u. unter Rühren bei dieser Temp. gehalten. Unter reichlicher N H 3-Entw. bleibt das Rk.-Gemisch 4 Stdn. am Sieden. Alsdann wird im Vakuum abdest.: Bis 145° bei 10 mm dest. fast reines Butylenglykol (etwa 215 Teile), von 145— 200° bei 10 mm eine Fraktion, die im wesentlichen aus dem bei 170— 180°

bei 10 mm siedenden Butylenmonourethan besteht (etwa 250 Teile). Der noch w\ R ück­

stand wird mit der gleichen Menge W . gemischt, bei 0° längere Zeit stehengelassen, dann abgenutscht, noch einmal mit Eisw'asser gedeckt u. getrocknet. Man erhält 128 Teile techn. reines Butylendiurethan, das gereinigt ein gut krystallisierendes Salz (F. 152» u. K p. 260°) darstellt. (D. R. P. 501852 K l. 12o vom 17/11. 1928, ausg.

4/7. 1930.) M. F . Mü l l e r.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M . (Erfinder: Eduard Tschunkur und Helmuth Meis), Verfahren zur Darstellung von substituierten Guanidinen. (D. R. P.

502 045 K l. 12o vom 7/10. 1926, ausg. 4/7. 1930. — C. 1929. I. 2356 [E. P.

304 360].) M . F. Mü l l e r.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Verfahren zur Darstellung von Thioliamstoff aus Calciumcyanamid und Schwefelwasserstoff in Ggw. einer so ge­

lingen Menge Fl., daß ein dicKer Brei oder eine Paste entsteht, insbesondere t e i er­

höhtem Druck u. durch Extraktion des Rk.-Prod. mittels eines organ. Lösungsm., eventl. nach vorherigem Trocknen. — 25 Teile Ca-Cyanamid werden mit 12 Teilen A.

angerühi t u. 2 Stdn. lang bei einem H 2S-Druck von 10 Atm. verrührt. Die w. ziemlich feste M. wird mit einem A.-Ä.-Gemisch extrahiert, wobei 12 Teile Thioharnstoff in Lsg. gehen. — 25 Teile Ca-Cyanamid werden mit 3,75 Teilen 2-n. N H 3-Lsg. in einem mit Al-Metall ausgekleideten Autoklaven verrührt u. 1 Stde. bei 50° mit H 2S von 10 Atm . behandelt. Nach dem Trocknen im Vakuum bei 50° wird das Prod. Bei 70°

mit einem Gemisch von 2 Teilen A. u. 1 Teil CC1, extrahiert. (F. P. 683110 vom 11/10. 1929, ausg. 6 /6 . 1930. D. Prior. 8/11. 1928.) M . F. Mü l l e r.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Eduard Tschunkur, Köln-Mülheim, und Fritz Eichler, Leverkusen), Gleichzeitige Darstellung von o- und p-X ylol. (D. R. P. 500 912 K l. 12 o vom 11/8. 1926, ausg. 26/6. 1930. — C. 1928. II.

1939 [F. F. 639 252].) “ Sc h o t t t ä n d e r.

Leon Kierzek, Posen, Darstellung von aromatischen Aminen durch Red. der Nitroverbb. mit wss. Na2S-Lsgg., ev. unter Druck. Z. B. werden 60 Teile Nitrobenzol mit 240 Teilen Na2S in 100 Teilen W . 70 Min. lang zum Sieden erhitzt; Ausbeute an Anilin 95— 9 8 % der Theorie. (Poln. P. 10498 vom 15/2, 1928, ausg. 25/9.

1929.) Sc h ö n f e l d.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Herstellung von Diazoamino- verbindungen durch Einw'. von Diazoverbb. auf prim. Amine der Bzl.-Reihe oder mehr­

kerniger Systeme,' welche eine CO»H- u. eine S 0 3H-Gruppe oder 2 oder mehr Carb- oxylgruppen enthalten. — Z. B. wird die Diazoverb. des 3-Clüor-l-aminobenzols (I) bei 0— 10° in eine neutrale, mit Na-Aeetat versetzte Lsg. der 2-Ammo-4-,nilfobenzoe­

säure (II) eingelassen u. eine Stde. verrührt. Das Prod. (Zus. A) wird in verd. NaOH

1930. II. H IX. Or g a n i s c h e Pk ä p a b a t e. 1613

■N-NH- B H 0 3S-<Q p > -N = N -N H -< ^ \ gel. u. mittels NaCl als Di-Na-Salz abgeschieden, gelbe Krystalle, Ausbeute fast quanti­

tativ. — Aus der Diazoverb. der l-Aminobenzol-4-mlfonsäure u. I I erhält man das Prod. B , dessen Di-Na-Salz gelbe Krystalle bildet. In gleicher Weise läßt sich die Diazoverb. des 4-Chlor-2-amino-l-methylbe.nzols (III) mit II umsetzen. An Stelle von

--- SOjII

i = N - N H -< ^ ^

COOH COOH

CH3 COOH CH3 CH3 S 0 3Na

__ I I__ __ I I__ ^

___ \ . N = N - N H - / ^ > -S 03H D < ^ ~ ^ > - N = N . N H . / ___ \

CI CI COONa

CH , S 0 3H CI SO,Na

E i ^ N - N ^ N - N H . / N —N H F / N> . N = N - N H -i/ N ' X S

kJ W ¿0 V

IvJJ-CI COOH SOjNa

' - N = N - N H . / \ C H 3 0sn/ \ - N = N - N H - < / ^ C H 3

• SO.Na

\ ^

Ol G " l o , •N

h

/ \ H NII-SO./

II lassen sich deren Isomere oder Derivv. verwenden, z. B. 3-Amino-5-sulfobenzoesäure, 3-Amino-5-sulfo-4-oxybenzoesäure (hergestollt durch Sulfonierung von 4-Oxybenzoe- säure, Nitrierung des Prod. u. Red. dor Nitroverb.), 5-Ami?io-3-sulfo-2-oxybenzoesäure (hergestellt durch Sulfonierung von Salicylsäure, Nitrierung des Prod. u. Red. der N itro­

verb.) 4-Amino-3-sulfobenzoesäure sowie deren Alkylester. — Aus der Diazoverb. von I I I u. 2-Amiiw-5-sulfobmzoesäure (IV ) in Ggw. von Na-Acetat entsteht Prod. C, dessen Salze sll. u. nicht aussalzbar sind. — Aus III u. 5-Sulfo-4-methyl-3-aminobenzoesäure wird Prod. D erhalten. — Weiter lassen sich umsetzen: Diazoverb. des 2-Chlor-l-amino- benzols mit l-Amiiiobenzol-3,5-dicarbon$äure, 4-Aminobenzol-l,2-dicarbonsäure oder 3-Aminobenzol-l,2-dicarbonsäure. Ferner sind angegeben: 4-Ghlor-2-amino-l - me thoxy- benzol, 4-Nilro-2-amino-l-methylbenzol sowie die entsprechende 5-Nitroverb. (V ),

3-Nitro-4-amino-l-melhyWenzol (V I), 5-CKlor-2-amino-l-methylbenzol (\l\),3-Chlor-2-amino- oder 6-Chlor-2-amino- oder 4-Amino-3-chlor- oder 4,5-Dichlor-2-amino- oder 6-Nitro-4-meth-

oxy-3-amino-l-viethylbenzol, 6-Benzoylamino-4-chlor-3-amiiw-l-melhoxybenzol (dargestellt durch Einw. von C6H 5C0C1 auf 5-Nitro-4-chlor-2-amino-l-methoxybenzol u. Red. des R k.-Prod.), 2/>- Dichlor-1 -aminobenzol, 4,6-Dichlor-2-amino-l-methylbenzol als Diazo- verbb. mit II. Dio Na-Salze der Diazoaminoverbb. sind gelb bis orange gefärbt, 11.

in W ., beständig gegen Alkalien, durch Säuren schnell sich zers. — Aus der Diazo- vorb. von III u. 4-Amino-2-sulfooxanilsäure (dargestellt durch Sulfonierung von

‘p-Nitranilinoxanilsäure u. Red.) erhält man die Verb. E, deren Di-Na-Salz orange ist. — W ird die Diazoverb. von III mit dem Na-Salz von IV umgosetzt, so läßt sich das Rk.-Prod. als Mg-Salz abschoiden. — V II liefert mit der Diazoverb. von 4-Nitro-1-amiiwnaphthalin eine Diazoaminoverb., die ausgesalzen werden kann. — Aus der Diazoverb. von V u. l-Aminobcnzol-2,-5-dimlfonsäure (V III) erhält man eine Diazo­

aminoverb., gelbes krystallin. Pulver, sll. in W ., mit Säuren leicht spaltbar, beständig gegen Stoß, Reibung, Hitze. — In gleicher Weise läßt sich V I mit V III umsetzen. — Aus der Diazoverb. des 2-Aminocarbazols u. II u. Aussalzcn erhält man ein ziemlich 1. u. beständiges braunes krystallin. Pulver. — Ferner läßt sich II mit der Diazoverb.

von u.-Aminoanthrachinon umsetzen. — V I liefert als Diazoverb. mit 1-Amincmaph- thalin-2,4-disulfonsäiire eine Diazoaminoverb., deren Na-Salz aussalzbar ist; braunes Pulver, die wss. Lsg. gibt mit Naphtholsulfonsäuren keinen Farbstoff. — Aus der Diazoverb. des 2,5-Dichlor-l-aminobenzols u. 2-Aminonaphthalin-4,6,8-trisulfonsäure (IX ) entsteht die Verb. F, aussalzbar. In gleicher Weise lassen sich umsetzen: I mit 2-Aminonaphthalin-6,8-disulfonsäure, 1-Chlor-2-aminonaphthalin (Diazoverb.) mit IX . —

Aus der Diazoverb. von I u. 4-Toluidin-2-sulfonsäureanilid wird die Verb. G erhalten;

das Na-Salz (durch Auflösen des Prod. in NaOH u. Zusatz von NaCl erhalten) bildet

1614 HIX. O r g a n i s c h e P r ä p a r a t e . 1930. II.

ein gelblich-braunes Pulver, 11. in W . — Aus der Diazoverb. von 4-Nitro-l-aminobenzol u. dem Red.-Prod. des 5'-Nitro-2'-methylanilids der Benzolsulfonsäure wird die Verb. H erhalten. (B. P. 324 041 vom 15/10. 1928, ausg. 13/2. 1930. F. P. 677579 vom 21/6. 1929, ausg. 12/3. 1930. D. Prior. 14/7. 1928.) Al t p e t e r.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M . (Erfinder: Curt Schumann, Eduard Münch, Otto Schlichting und Bruno Christ, Ludwigshafen a. Rh.), Her­

stellung von Aldehydsulfoxylaten. (D. R. P. 501 085 K l. 12 o vom 23/4. 1927, ausg. 27/6.

1930. — C. 1929. I. 2583 [F. P. 641 509]. II. 218 [E. P. 308 229].) Sc h o t t l ä n d e r. Harold A. Morton, Akron, V. St. A ., Verzögerung der Oxydation von Aldehyden durch Zusatz von hydrierten G lyoxalinderiw . Die Patentschrift enthält eine Auf-

^ zählung von 88 D e riw ., bei denen im Glyoxalinring (nebenst.

C H ---Ns,. Formel) die verschiedenen Stellungen durch Alkyl- (auch un-ii , 3 jjC H gesätt.), Aryl-, Thiogruppen besetzt sind. — Bei Vergleichs- C lI— N I l ^ verss. ergibt sich folgendes: Leitet man in Butyraldehyd bei

gewöhnlicher Temp. Luft ein (Rückflußkühlung), so wird Wärme frei; nach 6 Stdn. sind 36 ,5% Buttersäure gebildet. Führt man den gleichen Vers. unter Zusatz von 0 ,5 % eines der hydrierten G lyoxalinderiw. durch, so bilden sich in Ggw. von 2,4,5-Trifuryldihydroglyoxalin 2,1 % , von l,3-Diphenyl-2-methyl- tetrahydroglyoxalin L l % , von l,3-Diphenyl-2-propyltetrahydroglyoxalin 0,8 % , von l,3-Diphenyl-2-propyl-4-methyltetrahydroglyoxalin nur 0 ,7 % Säure. Ebenso läßt sich bei Benzaldehyd, in welchem durch Einblasen von Luft während 24 Stdn. 10,1%

Benzoesäure gebildet wird, durch Zusatz eines der Derivv. die Säuremenge auf 2,3 bis 3 % herunterdrücken. (A. P. 1766760 vom 17/8. 1928, ausg. 24/6. 1930.) Al t p.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Reinigen von Benzoesäure, die auf katalyt. Wege aus Phthalsäure oder -anhydrid gewonnen wurde, durch Be­

handlung m it reduzierenden Mitteln, insbesondere mit Metallen u. Säuren, wobei der H 2 in statu nascendi zur Einw. kommt. D ie rohe Benzoesäure wird entweder ge­

schmolzen oder in einem m it W . nicht mischbaren, indifferenten Lösungsm. gel. mit dem Reduktionsmittel behandelt, wobei gleichzeitig oder nachher eine wss. Lsg. oder Suspension eines Prod. zugegeben wird, die die durch Hydratation des Phthalsäure­

anhydrids frei gewordene Phthalsäure zu binden vermag. — 200 Teile rohe Benzoe­

säure werden mit 600 Teilen W . zu einer Paste verrührt u. m it 10 Teilen einer Mg-Al- Legierung u. 1— 2 Teilen Eg. 2— 3 Stdn. weiter verrührt. Nach dem Absaugen werden nochmal 3— 5 Teile der Legierung zugesetzt u. die Operation wiederholt. Nach noch­

maligem Absaugen wird das Prod. mit W . gewaschen. Die gereinigte Benzoesäure enthält 98% Reinprod. — 100 Teile rohe Benzoesäure werden in 450 Teilen X y lo l w. gel., u. nach dem Dekantieren vom Ungelösten wird die Lsg. bei 90° mit ca. 150 bis 180 Teilen W . u. 30— 50 Teilen N aH S03-Lsg. von 40° B6 verrührt. Nach 1 Stde.

wird die Xyllolsg. abgetrennt u. die gereinigte Benzoesäure daraus durch Krystalli- sation oder Abdestillieren gewonnen. (E. P. 329 375 vom 18/2. 1929, ausg. 12/6. 1930.

Zus. zu E. P. 307343; C. 1929. II. 1217.) M . F. Mü l l e r. I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M ., Reinigen von Benzoesäure (vgl. vorst. Ref.), die frei von Naphthochinonen ist. — 100 Teile Benzoesäure mit 1 0 % Phthalsäureanhydrid, aber ohne Naphthochinongeh., werden unterhalb einer Schicht von 300 Teilen W . u. 8 Teilen Natronlauge von 40° Be geschmolzen u. 1 Stde.

bei 95— 100° verrührt. Beim Kaltrühren krystallisiert die gereinigte Benzoesäure aus.

(E. P. 329 389 vom 18/2. 1929, ausg. 12/6. 1930.) M. F. Mü l l e r. I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: HansMildner, Leverkusen), Darstellung von Svlfophthalsäure. (D. R. P. 500 914 K l. 12o vom 15/6.

1927, ausg. 26/6. 1930. — C. 1930. II. 467 (A. P. 1 745 025].) Sc h o t t l ä n d e r. Schering-Kahlbaum Akt.-Ges., Berlin, übert. von: Walter Schoeller, Hans Jordan und Reinhard Clerc, Berlin, Darstellung von Menthol aus Dihydrodiphenyl- m ethanderiw . durch katalyt. Hydrierung unter Druck bei 150— 280° in Ggw. eines stark porösen Katalysators. — 4,4'-DioxydiphenyldimeÜiylmethan werden in Ggw. von 3 % Hydrierungskatalysator bei 250— 280° so lange hydriert, bis keine H 2-Aufnahme mehr stattfindet. Dabei entsteht 4-Isopropylcydohexanol u. 4-Isopropylcydohexanon neben Cyclohexanol u. Cyclohexanon. — 4,4'-DimeMiyl-2,2'-dioxydiphenyldimethylmethan werden in gleicher Weise bei 215— 220° hydriert. Dabei wird ein Gemisch von stereo­

isomeren Mentholen u. Menthonen neben 3-Methylcydohexanol u. 3-Methylcydohexano?i erhalten. (Vgl. E. P. 308 741; C. 1929. II. 796.) (A. P. 1765 620 vom 22/6. 1928,

ausg. 24/6. 1930. D . Prior. 14/7. 1927.) M . F. Mü l l e r.

1930. II. H IX. Or g a n i s c h e Pr ä p a r a t e. 1615 I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Erwin Hoffa und Hans Heyna, Frankfurt a. M .-Höcbst), Darstellung von 4-Methyl-6-halogen-S-oxy-l- thionaphthenen. Zu dem Ref. nach F. P. 658 850; C. 1929. II. 1474 ist folgendes nach­

zutragen: 5-Chlor-2-cyan-3-amino-l-methylbmzol aus Bzl.-Blättchen, F. 100— 101°, wl. in W ., leichter 1. in Bzl., 11. in A. u. Ae., in h. verd. HCl unter Bldg. des Hydrochlorids 1.

5-C hlor-2-cyan-l-m etliylbenzol-3-thioglylcolsäure hellgelbe Krystalle, F. 122— 123“.

(D. R. P. 500162 K l. 12 q vom 12/8. 1927, ausg. 28/6. 1930.) Sc h o t t l ä n d e r. Gesellschaft für Chemische Industrie in Basel, Basel, Schweiz, Herstellung eines Kondensationsproduktes aus l,3,3-Trimethyl-2-methylenindolin (I) durch Um ­ setzung mit wenigstens 1 Mol. einer Verb. der allgemeinen Zu3. H C (X )(N H ), wobei X einen bei der Kondensation sich abspaltenden 1-wertigen Rest bedeutet, in Ggw. von Essigsäureanliydrid (II). Die R k. verläuft vermutlich gemäß:

-A C H A OCsH6 f ^ r — |C(CH3)2

JC_CH, + H0< ™ — - L A j c - C H . C H < S ä Ht C — "

(xciu wmm r >— ¡C(cn3).

C = C H - C H < ^ ^ H5 v ^ C — CHj— C H <•NH«j- - ,Hs

|C(CH3)s ---iC(CH8)j

C— CH=CH• NH, ~ ^ I I i.C H = C H .C O C H t

N N

CI CH, CI CH3 Endprod.

Z. B. wird ein Gemisch von I, Formimidoäthylätherhydrochlorid, II u. Eg. unter Rühren 20 Min. auf 120— 130° erhitzt. Hierauf versetzt man mit W . u. salzt mit K J aus, wobei das Jodid des R k.-Prod. sich abscheidet. Die Rk. läßt sich auch bei 40— 45°

durch 16-std. Rühren bewirken, ferner kann man auch mit KCl das Chlorid abscheiden.

Die Verb. zers. sich bei 240— 247°, ist zll. in W ., wl. in Bzl., Ä . Salzt man sie mit KCIO., aus, so entsteht das Perchlorat, gelbe Prismen aus A ., F. 228— 229° (zers.). (Schwz. P.

138 593 vom 28/7. 1928, ausg. 16/5. 1930.) Al t p e t e r. I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Verfahren zur Aminoalky­

lierung von Aminen. Durch Erhitzen von Anilin mit a.-Diäthylamino-ö-brompentan in A . unter Zusatz von kryst. Na- Acetat am Rückflußkühler während 6 Stdn. entsteht die Verb. C0H 6- N H • CH(CH3)CH2- CH2-CH 2 • N(C2H 5)2, K p .6 150— 154°. — Aus 8-Aminochino-rH rrvm OTT C H ^ ™ lin «■

a-N-Piperidyl-ß-oxy-y-chlorpro-■ L il (u 11) • GHs • N q ^ __C H j-^ 1 panhydrochlorid wird bei 120— 130° die Verb. nebenst. Zus. erhalten, K p .j 212 bis 213° (hierzu vgl. auch E. P. 301 401; C. 1929. I. 1968). (Schwz. PP. 138198, 138 200 vom 12/1. 1928, ausg. 1/5. 1930. D . Prior. 25/1. 1927. Zus. zu Schwz. P.

134 094; C. 1930. I. 1369.) Al t p e t e r.

F. Hoffmann-La Roche & Co. Akt.-Ges., Basel, Schweiz, Herstellung wasser­

löslicher Verbindungen von photoaktiviertem Ergosterin (I), gek. durch Anwendung des Verf. des Hauptpat. auf photoaktiviertes I. — Z. B. wird eine alkoh. Lsg. von I durch Bestrahlung antirachit. wirksam gemacht, abgedampft u. der Rückstand mit Bemstein- säureanhydrid (II) 1 Stde. auf 150— 160° in C 0 2-Atmosphäre erhitzt. Die Schmelze löst man in Ä. u. trennt den photoaktivierten Halbester als Alkalisalz ab, bräunliche, spröde Lamellen. — Der Abdampfrückstand einer bestrahlten alkoh. Lsg. von I wird m it Phthalsäureanhydrid im N 2-Strom 25— 30 Min. auf 150— 160° erhitzt, die Schmelze nach Abkühlen in peroxydfreiem Ä. gel. Der Ä . wird mit N a2C 0 3-Lsg., dann mit W.

geschüttelt u. die wss. Teile durch Erwärmen von noch gel. A . befreit. Hierauf setzt man NaCl-Lsg. hinzu u. läßt 1 Tag im Eisschrank stehen, worauf man den N d. absaugt, mit W.-freiem Na2S 0 4 verreibt u. trocknet. Das Pulver wird mit Chlf. ausgekocht

1616 H x . Fa r b e n; Fä r b e r e i; Dr u c k e r e i. 1930. II.

u. aus dem Chlf. das Prod. in gelben, spröden Lamellen gewonnen. — Man kann auch ein Gemisch von I u. II im N 2-Strom bestrahlen u. hierauf im gleichen Gefäß ver- estern. (D. R. P. 501 954 K l. 12 o vom 6/8. 1927, ausg. 10/7. 1930. Zus. zu D. R. P.

495450; C. 1930. II. 815.) ALTPETER.

Marcel Mailet, Frankreich, Verfahren und Apparatur zur Gewinnung von Algen- stoffen aus Meeresalgen durch Extraktion in einer Diffusionsbatterie ohne Rühren u. durch Ausfällen der Stoffe aus ihren wss. Lsgg. mittels eines Koagulierungsmittels, z. B. A . An Hand von Zeichnungen ist das Verf. u. die Apparatur ausführlich beschrieben (F. P. 675 229 vom 15/5. 1929,' ausg. 7/2. 1930.) M . F. Mü l l e r.