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Todesco, über eine neue Methode zur Beobachtung sehr kleiner Doppelbrechungen

Vf. beschreibt eine Anordnung mit photoelektr. Zelle u. Verstärker, mit der sich eine sehr hohe Empfindlichkeit erreichen läßt, u. untersucht damit die accidentelle Doppel­

brechung von komprimiertem Glas. Der M AJO R AN A-Effekt in kolloidem Fe u. die magnet. Doppelbrechung des Bzl. ließen sich schon bei mäßigen magnet. Feldern beob­

achten. (Atti R. Accad. Lincci [Roma], Rend. [6] 7. 394— 99. 1928.) Kr ü g e r.

G. Todesco, Über die Anwendung der photoeleklrisehen Zellen für polarimetrische Messungen. Vf. untersucht die Anwendbarkeit der früher (vgl. vorst. Ref.) vor- geschlagencn Methode zur Messung ldeiner Drehungen der Polarisationsebene des Lichtes u. zeigt an Hand von Messungen über die magnet. Drehung der Polarisations- ebene in Toluol, daß die Methode Drehungen von der Größenordnung von ca. 1 Bogen­

sekunde festzustellen gestattet. Eine erhebliche Empfindlichkeitssteigerung läßt sich bei der photoelektr. Photometrie dadurch erreichen, wenn man mit Nicols arbeitet, die miteinander einen gewissen (experimentell bestimmbaren) Winkel bilden, statt mit gekreuzten Nicols. Einige Messungen photometr. Charakters ergeben, daß innerhalb ziemlich weiter Grenzen der Intensität des einfallenden Lichtes der App. mit Vorteil auch in der photoelektr. Photometrie benutzt werden kann. (Nuovo Cimento 5. 376

bis 390. Nov. 1928. Bologna, Univ.) Kh üCER.

R. Coustal, Über ein Phosphorometer zur raschen Messung der Intensität von Phos-

■phorescenzen. Das Phosphorometer besteht aus einer Selieibc aus Holz oder Kork, an derem Rande eine Anzahl von Glasröhren angebracht ist, die eine phosphorescicrende Substanz als Vergleichssubstanz enthalten. Als solche verwendet Vf. ZnS, von dem ein Teil aktiviert wird u. mit inakt. ZnS in solchem Verhältnis gemischt wird, daß die relativen Intensitäten 1 , 1/2, 1/4 usw. u. Viom sind. Um absol. Werte zu erhalten, wird die stärkste Intensität direkt photometriert. (Compt. rend. Acad. Sciences 188.

326— 27. 21/1.) ^ Lo r e n z.

Carl Barus, Chemische Reaktion in der Interferomeler-U - Röhre. (Vgl. C. 1929.1. 928.) Um den Verlauf einer chem. Rk. interferometr. beobachten zu können, konstruierte Vf.

einen App., welcher in der Arbeit näher beschrieben wird. Als Versuchsbeispiel wählte er die Oxydation von Phosphor durch Luftsauerstoff. Messungen über Druckabnahme bzw.

Temp.-Erhöhung des exothermen Prozesses führten ihn zu der Vermutung, daß zu Anfang durch den oxydierenden Phosphor eine Emanation abgegeben würde, deren Freiwerden mit Warmeverlust verbundenist. Erst danach (Lebensdauer der Emanation ca. 4 Min.), verläuft die Rk. n. (Procced. National Acad. Sciences, Washington 14.

939—43. Dez. 1928.) Re i n i c k e.

Vladimir Majer, über den Verlauf colorimetrischer Titrationskurven einiger Losungen nach Beendigung der Phenolphthaleintitration. Bei Benutzung desselben Indicators titrieren sieh qualitativ verschiedene Lsgg. auch entsprechend charakterist.

abweichend. Es ist für sie nicht nur der Punkt der Titrationsbeendigung, sondern auch

G . An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 2085 der weitere Verlauf der eolorimetr. Titrationskurvo eigentümlich. Vf. zeigt an Bei­

spielen, w'io hieraus auf die Zus. der titrierten Lsg. geschlossen werden kann. Bei dunklen Lsgg. kann so indirekt der wirkliche Wert der Phenolphthaleintitration bestimmt worden. (Ztschr. Zuckerind, cechoslovak. Rep. 5 3 . 301— 05. 1/3. Ber. des Forschungsinstituts d. cech. Zuckerindustrie.) Lu c k o w.

E le m e n t e u n d a n o r g a n is c h e V e r b in d u n g e n .

H .-M .-L . Bremond. Bestimmung der wasserlöslichen arsenigen Säure in Schwein- furlergriinfarben. Zur Best. der W.-l. arsenigen Säure in Schweinfurlergrün wird 1 g der im Achatmörser feinst verriebenen Farbe im Becherglase mit 25 ccm einer 12,5°/oüig.

wss. Na-Acetatlsg. während genau 5 ¡Min. über kleiner Flamme gekocht. Das ver­

dampfende W. wird durch sd. W. (2—3 ccm) ergänzt. Nach dem Erkalten auf 50 ccm auffüllen, filtrieren, im selben Meßgefäß Vol. des Filtrats messen u. in der Fl. (46 bis 47 ccm) die As20 3 mit Vio-n- J-Lsg. titrieren. Um die Fehler infolge Hydrolyse des As20 3-Cu-Komploxes möglichst auszuschalten, wiederholt Vf. den Vers. mit 2 g Pulver u. 50 ccm Acetatlsg. bei sonst gleichen Bedingungen. Ist a das für 1 g Pulver verbrauchte Vol. J.-Lsg., a' das für 2 g angewendete, dann ist (a' — a) x 0,00495 die in 1 g Schwein- furtergriin enthaltene Menge As.,03. Die Methode gibt genaue Resultate bis zu 3°/0 W.-l. As20 3. Bei höherem Geh. müßten evont. die Vers.-Mengen reduziert worden.

(Bull. Soc. Pharmac., Bordeaux 6 6 . 226—31. 1928.) Ha r m s.

Ludwig Moser und Oskar Brandl, Die Bestimmung und die Trennung seltener Metalle von anderen Metallen. X III. Mitt. Die Überprüfung der Gewichtsanalyse des Vanadins und zwei neue Methoden zu seiner Bestimmung. (XII. vgl. C. 1 9 2 9 . I. 1588.) Vff. beschreiben 2 neue Best.-Methoden des V, nämlich Fällung als schwer 1. Ag-Ortho- vanadat bzw. Pb-Pyrovanadal, u. verbessern die alte Methode der Fällung der Vanadin­

säure mit HgNOs so, daß nunmehr einwandfreie Ergebnisse erzielt werden können. — Nach Hinweis auf die große Mannigfaltigkeit der Ionen des V u. deren teilweise Un­

beständigkeit, werden die qualitativen Verff. des V-Nachweises überprüft (am ge­

eignetsten die H20 2-Methode). Ausgangsmaterial für die quantitativen Unterss. war ein NH.,V03-Kahlbaum , das durch wiederholte Umfällung aus h. W. mit NH.,CI, Krystallisation aus schwach ammoniakal. h. W. u. Trocknen bei 30° im Vakuum ge­

reinigt wurde. Die Nachprüfung der Fällungsform als Ammoniummetavanadat ergab, daß beim Glühen desselben zwccks Überführung in V20 6 geringe Mengen des letzteren infolge Ggw. von NH,|C1 sich verflüchtigen, weshalb in Anlehnung an die Methode von Goooh u. G i l b e r t (Ztschr. anorgan. allg. Chem. 3 2 [1902]. 174) erst eine besondere Art des Erhitzens (vgl. das Original) einwandfreie Resultate ergab. Beleganalysen. — Best. des V als Ag3VO.r Trotzdem die Fällung des V als AgV03 nach B r o w n i n g u.

P alm er (Ztschr. anorgan. allg. Chem. 68 [1910]. 263) sich als einfach u. einwandfrei erwies, wurde wegen des größeren Mol.-Gew. das Ag3VO.j vorgezogen, das erhalten wurde (Verss.) durch Fällung bei Ggw. von Na-Acetat. Dieses bewirkt Hydrolyse des NaV03, worauf das vorerst in der Kälte entstehende Ag-Pyrovanadat mit über­

schüssigem AgN03 in der Hitze quantitativ in Ag3VO., übergeht, sofern die nach Rk. 3 entstehende Essigsäure mit NH3 neutralisiert wird:

1. 2 N aV03 + 2 CH,CO.,Na + 11,0 =^= Na,,V„07 + 2 CH3CO„H;

2. Na,V,07 + 4 AgN03 ^ Ac,V.,Ö7 + 4 NaNÖ3;

3. Ag4V20 , + 2 AgN03 + 2 CH3CO,Na + H20 ^ 2 Ag3VO., + 2NaN03 + 2CH3C 02H.

Vorschrift: Die nicht mehr als 0,2g Alkalivanadat enthaltende, auf 200ccm verd.

Lsg. wird mit 3 g (von reduzierenden Stoffen freiem) Na-Acetat, 0,5 ccm NH3 (0,95) u. überschüssiger AgN03-Lsg. versetzt. Nach Erhitzen zum Sieden u. 1/2-std. Stehen auf sd. W.-Bad wird die Vollständigkeit der Fällung mit AgN03 nachgeprüft, dann im Porzellansintertiegel filtriert, mit h. W. gewaschen, bei 110° vorgetrocknet u. im Schutz­

tiegel erhitzt. Bei Vorliegen alkal. Vanadatlsgg. muß vorerst tropfenweise bis zur dauernden Gelbfärbung mit HN03 versetzt u. dann mit NH3 neutralisiert werden (Entfärbung), saure Lsgg. werden sd. mit NaOH entfärbt. Beleganalysen. — Best.

des V als Pb2V20-. Bei Fällung in salpetersaurer Lsg. verläuft die Rk. in 2 Stufen, indem zuerst das rotbraune Pb-Hexavanadat, fällt, das bei Überschuß an P b " u. Ent­

fernung von H' bis auf einen geringen, genau definierten Wert von prr mittels des Systems 5 KBr + K B r03 in der Hitze in das gelbe Pb2V20 7 übergeht (Verss.):

4. Pb2VcOl: + 4 H20 -f 4 Pb(N03)2 =c- 3 Pb"2V ;0 7 + 8 HN03.

Vorschrift:' Man versetzt die bis 0,2 g V20 5 enthaltende neutrale k. Lsg. des Alkali- vanadats bis zur Ballung des Nd. mit Pb(N03)2, hierauf noch mit J/3 des verbrauchten

2086 G . An a l y s e. ■ La b o r a t o r i u m. 1929. I.

Pb-Nitrats, löst den Nd. in der erforderlichen Menge HN03 u. macht mit einigen Tropfen 1/10-n. NaOH schwach sauer. Dann fügt man 0,1 g KBr03 u. zur sd. Fl. unter Durchleiten von Luft (Verhinderung des Stoßens) nach je 10 Min. je 2 ccm Bromid- Bromatlsg. (in 100 ccm 12 g KBr u. 3,37 g KBr03) hinzu, von der bei 0,1— 0,2 g V20 5 10—16 ccm genügen. Nach 2-std. Kochen wird das Pb2V20 7 h. durch einen Porzellan­

sintertiegel filtriert, mit h. W. gewaschen, bei 110° getrocknet u. im Schutztiegel ge­

glüht. Belcganalysen. Zur bloßen Abscheidung des V kann das Bromid-Bromatgemisch in einem Guß zugesetzt werden; der Nd. besteht dann aus einer Mischung von Pb2V20 7 + PbBr„. — Best. des V durch F ä l l u n g m i t HgN03. Die Unters, dieser alten Methode (vgl. B e rz e liu s, Pogg. Ann. 22 [1851], 2) ergab die Uneinhcitlichkeit der erhaltenen Ndd. Bei Fällung einer sd. NH4V 03-Lsg. von wechselnder Acidität ergibt sich vor­

wiegend das etwas 1. Hg-Hexavanudat, Hg4VcO„, das durch Kochen der Lsg. nicht in das Pyrovanadat, Hg4V20 7, überführbar ist. Bei Fällung einer mit HN03 angesäuerten sd. HgN03-Lsg. mit Alkalivanadatlsg. schwankt die Zus. des Nd. zwischen HgV03 u.

Hg.jV20 7. Vff. versuchen nun in Anlehnung an dio Unters, von J. M e y e r (C. 1 9 2 7 .

I. 48) mittels H20 2 über die unbeständige Peroxoortliovanadinsäure, H3VÖ6, unter 0 2-Abspaltung zur H3V 04 zu gelangen: 2 H3VOä — 0 2 2 H3V 04. Tatsächlich er­

folgt in ganz schwach saurer sd. Alkalivanadatlsg. in Ggw. von überschüssigem H20 , mittels HgN03 unter 0 2-Entw. Fällung von gelbem Hg3V 0 4, vermutlich unter katalyt.

Einfluß des Hg auf den Zerfall von H3V 0 6: 2 H3V 0 5 + 6 HgN03 = 2 Hg3VO., + 6 HN03 + 0 2. In stark saurer h. Lsg. in Ggw. von H20 2 erfolgt auf Zusatz von HgN03 vorerst nur Rotfärbung unter Bldg. von Peroxovanadansalz, das unter 0 2-Entw. in n. Vanadansalz übergeht: 2 V (02) (N03)3 = 2 (VO) (N03)3 + 0 2, worauf sich mit über­

schüssigem Hg' Hg4V20 7 bildet. Da aber ein Salz bestimmter Zus. nach keiner Methode erhältlich war, wurde folgende Vorschrift, die in Ggwr. von H20 2 quantitative Fällung des V in Form eines Gemenges von Ortho- u. Pyrovanadat sichert, ausgearbeitet:

Man versetzt die sd. neutrale oder wenig HN03 enthaltende, von NH4-Salzen freie Alkalivanadatlsg. mit 3 ccm 10%ig. H20 2, sowie einem Uberschuß einer wss. gesätt.

Lsg. von HgN03 (für 0,1 g V20 5 40 ccm, für 0,2 g 60 ccm dieser Lsg.) u. kocht bedeckt ca. 1/2 Stde. zur Zerstörung von H20 2. Filtrieren, Waschen mit h. W., Vortrocknen, Veraschen des Filters für sieh u. Überführung des Nd. durch Glühen in V20 5. Beleg­

analysen. (Monatsh. Chem. 5 1 . 169—80. Febr. Wien, Techn. Hochsch.) H erzog.

Ludwig Moser und Ferdinand List, Die Bestimmung und die Trennung seltener Metalle von anderen Metallen. XIV. Mitt. Die Trennung des Berylliums von den Erd­

alkalimetallen, den Metallen der Schwefelammonium- und der Arsengruppe. (XIII. vgl.

vorst. Ref.) Vff. zeigen die weitere Anwendbarkeit des Trennungsverf. des Be von anderen Metallen auf dem Wege 1. der Fällung der Beglcitmetalle als schwer 1. Gcrb- säureadsorptionskomplexe, u. 2. der Hydrolyse des B e" mit NH4N 0 2. T r e n n u n g d e s Be v o n d e n E r d a l k a l i m e t a l l o n u. v o m Mg. Hydrolyse der Be-Salze [BeCl2, Be(N03)2, BeS04] mit NH4N 02; Be(OH)„ fällt schon bei pn = 5,69, während die Erdalkaliionen in Lsg. bleiben, die höchstens 5% NH4-Salze enthalten darf u. aus der die HNO, als Methylester entfernt wird. Bei Vorliegen von BeCl, u. Be(N03)2 soll zur Vervollständigung der Fällung noch mehrere Stdn. am W.-Bad erwärmt werden.

Fällung des Mg" als Mg2P207 u. des Ca als Oxalat. — Be - Ba - T r e n n u n g. Fällung des Ba" als BaS04 nach dem Prinzip der extremen Verdünnung (vgl. Ha h n, C. 1923.

n . 791) u. des Be” im Filtrat mit Tannin. Beleganalysen. — D i e T r e n n u n g d e s Bo v o n d e n E l e m e n t e n d e r S c h w e f e l a m m o n g r u p p e gelingt gleichfalls durch Hydrolyse mit NH4N 02. — B c - Z n - T r e n n u n g . 1 . Fällung als Be(OH)2 durch Hydrolyse, 2. Fällung des Zn” aus schwach sulfosalicylsaurer Lsg.

(Verhinderung der Hydrolyse von Zn” ) bei Ggw. von NH4-Acetat oder aus schwach schwefelsaurer Lsg. in Anwesenheit von Alkalisulfat mit H2S. Beleganalysen. —

■®e." 9^ ' T r 0 n n u n g- 1. Fällung von Cd” mit H 2S aus schwefelsaurer Lsg. u. des Be im Filtrat mit Gerbsäure, oder 2. Fällung des Bo” mit NH4NO„ u. des Zn” im Filtrat. Beleganalysen. — Be - Ni - T r e n n u n g. Fällung des Be" mit NH4NOä bei Ggw. von CH3OH u. des Ni im Filtrat mit Dimethylglyoxim. Beleganalysen. — B e- Co- T r e n n u n g . Fällung des Be" mit NH4NO„ u. des Co im Filtrat elektrolyt.

oder mit Br-W. u. NaOH. Beleganalysen. — Be - Mn - T r e n n u n g. 1 . Fällung des Mn aus schwach schwefelsaurer Lsg. mit (NH4)2S„Os als Mn0„-H„0 u. des Be"

im Filtrat mit Gerbsäure, oder 2. Abscheidung des B e" mit NH4NO„" u. CH3OH u.

des Mn im Filtrat als Mn02-H20. Beleganalysen. — B e - T l - T r e n n u n g . Fällung des Be mit NH4N 02 u. CH3OH u. des TI im stark eingeengten u. mit Soda neutrali­

1929. I. G . An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 2087 sierten Filtrat als Tl2Cr04, vorteilhaft bei Ggw. von etwas A. Beleganalysen. — T r e n n u n g d e s Be v o n d e r A r s o n g r u p p e . Be- As - T r e n n u n g . Fällung des A s"' oder As... durch H2S aus stark saurer Lsg. bzw. Dest. von AsC13

aus stark salzsaurer Lsg. im Luftstrom bei Ggw. von KBr (Titration des As mit 1/10-n.

KBr03 nach G y ory , Ztschr. analyt. Chem. 32 [1893]. 415) u. Best. des Be” im Filtrat bzw. Rückstand (doppelte Fällung) mit Tannin. Beleganalysen. — Be - Sb - T r e n n u n g . Fällung des S b'“ mit H 2S aus stark salzsaurer sd. Lsg. als krystallin.

Sb„S3 u. des B e'' im Filtrat mit Tannin. Beleganalysen. — Be - Sn - T r e n n u n g.

Fällung des Sn'“ ' aus saurer Lsg. mit Tannin (das B e'' fällt als Gerbsäureadsorptions­

komplex nur aus neutraler Lsg.). Vorschrift: Versetzen der sd. stark salzsauren Lsg.

der Chloride des B e'' u. S n '"' mit 5 ccm 10°/oig. Tanninlsg., 10— 20 g NH4-Acetat u. behufs Aussalzung mit 10—20 g NH4N 03. Nach 1-std. Stehen auf dem W.-Bad wird der Nd. filtriert u. mit ammonacetathaltigem W. ( + einige Tropfen Tannin) h. ausgewaschen. Doppelte Fällung bei Ggw. von mehr als 0,2 g Sn02. Fällung des B e" in den vereinigten, eingeengten, mit NH3 neutralisierten Filtraten mit Tannin.

Beleganalysen. Zum Schluß wird eine Zusammenfassung der Trennungsmethoden des Be” von den anderen Metallen auf Grund der Unterss. von Mo s e r u. Mitarbeitern gegeben. (Monatsh. Chem. 51. 181—89. Febr. Wien, Techn. Hochsch.) He r z o g.

J. Golse, Verwendung von Kaliumjodid zum schnellen Nachweis des Quecksilbers im Mercuricyanid. In konzentrierteren Lsgg. von Mercuricyanid kann das Hg mit KJ leicht nachgewiesen weiden, wenn man die Lsgg. mit H2S04 etwas ansäuert. Boi verdünnteren Lsgg. ist K J zu leicht im Überschuß, als daß dio Rk. sicher gelänge, doch gibt in diesem Falle Antipyrin (oder Alkaloide) mit dem entstandenen Kalium- mercurijodid eine Fällung. 0,05 g HgCy2 in 5 ccm W. + 1 Tr. einer 5%ig. KJ-Lsg. + 1 ccm einer 20“/oig- Antipyrinlsg. + 1—2 Tr. lO^oig- H2S04 gibt noch cino sehr deut­

liche Opalescenz. (Bull. Soc. Pharmac., Bordeaux 66. 206— 09. 1928.) Ha r m s.

Ardoino Martini, Über einige neue innere Metallkomplexsalze des Nitrosophenyl- hydroxylamins und ihre Anwendung in der mikrochemischen Analyse. Vf. prüft das zuerst von Ba u d i s c h (C. 1910. I. 684) empfohlene Reagens Nitrosophenylhydroxyl- amin (Gupferron) auf seine Verwendbarkeit in der qualitativen Mikroanalyse. Das Cupferron zeigt sich als spezif. u. äußerst empfindliches Reagens auf U u. Ba. Es ist ferner geeignet zu mikrochem. Kontrollrkk. auf Ca, Cd, Cu u. Sr. Es wird ein Verf.

angegeben, um bei gleichzeitiger Ggw. von Ca, Cd u. Sr, die sehr ähnliche Krystalle liefern, die drei Ionen nebeneinander nachzuweisen. (Anales Asoc. quim. Argentina 16.

117—24. 1928.) W lL L S T A E D T .

O r g a n is c h e S u b s t a n z e n .

Erich Baer, Über eine quantitative colorimetrische Bestimmungsmethode des Methyl- glyoxals, DioxyacetoJis und Glycerinaldehyds. Dio Methode der Milchsäurebest. nach

Me n d e l-Go l d s c h e i d e r wurde vom Vf. für die Best. von Methylglyoxal, Dioxy- aceton u. Glycerinaldehyd ausgearbeitet. Nach Entfernung der Begleitsubstanzen (Eiweiß u. Kohlehydrate) durch Fällung mit Phosphorwolframsäure u. Ca(OH)2- CuS04 wird die übrigbleibende Lsg. mit konz. H2S04 u. einer alkoh. Veratrollsg. ver­

setzt. Durch Vergleich dieser Lsg. mit einer entsprechend gefärbten Lsg. (verd. alkoh.

Lsg. von Carboifuchsin mit einem Tropfen Orange G-Lsg.) wird die Konz, vom Methyl­

glyoxal, Dioxyaeeton oder Glycerinaldehyd colorimetr. bestimmt. Die Methode ist für alle 3 Verbb. gleich. Das Colorimeter wird zuerst durch Verwendung der chem.

reinen Verbb. geeicht. — Die Genauigkeit beträgt unter diesen Bedingungen 4 mg-°/0 bzw. lassen sich noch 0,02 mg Substanz bestimmen. Dio Kondensationsrkk. des Dioxy- acetons mit Resorcin, Thymol, a-Naphthol, Guajacol, Salicylsäure u. Codein sind nach dem Vf. für quantitative Bestst. ungeeignet, da es schwierig ist, mit diesen Substanzen reine Farbtöne zu erzeugen u. zu reproduzieren. (Arbeitsphysiologie 1. 130—35. 1928.

Berlin, Kaiser Wilhelm-Inst. f. Arbeitsphysiol. Sep.) Ma h n.

A. Gaffre, Jodometrische Bestimmung des Thiosemicarbazids. Auf Anregung von

Bo u g a u l t untersucht Vf. die Umsetzung des Thiosemicarbazids mit J-Lsg., die in Ggw. von NaHC03 nach: SC-(NH2)(NHNH2) + 5 J2 + 6 H20 = 10 H J + HCN + N2 + H2S04 + 2 H20, in Ggw. von Natronlauge nach”SC-(NH2)(NH-NH2) + 6 J2 + 5 II20 = 12 H J + HCNO + N2 + H2S04 verläuft. Diese Gleichungen wurden an 1/ioo'n- Thiocarbazidlsgg. quantitativ bestätigt. Die Umsetzung im NaHC03-Milieu (4%ig. Lsg.) erforderte 10 (mindestens 8 Stdn.). Nach dem Ansäuern mit 2-n. HCl muß 15 Min. gewartet werden. Intermediär gebildetes JCN zersetzt sich nach dem

2088 G . An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 1929. I.

Ansäuern. In alkal. Milieu (2 ccm 33%ig. Natronlauge (1: 2 verd.), 25 ccm W., 10 ccm obiger 1¡100-n. Lsg. u. 25 ccm 1/10-n. J-Lsg.) geht die Umsetzung in 30 Min. vor sich (besser 1 Stdc. warten). Nach dem Ansäuern mit 25 ccm 2-n. HCl 15 Min. warten u. mit Vjo-h. Na2S20 3 zurücktitrieren. (Journ. Pharmac. Chim. [8] 9. 19—23. 1/1.

Paris, Faculté de Pharm.) Ha r m s.