• Nie Znaleziono Wyników

762 SReĄtfpreĄung [Quriftifdje SBotgeitfigrtf^

gänger in bem S tgi® . B. 26. ^u « 1918 (¡R®S

8

I. 951 ff.). Qn § 1 biefeS ®ef. Waren beit igren SBognfig int Qnlattb aufgebenben ifSer- fönen beftimmte Sßerpflicgtungen auferiegt. ©obann beftimmte §21:

„Stuf Sintrag erfolgt eine Qreiftellung Bon ber nad) § 1 begrünbeten Sßerpflicgtung, wenn bie Slugwanberung int beutfdjen Qntereffe liegt ober wenn bie Slblegnung be§ Slntragg eine außergewöhnliche ¡gärte barfteüen würbe.

®ie Sanbegregierung beftimmt bie ¿Begörben, bie über ben Sin*

trag ju entfdjeiben gaben, unb bie äuläffigen ¿Redjtgmittel."

Qm Entwurf beg ©efegeg mar eine DRitwirdung beg SRQiji. nidjt Borgefegen. ®urcg ben Sintrag Dir. 722 würbe in bet erften Sefung beantragt, bem §21 Slbf. 2 folgenden Qufaß äu geben: „®ie end­

gültige Entfcg. erfolgt burd) ben SRQ§." ®er Sintrag würbe an­

genommen.

Qn ber 2. Sefung wurde Borgefdjtagen, an ©teile beg ¿RQ-ij?.

ben ¿Bunbegrat ju fegen. ®iefer Sintrag fanb Stblegnung, jedoch- wurde bem ©aß „®ie enbgüttige Entfcg. erfolgt^ burd) ben ¿RQig." l)in»

jugefügt: „®iefer bann nur jugunften beg ©tißft. angerufen werben."

Qn biefer Qorm wurde bie ¿ßorfcßr. ®efeg.

DJlit bem Qndrafttreten ber SRSlbgO. wurde burcg deren § 456 Stbf. 2 a. 5. ber §21 ©tQl®. burcfj folgende Sßorfdjr. erfegt: „Über ben Sintrag auf greiftellung entfdjeibet bag SJinSl. @egen_ beffen (Entfd). ftegt bem ©tißfi. bie ¿Befdjwerbe an ben DlQSp. gu; biefer ent»

fdjeibet im SBefdjlußoerfagren."

Slnrufungen beg SRQ-Sg. auf ©rund ber Borgenannten Sßorfdjr.

beg StQl®. finb erfolgt, unb ber SRg$j. gat fid) ingbef. mit ber Slug»

legung beö ¿Begriffg „beutfcgeg Qntereffe" meßrfad) ju befdjäftigen ge­

habt (ogl. 5RJ§. 1, 46; 3, 87; 13, 204).

Slug biefer Sßorgefdjid)te ergibt fid) für die jegt geftellte Qrage rin ®reifacgeg:

1. ®ag Sßorliegen eineg „beutfdjen Qntereffeg" fpieite auch in bem alten ©efeg eine ¿Rolle,

2. ju r Entfd). über bie greifteflung, bie Bon bem Sßorliegen beg „beutfdjen Qntereffeg" abgängig war, war aucg dort dag SQ-inSt.

juftänbig,

3. bie endgültige Entfd). über bie g-reiftrilung lag beim SRQ-ij).

II. ®ie Dlot'BO. B. 8. ®ej. 1931 enigält deine S3orfd)r. barliber, ob ein SRedjtgmittel unb welcgeg für ben fyall gegeben ift, baß bag SginSl. eg ablegnt, bie nach § 2 'Dir. 3 für bie ¿Befreiung Bon ber

©teuer uorgefegene S3efd)einigung ju erteilen.

Erteilung wie Stblegnung der 33efd)einigung find Sßerfügungen innerhalb beg Sßetfagreng über bie SRQISt. üm bie Einorbnung in bag Steuernerfagren angunegmen, genügt bie Qeftftellung, baß die SBefcgeinigung innerhalb de» Slbfcgnittg ber DlotSßO. geregelt ift, bie bie SRJlSt. behandelt, baß bie SQinf. im SRagmen biefeg Steuer«

gefeges mit ber Slufgabe ber Erteilung betraut finb, unb baß Bon ber Erteilung ober Slblegnung ber 33efc|einigung bie Qubilligung ober Dlidjtjubilligung ber Steuerbefreiung abgängig gemacht ift. §ätte bennod) bag gefamte Sßerfagren über die SBefcgeinigung aug bem SteuerBerfagren geraugBerwie[en werben folten, fo wäre bieg nur in Qormen tnögliri) geweien, bie biefe Slbfidjt felargeftellt gatten, wie bieg etwa in bem §29 SRSiebl®. feit ber Ergänzung biefer Sßorfdjr.

B. 7. Quni 1923 (SR®331. 364) ober in ben Sßorfcgr. über bie Qeft«

ftellung ber ©emeinnügiglteit feit ber ®emeinnüßigdritgSßQ. mit SBirdung aucg für bag Stcuerredjt gefcgegen ift. Eine foldje augbrüdt»

lid)e §eraitgnagme beg S3efcgeinigunggnerfahreng aug bem Steuer­

Berfagren feglt gier. ®anad) ift bag Sßerfagren über bie Erteilung und SSerfagung ber ¿Befdjeinigung in bag Sßerfagren über bie SRQISt. ein*

georbnet. Grifft bieg aber ju, fo gelten für bag Sßerfagren, ba eg fid) bei ber SRJtSt. um eine SReicßgfteuer ganbelt, bie Sßorfdjr. ber SRSlbgO. (§ 3). ®aoon gegt aucg der Dlg-SDi. in feinem Erfucgen um bie Erftatcung beg oorliegenben ©utadjteng aug. SBJelcgeg SRedjtgmittel»

Berfagren innerhalb ber DiSlbgQ. maßgebend ift, dann erft entjdjieöen werben, wenn bie formelle ©eftaltung ber SRjl©t. nacg ber DlotSBD.

dlargeftellt ift.

DIacg § 4 e n t ft e g t bie Steuerfdjuld

a) bei ©tSPfl-, bie o o r bem Qnitrafttreten bet SßD. aug*

gewandert finb, m it dem Qndrafttreten unb

b) bei StSpfl-, die f e i t bem Qndrafttreten auggewandert find ober augwanbern, m it ber Slufgabe beg SBognfigeg ober beg gewöhn­

lichen Slufentgaltg im Qnlanb.

®ie Sßefdjeinigung nacg § 2 Dir. 3 darf bag SQ-inSl. nur aug»

[teilen, wenn ber Sintrag barauf oon ben unter a fallenden Sßetfonen fpätefteng big ¿um Slblauf eineg DRonatg nacg dem Qndrafttreten ber SBO. unb Bon ben unter b fallenden Sßerfonen big ¡ut Slufgabe beg SBognfißeg ober gewögnlicgen Slufentgaltg im Qnlanb geftellt wirb.

Slug ber gufammenftellung biefer beiden SSorfdgr. ber §§ 2 unb 4 ergibt fid), baß im Slugeitblidt rechtzeitiger Slntragftellung bei den Sßerfonen ^u a berritg eine Steuerpflicg-t entftanben fein m u ß , Wenn bie SBoraugfegungen für eine Sßefreiung nicgt Borliegen, wägrenb bei ben Sßerfonen ju b eine ©teuerfcgulb nocg nicgt entftanben fein d a n n ; benn wäre fie — durch bie Slugwanberung — entftanben, bann wäre ber Sintrag Berfpätet.

®araug folgt weiter, baß eg fid) bei bem ©treit ber Sßerfonen

ju a über bie Erteilung ber Sßefcgeinigung zugleich um einen ©treit über bag SBeftegen ber ©teuerfcgulb ganbelt, aucg wenn ftcg biefer

©treit äunäcgft in bem gefonbertcn Sßerfagren über die SBefdjeinigung

abfptelen fotlte. Sßei ben Sßerfonen ju b ganbelt eg fid) dagegen 1&

mäßig barum, ob im Qatle einer fpäteren Slugwanberung die fdgulb entftegen würbe. Sofern ittdeffen bie Sßerfonen ber

trog Slblegnung igreg Slntragg auf bie Sßefcgeinigung ober °bne ^ fid)t auf bag fdjwebenbe SJerfagren äunäcgft abwanbern, dann eg u w bei ignen gu einem ©treit über bag Sßeftegen ber ©teuerfcgulb df>mw •

Stngeficgtg ber giernaig möglichen Qälle ergeben ficg l0lSe

Seosen: , w

1. Sann ber Stißft. bie Dlacgprüfung einer Stblegnung » Sßefcgeinigung aug § 2 Dir. 2 a. a. O. in einem geänderten "e fagren Bedangen? SP biefeS Sßerfagren bag ber Sefd)W. ober 0 Sßerufunggnerfagren gemäß ben Sßorfdjr. ber SRSlbgO.?

2. Qallg bie guläffigfeeit beg SßerufunggnerfagrenS all0, nommen Wirb: SBie ift biefeg SSerfagren ein^uleiten unb bura)-

gufügren? 82

III. ®ie Sßefcgetnigung über die Steuerbefreiung gern- » Dir. 3 fRgiStO. wirb, wie oben auggefügrt, im Steueroerfagr erteilt. 3gre Slblegnung ift banacg ebenfallg bie Sßerfügung cm ginansbegörbe. ®egen folcge Sßerfügungen ift nacg § 237 v ta o a ' 1931 bie S5efcgm. (§ 303) gegeben, falte eg fid) nidjt um eine in ben §§ 228—236 bejeidjneten Sßerfügungen handelt; tm 't?

§alle tritt, ba eg fid) um eine Sßefißfteuer ganbelt, bag ¿Berufung1 Berfagren ein.

Um wag für eine Slrt Bon Sßerfügung ganbelt eg fid) nun

bem Slblegnunggbefcgcib? ,

Er ift weder ein förmlicher Steuerbefdjeib nadj § 211 n? J ein nicht förmlidjer Steuerbefcheib nad) § 212, weil weber ei SBSillengdunbgebung eineg ginSt. Borliegt, noch ein beftimmtet trag alg Steuer oerlangt wirb, gerner liegen auch die nt .

§§ 214, 215 für geftfteliunggbefdjeibe aufgeftellten SRerdtnale n i1

Bor. Ebenfowenig dann eg fid) um einen Seraitlagunggbefdjeib n° )

§ 210 Stbf. 1 S. 2 hnnbeln. Offenfidjtlidj ift fdjließlidj ebenfa* ' baß deiner ber im § 235 Dir. 1, 2, 3, 4 S. 1 unb 2, 5 genannten SBefcfjeibe gegeben ift. Eg bleibt baßer nur ju prüfen, ob ber n Ieguunggbejdjeib nidjt einen ber im § 235 Dir. 4 Ertbfag ® gefegenen SBefdjeibe über eine „fonftige @teueroergünftigung_ 0 ftellt, auf beren ©ewägrung ober SBelaffung ein SRed)tgan)prud)_ beite« '

®aß eine Steuerbefreiung eine Steueroergiinftigung ift, beöa 1 deiner Erörterung, graglid) dann im norl. gaile nur fein, auf biefe Steuerbefreiung nadj bem Qngalt ber ©efegegbeftnnini gen beim Sßorliegen ber dort aufgeführten materiellen SSorau feßungen oon nornljerein ein SRedjtganfprud) gegeben ift. ®agcy

ließe ficg folgenbeg anfügren: .

1. SBei ber Erteilung ber SBefdjeinigung handle eg fiel) um e bem Sßeranlagunggoerfagren teils norgefegobeneg, teilg igtn neß georbneteg befonbereg Sßerwaltunggoerfagren. ®ie SBefdjeinigung I ein oöllig felbftänbiger Sßerwaltunggadt, auf ben ber Slntrague* , dein Diedjt gäbe. Siege fie Bor, fo fei ein SRedjtganfprud) “

¿Befreiung gegeben, gegle fie, fo domme ein ¿Recgtganfprud) a

¿Befreiung überhaupt nicgt §ur Entftegung.

2. Sacglid) fei biefe formelle ¿Bctradjtung beg ¿Berfagreng 0 redjtfertigt. Eg ganble fiel) bei Erteilung unb Slblegnung bery o fd)einigung um ¿Beurteilung eineg für bie ¿ßerfolgung oor rtajt liegen guftanjen ungeeigneten ¿Befrciungätatbeftanbeg. Ob beutle«

Qntereffe ober wirtfcgaftlicg redjtfertigenbe ®rünbe bei ber &

Wanderung oorlägen, dönne nur auf ©runb politifcger und wt 'fcgaftgpolitifdjer Erwägungen entfegieben werben, bie igrer Rß

nad) riegterüdjer Dlacgprüfung fdjwer jugängli_cg feien. _ SEBeber ber formale nod) ber fad)licge Einwanb erfdjetnen beffen geeignet, bie Slnnagme eineg SRedjtganfprudjg auf bie freiung und bamit ben ¿Redjtgfrfjuß, ben bie ¿RStbgO. für bie L feßung eineg folcgen ¿Redjtganfprucgg ju r Sßerfügung ftellt, tn P gier gegebenen gaile ausäufcgließen. gür biefe Sluffaffung 1 folgende grunbfäßlidje Erwägungen ntaßgebenb: {jn

1. Ein SRedjtganfprud) auf eine Steueroergünftigung t)t gweifel bann anjunegmen, wenn bie Subilligung ber SßergünM 0 nidjt in bag Ermeffen ber ju r Entfcg. berufenen Sßerwaltumt begörben geftellt ift. ®ag ergibt ficg aug ber Entftegungggefajwj ber jeßt maßgebenben SSorfdjr. beg § 235 SRr. 4 ebenfo Wie ber allgemeinen Entwicdlung beg fRecgtgfcguggebandeng, bie biefer ¿Beft. igren SRieberfdjlag gefunden gat.

2. ®aß im norl. Salle burd) bie Einfcgaltung ber r Entfcg. über igre Erteilung unb bamit über bie freiung in bag Ermeffen ber Sßerwaltung gat^ geftellt werben |o £ ntgung

ift nidjt augbrücdlidj auggefproegen unb dann nicgt unti

Werben. , .: „ es

Ebenfowenig ift feftgeftellt, baß trog Slnerdennuug . .e fRecgtganfprudjg entgegen ber SRedjtgfdjußerweiterung, aS, SRSlbgO. foeben erft aufgenommen worben ift, ber SßerorönunB geber ben SRedjtgfcguß gerade im oorl.

gaile

gäbe oerfagen wou

3. Siegt aber deine in bag Ermeffen ber Sßerwaltung gepe ^ itsergunittgung oor uno iji ocr muji

gefdjloffen, fo finbet § 235 Dir. 4 Slnmenbung. ®amit ift rufunggoerfagren unb bie 3RögIid)deit ber Stnrufung beg in igm gegeben. ®ie Slrt ber ju treffenden Entfcg- reeßtfer 9 unter biefen Umftänben bie Slblegnung beg Dlecgtgfcgußeg

U'CD1-61. Saßrg. 1932 §eft 10] fftedftfyredjurtcj 763 3m einzelnen ift ju r Vegrünbung ber oorfteßenben Auffaffung

auf folgenbeS íjinjumeifen:

3n bet Vegrünbung ju ben ©efeßentwürfen über me ©teuer'*

bpreinfadjung (SReidjSrat Sag. 1930 ju A r. 181) ift *um A r t . I Sir. 52— 223 IRAbgO. a .g ., § 235 n. g. auf ©. 57 gefagt: „S e r

§2 23 enthält itn Saß 1 bie Vorfdjr., baß bie SRecßtSmittel ber 8§ 217— 219 ferner gegeben finb gegen Vefcßeibe über ErftattungS«

unb ^ergütungéatifprücfye, bie au§ 9fed)t£grimben §ugela)fen ftnb, lotuie gegen Vefdjeibe, burcf) bie erftattete ober oergutete Beträge Surückgeforbert mexben. ©tefe 33oxfcf)x. mexben nucí) nací) ber neuen Söffung, bie 5Ixt. I 92r. 52 üoxfdjlägt, in bem § 223, unb gmar als 4, uerbteiben. ©ie folien jebod) eine SSeraíígemeinerung infomett erfaf)ren, até g a n g a i i g e m e i n gegen 33efdjeibe über ©teuere bergünftigunaen, auf beten ©ewäßrung ober Velaffung etn ¡RedjtS»

“ nfprucß befteßt (ogl. inäbef. § 78 SRAbgD.), bie AedjtSmittel ber

§§ 217— 219 gegeben werben."

Spier werben atfo in unmittelbarem Qufammenßang bte Er»

ftattungSanfprücße, bie „aus IRedjtSgrünben" 3u9m°'lp)J ftnb, mtt ben ©teuerbergünftigungen genannt, auf beren ©eraaßrung „etn medjtSanfprudj" befteßt, unb biefe jufammenfaffenbe Aufj,aljlung Jo bann auch in baS ©efeß übergegangen, ©er 2Iu§bru® „aug merfjtggrünben" entfpridjt ber bisherigen Raffung beS § 223, ber beu gebraudjte AuSbruck „fRedjtSanfprudj" bürfte ntdjtS toefenutcß tnbereg bebeuten. Unter Anfpriicßen, bie auS fRedjtSgrunben gel<=

tenb gemacht Werben, oerfteßt man fotche, „bei benen bie SBehoiwe, me barüber ¡su entfdjeiben ßat, bem Eintrag, ohne baß e» auf thr

®imeffen ankätne, ftattgeben muß, wenn bie im ©efeß bejcidjneten pSorausfeßungen gegeben fittb; ben ©egenfaß bilben bte aus Vtlltg»

beitsrüdsfid)ten jugelaffenen Anfprüdje, bei benen bte Anerkennung oeg AnfprudjS nach bem ©efeß in baS Etmeffen ber Verwaltung Seftellt ift". Sie SRipr. beS SRg§. ftimmt mit biefen ««sführungen überein (o g l IRgö. 7, 45; 3, 278). 3n gleidjer © etfe [teilt ber

%d)tSanfprud) beS § 235 für. 4 fRAbgD. 1931 Enbfaß bem auS

®3(igheitSgrünben gewahrten Anfprucij gegenüber. SKertbet man

^efen ©ruubfaß auf ben § 2 SRglStO. o. 8. S ej. 1931 an, fo Sängt bie Vejaßung ber grage, ob oon oornheretn etn Attfptucß puf bie ©teuerbefreiung aud) in ben TJätlen ber A r. 3 gegeben tft, ottbon ab, welcße Vebeutung ber Einfdjaltung ber Vefcßetmgung

«eiäumeffen ift. Aun wirb allerbingS nicht »erkannt, baß jmtfchen oen VefreiungSgrünben ber A r. 1, 2, 4 auf ber einen unb bem fefretungSgrunb ber für. 3 auf ber anberen ©eite ber formelle Jlnterfdjieb befteßt, baß eine V e re in ig u n g beS SginA. erforberlicß Jft- ©ewiß hätte biefer Einfdjaltung ber V e re in ig u n g eine ben fecßtsanfprucß augfdjließenbe Vebeutung im oorfteßenben Sinne, jj* f)- ber 93ermeifung beá $lntragfteíler§ auf ba3 billige ßrmeffen per Verwaltung, beigelegt werben können. AnßoltSpunkte bafur,

^aß man bieg beabficßtigt höbe, taffen fid) inbeffett nidjt erkennen.

ES ßanbelt (ich um eine VefrVorfdjr. Sie Erteilung ber -Be*

ifheinigung ift nadj bem © ortlaut nur baoon abßangtg, baß bte

^efreiungggvünbe twdiegen unb redjtöeitig geltenb gemadjt werben.

®ie 33efc£)eininung ftelit fid) nach ber Raffung ber Söeft. alfo lebtg«

ll£i) als pfliditmäßige geftftellung beS ißorhanbenieing btefer Sßor»

ougfeßungen bar. S rifft bieg ju, fo kann bie Einfcßaltung ber

®efd)einigung für fid) allein nidjt ben ©djluß redjtferttgen, baß

“ “ mit ber SReditSanfprud) auf bie ©teuerbefreiung auSgefchloffen

“ ob nidjt oielmeßr beim SSorliecgen ber «orauSfeßungen ber «n- fbrucß auf bie Erteilung ber Söefdjeinigung unb bamit audj auf bte Steuerfreiheit gewährt Werben follte. Sie entgegepgefeßte Slug»

JJJßung würbe nur bann oertretbar fein, Wenn ber Einfdjaltung ber

;Peíd)einigung keine anbere 33ebeutung al^ bie §ukommen könnte, ben SRechtSanfpruch abjuweljren. Sieg kann aber nidjt anerkannt Jerben. Sie SBefdjeinigung laßt fiel) auch feßr woßl unter anberen

®efid)t§punkten berfteßen. ©oweit eine Slbwanberung bet Erlaß ber 33orfcijr. über bie SR3l©t. noch nießt erfolgt war, ift eine Steuerfdjulb noch nießt entftanben, ift für einen ©teuerbefdjetb

«ein SRaum. Um bennod) eine SSorabentfcßeibung über bas SSorltegen bet SefrSSorfdjr. ju ermögli^en unb bem Slbmanbemben in einer lhu oor bem ©teuer^ugriff feßüßenben gorm §u öerbrtefen, tßm sjfo bie erforberlicße ©idjerßeit ju geben, kann bie ^ Sefdjetntgung eingefüßrt worben fein. Sa bie Erteilung ber SBefdjeinigung gleich»

bebeutenb ift mit bem SSer^icßt auf eine ©teuer in Späße beg Seiles bom ©efamtbermögen, unb ba bie burd) fie aufgeworfenen Stagen audj fonft bom ©tanbpunkt ber Allgemeinheit auS' über»

«ug Wefentliih finb, fo ift fíe fü r bie ginan^oerwaltung befonberS berantwortlidj. Sie SBorentfcßeibung ift baßer in bie §anb beg s StnA. gelegt. 3Ran ßat bie Sefcßeiniguttg a u ^ fü r bie gälte bor»

9|feßen, in benen bereitg bie ÜRöglicßkeit — nicht aud) bte 33er»

Wichtung (bgl. § 5) — befteßt, einen ©teuerbefeßeib ju erlaffen.

®amit kann einmal bie befonbere Vorprüfung biefeg wicßtigften -öefteiungsgtunbeS fidjergeftellt, gugleicE) kann beabfteßtigt fein, bte berwaltunggmäßige gufammenfaffung ber erften EntfdjIieJuttg ßter»

^bex an lueuigen ©teilen beS fReid)¿ unb bamit größere (Stnfyeithd)*

«ett beg Verfahrens oon »ornßerein ju gemäßrletften. ©eßt man Qber baoon aus, baß bei Schaffung ber Vefdjeinigung jebenfallS

“ udj bie foeben angegebenen Smecke maßgebenb gewefen fern

«önnen, fo reidjt bie Einführung ber Vefdjeinigung bei ©djwetgen

ber V ö. über bas SRedjtgmittel nießt aug, um an^unehmen, baß man ben SRecßtSanfprud) auf bie Vefreiung ßabe augfdjlteßen wollen. Sagegen fpridjt aueß bie Sragweite ber hier ju treffenben Entfcß. für ben Antragfteller. SBirb boeß barüber entfdjteben, ob ber Abwanbernbe % feines Vermögeng als ©teuer juirndtlajfen unb überbieS u. U. als fteuerflücßtig gekennjeidjnet werben, ober ob er mit SRüdtfidjt auf bcutfdjeS 3ntereffe ober notkgwirtfdjaftltdj geretßtfertigte ©rünbe feines § flnöel«? frei unb oßtte ÜRakel |u r Abwanberung ^ugelaffen fein foll. Saß bie Entfcß. über biefe für ben einjelnen Seutfcßen nidjt nur bermögenSredjtlicß, fonbern audj unter ßößeren ©efidjtspunkten wefentlidje grage in baS unnaeß*

prüfbare Ermeffen ber Verwaltung gelegt werben follte unb baß

— wenn bieS beabfidjtigt gewefen wäre — es keines klaren AuS*

fprudjS barüber beburft hätte, kann naeß ber Entwicklung beS SRecßtSfdjußgebankenS nidjt unterteilt werben.

SieS wirb befonberS beutlicß, wenn man fitß gegenwärtig hält, baß in bem ©tgl®. 1918 baS Vorfiegen eines beutfĄen gntereffeS burd) ben SRg§., wenn aueß im Vefcßlußoerfaßren, naĄgepruft roorben ift. 3)ie ©efe^gebung ijat Jeitbem ben Siecfyt^

fd)uk qrunb(äkiid) oerftärkt. ®ie (Sntmicklung ber Sifpr. beś ift ben gleidjen S55eg gegangen, gn bem SRaßmen beS Aotoerorb»

nungSredjtS felbft ift bei ber Veßanblung ber ©emeinnüßtgkeit non SBoßnungSunterneßmen bie Entfd). über ißr SJorltegen jw a r auS bem ©teuerberfaßren ßerauSgenommen, um für alle JiedjtSgebtete einßcitlidjeS SRedjt ^u fdjaffen; bieS ift aber mit klaren SSorten ge- fdjeßen unb oon ber Sulaffung eines fetbftänbigen SRecßtSfcßuß*

berfaßrenS begleitet gewefen. Audj hier ift alfo baS reute _ Ver*

waltungSermeffen auSgefdjaltet worben, © o aber fcßlteßltdj tnner*

ßalb beS VcftcuerunggoerfaßrenS felbft baS Verufungsoerfaßren ßat auggefdjloffen unb bie enbgültige Entfd). ber ^Verwaltung ßat ju*

gewiefen toerben füllen, ift biefer Ausfdjluß beS SRedjtaldjußeg aweifeifrei auSgefprodjen worben. VefonberS beweiskräftig hierfür ift ber Vorgang beS ©tOTilb®. 3« feinem § 16 ift bie Entfd). über Anträge aueß auS ben §§ 14, 15, alfo aueß infoweit, als es fid) um SRcdjtSaniprüdje ßanbelt, bem SginA. anoertraut. Dbwoßl ba«

malS eine Veft. barüber fehlte, baß jebe ©leueroergünfttgung, auf bie ein SRecßtSanfprud) befteßt, im Verufungsoerfaßren burdjgefocß*

ten werben konnte, obwoßl alfo in einem foldjen gälte bet ber

©aßl groifdjert Vefdjwerbe» unb Verufungsoerfaßren tm ötoetfel baS Vefdjwerbeberfaßren gegeben mar, ßat man eS für erforberltdj qeßalten, auSbrüdtlid) ju beftimmen, baß bie Entfd). beS 2gtnA.

nur mit ber Vefdjw. an ben SRgSR. angreifbar unb baß bte Entfcß.

beS SRgSDl. enbnüftig fein folie, ©enn eS baßer in bem Oorl. galle an einem foldjen auSbrücklidjen Augfprud) feßlt, kann weber ber fRedjtSanfprudj nodj in feinem ©efolge ber nad) § 235 Ar. 4 oor*

gefeßene fRedjtSfdjuß für bie Vefreiung beS § 2 Ar. 3 ber Vorfdjr.

über bie SRgl©t. als oerfagt gelten. 3nSbef. kann aueß nteßt an«

genommen werben, baß gwar ein fRedjtSanfprudj, nidjt aber ber SRed)tS;d)uß beS VerufungSoerfaßrenS ßabe gewährt werben follen.

Sem fteßt bie grunbfä|lidje Vebeutung beS AedjtgfdjußeS entgegen, ber bureß § 235 Ar. 4 SRAbgD. 1931 gefdjaffen werben follte. Sa«

für barf inSbef. auf bie Erwägungen oerwiefen werben, bte ber SR3-2R. in ber ©adje II A 261/31: A g § . 29, 197, gut ©runblage feiner ©teilungnaljme qemacf)t ^at, unb bie in biefer Sntju). mit folgenben ©orten gufammengefaßt finb: „Aadj ber EntfteßungS*

qefeßießte ber Vorfdjr. fei barüber kein 8roe' fef' ba& ^.em ®ł r Tl-' bem ein SRecßtSanfprud) auf ©emaßrung ober Velafjung einer

©teueroergünftigung jufteße, ein fubjektioeS öffentliches SRecßt ein»

qeräumt, unb baß ißm bemgemäß nidjt nur ber Verwaltungsweg, fonbern aud) ber VermaltungSredjtSmeg gut Verfügung gefteut werben folie. Ser § 235 A r. 4 fpredje bieS gerabe für bte Veft|»

unb SBerkeßrfteuern aus." 3« ben Ausführungen S r a p p S : ®t4B.

1932, 61/62, gu bem eben genannten Urt. beS 2. ©en. mtrö ats Antwort auf bie Ausführungen ¡ penf el S: ©t©. 1931, 935, wo gefagt mar, baß bie geforberte Verftärkung beS ©teuerfdjuiDner«

fdjußeS in ber Aotgefeßgebung faß oöllig unter ben Stjdj gerallen fei, mit Vegießung auf biefe Vorfcßt. gerabegu oon einer „Eenerat«

klaufei" gefproeßen. Unter biefen Umftänben ift jebenfallS tn loldjen gällen, in benen über baS Vefteßen beS SRedjtSfcßußeg 3>oeifeI mog«

ließ finb, in benen eS alfo an einem jweifelfreien Augfprud) übet ben AuSfcßluß beS SRedjtSfdjußeS feßlt, ber © ilte beS ©efeßgeberS als auf ben SRedjtgftßuß gerießtet angufeßen. .

Aun ift allerbingS bie AecßtSfcßuöaufgabe, bte bet Anmenbuttg beS § 235 A r. 4 ben ginöer. fomoßl in ber Satfadjemnftang wte tn ber legten SRedjtSinftang ermäcßft, nur 5U erfüllen, mettn eS gelingt, eine angemeffene Auslegung ber SefreiungSoorauSfegungen .beS

„beutfdjen QutereffeS" unb ber „oolkgmtrtfcßaftlidj gerechtfertigten

©rünbe" für bie Abwanberung 3U fittbert. Art unb tOcaß ber ju treffenben tatfädjlicßen geftftellungen^ mögen ßter ebettjo wte bte Abgrenjung bet Vegriffe fdjmierig fern unb bte fRedjtSfdjugbeßdrben mit befottberer Verantwortung belaßen. SieS kann aber kein aus*

fcßlaggebenber ©runb gegen bie Quroeifurtg ber Entfcß. an rtdjterltcße gnftansen fein. Saß ber ©efeßgeber bieS nießt für maßgebenb an»

gefeßen ßat, ergibt oßne weiteres baS Vorbtlb beS © tgl® . Ob unb inwieweit eS §weckntäßig gewefen wäre, wie bort 9pmlebe!]/

gefeßen ßat, ergibt oßne weiteres baS Vorbtlb beS © tgl® . Ob unb inwieweit eS §weckntäßig gewefen wäre, wie bort 9pmlebe!]/

Powiązane dokumenty