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R ie s, Münchener Kammeröfen. Bei den vom Vf. konstruierten Öfen sind die E rfahrungen der Leuchtgasindustrie m it denen der D estillationskokerei verbunden.

Es sind die R etorten ersetzt durch V ergasungskam m ern, von denen 3 zu einem Ofen vereinigt sind. Die K am m ern sind nicht m ehr in der H orizontale gelagert, sondern zur selbsttätigen L agerung der K ohle und zum H erausgleiten des Koks geneigt gestellt. Die chemisch interessanten Versuchsergebnisse m it dem Ofen sind die folgenden: G asausbeute aus Saarkohlen nahezu 33 cbm, oberer H eizw ert von fast 5900 W E ., L euchtkraft von 11—12 H K ., im S chnittbrenner bei 150 L itern S tundenverbrauch gem essen; A usbeute an N ebeuprodd. je n er der R etortenvergasung gleich, in m ancher H insicht q u an titativ und q u alitativ besser. D ie G asausbeute k an n durch E inführung von W asserdam pf in den K am m ern w ährend der letzten S tunden der V ergasung noch erhöht werden. K oksausbeute bei Saarkohlen ca. 67°/0, K ondensate, T eer und G aswasser ca. 13,4°/0 (6,P/o T eer); A usbeute an A m m oniak ist w esentlich erhöht, der G ehalt an Cyan verm indert. (Journ. f. G asbeleuchtung

50. 717—21. 3/8. München.) Blo c ii.

XL 2. 77

H . B u n te , Untersuchung der Münchener Kammeröfen. Vf. bespricht die erfolg­

reichen Veras, der letzten Ja h re , bei der Leuchtgasfabrikation die D estillationsge­

fäße senkrecht su stellen u n d die D estillationskam m ern a u f einm al m it großen Mengen von K ohle zu beschicken, ohne daß Störungen eintreten, und erklärt die kontinuierliche B eschickung und Entgasung nicht für das Ziel der Z ukunft der G asfabrikation. — Bei der P rü fu n g der M ünchener Kammeröfen ergaben 100 kg K ohle: 34,0 cbm Gas ( = 31,02 cbm auf 0° und 760 mm berechnet), 67,88 kg bei ca. 300° getrockneten K oks, 6,19 kg T ee r, 7,44 kg Gaswasser (13,63 kg Gesam t­

kondensat), 0,239 k g N H a. D ie B ekohlung und E ntleerung der K am m ern erfolgt anstandslos; die Beschaffenheit und Menge des erzeugten Gases und der Neben- prodd. entspricht den heutigen A nforderungen; der A ufw and an U nterfeuerung ist ein norm aler. D ie Kam m eröfen bedeuten eine wesentliche Verbesserung in der E rzeugung von Steinkohlengas im G roßbetriebe, sowohl in technischer wie w irt­

schaftlicher un d sozialer Beziehung. (Journ. f. G asbeleuchtung 50. 721—28. 3/8.

K arlsruhe. Lehr- u. V ersuchsanstalt.) Bloch.

J . B u e b , Vertikalöfen oder Kammeröfen? Vf. heb t die Vorteile der V ertikal­

retortenöfen gegenüber den K am m eröfen hervor. (Journ. f. G asbeleuchtung 50. 728

bis 731. 3/8. Dessau.) Blo c h.

H . L iih r ig , Über die Ursachen der Breslauer Grundwasserverschlechterung u n d die M ittel zu ihrer Behebung. D ie durch frühere B eobachtungen von Lü h r ig und Bec k er (Pharm . Zentralhalle 48. 137; C. 1907. I. 1287), Lü h r ig und Blasky (Chem.-Ztg. 31. 255; C. 1907. I. 1466) und Lü h r ig (Ztschr. f. U nters. N ahrgs.- u.

G enußm ittel 13. 441; C. 1907. I. 1710) gew onnenen A nschauungen des Vfs. über die Ursachen dieser V erschlechterung sind durch geeignete Verss., über die berichtet wird, als den w irklichen V erhältnissen vollauf entsprechend erwiesen w orden. Vf.

erw ähnt zunächst, daß die im Septem ber 1906 aberm als eingetretene Ü berflutung des W aBserentnahm egeländes das E intreten der gleichen N otlage wie im März 1906 im Gefolge h atte und somit zw ingend die R ichtigkeit seiner A nschauung bewies, daß das V. von M nS 04 im L eitungsw asser a u f einem durch das Überflutungsw asser bew irkten A uslaugevorgang in durch die Senkung des G rundwasserspiegels trocken gelegten Bodenschichten beruhte. D as ÜberflutungswaBser, welches etw a 5—6°

k älter als das GrundwaBser w ar, konnte sich, als es a u f letzteres stieß, nich t m it diesem mischen, sondern lag erte sich darüber und gelangte erst nach V erdrängung des alten W asnervorrats in die H eberrohre; die durch das Ü berflutungsw asser ge­

lösten Salze dagegen drangen vermöge der Schwere ihrer Lsg. schnell im G rund­

wasser ein ; hieraus erk lärt sich die in B reslau beobachtete E rscheinung, daß die durch eindringendes Ü berflutungsw asser bedingte c h e m i s c h e V e r ä n d e r u n g des Leitungsw assers n ic h t gleichzeitig m it dem beobachteten T e m p e r a t u r a b f a l l ein­

tr a t, sondern daß dieser je nach der schnelleren oder langsam eren E ntnahm e des W . erst kürzere oder längere Zeit nach je n e r sich bem erkbar machte.

U m diese V erhältnisse und die sekundäre B. der löslichen Fe- und M n-Sulfate durch Verss. naebzuprüfen, b a t Vf. würfelförm ige B odenproben von 30—40 cm Seitenlänge aus verschiedenen T iefen und an verschiedenen Stellen des am meisten verseuchten G eländes entnom m en und diese der n a t ü r l i c h e n T rocknung durch die L u ft w ährend 7 ‘/s M onaten ausgesetzt. D ie frischen P roben enthielten alle nur S puren 1. Salze des F e un d Mn, die H u m u s s t o f f e enthaltenden P roben aber gaben nach dem T rocknen an W . viel f r e i e S c h w e f e l s ä u r e , viel Sulfate des F e als Oxyd und Oxydul und viel M nS 04 ab. Am ergiebigsten erwies sieh in der Be­

ziehung eine P robe h u m o s e n L e t t e n , und die E rfahrungen haben gezeigt, daß n u r i n s o l c h e n h u m u s h a l t i g e n S c h i c h t e n nach ih rer T rockenlegung die

gefährlichen U m setzungen vor sich gehen. Diese bestehen kurz darin, daß die u nter Reduktionsbedingungen im ß ru n d w a sse r gebildeten Sulfide des F e und Mn nach dem dauernden F allen des Grundw asserspiegels und dem A ustrocknen der somit trockengelegten Schichten zu Sulfaten oxydiert werden. S päter eindringendes Ü ber­

flutungswasser löst dann diese Salze und die durch teilweise Zers, der F e-Sulfate entstandene freie H aS 0 4 au f, bildet aus H nO , M n-Sulfat und schiebt diese sich imm er konzentrierende Baure Salzlsg. vor sich h e r, bis sie a u f das G rundwasser trifft, in dem sie schnell untersinkt. A n eine Erschöpfung dieser Schichten an den gefährlichen Stoffen, sei es durch künstliche Zufuhr von K alk oder Mergel oder durch künstliche A uslaugung, ist wegen des hohen G ehalts derselben daran in absehbarer Zeit n ic h t zu denken. D ie m it den oben erw ähnten, getrockneten Bodenproben angestellten Auslaugeverss. ließen das sp ä te A uftreten des T em peratur­

abfalls und das schnelle Vordringen der konz. Salzlsg. in dem G rundw asser deut­

lich erkennen. Zugleich zeigten sie aber au ch , daß zeitweiliges A ussetzen der W asserentnahm e, das stets m it einem H eben des G rundw asserspiegels verbunden ist, ebenso wie Ü berschwem m ungen auslaugend w irken muß. Beachtensw ert ist das gleichzeitige V. von Ferro- und F errisulfat in den bei den A uslaugeverss. er­

haltenen L sg g .; ersteres ist wahrscheinlich durch die freie H ,S 0 4 vor einer schnellen Oxydation durch die L u ft geschützt, u. sein B estand ist nich t erst durch Abschluß der L u ft im G rundw asser gew ährleistet, wie dies für F errodicarbonat V orbedingung ist. Dieses Salz kann sich durch Um setzung zwischen F errosulfat u. C a-D icarbonat verhältnism äßig schnell in größeren Mengen bilden, u. h ie ra u f ist das anfängliche V orhandensein dieses Salzes im G rundw asser bei B eginn des N otstands zurück­

zuführen. D ie genannten Verss. haben ferner die keim tötende W rkg. des A uslauge­

wassers erwiesen, begründet durch seinen G ebalt an freier H sS 0 4, u n d geben somit eine E rk läru n g für die w eitere in B reslau beobachtete E rscheinung a b , daß durch die Ü berflutung des G eländes n ic h t auch ein Steigen des B a k t e r i e n g e h a l t e s des Leitungsw assers herbeigeführt worden war.

D ie F ra g e nach der B efreiung des W . von diesen schädlichen B estandteilen muß durch die q u antitative A bscheidung des Mn und F e aus dem W . gelöst w erden, da eine A uslaugung der fraglichen Bodenschichten durch die W asser­

entnahm e in n ächster Zeit nich t erw artet w erden kann. B isher h a t die R ein i­

gung des W assers m it K alkw asser m it folgender F iltratio n über natürliches zeolithisches G estein bei in größerem M aßstabe ausgeführten Verss. vollen Erfolg gehabt. W eitere Verss. sind im Gange. Indes können die B estrebungen, A nlagen zur Befreiung des W . von Mn zu schaffen, n u r eine vorübergehende H ilfe bringen;

in letzter L in ie sind solche M aßregeln zu ergreifen, die bei gesteigerter E rgiebig­

k eit der A nlage eine erneut eintretende w esentliche S enkung des G rundw asser­

spiegels verhindern; durch künstliche Zuführung von W . in das E ntnahm egelände muß der G rundw asserstand dauernd so hoch wie vor In b etriebnahm e des W asser­

w erks gehalten w erden, dam it die humosen Schichten w ieder u n te r Reduktions­

bedingungen kommen. (Ztschr. f. U nters. N ahrgs.- u. G enußm ittel 14. 40—63.

15/7. [10/5.*] Breslau.) Rü h l e.

M. U. S c k o o p , D ie autogene Schweißung von A lum inium . A l überzieht sich u n te r der Gebläseflamme m it einer dünnen Oxydhaut, die das Zusam menfließen der geschmolzenen T eile verhindert. Vf. überstreich t deshalb die Schweißstellen m it einer wss. Lsg. von A lkaliehloriden, deren Zus. sieh je nach der verw endeten Flam m e (Acetylen—0 -, L euchtgas—0 - oder H —O-Flamme) ä n d e rt; hierdurch w ird das O xydhäutchen gelöst un d eine reduzierende W rkg. sowie L uftabschluß erzielt.

D ie Schw eißnaht zeigt in jed er Beziehung die E igenschaften des reinen Al. (Chem.- Ztg. 31. 749—50. 27/7. Garenne-Colombes bei Paris.) Rü h l e.

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J . L e w k o w its c h , Moderne Anschauungen über die Konstitution der Seife.

N ach historischer D arlegung der E ntw . der chemischen K enntnisse über die Seifen teilt Vf. Verss. m it, um zu beweisen, daß nach Zusatz einer gewissen Menge W . zu einer Seifenlsg. n ic h t die gesam te M enge der F ettsäuren extrahiert werden kann, sondern ein T eil in F orm von undissoziierter Seife Zurückbleiben muß, indem sie durch das durch die H ydrolyse in F reiheit gesetzte A lkali vor w eiterer H ydrolyse geschützt sei. Die H ydrolyse der Seifen ist also nie vollständig.

F erner u n tersu ch t Vf. m it H . E . C la p h a m u. B. d e G reift' wie w eit die Ver­

seifung m it der theoretisch erforderlichen Menge A lkali geht, und findet, daß nur 94% Talg un d 86,14% Saffloröl verseift werden. D er Seifensieder k e n n t diese V erhältnisse und arbeitet deshalb m it einem Ü berschuß von A lkali. Des w eiteren h a t Vf. vergeblich versucht, Seifen von höherem F ettseifengehalt als 63—64% im Seifenkessel darzustellen, so daß er das in der Seife vorhandene W . (ca. 31% ) als K onstitutionsw asser ansieht. Gegen diese A nsicht h a t sich Me rCKLEN (Études sur la Constitution des Savons du Commerce. M arseille 1906) gew andt. Vf. diskutiert die A nsichten Mercklens ausführlich, die m it seinen E rfahrungen z. T . n ich t im E inklang stehen. Vf. weist d ara u f hin, daß die noch ganz em pirische F abrikation O perationen enthalte, die den Gesetzen der chemischen Massenwirkung, der P hasen­

regel und der Kolloidchemie unterliegen. Bezüglich zahlreicher E inzelheiten sei auf das Original verwiesen. (Ztschr. f. angew. Ch. 2 0 . 951—57. 7/6. [11/5.] London.)

Löb. A. Z im m e rm a n n , Untersuchungen über die Gewinnung des K autschuks von M anihot Glaziovii. 4. M itteilung. (Vgl. D er Pflanzer 2. 56; C. 1906. I I. 640.) Es wird zuerst über die F ortsetzung der früheren A nzapfungsverss. berichtet, und zwar über die R esultate der Querringm ethode, der Zapfung in L ängsstreifen und der w iederholten A nzapfung großer Flächen. Von den 9 Bäum en, die am E nde des Versuchsjahres noch keine 4 Ja h re a lt und in einer Meereshöhe von ca. 850 m ge­

pflanzt w aren, h a t ein Baum innerhalb eines Ja h re s bei A nzapfung von Stam m u.

Zweigen 481 g, ein anderer 440 g trockenen K autschuk geliefert. Im D urchschnitt gaben die 9 Bäum e 218 g trockenen K autschuk. D ie günstigsten R esu ltate ergaben die Zapfung in Q uerringen un d die wiederholte A nzapfung in großen F lächen, die in der Praxis n ic h t anw endbar sind, w eil sie zuviel A rbeit erfordern. Die bei H evea brasiliensis allgem ein angew andten G ewinnungsm ethoden des K autschuks führten nach Verss. des Vf. bei M anihot Glaziovii vorläufig n ich t zu befriedigenden R esultaten. D er aus dem aufgefangenen M ilchsaft erhaltene K autschuk ist zwar sehr rein und von guter Q ualität, aber die A usbeuten sind bedeutend geringer als bei der direkten F ällu n g am Baum. (Der P flanzer 3. 49—61. 23/3.) Al e x a n d e r.

R . D itm a r , Über die Vulkanisationsgeschwindigkeit, Reißfestigkeit u n d Oxy­

dation verschiedener Kautschuksorten bei verschiedenem Atmosphärendruck. Aus Vulkanisationsvers3. m it verschiedenen K autschuksorten zieht Vf. den Schluß, daß im allgem einen eine V ulkanisation bei höherem A tm osphäreudruck hinsichtlich der Zeit, der E lastizität, des Gehaltes an gebundenem Schwefel einer V ulkanisation bei niedrigem A tm osphärendruck vorzuziehen ist. F ü r einen höheren A tm osphärendruck ergibt sich n u r der N achteil, daß der ausvulkaniaierte K autschuk rascher u. leichter oxydiert, als bei A nw endung eines niedrigen Atm osphärendruckes. (Chem.-Ztg. 31.

638—39. K autschuklab. Graz.) Al e x a n d e r.

G e o rg e F . R ic h m o n d , Philippinische Fasern u n d Faserstoffe: I h r Anwendbar­

keit fü r die Papierfabrikation. D ie A rbeit bespricht die Eigenschaften verschiedener philippinischer Hölzer (L a n an , C upang, M ayapis, D ita und Santol) u n d ih r V er­

halten gegen die bei der P apierfabrikation üblichen Chemikalien. A ußer den

Holz-arten w erden auch andere Faserstoffe besprochen. D ie A rbeit geht dann au f die technischen Einzelheiten und die für die P apierfabrikation a u f den P hilippinen vor­

handenen V orbedingungen ein. (The Philippine Jo u rn a l of Science 2. 81—112.

Mai. Manila. Chem. Lab. B ureau of Science.) Posnek. C. B a r ts c h , Chlormagnesiumhaltige Pergamentpapiere. (Forts, von Mitt. K.

M aterialprüfgs.-A m t G roß-Lichterfelde W est 52. 26; C. 1907. I. 1468). MgCJ, übt a u f die F estigkeitseigenschaften von P ergam entpapieren bei gew öhnlicher Tem pe­

r a tu r keinen nennensw erten Einfluß aus, da selbst nach 15 tägiger gelinder E rw ä r­

m ung noch keine bem erkensw erte Festigkeitsabnahm e stattfand. Bei höheren W ärm egraden w erden M gC l,-haltige P ergam entpapiere im Gegensatz zu gewöhn­

lichen erheblich angegriffen, und zw ar geh t die Zerstörung um so schneller vor sich, je höher die T em peratur Bteigt. Bei Einw . von 100° w erden die P ap iere schon nach kurzer Zeit völlig m ürbe und unbrauchbar. Bei längerem L agern M gC lj-haltiger P ergam entpapiere ist es daher zweckmäßig, diese möglichst in kühlen Räum en aufzubewahren. D er G rund der Z erstörung der MgCla-haltigen P apiere liegt in der Zers, des MgCl, in MgO und HCl. (Mitt. K. M aterialprüfgs.-A m t G roß-Lichterfelde W e st 25. 101—4. Abt. 3. P apier- u. textiltechnische Prüfung).

RoTH-Cöthen.

W . F a h r i o n , Z u m Chemismus der Lederbildung. Zu der M itteilung Nie r e n­ steins (S. 433) bem erkt Vf., daß er in einer früheren A rbeit (Ztschr. f. angew. Ch.

16. 665; C. 1903.11. 534) den V organg der T rangerbung nicht nach der Form el (I.) dargeatellt, sondern angenommen h ab e , daß die ungesättigten T ran fettsäu ren m it dem O der Luft. Peroxyde (II.) bildeten, von denen ein T eil chemisch a u f die H

aut-„ h 6 , „ , CH HC—O — ¿H HC—0

' H C + ° 2 + CH “ h6 —0 —CH L H C — (I)

i i i i i

faser wirke. D ie im Überschüsse vorhandenen P eroxyde könnten dann etw a m it noch nich t oxydierten Molekülen der F ettsäu ren chinhydronartige D oppelverbb. bilden, u nd es w ürde d ann die A utoxydation nach der ersten Form el verlaufen. D ie A n ­ sicht Nie r e n s t e in s (a. a. 0 .), daß die Säm ischgerbung der F orm aldehydgerbung entspreche, ist durch den d o rt angegebenen Vers. nich t erw iesen, denn es handelt sich hierbei nicht um einen O xydationsvorgang, sondern um eine hydrolytische S paltung, und außerdem kommen bei der T rangerbung ungesättigte F ettsäu ren m it norm aler K ette und keine arom atischen SS. wie die ZimtBäure in B etracht. (Chern.-

Ztg. 31. 748—49. 27/7. H öchst a. M.). Rü h l e.

Patente.

K l. 12 i. N r. 184564 vom 3/5. 1904. [27/6. 1907J.

C h e m isc h e F a b r i k G rü n a u , L a n d s h o ff & M e y e r, Akt.-Ges., G rünau b. Berlin, Verfahren zur Herstellung von festem Zinkhydrosulfit. D as Verf. unterscheidet sich von den bisher b ekannten dadurch, daß es kein besonderes A bscheidungsm ittel zur G ew innung des gem äß der G leichung Zn -f- 2SO a = ZnSjO^ aus Zink u. schwefliger S. gebildeten festen Zinkhydrosulfits benutzt, sondern dessen A bscheidung lediglich durch E inhaltung einer b e s t i m m t e n Menge W a s s e r u. einer b e s t i m m t e n T e m ­ p e r a t u r bew irkt. D anach arbeitet m an so, daß u nter In nehaltung einer Tem ­ p era tu r von ungefähr 45—50° im m er n o c h so v i e l W . zur A nw endung gelangt,

daß zunächst u n te r dem Einfluß der R eaktionsw ärm e eine ü b e r s ä t t i g t e Hydro- sulfitlsg. entsteht, die beim E rk a lte n zu einer f e s t e n P a s t e erstarrt, die sich durch Abpressen in einer W asserstoff- oder sonstigen indifferenten G asatm oaphäre noch w eiter entwässern läßt. D urch diese Arbeitsw eise ist die M öglichkeit gegeben, leicht den E n d p u n k t der Rk. zu erkennen und infolgedessen zu verm eiden, daß schweflige S. in starkem Ü berschuß au f schon gebildetes Zinkhydrosulfit einw irkt, wodurch sich leicht PolythionBäuren bilden. F erner können etw a angegriffenes Zink und V erunreinigungen des technischen Zinks von der zunächst entstehenden sta rk übersättigten Lsg. leicht g etren n t werden.

K l. 121. Nr. 186454 vom 19/8. 1905. [29,6. 1907].

S a lp e te r s ä u re -I n d u s trie -G e s e lls c h a ft, G. m. b. H ., Gelsenkirchen, Vorrichtung zu r Darstellung von Salpetersäure oder Stickstoffoxyd aus atmosphärischer L u ft mittels des elektrischen Lichtbogens. U m , wie n ö tig , eine schnelle A bkühlung der den Lichtbogen verlassenden Gase, ohne A nw endung von K ühlrohren, wie b ish e r, zu erzielen, ist unm ittelbar über den zur Erzeugung des Lichtbogens angeordneten E lektroden a u f einer A chse eine A nzahl gegeneinander isolierter, rechtw inklig zur Längsachse des Lichtbogens befestigter Platten aus geeignetem M aterial angeordnet, so daß der Lichtbogen zwischen diese P la tte n (Bost) hineingeblasen oder gesaugt wird. F ern er ist w esentlich, daß dieBe A chse drehbar oder in sonst geeigneter W eise beweglich angeordnet ist, so daß stets andere Stellen der P la tte n von dem Lichtbogen getroffen werden und die vorher getroffenen P lattenstellen sich w ieder a b k ü h l e n können, W ie ohne w eiteres ersichtlich ist, b ie tet diese E inrich tu n g vor den bisher angew andten R öhren w esentliche Vorteile (größere E infachheit, Vermei­

dung der Aureolenbildung etc.).

K l. 12 o. Nr. 187449 vom 30/7. 1905. [18/7. 1907].

(Zus.-Pat. zu N r. 180622 vom 6/5. 1905; vgl. C. 1907. I. 773.)

Farbenfabriken vorm. Friedr. B ayer & Co., E lberfeld, Verfahren zur D a r­

stellung von geruchlosen, geschmacklosen u n d haltbaren Brompräparaten. D ie hoch­

m olekularen M onobrom fettsäuren, wie Brombehensäure und Brom stearinsäure, die durch E in w. von Brom w asserstoff a u f E ruka- und Olsäure entstehen, sind ebenso wie die entsprechenden Jodverbb. w egen ihrer geringen H altbarkeit und des u n ­ angenehm en Geschmacks für die V erw endung als H eilm ittel w enig geeignet. D a­

gegen bilden sie m it den alkalischen E rden beständige, geruchlose und geschm ack­

lose Salze, die therapeutisch benutzt w erden sollen. D ie P ate n tsc h rift en th ält aus­

führliche Beispiele für die Ü berführung der aus E rukasäure darstellbaren Mono- brombehensäure in monobrombehensaures Calcium, (CSJH4JBrO,i)i C a, das nach dem W aschen m it A. und T rocknen im Vakuum ein farbloses, geschm aekfreies P ulver darstellt, uni. in W . u. A .; ferner in monobrombehensaures Strontium , (CSJH4iBrO,)aSr, farbloses, geschm ackfreies P ulver, sowie in monobrombehensaures Magnesium. F ern er ist die D arst. von Salzen der Monöbrombehen-, bezw. -Stearinsäure, die aus Brassi- dinsäure oder E laidinsäure durch Brom w aeserstoffanlagerung entstehen, erw ähnt.

K L 12 o. N r. 187494 vom 14/6. 1905. [25/7. 1907J.

(Zus.-Pat. zu Nr. 172217 vom 20/4. 1905; vgl. C. 1906. II. 723.)

Farbw erke vorm. M eister Lucius & B rüning, H öchst a. M., Verfahren zur D arstellung eines schicerlöslichen Zinkform aldehydsulfoxylats. Die A bänderung des durch P a te n t 172217 geschützten Verf. zur D arst. eines wl. Zinkform aldehyd­

sulfoxylats b esteht d arin , daß m an zu r A bscheidung des Form aldehydsulfoxylats aus einer Form aldehydzinkhydrosulfitlsg. diese in der W ärm e m it Z inkoxydhydrat

oder Z inkearbonat a n statt m it einem A lkali behandelt. D ie B. des Zinksalzes er­

folgt im Sinne folgender G leichung:

2(HO)CHs .SOäzn + znOH = (HO)CHa.SO szn - f (HO)GHa -SOaZnOH.

K l. 12o. Nr. 187593 vom 13/5. 1906. [31/7. 1907].

Farbwerke vorm. M eister Lucius & Brüning, H öchst a. M., Verfahren zur D arstellung von Aminozimtsäurealkaminestcrn. Die Aminozimtsäureester der A lka ­ mine k ann man darstellen, indem m an: a) die Nitrozimtsäureester der A lkam ine der Reduktion unterw irft; b) A m inozim tsäuren und A lkam ine mittels Salzsäure oder Schw efelsäure v erestert; c) a u f A m inozim tsäureester A lkam ine in der W ärm e ein­

w irken lä ß t; d) A m inozim tsäureester von halogensubstituierten Alkoholen m it sekun­

dären A minen behandelt. D ie neuen A lkam inester sind w ertvoll durch ihr hervor­

ragendes Anästhesierungsverm ögen, welches dasjenige der Am inobenzoesäurealkam in­

ester m ehrfach übertrifft.

p- Nitrozimtsäurediäihylaminoäthanolester, aus p-Nitrozimtsäurechlorid und D i- äthylaminoäthanol, bildet rötlicbgelbe K rystalle (aus Ä.), F. 44; C hlorhydrat: hell­

bräunliche K ryställchen, in W . 11. m it n eutraler Reaktion. Bei der Reduktion m it Zinn und Salzsäure entsteht p-Aminozimtsäurediäthylaminoäthanolester, blaßgelbe Spieße (aus Bzl.) F. 89°. D ieser E ste r w ird auch erhalten aus p-Am inozim tsäure- methylester und D iäthylaminoäthanol, sowie aus p-Nitrocinnamoylchloräthanol (aus N itrozim tsäurechlorid un d Ä thylenchlorhydrin) durch R eduktion m it salzsaurer Zinn- chlorürlsg. und B ehandlung des entstehenden p-Aminozimtsäurechloräthylesters m it D iäthylam in. m-Nitrozimtsäurediäthylaminoäthanolester, aus m -N itrozim tsäurechlorid und D iäthylam inoäthanol oder aus m -N itrozim tsäurem ethylester und D iäthylam ino­

äthanol, gibt ein Chlorhydrat, das aus A. in Blättchen, F. 165°, krystallisiert. Bei der R eduktion m it Zinn und Salzsäure entsteht m-Aminozimtsäurediäthylaminoätha- nolester, ein Öl, dessen äther. Lsg. b lau fluoresziert; das C hlorhydrat k rystallisiert aus A.-Ä. in schwach gelblichen B lättchen, F . 143°, in W . eil. — m-Aminozimtsäure- piperidoäthanolester, Nadeln (aus Bzl.) F. 94°; C hlorhydrat, N adeln (aus A.) F. 172°, in W. all. — o - Am inozimtsäurepiperidoäthanolestcr, gelbe B lä ttc h e n , F . 75°;

C hlorhydrat, F. 82°, in W . und in A. all. — o-Aminozimtsäurediäthylaminoäthanol- ester, gelbes Öl; C hlorhydrat sll. — p-Aminozimtsäurediäthylaminopropanolester, gelbeB ö l; C hlorhydrat all. — p-Aminozimtsäurepiperidopropanolester, w eiße B lättchen (aus Ligroin) F. 122°; C hlorhydrat sll. — p-Aminozimtsäurepiperidoäthanolester, N adeln (aus A.) F. 126°; C hlorhydrat in W . 11., in A. wl.

K l. 1 2 o. Nr. 187 8 2 2 vom 1/11. 1905. [1/8. 1907].

Farbenfabriken vorm. Friedr. B ayer & Co., Elberfeld, Verfahren zu r D a r­

stellung von M onojodfettsäuren aus den entsprechenden ungesättigten Säuren durch Anlagerung von Jodwasserstoff. Das Verf. zur D arst. von M onojodfettsäuren aus den entsprechenden u n gesättigten Säuren durch A nlagerung von Jodwasserstoff be­

steht darin, daß man a u f ungesättigte F ettsäuren u n te r möglichstem Ausschluß von W . Jodm etalle in Ggw. von solchen SS. oder Säuregem ischen einwirken läßt, deren A cid ität stärker als diejenige der einbasischen F ettsäuren ist. Man um geht so auf einfache W eise die um ständliche H erst. von gasförm igem Jodwasserstoff. D ie ’ so erhältlichen reinen M onojodfettsäuren bilden farblose oder gelbliche ö le oder leicht schm, feste K örper. Ih re Alkali- u. Ammoniumsalze sind weiße bis gelblichweiße,

steht darin, daß man a u f ungesättigte F ettsäuren u n te r möglichstem Ausschluß von W . Jodm etalle in Ggw. von solchen SS. oder Säuregem ischen einwirken läßt, deren A cid ität stärker als diejenige der einbasischen F ettsäuren ist. Man um geht so auf einfache W eise die um ständliche H erst. von gasförm igem Jodwasserstoff. D ie ’ so erhältlichen reinen M onojodfettsäuren bilden farblose oder gelbliche ö le oder leicht schm, feste K örper. Ih re Alkali- u. Ammoniumsalze sind weiße bis gelblichweiße,

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