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Referate und kleinere Mitteilungen

W dokumencie Stahl und Eisen, Jg. 23, No. 1 (Stron 76-83)

Ö sterreichs Bergwerks- und H üttenbetrieb im Ja h re 1901 bezw. 1900.

A n B e r g w e r k s e r z e u g n i s s e n wurden gew onnen:

1901t 1900t

S teinkohlen. . . 11738 839 10 992 5 1 1 Braunkohlen . . . 22 473 509 21 539 917 Eisenerz . . . . 1 963 245 1 894 458

Manganerz . . . 7 796 8 803

K upfererz . . .. . 7 405 5 825 Bleierz ... 16 688 14 313 Zinkerz . . .. . 30 072 38 242

Zinnerz . . . 42 51

An H ü t t e n e r z e u g n i s s e n wurden gew onnen:

F rischroheisen . . 884 844 879 131 G iefsereiroheisen . 145 355 121 074 K u p fe r ... ' 776 881 B l e i ... 10 161 10 650 G lätte ... 1 317 1287 Z i n k ... 7 558 6 741 Z i n n ... 48 40

- („Ö sterr. Zeit3Chr. f ü r lie rg - u. H ü tte n w e se n “ , 22. Not. 1902.)

Italien s Eisen- und Stahlindnstrie im Jah re 1901.

Nach der „Rassegna M ineraria“ vom 1. Dez. 1902 betrug die Eisenerzförderung im Ja h re 1901 232299 t im W erte von 3 672728 L ire gegen 247 278 t im

78 Stahl und Eisen. Referate u n d kleinere M itteilungen. 23. Jahrg. Nr. 1. und andere Fiufseisenartikel durch Zuschläge zu den F akturenpreisen w illkürlich zu erhöhen m it der B e­ Produktionspräm ien, welche letztere zum U nterschied von den A usfuhrpräm ien in jedem F alle bezahlt w erden, einerlei, oh die Erzeugnisse ausgeführt oder im I n ­ land verbraucht werden. D ieser Auffassung ist auch der Schntzsekretär der V ereinigten Staaten beigetreten, der nach K enntnis dieser A ngelegenheit sofort die V erfügung getroffen hat, dafs die von der canadischen R egierung bezahlte Produktionspräm ie bei Bestimm ung des F akturaw ertes oder F estsetzung des Zolles nicht in A nschlag gebracht werden darf. Zugleich erinnert der Schatzsekretär daran, dafs Bestimmungen über die A nwendung des A rtik els 5 des D ingley-Tarifgesetzes ihm allein zuständen. In A nbetracht der durch die w illkürlichen M aßnahm en der am erikanischen Zoll­

behörden im internationalen H andelsverkehr verursachten Störungen kann das V orgehen des am erikanischen S chatzsekretärs nur m it G enugtuung begriifst und die Hoffnung ausgesprochen werden, d a ß auch in anderen F ällen derartigen Zollschikanen ein Ziel gesetzt wird.

Eine neue Zusammenlegung in den Ycr. Staaten.

D ie bedeutendste Zusamm enlegung seit der Bildung der „U nited States Steel C orporation“ ist gegen M itte K apital von zwei Millionen Dollars gegründet, welches inzwischen auf sechs Millionen Dollars erhöht worden ist. Die im N ovember 1899 gegründete „U nion Steel Schreiben an den Präsidenten der Russischen Technischen G esellschaft gerichtet, in welchem er u. a. folgendes au sfü h rt:

„Das protektionistische System in -sein er A nw en­

dung auf die russische m etallurgische In d u strie hat gegenw ärtig bereits dazu geführt, d a ß der P reis des w ichtigsten P roduktes, näm lich des Eisens, denjenigen niedrigen Stand erreicht hat, bei welchem eine w eit­

gehende V erw endung des Eisens als B aum aterial voll­

kommen erschw inglich und vorteilhaft erscheinen mufs.

W enn m an jedoch die P raxis des Baugewerbes in R u ß la n d betrachtet, so ergibt sich, dafs es eine A rt von Scheu vor dem Eisen als B aum aterial besitzt und sich an der gew ohnheitsm äßigen Bauweise hält, nach w elcher ausschließlich Ziegel und Holz zur Verw endung gelangen. Dieses V erhalten dem Eisen gegenüber w ar vor 15 bis 20 Ja h re n einigerm aßen erklärlich, als die P reise des E isens dasselbe bei billigen Bauten fast unerschw inglich machten. G egenw ärtig jedoch sollte man eine w eitergehende V erw endung dieses M etalles in den verschiedenen Zweigen des Baugewerbes, des Schiffbaues u. s. w. erw arten. D ie F rag e der m öglichst w eiten V erbreitung des E isens als B aum aterial ist für die E isenindustrie eine ungemeiu w ichtige, und ich halte es für sehr w ünschensw ert, dafs die K aiserliche Technische G esellschaft die In itiativ e dazu ergreift, dafs ein besonderer K o n g reß zur E rö rteru n g der vor­

liegenden Frage berufen w ird; dem K ongrefs hätten Personen, die durch ih re B autätigkeit b ekannt sind, V ertreter der m etallurgischen Industrie, der Städte und L andschaften und derjenigen R essorts anzugehören, die zu der Sache in Beziehungen stehen.“ D er V er- w altungsausschufs der R ussischen Technischen G esell­

schaft hat, wie der „Russisch-D eutsche B ote“ u n ter dem 23. N ovem ber 1902 berichtet, die ihm seitens des F inanzm inisters gegebene A nregung zur V eranstaltuug eines K ongresses der bezeichneten A rt bereitw illigst aufgegriffen und den E n tw u rf des Beratungsprogram m es der V ersam m lung zunächst an die betreffenden A b­

teilungen der G esellschaft zur V orberatung gelangen lassen. Es ist zugleich beschlossen, m it dem bereits in nächster Zeit einzuberufenden Kongrefs eine A us­

stellung für die in F rag e kommenden Zweige der E isen­

industrie zu verbinden. A ufser durch Anweisungen und R atschläge ist die russische R egierung bestrebt, der heim ischen E isenindustrie d irek t durch Bestellungen in k räftig ster W eise zu H ilfe zu kommen. D er Bau der in A ngriff genommenen neuen Staatshahnen, unter denen sich auch solche von ungew öhnlicher E rstreckung befinden, w ie die O renburg-Taschkenter, w ird m ög­

lich st beschleunigt, ebenso die A usw echslung der zu leichten Schienen der Sibirischen Bahn gegen solche von normalem Profil und alle Lieferungen für diese N eubauten an Schienen, Brücken und rollendem M a­

terial werden ausschliefslich den heim ischen E isen ­ w erken und M aschinenbauanstalten zugewiesen. D er jäh rlich e M indestbedarf ist berechnet auf 19 M illionen P ud Schienen, 2 2000 W agen und 1150 Lokomotiven

Schwedische Eisenerze.

In der „R evista M inera“ vom 16. N ovem ber 1902 u. ff.

veröffentlicht der spanische Ingenieur P. d e C e l i s einen eingehenden B ericht über seine Studienreise nach den bekannten Eisenerzgruben von G ellivara, K irunavaara und Luossavara, dem w ir zur Ergänzung unserer früheren ausführlichen M itteilungen über diese Erzvorkommen* folgendes entnehm en :

Die im A n sch lu ß an die seit dem Ja h re 1887 bestehende 203 km lange Strecke Luleä — G ellivara

* „S tahl und E isen“ 1884 S. 307, 1899 S. 61 und ff.

1. Januar 1903. Referate u n d kleinere M itteilungen. Stahl und Eisen. 79 erbaute neue 100 km lange Linie G ellivara—K irunavara

ist vor kurzem dem V erkehr übergeben w orden, die Bahn von K ium avara bis zu dem am O foten-Fjord gelegenen V iktoria Hafen, die eine Länge von 177 1cm besitzen wird, ist im Bau begriffen und soll bis E nde des Jahres 1902 fm ig g e ste llt sein. Diese letztere L inie ist für den T ransport der K irunavara- und Luossavaraerze bestim m t und bietet, wie w ir seiner Z eit erwähnten, gegenüber der Strecke K iruna—G ellivara—Luleä den besonderen Vorteil, dafs der am E nde der Bahn liegende Verschiffungshafen V iktoria das ganze J a h r hindurch eisfrei bleibt. Nach den unter B erücksichtigung der neueren A ufschlüsse gemachten Schätzungen beträgt der über dem N iveau des Luossajärvisees anstehende E rzvorrat des K irunavaruberges über 300 Mill. Tonnen, während Lundbohm in seinen früheren Schätzungen nur 265 M illionen Tonnen veranschlagt batte. Von der enormen Erzm asse von K iirunavaara stehen etwa 65 % unter freiem Himmel an, der R est ist von einem Deckgebirge von- geringer M ächtigkeit überlagert, so dafs sich selbst h ier die V orrichtung der L agerstätten

irdischer Betrieb vorgesehen. D er Schichtlohn schw ankt zwischen 3 und 5 K ronen je nach A rt der A rbeit. D urchschnitt von Mai bis September betrug 5,97 Kronen.

Dies g ilt natürlich nur für die H äuer, w ährend die der geschäftlichen E ntw icklung des U nternehm ens abzuhängen. Die A rbeiterschaft rek ru tie rt sich zum g rö ß te n Teil aus Nord- und M ittelschweden sowie aus Finland. Die in neuerer Zeit begonnene1 Russifikation dieser letzteren P rovinz h a t eine wachsende E in ­ w anderung finnischer A rbeiter veranlafst, die den schwedischen G rubenbetrieben sehr zu statten kommt.

F ü r W ohlfahrtseinrichtungen, A ltersversorgung n. s. w.

ist trotz der N euheit des Betriebes in umfassender

Das nördlich vom Luossajärvi-See gelegene L ager von Luossavara ist m it Ausnahm e einer kleinen E nt- blöfsung in der Nähe des höchsten Gipfels m it Alluvium und G letscherschutt bedeckt. Seine ungefähre A us­

dehnung und Lage sind durch Schürfarbeiten und magnetische Messungen erm ittelt. D er E rzv o rrat wird

von Lundbohm schätzungsw eise auf 3 8 0 0 0 0 0 cbm entsprechend etwa 18 Millionen Tonnen veranschlagt.

Obgleich nach A nsicht des B erichterstatters das Lager von Luossavara gleichfalls einen leichten A bbau g estattet und sich eine jä h rlic h e Förderung von 500 Ö00 t erzielen lie ß e , spielt dasselbe doch dem enormen E rzkörper von K irunavara gegenüber eine un ter­

geordnete Rolle. B eträchtlicher sind die L ager des Gellivaradistriktes, auf denen bereits ein bedeutender Bergbau um geht und dessen E rzv o rrat auf 100 Millionen Tonnen geschätzt wird.

Die Eröffnung der Lofoten - Eisenbahn.

Die provisorische Eröffnung der für den Transport der nordschwedischen Eisenerze hochw ichtigen schwe­

disch-norw egischen Lofoten-Eisenhahn (Luleä-N arvikl, der nördlichsten der W elt, fand am 15. November 1902 N arvik an. D ie Erzverschiffungen werden indessen erst im Laufe des Jan u ar b eginnen, da die H afenanlagen Survey verfafster B ericht über den M esaba-Eisenerz- distrikt von Minnesota, aus dem einige der w ichtigsten geförderten M esabaerze w urde durch Dam pfschaufelu direkt in Eisenbahnw agen verladen. U nter w eniger günstigen V erhältnissen, z. B. wo die horizontale Fläehenausdehnung d er L ag erstätte im V erhältnis zur L änge gering ist oder die Bew ältigung des Ab­

raum s {Gletscherschutt) bedeutende Kosten veru rsach t, muls m an zum u nterirdischen A bbau seine Zuflucht versehen sind. Die bedeutenderen an der E rzfördecung beteiligten F irm en bedienen sich eigener Dampfer.

Die bei w eitem g rö ß te Flotte von 120 Schiffen ist im Besitze d er United ■ S iates Steel C orporation, w ährend die G esam tzahl M esabaerz ladender Schiffe zur Zeit 160 nicht übersteigt. D er M esabadistrikt, w elcher im Ja h re 1891 noch unaufgeschlossen w ar, erreich te L ager beläult sich von einigen w enigen T ausend Tonnen bis h in au f zu einem geschätzten Maximum von 70 Millionen T onnen. D er gegenw ärtig anstehende V o rrat an reichem d. h. m ehr als 58 bis 59 % e n t­

h altendem Erz wird auf 400 bis 600 Millionen Tonnen

80 Stahl und Eisen. Referate u n d kleinere Mitteilungen. 23. Jahrg: Nr. 1.

geschätzt, gew öhnlich re c h n e t m an m it 500 Millionen.

H iervon haben 20 bis 25 °/o B essem erqualität. Erze m it w eniger als 58 bis 59 °/° Eisen sollen angeblich in ungeheuren Mengen vorhanden sein; Dieselben w erden, sow eit sie m ehr als 10 °/t> ' en th alten , als

nischen E isenindustrie eine grofse Rolle zu spielen bestim m t sind. Bezüglich d er E igentum sverhältnisse sei noch bem erkt, dafs die F örd eru n g der M esabaerze in w enigen H änden liegt, 72 % derselben entfallen allein a u f die U nited S tates Steel C orporation.

Die Erze der Insel Elba.

Zu der einer französischen Quelle entnommenen N otiz über: „Die E rze der Insel E lb a“ in H eft 22, 1902 S. 1260, ist uns von der G esellschaft „ E l b a , S o c i e t a A n o n i m a di M i n i e r e e di A l t i F o r n i “ folgende B erichtigung zu gegangen:

„ ln dem Referat über die E rzlager der In sel E lba werden A nnahm en ausgesprochen, welche w ir nicht un- b erich tig t lassen können. D ie E rze der Insel E lba haben von ih rer R eichhaltigkeit und ih re r R ein h eit, welche sie zum G egenstand der N achfrage in der ganzen eisenhüttenm iinnischen W elt gem acht haben, nicht nur nichts verloren, sondern sind auch in genügenden Mengen vorhanden, um die in Porteferraio errichteten Hochöfen für Ja h re hinaus zu versorgen. W ir fügen hinzu, dafs w ir aus diesen Erzen gegenw ärtig ein R oheisen erblasen, welches m it den reinsten in irgend einem beliebigen Teile der W e lt dargestellten E rzeug­

nissen in vorteilhaften W ettbew erb treten kann, nam ent­

lich ist der Schw efelgehalt geringer als der der guten

Feld- und Industriebahnen in China.

Feld- und Industriebahnen finden in China bis je tz t noch sehr geringe Verwendung. F iir die Fort- sehaffung von Lasten steh t menschliche A rbeitskraft zu billigem Preise in unbeschränkter Menge zur V er­

fügung, und es ist bezeichnend, dafs selbst in Ilafen- pliitzen wie Shanghai der riesige Lastenverkehr, der sich beim Laden und Löschen der Dampfer abspielt, ausschliefslieh durch K ulis m it H ilfe von Bambus­

stangen und Stricken bew ältigt wird.

Auch auf anderen G ebieten der w irtschaftlichen T ätigkeit ist das Bediiifnis für die erw ähnten Bahnen kaum vorhanden. E ine richtige Forstw irtschaft besteht n ich t; in der L andw irtschaft herrscht der K leinbetrieb;

die wenigen nach ausländischem M uster eingerichteten Fabriken kommen nicht in B etrac h t; Strafsenanlagen in gröfserem M afsstabe werden nicht unternommen, und beim Eisenbahnbau bedient man sich fü r die E rd ­ arbeiten kleiner K örbe oder Schubkarren. A ugen­

scheinlich stellt sich in allen diesen Fällen menschliche A rbeit billiger als die A nlage und U nterhaltung einer Bahn, und das Moment der Zeit kommt kaum in Frage.

D aher h at auch die deutsche Industrie, wie D r. D e l i us , H andelssachverständiger beim K aiserlichen G eneralkonsulat in S h an g h ai, in einem Schreiben vom 9. O ktober v. J . bestätigt, trotz aller Anstrengungen,

die sie' seit Jah ren äiif diesem Gebiete in China macht, nur sehr geringe E rfolge aufzuweisen. Von bedeutenderen U nternehm ungen, bei denen F eld- und Industriebahnen zur V erw endung gekommen, sind die E rdarbeiten bei der A nlage der deutschen N iederlassungen in H ankau und T ientsin zu erw ähnen; ferner w urde vor einigen Jah ren eine kleine Bergwerksbahn in der N ähe von H ankau und eine kurze Strecke für die M ünzstätte in N anking zur Fortschaffung schw erer M aschinen­

teile angelegt. Ein Bedürfnis für Feld- und In d u strie ­ bahnen w ird sich in gröfserem U m fange in China w ohl nicht eher einstellen, als bis die Ausbeute der K ohlen- und E rzlager des Lahdes unter Leitung von A usländern ern sth aft in A ngriff genommen w ird.

Präm iierung auf der Düsseldorfer Ausstellung.

H ierzu w ird uns von der K ö l n i s c h e n M a ­ s c h i n e n b a u - A k t i e n g e s e l l s c h a f t , K öln-Bayen­

thal, nachträglich folgendes m itgeteilt: D urch "den Umstand, dafs die genannte G esellschaft bei A nm el­

dung ih rer A usstellungsobjekte, näm lich ih re r G askraft- Gebläsem aschine, K raftgas-G eneratoranlage, G asdruck­

regulatoren, G assauger, G asum laufregler u. s. w., ge- wissermafsen eine geschlossene G asfach-A usstellung anmeldete, wurde dieselbe in Gruppe X IX , Bau- und und Ingenieurw esen, klassifiziert, was schliefslich zur F olge hatte, dafs auch später in dem V e rz e ic h n is der stattgehabten Präm iierung die F irm a in Gruppe X IX als m it der g o l d e n e n M e d a i l l e präm iiert auf­

g eführt wurde, obwohl der S chw erpunkt ih re r A us­

stellung in Gruppe IV , M aschinenbau lag. Das der K ölnischen M aschinenbau - A ktiengesellschaft zuge­

gangene Diplom zur goldenen Medaille besagt aueh au sd rü ck lich , dafs diese A uszeichnung ih r für ihre Leistungen im Gebläse- und Gasm aschinenbau zu­

erk an n t worden ist.

Angabe der Erschoinungszeit anf Katalogen, Prospekten und dergl.

Von dem K aiserlichen P a te n ta m t, A bteilung f ü r W arenzeichen, g eh t uns folgende M itteilung zu : In W arenzeichensachen w ird , wenn es sich um F re i­

zeichenerm ittlungen oder Löschungssachen handelt, es häufig erfo rd erlich , urkundliches M aterial, w ie K ata­ Bew eismaterial nicht verw endbar; auch die nachträg­

lich für die Zwecke des patentam tlichen V erfahrens hinzugefügten schriftlichen A ngaben genügen nicht, schon deshalb nicht, w eil erst w ieder bewiesen werden solcher Freizeichenerm ittlungen, m itunter über J a h re s ­ frist hin au s, nach sich ziehen, da n ich t selten die allein über die einschlägigen F ragen inform ierten P e r­

sönlichkeiten der Term insladung zunächst n ich t Folge leisten können u. s. w. Es scheint d e s h a lb , als läge es im eigenen Interesse der Fabrikanten und K aufleute selb-t, wenn sie sich entschliefsen w ürden, von vorn­

herein bei der A usgabe von Katalogen, Prospekten und dergl. grundsätzlich an sichtbarer Stelle deren Erscheinungszeit durch den D ruck anzugeben.

1. Januar 1903. Bücherschau. Stahl und Eisen. 81

B ü c h e r s c h a u .

Jahrbuch der Elektrochemie. Berichte über die F o rtsch ritte des Jah res 1901. U nter Mit­

w irkung der HH. Dr. P . A skenasy-Karlsruhe, Professor D r. W . Borchers-Aachen, Professor Dr. K. Elbs-Giefsen, Dr. F . H arm s-W ürzburg, Privatdozent Ingenieur F. von Kügelgen- Aachen, D r. M. M ugdan-Breslau, herausgegeben von Dr. H e i n r i c h D a n n e e l , P rivatdozent der physikalischen Chemie und der E lektro­

chemie an der Technischen Hochschule zu Aachen. V III. Jah rg an g . H alle a. S. V erlag vom W ilhelm Knapp.

M it dem vorliegenden Jah rg an g haben die ver­

dienstvollen Gründer und bisherigen Herausgeber dieses in weitesten K reisen hochgeschätzten W erkes die fernere R e d a c tio n .a u D r. H. D anneel, einen ihrer früheren M itarbeiter, abgegeben. Trotz des ein w enig veränderten T itels b ild et das Buch durchaus eine F o rt­

setzung der früheren Jahrgänge. W ie diese bietet es dem L eser eine k ritische und m öglichst vollständige B erichterstattung über die neuesten E rscheinungen auf dem Gebiete der Elektrochem ie, sowohl in Bezug auf die Ergebnisse rein w issenschaftlicher Forschung als auch die aus der P raxis bekannt gewordenen E rfa h ­ rungen. F ü r den E isenhüttenm ann hat das K apitel über elektrom agnetische A ufbereitung besonderes I n te r­

esse. Dafs das Jahrbuch der Elektrochem ie einem ta t­

sächlich gefühlten Bedürfnis en tsp rich t, dürfte unter anderem auch aus dem beständig wachsenden U m fang des Buches zu schliefsen sein, der seit dem letzten Jah rg an g um über 100 Seiten gestiegen ist, so dafs er jetzt 725 Seiten beträgt.

Gesteinskunde fü r Techniker, Bei-gingenieure und Studierende der Naturivissenschaften. Von Prof.

D r. F . R i n n e . H a n n o v e r, G e b rü d e r J ä n e c k e . Die vorliegende G esteinskunde soll in erster Linie dem Bedürfnis der A rchitekten, Ingenieure, technischen Chemiker u. s. w, dien en , deren B erufstätigkeit die Gewinnung und Verwendung von Gesteinen m it sich bringt. Dem verfolgten Zweck gemäfs haben die geo­

logischen V erhältnisse, insbesondere die E ntstehung der Gesteine, ihre j a auch für die P raxis ungemein w ich­

tigen L agernngsverhältnisse, ihre chemische N atur;

ferner die Methoden und E rgebnisse der mineralogischen U ntersuchung umfassende B erücksichtigung erfahren, während der V erfasser sich in Bezug auf den rein petrographischen Teil zu Einschränkungen gezwungen sah. Trotzdem ist die w issenschaftliche Grundlage des W erks, dessen W e rt durch eine reichliche A nzahl vortrefflicher O riginalabbildungen noch wesentlich er­

höht wird, durchaus gew ahrt und dürfte dasselbe dem Ingenieur und T echniker sowie manchem anderen Freunde der N atu r ein höchst w illkommener B erater und F ü h re r sein.

Eisenhüttenkunde. Von A. R r a u s s , Diplom.

Hütteningenieur. Leipzig, G. J . Göschensche Verlagsbuchhandlung.

Das vorliegende kleine W erk gehört der „Samm­

lung Göschen“ an, deren Ziel ist, dem gebildeten Laien eine k la re , leicht verständliche Einführung in säm t­

liche Gebiete der W issenschaft und Technik zu geben.

E s b ringt diesem Zwecke entsprechend in zwei kleinen Bändchen, von denen das eine das Roheisen, das andere das Schmiedeisen b ehandelt, einen dem V erständnis des Laien angepafsten A brifs der Eisenhüttenkunde, welcher die gestellte Aufgabe in glücklicher W eise löst.

Johows Hilfsbuch für den Schiffbau. Zweite voll­

ständig um gearbeitete A uflage. Herausgegeben von Ed. K r i e g e r , M arine-Oberbaurat Berlin.

Julius Springer.

Die Neubearbeitung des bereits in seiner ersten A uflage m it ungeteiltem Beifall begriifsten Hilfsbuches ist auf W unsch der A ngehörigen des verstorbenen H . Johow vom V erfasser übernommen und in vor­

züglichster W eise durchgeführt. Infolge des bedeuten­

den Aufschwunges,, den "der deutsche Schiffbau in den beiden letzten Jahrzehnten genommen hat, sind um­

fassende U m arbeitungen erforderlich gewesen, wobei in anzuerkennender W eise W e rt darauf gelegt ist, die hinzugefügten Zahlenbeispiele m öglichst ausschliefslich dem heim ischen Schiffbau zu entnehmen. Inhaltlich zerfällt das W erk in vier H auptteile. D er erste ent­

h ä lt eine mit besonderer R ücksicht auf die Bedürfnisse des Schiffbauingenieurs bearbeitete Zusammenstellung m athem atischer und anderer Tabellen, sowie eine A n­

zahl A bschnitte, welche das W ich tig ste aus der F estig­

keitslehre, der H ydraulik und anderen H ilfsw issen­

schaften der Technik enthalten. L ediglich dem Schiff­

bau ist der folgende T eil gewidmet, der dritte umfafst die Bewaffnung der Schiffe und der vierte die gesetz­

lichen Bestimmungen und andere V orschriften.

Technisches Auskunftsbuch fü r das Jahr 1903.

Von H u b e r t J o l y . Mit 126 in den Text gedruckten Figuren. Zehnter Jahrgang. Leip­

zig, K. F . Koehler.

Die in der 10. A uflage vorliegende N eubearbeitung zeigt .gegenüber der vorigen erhebliche V erbesserungen und Ä nderungen, so dafs w ir dieses anerkannt vor­

zügliche Nachschlagebuch allen Fachgenossen als w ill­

kommenen und bew ährten R atgeber aufs neue empfehlen .können.

Grundrifs der Elektrotechnik für technische Lehr­

anstalten. Von Dr. W . B r i i s c h , Oberlehrer.

Leipzig. B. G. Teubner 1902.

D er V erfasser hatte im Ja h re 1900 w iederholt eine R eihe von Experim entalvorträgen über die A n­

wendung der E le k triz itä t im Bergbau für die Beamten m ehrerer hervorragender schlesischer Berg- und H ütten­

w erke gehalten und diese V orträge später zu einem L eitfaden zum Gebrauch beim U n terrich t in der ober­

schlesischen Bergschule um gearbeitet. A us letzterem Leitfaden ist durch aberm alige U m arbeitung das vor­

liegende Buch hervorgegangen. Dasselbe ist demnach den Bedürfnissen der technischen M ittelschulen an- gepafst und en th ält das fü r den praktischen Betrieb W issenw erteste unter V erzicht auf w eitgehende W issen­

schaftlichkeit in klarer, allgem ein verständlicher Form, so dafs der Zweck des Buches vollständig erreicht ist.

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82 Stahl und Eisen. M arktbericht. 23. Jahrg. Nr. 1.

Zur Besprechung sind eingegangen:

Die Wartung der Fördermaschine. Von W i l h e l m W i r t z. Essen, G. D. Baedeker. P reis 4 -Jl.

Geschichte des Steinkohlenbergwerks Vereinigte Sälzer und Neuak nebst historisch-statistischen Ab­

handlungen mit besonderer Berücksichtigung von S tadt und S tift Essen. Von A l b e r t v o n W a l d t h a u s e n . Essen, G. D. Baedeker.

handlungen mit besonderer Berücksichtigung von S tadt und S tift Essen. Von A l b e r t v o n W a l d t h a u s e n . Essen, G. D. Baedeker.

W dokumencie Stahl und Eisen, Jg. 23, No. 1 (Stron 76-83)