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Sie ttb W ia ftfie u e v lid tt gtrljanMuttg ber Imrrij tmu

am eriltrtwil'dje ire ie n b e g e re ft » a m 1 0 . |U ä r f 1 9 8 8 f r e i- gegebetteit Ser«ni>gen«teUe.

S ie erBfchaftfieuerlicße Beßanblung ber burd) ben Trading w ith the Enemy A ct 0. 6. 0 k t. 1917 i. BerB. tn. bem ©ef. t>.

28. SQJärä 1928 unb ben heiteren gufaßgefeßen ber Verfügung ber beutfcßen Eigentümer entzogenen unb burch ben Settlement of w ar Claims^ A ct b. 10. äüärj 1928 freigegebenen BermögenS»

ftM e ift nicht ohne gntereffe. gn fe in öielen gälten finb bie früheren beutfchen Eigentümer öerftorBen unb ihre Erben auf

©runb be§ greigaBegefeßeS in ben ©enuß ber Befdjlagnahmt ge»

mefenen BerraögenSgegenftänbe gelangt. g ft ein folcfjer Erwerb als Erwerb Bon SobeS wegen anpfehen unb u nterliegt er alg folcher ben erbfchaftfteuerlichen SSorfc^riften?

S ie Beantwortung biefer grage hängt zunädjft grunbfäßlidj bon bem rechtlichen Eßarakter ber Befcßlagnahmegefeße ab. Be»

ftanb im SlugenBIicfi beg Erbfalles ein irgenbwie gearteter 2lnfprud) gegen bie Bereinigten Staaten, fei eS auf greigabe, fei eS auf SdjabenSerfaß, f° ging biefer auf bie Erben über unb unterliegt als Erwerb bon SobeS wegen ber erbfchaftfteuerlichen Belaftung.

fjw etfel könnten fich höcEjfteng wegen ber Bewertung eines foldjen im m erhin proBIematifdjen ÜlnfprucßeS ergeben. SBar bagegen baS Bermögen ben beutfchen Eigentümern reftloS entzogen, beftanb keinerlei 2lnfprud) auf greigabe ober SdjabenSerfaß, fo kann ebenfo bebenkenloS babon ausgegangen werben, baß ein Erwerb bon SobeS wegen nicht ftattgefunben hat.

Stach amertkanifdjer Sluffaffung kann kein g w e ife l barüber obwalten, baß baS Betmögen ber feinblichen 2luSlänber biefen burch bie ©efeßgeBung ber Bereinigten Staaten reftloS unb ohne irgenöweldje 2litfptüd)e p beiaffen, entzogen worben ift. S utd) ben Trading w ith the Enemy A ct unb bie 3 ufaßgefeße Würbe baS feinblidfe Sßriöatöermögen nicht n u r befchlagnahmt, fonbern bem A lien P roperty Custodian p Eigentum übertragen1). S ie Entfd).

barüber, auf wen bie erfaßten Bermögensteile fpäter übertragen werben feilten, w ar bem Kongreß Oorbehalten. S ie E rfa ffu itg ber Befdjlagnahmten Bermögen beraubte bie Eigentümer jebenfalls ihrer fäm tlidjen ¡Redjte (g a n f f e n a. a. 0 . S. 183). ÜRadjfgeBer beS Custodian waren nicht bie feinblidjen Eigentümer, fonbern entweber bie Bereinigten Staaten ober biejettige unbeftimmte ißerfon, bie eS nach ber fpäteren Beßhlußfaffung' beS üongreffeS würbe er»

halten füllen. S urd) ßödjftridjterlidje Entfd). würben biefe gefeß»

gebetifdjen ¡¡Raßnaßnten ausbrücklid) anerkannt, inSbef. auch baS

¡Redjt beS SöngreffeS, feinblicheS Bermögen p konfiszieren ober fonft nad> Belieben bannt p »erfahren, beftätigt unb fchliefjliri) ouSgefprodjen, baß baS ©efeß keinerlei 2tnfprud) auf ¡Sieber»

gutmadjung gäbe (Supreme C ourt i. S. United States v. Che­

m ical Foundation . . . the act makes no Provision fo r com- pensation).

S iefer amerikanifdje S tanbtm nkt ift leisten EnbeS, wenn auch nur unter bem Sruck beS üerlorenen Krieges, oon ber beutfdjen Slegierung anerkannt worben. S ie Ü noj»lßorier»9iefoiution, bie unter anberent beftimmt, baß ben Bereinigten Staaten alle bie»

jenigen ¡Rechte oorbehalten Bleiben fällten, bie im gnftrum ent öort BerfailleS oorgefeßen waren, ift ©egenftaub beS B e rlin e r gtiebeitS»

oertrageS geworben. S am it ift baS ¡Redjt ber amerikanifcfien ¡Re»

gierung, baS beutfclje Befdjlagnafjmte Bermögen p r Sidjerung Be»

ftim m ter itriegSanfprücße einpbehalten unb p liguibteren unb ba»

m it aud) bie ¡Redjtmaßigkeit ber Trading w ith the Enemy A ct anerkannt Worben.

hieraus erhellt p n ä d jft gntnbfäßlid), baß, fow eit keine be»

fonbere gefeßlidje Regelung getroffen ift, bie freigegebenen Ber»

mögenSftücke erbfd)aftfteuerlid) nid)t erfaßt werben können, fa lls ber E rb fa ll öor bem g n k ra fttre te n beS-g £ei0abegefeßeS eingetreten ift, benn ber Erbe leitet feine 2lnfprüd)e an ben befcE)lagnahmten BermögenSijegenftänben nidft öon einem Slnfprucfie beS ErblafferS, fonbern lebiglicß aus bem greigabegefeh, als einem reinen ©naben»

akte her. * S.

!) üom m . ä- gretgabegefeß oon D r. H e r m a n n g a n f f e n , S. 11, weldjem Bserk bie tatfädjlidjen Hingaben über bie ametika»

nifdjen ©efeße entnommen fütb.

S iefer ¡RedhtSpftanb g ilt gum minbeften bis p m gnkraft»

treten beS E rbfihS t® . Oon 1925, benn Weber baS ErbfcßSt©. o.

10. Sept. 1919, nod) baSjenige ü. 20. g u li 1922 enthält eine ent»

gegenfteljenbe ¡Regelung. Sagegen beftimmt baS ErBfcßSt©. öon 1925, baß bie Oon ehemals feinblid)en SRachten befdjlagnahmten Bermögensteile, bie am g e fifte llun gS p itpu nkt nod) nicht frei»

gegeben finb, bem fonfiigen Bermögen Ip p p r e c h n e n feien. SaS

©efeß [te ilt hierm it bie g ik tio n auf, baß p r Q tit beS E rbfalls Bereits eine Stnwartfdhaft auf eine mögliche fpätere greigabe be»

ftehe. B ei ber Bewertung biefer Slnwartfchaft muß allerbingS bie Satfadfe ber Befchlagnaljme B erüikfiihtigung finben. Befteht am geftfiellungSgeitpunkt n o ^ keine Begrünbete SluSftdjt auf eine bem»

nädjftige greigabe, fo können bie BermögenSftücke n u r m it ¡Rull eingefeßt werben (f. Begr. s. ©ef. S. 63 unb S t i p p , Slnm. 135 p

§ 22 ErbfchSt©.).

S ie grage, wann p e r f t eine einigermaßen Begrünbete 2luS»

fid jt auf eine greigabe ber burch bie Bereinigten Staaten befchlag»

nahmten Bermögensteile Befianben hat, läßt fich, abgefeßen Oon ben buteß bie W inslow B ill ü. 4. ¡Karg 1923 freigegebenen kleinen Bermögen bis gu 1 00 00 $, n id jt oßne weiteres Beantworten.

2tbfcf)n. 5 ber Stnoj»ißorter»9iefolution beftünmte, baß baS beutfetje Briöateigentum , baS fick am 6. 2 lp ril 1917 in ben ¡öänben ber Bereinigten Staaten befunöen hat, äurückbehalteit Werben follte, Bis bie beutfeße ¡Regierung eine suitable Provision, „eine annehm»

bare B orkeh ru ng " (fo richtig g a n f f e n a. a. 0 . S. 28, unb mißt

„annehmbare B orfdjlä ge ", Wie S e 3 k e » 2 ö w e n f e l b überfeßt) fü r bie Befriebigung a lle r 2lnfprüche ber amerikanifcl)en Staats»

augehörigen gegen S e u tf^la n b getroffen hätte. ¡Rach bem 3u»

ftanbekommen beS Sonboner 2lbk. P. 31. 2lug. 1924 (SaweS»ipian) unb beS Sonboner 2lbk. ü. 10. S e j. 1924, in welchem biejenigen Beträge enbgültig feftgefeßt würben, bie aus ben SaweS»3ah»

lungett ben Bereinigten Staaten p jlie ß e n follte it, tra t bie beutfdje

¡Regierung m it bem 2!nfprucf) auf eine greigabe beS beutfchen Ber»

mögenS fjetbor, ba nunmehr eine annehmbare Borkehrung p r Be»

p h t a g ber amerikanifchen Schulben getroffen fei. Siefe 2luf»

faffung würbe jebod), inSbef. auch aus politifdjen ©rünben, Pon ben Bereinigten Staaten unter bem 4. ÜRai 1926 prückgewiefen.

S e r .fießelbachfdje B orfißlag unb ber 3RelIon»Pan feßeiterten im 2 lp ti! 1926. SamalS bejeichnete noch bie S em okratifdje ¡Partei bte eingebradjten ©efeßentwürfe als eilten gefeßlicßen S iebftaljl an ber Safd)e beS am erikanifdjen S te u e rp id 61^ - E rft Enbe 1926 Bis 2lnfang 1927 würben bie 2lrbeiten p einem greigabegefeß Wieber ernßhaft aufgenommen, unb erft Oon biefem 3ei© unlü an kamt Pon einer H offnung, baß bie befdjlagnahmten Bermögensteile in abfeljbarer Qeit freigegeben würben, bie ¡Rebe fein. ÜRan w irb biefe H offnung angefidjts ber Satfache, baß fü r bie Berabfdjiebung beS

©efeßeS politifdje ¡Rückficßten ausfcßlaggebenb waren, nid)t alläu ßoeß oeranfcßlageit können. S ie B orlage fie l nod) im ÜRärä 1927 einem politifcßen SRanöoer p m Opfer, unb eS ftanb bis p r SBieberaufnaßme ber Beratungen im S e j. 1927 nod) üöllig baßin, weldjeS Scßickfal bie Borlage erletben würbe. E rft natßbem am 21. S e j. 1927 baS ¡RepräfentantenßauS bte B orlage angenommen hatte, kann öon einer Begrünbeten 2tuSficßt auf eine greigabe in abfeßbarer Qeit gefprodjen werben. B is ju biefent 3 eitpu nkt Wirb bie Bewertung fom it n ur m it äußerfter B o rfid jt üorgenommen werben können, unb fie tuirb in jebent einzelnen g ä lte gerabep auSgeßanbelt werben ntüffen. B e i ber ¡Prüfung ber Steuerfragen w irb man im übrigen bei Sweifetit eßer äugunften beS Steuer»

pflichtigen entfdjeiben muffen. S ie grage ber fteuerlicßen Be»

ßanbluttg ber burcß baS greigabegefeß freigeworbetten beutfdjen Bermögensteile ßat Bereits beim Safianbekommett biefeS ©efeßeS eine gewiffe ¡Rolle gefptell. S ie amerikanifeße ¡Regierung ftanb jebenfalls auf bem Stanbpunkt, baß bie freigegebenen BermögenS»

teile ben früheren Eigentümern gugutc kommen unb^ nießt in bie Safcße beS beutfdjen SteuerfiSkuS fließen follteit. Sie hatte eine bententfpredjenbe offizielle 2lnfrage an bie bentfdje ¡Regierung ge»

rid jte t, bie baßin beantwortet worben ift, baß eine Soitberfieiter nießt itt grage käme unb inSbef. aud) bie Steuerbefreiungen beS

§ 18 3lE ntt® . ö. 4. g u n i 1923 aufred)terßalten Würben ( g a n f f e n a. a. 0 . S. 236). S a m it w ar bie S treitfrage, ob bie erbfeßaft»

fteuerlidje B efreiungS öorfdjrift beS § 1 8 2lbf. 3 ¡REntl©. burcf) baS E rbfdjS t© . öon 1925 aufgehoben fei, fow eit baS öon 2lnterika

58. g a g rg . 1929 © eft 51/52]

kleinere 9iuffä^e 3459

befdjlaqnagmte b e u tle «ßriöat&ermögett in grage &<njV, Bereits burdj eine auttjentifdje gnterpretation e rle b ig t* 2) . ^ m übrigen e r­

gibt ficb aus ber Beftimmung beS § 18 Slbf. 3 3 l© n il& ., baß ba*

niafö ber ©efeßgeber offenbar auf bem Stanbpunkt geftanben gat, baß bie befdjtagnagmten Bermögen, fow eit fie ju m JJeftftetiung®*

geitpunkt noch nidjt freigegeben waren, als ber BerfügungSgewalt be§ ©rbtafferS oöllig entzogen, gut © rbfdjaftfteuer ntdjt getan*

qesogen toerben bannten, ©S märe nämlitg fä llig wiberfinm g ge*

luefen, Batte ber ©efeßgeber beftimmte Erbberechtigte unter Be»

ftim mten BorauSfeßungen bann Bon ber ©rbfdjaftfteuer befrert, ioenn baS befdjlagnagmte Bermögen gum geftftellungSgeitpunkt Be*

re its freigegeben mar, oljne bie gleiche ©rbengruppe unter ber qleicßen BotauSfeßung bann Bon ber © rbfdjaftfteuer gu befreien, roenn baS befdjlagnaßmte Vermögen gum geftftellungSgeitpunkt rtocfi n id jt freigegeben mar. ©aß eS n id jt ber SSitte beS ©efeß*

geberS gemefen fein kann, bie nad) bem gefijtellungSgettpunkt freigegebenen «BermögenSgegenftänbe unb Sapitalbetrage ^ber E ’-B»

fdjaftfteuer gu untermerfen, menn im übrigen bie BorauSfeßungen

»orlägen, bie nad) § 18 Hbf. 6 «R©ntt©._ geforbert werben, bebarf keiner meiteren $uSfügrungen. © er ®efeggebet gat alfo offenBar bie nach bem geftfieliungSgeitpunkt freigegebenen BermögenS*

qeqenftänbe öoit ber ©vBJcijaftfteuer nur unt beyttnuett nta)i Jjus*

briiektid) befreit, w eil in einem joldjen g älte eine ^Befreiung ^ über«

flü ffiq qemefen wäre. «Rad) bem g n kra fttre te n beS © rb f^ o t® . Bon 1925 könnte fiefi allerbingS eine f'oldje Slnomalie ergeben, ©a aber bie beutfebe Siegierung auSbrüdxtid) e rk lä rt gat, baß bie B orteile be§ S 18 StB). 3 9i© ntl© . ben beutfdjen ©rfien gugute kommen follten, fo w irb man ogne weiteres annegmen können, baß bie in ber genannten ©efeßeSöorfcgrift beftimmten BermögenSgegenftanbe unb SEapitatfieträge, fomeit bie bort fiegeiegneten ©rbengruppen tu graqe kommen, Bon ber © rbfdjaftfteuer aud) bann befreit fein follen, wenn eine greigabe gum geftftellungSgeitpunkt nod) nid jt erfolgt mar.

Bufammengefaßt ergibt fich fom it folgenbes:

a) Siegt ber geftftellungSseitßunkt Bor bem 22. Slug. 1925, fo kom m t eine ^erangieljung ber befdjtagnagmten BermögenS»

teile gur ©rbfdjaftfteuer, abgefeljen Bon ben burdj bte W mslow B ill freigegebenen kleinen Vermögen biS gu lOOOO $, über*

gaupt nid jt in grage. ,

b) Siegt ber geftfieliungSgeitpunkt fpater, jo Wirb biS

©nbe 1926 bie Bewertung biefer BermögenStetle m it «Rull cm*

sufeken fein, ©ine Bewertung gu einem geringen S iucgtetl kann Bon ber 3 ei l 00tt Anfang 1927 bis gum 21. ©eg. 1 9 r i ftatt*

finben, ohne baß bie Bewertung watjrenb biefer g e it banieren könnte. Born 21. ©eg. 1927 bis gum g nkra fttre ten beS g re i*

gabegefcßeS w irb eine gößere Bewertung itattftnben können.

e) B o n jeber © rbfdjaftfteuer finb befreit bie in § 18 Slbj. 3

«R@ntt®. begeidjneten ©rbengruppen unter ben bort genannten BotauSfefjuugen, unb gwar gleidjgültig, ob bie grcigabe Bor ober nad) bem geftftellungSgeitpunkt liegt.

3 n Bielen gälten werben bie g in t . Bon ber Beftimmung beS 8 82 9iStbg0. ©ebraueß gemadjt unb bie Steuer Bortäufig feft*

gefegt ober bie geftfeßung auSgcfegt gaben. 0 b eine foldje §anb*

Babung guläffig ift, erfdjeint gweifelßaft. , _ Runädjft kann kein Bweifel barüber beftegen, bajj bie Er»

teiluna eines üorläufigen SteuerbefcgeibeS ginfidjtlid) ber Bon ber amerikamfdjcn «Regierung befdjtagnaljmten BermögenStetle bann um ulä ffig ift, Wenn ber geftftellungSgeitpunkt Bor bem 22. Slug.

1925 liegt g n einem folcßen g a lt befteßt keinerlei Slufprudj beS

© rb la ffe rl am (Stichtage, eS ift alfo nid jt ungewiß, „ob unb tu*

wieweit bie BorauSfegungen fü r bie ©ntftegung einer Sc«ufi)> em- aetreten finb, inSbef., ob . . . ein fRecgt B erw trklidjt werben kann . Irgenbein fRecgt, beffen fpätere B e r w ir k li^ u it3> moglid)

fteBt niefit. ©ine etwaige Borlaufige geftfegung ober SluSjegung bet (Srbidiaftfteuer iüäi'e fotnit uujuiiijftQ .

gw eifelgaft ift bie Sadjtage fü r bie Seit nad; bem g nkra ft*

treten bes'© rbfdjS t® . non 1925, ba in biefcm g a ll baS ©ejeg ba»

Borfianbenfein eines SlnfprudjS fing iert. „ 0 b ein Borlaufiger Be«

fdjeib guläffig ift, wenn eS auf bie B ergaltniffe am S tidjtage an«

kom m t unb am «Stichtag unb bei ber Steuerfcftfegung eine Un*

qemifjljeit befteljt", ift burdjauS um ftritte n (ogt. » e d i e r , Sinnt. 4 a 2. Slbf. gu § 82 fRSlbgD.). B e c k e r fdjeint ber Slnfidjt gugutietgen, baf; ein foldjer Borlaufiger Befcgeib in einem foldjeit g a lle ntajt aulaffiq ift. g ü r igu fpridjt ber SBortlaut beS ©efegeS, fowie weiter bie Born 3 lg § . (fRg§. 4, 186) Bertretene Slnfdjauung, bafe bei ber Bewertung m ir bie ©atjadjen unb fRedjtSBergältmjfe b erü & fidjtigt werben bürfen, bie am Stichtage bereits feftftanbcn, ober m it betten als in fidjerer SluSfidjt ftegcnb geregnet werben konnte. ,,0b eine gorberung minberwertig i|t " , fa ll ausfdjliefjltdj nad) ben B ' Ijältniffen beS StidjtageS gu prüfen fein unb eine mgWtfdjen eu

-2) B g l. t e n n e r k n e d j t : © S iB I. 1928, 355, ber burdjauS gu Sledjt gegenüber B e r o l g l j e i m e r feftftellt, bajj, bie fraguege B o rfd jrift beS 3i© ntl© . burdj baS E rbfdjS t© . Bon 1925 nidjt auf»

gegoben ift.

qetretene Befferung aufjer B etradjt Bleiben. B e d i e r (aittm.^19 gu 8 138 fR2tbq0.) B ertritt biefen Stanbpunkt, ber allerbingS audj nicht unum ftritten ift. Ültan w irb B e d i e r audj Ijierin guftimmen ntüffen, eS kann nidjt ber SBille beS ©efeggeberS gewefen fein, gm«

ficgtlicg ber Bewertung anbete Sötomente in Slnfag gu bringen, a b bteieniqen, bie am Stichtage borgelegen gaben.

Seqt man bie Bon B e c k e r Bertretene Slnfidjt gugrunbe, fo gelangt man audj ijiu fid jtlid j ber E rbfälle, bereu E in tritt nod) bem In k ra fttre te n beS ©rbfdjSt©- Bon 1925 liegt, git ber gettflelluttg, bajj ein Borlaufiger Steuerbefdjeib n id jt guläffig ift, gum tmnbeftert aber fü r bie Bewertung n u r biejenigen B ergältm ffe maggefienb fein bürfen, bie am «Stichtage Borlagen.

3131. <q. 0 . ©. « Pa l m , Hamburg.

l l a s beut Wie U rtm ö g e « bet* in iünü lnnb rn ttim m U rw ritn

^.Sitieußefellftitafleu.

g n S © * g2B. 1928, 1232 ijanbelt eS fieg um baS ©ut*

Baben einer in Kufjlanb nationalifierten aiktiengefetijdjaft bei einer beutfdjen Bank, © in © laubiger ber ruffifdjen Slkt®. w ollte biefeS

©utfiabeu pjänbeu. ©S mußte beStjalb gunädjft bte urage ent«

fdjiebeu werben, Wem biefeS ©utgaben gur Seit gegore. Born St©, w irb ieboeg n u r bie grage beantwortet, wem biefeS ©utgaben n t cg t qegöre: ©S qegört nad) ber Slnfidjt beS SE©. Weber ber ruffifdjen Stkt®., w eil fie als juriftifege SPerfon in igrer §eim at tnegt megr beftege, noeg ber ©owjetregierung, w eil bie unentgeltlicgen koit«

fiSkatorifdjen aRaßnagmen biefer 3iegierung nt begug auf baa in

© eu tf^lan b befinblidje Bermögen Bom beutjegeu © endjt n id jt an*

qewenbet werben können. ® ie Beantw ortung ber pofittoen grage, wem baS auSlänbifige Bermögen ber ruffifdjen ©efellfcgaft Ö6?0« / konnte im 9iagmen beS oorltegenben 9ieigtSftreiteS auSbleiben.

®aS SE©. nim m t an, baß biefe pofitioe grage nötigenfalls nad) ben B o rfd jrifte n beS alten ruffifdjen fftedjts, baS Bor ber jn k r a ft*

tretung ber SlationaltfierungSbekrete ber Sowjetregterung in ©el*

tunq war, entfdjteben werben müßte („barüber, wem baS Ber*

mögen ber B ank bei Sluflöfung berfelben naeg ben btS gum 14 ©eg 1917 in ©eltung gewefenen ruffifdjen 9iedjt gugefallett w äre: ob ben Slktionäreu biefer Slkt©. ober attberen DvedjtS»

fubjekten, finb Bon ben «Parteien beftimmte Begauptungen nugt a u fg e fte llt w o rb e n ")- .

S ie Berm utung, baß, bie pofttiBe grage naig ben alten ruffifegen ©efeßen ober nad) ber ©aßung ber ruffifcgen ©efellfcgaft ohne weiteres beantwortet werben könnte, Wäre aber irrtum ltcg, S ie rechtlichen golgen ber B ernidjtung einer Slkt®. ogne Bor*

getige Siquibation igreS BerraögenS finb Weber trt ben alten ruffifdjen ©efefeen, nodj in ben Soßungen ber ©efellfcgaften Bor*

au3gejei)en, iroeil berartige überhaupt bt§i)er nie bageiüefen finb. Slud) in ber Sowjetgefeßgebitng Wirb biefe grage ntajt ge*

antw ortet, weit baS recgtlidje S igid ifal beS fü r bte Sowieo*

reaierung unerreitgbaren auSlänbifcgen BermögenS ber _ Bott tljr nationalifierten ©efellfcgaften, ben Sowjetgefeßgeber gar n id jt m ter*

effierte. ©aS. «Problem kann beSßatb n u r im SBege ber 3ted)_>.3* attaloqie qelöft werben. S ie «prajiS Berfdjiebener Sanber, bie jtdj m it biefem internationalen iprobletn befaßt gat, gegt nodj immer Bon gwei gang oerfegiebenen 3tecgtSanfdjauungen auS. j n ©nglanb w irb nodj bis fegt baßon auSgegangen, baß nad) bem Sinne ber Sowjetgefeßgebung bie ©Eifieng ber ttationalijierten ©efe fdjaften n id jt aufqegoben würbe unb baß, wenn audj biefe ©efelljcgaften in 9iußlanb als n id jt megr beftegenbe gelten müßten, beten

©pifteng als ju riftifd je r «Perfonen im SluSlanbe hoch moglicg Ware J.

©tefe Sluffaffung, bie audj im beutfdjen S d jrifttu m »on ■I x f d j e i u 2) vertreten Jüirb, i)t m. (S. untjaitbar. ©me ©efeii|d)ait, bie in ig re r h riw a t faßungSgemäß nicht megr beftegen kann, Rann aueg im SluSlanbe reegttieg niegt megr beftegen3).

g n ber neueren frangöfifegen «prajiS w irb biefe g 'k tio n oer fortbauernben re d jtlid je n © jifte n g ber ru ffifd je n S lkt© . oer*

w o rfe u 4)- S n fo fe rit aber bie g ik tio n ber SiedjtSperfomicgkeit gu SiquibationSsWecken notw enbig ift, w irb fie Beibegalten. ¿¡ie rujjtjcge S lkt© ., wenn fie aud) a ls ju riftifd je «Perfon megt roetter e p ftie re n ka m t, ift nach bet S ln fid jt ber frangöfifdjen Eerichte Berechtigt, bte S iq u ib a tio n igreS BermögenS burd j einen gertdjthd) beftellten S iq u ib a to r (a d m in is tra te u r ju d ic ia ire ) gu beantragen. BtS gur Be»

enbiguitg biefer S iq u ib a tio n m üffe alfo god) b a j jrangoßfaje B e r*

mögen ber ru ffifd je n © e je lljcg a ft a ls E igentum biefer © e fe il|d )a ft g e lte n 5).

4) T i m e s L a w R e p o r t s B- 132, 115; B- 136, (2 :

© t u n e t 1928, 756 ufw. . r

2) ® ie «Ratioualifierung ber Banken xn S ow jetrußlanb: S lr d j*

Ri bSPr. B. 28, 21 ff.

8) S . meinen Sluffaß: ®te 97atwnatifierung ber ruffifcgen S lkt© .: 8e i t f d ) r i f t f ü r D f t r e d j t S a g rg .III, 1 1 0 9 ff.

4) S i n n e t 1929, 1 1 5 ff.

6) E t u n e t 1926, 667; 1929, 1 1 5 ff. ufw.

431*

3460 kleinere Sluffctije

[3 u riftifd je SBodjenfdjrift

3 n der ©ntfdj. beS fcljmcigerifcf^ett »unb® . 0. 13. guK 1925 i. S. SBilbufdjewitfch w. SSaifenamt 3 öo i(h 6) ijottbelt eS fiel), wie in ber obenerwähnten ©ntfd). beS M i. , ebenfalls um bie »fand*

barkeit beS ©utßabenS einer ruffifchen »ank*Slkt® . bei einer fi^meigerifdOert Sanft. Sind) baS »und® . ftetjt . auf bem Stand*

punkte, baß ber STnfprud) auf biefe§ (Guthaben iveber Bon ber ruffifcffen Stkt®. _ geltenb gemacht werben könne, weite biefe (üefeHfdjaft a ß ju riftifd je IjSerfon nicht mehr beftefje, nod) Bon ber Sowjetregierung, w eit itjr ©rmerbStitel (unentgeltliche Kon*

fiskation) gegen ben ordre public oerjiöße. SBahrenb jedoch baS MS. fich m it biefer negatiBeit geftftettung begnügt, Wirb in ber fcEjlneigerifcEiert ©ntfdj- bie Weitere, pofitibe grage beantwortet:

3« welcher SBeife bie Sßfänbung beS frf)iüeigerifdOert »ermögenS ber nicht mehr befteljenben ruffifchen Stkt®. Borgenommen Werben könne, gu kiefern gweck müffe auf Slntrag beS ©taubigerS ber ruffifchen Stkt®. gemäß ber »eftim m ung beS Strt. 393 Sd)Weig3©».

eine »ermögenSbeiftanbfdjaft (SlbwefenijeitSpflegfihaft) errichtet wer*

ben. S ie SledjtSftettung beS fdjweigerifdjen »ermögenS ber natio*

nalifierten ruffifchen © efetlfdjaft, beffen frühere (Eigentümer nicht mehr beftehen unb beffen neuer § e rr Bott ber fthroeigerifdjen DtechtSorbnung nicht anerkannt werbe, fei nicht mefentlidj Ber*

(hieben Bon derjenigen einer auSgefdjtagenen © rbfdjaft. © er »fteger fei audj in biefem gatte nicht berechtigt, baS SiquibationSergebniS bem ©laubiger, ber ficf) gemelbet tjat, fo fo rt auSguliefern. S ie (amtlichen © laubiger muffen im Stufgebotsoerfahren gur Stnmel»

buttg itjre r gorberungen Berantaßt werben. Sonnen bie angemel»

beten gorberungen nicht im ganzen befriebigt werben, fo müffe eine KonkurSBerteitung eingeleitet Werben. §anbett eS fich um eine gorberung ber nationalifierten ruffifchen ©efettfchaft gegen einen fd)Weigerifdjen Sdjulbner, bie Bon bemfetben nicht anerkannt w irb, fo fei ber Sßfleger gur ©inktaguug ber gorberung legitim iert.

Stefe ©ntfch. begiefct fid) aber nur a uf beit g a lt, wenn baS Vermögen ber_ nationalifierten ruffifchen ©efettfchaft Bon ben

© läubigem biefer ©efeltfchaft in Stnfprudj genommen w irb. Spat aber bie ©efeltfchaft keine © laubiger ober erheben bie ©laubiger keine Stnfprüche, fo bleibt bie grage, auf welcher S eife baS Ster*

mögen ber nationalifierten ©efeltfchaft liq u id ie rt werben kann, auch in der Schweig offen. Ob bie Siktionäre ber ruffifcfjen ©efeltfchaft berechtigt feien, bie Siquibation biefeS Vermögens burch einen 9e*

ridjtlich ernannten S iguibator gu beantragen, geht aus bem SBort*

taut ber erwähnten ©ntfd). nicht IjerBor. S ie neuere tßrapis ber

taut ber erwähnten ©ntfd). nicht IjerBor. S ie neuere tßrapis ber