• Nie Znaleziono Wyników

Breslauer Gewerbe-Blatt [...]. VIII. Band. 14. Juni, 1862, Nr. 12.

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Share "Breslauer Gewerbe-Blatt [...]. VIII. Band. 14. Juni, 1862, Nr. 12."

Copied!
8
0
0

Pełen tekst

(1)

Preølauer

«

Gewerbe-Blatt

OrgandesschlesifchenCentral-Gewerbe-Vereins.

Jsg 12«

«

Breslau, den 14.Juni 1862. vgl« Band.

f

Inhalt. SchlesifcherCentral-Gewerbe-Verein. Breslauer Gewerbe-Verein Vereine-Nachrichten—- Die SiemensschenRegeneratoröfen. Einneuer DampfkesseL—- TechnifcheRevue. Vermischtes.

OMylesischerCentral-Gemerbe-Berein.

Vettanntmachung

DerschlesischeCentral-Gewerbe-Verein,dermitAnnahmedesStatuts durchden erstenschlesischen Gewerbetagam 22.Aprild.J.insLebengetretenist,wird sichdieAufgabestellen, diegewerblichenund industriellen InteressenunsererProvinznach allenRichtungenhin zufördern undden fchlesischenHand- werker-,Vorschuß-,undanderen gleiche ZweckeverfolgendenVereinen alsCentral-Organzu dienen. Alsjähr- licher Beitrag sindwenigstens10Sgr., und alsEintrittsgeld 15Sgr.fürdas. einzelneMitglied, und EinThalerBeitrag undEinThaler Eintrittsgeldfür jeden Verein zu entrichten.

So vielmal einVerein deneinfachenJahresbeitrag bezahlt,so viel Stimmen führtderselbebei denBeschlußfassungendesGewerbetagesznicht überZwanzig.

Jst,wer zumCentral-Verein tritt,schon MitgliedeinesinseinenZweckenverwandten Vereins in Schlesien,so zahlt derselbekeinEintrittsgeld. Jedesneu eintretende Mitglied hat sichdarüberzuerklären, obdasselbedasVereinsblatt »das Breslauer Gewerbe-Blatt« beziehenwill. Jstdies derFall-, sowirdihm dasselbevon nächsterNummer angegen 1Thlr.jährlichperPostzugesandt. Für diediesmaligeerste Aufnahmevon Mitgliedern genügen Collektiv-Anzeigen,ebensokönnendieEintrittsgelderundBeiträgevon

mehreren Mitgliedern zusammenineiner Summe eingeschicktwerden. «

DerstenographifcheBericht über denGewerberagwird bereits gedruckt.Derselbewird demnächst denMitgliederndesVereins zudenSelbstkosten geliefert

AlleBriefeu.s.w.anden Verein sindunter derAdresse:

»An«denAusschußdesschlefischenCentral-Gewerbe-Vereins zuBreslau«

zusenden.

WirersuchendemnachdieGewerbe-, Handwerker-,Vorschuß-undähnlicheZweckeverfolgende Vereine, desgleichenauchdiekaufmännischenVereine,ebensoalleIndustriellenundGewerbetreibenden und alleBewohner unsererProvinz,diesich fürdieFortentwickelungdesHandelsundderGewerbeinteressiren, den Central-Verein fördernundnamentlich auf rechtzahlreicheBeitritts-Erklärnngenhinwirken zu wollen.

Breslau, imMai 1862.

Der AusschußdesschlefischenCentral-Gewerbe-Vereins.

DenBeitritt zumCentral-Gewerbe-Vereine habenbisjetzt folgendeVereine erklärt:

J.Der Breslauer Gewerbe-Verein mit 20Stimmen (30Thlr. Beitrag).

DieHandelskammerzuBreslau mit5 Stimme-n- -DerGewerbe-Verein zuKattowitz mit15Stimmen.

.DerVorschuß-VereinzuReis semit1Stimme.

DieDarlehns-KassezuOppeln mit4Stimmen.

Der Gewerbe-Verein zuWüstewaltersdorf mit6Stimmen.

DerGewerbe-VereinzuWüstegkersdvrf mit 5Stimmen.

DerVorschuß-Vereinzn Leubus mit 1Stimme.

.DerGewerbe-Vereinzu Grünberg mit 1Stimme- Der Gewerbe-Vereinzu Neumarkt mit1Stimme.

Peoookrodptndeo

H

(2)

90

VomGewerbe-Vereine zuKattowitz sind außerdem57, von Wüstegiersdorf 15, von Wüstewaltersdorf 8,von Neumarkt 4Mitgliederals ordentlicheMitgliederdemCentral-Verein beigetreten.MitdenHirten,die bis inBreslau ihre Theilnahme zugesagthaben,zälyktderVerein

jetzt200thguedeu - . .»

Aufforderungan die mituns vereinigtenund nochzutretendenVereine.

DerKattowitzer Gewerbe-VereinhatdenAntrag gestellt,eineStatistikderschlesifchenGewerbe- Vereine zusammenzu stellenundhat seinerseits schondienöthigen Angaben übersandt. Daßeinesolche UebersichtdasbesteBild von derThätigkeitderschlesischenVereine geben würde, ist nichtzubestreiten.

Wir könnendenAntragnur mit Freuden begrüßenund ersuchen daherdieVorständeder schlesischen Vereine,uns dasnöthigestatistischeMaterial zuübersenden.

DerBerichtdesKattowitzerVereins zerfälltinfolgende Abtheilungen:

I.VerzeichnißseinerMitglieder.

Il. VerzeichnißderVorstands-Mitglieder.

111.Berufs-CharakteristikderMitglieder.

BeiIll. nochAngabeder-ZahlderHandwerkeram Orte,nachden Gewerben geordnet. DieHandwerksmeister,dieMitgliederdesVereins sind,sind ebenfalls nach Gewerben zusammengestellt,desgleichendieNicht-Gewerbetreibendennachihren Berufs- zweigen.

lv. ThätigkeitdesVereins.

A.Längere Fragenbeantwortungen·

B.Längere Vorträge.

C.Anträge. .

D.Reserate übertechnische Zeitschriften B.Geldmittel desVereins.

P.BildungsgangderMitglieder

Vonden154MitgliederndesKattowitzerVereins sind gebildetworden:

a.aufUniversitätenundhöheren Lehr-Anstalten.................·.... 24 b.auf Gymnasien,Real- undProvinzial-Gewerbeschulen.·............. 48

"

72. ZudemAntrage desGewerbe-Vereins zuWüstegiersdorf,betreffenddieEinrichtungvon Vorträgenin den Provinzial-Vereinen fürden nächstenWinter werden die nöthigeneinleitenden Schritte gethan.

Der AusschußdesschlesischenCentral-Gewerbe-Vereius.

Isteslnuer Gewerbe Verein

AlsMitgliedist beigetreten:Armand Hor. Tons saint, Ingenieur.

Dienächsteallgemeine Versammlung findet Montagden16.Junistatt.

Eingängefür dieBibliothek:Berichteder Patent Oftice zuWashingtonpro 1856, 1857, 1858 und 1859 (11Bände)undBerichtederSmithsonian Institution zuWashington, 3Jahrgänge (1857——1859).

Wiesiemensschen Uegeueratoröfen

Dieselben bestehen bekanntlichdemPrincipenachinderSpeisungderFeuerungmithoch erhitzter Lust,dieman dadurcherhält, daßman dieabziehendeFlamme abwechselnd durchzweimit feuerfesten Ziegeln ausgesetzteCanälestreichen läßt,welchedieüberschüssigeWärme aufnehmenund dieselbebeimUm- setzendesZugesnun andiedadurch nach derFeuerung strömendeVerbrennungsluftwieder abgeben.Die RichtigkeitdesPrincips hat sich schonbeizahlreichen praktischenAusführungen derart bewährt,daßman selbstmitgeringhaltigen Brennftoffen, z. B.Braunkohlenund Torfklein sVhoheTemperaturgrade erzielt hat,daßman damit z. B.dasGlasschmelzen,Porzellanbrennen,StahlschmelzenohneAnstand durchzuführen vermochte- wozuman bisherimmernur das allervorzüglichsteBrennmaterial verwenden konnte. Schon früher versuchteman es,solchegeringe, meistens pulverförmigeBrennmaterialien durchVerwandlungin brennbare GasezndiesenZweckenbenutzbarzumachen. Man häufte siezudiesemEndeineinemschacht- förmigen Ofen auf, so daßdasunmittelbar überdemRoste entstehendeKohlensäuregasbeimDurchpassiren

(3)

91

durchdas darüberliegendeBrenumaterial inKohlenorhd, derWasserdampsinWasserstoffgasVerwandelt wurde,demsich endlichnoch dieDestillationsprodukte,Kohlenwasserstoff,Thccrre.beimischten,undsoseine geringeHeizkraftum Etwas steigerten...Hol)eTemperaturen mitdiesenGasenzuerzielen, gabeseinein- ziges Mittel,nämlichdiezurnachträglichenVerbrennungderGasedienendeVerbrennungslustvorhermög- lichsthoch zuerhitzen.Zu diesem Ende wurde dievon einemGebläse gelieferteLuft durcheiserne Möhren- MMU geführt,dieindem Abzugskanalefür die Flamme Iageni Hatteman fernerdieVorsorgegetroffen, das Brennmaterial Vorher möglichstanszutrockneuund daserzeugteGasauf einemmöglichstkurzen Wege nachdemOrtederVerwendung zu leiten-damit esdieaUfgenommeneWärme nichtunnützverlor,so ge- langesschondamals,eineziemlichhoheTemperaturauf diese Artzuerzielen. Einevorherige Reinigung derGasevon mitgerissenenstaubförmigenAschentheilenwar indessendurchdiemöglichstunmittelbare Ver- wendungausgeschlossen,«obwohldiessurdieReinheitderdurch die FlammezuerhitzendenSubstanzen sehr wünschenswerthgewesenwäre. UmGlasinoffenenHäsen zuschmelzen,um Thonwaaren ohneKapseln zubrennen,wäredieAnwendung einesso gereinigteu GasesvonunberechenbaremVortheil gewesen.Neben- bei machtedasrasche Verbrennen derRöhren,durchwelchedieVerbrennungsluft geleitet, sehrbedeutende Reparaturkosten nöthig.

Allem diesem istnun durch dieSiemensschen Regeneratorösenmit größtemErfolge abgeholfen.

RefekeuthatteGelegenheit,dieBauzeichnungeinessolchenOfens zusehen, und will denselbenaus dem Gedächtnissebeschreiben, soweitdiesmöglich, ohne auf Zeichnungen zurückzugehen.DerOfen ist auf Gasseuerung(mitBraunkohlen) eingerichtet.Erhatzwei GasgeneratorenundzweiLufterhitzungsapparate, diepaarweiseunmittelbar nebeneinander liegen. Essinddieslänglich viereckige,schachtförmigeRäume,die Feueraugenunten miteinemRoste versehen,dieRegeneratorenmitChamottziegeln schachbrettförmigans-.

gesetzt, sodaßdieLuft leichtdazwischeneirculiren kann,dieabziehendeFlamme aberihreWärmean die Ziegeln abgebenmuß.»

Von diesenwird dieWärme dann wieder der Verbrennungsluft mitgetheilt.

Zuden Gaserzeugungsraumentrittdererste AntheilkalterVerbrennungsluft durcheinenAschenfallvon außen ein, kannindessenauch durcheinen Ventilator beigeschlossenerAschenfallthüreimstärker gepreßten Zustande eingetriebenwerden. IndemdieLuftdiehohe Schicht Breunmaterial durchströmt,wirdsieineinGe- mischvon vielStickgas,mitKohlenoryd, Wasserstoffgas, Theerdämpfente.verwandelt. Das Verhältniß derverbrennlichenGasezudemindifferenten StickgasederLuftwird dadurcheingünstigeres,daß sichunter demRosteeinWasserbehälterbefindet,derdurchdiestrahlendeWärme desRostes erhitzt, Wasserdämpfe entstehen läßt,diesichbeimDurchpassirendurchdieglühendeKohlenschichtinWasserstoffgasundKohlen- orydgas zerlegen. NatürlichmußderOfenvon obendurch einebesondere FeuerthürvonZeit zuZeitbe- schickt,und amRostevon dergebildeten Ascheund Schlacke befreitwerden.

Das aufsteigendeverbrennliche Gas kann entweder direktverbrannt, oder, fallsman einestaub- freie Flamme braucht,erst durchweiteRöhrenoderFlugstaubkammerngeleitet werden, indenen sichbei derverringertenSchnelligkeitdesStromes dieAscheabsetzt.JmersterenFalle trifftesunmittelbar mit dererhitztenreinen Luftzusammen,die durchdendaneben belegenen Regenerator aufsteigt, entzündetsich sofortundwird nun alssehr reine, heißeFlammeindeneigentlichenHeizraumgeleitet. Nehmenwiran, esseidieseinGlasofen,so umspültdieFlammediedarin eingesetztenSchmelzhäfen,und zieht endlich durchdengegenüberliegendenRegeneratorabwärtsineinenKanal, der sienachdemSchornsteineführt.

Nennen wirdiebeidenGaserzeugungsöfenAAsdiebeidendaneben liegenden RegeneratorenBB«, denHeizraumC,dieKanäle unterhalbdesBodens DD-,einezwischenbeiden, unterhalbvon O,liegende ReguliruugskammerEunddenSchornsteinDIE-)

DieNegulirungskammer isteinekreisrunde gemauerte Kammer. Judieselbemündenvon4Seiten viergleichweiteKanäle,a,b,c,d. JmCentrum derselben stehteinedrehbare Achse,dieeinesenkrecht stehendePlatte trägt,deren Längemitdem DurchmesserderKammer, deren Höhemit ihrer Höheüber- einstimmt,und alsodieRegulirungskammerbeijeder Stellunginzwei gleiche Hälften theilt. Kanal a stehtmitderfreien Luft,KanalbmitD, Kanal cmitD«,Kanald mitdemSchornsteinPinVerbindung.

aundd,bundcliegeneinander geradegegenüber.DerGangderOperation istnun folgender.

ZuerstwirdOfenAangeheizt.DieaufsteigendenGase entzündensichmitderdurchBeinströmen- Ven- jetzt noch kaltenLuft, durchstreichendenHeizraumO,erhitzen RegeueratorB',gelangenin denKanal

Undgehendann durch ciund dnachdemSchornsteinF. DieRegulirungsklappeist so gestellt,daßamith Undcmit dinVerbindungsteht. DiekalteLuftziehtdurchs-nach b-durch KanalD nach dem Re- genftatvrB. Feuerungist gänzlichgeschlossen. Jst Regeneratorgenügenderhitzt,d.h. zeigt sichdie abzlehmdeFeuerluftnicht mehrhinreichend abgekühlt,sowirdFeuerungAaußerBetriebgesetzt,FeuerungA- dagegenbeschickt,dieRegulirungsklappenaberso gestellt,daßamit c,bmitdverbunden ist. Dieaus sicheutwickelndenGasewerden durchdienunmehr schon erhitzte Luftaus verbrannt, gelangennach c,streichendurchBabwärts,erhitzenauchdiesen Regenerator (undzwar, dasieselbstheißersind,etwas höher alsVorherB«), gelangen nachD,von dortdurchbnachdundendlichindenSchornsteinP. Die kalteLuft gehtvonanachc,dann durchKanal D« nach B«undsoandenOrtderVerbrennung.Nun

is)RechtsgelegeneTheile sind A,B,D,linksgelegeneAsB«, D«,inderMitteliegt O, darunter E, zurSeiteF.

die

(4)

92

istderOfeninregelmäßigemBetriebe underlangt allmähligdiegewünschte,äußersthohe Temperatur,in- dem diedurchdieRegeneratorenströmendeVerbrennungslustimmer höher erhitztwird.

Oefen,nachdiesemPrincipe gebaut, haben sich z.·B.inEnglandinmehrerengroßenGlashütten, auch inderGußstahlfabrikzuDöhlen bei Dresden zumSchmelzendesStahls, seitlängerer Zeitausge- zeichnetbewährt,und ist diese SiemensscheErfindung jedenfallsalseinedersolgenreichstenderNeuzeitzu betrachten,indem sie, abgesehenvon derabsoluten Ersparnißan Brennstoff,eserlaubt,mit dengeringeren

Brennmaterialien diehöchstenHitzegradezuerzeugen. II.s.

Ein neuer WampfliesseL

GegenüberdenschrecklichenExplosionen,diebeiderAnwendungder jetzigenArtDampfkesselvon Zeit zuZeit entstehen, istman inneuerer Zeit bemüht gewesen, unerplodirbare Dampfentwicklerzucon- struiren. Beidengewöhnlichengroßen Dampfkesseln mußeinesehr großeMengeWasser auseinmal erhitzt werden, esisteineMasseWärmedarin aufgespeichert,es istein sehr großesVolllmen hochgespannter Dampf vorhanden, dessenKraftbeiweiten Kesselnaneineinsehr großenHebelarme wirkt,undder,sobald irgendwosdieWand desKessels diesemDruckenichtmehr zuwiderstehenvermag, einZerreißendesKessels mitfurchtbarerGewalt, dasFortschleudern desselbendurchdenRückstoß,dasUmwerfen von Gebäulich- keiten, Schornsteinenu.s.w.,das VerbrühenderUmstehendendurchdas WasserUndden Dampf—- zurFolgehat-

EinsolcherDampfkessel istmiteinemgefüllten Pulvermagazinzuvergleichen,aus demman das Gewehr(d.i.denDampfcylinder)unmittelbar ladet,statt abgesondertePatronen zum Ladenanzuwenden, d.h.dieMenge Dampf, welcheman zumFüllendesCylinders braucht, für jedeFüllungbesonders zu entwickeln. Brauche ich z. B.zujederCylinder-Fiillung1CF.Dampfvon 3Atmosphären,sowerden diese geliefertVon3CZ.Wasser. Wozu istesnun nöthig,vielleicht 100 CF.Wasserbis ans diesenDampf- bildungspunktzuerhitzen,und damit diegroße Gefahr hervorzurufen.Um genügendeDampfbildungzu erhalten, mußichnur demDampfgenerator genügendeHeizflächegeben,um obige3CZ.Wasserindem Zeitabschnittezuverdampsen,der zur einmaligen FüllungdesDampscylindersdurchdenGangderMa- schine nöthig gemachtwird,undferner durcheineSpeisepumpeinderselben Zeit jeneobigen3CZ.Wasser zuführen.DerDruckaufdenGenerator istdann identischmitdem aufdenKolbenundkanndiese Größe nichtüberschreiten.WürdederGenerator stärker.erhitzt, so würdenur trockner Dampf überhitzt, dessen Ausdehnung (sürje 100o C.etwa 1X3)nichtstärker ist,als diederLuft,währendbeiGegenwartvon WasserderDruckineinemganzanderen Verhältnissesteigt. ConstruireichdenGenerator aus engenge- zogenen eisernen Röhren, soisteskaummöglich, dieselbendurchDampfdruckzusprengen,dadieKraft hieran einemsogarkurzenHebel wirkt. Freilichfürreines WassermußSorgegetragen werden,damit dieseengenRöhren sichnicht durchKesselstein verstopsen.

Platztdann wirklicheinmal etwas an demApparate,so bemerkt man diesenZufall kaum,indem dievorhandenekleineMenge Dampfbeidergeringsten Oeffnungsofort entweicht, ihreSpannungsogleich nachläßtundkeinWasser vorhanden ist,dessen gebundeneWärme neue Dampfmengenliefert, sobaldder Druck sichvermindert. Jn derTat istdieserZufallbeidemunten erwähnten Generator schon einmalein- getreten, «·ohnediemindestenüblenFolgen herbeigeführtzuhaben. DieMaschinebliebeinfachstehen,weil der Dampfeinenanderen Ausweg gefunden.

EinfernererwesentlicherBortheil liegtdarin, daßderDampfindiesen Röhrengeneratorenvoll- ständigtrocken erhaltenwird, keinWassernutzlosmit fortgerissenwird,inden Cylindergelangtunddort

Brücheherbeiführt «

Der Generator kannsehr rasch angeheiztwerden,indemnur seineWändeauf diegenügendhohe Temperatur gebracht,nichtdieganzeWassermassezumSieden erhitztwerden muß. Diedazu nöthige WärmemengegehtbeimStillstandederbisherigengroßenKesselzum großen Theilverloren; eineMasse WärmeabsorbirtfernerdasMauerwerk,eineweitere Mengeentweichtmitdem ausdenSicherheitsventilen abblasenden Dampf. BeimRöhren-Generatorbrauchtman keinen theuren Kessel,keinschweres kostbares Mauerwerk,keinenimmensenSchornstein;kurz,alleUmständesprechen zu seinenGunsten.

JnderElswickerWaffenfabrikbei London istinneuerer ZeiteinsolcherGenerator für eineMaschine von 3-—4PferdekräfteninBetrieb,dernöthigenfallsauchfüreinesolchevon 10Pferdekräftenausreichen würde. HerrCharl.F.Hayes, JnspeetorindieserFabrik,sprichtsichimMech.Mag. sehr rühmenddarüber aus,und giebtdavon folgende kurze Beschreibung Jneinem Ofen liegt unmittelbar überdemFeuereine engeschlangenförmiggewundeneRöhre,dieineinenkleinenstarken gußrjscmenHeizkrsselVonnur 3000CZ- Jnhalt eintritt und dortineinezweiteSchlange übergeht,dieendlichmiteinerBrauseendigt. DerHeiz- kesselistvon allenSeiten derHitzederFlammen ausgesetzt.Esbefindet sichkeinWasser,sondernnur -Dampfdarin,derüberhitztund inseinerSpannung gesteigertwird. JndieersteSchlangewirdmitjedem

SpielderMaschinedurcheinekleineDruckpumpeeinwenigWasser, hiernichtmehrals 1X4CZ-, hinein-—- gepreßt, diesichbeimDurchpassirendurch dieerhitzte Schlange sofortinDampfvon hoherSpannungver- wandelt· UnsereQuellemeint,esseidieSpannung nöthigenfallsohneirgendeineGefahrauf 500Atmosphären

(5)

93

zusteigern.DieUeberhitzungwirdimHeizkesselnichtsoweitgetrieben,daß diePackungund Schmierung desKolbens dadurch irgendwieleidet. AusdemHeizkesselwird derDampf fürdieMaschineentnommen.

Das Anheizen erfolgt rasch,undmitderersten DrehungderMaschine,oder der ersten Bewegungder Druckpumpe beginntderGenerator dennöthigen Dampfzu entwickeln. Verbindet man hiermitnocheine

Oberflächen-Condensation,so daßnur destillirtes WasserzurSpeisunggenommen wird, oderwärmtman wenigstensdasSpeisewnsserdurchdenabströmendenDampf hinreichendan,so istdieErsparnißanBrenn- material noch bedeutenden Gegendiealten Dampfkessel soll dieser Apparat60——70ProcentHeizmaterial sparen (?!). HerrHayes ist gern-bereit, diesenGenerator inallenseinen Theilen besichtigenzulassen,und machen wirdieBesucherderLondoner Jndustrie-Ausstellung besondersdarauf aufmerksam.

Wenn demBedürfnissedesHandwerksnach kleineneinfachen Kraftmaschinenwirklich einmalab- geholerwerden sollte,was,unserer Ansichtnach, durchdieneumodischen ealorischenundGasmaschinenbis jetztnoch nicht geschehenist,sowird jedenfallseinesolche ConstruktiondesDampfentwicklersdererste

Schritt dazu sein müssen. H.s.

TechnischeRenne.

i

1.Wasserfilter mit senkrecht stehenden Filterschichten vonR.Brunnquell. Manche Fabriken,diewiePapier-und Stärkefabriken,Färbereien, Druckereien,bedeutende Mengenreinen Wassers brauchen,werden, falls sie dasselbeaus offenen Wasserläufenentnehmen,durch anhaltendesRegenwetter-, welches diefließendenWässer trübt, sehrinihrenOperationen behindert,manchmal auch ganzzumStill- standgezwungen JnErkenntnißdiesesUebelstandes haben sichmanchederselbenzurAnlage großerFiltrir- Vorrichtungen entschlossen,diedannmeistensaus horizontalenKies-undSandschichten bestehen, durchwelche dasWasser-,auf- undabsteigend,siltrirt, um zuletztdurch KanälegesammeltunddurchdiePumpettge- hoben zUWerden- Diegroßen Wafsttklärm-die gewöhnlichmitdenWasserwerkengrößererStädte ver- bundensind,werden aufganzanalogeWeiseconstruirt. R.Brunnquell, einwohl bekannter Techniker, wendet stattdessenvertikale Filterschichtenan, weil diesesichweniger leichtverstopfenunddenbesonderen Vortheil gewähren,daß bei hohemWasserstandeeine um so vielgrößereFiltrirflächegeboten ist. Am UferdesfließendenWasserswird zuersteineKlärgrube ausgehoben, die durchdie-ausgeworfeneErde ringsumdammartig geschütztist. DieWändederselbenkönnendurchPlankenoderAusmauerung gehalten werden. Das Wasser gelangtdurchein,unter einemrechten Winkelgebogenes Rohr aufdenBoden dieser Klärgrubeundsetztdort schonden gröbsten Schlammab. Von dem oberen TheilederKlärgrube führt eingeradesRohrdasWassernachdereigentlichenFiltrir-Vorrichtung. Diesisteinegroßemit genügen- derBöschungausgeworfene Grube, deren überdein mittleren WasserspiegelstehendeWändedurchGras- besämung befestigtwerden,währendderBoden gepflastert feinkann. EtwaimerstenDrittel derLänge sindet sichdererste Filtrirdamm, aus zweiunter stumpfemWinkel gegen einander geneigtenFlügelnbe- stehend;diestumpfe Spitze diesesWinkelsistgegendieEinströmungsöffnunggerichtet. Essind dazu zwei Reihen Pfähle eingeschlagen,gegendievon innenBohlengelegtsind,welchemitzahlreichen kleinenLöchern durchbohrt sind·Zwischendiedadurch gebildetenWändeist grobergewaschenerKies, von dem nur die gröbstenSteine durch einenRätter oder grobesSieb geschiedensind, gestürzt. Derselbe läßtdasWasser leicht durch, dochlagertsichdaraufschoneingroßerTheildesSchlammes ab.

Jnder Mitte derzweiten Abtheilung steht nunmehrdiezweite Filtervorrichtung. Aus ganzähn- licheWeisewiederebenerwähnteDamm isteinviereckigerRaum gebildet;dieFüllungderFiltrirwände besteht indessen hieraus feineremMaterial, nämlich grobemSand, ist indessen sowohlan deräußeren als dernach Jnnen gewendetenFlächedurcheinedünne Lage feinen Kiesesgeschützt.BeimFüllendesZwischen- raumes stelltman imInnern zwei Bretter auf,die vonderäußerenundinneren Wandetwa3Zollabstehen, zwischen sichabernocheineWeitevon 6—9 Zoll lassen. Esbilden sichso dreiAbtheilungen,von denen diemittleremitSand, dieäußerenmitfeinem Kiesgefülltwerden. Ebensogut könnteman auchKohlen- ischichtenre.einschalten.DieBretter werden dann herausgezogenundbeidernächstenSchicht ebensover- fahren,bisdieFilterwändebisobenhin gefüllt sind. ·

Ausdeminneren Raume schöpfteine, nicht bisaufdenBoden reichendeSaugpumpedastasser Es»istzweckmäßig,dem inneren Raume einleichtesDach zugeben,um das Hineinfallen von(Staub, Blamm K-zuvermeiden.

»-2.Rührer zum Kochen mit direktem Dampf, von demselben.Derselbebestehtaus einememiachmRöhtenlkreuze,aus dessennacheinerRichtungUmgebogenenEndendieDampfstrahlen heraus- strömenunddasselbeinganzähnlicherArt,wiebeieinemSegner’schenReaktions-Wasserrade,in Bewegung setzen.DasRöhrenkreuzträgtinderMitteeinsenkrechtaufsteigendesRohr, dasdurcheinHalslagexge- haltenWikds Esstehtandererseits miteiner kleinenPorzellanplatteaufeiner gutpolirtenSpitze,dieim Centrum desKvchbottichs festgeschraubtist.DasDampfleitungsrohr paßtmitgeringerReibungindas eentrale Rohr hinein; wenn auchetwasDampf hier entweicht, so istdiesohne Bedeutung,dadieserPunkt nochunterhalb der zuerhitzendenFlüssigkeitsteht. Brunnquellhat diesenApparat vorzugsweisezum

Cytaty

Powiązane dokumenty

Querfront der Halle durch die ganze Länge derselben aufgestellt, an ihnen fanden wir die Schützen in bunter Reihe mit den Frankfurter Damen und Herren sitzend So Mancher Flasche

Außer dem gefärbten kommt auch weißer Lack im Handel vor, der aber in Europa durch Bleichen des ordinären Schellacks gewonnen wird, indem man letzteren durch Kochen in einer

mit Kreuzkopfversehenes Ableitungsrohr unvortheilhaft, indem die sehr rasch sich eondensirendenTheertheile in die Retorten zurückfließen und dort vergast werden. Jn Deutschland

Nach dieser Besichtigung ivurde ein frugales Mittagsmahl in Waldenburg eingenommen, wo der Verein das Vergnügen hatte, Herrn Berghauptmann Huyssen, der sich in Amtsgeschäften

selbst noch dickerL z. zur Panzerung von schwimmenden Batterien oder Festungswerken, zu Waisen- sowie auch Um KeileHCVIiiidee jedes Länge aus einem Stück herzustellen, mit nur

Hobbs begnügte«sich nun aber nicht allein, das Chubbschloß zu öffnen,sondern fügte wieder eine Verbesserung hinzu, durch welche auch sein Oeffnungsversahren unmöglichgemacht wird.

Läßt man dann einen Strom reinen Wasserstofsgases zwischen diesen Kohlenspitzen durchgehen, so verbindet sich der Wasser- stofs mit dein Kohlenstosf, und es entsteht ein

Natürlich werden diese kurzen Strecken in wenigen Sekunden durchlaufen. Trotzdem vertraute sich der Kaiser und das Gefolge den Waggons an, und It«wurde die Probefahrt auf das