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T h. B o k o rn y , Nochmals über Trennung von Leben und Gärkraft. Nach den Unterss. des Vfs. sind folgende chemische Mittel geeignet zur T rennung von Leben und G ärkraft: 0,1—0,5% ig. H sS 0 4, 1% Eisenvitriol, 2—5% K alium chlorat; 0,1 bis 1% N aF und Fluorammonium, 0,1—1% oxalsaures K alium und oxalsaures Ammo­

nium; 0,1% F orm aldehyd; gesättigtes (ca. 0,1%) Toluol (bei A nw esenheit von Dextrose) 0,1 u. 0,2% Chlf.; 0,1 Schwefelkohlenstoff; 2—5% ig. Ä. — Bezüglich der zahlreichen Einzelheiten der U nterss. muß au f das Original verwiesen werden.

(Pf l ü g e r s Arch. d. Physiol. 152. 3 6 5 -4 3 6 . 11/7.) Ro n a. S. K o s ty ts c h e w , Über Alkoholgärung. IV. M itteilung. S. K o s ty ts c h e w und A. S c h e lo u m o w , Über Zuckerspaltung durch Dauerhefe in Gegenwart von Z in k ­ chlorid. Bei A bw esenheit von Zinkchlorid ist die V ergärung von Zucker durch

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die gleiche Menge von T roekensaft nach 48 Stdn. beendet; daa V erhältnis C 02 : C3HßOH entspricht der Gleichung der alkoh. Gärung. Bei Zusatz von 0,3 g Zink­

chlorid auf je 10 g Hefe w ird nicht nu r die B. der Eudprodd. der Gärung, sondern auch die prim äre Zuckerspaltung gehem m t, aber nicht in gleichem Maße. Die Zuckerspaltung erfolgt bedeutend schneller als die B. von CO, u. A .; des weiteren werden von der Gesam tm enge des verschw undenen Zuckers n ur etw a 80% ln den Endprodd. der G ärung w iedergefunden. Das V erhältnis CO, : C2H 5OH entspricht nich t der G leichung der alkoh. G ärung. Bei Zusatz von 1,2 g ZnCl, au f je 10 g Hefe wird der Zuckerabbau vollkommen eingestellt. Bei A nw endung von Hefanol wird in G egenw art von Zinkchlorid nu r die H älfte des zerlegten Zuckers total zu CO, und C,H60 H vergoren. F ü r die D eutung der V ersuchsergebnisse ist nicht anzuuehm eu, daß die G ärungsferm ente in G egenw art von ZnCl, ihre Tätigkeit grundsätzlich verändern, sondern, daß der nicht total zu CO, und C,H5OH ver­

gorene Zucker in die interm ediären Prodd. der G ärung, vor allem Acetaldehyd, übergegaugen ist. — D urch Zusatz von 1 g M ethylenblau au f je 10 g Hefe wird die Energie der G ärung w eniger herabgesetzt als durch Zusatz von 0,3 g ZnCI2 (nach Verss. von W . B r illia n t) . Eine beträchtliche Menge des zerlegten Zuckers geh t bei Zusatz von M ethylenblau nich t in die Endprodd. der G ärung ü ber; das V erhältnis C O ,: C,H6OH bleibt dem theoretischen W e rt sehr nahe. — P arallel mit der starken H em m ung der CO ,-Produktion bei der V ergärung von Traubenzucker durch Zusatz von Zinksalzen findet B. von A cetaldehyd statt. D ie Einw. ver­

schiedener Zinksalze au f die A ldehydbildung w urde nach der R k . von R im in i untersucht. Sie w ar sehr schwach für Z inkphosphat, schwach für Zinkcarbonat, m ittelstark für Z inkacetat, stark für Ziuksulfat und Z inkchlorid, sehr stark fiir Zinkbromid und Zinkjodid. D ieselbe Reihenfolge ergab sich bei V erwendung der Rk. m it fuchsinschw efliger S. (Ztschr. f. physiol. Ch. 85. 493—506. 20/6. [19/5.]

S t Petersburg. Bot. Lab. d. Frauenhochkurse.) Fö r s t e r. S. K o s ty ts c h e w , Über Alkoholgärung. V. M itteilung. S. K o s ty ts c h e w und W . B r ill ia n t , Über Eiweißspaltung durch Hauerhefe in Gegenwart von Zinkchlorid.

Die Verss. w urden bei Zimmertemp. m it trockener Hauerhefe nach VON Le b e d e w, die 9,48% Gesamt-N und 7,62% Eiweiß-N enthielt, ausgeführt. Bei Abwesenheit von Zucker findet bei Zusatz von Ziyikchlorid eine geringe S teigerung der Proteo­

lyse statt, die w ahrscheinlich nu r au f die saure Rk. von ZnCl, zurückzuführen ist;

in Zuckerlsgg. findet dagegen eine unbedeutende Hem m ung der Eiw eißspaltung statt. Diese Hemm ung steigt mit E rhöhung des Zuckergehaltes, w ährend sie durch S teigerung der ZnCl,-Menge unbeeinflußt bleibt; sie erk lä rt sich aus der Anwesen­

heit größerer Zuckerm engen, durch die allgem ein die ferm entative Eiweißspaltung verlangsam t wird. D ie Verss. zeigen, daß die starke H em m ung der Zymasegärung durch Zinkchlorid (vgl. vorst. Ref.) nicht durch eine schnellere Z erstörung der Zymase, sondern durch direkte W rkg. des Zinkchlorids au f die T ätig k eit der G ärungsferm ente bedingt wird. (Ztsehr. f. physiol. Ch. 85. 507—16. 20/6. [19/5.]

St. P etersburg. Botan. L ab. der F rauenhochkurse.) Fö r s t e r. S. K o s ty ts c h e w und E. H ü b b e n e t, Z u r Frage der Reduktion von Acetaldehyd durch Hefesaft. Die von v o n Le b e d e w und Gb ia z n o w (Ber. D tseh. Chem. Ges.

45. 3256; C. 1913. I. 1S3) erhaltene Reduktion des Acetaldehyds durch Hefe- macerationssaft bei Abwesenheit von Zucker w urde beobachtet, als frisch bereiteter M acerationssaft verw endet wurde. Das A usbleiben der R eduktion bei einem früheren Vers. der Vff. (Ztschr. f. physiol. Cb. 79. 359; C. 1912. II. 1044) erklärt sich durch die V erw endung von M acerationssaft, der bereits 24 Stdn. bei Zimmertemp. stehen geblieben war. Die T atsache, daß sowohl lebende Hefe, als alle bekannten

Prä-603 parate von D auerhefe und H efesaft A cetaldehyd zu reduzieren vermögen, spricht für das von Ko s t y tSCHEW (Ztschr. f. physiol. Cb. 79. 143; C. 1912. I. 1043) vor­

geschlagene Schema der Zuckervergärung. (Ztschr. f. physiol. Ch. 85. 408— 11.

14/6. [13/5.] St. P etersburg. Botan. Lab. der Frauenhoehkurse.) Fö r s t e r. M. J a v i l l i e r , Untersuchungen über den E rsatz des Zinks durch verschiedene chemische Eleniente bei der K u ltu r des Aspergillus niger (Sterigmatocystis nigra V.

Tgh.). Besondere Untersuchung des Cadmiums und Berylliums. (Vgl. C. r. d. l’Acad.

des Sciences 155. 1551; 156. 406; C. 1913. I. 642. 1124.) Vf. legt in ausführlicher Weise unter besonderer Berücksichtigung der VersB. von Le p ie r r e dar, daß bei der K u ltur des A spergillus niger das Zn nicht durch Cd oder Be ersetzt werden kann. Bei der gleichen K onzentration ruft das Cd in 4 T agen bei weitem nicht dasselbe Myceliumgewicht hervor, wie das Zn. Bei länger fortgesetzter K ultur kann zwar in Ggw. von Cd dasselbe M yceliumgewicht wie in Ggw. von Zn er­

reicht werden, jedoch findet dieser U m stand seine einfache E rklärung dadurch, daß der Pilz in Ggw. von Zu kräftig au f K osten des Myceliums Sporen gebildet hat, während er in Ggw. von Cd in der fraglichen Zeit noch ohne Sporen geblieben ist, also auch kein Mycelium verbraucht hat. In Ggw. von Be w ird im L aufe von 4 Tagen überhaupt keine Gewichtszunahm e gegenüber dem ohne Zn ausgeführten Kontrollvers. und bei länger fortgesetzter K u ltu r niemals dasselbe M yceliumgewicht wie in Ggw. von Zn erzielt. W egen w eiterer Einzelheiten sei a u f das O riginal verwiesen. (Bull. d. Sciences Pharm acol. 2 0 . 321—37. Juni.) Dü s t e r b e h n.

A. J. K lu y v e r, Die Assimilierbarkeit der Maltose d u rc h lie fen . Rose (W chschr.

f. Brauerei 27. 525; C. 1910. II. 1937), sowie Lin d n e r und Sa it o (W chschr. f.

Brauerei 27. 509; 28. 561; C. 1910. II. 1626; 1912. I. 510) glaubten gefunden zu haben, daß gewisse H efearteu in künstlichen, asparaginhaltigen N ährlsgg. Maltose assimilieren können, nicht aber Glucose, obwohl letztere vergoren wird. Vf. h at diese Ergebnisse zunächst an verschiedenen H eferassen nachgeprüft und bestätigt gefunden. Eine nähere U nters, h at indessen eine E rklärung dieser paradoxen E r­

scheinung ergeben, indem festgestellt wurde, daß die bessere A ssim ilierbarkeit der Maltose lediglich durch eine N -haltige V erunreinigung des angew andten Ka h l- BAUMschen P räp arats bedingt war. N ach Reinigung durch U m krystallisieren war die Maltose ebensowenig assim ilierbar wie die Glucose. D araus geht also nur hervor, daß der N -Gehalt der angew andten N ährlsg. nicht genügte und erst durch Hinzutreten der N -haltigen V erunreinigungen der Maltose zur A ssim ilationstätigkeit der Hefe ausreichend wurde. (Biochem. Ztschr. 52. 486—93. 9/7. [9/6.] D elft [Holland].)

Rie s s e b. Y. F u k u h a r a und J . A ndo, Über die Bakteriengifte, insbesondere die Balctcrien- leibesgifte. D urch E xtraktion der jungen Typhus-, Coli-, P aratyphus-, Dysenterie-, Cholera-, Metschnikoff- u. D iphtherieagarkulturen in Aufschwemm ungen (vgl. auch Se l t e r, Ztschr. f. Im m unitätsforsch, u. exp. T herap. I. Tl. 4. 458; C. 1910. I.

1843) in der W ärm e oder K älte, ohne oder m it vorheriger Zerreibung der B akterien­

leiber, lassen Bich verschiedene intrazelluläre P artialgifte gewinnen. Die Gift­

komponenten unterscheiden Vf. wie folgt: 1. die therm ostabile und Proteinw rkg.

entfaltende Leibessubstanz (Endotoxogene); 2. das paretische G ift (inkl. Herzgift), und zwar a) das therm ostabile (Dysenterie-, Typhus- und Colibacillus-) G ift und b) das therm olabile (Dysenterie-, Cholera-, Metschnikoff- und Diphtheriebacillen)- Gift; 3. das hämorrhagische Cöcumgift, und zw ar das nur seltener bei Typhus- und Cholerabacillen vorkommende therm ostabile u. das therm olabile G ift von toxischer N atur (Dysenteriebacillus); 4. das thermolabile Nebennierengift. Es kommt m ehr

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oder w eniger bei verschiedenen B akterienarten vor. (Ztschr. f. Immunitätsforsch.

u. exp. T her. I. Tl. 18. 350—69. 30/6. [19/3.] Osaka. B akter.-pathol. Inst.) Pr o sk. G. S h ib a y a m a , Über die homogene Tuberkelbacillenemulsion (Testflüssigkeit für Agglutination). Die mit A. und A. von ihrer F ettsäu re und den wachsartigen Stoffen befreiten T uberkelbacillen gehen leicht in homogene Em ulsion über und schlagen sich nicht leicht nieder. Sie sind also mit Vorteil als Testfl. hei der A gglutination anzuweuden. Die so behandelten T uberkelbacillen scheinen an ihrer A gglutinabilität kaum zu leiden. (Ztschr. f. Im m unitätsforsch, u. exp. Ther. T. Tl.

18. 341—43. 30/6. [17/3.] Tokio. Inst. f. Iufektionskrankh.) Pr o s k a u e r. G. S h ib a y a m a , Über die Darstellung des Tuberkelbacillenanaphylatoxins. Die schwierige Gew innung des T uberkelbacillenanaphylatoxins ist au f die Ggw. des Bacillenwachses zurückzuführen. D urch E ntfetten läßt sich die Schw ierigkeit be­

seitigen; durch die Beseitigung des F ette s w ird die Ein w. des Im m unkörpers und K omplements erleichtert und infolgedessen das A naphylatoxin leichter abgespalten.

D abei ist der Zusatz von Im m unserum nich t imm er nötig. Aus einmal sensibili­

sierten T uberkelbacillen kann man w iederholt das A naphylatoxin abspalten. (Ztschr.

f. Im m unitätsforsch. u. exp. T her. I. Tl. 18. 344—50. 30/6. [17/3.] Tokio. Inst. f.

Infektionskrankh.) PROSKAUER.

K a r l R o t k y , Über die Spezifität der von sensibilisierten Choleravibrionen ab­

gesprengten Agglutinine. Analog den bakteriolytischen Im m unkörpern (S. 68) ver­

halten sich auch die in physiologischer N aC l-L sg. aus Choleravibrionen abge­

sprengten A gglutinine spezifisch, wenn die V ibrionen ganz vor der Extraktion mit aktivem Kinderserum sensibilisiert wurden. Die gewonnenen E xtrakte sind an sich ohne je d e agglutinierende W rkg., erhalten dieselbe aber in starkem Grade durch eine geringe Menge von aktivem M eorschweinchenserum als Komplement, das allein ebenfalls unw irksam ist. Die Spezifität der W rkg. erstrekt sich nur au f Cholera; choleraähnliche Vibrionen und andere B akterien w erden nicht agglu- tiniert. A ktives Rinderserum wird durch kurze Behandlung m it Choleravibrionen seiner A gglutinine ganz oder teilw eise b era u b t; derartig erschöpfte Sera lassen sich durch B ehandlung m it aktiv sensibilisierten Choleravibrionen „ergänzen“ und w irken nun spezifisch. Alle derartigen E x trakte w erden n u r durch Cholera er­

schöpft, nicht durch B ehandlung m it fremden B akterien. (Ztschr. f. Im m unitäts­

forsch. u. exp. T her. I. Tl. 18. 369—78. 30/6. [29/4.] P rag. Hyg. Inst. d. Deutsch.

Univ.) PKOSKATJER.

S p rin g e r, Beitrag zur K enntnis des Stoffwechsels des Bacillus diphtheriae. Eine B akterieneinheit erzeugt nicht imm er die gleichen Stoffwechselprodd.; bei der Be­

urteilung der A rbeitsleistung eines Bacillus müssen die jew eiligen Ernährungsver­

hältnisse unbedingt berücksichtigt werden. D ie von R o u x u. Y e r s i n zur Erzielung eines größeren Toxingehaltes angegebene D urchlüftung der D iphtheriekultur er­

w eist sich, in Ü bereinstim m ung m it den Angaben anderer A utoren, auch nach den Verss. des Vfs. als ungeeignet. (Arch. f. Hyg. 79. 25—58. Rostock. Hyg. Inst. d.

Univ.) P k o s k a u e r .