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XIX, Brennstoffe; Teerdestillation; Beleuchtung; Heizung

XX. Schieß- und Sprengstoffe; Zündwaren

M arcell Bachstez, H ie E rfin d u n g der Streichhölzchen. B em erkung zu dem A ufeatz von Ke l l e n (Chem.-Ztg. 45. 205; C. 1921. IL 1036.) (Chem.-Ztg. 45. 715.

26/7. [6 /3 ] C h a rlo tte n b u rg ) Ju n g.

Otto Krull, H ie Schwaden der Sprengstoffe. D ie G iftigkeit d e r Schw aden v ieler Sprenggase b e ru h t h au p tsäch lich a u f d eren G e h a lt an CO u n d höh eren S tick ­ oxyden; letztere sin d jed o ch w eniger gefährlich, w eil ih re ro te F a rb e deren G gw.

sofort v e rrä t. N ach No bel un d Ab e l e n th a lte n die V erbrennungsgase eines S ch ieß p u lv ers, das aus 75% K N O a, 13% C u n d 1 2% S zusam m engesetzt ist, 25 V olum -% CO. 11-faeh n itrie rte Schießbaum w olle zersetzt sich n ach folgender G leich u n g : C3,H ,90 #(,(NO,)n «= 1 5 CO -{- 9 CO, - f 9 H sO -f- 5 ,5 % - [ - 5 ,5 N S. E in e n w esentlich U n tersch ied zeigen die Z ers.-G ase des gleichen Sprengstoffes b ei d er E xplosion und b ei d er V erb ren n u n g . W ä h re n d z. B. b e i d er E xplosion des N itro ­ g ly cerin s k ein CO g eb ild et w ird, en tsteh en h e i d e r V erb ren n u n g desselben 35,9%

CO. Z w ischen den reinen Explosionen u n d den rein en V erbren n u n g en liegen die zahlreichen F ä lle te il w eiser E x p lo sio n en , w elche en tw ed er durch m angelhaftes M aterial oder unsachgem äße B e h an d lu n g d e r Sprengstoffe v e ru rsa c h t w erden. Vf.

em pfiehlt die V erw en d u n g von C hloratsprengstoffen. B ei dem v erb re ite tste n d er­

selben, dem M edeziankit, das aus 90% K CIO, u n d 10% P etro leu m besteht, kann sich bei d er E xplosion lediglich C 0 2 u n d H sO neben etw as freiem O bilden. (K ali

15. 265— 69. 15/8.) B e r j u .

J. Duelaux, Untersuchungen über die Cellulose u n d ihre E ster. I I . B eständig­

keit u n d Viscosität der Nitrocellulosen. (I. vgl. Du c l a u x u. Wo l l m a n, B ull. Soc.

Chim. P a ris [4] 27. 414; C. 1920. I I I . 233.) Im A n sch lu ß an d ie U nterss. von Fr ic (C. r. d. l’A cad. des Sciences 154. 31; C. 1912. I. 694) w urde d er Einfluß einer therm ischen Zers, d er N itrocellulose au f ih re V iscosität in A ceton un tersu ch t.

A ls Maß d e r Zers, w u rd e d e r G ew ichtsverlust b e i 100—110° n ach vorherigem T rocknen bei 35° b e tr a c h te t D ie Ä n d eru n g d e r V iscosität w urde w iedergegeben d u rc h d en A u sd ru ck , wo C die K onz, d e r erh itzten N itro cellu lo se, c die

(/

aus d e r gefundenen V isc o sitä t m it H ilfe der b e k an n te n V iscosität-K onz.-Funktion n ic h t v o rb eh an d elter N itrocellulose berech n ete K onz, a n u n v e rä n d e rte r N itrocellu­

lose bedeutet. A ls V ersu ch sm ateiial dien ten B -P u lv er, diphenyiam infreie B -P u lv er u nd verschiedene P ro b e n von Schießbaum w olle. E s erg ab sich , daß E rh itzen der

834 XX. Sc h i e s z- u n d Sp r e n g s t o f f e; Zü n d w a r e n. 1921. IV.

N itrocellulose stets m it e in er A bnahm e d er V iscosität v erbunden ist, u. daß zw ischen d e r le tzteren u n d dem G ew ich tsv erlu st ein e einfache B eziehung besteht. M an k an n infolgedessen die B estä n d ig k e it d u rch Y iscositätsbestst. erm itteln. D ie V orteile dieses V erf. w erd en erläu tert. B -P u lv er w erd en d u rch 23-stdg. E rhitzen au f 110°

b ereits m erklich v erän d ert. (Bull. Soc. Chim. de F ra n c e [4] 2 9 . 374—82. 20/6.

[18/4.] In s t. Pa s t e u r.) Ric h t e r.

Isidor K itsee, P h ila d e lp h ia , P a ., Verfahren zu r H erstellung einer N itrie r­

mischsäure, w elches d a rin besteht, daß m an in d e r H N O , die erforderliche M enge H ,S 0 4 in g e eig n e ter W eise erzeugt. (A. P . 1 3 8 0 3 9 2 vom 7/2. 1919, au sg . 7/6.

1921.) ; Oe l k e r.

Siegfried Hamburger, D e u tsc h la n d , Verfahren zu r W iedergew innung der N itriersäure bei der H erstellung von Nitrocellulose u n d anderen ähnlichen Substanzen.

M an lä ß t d ie zu r N itrieru n g v erw en d ete N itrie rsä u rc aus den N itriera p p . zunächst ablaufen u n d w äsch t h ie ra u f die d er N itrocellulose m echanisch noch an h aften d e S äu re ohne A nw endung von Z en trifu g alk raft d u rch B ,S 0 4 solcher K onz, aus, daß ih r W .-G eh alt e tw a dem der N itriersäu re e n ts p ric h t, d e ra rt, daß b ei der V er­

m ischung der beiden S äu ren k e in e W ärm een tw ick lu n g erfolgt. D as V erf. k an n auch in d e r W eise ausgeführt w erd en , daß m an die N itriersäure z u n äch st m ittels ein e r Z entrifuge ab sch leu d ert u n d d an n die B 2S 0 4 von der oben angegebenen K onz, in d ie Z entrifuge ein s p ritz t, w obei m an zur B eschränkung d er dabei au ftreten d en n itro sen D äm pfe die Z entrifuge n u r m it etw a d e r h alb en H ö ebstutndrehungs- geschw indigkeit um laufen lä ß t u nd erst n ach d er V erd rän g u n g d er H N 0 3 d u rch die H 2S 0 4 der Z entrifuge d ie H öch stg esch w in d ig k eit erteilt. N ach einer d ritte n A usfübrungsform w ird das A bschleudern d er N itriersäu re zu einem Z eitp u n k t un terb ro ch en , wo zw ar d er größere T e il d er an h aften d en N itriersäu re abgeschleudert is t, a b er doch noch erhebliche M engen in dem N itrie rg u t e n th a lte n sin d , w o rau f m an H ,S 0 4 in die Z en trifu g e ein g esp ritzt u nd erst dann die A b schleuderung b e ­ endigt. D u rch das Verf. w erd en S äu rcv erlu ste verm ieden, u n d die G efah r von Zerss. beseitigt. ( P . P . 5 1 8 6 5 6 vom 25/7. 1919, ausg. 28/5. 1921; D . P rio r, vom

12/5. 1916, 2/3. u nd 23/5. 1917.) Oe l k e r.

Th. Silbermann, H a lle a. S., u nd Chemische Fabrik Buckau, M agdeburg, Explosivhörper, w ie S prengkörper, A rtilleriegeschosse, b esteh en d aus einem ge­

schlossenen D ru ek g efäß , in w elchem sich ein od er m ehrere g epreßte G ase gegebenen­

falls in fl. od er festem Z ustande befinden, d u rch d eren E xpansion das D ruekgefäß z e rsp ren g t w erden k an n , u n te r A usschluß von fl. L u ft od er anderen bei gew öhn­

lic h e r Tem p. n ich t h a ltb a re n verflüssigten G asen, 1. dad. gek., daß die E xpansion d e r eingeschlossenen G ase d u rch eine plötzlich s ta rk W ärm e entw ickelnde chem ische R k., wie die T herm itrk., ausgclöst w ird. — 2. dad. gek., daß das oder die D ru ck ­ gefäße m ehrere G ase enthalten, w elche im A u g en b lick d er Explosion m itein an d er reaktionsfähig sind. — 3. Verf. zur H erb eifü h ru n g von E xplosionen, dad. gek., daß E xplosivkörper n ach 1. u n d 2. durch d ie beim S chleudern u n d A ufschlagen erzeu g te E n erg ie zersp ren g t w erden. — Stoß, z. B. beim A ufschlagen eines A itilleriegeschosses, verm ag genügend W ärm e zu erzeugen, um gleiche E rfolge w ie die T h erm itrk . auszulösen. B ei A n sp ru ch 2 is t vornehm lich a n K n allg as g e ­ dach t. (D. E . P . 3 0 6 3 1 0 , K l. 78 e vom 12/10. 1915, ausg. 11/5. 1921.) S c h a b f .

Richard George Woodbridge, jr., W ilm in g to n , übert. a n : E. J. du Pont de Nemours and Company, W ilm in g to n , [D el., Verfahren zu r H erstellung von Schießpulver. D as S chießpulverkorn w ird m it einem die V erbrennungsgeschw indig­

k e it herabsetzenden, in W . uni. u n d ü b e r 100’ schm . M aterial überzogen, und zw ar in d e r W eise, daß m an das g ek ö rn te P u lv e r w ährend der M ischung m it

1921. IV. XX- Sc h ie s z- u n d Sp r e n g s t o f f e; Zü n d w a r e n. 835 jen em M aterial m it h. W . b e h an d elt. (A. P . 1379073 vom 8/8. 1919, ausg. 24/5.

1921.) O e l k e r .

J o h n H e r b e r t H u n te r , U. S. A nny, Verfahren zu r U m w andlung von Schieß­

p u lvern in Sprengstoffe. D ie Scbießpulver (B lättchenpulver u. dgl.) w erden p u lv e­

risiert, w o ra u f die e rh a lte n e M. ein er T re n n u n g n ach d e r K orngröße un terw o rfen w ird. (A. P. 1382287 vom 3/9. 1920, ausg. 21/6. 1921.) Oe l k e r.

Dousohan d e V u l i t c h , F ra n k r e ic h , E xplosivstoff. D er im H a u p tp a te n t b e ­ schriebene, aus A m m oniunm itrat u. F errosilicium b esteh en d e Sprengstoff w ird in n ig m it H olzm ehl gem ischt. D ie K ra ft dieses Eploeivstoffs ä n d e rt sich m it dom G eh alt des F errosilicium s a n F e u. Si, w elch er l° /0 F e a u f 9 9% Si b is 9 0 % F e a u f 10% Si b e tra g e n kann. E r is t gegen hohe W ä rm eg rad e unem pfindlich u. explodiert n u r u n te r E inw . eines seh r heftig en Stoße3. D u rc h Z usatz von S u. A l k an n seine E m pfindlichkeit gesteig ert w erden. (F. P. 22338 vom 7/8. 1917; ausg. 30/6. 1921;

Zus.-Pat. zum F. P. 5 0 2 4 0 0 .) Oe l k e r.

Alfred W ohl, D eu tsch lan d , Verfahren zu r H erstellung von E xplosivstoffen.

A ls T rä g e r u n d v e rb ren n licb er Stoff fü r explosive M ischungen w erden hochm ole­

k u lare Polym erisationsprodd. des A cetylens v e rw en d et, deren D a rst. am b esten d u rch E inw . von A cetylen a u f K upferoxyd erfolgt. D ie P ro d d . können z. B . m it V orteil a n Stelle von K ieselg u r als Z um ischpulver zum N itro g ly cerin b ei d e r H erst.

von D y n am it v erw en d et w erden od er als A bsorptionsm ittel fü r fi. L u ft od er L sgg.

von S auerstoffträgern (C hloraten, N itra te n usw.). 1 G ew ichtsteil polym erisiertes A cetylen lä ß t sich z. B. m it 11 T eilen N itroglycerin zu e in er vollkom m en trocken erscheinenden M. v erein ig en , w ährend K ieselg u r n u r 3 T eile N itroglycerin a u f­

zunehm en verm ag. D ie V erm ischung erfolgt zw eckm äßig im V akuum oder n ach B en etzu n g m it k lein en M engen A ., S eifenlsg., T ü rk isch ro tö l u. d g l., d a die P o ly ­ m erisationsprodd. ohne w eiteres von F ll. n ic h t b e n e tz t w erden. In Schw arzpulver- u n d ähnlichen M ischungen können die P ro d d . als E rsatz fü r K ohle d ien en , w ie ü b e rh a u p t als C -T rager in allen explosiven M ischungen. (F. P. 520089 vom 9/7.

1920, ausg. 20/6. 1921; D . P rio rr. vom 14/1., 1/9. 1919 u . 9/1. 1920.) Oe l k e r. Clifford A. Woodbnry, M iddletow n tow uship, übert. a n ; E. J. du Pont de Nemours and Company, W ilm iugton, D eL, Verfahren zu r H erstellung einer Spreng­

ladung. E in e S ubstanz, d eren M olekül eine P ik ry lo x y g ru p p e e n th ä lt, w ird m it einem geschm olzenen, T rin itro to lu o l e n th a lte n d e n M aterial g em iseh t, das je n e Substanz lö st od er in Suspension h ält. D ie M. w ird im fl. Z u stan d e in P ro jek tile o. dgl. gegossen. (A. P. 1382260 vom 4/4. 1918, ausg. 21/6. 1921.) Oe l k e r.

W alter 0. Snelling, AllentowD, P a ., ü b e rt. a n : Trojan Powder Company, New-Y ork, E xplosivstoff, bestehend aus N itrostärke, einem die E m pfindlichkeit d e r­

selben herab setzen d en K W -stoff u. W a c h s o. dgl. (A. P. 1382563 vom 3/11. 1920,

ausg. 21/6. 1921.) Oe l k e r.

Dynamit-Aktien-Gesellschaft vormals Alfred N obel u . Co., D eu tsch lan d , Verfahren zu r H erstellung gelatinöser, vollkommen wettersicherer N itroglycerinspreng­

stoffe. D en Sprengstoffen w erd en konz. L sgg. k ry sta llw a sse rh a ltig e r Salze, z. B.

eine 50% ig. L sg . vo n Ca(NO,), zugesetzt. D iese L sg g ., die v o rteilh aft m it einer g erin g en M enge G lycerin v ersetzt w erden, e rh ö h en außerdem die E la stiz itä t u nd G eschm eidigkeit d er Sprengstoffe. (F. P. 5 1 9 5 4 9 vom 18/9. 1919, ausg. 11/6.

1921.) Oe l k e r.

Olof Jonathan M ellgren, G ottenborg, S chw eden, Verfahren z u r H erstellung einer Z ündm asse f ü r Zündhölzer. E in T e il d er b is h e r bei d e r H erst. von Z ünd- m assen b en u tzten B indem ittel, w ie Leim u. dgl., w ird d u rch g ep u lv erte B aum rinde ersetzt. (A. P. 1379355 vom 11/11. 1919, ausg. 24/5. 1921.) Oe l k e r.

Edmund Kitter von Herz, W ien , Verfahren z u r H erstellung von I n itia l­

zündm itteln, insbesondere D etonationszündschnüren. A ls In itialsp ren g sto ff w ird

836 XXI. Le d e r; Ge r b s t o f f e. 1921. IV . led ig lich n. B leitrin itro reso rcin at v erw en d et, dem P h leg m atisieru n g sm ittel (Paraffin, V aselinöl, E rd w ach s etc.) u n d gegebenenfalls andere Sprengstoffe, die keine In itia l­

sprengstoffe sin d , zugesetzt w erden. E s w erden h an d h ab u p g ssich ere, gegen F e u c h tig k e it unem pfindliche u nd M etalle n ic h t angreifende Z ündm ittel erh alten . (Schwz. P. 883 8 4 vom 30/1. 1 9 2 0 , ausg. 1/3. 1 9 2 1 ; D . P rio r, vom 30/4.

1918.) 0 ELKER.

Johannes Sonntag, H alle a. S ., Leuchtgranate. Z u r H erst. d er durch die D . R. P P . 300760 u. 305099 g esc h ü tz te n , auB einem a u f therm ochem ischem W eg e in B ran d zu setzenden M etallkörper bestehenden L e u c h tg ra n a te w erden a n S telle d er d o rt verw endeten L eich tm etalle an d ere M etalle u. M etallkörper von beliebiger Zus. ben u tzt. Z u r V erw endung kom m en z . B . rein es-Z n , Sd, Cd, Sb, P b , F e u. Cu oder G em ische dieser M etalle in b elieb ig er Zus. oder G em ische, hezw . L egierungen, die aus G liedern d e r M etallgruppe M g, A l, C a, S r, B a einerseits u. den oben g e ­ n a n n te n S chw erm etallen a n d ererseits bestehen. — D ie T rag w eite d er L eu ch tg ran aten w ird erhöht. D u rch Zusatz von K , N a , A s , Mo, V d u. äh n lich er M etalle kann die R eak tio n sfäh ig k eit d er aus den g en an n te n M etallgem ischen h erg estellten L eucht- gran aten g esteig ert w erden. (D. S . P. 339524, K l. 7 8 d vom 24/5. 1917, ausg. 27/7.

1921; Zus.-Pat. zu Nr. 300760; C. 1920. IV . 726.) Oe l k e b.