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Breslauer Gewerbe-Blatt [...]. VIII. Band. 29. November, 1862, Nr. 24.

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OrgandesschlesischenCentral-Gewerbe-Vereins.

24. Breslau, den29.November 1862. vgl, Baud»

In alt.S le erCentral-Gewerbe-Verein.»-VreslauerGewerbe-VereinVereins-Nachrichten.——Reie-Berichte überdiehLondonckri;lsrck,sstellung. TöpferschcibemitRiemenbetrteb. DieBesterschen Patentsohlen fürStiefelnund

Schuhe. Vermischtes.

HehlesischerCentral-Gewerbe-iberein.

DerVereinstagderschlesischenVorschuß-Vereinefindetam 1.December statt.

Als Mitgliedersind beigetreten:1.DerkaufmännischeVerein zuBreslau mit2Stimmen;2.der technischeVerein zuLiegnitzmit 1Stimme.

DerAusschußdesschlesischenCentral-Gewerbe-Bereins.

Irr-kleiner Gewerbe-Verein

Vierte allgemeineVersammlungimWinterhalbjahre1862J63,Montagden 17.November 1862.

DieSitzungwurde durchdenVorsitzendenHerrnKaufmann Hutstein um 6Uhr eröffnet.

HerrJngenieurKayser hieltzuersteinenVortragüber dieEisen-Industrie aufderLondoner Aus- stellung. Derselbewiesnach, daßderZollvereinfürdenSachverständigenvollständigerkennbare, erfreuliche Resultate gezeigt,"wenner gleich durchseine SchaustellungeninkeinerWeisezuimponirenversucht hat.

Besonders hervorgehobenwurde, daßdievonpreußischenWalzwerkenausgestelltenGegenständeeinegrößere KunstdesPaquetirens verriethen, daßdiesehnigen EisensortenderschlesischenWalzwerkeunter denpraktischen EngländernvielBeifallgefunden,und daßdieeigenthümlicheZusammensetzung unserer Bahnschienenaus einemFußevon sehnigem EisenundeinemKopfevon hartemstahlartigem EisendieAufmerksamkeitder- technischenJournale inEngland sogarinvollemMaßeerregthätten.

DaßwirimEisengußdenEngländernnichtnachstehen,bewies Redner durchdieunübertrosfenen Leistungenderdeutschen KunstgießereienzuBerlin, Lanchhammer undJlsenburg, sowie durchdie mit GlückversuchteAnfertigung hartgegossener Eisenbahnräder. Endlichwies eraufdenungeheuren Vorsprung hin,dendiedeutscheStahlsabrikationvor derenglischengewonnen hatunderinnerte dabei anKrupp in Essen. DerVortragendeerwähntedesAusspruchsenglischer Journale, unter andern der,,Times«,welche esfür nicht wahrscheinlich halten, daßdieEngländerjemalswerden Krupp gleichkommenkönnen.

DerRedner führte fernerdieüberausglänzendeAnsstellungderShefsielderStahlwaaren-Fabrikanten au,dieallerdings beiweitem unseredeutschenProdukte übertrafen.Doch bemerkte er, daßderDegen, wechendieSolinger FabrikantenSr. MajestätdemKönigealsKrönungsgeschenküberreichthatten, sowie dievon derbekannten Firma Mannesmann inRemscheidausgestelltenFeilen nichtnurnebenjeder con- currirenden Arbeit einenwürdigen Platz einnehmen würden, sondern augenscheinlichinderAusstellungvon keinemgleichartigen Gegenstandeübertroffenwürden. DerVortragwurde mitgroßemBeifallaufgenommen.

Hieraufzeigte HerrPapier-Kaufmann Schröder einevon ihmaus Paris bezogeneStemptjmafchine

vor, welchesichnamentlichfürVureaur eignet. Mit derMaschine sollman inderStunde 800Stempe- lungenbequemausführen können. DerPreis derselbenbeträgt48 Thlr. EinkleinerApparatzumPa- ginirenvon Büchernwurde ebenfallsvon HerrnSchröder derVersammlung vorgelegtund fand allge- meinen Beifall.

DemnachlegtederVorsitzende mehrere chirurgifche Instrumente,von HerrnHärtel (Ohlauerstraße) gefertigt,vor. VonbesondererSchönheitundEleganzwareinRotations-Apparat für medicinischeZweckegefertigt.

SchließlichsprachHerrDr. Fiedler überdieStrohflechtschuleinNeumarkt, zeigte verschiedenein derselbengefertigte GeflechtevorundbatdieAnwesenden,dieSchuleinweiteren Kreisenzuempfehlen.

Eingänge dieBibliothek:DiepraktischeHühnerzuchtvon.R. Oettel. Görlitz.1863.

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Reise-Berichteüber die London-er Ansstellung.

» JmAusstellungs-Gebiiude. »

1.Goldpyramide der Colonie Vietoria. Wenn man dasAnsstellungsgebäudevonderöstlichen Seite ausbetritt, so fällteinemzuerstdieGoldpyramidederColonieVietoria insAuge.Esisteinziemlich spitz perlaufender Obelisk,derimJnnern ans Ziegelsteinen ausgemauert,dann abermitdünnemGoldblech überzogenist. AmFuße desselbenbefinden sich gewissermaßeneingegossendieverschiedenengrößeren Gold- klumpen, Nuggets, dieindendortigen Goldgräbereienaufgefundenworden sind. WärederObelisknlafsiv aus Gold gefertigt, sowürdesein Gewichtgenaudementsprechen,was von dergedachtenColonieseitder EntdeckungderGoldfelderan Goldproducirtworden ist. Vom1.October1851 biszum gleichen Dnlntn 1861 wurden 800 Tons 17Etr. 91 engl.Pfund,alsoea. 16,000 Ctr.Goldgefördert,dieeinenWerth von104,649,728 Lstr., alsoca. 700 Millionen Thalernrepräsentirten.

» DieColonie Vietoria zählte1835 imGanzenea. 700 europäischeEinwohner,währendsie jetzteine Bevölkerungvon nahezu 600,000 Einwohnernbesitzt.DieöffentlichenEinkünfte belieersichimJ. 1860 aufea. 20MillionenThaler,derJmport aufca.105,derErportaufea.90Mill.Thaler. AnfStraßen undBrückenwurde seit GründungderColonie 35Mill. Thaler, auföffentlicheGebäude,Schulenund Kirchenea. 23Mill. Thalerverwendet. Wahrlich,eineArtdesFortschritts, von demman inEuropa kaum einenBegriff hat,und derdiebefruchtendeWirkungdesGoldesaufdenFortschrittderCultur zur Evidenz herausstellt

2.Mintons Majolikafontaine, imMittelpunktdesöstlichenenglischenDoms gelegen,bietet Ge- legenheit,dieungemeine Entwickelungzubewundern,zuderjetztinEnglanddieMajolikatöpfereigediehen ist. Auseinemrunden,inCementgemauertenVassinerhebtsichinvielgegliedcrtenFormen einMonument, das denHeiligen Englands,Ritter St. Georgmit dem Drachen,als obersteSpitzehat. Rings herum sind kleineSpringbrunnen vertheilt,und sprudeln dieselbenwährendderAusstellungszeitandenHalbkronen- undKronentngensogarwohlriechendes Wasser.Abgesehenvonden künstlerischenFormen bietetuns diese Fontaine Gelegenheit,auf diezurManie gewordene Liebhabereider EngländerundFranzosen für diese Majolikaprodukte einzugehen.Man konntesichingewissen TheilenderAnsstellungkaum bewegen, ohne aufProbendieserManier zustoßen.DieMajolikafabrikation isteineAbtheilungderCeramik,diesichan diegewöhnlicheTöpferei,amnächstenan dieKachelfabrikation anschließt.Jm Mittelalter, woman die edlerenTöpfereimassen,wieSteinzeugund Vereelian,noch nicht kannte, dieeinegefinterte, ungefärbte Masseundeineharte,bleifreieGlasur besitzen,wurde oftvon dengrößtenKünstlern nothgedrungenauf gemeines Töpfcrzeuggemalt, dessenunschöne FarbedurcheinedurchZinnoryd undurchsichtig gemachteBlei- glasur verstecktwurde. DaßesKünstlerwaren, diesich auf diesem schlechtenMaterial verewigten,erklärt, daß diesealteFlorentinische MajolikavonKunstliebhabernoft mit Goldaufgewogen wird, zumaldieProben davon undvon derNachahmungderMajolikainFrankreichdurchBernhardvon Palissy, ebenwegen derZerbrechlichkeitdesMaterials,sehr seltengewordensind. Daßman aberjetztZeitnnd Müheaufein undankbares niedrigstehendesMaterial, verschwendet,wo doch bedeutend bessere ProduktezuGebotestehen, finde ich, gelinde gesagt,unbegreiflich.Eswirdungefähr ebensogegangen sein,wiemitderFabrikation vonCopien gesuchter Meister. Man wirdMajolikafürdieLiebhabermitgeringerenMitteln nachgenhmt habenundso allmäligindiese falsche Richtung hineingekommen sein,vonderebendieMinton’scheFontaine einabschreckendesBeispielbietet.

Damit sollnichtgesagt sein, daßman nichtineinzelnenFällenvonderMajolikamaniervielfache nützlicheAnwendungmachenkönnte. Warum z. B. wendet man zuunsern Oeerimmer Kacl)elplattenF-«an, obwohldieselben,wenn siewirklichausgezeichneteWaare, wiedieFeilner’scheufind, ebenso theuerals Porzellanzustehenkommen. Diesliegtindessen sehr einfachdarin begründet, daßesfast unmöglicher-«

scheint,glasirte, gradePorzellanplatten ohne VerzichngundunregelmäßigesSchwinden zu brennen. Die geringe Hitze,beiderdieBleiglasur schmilzt, bringtden unterliegenden Thon nicht zumErweichenund Verziehen.Ebensogutwieman weiße Kachelnherstellt,kannman auchfarbigeerzeugen,diesichzum BelegenderWände inKüchen,Vorsälen, Kellern, Badezimmern2e.,kurz,woFenchtigkeitzufürchtenist, ganzvortrefflicheignen. JnHollandund Norddeutschland sindetman vielfältig solchebiszurMannes- höhe hergestellteVertäfelungen,meistvon weißenundblauenKacheln DelftinHolland istdafürundfür ähnlicheWaaren berühmt. DurchdieFortschrittederCeramik isteszudemsgelungeinaufsolchenKacheln ungemein schöneundreine Farben herzustellen,dienun erlauben, die schönstenProdukte dieser Artzu erzeugen. Mintou,Copeland&c.zeigtenin demTöpferwaarenhofederenglischen Abtheiluugganzausgezeichnete ProductederArt; großePlattenmit Malerei bedeckt,Ziegeln, glasirtund farbig,dieweniger zumDach- decken,alszurschuppenartigen BekleidungderZimmerwändedienen sollten. Esließensich auf diese Art z. B.ganzausgezeichnete große, haltbare Firmenschilder herstellen;entweder,indemman aufeinePlatte die BuchstabenmitEmailfarbeu austrüge,oderindem man dasSchildaus einzelnenPlattenzusammensetzte,

«andenen jeeinBuchstabe aufgebranntwäre. Vielleicht sieht sicheinintelligenterThonwaarenfnbkikunt veranlaßt,aufdieseIdeenähereinzugehen. «

Sehr schön sindauch diegemusierten,dann gemaltenundvergoldetenThonplatten, diesichz. B.in» demAlhambrahofedes SydenhamerKrhstallpalasies,getreu dem!arabischen Musternachgebildet,vor-

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sindeii« AuchdieseManier nachzuahmendürftenichtschwerhalten undwürde,mitGeschickverwendet,ein-e ganzVortrefflicheAusstattungfürLurusräumedarstellen·Endlich,um dieseNotizzuschließen,befanden sichsowohliu der englische-aals franzosischenAbtheilungausgezeichnete Musteraus gefärbten Fuß- bodenfließen,natürlich nnglasirt. WennauchunserKlima esverbietet,inWohnräumensolcheFußböden zulegen, so istdoch andererseitsbeigeschickterAnfertigungund geschmackvoller Anordnungdieser Thon- fließendamit derpassendsteErsatzfürdieMarmor-undMosaikfußbödenItaliens gegeben.DieMasseist eiiifeinaeschlammier Thon,derdurchVermischungvon Orhden,auchwohlnur durch Austrageneinerstark aefasegien Thonschicht gefärbt ist,danngeformt, getrocknet, abgeschliffenund scharf gebrannt wird, so daß einemöglichstdichte UndhaltbareFlacheentsteht.Die einzelnenPlatten werden dann nachdenMustern

inCemmi vericgiUnddabeiaufmöglichstdichtes SchließenderFugen gesehen.Man hat dieseManier

am AussteuuagsgebiiudeselbstzurAusführung von WandgemäldeninMosaikmanier benutzt.

MiiieIsteiner einfachconstruirtenHandpressewerden aus trocknen,pulverförmigenMischungenvon feingeschiammtemThonund nretalltschenFarbstoffen»kleineWürfelvonetwa Vz Zoll Seitenlänge geformt, diespstark evmprimirtwerden,daßman ste ohneWeiteres ingroßen MasseninBrenntöpfe einfüllenund

brennen kann. » » ,

eigenthümiichenFarbegroßeHarteundWetterfestigkeit.DieNuaneen derFarbesind höchstmannigfaltig und zeigengradedennöthigenmatten Ton,denman beiornamentalen Verzierungen wünscht. Jch zweifle auch keineswegs,daßman, indemman einenweißsich brennenden, porzellanartigen ThonalsGrundlage wählte, brennte,Unddann mitsog.GlanzgoldoderähnlichenPräparaten aufeinerFläche vergoldete,ver- silberteoderplatinirte,dieetwa aufderZeichnungvorhandenenmetallischen Schmuckgegenständenachbilden könnte. DiekleinenWürfelwerden dann nachderZeichnunginEement verlegt«Jnzwei Nischender einenWanddesAusstellungsgebäudessahman aufdieseArtzwei Gemälde,einmal denFischfang,dann

dieSchafschar dargestellt,dieeinensehrgutenEffekt machten.

Osler Krystalleandelaber. EineSpeeialitätderEngländerinder Glasfabrikation, dieihnen vollkommen nachzubildennoch keinerNation gelungen ist, istdieDarstellungdesKrystallglasesDasselbe wirdbekanntlichaus Bleiorvd(Metmige),»PotascheundQuarzfand zusammengeschmolzenundisteinKali- Bleioxyd-Silieat,das sichdurchseinevorzugliche Lichtbrechnngsfähigkeit,seinen schönenKlang,durchseine LeichtschmclzbarkeitundWeichheit auszeichnet.Diebeidenletzteren Eigenschaftenerlauben eine leichte Form- gebungdurchGießen (und Blasen)undSchleifen. GradedieNothwendigkeit,durchdiesichdieEngländer gezwungensehen,allesGlas mitSteinkohlenzufchmelzen,bedingtdieAnwendungvonHaubenhäfen,d.h.

Glasschmelztiegeln,diemitHaubenbedecktunddadurchvorderunmittelbaren Berührung durchdieFlamme geschütztsind. OhnedieseHaubenwürdedas Glas durchdieAschederSteinkohlen verunreinigt werden-.

Wollte man aber in diesen Haubenhäfen gewöhnlichesKalikalkglas(dasKrystallglasderBöhmen)oder Natrenkalkglas (Fensterglas&c.)verschmelzen,solangtediedurchdieWände desHafens alleinübertragene Hitzenichtaus. Man muß daherdas verhältnißmäßigsehrleichtflüssigeBleioryd -Kaliglas.anwenden, das indengeschicktenHänden derEngländernun auchganz ausgezeichnete Resultate geliefert hat. Nicht zu leugnenist übrigens, daß siedurch ihreHandelsverbindungeninBezugderRohstoffe,derPotascheaus Amerika,desBleiorydsaus fpanischem Blei,endlich desreinsten schönstenQuarzsandesaus Australien ungemeinbegünstigtsind. Dort kommtnämlichunmittelbar anderMeeresküsteeinblendend weißerSand vor,derabsolut eisenfrei istund vondenSchiffen, welchez. B.Wolleladen,alsBallast fast umsonst nach England mitgenommenwird. Dazudieausgezeichneten seuerfestenThoneausderSteinkohlensormation,die.

goerrefflichen,langflammigen, aschenarmen Steinkohlen,allesdiesunterstütztdiedortigeGlas-Industrie sehr weentlich.

Ungglaubteman

mindestens noch2Jahre denselbeninBetrieb haltenzukönnen. Diesen Vortheilen entsprechennun aber auchganz ausgezeichneteProdukte. Man sahvon denverschiedenstenAusstellern theilsUngemein zarte Trinkgläsermit dünnemFußeund ungemeinglanzhellem Kelche, theilsdie schwerstenmassivstenDintenfässer,immer noch farblosklar durchscheinend, ohnediemindesteLuftblase, SchliereodersonstigenFehler.sSelbsteine massive Kugelvon 9Zoll Durchmessererschien,wenn auch etwas düster,doch immer nochfarblosundklardurchsichtig. Endlichwar gareinganzerHafeniuhalt,ein Klumpen von etwa 18Zoll Durchmesser ausgestellt,dernatürlichetwas dunkelerschien,aberselbstbeidieser eoiossakeaDickesich noch durchsichtigzeigte.Referent,derselbstfrühereineGlashütteeineZeitlang geleitet, mußgestehen, daß -jhm diese Erfolgenie wunderbar erschienen,daman sonstdasBleiglasan seiner düsterngraulichenFarbeaufdemBruchezu erkennen pflegt.Amallerwenigstenkannerbegreifen,wiebei dieser colossalen Masse sich sogarkeineSpurvon Entglafung zeigte. ., BesonderszugeschliffenenWaaren eignetsichdas Krystallglasvorzüglich.AlsBeispiel dieser Ber- wendungsindebendieimEingange erwähntenKrystalleandelabervon Osleranzuführen. Aufeinemge- fällian Untersatze erhebt sicheinschlankerSchaft,dersichobeninmehrere-Arme theilt, welchedieFlammen tragen. BesondersbeiauffallendemSonnenlichtemachendieseEandelaber einenbrillanten Effekt Jm englischen Glashofe haben Desriesu. Sohn,das größteKrystall-undPorzellangeschäftinLondon,ein«Seit"en- stückdazu,inderFormeineskolossalenKronleuchters(fürdeneinbesonderes Gerüsterbautwerden mußte)«

ausgestellt Danebenstehteinsehr eigenthümlicherPrachtspiegel,der imAuftragedesverstorbenenSultans ausgeführtwurde. Derselbe istaus Glasprismenzusammengesetzt,die eineetwasvertiefte,obenzugewölbte

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Ein Glasofen,denichinGlasgow sah, hatte schoneineCampagnevon3Jahren durchgemacht,s Durchdieangewendete ziemlich starke Hitze sintern sie zusammenunderhaltenso nebender -

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Nischebilden. Wenn auchderSpiegelnur unvollkommene Bilderwiedergiebt, sowirfterdoch fastalles Lichtzurück,indem dabeidieErscheinungdertotalen LichtreflerioninPrismen stattsindet. DiePrismen habendenQuerschnitteinesstumpfwinkligenDreiecks,dessenHypothenusenachhintengewendetist.DasLicht, welches dahervon vorn aufdieKathetenflächenfällt,wird von derHypothenusenflächevollständigreflektirt ErwähnenwirhiergleicheineähnlicheVerwendung dieses Princips,daswir bei einem Modell einer Leuchtbakeerblicken, welchevon derNorthem society ofnghthouses errichtetworden ist. Wir seheneine Bat,inwelcheeinelange, spitz zulaufendeSandbank hinausläuft.Dies wird sehr anschaulichdadurch erreicht, daßderGrund desMeeres blau gemalt,dieSandbank imReliefangedeutetunddasGanzedann miteiner Glasplatte bedecktist,welchedenglattenMeeresspiegel darstellt. AmUferisteinLeuchtthurm errichtet.Derselbe genügteindessennicht,umdenindieBuchteinlaufendenSchiffendiezu vermeidende Spitzeder Sandbank anzuzeigen. NachvielenMühen gelanges, aufdieser SpitzeeinenLeuchtthurmzuerrichten,der indessen häustgbeistürmischemWetter vollständigunzugänglichwar. Anstattdaheraufdiesem Leuchtthurm eineLampezuerrichtenund Wärterdort zuplaciren,zogman esvor, nur einGlasgehäusedaselbstan-

zubringen,dasinseiner DiagonaleeineReihesenkrecht stehender großerGlasprismen zeigt. Allediese

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PrismenH sind so aufgestellt, daß siedieeineihrer KathetendemLeuchtthurm zuwenden.Allesvon diesem aufdiePrismengeworfeneLicht wirddahervon derHypothenuse vollständigreflektirtund durch diezweite Kathetegesendet,welchedemEingangeder Bat zugewendet ist. BeiderDrehung desLinsensystemsdes eigentlichen Leuchtthurms sehendieSchiffedaherbalddas direct gesendete,balddas von demerwähnten Prismensystem reflektirteLichtundvermögen daher ihre Stellungmit Sicherheitzubestimmenundsoder gefährlichenBuchtauszuweichen. Ganz besonders reizend machte sichdievon Naylor u.Co.gewählte Ausstellungsart ihrer Gläser. Dieselben standen nämlich auf Spiegeltafeln, wahrscheinlichmit Silberbeleg, wodurchdieFarblosigkeitund derGlanzderGläser besonders schönzurErscheinungkam. Sinnreich erschieneinGlasgefäß, wahrscheinlichzurAusnahmevonBlumen bestimmt,mitverschiedenenAusgüssen,so daßesringsummitBlumen bestecktwerden konnte. ,

JnderNähe hatten Dobson undPearee nebensehr schönenKronleuchterneine ganz ungemein lieb- licheAusstellungvon Blumenschaalen veranstaltet.Denkeman sich einfache Glasschaalen, farblosundschön geschliffen,mitähnlichen Füßen,beideTheile aberdurchziemlichdünne, klareGlasstäbe verbunden,die derZerbrechlichkeit halberblosinDüllen von Blecheingestecktwerden,die indenFußundindieobere Schaaleeingekittet sind.FürdenGlastechniker alsokeinbesonderesKunststück; dessenungeachtetaberein Anblick,andemsich ReferentbeimPassirendesenglischenGlashofesimmererfreute,indemdiese Glasteller jedenMorgenmitdenzierlichstenfrischen Pflanzendecorirt wurden. Allekunstreichen gemaltenund ver-

goldeten Blumenvasentreten gegendiese EinfachheitundzierlicheCombination zurück.

EinKastenimHauptschiffe, ebenfallsvon Osler ausgestellt, scheintdieMärchenaus 1001 Nacht verwirklichenzuwollen. Wirsindendort aus sehr bleihaltigem, durchaussarblosem Krystallglase,den sogenannten Straß, künstlicheDiamanten,indessenvon so ausgezeichnetem Glanze,FeuerundSchlisfe (in denverschiedenstenSchnittarten, als Brillanten, Rosetten &c.), daßnur alleindiefabelhafte Größeuns erinnert,daßwireshiermitKunstproduktenzuthunhaben. Grade aber diecnorme Größe beweist,wie weitman indieserFabrikation vorgeschritten ist, dajederMangeldesMaterials durch die dickenMassen vervielfältigtwerden würde. WirhabeneinigevondenausgezeichnetenLeistungenderenglischen Glashütten imAnschlusseanunserneigentlichenGegenstand cursorisch berührt,werden abervielfach Gelegenheit haben, auf diesen wichtigenIndustriezweig später zurückzukommen. !

4)Der Leuchtthurm von Gebrüder Chanee inBirmingham bildeteinungemein interessantes, hervorragendes ObjeetinderenglischenAbtheilungdesHauptschiffes Referent hatte durchdieFreundlichkeitdes Aufseher-sGelegenheit, denselbenimJnnerngenauer zubesichtigen.DerganzeApparat,derunmittelbaraufder PlatformeinesLeuchtthurms aufgestelltwerdenkann, ist36Fuß hoch.Um denRostzu vermeiden,derbeisolchen denAusdünstungendesMeeresausgesetztenApparatendas Eisenbaldzerstörenwürde,sind alleMetalltheile, wosiemitGlas inBerührung stehen,aus Bronze gebildet,dieschwach orydirt ist. Innerhalb einerzum SchutzdesApparatsdienenden Laterne aus Isz ZolldickenSpiegelscheiben gebildet,dieineinGerüstvon

Guß-und Schmiedeeisen,indessen mittelst Bronzerahmen eingesetzt sind, befindetsichdereigentliche Leucht- Apparat. Derselbebestehtaus einerunteren Abtheilung,in dersichdieBetriegungs-Apparate fürdieLampe, sowiederOelbehälter derselben befindet,unddemobereneigentlichen Licht-Apparat Deruntere Theilist durchMetallwände, Gußeisenplatten,umgeben,undnur derobereTheilderLaterne verglast.DieScheide- wand zwischenderoberenundunteren Abtheilung wirddurchdurchbrochene Gußplatten gebildet. Etwa Iszderringförmigen Platform istausgeschnittenundführtdurch diesen AusschnitteineschmaleWendel- treppevon unten nach oben. DerganzeLeucht-Apparat istauf einercentralen Achse drehbar, dieunten aufeinem Fußlager aufsteht.Sie trägtdurch Arme einengenau balancirten Ring,derauf Reibungs- rollen aufruht,derenAchsen einerseitsnachdercentralen Achse hin verlängertsind, andererseitsinkleinen Lagern ruhen,welchesichanderunteren Seite desfraglichen Ringes befinden Diese Reibungsrollensind Abschnitteeinesidealen spitzen Kegels,dessenSpitzeindieAchi«efallenwürde. Sielaufen auf eineram Rande derdurchbrochenen Platsormangebrachten, ähnlichgestaltetenRinne Ausdercentralen Achsesitzt

I)DerQuerschnittderselbenisteingleichschenkliges,rechtwinkligesDreieck.

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