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Chemisches Zentralblatt : vollständiges Repertorium für alle Zweige der reinen und angewandten Chemie, Jg. 100, Bd. 1, Nr. 22

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Academic year: 2022

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Chemisches Zentralblatt.

1939 Band I. Nr. 33. 39. Mai.

A. Allgemeine und physikalische Chemie.

E . E . Ayling, D ie M odifikation der Bayerschen Spannungstheorie. Vf. weist darauf hin, daß die von SnORT (C. 1 9 2 6 . II. 2870) an der IxGOLDschen M odifikation der Spannungstheorie geübte K ritik insofern gegenstandslos ist, als auch mit den moderneren Atom volum werten von Le Ba s im wesentlichen dieselben W erte sich er­

geben wie m it den alten Werten von Tr a u b e. (Chem. News 1 3 8 . 164— 65. 15/3.

Swansea, U n iv.) Be r g m a n n.

N. SsemeilOW, Zur Theorie der chemischen Reaktionsgeschwindigkeit. V f. ent­

w ickelt Formeln für die Geschwindigkeit von Kettenrklc., u. zwar sowohl für NERNSTsclie Stoffketten, in denen die ganze Energie der R k. in kinet. Energie der Teilchen über­

geht, als auch für B oD EN STE iN sche Energieketten, w o die Energie der R k. in A n ­ regungsenergie der R k .-P rodd. übergeht. In beiden Fällen spielt die sekundäre A k ti­

vierung eine bedeutende Rolle. Rein energet. K etten hält der Vf. für unwahrscheinlich.

Vf. ist vielmehr der Ansicht, daß die K ette in der Mehrzahl der Fälle in erster Linie eine Stoffkette w ie bei Ne r n s t ist, von der sich einzelne seitliche Äste nach A rt der B oD E N STE lN schen Energieketten abzweigen. Der Begriff der sek. Aktivierung m acht gewissermaßen alle R kk. kettenartig. Ferner diskutiert V f. die H erkunft der Aktivierungsenergie. (Ztschr. physikal. Chem. A bt. B. 2. 161— 68. Febr. Leningrad,

Physik.-Techn. Labor.) E. JOSEFHY,

Victor K . La Mer und J. W . Temple, D ie Auloxydation von Hydrochinon, durch Mdnganosalze in sauren Lösungen katalysiert. Eine Reaktion, deren Geschwindig­

keit 'proportional der treibenden Kraft ist. Vff. untersuchen die R k . 0 2 + H y d ro­

chinon — >- H 20 2 + Chinon durch Messung der E K . einer K ette H g, HgCl | ges. K Cl | Chinhydron, Pufferlsg., 0 2 (1 at) | Au. Um Nebenrkk. zu verhindern, w ird in saurer Lsg. (pH = 6,3— 5,3) gearbeitet. Damit die Reaktionsgeschwindigkeit gut meßbar wird, werden kleine Mengen MnCl, als Katalysator zugefügt. — D ie Reaktionsgeschwin­

digkeit ist in dem angegebenen p H-Bereich direkt proportional der [M n++], u. prakt.

umgekehrt proportional der [H +]. Vff. nehmen an, daß die R k . so verläuft: H y d ro­

chinon — ->- Chinon + 2 H + -f- 2 E. 2 E + 0 2 — >- 0 2 2 H + + 0 2 — y H 20 2.

D ie Gesamtrk. ist das Resultat zweier K rä fte: der Tendenz des einen Systems, o x y ­ diert zu werden, der Tendenz des zweiten, reduziert zu werden. Bei konstanten Be­

dingungen bestim m t der Elektronendruck die R k.-G eschw indigkeit. (Proceed. National Acad. Sciences, W ashington 1 5 . 191— 94. März. Departm ent o f Chem. Columbia-

U n iv.) Lo r e n z.

E . Gapon, D ie Löslichkeit und Auflösungsgeschwindigkeit fester Körper. V f.

betrachtet die Auflösung eines festen Körpers in einer Fl. als einen der Verdam pfung analogen Prozeß u. entwickelt hieraus Gleichungen für den Zusammenhang zwischen der Auflösungsgeschwindigkeit, der Lsg.-W ärme u. der Löslichkeit eines Körpers. Er kom m t zu folgenden Ergebnissen: 1. D a s lcrit. Inkrem ent der Auflösungsgeschwindig­

keit ist gleich der Lsgs.-W ärm e des sich auflösenden K örpers in fast gesätt. Lsg. +

1/ 2 R T , som it bloß v on der N a tu r des sich auflösenden K örpers abhängig; 2. D ie K onstante der Auflösungsgeschwindigkeit ist bei allen Tempp. der Löslichkeit u. V T proportional. D ie auf einer Betrachtung des Auflösungsprozesses als Diffusionsvorgang basierende NO YES-NERNSTsche Theorie führt zu anderen Schlußfolgerungen über die Abhängigkeit dieser Größen. Verss. des Vfs. über die Lösungsgeschwindigkeit von jBenzoel-säure (w ohl Benzoesäure) spricht eher für die R ich tigkeit der von ihm ent­

wickelten Theorie. (Ztschr. Elektrochem. 3 4 . 803— 05. Dez. 1928. Charkow, Chem.

Inst, des Inst. f. Volksbldg.) Fr a n k e n b u r g e r. W arren L. Mc Cabe, Krystallwachstum in wässeriger Lösung. I. Theorie. E n t­

wicklung einer Theorie, um das Gewicht von K rystallen u. ihr Verh. bei der Sieb­

analyse am Ende techn. Krystallisat.ionsprozesse zu berechnen, wenn eine gesätt.

X I . 1. 170

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Lsg. m it K rystallen v on bekanntem Gewicht u. bekanntem Verh. beim Sieben ge­

im pft u. unter bekannten Bedingungen abgekühlt -wird, w obei keine merkliche Bldg.

neuer K eim e stattfinden soll. Vf. zeigt unter gewissen, m it früheren Unterss. über­

einstimmenden Annahmen, daß geometr. ähnliche K rystalle desselben Stoffes in derselben Lsg. gleich schnell wachsen, wenn das W achstum durch die Längenzunahme geometr. entsprechender Entfernungen auf allen K rystallen gemessen w ird. (Ind.

engin. Chem. 21. 30— 33. Jan.) Kr ü g e r.

V ictor Cordier, Die chemische Zeichensprache einst und jetzt. Graz: Leykam 1929. ( X I I , 220 S.) gr. 8°. Lw . nn. M . 15.— .

A d albert D eckert, Grundbegriffe der Chemie. L e ip z ig :M . Jänecke 1929. (47 S.) 8 ° .p .M . 1.— .

A,. Atomstruktur. Radiochem ie. Photochem ie.

H . A . Kramers und G. P. Ittmann, Zur Quantelung des asymmetrischen Kreisels.

(Ztschr. Physik 53. 553— 65. 25/2. U trecht.) E . Jo s e p h y. Lowell M. Alexander, Verteilung der Elektronen im Atom . V f. schlägt auf Grund des Ganges der Ionisierungsspannungen im period. System eine neue Verteilung der Atom elektronen auf die BOHRschen Schalen u. Gruppen u. die S lO N E R schen Unter­

gruppen vor. (Philos. Magazine [7] 7. 517— 22. März. Cincinnati.) Ra b i n oWITSCH.

Seislli Kikuchi, Beugung von Kathodenstrahlen an Glimmer. (Vgl. R u i’P, C. 1929.

I. 2011.) Ausführliche Beschreibung der bei der Beugung homogener K athodenstrahlen (85— 10 K ilov olt) beim Durchgang durch Glim merblättchen erhaltenen Diagramme.

Es ist zu unterscheiden zwischen dem netzartigen ^ -D iagra m m , dem Z-D iagram m , das dem L A U E -D ia gra m m entspricht, u. dem P-D iagram m , das aus Paaren dunkler u. heller Linien besteht. Das ¿^-Diagramm w ird m it Schichten erhalten, die so dünn sind, daß sie keine Interferenzfarben zeigen; es ist der Beugung durch ein zw ei­

dimensionales G itter zuzuordnen. M it zunehmender Schichtdicke werden die L - u.

P-D iagram m e erhalten. Das ¿-D iagram m w ird durch Beugung an einem dreidim en­

sionalen Gitter, das P-D iagram m durch mehrfache Streuung u. selektive A bsorption durch die Netzebenen des Krystalles gedeutet. D ie Berechnung der Gitterkonstanten Von Netzebenen ergibt sehr gute Übereinstim mung m it den röntgenograph. ermittelten W erten. D ie Intensitätsverteilung unter den v on verschiedenen Ordnungen einzelner Netzebenen reflektierten Strahlen verläuft parallel der bei der Röntgenunters. sich ergebenden. (Japan. Journ. P hysics 5. 83— 96. 1928. T ok y o, Inst, of Physic. and

Chem. Res.) Le s z y n s k i.

A . Brasch, F. Lange und C. Urban, Bericht über die Fortsetzung der Qeneroso- versuche. Es ist den V ff. gelungen, die fü r die Atomzertrümmerungsverss. erforderlichen hohen Spannungen (bis zu 10° V) zu erhalten. (Naturwiss. 17. 228. 5/4. Berlin, Physik.

Inst. d. U niv.) Le s z y n s k i.

Anton Wegerich, über eine Ionisationsmethode zur Untersuchung von Korpus- hularstrahlen und ihre Anwendung zum Nachweis von Atomtrümmem. Zum Nachweis von H-Stralilen bedient sich der Vf. einer m it einem Neon-H elium gem isch gefüllten Ionisationszelle. Diese besteht aus einem kugelförm igen Glasgefäß m it einem Fenster v on 1— 2 mm Durchmesser. D ie innere Glaswand trägt einen durch K athodenzer­

stäubung hergestellten Metallspiegel, der m it einer Platineinschm elzung leitend ver­

bunden ist. D ie andere Elektrode besteht aus einem M etallkügelchen im M ittelpunkt dos Spiegels. D urch geeignete Spannungs- u. Druckverhältnisse konnten hohe E m pfin d­

lichkeiten der Zelle erreicht werden, so daß sich H - u. cc-Strahlen durch Ä bhören gut unterscheiden ließen. D ie Wirkungsweise der Zelle erklärt sich allgemein durch Stoß­

ionisation der primär erzeugten Elektronen, die jed och n ich t stark genug w ird, um eine selbständige Entladung aufrecht zu erhalten. D ie m it dieser Zelle ausgeführten Atomzertrümmerungsverss. erfolgten nach der Rückw ärtsm ethode bei Verwendung eines RaEm -Präparats als Strahlungsquelle. D er W inkelbereich gegen die primäre a-Strahlenrichtung betrug 130— 150°. Die Messungen w urden außerhalb der R eich ­ weite der reflektierten a-Teilchen vorgenom men. Es konnten Atom trüm m er (H-Strahlen) aus C, Al, Fe, Cu u. Zn nachgewiesen u. die Ausbeutezahlen fü r die H -Strahlen bei verschiedenen Absorptionswerten angegeben werden. D ie Fähigkeit, H -Strahlen zu erregen, wurde v on a-Strahlen bis zu einer Reichweite v on höchstens 2,5 cm festgestellt.

D ie Ergebnisse über die Ausbeutezahlen der H -Strahlen bei den einzelnen zertrümmer­

baren Elementen stehen im wesentlichen m it den v on K IR SCH , PETTERSSON u- H o i.o u b e k (C. 1928. I. 787. II. 730. 619. I. 787) gefundenen Werten in guter Uber-

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einstimmung. Eine Ausnahme bildet C, w o der Vf. 1— 2 H -Straklen auf 106 a-Teilchen findet, während Ho l o u b e k das Verhältnis 58 /1 0 6 a-Teilchen angibt. (Ztschr. Physik

5 3 . 729— 16. 7/3. Frankfurt a. M., Physik. Inst. d. U n iv.) G. S c h m id t.

J. Beckenkamp, D ie Einteilung der 32 Symmetrieklassen in 6 Syngoniearten und in 7 Symmetriesysteme, parallelepipedische, tetraedrische und dreiseitig-prismatische Anordnungen, die elementaren Bausteine und die bei der Krystallisation in Frage kommenden Kräfte. Vf. erörtert die Ableitung der 32 Krystallklassen aus den 5 R lN N E - schen Urformen. Er führt sie durch, indem er auf die Urformen die Symm etrie­

operationen anwendet; für die Krystallklassen werden Symbole vorgeschlagen, in denen diese Ableitung unmittelbar erkenntlich ist. D ie häufig vorkom m enden Strukturen (schraubenförmig, tetraedr., dreiseitig prismat.) werden nach geometr. u. physikal.

Gesichtspunkten beschrieben. Vf. versucht einen Zusammenhang zwischen den ehem.

u. den im R rystall wirkenden Kräften herzustellen, indem rationale Verhältnisse der Atom gewichte als maßgebend für den Abstand der A tom e angesehen werden. (Ver- handl. Physikal.-m ed. Ges. Würzburg, Sonderheft 1 9 2 8 . 1— 38.) E it z .

Friedrich Rinne, Zur Nomenklatur der 32 Krystallklassen. V f. weist auf die bis­

herigen beträchtlichen Abweichungen der Bezeichnungen auf dem Gebiet der krystallin.

Formenlehre hin u. betont das Bedürfnis zur Aufstellung einer allgemein angenommenen, international verständlichen u. übersichtlichen krystallograph. Nom enklatur. Vers.

zur Lsg. dieser Frage w ird in 2 Arbeiten des Vfs. u. von Sc h i e b o l d (folg. R ef.) ge­

geben. Entw. einer Systematik der 32 Krystallklassen nach steigender Symmetrie auf Grund der Ableitung aus 5 Urformen (Palion, Pinakoid, Sphenoid, D orna, Prisma m it anschließender W iederholung in gyr. oder gyroidem Rhythm us). Näheres ist in der Originalabhandlung einzusehen. (Ber. Sachs. Ges. W iss., naath.-physikal. K l. 40.

N o. 5. T ex t l — 8.) Fr a n k e n b u r g e r.

Ernst Schiebold, Über eine neue Herleitung und Nomenklatur der 230 krystallo- graphischen Raumgruppen. (Vgl. vorst. R ef.) D urch K om bination der Symm etrie­

elemente des homogenen Diskontinuums gewinnt Vf. eine Ableitung u. Systematik sowohl der 230 krystallograph. Raumgruppen, als auch (beim Übergang zum Schein- kontinuum) der 32 Krystallklassen. In einem speziellen Teil werden die feinbaulichen Urformen, ihre Bezeichnung u. Symbolisierung behandelt u. eine Benennung der Punktkom plexe in den 230 Raumgruppen hergeleitet. In zahlreichen Tabellen werden die Raum gruppen beschrieben; in einem Atlas die 230 Raum gruppenprojektionen dargestellt. Der sehr reiche Inhalt kann nur im Original näher eingesehen werden.

(Ber. Sächs. Ges. W iss., math.-physikal. K l. 4 0 . N o. 5. T ext 15— 204; Atlas 5

bis 22.) Fr a n k e n b u r g e r.

R . H ase, Das Wärmespeklrum, des festen und flüssigen Eisens. Es werden Strahlungsisothermen von glühenden Eisenbändern in Edelgasatmosphäre u. vom fl.

Fe im K upolofen einer Gießerei aufgenommen u. m it denen des schwarzen Körpers verglichen. M it zunehmender Temp. w ird der Unterschied zwischen den K urven für mattes Fe u. denen des schwarzen Körpers immer kleiner. Größere Abweichungen von der schwarzen Strahlung ergeben die K urven für blankes Fe. D ie maximale Ordinate der K urve für blankes Fe gehorcht dem Gesetz e = 2 8 9 0 -a ■Ti (während für den schwarzen K örper Proportionalität m it T s gilt). D ie K urve für fl. F e ist der für blankes Fe ähnlich. (Physikal. Ztschr. 2 9 . 904— 07. 1/12. 1928. H annover.) Ra b i nOWITSCH.

J. A . Gray, Kosmische Strahlen. D urch die Annahme von nur 2 Banden mit den Absorptionskoeffizienten 0,30 (Typ A ) u. 0,05 (T y p B) glaubt Vf. den experi­

mentellen Daten von M i l l i k a n u. C a m e r o n (C. 1 9 2 9 . I. 193) genügen zu können.

Außerdem besteht noch eine dritte Art v on Strahlung (T y p C). N ach der Formel von K l e i n - N i s h i n a berechnet sich die Energie des Typs B zu 88 000 000 e-Volt, die des Typs C zu 675 000 000 e-Volt. Unter der Annahme, daß die Formel zu kleine W erte gibt, entspricht T y p B der Strahlung, die emittiert w ird, wenn ein Sauerstoff­

kern in einem einzigen A k t aus Protonen u. Elektronen gebildet w ird (116 000 000 e-Volt), T y p C der Strahlung bei Zerstörung eines Protons (940 000 000 e-Volt). Vf. benutzt bei seinen Betrachtungen Gleichungen folgender F orm : 14,008 x + 4,0022 x + c c k = 17,000 x + 1,0078 x + p k + -4k + hv. (Ausstößen eines Protons durch eina-Partikel, Einfangen des a-Partikels durch das Rüekstoßatom unter Bildung des Sauerstoffiso­

topen O 17.) x = Energie (in e-Volt), die bei der Zerstörung der Masseneinheit aus­

gestrahlt w ird, ock, PK, -Ak u. h v sind die kinet. Energien (in e-Volt) des a-Partikels, des ausgestoßenen Protons, des Rückstoßatom s u. der Strahlung h v = 0,0024 x + cck — P k — ^ k - (x = 930 000 000 e-Volt, p k + kleiner als a), h v also größer

1 7 0 *

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als 0,0024 x, also gleich 2 230 000 e-Volt. Vf. hält die Entdeckung solcher Strahlung für möglich. (Nature 1 3 3 . 447. 23/3. K ingston, Ontario, Queens U n iv.) Lo r e n z.

W . F . Gr. S w ann, D ie Möglichkeit der Entdeckung individueller kosmischer Strahlen.

Vf. berechnet näherungsweise die Zahl der Ionen, die durch kosm. Strahlen hervor­

gerufen werden, u. betrachtet die M öglichkeit, diese Ionen experimentell zu fassen.

(Journ. Franklin Inst. 2 0 6 . 771— 78. Dez. 1928. U niv. Virginia.) Lo r e n z. P eter P reisler, D ie Reichweiteschwankungen der a-Strahlen. V f. untersucht die Reichweitestreuung der a -S tra h len v on ThC' in L u ft, G lim m er u. W ism ut sowie in gewalzten Al-Folien mit dem GEIGERschen Spitzenzähler. D urch m öglichst niedrig gehaltene Zählerspannung konnte der Einfluß störender ß- u. y-Strahlenausschläge stark verm indert werden. Als mittlere Streubreite in L u ft von 15° C u. 760 mm H g wurde der W ert 2,95 ^ 0,10 mm gefunden; für Glimmer ergab er sich zu 3,5 mm, für B i zu 5,4 mm Luftäquivalent. D ie vorhandenen Fehlerm öglichkeiten wie Druck u. Temperaturschwankungen, Feuchtigkeit der L u ft, statist. Schwankungen der Em ission des Präparates wurden berücksichtigt. D ie Symmetrieverhältnisse in der Verteilungskurve der Einzelreichweiten sind derartig, daß sich in Lu ft ein Überschuß an kurzen Strahlen zeigt, in Glimmer annähernd Symmetrie herrscht u. in B i ein Überschuß an langen Strahlen vorhanden ist. D ie Ergebnisse des Vfs. in allen drei untersuchten Fällen zeigen eine wesentlich größere u. unsymmetr. verteilte Streuung als die von der Theorie v o n F la m m u. B o h r (C. 1 9 1 5 . I I. 1277) geforderte, die in ihrer einfachen Form nur die Dichteschwankungen der Elektronen berücksichtigt. Es w ird die Ansicht aufgestellt, daß für die Streuung nich t nur Zahl u. Lage der Elektronen, sondern auch ihre Bahngeschwindigkeit im A tom maßgebend ist. D ie BoHRsche Voraussetzung, daß die Geschwindigkeit der Elektronen gegenüber der der a-Teilchen m it Ausnahme von H u. H e zu vernachlässigen ist, w ird aufgegeben. Zur Begründung dieser Vermutung werden sowohl die eigenen Streuungsmessungen herangezogen, als auch einige noch unerklärte Unregelmäßigkeiten im Bremsvermögen der A tom e. (Ztschr.

Physik 5 3 . 857— 86. 7/3. K iel, Physikal. Inst. d. U n iv.) G. S c h m i d t . D . S k ob eltz y n , D ie Intensitätsverteilung von Comptcm-Rückstoß-Elektronen. V f.

untersucht in der W lL S O X schen N ebelkam m er d ie In ten sitätsverteilu n g der C o m p t o n - R ückstoßelektronen (s. auch C. 1 9 2 7 . 1 . 19) u . vergleicht das E rgebnis an e tw a lOOORück- stoßelektronen m it der nach den Theorien v o n K l e i n - N i s h i n a , C o m p t o n u. D i r a c - G o r d o n z uerwartenden V erteilung (vgl. K l e i n - N i s h i n a , C. 1 9 2 9 . 1. 3 5 5 ). D ie Theorie v o n K l e i n - N i s h i n a g ib t die experim entellen D a te n am besten w ieder. D o ch auch hier bestehen D iskrepanzen, d ie d ie w ahrscheinlichen A bw eichungen überschreiten u. nicht allein auf experim entellen Fehlern beruhen können. — D ie F rage der In te n ­ sitätsverteilung der sekundären Strahlung ist eng m it d em P roblem der B estim m u n g des Absorptionskoeffizienten als F u n k tio n der W ellenlänge verkn ü p ft. D iese Beziehung ist im plicite in den F orm eln v o n D i r a c - G o r d o n u. K l e i n - N i s h i n a enthalten, die die Intensitätsvcrteilung der R ück stoßelek tronen bestim m en . D er oben angestellte Vergleich ist also ein schwerwiegendes A rg u m en t gegen die A bsorptionsform el von D i r a c - G o r d o n , u. daher auch gegen d ie B e stim m u n g der W ellen lä n ge v o n U ltra - / '- Strahlen, die au f der Theorie v o n D i k a c u. G o r d o n beruhen. (N atu re 1 2 3 . 411 — 12.

1 6 /3 . Leningrad, P h ys.-T ech n . u . P olytech n . In s t.) L o r e n z . W . B oth e, Anregung von Röntgenspektren durch a-Strahlen. D ie a-Strahlen eines Po-Präparats von einigen mg R a-Äquivalent fallen auf einen Schirm (aus A l, Fe, Ca oder T a); die in diesem erzeugten sekundären Röntgenstrahlen werden in einem Ax-gefüllten Spitzenzähler registriert. D ie so bestim mten Zahlen bilden ein Maß für die-Intensität der durch a-Strahlen bedingten Ionisation J in den inneren Elektronen­

schalen. Es werden K urven angegeben für die „to ta le “ Ionisation als Funktion der Geschwindigkeit v v on a-Strahlen, u. daraus K urven für die „differentiale“ Ionisation (d. h. Ionisation pro cm Weglänge im bremsenden M edium) berechnet; im A l wurde die differentiale Ionisation auch direkt durch Messung an dünnen Folien bestimmt.

W enn man die maximale beobachtete Ionisation für alle Elemente = 100 setzt, so fallen die K urven J = f (v) für Fe u. Ca (Z -S trah lu n g) u. T a (¿-S trah lu ng) zusammen, während die K u rve für A l (Z-Strahlung) deutlich getrennt verläuft. A lle K urven steigen m it wachsendem v ; das bei den Beobachtungen der Ionisierung in äußeren Schalen gefundene Maximum von J bei bestimmten v-W erten muß für die Ionisierung in inneren Schalen falls es auch hier existiert — außerhalb des Meßgebietes liegen;

in der Al-K urve kann man Anzeichen für ein Umbiegen sehen, was offenbar der relativ kleinen -Ionisierungsspannung des Al entspricht. Eine untere Grenze für v, bei der

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die a-Strahlen noch ionisieren, w ird nicht beobachtet; nach den lilass. Rechnungen von Th o m s o n(Philos. Magazine 23 [1912]. 449) dürfte bei den benutzten Geschwindig­

keiten überhaupt keine Ionisation in den inneren Schalen auftreten; dagegen wird eine solche von der Wellenmechanik erlaubt. (Physikal. Ztschr. 29. 891— 93. 1/12.

1928. Berlin.) Ra b i n o w i t s c h.

Carl E. Howe, E in vorläufiger Bericht über die Messung der Kix-Linie des Kohlen­

stoffs. V f. bestim m t die W ellenlänge der K cc-Linie des C zu 44,60 + 0,04 Ä , während We a t h e r b y (C. 1 9 2 9 .1. 476) 45,4, Th i b a u d (C. 1928. II. 2383) 44,9 ± 0,3 u. Sö d e r- m a n n (C. 1929. I. 1891) 44,70 i 0,09 angeben. (Proceed. N ational Aoad. Sciences, W ashington 15. 251— 53. März. Chicago, Ryerson Phys. Lab. U niv.) Lo r e n z.

V. Dolej §ek und H. Filcäkova, D ie komplexe Natur der K -ß'-L in ie der Röntgen­

spektren. Unterss. von Ss e l j a k o w u. Kr a ś n i k ó w (C. 1925. II. 2127) u. Or t n e r

(C. 1926. II. 701) zeigen, daß die Trennung der K ß'- von der K /?X-Linie nur bei gewissen Verbb. gelingt. Dies führte Vff. zu der Vermutung, daß bei Elementen v on niedriger Atomnum mer die Breite dieser Linie abhängig ist von der chem. Bindung. Unterss.

an verschiedenen M n-Verbb. zeigen keinen solchen Zusammenhang. Anscheinend ist aber das Intensitätsverhältnis K ß1 : K ß' bei Oxyden größer als bei freien Elementen.

Messungen an der K ß'-L in ie einiger Elemente von Ca bis Cu zeigen, daß bei den leichten Elementen die Breite der K ß'-Linic größer als die der K /Sr Linie ist. Außerdem be­

steht die K ß'-Linie aus 2 unaufgelösten Dublett-Linien, die sich bei den schwereren Elementen überlagern. — D ie aus den Messungen von A ). der K ß '-K /^-Linien be­

rechneten Energiedifferenzen fallen nicht Zusammen m it den aus den Energiedifferenzen der Mn- u. M m-Schale berechneten Werten. Infolgedessen können sie nicht durch einen Übergang K -M ,„ K -M nI entstanden sein, was m it der Ansicht von Or t n e r

übereinstimmt. — Der Verlauf der A /-Atom num m erkurve zeigt im Gebiet der Eisen­

elemente keine Unregelmäßigkeiten. (Nature 123. 412— 13. 16/3. 'Prag, Phys.-Chem.

Inst. K A R L S -U n iv .) Lo r e n z.

W . Grotrian, Absolute Wellenlängenbestimmungen der Rönlgenstrahlen. E in neuer Wert fü r die Elementarladung des Elektrons. Bericht über den Nachweis der T otal­

reflexion von Röntgenstrahlen u. insbesondere über die auf Totalreflexion beruhende Best. der absoluten Wellenlänge von Röntgenstrahlen durch B a c k l i n (Inaug.-D iss., Upsala Univ. Arsskrift [1928]). Der Vergleich des so gewonnenen Wertes für die ifc-L in ie des A l: l = 8,333 i 0,0033 A m it dem besten aus Krystallinterferenzen bestim mten W ert: ). = 8,3218 T 0,0008 A erlaubt, die bei der Berechnung des letzteren Wertes zugrunde gelegte Gitterkonstante des CaC03 zu korrigieren (neuer W ert dCaCo 18° = 3,033 A 4 - l%o)> u - aus ihr die LosÖHMlDTsche Zahl N a zu 6 ,0 35-1023 ^ 3°/oo zu berechnen. V f. berechnet daraus auch neue W erte der Naturkonstanten e u. h.

D ie M ethode ist noch verbesserungsfähig; Vf. empfiehlt daher, m it dem Ersatz der MiLLlKANschen Werte für N * u. e durch die neuen noch abzuwarten. (Naturwiss. 17.

201— 04. 22/3.) R a b i n o w i t s c h .

P. P. Ewald, Der Übergang von der Röntgenoptik zur Lichtoptik. Diskussion von Brechungs- u. Dispersionsproblemen, die durch die spektrale Erschließung des „Z w isch en ­ gebietes“ zwischen Röntgenstrahlen u. opt. Strahlen entstehen; in diesem Gebiet müssen die in beiden extremen Gebieten herrschende, grundsätzlich verschiedene Gesetze der Lichtausbreitung stetig ineinander übergehen. (Problem e der modernen Physik. De b y e: SoM MEREELD-Festschrift 1928. 134— 42 [Leipzig, H irzel]. S tu tt­

gart.) Ra b i n o w i t s c h.

Otto Laporte, Zur Termdarstellung in komplizierten Spektren. Es werden die M öglichkeiten diskutiert, die opt. Terme der Elemente durch Formeln darzustellen.

1. Abhängigkeit der Schwerpunkte von K om plexterm en von der Kernladungszahl Z u. der Elektronenzahl z : es wird die Form der M oseleydiagramme für verschiedene Elektronenkonfigurationen besprochen. 2. Feinstrukturfragen: Probleme der Z u ­ ordnung v on Multiplettkomponenten zu den Seriengrenzen u. der formelmäßigen Darst. der totalen M ultiplettaufspaltung ( So m m e r f b l d s cIicFormel), u. der „R eson an z­

aufspaltung“ ( He i s e n b e r g). (Probleme der modernen Physik. De b y e: So m m e r- FE LD -Festschrift 1928. 128— 33 [Leipzig, H irzel].) Ra b i n o w i t s c h.

E . Fues, E in Summensatz der SloßübergangsicahrscJieinlichkeiten. (Vgl C. 1929.

I. 970.) Anwendung der B O R N seh en Stoßrechnung auf die Frage, ob bei Anregung durch Elektronenstoß eine selektive Anregung bestimmter M ultiplett-Termkomponenten auch dann auftreten kann, wenn die Termaufspaltung klein ist gegen die Breite des

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Geschwindigkeitsspektrums des Elektronenstrahls. D ie Rechnung zeigt, daß eine solche selektive Anregung unm öglich ist, sofern die Drallachsen der stoßenden Elektronen u.

die Gesamtimpulsachsen der gestoßenen Atom e regellos verteilt sind. Pur die Stoßüber­

gänge w ird ein Summensatz bewiesen, der dem bekannten Summensatz für die strah­

lenden Übergänge analog ist: die Summen aller Stoß Übergänge zu den einzelnen Kom ponenten eines Multipletterms verhalten sich, wie die statist. Gewichte (2 j + 1) dieser Komponenten. (Problem e der modernen Physik. De b y e: SO M M E R F E L D -F est-

schrift 1928. 1— 10 [Leipzig, H irzel].) RABINOWITSCH.

H . Beutler, Resonanz bei Stößen zweiter Art. Das durch Stöße zweiter Art vom op t. angeregten H g in einem N a + H g-Dam pfgem isch liervorgerufene Na-Spektrum kann (Be u t l e r u. JOSEPHY, C. 1927. II. 2264) als Indicator für die Anzahl der Hg- A tom e im 3P r u. 3P 0-Zustand dienen; durch, die 3P j-A tom e w ird der N a-Term 7 S, durch 3 P 0-Atom e der Term 5 S wegen besonders guter Energieresonanz selektiv an­

geregt. Vf. untersucht den Einfluß von Fremdgasen auf die K onz, der H g-A tom e in den Zuständen SP 1 u. 3P „. IL bew irkt eine allgemeine Schwächung des Na-Spektrums, ohne Intensitätsverschiebung zwischen 7 S u. 5 S. Es werden also vom H„ die primär durch L icht erzeugten 3P r Atom e vollkom m en „v ern ich tet“ , u. nicht erst in 3 P 0-Atom e überführt — obw ohl der letztere Vorgang wegen der guten Resonanz zwischen den Termdifferenzen 3P 0 — 3P 1 im H g u. A \ — A \ (Sprung um 5 Rotationsquanten) im H ; a priori wahrscheinlich zu sein schien; offenbar findet eine Überführung der E lek­

tronenenergie in Rotationsenergie ungern statt. N„ ergibt schon bei p ■— 0,08 mm eine Umwandlung der H älfte von 3P r in 3P 0-Ä tom e; die W rkg. muß über den 20-fachen gaskinet. Stoßquerschnitt erfolgen. W enn man den N a-D ruck erhöht, so werden mehr 3 P 0-Atom e noch vor der Umlagerung von Na-Atom en getroffen, was die N 2-W rkg. a b ­ schwächt; aus diesem Gegeneffekt bestim mt sich der Wirkungsquerschnitt für die Überführung des N a aus 1 S in 7 S durch H g (3P j)-A tom e zum 400-fachen gaskinet.

Querschnitt. D ie N 2-W rkg. beruht auf der Resonanz zwischen H g (3P „ — 3P j) = 0,218 V olt u. dem ersten Schwingungsquant des N 2 (0,287 V olt). CO. Der erste Schwingungsquant beträgt 0,265 V o lt; die Resonanz m it H g (3P 0 — 3P j) ist noch besser u. die Umlagerung noch stärker, als in N 2 (60-facher Querschnitt). E d e l g a s e . D ie W rkg. der Edelgase beruht nur auf gaskinet. Zusammenstößen, bei denen die Anregungsenergie des H g oder des N a ganz oder zum Teil in Translationsenergie über­

geführt wird. E s ergibt sich, daß der Einfluß auf die H g (3P 1)-Atom e (Überführung in 3P 0) im Vergleich zu dem Einfluß auf die N a (7 iS)-Atome (Überführung in die N ach ­

barzustände 6 D u. 6 S) in der R eihe H e-K r m it wachsendem Atom gew icht immer stärker w ird. U m k e h r u n g d e s R e s o n a n z e f f e k t e s . E s w ird der rück­

wärtige Übergang der Energie vom N a (7 S oder 5 S) auf das H g diskutiert. A u s - w a h 1 r e g e 1 n. B ei A tom stößen w ird die Auswahlregel für l verletzt (Übergang 1 S — y 7 S im Na). Auch die Übertragung v on Schwingungsquanten an das d ip o l­

freie N , verstößt gegen ein für Ausstrahlungsvorgänge gültiges Verbot. (Physikal.

Ztschr. 29. 893— 94. 1/12. 1928. Berlin-Dahlem, Kaiser W ilhelm -Inst. f. phys. Chem.

u. Elektrochemie.) Ra b i n o w i t s c h.

Ronald W . Gurney, Intensitätsverteilung der Resonanzstrahlung. D ie Richtung der von Atomen, die durch Elektronenstoß angeregt werden, emittierten Quanten scheint von der Richtung des Elektronenstrahls abhängig zu sein; denn Verss. von E l l e t , F o o t u. M o h l e r (C. 1 9 2 6 . I. 2290) zeigen, daß das Licht verschiedener Spektrallinien v o n H g-D am pf, der durch Elektronen angeregt ist, parallel oder senk­

recht zum Elektronenstrahl polarisiert ist. Diese Polarisation w ird m it einer merk­

lichen räumlichen Intensitätsverteilung verbunden sein. (Proceed. N ational Acad.

Sciences, W ashington 1 4 . 946— 51. Dez. 1928.) L o r e n z . A . Kratzer, D ie Grobstruktur der Bandenspektren. Es w ird die Form el für die Energie eines zweiatomigen Moleküls wellenmechan. abgeleitet, u. auf Grund dieser Form el die allgemeine Anordnung der Bandkanten u. die Größe der Rotationsterm e diskutiert. (Problem e der modernen Physik. D e b y e : SOMMERFELD-Festschrift 1 9 2 8 .

149— 56 [Leipzig, Hirzel], Münster i. W .) RABINOW ITSCH.

A . Rubinowicz, Eine Bemerkung zur Multipolstrahlung. A u f Grund der V or­

stellungen der „klass. Quantentheorie“ w ird g e zeig t, daß Elektronensprünge, bei denen die Gesamtimpulsquantenzahl j um > 1 verändert wird, korrespondenzmäßig bei Erfüllung gewisser Bedingungen möglich sind; die Rechnung ist im H in blick auf das Auftreten der „verboten en “ Linien m it A j = 2 im Stern- u. Nebelspektrum unter-

(7)

nom m en worden. (Problem e der modernen P h ysik . De b y e: SOMMERFELD-Fest- schrift 1 9 2 8 . 123— 27 [Leipzig, H irzel].) Ra b i n o w i t s c h.

Jakob K unz, Der anomale. Zeemaneffekt, das Experiment von Stern-Gerlach und das Magnetmi. Zusammenstellung der Grundterme sämtlicher Elemente, m it Angabe der Magnetonenzahl u. der Anzahl von Linien, die im St e r n-Ge r l a c h-Vers. auftreten müssen. (Problem e der modernen Physik. De b y e: S O M M E R F E L D -F estsch rift'1928 25— 29 [Leipzig, H irzel]. Illinois, U niv.) RABINOW ITSCH.

A . Unsöld, Über den E influß von Stößen auf die Struktur der Fraunhofer sehen Linien. D ie B eobachtung, d aß die Inten sität des Sonnenlichtes in der M itte einer FRAUNHOFERschen L inie nicht auf N u ll absinkt (w ie dies die Theorie erwarten lie ß) w ird dadurch erklärt, d aß die Theorie die W rk g . der S töße unberücksichtigt lie ß . (P ro­

blem e der m odernen P h ysik . De b y e: SOMMERFELD-Festschrift 1 9 2 8 . 95— 104.

[Leipzig, H irzel]. P otsd a m , L a b . d . E in stein -S tiftu n g.) Ra b i n o w i t s c h. S.-B. Nicholson und Nicolas Gr. Perrakis, Uber das Vorkommen der Absorplions- linie D 3 im Sonnenspektrum. (Vgl. C. 1 9 2 9 . I. 846.) Das Sonnenspektrum w ird photom etr. auf das Vorhandensein der H e-Linie D 3 in Absorption untersucht. Im Gegensatz zu den Angaben von B uss (The Observatory 3 5 8 [1905]. 254. 319), der die dunkle D.r Linie an allen Stellen der Sonnenscheibe fand, finden die Vff. diese nur in den Sonnenflecken. Das Ergebnis von B uss w ird durch Verwechslung m it der atmosphär. Absorptionslinie 5875,6 A erklärt. (Compt. rend. A cad. Sciences

1 8 8 . 41— 43. 2/1.) _ R a b i n o w i t s c h .

J. Gilles, Über den Bau des zweiten Funkenspektrums des Schwefels (S I I I ) . Es werden 40 Linien (3323,97 bis 4527,77 A ) des S-Spektrums dem S++ zugeschrieben u. in 8 Multipletts (K om binationen der Terme 4 s - 3P , 4 p - 3S, 3P , 3D ; 3 d - 3P , 3D ) eingeordnet. Für den Term 4 « - 3P 2 w ird der W ert 135 600 cm -1 angenommen.

(Com pt. rend. 1 8 8 . 63— 64. 2/1. 1928.) R a b i n o w i t s c h . J. Gilles, Über die Struktur des Spektrums dritter Ordnung des Schwefels (S I I I . ) In Fortsetzung der vorst. ref. Veröffentlichung werden die Multipletts des S++ identi­

fiziert, die dem Übergang des Leuchtelektrons von 4 d nach 4 p u. v on 5 s nach 4 p entsprechen. Es konnten 31 S n i-L in ie n im Gebiet 2442— 2998 Ä den Multipletts 4 d -3P — >- 4 p -3S ; 4 d -3P — y 4 p - 3P ; 4 d -3P — >- 4 p - 3D ; i d - 3D — y 4 p - 3P ; 4 d -3D — y 4 p - 3D ; 5 s - 3P — >- A p - 3S u. 5 s - 3P — y 4 p - 3P zugeordnet werden.

(Com pt. rend. Acad. Sciences 1 8 8 . 320— 21. 21/1.) Ra b i n o w i t s c h.

EL B . Ludlam, Bandenspektren von Chlor und Chlorwasserstoff. W eitere Unteres, der beschriebenen Banden (C. 1 9 2 9 . I. 1417) lassen keinen Zweifel, daß die Banden durch Spuren v on Schwefel verursacht sind, die aus der H 2S 0 4-W aschflasche durch den H„ eingeführt sind. D ie Banden sind den von J o h a n s e n (Ztschr. wiss. Photogr., P hotophysik u. Photochem . 1 1 [1913]. 20) beschriebenen sehr ähnlich. (Nature 1 2 3 . 414. 16/3. Edinburgh, Chem. Lab. U niv.) _ . . . L o r e n z .

Herbert Dingle, Das Spektrum des zweifach ion isierten F h iors(F .III). (Vgl. auch C.

1 9 2 8 .1.1260.) SiCl4 w ird unter niedrigem D ruck der W rkg. einer kondensierten Entladung ausgesetzt, die leuchtende Entladung m it einem K onkavgitter großer Brennweite u. Quarzspektrographen untersucht u. die W ellenlängen des F -llI-S p ek tru m s im G ebiet von 2200— 3200 bestimmt, unter Verwendung v on Eisenlinien als W ellenlängen­

normalen. Das Spektrum w ird analysiert u. die vermessenen Linien m it Term bezeich­

nungen u. Intensitätsangaben aufgeführt. (Proceed. R oy . Soc., London. Serie A. 1 2 2 .

144. 1/1.) Kl u m b.

H . O. Kneser, Über die Natur des aktiven Stickstoffs. Gekürzte Wiedergabe der bereits (C. 1 9 2 9 . I. 352) referierten Arbeit. (Physikal. Ztschr. 2 9 . 895— 96. 1/12.

1928. M arburg.) Ra b i n o w i t s c h.

Joseph Kaplan, D ie Dissozialionswärme, des Stickstoffs. V f. berechnet aus den bekannten Energiewerten der Zustände des N„, daß die Dissoziation des Moleküls in ein 2D - u. ein 2P -A tom erfolgt. Aus den Energien der D -Schale u. des 2D - u. ^ - Z u ­ standes ergibt sich die Dissoziationswärme des N 2 zu 9,0 V , während GAVIOLA (C. 1 9 2 8 . I I . 1860) einen kleineren W ert als den bisherigen (11,4) wahrscheinlich macht u. Bi r g e

(C. 1 9 2 9 . I . 481) u. Mu l l i k e n (C. 1 9 2 9 . I . 478. 481) ungefähr 9,5 V berechnen. (P ro­

ceed. N ational Acad. Sciences, W ashington 1 5 . 226— 29. März, Los Angeles, U niv.

o f California.) Lo r e n z.

Francis A . Jenkins und Henry de Laszlo, Struktur der ultravioletten Banden des Siliciumnitrids. Das Luminescenzspektrum des Siliciumnitrids, das emittiert wird, wenn SiCl4 mit akt. Stickstoff in Berührung kom m t, w ird m it einem großen Row land-

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gitter analysiert u. die Frequenzformeln der Banden aufgestellt. D ie beobachteten Banden zeigen deutlich den Einfluß verschiedener Stickstoffisotope, w obei die durch d ie Isotopie bewirkte gemessene Verschiebung der Bandenköpfe in befriedigender Übereinstimmung steht m it den quantenmechan. berechneten Verschiebungen, eine Tatsache, die zugleich als ein Beleg für die Berechtigung zur Einführung halbquan- tiger Zahlen anzusehen ist. (Proceed. R oy . Soc., London. Serie A. 122. 103 bis

1 21 . 1 /1 .) Kl u m b.

G. H . Dieke, Störungen im Bandenspektrum des Heliums. D ie Störungstheorie der Bandenspektren v o n Kr o n i g (C. 1 9 2 8 . II. 159) sagt voraus, daß beim Zusamm en­

kommen zweier Molekularterme m it demselben j unter bestimmten Bedingungen der gegenseitige Einfluß eine Abstoßung der Terme bew irkt. Dies prüft V f. am Banden­

spektrum des H e u. findet die Voraussage an den Termen der 2 p ■— 4 s u. 2 p — 4 z- Banden m it j = 17 u. höher bestätigt. — D ie Störung des 4 p (9) Terms, die in dem Q-Zweig der Bande X — 3670 A gefunden wurde, (Aufspaltung in zwei K om ponenten ungleicher Intensität) w ird in anderer W eise erklärt, da die Bedingungen der Theorie von Kr o n i g hier nicht zutreffen. Das Spektrum des He„ muß aus Singletts u. Tripletts bestehen. Da aber die W rkg. des Elektronenspins auf den Rest des Moleküls sehr klein ist, sind die Tripletts nicht aufgelöst. Für die erwähnte Störung erscheint cs m öglich, daß die W rkg. des Spins sehr große W erte annimmt, so daß der Term auf­

gespalten wird. D ie intensivere K om ponente wäre dann ein nicht aufgelöstes Dublett.

(Nature 1 2 3 . 446— 47. 23/3. Groningen, Naturkund. Lab. R ijks-U n iv.) Lo r e n z. W . Gremmer, Serien im Kryptonbogenspektrum. A u s m e s s u n g d e s S p e k ­ t r u m s : Das Spektrum einer Kr-G eißlerröhre w ird mittels Glas- u. Quarzspektro- graphen u. m it einem 4-m -K onkavgitter im Gebiet 3182— 5752 A photographiert u. ausgemessen. D ie Zusammenstellung enthält ca. 150 Linien. A n a l y s e d e s S p e k t r u m s . Das Spektrum w ird in Analogie zu den Spektren des N e u. A r als eine K om bination von 4 Term folgen vom ¿'-Typus, 10 Termfolgen vom p-Tvpus u.

12 Termfolgen vom d-Typus gedeutet. Es werden 4 «-Folgen u. 9 v on den 10 p-Folgen aufgefunden. Aus der RiTZ-Form el für die «¡¡-Termfolge ergab sich der Termwert 1 « 5 = 32 946,39 cm -1 , u. daraus durch Kom binationsbezichungen 1 s„ = 27 071,43;

1 s3 = 27 726,34; 1 = 32 001,41; 1 s5 = 32 946,39; 2 p x = ?; 2 p , = l"4 972,98 usw.

bis 2 pI0 = 21 749,62. Das Spektrum enthält 2 Seriengrenzen (0 u. — 5300 cm - 1 ).

8 Terme bleiben ungedeutet; V f. bezeichnet sie m it A , B, G (ca. 6900 cm -1 ), E , F , I (ca. 4400 cm - 1 ) u. K , L. Diese Terme bilden 3 wasserstoffähnliche Folgen, die mit vi = 4 beginnen; sie sind offenbar den X -, Y- u. Z-Term en im Ne u. A r analog.

(Ztschr. Physik 5 4 . 215— 26. 4 /4 . Berlin-Charlottenburg, P h ys.-T ech n. R eich s­

anstalt.) _ Ra b i n o w i t s c h.

P. Pattabhiramiah und A . S. Rao, Serien im A rsen-VI-Spektrum . E inordnung der Linien in das den Spektren der Ni-ähnlichen A tom e entsprechende Termschema.

D ie Unters, ergibt, daß die dem Zustand d? p entsprechende Singulett- u. Triplett­

termgruppe P , D, F stark m it a 3D u. a 1D , die zur Anordnung d° s gehören, k om bi­

nieren. (Ztschr. Physik 5 3 . 587— 91. 25/2. Vizianagum ' [In dien ].) E. J oSE FH Y.

Rausch von Traubenberg, Über das Verhalten der Wasserstoffatome in sehr starken elektrischen Feldern. Gemeinsam m it Ge b a u e r stellt Vf. Neumessungen des Starkeffekts nach der Methode v o n St a r k an H -A tom en an, w obei Feldstärken von 420000 V olt/cm erreicht werden. Es ergibt sich eine Bestätigung des früheren Ergeb­

nisses, wonach die H -Atom e eine bestim mte Z eit zur Anpassung an den Feldzustand brauchen. Des weiteren konnten zum ersten Male genauere Messungen des Starkeffekts zweiter Ordnung ausgeführt werden. W as die Diskrepanz zwischen der Bo hR -Ep s t e i n- schen u. der Sc h r ö d i nGERschen Theorie dieses Effektes betrifft, so w ird bei der M ittel- komponente von Hy ein W ert gefunden, der dem ScHRÖDlNGERsehen gut entspricht, u. die von Ep s t e i n berechneten Werte übertrifft; die höheren K om ponenten von H^.

ergeben aber W erte, d ie auch die von Sc h r ö d i n g e rberechneten übertreffen. (Physikal.

Ztschr. 2 9 . 895. 1/12. 1928. Prag.) Ra b i n o w i t s c h. W . Finkelnburg und R . Mecke, D ie Bandensysteme im Molekülspektrum des W asserstoffs. T e i l l : Das Singulcttsystem. A u f Grund der Messungen von Fi n k e l n­ b u r g (C. 1 9 2 9 . I . 353) u. v on Ga l e, Mo n k u. Il e (C. 1 9 2 8 . I . 2576) w ird ein Teil des Viellinienspektrums des H2 in Banden geordnet. D ie Ordnung um faßt 383 Linien u. stimm t weitgehend m it der inzwischen von Ri c h a r d s o n (C. 1 9 2 6 . I I . 1828; 1 9 2 9 . I. 1899) angegebenen überein, die aber nur 146 Linien enthält. W esentliche Unter­

schiede gegenüber Ri c h a r d s o n bestehen darin, daß Vff. die analysierten Banden

(9)

dem Singulettsystem (u. nicht dem Triplettsystem) zuschreiben. (D ie Identifizierung des richtigen Triplettsystems w ird von den V ff. angekündigt.) Außerdem finden V ff. nur 4 Bandensysteme (a, ß, y, 5) u. halten das e -System von Ri c h a r d s o n für unbegründet. Für die 5 Terme des H 2, die an der Entstehung dieser Banden beteiligt sind, werden folgende Konstanten gefunden:

2l S 31 P 4 1 p 5> P 6 1 P T e r m w e r t ...

K onvergenzstelle der Schw in­

gungsquanten ...

0*) 24000

16611,43 39000

22263,25 42500

24839,20 45600

26224,34 49100

*) Absolutw ert nach Bi r g e 95 000 cm -

D ie extrapolierten Konvergenzstellen stimmen m it der Erwartung überein, wenn man annimmt, daß die Dissoziation jeweils zu einem normalen H -A tom u. zu einem H -A tom im 3-, 4-, 5- bzw. 6-quantigen angeregten Zustand führt. (Ztschr. Physik

5 4 . 198— 214. 4/4. Bonn, U niv.) Ra b i n o w i tSCH.

lan Sandeman, D ie Fulcher-Banden des Wasserstoffs. V f. berechnet die K o n ­ stanten einer empir. Form el, die sich beim Na2-Bandenspektrum bewährt hat, für die Fulclierbanden des Wasserstoffs u. stellt fest, daß H » M öglichkeiten der Banden­

analyse bietet, die bei schwereren Molekülen fehlen. (Nature 1 2 3 . 410— 11. 16/3.

Edinburg, Phys.Lab., G. He r i o t s School.) Lo r e n z. W . Kapuscinski und J. G. Eymers, Intensitätsmessungen im sekundären Spektrum von Wasserstoff. II. (I. vgl. C. 1 9 2 8 . II. 1064.) D ie Linien des sekundären Spektrums von W asserstoff werden vermessen u. ihre Intensitäten auf photograph. W ege be­

stimm t. D ie vermessenen Linien des Gebietes 6500— 3600 Ä sind tabellar. m it In ­ tensitätsangaben aufgeführt. (Proceed. R oy . Soc., London. Serie A . 1 2 2 . 58 bis

6 8. 1/1.) Kl u m b.

Rames Majumder, Über das Spektrum des R b+-Ions. Es werden im Spektrum des R b Linien identifiziert, die den Übergängen 4 p5 • 5 p — ->- 4 p 5 • 5 s, 4 p56 s — y 4 p 5-5 p u. 4 p r- ■ 5 d — > - 4 p 5-5 p im Rb+ entsprechen. (Naturwiss. 1 7 . 198— 99.

22/3. Allahabad, Phys. Lab.) Ra b i n o w i tSCH.

R . C. Johnson, Das Bandenspektrum der Erdalkalihabgenverbindungen. I. D ie Bandenspektren von CaF u. SrF werden unter Verwendung eines großen K onkav- gitters analysiert u. die Lagen von 250 Bandenköpfen vermessen. D ie Aufnahmen lassen 3 Bandensysteme für jede Substanz unterscheiden, die den Übergängen 3 "S

— y i ~S\ 2 -S — >- 1 2S, 2 - P — > 1 2S zugeordnet werden. D ie D issoziations­

energie des CaF w ird zu 77 460 cal bestimmt, die des SrF ergibt sich als in derselben Größenordnung liegend. (Proceed. R oy . Soc., London. Serie A . 1 2 2 . 161 bis

188. 1/1.) Kl u m b.

R . C. Johnson, Das Bandenspektrum der Erdalkalihalogenverbindungen. II.

(I. vgl. vorst. R ef.) Das Bandenspektrum von B aF u. M gF w ird aufgenom men u.

analysiert. Das Bandenspektrum des BaF scheint aus 2 Systemen zu bestehen, die den Übergängen 2 -S — >- 1 2S u. 3 -D — >- 1 2S zu entsprechen scheinen. B e­

merkenswerterweise tritt der Übergang 2 - P — >- 12<S' beim B a F nich t auf. Das M gF-Spektrum besteht aus einem 2 2P — r 1 "S - System u. zeigt einen Isotopen- effekt, der — innerhalb der Fehlergrenzen — für das Vorhandensein v o n 2 Magne­

sium isotopen der Massen 24 u. 25 spricht. (Proceed. R o y . Soc., London Serie A.

1 2 2 . 189— 200. 1/1.) . . Kl u m b.

S. N. Bose und S. K . Mukherjee, Berylhumspektrum im Gebiet 3367— 1964 A . Be w ird in einen Bogen zwischen Kohleelektroden eingeführt; im Spektrum konnten 4 neue Linien dem Be zugeschrieben w erden; von den früher bekannten w ird eine Linie als Triplett u. 6 als Dubletts (offenbar unvollständig aufgelöste Tripletts) er­

kannt. Im Vakuumfunken konnten keine neuen Linien, dafür aber 10 nach rot ab- schattierte Banden beobachtet werden (K anten 2189— 2474 A ). (Philos. Magazine

[7] 7. 197— 200. Jan. Dacca, U niv.) Ra b i n o w i tSCH.

W . Jevons Beobachtungen im Zusammenhang mit den Bandensystemen von Beryllium- und ’Magnesiumfluorid. D ie Bandenspektren von B eF u. MgF, zum Teil auch v on BeO, werden in Emission untersucht. D ie Bandenköpfe der bekannten Bandensysteme’ werden neu vermessen u. in ihrer Analyse vervollständigt- Eine Anrahl bisher nicht beobachteter Banden werden dem B eF oder dem BeO zugeordnet

(10)

u. ein neues Bandensystem des M gF festgestellt. (Proceed. R o y . Soc., London.

Serie A . 1 2 2 . 211— 27. 1/1.) Kl u m b.

W illiam Clarkson, Über die Intensität einiger F e +-Multipletts im Bogen und in der Cliromosphäre. Es werden die Intensitäten der einzelnen M ultiplettkomponenten in 2 Fe+-M ultiplctts 2 lF — 2 iF ' u. 2 ‘lF — 2 iD im Fe-Bogen u. im „flash-Spektrum “ der Chromosphäre photom etr. bestim m t; die einzelnen Linien — insbesondere je eine Linie in jedem Multiplett — zeigen in beiden Fällen weitgehende Abweichungen von der theoret. Intensität. D ie Summenregeln werden im Fe+ (w ie auch im N i u. Co) nur erfüllt, wenn man sie auf die Gesamtsummen der beiden M ultipletts u. nich t auf jedes M ultiplett einzeln anwendet. D ies gilt für die Intensität im Bogen; im flash- Spektrum sind die Intensitäten durch Selbstabsorption verfälscht. (Philos. Magazine

[7] 7. 98— 105. Jan. Utrecht, U niv.) Ra b i n o w i t s c h. A . C. Menzies, Grundterme im Nickel-lI-Speklrwm und Vorschläge fü r Wellen­

längennormalen im Schumantigebiet. D ie Em ission des Nickelfunkens w ird m it einem Vakuumgitterspektrographen untersucht, die W ellenlängen einer Anzahl von Linien bis 1146 A bestim mt u. dio entsprechenden Termwerte angegeben. (Proeeed. R oy . Soc., London. Serie A . 122. 134— 43. 1/1.) K l u m b .

V. Pawlow und N. Sueva, E ine Methode, zur Bestimmung der kritischen Spannungen und deren Anwendung auf Quecksilberdampf. V on P a w l o w (Journ. Russ. phys.-chem.

Ges. 58 [1926]. 369) u. I a r v i s (Physical R ev. 27 [1926]. 808) wurden krit. Spannungen im H g-D am pf u n t e r h a l b der ersten Anregungsspannung des H g-A tom s (4,66 V olt) gefunden. Zur Nachprüfung dieser Angaben unternehmen d ie V ff. eine neue Unters, nach der M ethode von H e r t z , die dahin abgeändert wird, daß nich t die absolute Anzahl von „g an z langsamen“ Elektronen, sondern ihr relativer A nteil an dem ge­

samten die A node erreichenden Strom als Funktion der beschleunigenden Spannung bestim mt wird. Als Ergebnis w ird eine Tabelle von 33 krit. Spannungen im Gebiet 0,45— 9,45 V olt mitgeteilt. 17 davon liegen unterhalb der ersten Anregungsspannung des H g-A tom s. D ie Deutung dieser krit. Spannung w ird kurz diskutiert; eine be­

friedigende Theorie kann noch nich t gegeben werden. (Ztschr. Physik 54. 236— 45.

4/4. Leningrad, Staatl. Phys.-Techn. L ab.) Ra b in o w it s c h. W . Kapuściński und J. G. Eymers, Intensitätsmessinigen im Bandenspektrum des Quecksilberhydrids. E s werden die Banden 4520 A , 4394 A , 4219 A , 4017 A u.

3728 A des H gH -System s 2 P>/t — >- 2S, 3785 A , 3647 A u. 3500 A des Systems 2 P=/j — >- -S u. die Bande 3057 A (-S — >- -S ) in einer Geißlerröhre m it H g-D am pf u. H., erzeugt, photographiert u. die Intensität der einzelnen Bandenlinien photom etr.

bestim m t; die Ergebnisse werden m it den theoret. Berechnungen v on H i l l u. VAN V l e c k (C. 1 9 2 8 . II. 1743) verglichen. D ie Bande 4017 A bricht nach dem 31.— 33. Gliede ab, die Bande 4219 A bei m ■— 23— 25, 4394 A bei m = 16— 18; 4520, 4150 u. 3870 A bei m = 8— 9; die Bande 4552 A enthält auffallenderweise, trotz der sehr losen A tom ­ bindung in ihrem Ausgangszustand (tu = 25 cm- 1 ), immerhin 6 Rotationsglieder.

(Ztschr. Physik 5 4 . 246— 56. 4/4. U trecht.) R a b i n o w i t s c h . J. G. W inans, D iffuse Absorptionsbanden in einem Gemisch von Quecksilber- und Cadmiumdampf. In einem Gemisch v on Cd-Dam pf (ca. 60 mm Druck) u. Hg- D am pf (ca. 100 mm) werden an der langwelligen Seite der breiten Cd,-Bande 2288 A wellenartige diffuse Banden beobachtet; da sie weder in reinem H g, noch in reinem Cd erscheinen, werden sie einer Verb. CdH g zugeschrieben. (Philos. Magazine [7]

7. 565— 66. März. Princeton, Palmer L ab.) Ra b i n o w i t s c h. J. M. W alter und S. Barratt, D ie Bandenspektren, die dem Zink, Cadmium und dem Quecksilber zugeordnet werden. (Vgl. C. 1 9 2 8 . I I . 324.) D ie Bandenspektren des Zn, Cd u. H g werden in Absorption untersucht. Es zeigt sich; daß die Mehrzahl der bisher dem Zn u. dem Cd zugeschriebenen Banden, sowie eine bisher dem H g zu­

geordnete Bande Oxyd- bzw. Chloridspektren sind. D ie Verss. ergeben für Zn u. Cd je eine schwache Bande, dagegen zeigt das H g-Spektrum eine Anzahl v on Banden, die das Auftreten v on zweiatomigen H g-M oll. im H g-D am pf zu erweisen scheinen.

(Proceed. R oy . Soc., London. Serie A . 1 2 2 . 201— 10. 1/1.) Kl u m b. J. G. W inans, Dissoziationsenergie der Cadmium- und Zinkmoleküle, bestimmt aus ihren Bandenspektren._ (Vgl. C. 1 9 2 9 . 1. 2271.) Es w ird das Absorptionsspektrum des Cd- u. Zn-D am pfes bei verschiedenen Tempp. in R öhren v on 32 u. 18,7 cm Länge unter­

sucht. Cadmium’. Die^ Resonanzlinie 2288 ( 1 l S — y- 2 1P ) geht bei Druckerhöhung von 3,3 auf 16,170mm in ein e60 Ä breite, symm. um dieL inie gelegene Absorptionsbande über;

nach V iolett hört d a n n (p > 6 0 m m ) die weitere Verbreitung auf, während sie sich n a ch R ot

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bis p = 170mm immer weiter (bis 2530 Ä) fortsetzt. Im Gebiet 2650— 2780 Ä erscheinen bei p^> 130 mm einzelne diffuse Banden, die nach V iolett konvergieren. B ei p = 7 mm erscheinen Absorptionsbanden bei 2 2 1 2 u. 2114 A , die m it zunehmendem p schwach verbreitert werden. In der elektrodenlosen Entladung im Zn-D am pf tritt von den beiden in A bsorption gleich starken Banden 2114 u. 2212 A nur die erste au f;

ein K ontinuum zeigt sich dabei zwischen 2240 u. 4800 A , m it M axima bei 4400, 3300, 2980 u. 2288 A. Z in k: D ie Absorptionslinie 2139 (1 *5 — >- 2 1P ) verbreitet sich bei 2 mm zu einer Bande; die Verbreitung findet nach der violetten Seite eine Grenze bei 2064 A . D e u t u n g d e r E r g e b n i s s e : Es werden Potentialkurven fiir die .Moll. Cd2 u. Zn2 gezeichnet, die die beobachteten Banden erklären (auf Grund des FRAN CK-CoNDO Nschen Prinzips u. der Vorstellung der Absorption im Augen­

blick des Zusammenstoßes). Das Diagramm enthält eine unterste K urve für 2 un­

angeregte Atom e ( 1 1iS + 1 XS), m it einem sehr flachen Minimum (D issoziationsarbeit des M ol. im Grundzustand 0,25 V olt für Zn, u. 0,20 V olt für Cd2 — gegen 0,06 V olt für H g2 nach KOERNICKE), u. 2 K urven für die Bindung v on angeregten Atom en (Zustände 2 1P , 2 1S oder 3 lD ), m it tieferen Minima, denen größere Kernannäherung entspricht als dem Grundzustand. (Philos. Magazine [7] 7. 555— 65. März. Princeton,

Palmer Phys. Lab.) R a b i n o w i t s c h .

R . G. Loyarte und A . T. W illiam s, D ie Absorptionsspektren der Dämpfe des Zinns, Silbers und, Mangans zwischen 5500 und 2140 Ängslrömeinheiten. Es w ird eine A pp. beschrieben, in der das Licht eines W -Eunkcns unter W . oder einer H 2-Lampe mit starkem kontinuierlichem Spektrum durch ein stark (bis 2500°) geheiztes R ohr m it Metalldampf geschickt wird u. die Absorptionslinien im Gebiet 2000— 5000 A be­

stim m t werden. E s wurden untersucht die Metalle Sn, A g u. Mn. D ie Ergebnisse stimmen durchweg mit experimentellen Daten anderer Forscher sowie m it den Voraus­

sagen der Theorie von H u n d überein. Beim Sn w ird aus der relativen Intensität der Absorption von Linien, die von verschiedenen tiefen Termen ausgehen, auf die Gültig­

keit des exponentiellen Verteilungsgesetzes geschlossen. (Physikal. Ztschr. 3 0 . 65 bis

75. 1/2.) Ra b i n o w i t s c h.

Armin Dadieu, Optische Untersuchung des Perylens und seiner Derivate. II. Das sichtbare Absorptionsspektrum einiger Biderivate. (I. vgl. C. 1 9 2 8 . II. 1530.) Vf. dehnt seine Unters, des sichtbaren Absorptionsspektrums der Perylene auf die Verbb.

3.9-Dipropionylperyleii, C20H i0(CO-C2H 5)2, 3,9-DibuUjrylperylen, C20H10(C O -C H2-C H 2- CH3)2, 3,9-Di-o-loluylperylen, C20H10(C O ■ C0H4 • CH3)2, 3,9-Dianisoylperylen, C20H10(CÖ- C6H .rO C H 3)2, 3,10-Dinitroperylen, C2oHi0(N 0 2)2, 3,10-Diaminoperylen, C20H10(N H 2)2, 3.10-Perylenchinon, G20H10O2, u. 1,12-Perylenchinon aus. V on den untersuchten K örpern weisen diejenigen m it einwertigen Substituenten Absorptionskurven vom Typus des Perylens auf, während die K urven der beiden Chinone davon u. auch unter­

einander grundsätzlich verschieden sind. Bei den beiden N 0 2- u. N H2-D erivv. wird im Vergleich zu den untersuchten 3,9-D erivv., die im Sichtbaren 2 Absorptionsbanden aufweisen, noch eine 3. Bande sichtbar. Im übrigen ist auch bei den neu gemessenen K örpern der Einfluß der Substituenten auf das Perylenmol. prinzipiell derselbe u.

äußert sich durch Verschiebung, Verbreiterung u. Intensitätsändening der Banden, v on denen die ersten beiden elektronentheoret. gedeutet wurden. Wahrscheinlich ist für die Verbreiterung neben Zahl u. Energieniveaus auch n och die mittlere E n t­

fernung der sich störenden Systeme von Bedeutung. — Für die beiden Chinone werden Elektronenform eln aufgestellt. (Ztschr. physikal. Chem. A b t. B. 2. 253— 61.

Febr. Graz, Techn. H ochsch.) E. Jo s e p h y.

Eric K . Rideal, Chemiluminescenz. Zusammenfassender Bericht über E r­

scheinungen u. Theorien. (Nature 1 2 3 . 417— 19. 16/3.) Lo b e n z. R. Dubois, Studie der Eigenschaften photoelektrischer Fournier-Zellen. Der H aupt­

bestandteil der Fournierzellen ist ein sehr feinkrystalliner N d. von Schwermetall­

sulfiden, deren W iderstand sich bei Belichtung ändert. D ie Zus. ist unbekannt. D ie Eigg. der Zellen sind von denen der Selenzellen verschieden. Ihre größte E m pfindlich­

keit lieg t im Sichtbaren u. nahen Ultrarot (0,5 — 1,3 /i; M aximum bei 1 ft). Infolge der sehr hohen Em pfindlichkeit im nahen U ltrarot (leichter Nachweis von 10- 9 Lumen) sind sie zahlreicher techn. Anwendungen fähig.

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