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Die Teufelsmühle. Erzählung

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Academic year: 2022

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A' 11 1 1

Li %/VhlUNC

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jft'juis'*?

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„Sa, nimm roas Sein ift . . bamit fd)ob bei 9RüHei bas 93euteid)en bem Solen in bie Safcfje bes gtod^eiisiockes, ben

bie grau ifym angegogett tjattc.

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%

t>Oti 6 ,

Vriebolłd)’s CBerlog, Sreslati=Oppeln.

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lag t)arf art ber ©rense, bie ©eufelsmüfete. K o n Sllters ber ftanb fie im fcl)lecl)ten K u f. S ie alten Kleiber behaupteten, ber ©eufet habe früher bort gehäuft unb bem jemeiligen K tü lle r gegen bie übliche Scfeulboerfcfereibung 3U großem Keicfefum oerholfen. Slnbere, benhenbe Seute maren ber Kteinung, ber ©rbauer ber Ktüfele habe Seufel geheimen unb bie Ktüfetebaoon ihren Kamen behalten.

Klieber anbere erghfelten, bie Ktüfele fei immer ein 6chlupf=

roinhel ticfeffcfeeuen ©efinbels geroefen, Käuber unb Schmuggler hätten bort ih r Kiefen getrieben. S ie lag fo bequem bafür am Kanbe eines Küchleins, halb umfchloffen oom Klalbe.

S e it Saferen häufte hier ber K liitte r K e it, ein grober, ftarher K la nn , m it freunblichem, bartlofem ©eficht Seine Singen blichten fo roohlmotlenb unb fchlicht, roie nur ehrliche Staturen gu blichen pflegen, aber manchmal suchte in ber grüngrauen S ris bod) ein Sicht auf, bas an ben Klich ber jiafee mahnte roenn fie einen K aub roittert.

©s honnte bem K tü lle r niemanb etroas Köfes nachfagen unb boch ging ihm jeber gern aus bem Klege. ©efchah es beshalb, roeil er ein grem bling mar in ber ©egenb? ©er beuifche, einfam lebenbe Kauer fchliefet fich nur fefemer an

Ovaborostti, ®ic Seufelsmilljle. 1

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4 12.

grembe an uitb © eit mar aud) keine gefeltige © atur. S r lebte einfam m it einer alten

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Itagb, bie ihm bie Hßirtfcbaft führte, unb einen Sned)f, ber ihm bei ber ©rbeit tjalf.

3

ns Hßirfsbaus ging er feiten, aber hinter bem Hßalbe lebte ihm ein Samerab, ben er von ber Saferne ber kannte unb ber root)l m it bie Urfadje mar, bafe © e it fiel) in ber ©egenb an=

gekauft t>atte. ©ottlieb Berger, oom © olke fd)lid)tmeg

© ottlieb genannt, Ijatte i£)m geraten, bie ©tüble bie b illig

3U haben mar, 3u erroerben. © isber batte es © eit nod*

niebt bereut, © as ©efd)äft ging gut unb ©ater manberte gu Haler in bie Sifle, bie unter feinem ©ette ftanb, aueb ©otb=

rollen maren barin. S s mar bes

9

Itit Ilers größtes ©er=

gniigen bas ©elb 3U säblen unb bureb bie bicken klobigen Singer gleiten 31t taffen. S r tat bies nur bei oerfd)toffenen genftern unb Hären.

Seut, es mar ein Sonntag, fab er auf ber fcbmalen Sausbank unter bem reifenben HBacbbotber unb rauebte feine 'Pfeife. S ein © lick g litt über bas büpfenbe Hßäfferlein bin- roeg roeit ins Sanb, über grünenbe HBetben bis su ben fanft auffteigenben Sügeln, bie fd)on jenfeits ber ©rense lagen,

©leicb hinter bem Hßaffer ftanb ein altes, altes Sird)lein in bem nur einmal im Sabre ©ottesbienft abgebalten mürbe, um bie Strebe berum oerftreut ftanben niete alte Stuben, bie fid) ftbü^enb über alte ©rüber neigten. ©iemanb mufete es mebr, roer hier rubete. ©erlaffen mar ber griebbof, ner=

milbert bureb ©rombeerranken unb ©ofenbüfebe, oerrufen im © olke, unb barum gemieben roie bie ganse einfame

©egenb. ©er SRüller © eit fühlte fid) roobl in biefer S in - famkeit, er glaubte niebt an bie ©efpenftergefebiebten alter Slatfcbbafen, aber er näbrte fie unauffällig, blieb er boeb fe am beften unbehelligt.

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©ud) ijeute mar er allein, © ie © a g b roar 3ur Strebe gegangen in bas näc£)ffe © o rf unb nod) nicht gurücb, ber Hned)t roar non einer nächtlichen Streiferei noch nicht l)eim=

gebebrt. S r liebte es auf nerbotenem ©ebiet gu jagen, unb fid) für bas erlegte ©ßilb bie Sonntagsm arb gu oerfebaffen, m it ber er bann abenbs im W irtsb au s prahlte. ®te

© ü b le ftanb beut ftilt, bes Sonntags roegen. Höftlicb roar ber © orgen, ooll Sonne, Himmelsbläue unb lieblicher ©üfte, bie ©Balb unb ©Biefe, ©erg unb ©Baffer ausftrömten. © eit fühlte bie Herrlich beit bes Zages, er nahm fein ©ütgeben ab unb liefe bie ßuflroellen über feinen breiten Schabet geben.

Ungeroöbnlicb breit roar biefer Hopf, ber auf einem bürgen fleifcbigem Hälfe fafg. S r batte im ©erein m it ber ftarben

©afe unb ben fpife gulaufenben Obren etroas raubtierartiges.

©Bie ber © ü lte r jetgt bafafe, frieblicb rauebenb unb ficb er=

freuenb an ber Schönheit bes Zages, glich er einem behäbigen gutmütigen ©ärger, ber fein Geben ficbergeftellt bat cor ©of.

Sabr um Sabr batte er feinen ©efifg oergröfeert unb roar eben roieber im © egriff ein Stücb ©ßalb 31t baufen, bas an feine gelber grengte unb oon ber ©emeinbe gum ©erbauf ausgefd)rieben roorben roar. ßiebbofenb glitten feine ©liebe über ben bunblen Streifen, ber feinen ©efitg fo febön ab»

runbete. © uf einmal oerfinfterte ficb fein ©uge, aus bem

©Balbe trat ein © a n n , ben er jetgt nicht erroartet batte unb ben er in ber Seele gu allen Zeufeln roünfcbte. W a s batte ber ©ottlieb beut bei ihm gu fudgen? ©er ©ebanbe lag nabe, bafe er um bas ©elb bam, bas er ihm oor Sabren geborgt batte gum ©nbauf ber © ü b le . Seine ©ebanben arbeiteten fcbnetl: ©Bogu brauchte ©ottlieb gerabe jetgt bas

©elb? ©Sollte auch er auf ben ©Batbftreifen bieten? ©aoor mag er ficb hüten . . . badgfe ber © ü tte r unb blieb breit unb behäbig fttgen, fog an feiner langen "pfeife, baffte ben

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grauen S am pf in bickett W olken in bie ß u fi unb tat als trenne er ben W ann nicht, ber immer näher harn. S in

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Jiann in ben beften Sauren, ftf)Ianh unb fet)nig, gebräunt non gefunber

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trbeit. W a rum ging eine bunkle Wette burd) bas S lu t bes W ütlers, als er ben W ann fachte näher kommen fat)? ©ans fachte, benn er ging burd) reifenbe Selber unb ba hat ein Sauer allerlei su fehen. Slber ber W eg nahm roie alles in ber W e lt fein Snbe unb nun ftanb ©ottlieb oor bem W ü lle r unb reichte ihm bie harte Hanb.

,,© ott grüfs eucl) . .

„Schönen S a n k a u # " kam es m ürrifd) surück „W a s führt eucf) benn in aller Herrgottsfrühe heraus su m ir? “

©ottlieb hatte ben H u t oom Hopfe genommen, roifchte fl# bie S tirn m it bem roten Saummottentuche ab unb fagte ftatt aller Slnfroori:

„ S in ©ottesgnabentag heute . . . roenns fo bleibt, können m ir morgen einfahren bas Heu ift trocken . . . "

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a “ brummte ber W üller, klopfte feine pfeife aus, (topfte fie urnftänbli# aufs neue. W it bem Saumen flieh er ben Sabak tief in ben Sfeifenkopf, brückte ihn feft, halle fein Seuerseug aus ber Safcfje unb brannte bie pfeife m it einer Suhe an, als gäbe es fonft nichts su tun für ihn.

©ottlieb hatte ihm gebutbig sugefchaut. S in m a l muh er bo# fertig merben, ba#te er, unb bann kann ich fa reben.

W ie benn bie blauen W olken kraus unb leicht in bie ßuff fliegen, fagte er, ben S am pf m it ber Safe eingiehenb:

„S inen guten Sabak raucht ih r • .

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a, er ift oon brüben“ bam it seigte S e it hinter bie

©rense. ©ottlieb lächelte, es mar nichts oermunberliches, bah ber W ütter gefchmugelten Sabak rauchte, fie taten es alle.

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„ W iltft bu bid) nid)! fefeen?“ fragte D eit enbüd) unb rückte aur ©eite.

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fto, id) kann mid) ja ein W eildjen fefeen“ bamit liefe fid) ©ottlieb neben bem W ülter nieber, rückte fid) m it grofeem Defeagen gurecfet, 30g fein Pfelfcfeen feer aus, jteckte es in D ranb unb tat ein paar Söge:

„ 6 0 , jefet können m ir mitfammen reben . . , ifer roifet bod) roarum id) komme?“

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) er ilRüller fat> über ifen meg in bie blaue W eite:

„W ie fotl icfe bas roiffen? bin icl) benn ein ©ebanken=

tefer?“

„2ta, menn ifjr es nicfet roifet, mit! id) erft nid)t oiet W orte macfeen, bas is ’ nid)' meine

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Irf, nee gans unb gar nid)'. W ifet’s roas id) tron eud) roitt . . er legte bem W ü ller bie fcferoere ß anb auf bie ©dtutter „mein ©elb roitt id) ict) braucfes . . ." unb als ber W ütter keine Stntroort gab,

„ben W atb roitt ict) kaufen ber meinem ©runbftück oorge*

lagert is ’ er is ' gerab 3U feaben . . . “

S in grüner Dltfe 3uckte aus ben

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tugen bes W ütters über ben Dauern fein:

„U nb roenn ict) nid)' 3af)l’ • • •“

S e r anbere oertor feine ßaffung nicfet:

,,©et), bu roirft bocfe nid)' fo ungem ütttd fein . . . “ ,,Sd) feab bas ©elb nid)’ “ rief ber W ütter „© ta u b ’s ober gtaub’s nid)’.

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d # f t ' fonft aud) auf ben W atb geboten. W einft er liegt m ir nid)' in ben Stugen? Unb roie b illig er ift = roie fcfeön er mein ©et)oft abrunben mödjt’ . . . " S r fpuckte aus nad) biefer langen Debe, fcfeob bie 'pfeife oon einen W unbm inket in ben anberen unb tat recfet unbefangen.

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©oftlteb mar unruhig gemorben, fein Sauerninftinkf mar erroachf, in fein ©eficftf kam ein grofeer CSrnft:

,,© u roitlft mich betrügen . . . bu , . rief er auf=

fpringenb, „ I ß illf t ben S ta lb kaufen m it meinem © e lbe . . . nein, baraus roirb nichts! Sch hüb b ir gern geholfen bamals, um unferer greunbfchaft mitten non ber Saferne her, aber jeftt brauch ich mein (Selb unb m itt es hoben unb frag bich 3um testen m al: iß ittft bu es m ir geben, ober . . . "

„O ber . . . roas ober?“ fragte ber S ltille r tröhnifd) 3«rück. „S tie kannft bu fo 31t m ir reben ? S te r m itt es m ir nerbieten ben S ta lb 3U kaufen?“

„S a u f S tälber roie niel bu roitlft, barbanad) frag ich nid)’ , aber gieb m ir mein (Selb.

„Sch hab’s nich-’ “

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Itif teibnotter Stiene erklärte es ber Stüüer. „Sch hab’s mahrhaftig nich’ • » • ich bin gar nicht eingerichtet barauf. .ßätf’ft muffen bas (Selb künbigen, mie’s brauch ift . . . S a , reg bich nicht auf, ich geh b ir nich’ burch bam it“ — fuhr er begütigenb fort, als er es fat), roie bem Säuern im

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orn bie Stirnabern fchrootten. „Seg bich nid)’ auf = menn.ft nich’ marten kannft nachher muh ich roas nerkaufen, eine Suh, ober ben Sappen . . . aber, oietteicht kommft bu noch 3ur ©inftcht . . . b u roarteft noch ein SQeilchen . . . “

©offtieb mar um oieles ruhiger gemorben, aber auf ben Sanbet lieft er fid) nic^t ein:

„Sch muft bas ©elb haben, fieft 30 roie bu’s fcftaffft. . . ben S ta lb ben kriegft bu bod) nicht, ba hab it$ als Seimifcher bas erfte Secljt barauf, fo baft bu’s m al roeiftt . . . "

Stieber roarf ihm ber Qltüller einen giftigen S lick su.

©er Sauer märe erfchrocken hätte er ihn bemerkt, aber er fah gerabe hinüber 3U bem kleinen griebhof, ben bie Sonne in grünes © olb hüllte.

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„S in e feine

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tad)barfcbaft i)aft bu l)ier . .

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a, man geroöbnt ftct) bran.“

S er # ü ß e r ftanb auf:

„Set) m itl b ir bas ( M b geben, aber marten m ujtt bu nart) bis gum S tä rk t, ber ©d)marge roirb tjalt baran glauben müffen, es kommt mich &art an, kannft bu b ir bas ©elb nief) anbersroober befebaffen?“

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tein . . . bis gum groben S tä rk t ift noeb lang bin.

aber icb miU marten, es roirb ftd) machen taffen . . .“

„S a , bann ift’s ja gut . . . nein, fo gebff m ir nid) fort, ein’ S tein mufef erft noeb bei m ir trinken . . . fio k a !

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Icb richtig, ber alte Sracben is ’ in ber fiircbe . . . na, m ir brauchen fie nid), es gebt auch fo . . . “

6 r febritt bem (Safte ooran in bas küble Simmer, holte ben Steinkrug unb gm ei ©täfer, gofe ein unb ftiefg an:

„Stuf langes Sehen“

S lick unb Son maren fo eigen, bab es ben Säuern öurebfebauerte, ober mar es bie bumpfe ©fubenluff, bie ihm bie Sroftfcbauer über ben Seib jagte? (Sr trank rafcb aus, roifebte ficb ben Stunb m it bem Srm el feines Sock es unb fagte:

„S ergelts © o tt . . . unb auf bem Stärkte treffen m ir uns, ich miß auch ben Süßen binfübren, is ’ Sad)mud)s ba leb roobl bermeil . . . “

(Sr ging, ber Stüßer fab ihm m it eigentümlichen (Smpfinbungen nad) bis er im Stalbe oerfebrounben mar.

Dann gofe er ficb nod) ein © las oon bem fauern Sanbroein ein, fuhr ficb m it ber fia n b ein paarm al über ben kahlen Schöbet unb fprad) leife oor ficb bin:

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1 o •• »*«« «*

„R lfo ben SGalb roillft bu haben, juft bert fjab id) m ir eingebilb’t! P a , roer ihn hriegt, ber roirb il)n haben . .

Sätfe it)n ©ottlieb jetjf gefeiert m ii bem tüchifchen ßachen, er märe ihm nimmermehr in ben 1ßeg getreten.

Ültit bem ©emeinbeoorfteher hafte R eif an biefem Sage eine lange ltnterrebung. S r fehle ihm bie V orteile ausein=

anber, bie ber ©emeinbe roerben mußten menn ber PtüUer ben Sßalb erhielt, greie Sutung für immerroährenbe Seiten unb Slafterhols für bie Slmtshanslei roährenb breier

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at)re.

©er ©emeinbeoorfteher roollfe fich bie 6 acf)e noch befchlafen, aber gang ohne Hoffnung blieb her P tü lle r nicht. <Sr bannte

©ottlieb unb roufjfe es, bah ber niemals fo entgegenbommenb fein mürbe.

Satte er nach biefer Seite hin getan, roas getan roerben mufete, erroachte eine anbere Sorge in ihm, bie ihn fefthielt roie bie Safee bie 'Ratte, er bonnt nichts anberes mehr benben.

©er Schulbfchein, roenn ich müht roo er is ’ . . . ©en Schulbfchein muhte er in feinen Ref% bebommen um jeben

"preis. S r fann hin unb her, fchmiebete "plane unb oerroarf fie roieber, bie Seit ging hin unb er barn 3U beinern Snt=

fĄ luh. © as milbe Serbftmetter machte bunblen Regentagen p ia h , ber Sim m el roar grau roie ein Sacb, bie lieblichen Rerge, bas blare SBaffer, bie Sirche [amt bem griebhof, oerfchroanb hinter grauen Pebelfchleiern. Sn biefen Sagen roar bas ©ehreifd) ber Ultühle oft ber emsige heile Saut in bem etnfamen gluhtale. Sein Ptenfcf) oerirrte fich in bie oerrufene ©egenb. ©ie alte Ültagb tat mürrifch ihre Pflichten unb oerfchtief bie freien Stunben, ber Snectjt oerbummelte bie Sibenbe. S r hatte m it feinem S errn biefe

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Irbeitsein=

teilung, bah P e it ben Pad)tbienft übernahm, ©ann roar ber iüiüller fo gut roie allein in ber

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Iiüt)Ie. Piemanb ftörte ihn.

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*# •• ^

Sam m irhlid) mal nächtlich ein einfamer Wanberer ins Saus, ging er flumm 3U ben großen Solsfdjuppen, bolle bort, was er non ben Warenballen, bie ba lagerten über bie ©rense fcßleppen konnte unb oerfdjroanb lautlos. ®er W ü ller batte nocb nie einen ©ang nad) brüben mitgemacbt, er geffaffefe ben Schmugglern nur bas Sägern ber W aren in feinem Sofe, führte fie ftcber bis sur ©rense unb beimfle bafür ben klingenben Sobn in © olb unb S ilb e r ein, obne ftcf) felbft 3u gefäbrben. 6 s faß ibm eine ©elbgier im Sersen, bie rote ein böfes ©efcbroür an feiner Stube fraß.

Wenn er ©eroinn roifterte flob il)n ber Scblaf, es fcßmeckte ibm kein ©ffen, bis er batte, mas er erfebnte. W a s er in feine Sünbe bekam, gab er nid)t fo Ieicbt roieber heraus.

Unter allerlei Stormänben mußte er

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at) hin gen, bie er 3U machen batte biaaussufcbieben ober 3U oerbinbern. 6 r buchte auch keinen Slitgenblick baran, bem ©ottlieb bie alte Scßulb fo ol)ne roeiteres 3urück3uerftatten. 21ber ber W arktfag kam immer näher heran unb er batte in biefer Sache noch nichts getan. 6 s mar bie böcbfte Seit, baß er fid) um ben Sd>ulb=

fcßein kümmerte.

3

mei Sage oor bem W arkfe kam Sorens, bes Stauern ällefter Sohn, ein frifcber aufgemeckter Snabe in bie Wühle.

Steil mar roie meiftens gans allein. 6 r erkannte ben Sungen fofort, tat aber fremb unb fragte mtroirfd) mas er molle.

3

cb m ill nichts“ fagte bas 'Bürfchtein furchtlos, „ber

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ater läßt euch nur fagen ih r folit bereit fein am W arkttage unb bas ©elb 3ur rechten Seit bringen.“ „S a m Seufel ja “ fcßrie ber W tttler „ben Weg hätt’ft b ir fparen können, ber OSater roirb fcßon kriegen mas fein is ’.“

6 r lachte basu, aber es mar kein helles fröhliches öacßen. 6 s klang gebrückt unb hiaterliftig mirkfe unheimlich

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1 2 "

auf bte grobnafur bes Knaben. Gcbeu fab er 311 bem S tü lle r l)in. Sßie fonberbar bei ausfat) . . . er batte ben ü o p f in bte 6cbutfern gesogen, bie fcbarf gebogene Safe, bie funkelnben Eugen erfcbrecbten Sorens fo, bafj er ftcb heimlich bebreußte unb fo rafcb rote möglich baoonlief. E is er braufjen im brauenben Sebel roar, bie E iüble faft borin oerfank roie in uferlofen Söaffern, ba mürbe er irre baran ob es ber S tüller, ober ein böfer (Seift geroefen fei, m it bem er gefprocben. S ie Störchen bie an ber Seufetsmüble baf=

tefen, fielen ibm ein. S o fcbüttelte ibn bie gurcbt, er begann 3u taufen, unb btett nicbt eber bamit inne, als bis er ben trauten ©Ifernbof erreicht batte.

3

m frieblicben Siebt bes beimifeben Aerbes fiel bie fu rc h t langfam oon ibm ab, boeb roar er nod) fo bleicb, bafj bie beforgte S tutfer ibn fragte:

„Sßas ift b ir

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unge? S u bift ja fo btaft, baff bu

©efpenffer gefeben?"

„©efpenfter nicbt E iutter, aber ben Seufel . . .“

S er S tü lle r batte bie S ü r feft 3U gemacht hinter bem ünaben.. © r oerbüllfe bie genffer, bafe kein Sicbtfcbein hinaus konnte, bann 30g er unter feinem Sette eine Babe oor, nahm bie Sumpen, bie fie füllten heraus unb batte enblidj bie blanken Saler, bie S ollen ooll © olb beroor. © r 3äblte bas ©elb, es roar oiel mehr als feine Gcbulb betrug, ©r 3äblte breitaufenb Saler ab, legte fie befonbers roeg, es roar ein ftaftlicbes Häufchen.

S a s fott ich nun bergeben, buchte er. © r fühlte einen fteebenben Gcbmers babei, bas S tu f flieg ihm 3U Stopfe, ihm roar's, als ftänbe jemanb hinter ihm unb flüfterte ihm ins O h r:

»Sas feböne ©elb . . . b u roirft es boeb nicht bergeben S e it . . . roirft fo bumm nicht fein . . . "

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S r fat) hinter fich, aber nur bie bunklen Schatten ber nerrufeten 6tube fal) er, unb ben bunklen gleck auf ber Srbe, Don bem bie Sage ging, es fei bas

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lu t jenes S tiille rs , bem ber Seufel bas ©enick gebrochen.

S s ging bocl) eine fcheue gurcld burd) feine ©lieber, aber er nahm fiel) 3ttfammen unb oerfudjte gu lachen:

„S e r Seufet . . . I)at)a . . . roer fo roas glaubt ßangfam lief) er baf) ©elb burcl) feine Singer gleiten, tat es bann roieber in ben Mafien, bedtte es m it ßumpen gu, fd)ob ben Mafien unter bas S eff unb ging hinaus oor bie Stühle,

,,

3

d) mufe m it bem Säuern reben . . bacl)te er unb ein unklarer Sebengebanke fpann Bluter feiner breiten S tir n weiter. „S e n Schein fall er m ir geben . . . "

S tam m burdjfd)auerfe it)n biefer ©ebanke? S r gab fiel) keine Sedjenfcf)aft bariiber. S r ftarrte in ben brauenben Sebel t)inaus, ber alles oerhüllte. ©efpentifd) tauchten bie Mreuge bes nahen griebhofs baraus heroor. S ie

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lt)nung befchlid) ihn, non ber Sutglofigkeit feines Gebens. Stemanben lebte er gur greube, niemanb liebte ihn, weil er niemanben liebte. S in trauriges Semufetfein. S r hielt fich nicht lange babei auf. S t ir miffen alle nicht roogu m ir ba ftnb, bad)fe er. Mauptfache ift es, bafe m ir nach unferem Sergnügen leben.

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d) roill m it bem ©ottlieb reben, morgen noch • • - Sags barauf führte er feinen Sorfaf) aus. Surcf) ben ftrittigen S ta lb führte ihn ber Steg. S r troff nor Söffe.

6chmeres, faulenbes Merbffroetfer hielt hier jebe greube nieber.

S er Stütler fror, er knöpfte fich ben Stantel bis gurn Malfe gu unb fd jrift rafd) aus, als wolle er bem oerroefeitbem Stern entfliehen, ben ber herbftlid) naffe Stalbboben aushauchte.

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©in Vergnügen i(t fo ein Weg roabrlid) nicht, bad)ie ber SItütter, aber id) fuct>e ja and) keines. W itt nur m ai nad) meinem Secbte jetjen, m iii es roijfen, ab meine S d ju lb mirkttd) fo groß ifi. Säuern finb fcblau, teilet könnt es fein, baß mid) ber ©otttieb betrügen m iii . . .

6 0 belog er fid) felbfi. (Sr mußte es genau, bab er bem ©otttieb trauen konnie; aber, er brauchte eine ©nt=

fcbulbigung für feinen (Bang, motife oor bem (Bauern tun, ais müßte er nicht genau roie grob feine 6 d)ulb fei, ba m irb it»m ©otttieb ben Scbutbfcbein geigen, benn er mar ein orbentiidjer Sltenfd) ber narb bem Sucbftaben banbette, er m irb ibm ben 6d)utbfcbein geigen unb er ber 'Beit mirb es roiffen, roo er ibn aufbemabri . . .

6 s burcbriefette ibn kalt, mar es g u r d ) t. , . S er W a lb mar fo bunkei . . . es tropfte oon ben (Bäumen unb bas klang roie leifes Sdjludjgen. W e r meinte hier? W aren es bie Minber bes ©otttieb bie um ben S afer meinten? . . . Herrgott, mobin oerftieg ficb feine Bbnntafie! © r brauchte nicbt gu fterben, ber ©otttieb, er fottte ibm ja nur ben 6d)ein gurüchgeben, gutmütig ober m it ©ematt . . .

W e r (ad)te ba hinter ihm her? W a r es ein f jü u # e n ? W a r es ber Seufet? S ie Beute fagten er bnbe hier im W atbe fein ßeim , auf bem großen Steine, an bem er jeßt oorrüber mußte.

3

a ba fottte er häufen. S er S tein geigte bie Bocher, bie ber Seufelsfuß in ihn hinein gebrückt . . . Stuf einmal packte ihn eine furcbtfame Beugter, er ftierte burd) bas Sunket nach ber

2

tid)tung bin, in ber ber Stein tag unb ba fab er barauf groei gelbe Siebter büßen . . . Safd) ging er roeiter, er roottte bas £reugesgeid)en machen; aber bie Sanb bie ficb nie gum Seten faltete gehorchte

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ü 15

feinem KMllen nicht, ba nahm er ben Stock fefter in bie berbe gauft unb tappte ficb aus bem IBatbe, bicker Scbroeib ftanb ihm auf ber S tirn .

Snblid) batte er ben

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atb burcbquert, aus bem Rebet, ber bas £ a l füllte tauchten gelbe Siebter auf, oerrieten bie QBobnungen ber Klenfchen, es mar noeb früb am Ülbenb aber jebon bunket. S r ging ben bekannten

3

ßeg nacb bem Saufe ©offltebs. Sraulich leuchtete aueb hier bas Siebt hinter blanken genfterfcheiben. S r fab ficb bie genfter genau an, fie maren alte vergittert. S a fank ihm ber

2

ZM . „ S s roirb febmer fein, ben Schein gu bekommen.“ S a s ging ihm rafcb bureb ben Sopf als er an bas ftattlicbe S o ffo r klopfte. Ss mürbe babinter lebenbig Sunbe bellten, eine £ ü r mürbe heftig aufgeriffen, ein fcblurfenber S chritt kam fachte näher, Schlüffe! raffelten, ber Schieber in ber S o ffü r tat ficb auf unb es fragte jemanb:

„K te r is ’ ba unb roas rootlt ih r ? “

S r nannte feinen Kamen, ber Snecbf ging ins Saus unb K e il batte Seit gurn Senken,

„R

3

ie auf einer geffung leben fie, es roirb febmer fein auf ehrliche QBeife ben Schein herausgubekommen . . . “ S a s mar bas Snbe feiner (Betrachtungen. S er Snecbf kam unb liefg ihn enblicb herein. dßüfenb fielen ihn bie Sitnbe an, ber Snecbt jagte fie roeg unb geigte ihm ben Steg ins Saus. Sekt hieb es bas ©eficf)t in fromme galten gu legen, (Bauern finb mifetrauifcb, aber auch fcbnell geroonnen, roenn man fie richtig nimmt. S r klopfte an unb trat ein. S r fanb bie gam ilie beim Schein ber Campe um ben Sifcb oerfammelt. S ie Sinber, lauter gtaebsköpfe m it betten, ge=

funben Singen, machten ihre Schularbeiten, bie K lufter nähte, ber Kater rauchte unb fat) Rechnungen burch; notierte, roas

(20)

er morgen oom Qltarhte mitbringen rooiite. Sn biefes trau=

lic^e Geben brachte S e it Unruhe unb Qteugierbe. © ie Minber ftarrten ihn m it offenem QIhmbe an, bie g ra u fat) oerrounbert unb ärgerlich nach bem fpäten ©afte, tat nicht fonberlid) fteunblich- ©er 'Sauer nahm bie 'pfeife aus bem Qltunbe, legte feine Sücher fein fäubertich sufammen, trat bem Qltütter entgegen unb reichte ihm bie jöanb. Sermunbert unb mifefrauifch hlang bie grage:

„Zßas führt bich benn fo fpät noch her?

9

Bo m ir uns boch morgen auf bem Qltarhte fehen roerben?"

„Qta, ich hütt halt m it b ir ein S törtet 3U reben, ’s ift megen bes Scheines“ entgegnete ber Qltütter unb tiefe fich feferoer in ben Stufet fallen, ben bie Säuerin ifem gugefefeoben featte.

„ ß m “ ber Sauer roarf einen langen Stich auf ben Qltütter, als motte er in beffen Seele lefen, er fanb nur gut=

mütige Sufee in ben berben ßügen. © a fcfeichte er bie ßinber hinaus.

„S ie müffen niefe’ altes miffen" meinte er, ftoefeerte in feiner Pfeife feerum, füllte fie aufs Qteue unb liefe fo bem Qltütter g e il fiefe 311 äufeern.

©er featte einige Qltüfee auf ben Stoech feines Sefucfees tosgufteuern, ©otttieb harn ifem niefet entgegen, ©ie ©tten=

bogen auf ben Zifcfe geftemmt, ben Mopf in ben Sänben oergraben, fafe er bem Qltütter gegenüber unb fafe ifen roartenb an. S e it räufperte fiel), fafe fiefe in ber Stube um unb um, fafe bas ßreug in ber einen, ben jöausaltar in ber anberen

©che, fafe mieber nach bem Säuern fein unb harn bann 3Ögernb m it ber grage:

„SMffen roottt iefe nur, ob benn bie Summe auch ffimmen mag? ©reitaufenb la te r bünht mich 3U oiet?"

(21)

H 17

©er Sauer (prang auf:

„Sichts is ’ 3U rüel, auf Seiler unb ‘Pfennig ftim m t bie 6umme, ich hob’ fie breimal überrechnet . . ."

,,©u bönnteft bid) bod) oerrechnet höben?" fragte S e it lauernb.

Sottiieb braute fich hinter ben D hren:

,,'Ite Häufchung giebf’s nich’ ne ich hob ben Schein, ba fteht’s brinnen blipp unb blar . . .

S r neftelte an feiner Uhrbette unb brachte einen bleinen Schlüffe! heroor, bam it fchloh er ein Höanbfchränbchen auf, bas unter bem Preuße hing, nahm ein Seutelchen an (ich, nahm aus biefern ein nielfach gefaltetes "papier unb breitete es auf bem Sifche aus:

„ S a lefi es felber" fagte ber Sauer unb beobachtete ben Stütter, bamit er nicht etroa bas R apier oertaufche ober oerfchminben taffe, fein 2lrgroot)n mar erm aßt, er traute bem anbern nicht mehr.

©er tat gelaffen. S r muhte es nun mo ber Sofflieb ben Schein oermahrte, mehr mollte er im Ütugenbticb nicht.

Hßie er ben Schein aus bem S chraubten behommen follte mar ihm noch ein Sätfel, aber höben muhte er ihn unb 3mar balb. S r hotte ihn fcheinbar burchftubiert unb fagte nun gelaffen:

,,©ie Sache hot ihre Sichtigbeit, breitaufenb Haler höbe ich

3

U Böhlen; mie bas Selb gemachten ift in ber Seit! Sa, Sorgen macht Sorgen unb miebergeben ein faures Beben, bagegen läfjf (ich nichts fagen."

S r erhob fiel) unb langte nach feinem Aute, ber Sauer fältele ben Schein gufammen fteebte ihn in bas ßeberbeutelchen unb fchloh ihn roieber in ben Schraub.

©roboroshi, 3)ie Seufelsniüfyle. 2

I

(22)

18 *« »>*• ••

„ S ä tt’ft b ir beit ©ßeg fparett können" bamit tjenkelfe

©ottlieb ben 6d)Iüffel roteber an feine Ul)rkeite, roas bem

# ü tt e r nid)i entging. SKit ber fckeinketligen Slltene bes S u ffe s meinte er:

3

ck tjabs nid)' glauben motten, baff es fo oiet is '.

S a b ’ gemeint, bu mufft bid) irren; na nichts fü r ungut."

Gr reichte ikm bie Sanb. „© e r Gckroarge muff bran glauben, es is ’ m ir teib um it)n. Stuf morgen alfo . . . ©Sie is ’ bas nur, bringft bu ben Gckein m it raus, ober . . . " er fat) fragenb gu bem Säuern.

©ottlieb fog fct)on mieber an feiner p fe ife :

„S a n n ft m ir bas ©etb nact) bem SItarhfe bringen, ick mack untermegs fo roas nict)f gerne ab. ßeid)f kann ick ben Gckein oertieren, roegtaufen roirft bu m ir nick’ unb roenn fckon, ba t)ab ick bie SItükte." Gs tag eine © rokung in feinen ©Sorten bie bem SRütter nickt entging, ikn roütenb mackte. Gat) er bock, baff kier in ©üfe nickts gu erreicken roar. Gr fetbft roirb fckulb fein, roenn er um ben Gckein kommt — backte er. ßum ©eken roenbenb rief er ©otttieb nock gu: „Stuf morgen a tfo !" Gick nock einmal orbenftick umfckauenb, ging er aus bem

3

immer. ©er Sauer leucktete ikm kicaus, bie g ra u rief ikm aus ber Sücke einen ©ute=

nackfgruff gu, bann fiel bas £ o r f)tnfer itjm gu unb er ftanb allein im Siebet. G r fak fick bas ©eköft nock einmal orbentlick non alten Gelten an, es roar root)t oerroakrt. ©ute ©Sack=

kunbe fckütgten es.

Stuf ekrticke ©Seife ift ba nickts gu erreicken — backte ber SHütter.

31

a, m ir roerben ja feken. Gr t>Mie fick fefter in feinen SHanfel unb ging nack Saufe.

(23)

1 1 9

2 .

Der R iarkftag mar in 'Regen unb fernere Wolken=

maffen g e ta u ft. ©s riefelte beftänbig gur ©rbe nieber in feinen Schnüren. S ie Sünfte, bie ber Regen fc£)uf, batten fich gufammen, burcbgogen bas Zahl, oerbütlfen ben W atb.

© 0 rechtes Siebsmefter . . . . fagte bie alte S a r'llne , bie bem R lülter bie W irffcbaft führte. 6 ie £>alf ihrem S errn in bie ferneren gubrmannsftiefel, fcbteppte ihm ben ßoben=

mantel, bie R tü^e unb bas Satsfucf) t)erbei. R eit wollte ben R iebm arkt befugen.

„ 6 o lt ict) ben ©cbwargen einfpannen ober ben R raunen?“

fragte ber Snecf)t ber fid) auf ben freien l a g freute.

„R id )f ben ©Chargen unb nicht ben Rraunen, bu ßap.

3

d) gebe gu guh, werbe m ir bei biefem W etter bie Ziere nid)f ruinieren.“

S er Snecbt lächelte oerfcbmitjf, er glaubte gu oerfteben.

S a s Rebelwetter w ar bem Schmuggel fo günftig. R a, er w ar es gufrieben, ba hotte er wieber eine Rrbeit weniger gu oerrichten. Satte er boch fein Geben nach bem Zöal)tfpruch eingerichtet: Rrbeit macht bas Beben ftife, Lautheit ftärht bie

©lieber.

S er R lütler mochte eine halbe ©tunbe burd) ben W a lb gemanbert fein, als er bas Snirfcben oon Räbern oernahm.

Offenbar bahnte fleh © ottlieb feinen W eg bureb ben Rebel, er muhte an ber R liib le oorbei, R eit hätte ihn oon feiner Rebaufung aus anhalten unb begrüben können, was trieb ihn bagu, ihm ben Weg gu queren? Sötte man ihn gefragt, er hätte es felbft nicht gemuht, © in bunkier W ille , ber feit Zagen in ihm lebte, lieh ihn fo banbeln, immer m it bem

©runbgebanken: Sen Schein, wenn ich ihn hätt . . .

(24)

Smmer beuflicher rourbe bas S ä be n ollen imb nun tauchte in feiner nächften Safee ©otfliebs ©efpann auf.

©euflich erkannte er ben Sreunb, m it bern er einfl in Sofe®

bam bas töafernenleben geteilt, m it bem gufammen er bie

©angböben in ^atlenfee befud)t hatte. Stufrecht unb ftolg fafe ber Sauer auf bem Mutfcherbocke bes Sanbfcfeleubers, er fafe mie einer, ber es meife: 3 4 # b 's unb kann’s m ir leiften. S in grauer W ellermantel oerhütlfe feine fefenige ©e=

flalt, bie Wüfee hafte er lief in bie 6 tir n gebrückt, © er Süllen, ben er gum S erkauf führte, mar hinten am Wagen angebunben. Sangfam fuhr bas ©efährt. S e it fah es beut®

lieh: S er Sauer mar allein. Siemanb begleitete ihn. © a fühlte er auf einma Iroieber einen fremben W ille n neben fich-

3

hm roar’s als fliiftere ihm jemanb gu: Schlag ihn tat. . . S r fchauerte gufammen, trat tiefer in ben W a lb gurück unb fah jefe erft too er mar. ©icht am ©eufelsftein ftanb er. „See, fprach er gu fich felber, fo roill ichs nicht.“ S r liefe ben Säuern aorbei fahren unb ging fächle gurück in bie W ühle. S r fanb hier alles fü ll unb ruhig, ©er Unecht fütterte bie ‘pferbe unb fang bagu: Üb immer ©reu unb Seblicfekeit . . . bie alte W irtfchafterin klapperte in ber Brüche m it ©eitern unb Schiifeeln. S r fcfelich fich Ieife unb unhörbar in bie ©iebelftube in ber er fonft fcfelief, riegelte bie ©ür hinter fich ab unb oerkroch fich ins £>eu, bas in einer Sehe bes ßimmers lag.

3

hm mar fo feltfam gu W ufe.

S s trieb ifen etmas altes heimlich unb unbeobachtet gu tun.

S r roufete auch ben ©runb bafür. ©ie Wege mailte er fich frei taffen gum ßanbeln.

Sch mufe m it bem ©ottlieb heut noch ein W örtet reben!

© as trat immer klarer aus bem W u ft feiner ©ebanhen.

S o r Sachmitfag konnte ber Sauer nicht gurück kommen.

(25)

2 21

Shtn rourbe fotenübel bei biefem Senken, aber, es kam immer roieber m it bem anberen: Ob er allein (ein mirb, ber ©otttieb?

S

3

ie im lie b e r kreifte bas burd) feinen jgopf. ©otttieb ftanb oerkörpert oor feinem geifügem Hfuge. © r fai) ben Sreunb allein burct) ben Hiebet fahren, © r fafe aufrecht auf bem Bocke, ber ßobenmantel mar offen, ber Bock barunter auch, bie breite fitberne llhrkette hing ihm quer über ber B ru ft unb an ber hielte hing ber Schlüffel gu bem HBanb=

fchrank, in bem ber 'Bauer ben 6 cf)ein oermahrte. . . . S er Hliütter (prang auf, er fat) (ich in bem kleinen Baume um, als habe ihm plötjlid) jemanb eine Aerge an=

gegünbet. Sa, es mar hell geroorben in feinem Mopfe, gang k la r roarb fein Senken: Sch mufg ben'Schlüftel haben . . . meifer brauchte er fürs erfte nicht.

HBarum roarf er feinen Hliantet ab unb holte aus einem Schrank einen gang oerroitferten alten tßetg? ©inen "pelg, roie ihn bie Aotger trugen bei ihrer SBinterarbeif in ben HBälbern. B ie noch hatte ber HItülter folchen "pelg angehabt,

© r ging gu einer Gabe holte ein bti%enbes S in g heraus, prüfte es forgfättig unb märe jemanb im 3tmnrer geroefen, er hätte bas knacken eines Beooloerhanes gehört. BSarum nur ftedde ber HItütler ihn fo forgfättig in bie Safche bes alten 'ßelges? Söollfe er m it bem Beooloer roitbern gehen?

Htch, an fo roas bachte ber HItütter nicht, m it BSilb oerforgte ihn fein Mned)t. © r mottte nichts roeiter als ben Schlüffet gu ©offliebs HBanbfchrank. S ie Sßaffe nahm er nur gur Borfichf m it. ©s mar HItarkt unb an fotchen Sagen trieb (ich allerlei ©eftnbel in ben SBälbern herum. S a s fagte (ich ber HItütter, mäfjrenb er bie Etappe feiner HItühe tief in bas

©eficht gog unb fachte bie Stufen hinunter flieg. Unten im -ßofe blieb er laufchenb ftehen. © r hörte bie M ar'tine in ber

(26)

22 E

M p e nict)t m ep , aber ber jgnept (ummte n a p immer bas Sieb: Üb immer ©reu unb © ebtlpkeit. . . . @r mar im Stalle.

3

)er SHütler ma Ute lachen, aber es bracü ftp nur ein burger Baut über feine Sippen, ber mie bas Selten eines

©Solfes blang. Seife }d)lid) er fiel) aus bem © e p ff. 6 s bat m ip niemanb gefepn, fo glaubte er. SIber, bie alte Sllagb bie non ben S tällen barn t)atte ibn burd) ben Hiebet bufeben gefeben, ein unförmiger Schatten, ben bie ©ünfte riefengrab erfebeinen lieben. S ie Sitte erfebraeb, fpuebte brei=

mal aus bekreugfe ficb unb betete t p Sprüchlein: „Sille guten

©elfter, loben © a lt ben £>errn.“ S a mar ber Schatten aerfebrounben.

©er SHiiller ftanb brauben aor bem ©eböft; noch mar bas Sanb oerbangen aan grauen ©ünften, bie roogten p n unb her mie ©eifter. Stus bem mäffrtgen © rau tauchten bie Schatten bes ©Salbes, bie hoben Sannen, bie bnorrigen Sieben gefpenfterbaft beroor. ©er Slacbmittag mar ftarb aorgefepitten, ber Silit Iler ging rafcb, als fürchte er gu fpät 311 hommen. ©es öfteren befühlte er bie ©afpen bes alten Petges unb niP te gufrieben aor ftp bin, roenn er in ber einen ben S p tü b e l gu feiner Kammer, in ber anberen ben

©eooloer oorfanb. Sa, ein guter ©Sirf giebt a p t auf feine S a pe n . . . .

© oitlieb batte gut verkauft, er batte bas ©elb in feinem Bebegurt aerroabrt, einen ©runk im ©Sirtsbaus getan unb fuhr nun beim, ©er Siebet batte ftp aerbiptet, es mar an biefem bürgen Serbfltage finfter unb raub, ©oftlieb batte fip in einen p fe rb e k o p n gemiPelf unb fuhr beim. Sangfam ratterte ber ©Sagen über bas hügelige Sanb bem ©Salbe gu.

©er ©auer batte Seit gum ©enken, es lenkte p n n ip ts ab

(27)

ü 23

non feinem innerlichem Geben. S s gab ba allerlei in ber ZBirtfchaft roas überlegt roerben mufote. S ie geueroerficberung mar 3U erneuern, bie g ra u machte S(nfprud) auf einen neuen ZBinterroch, bie ^ in b e r braucfyfen Stiefeln unb Schuhe, bann mar am ftebsehnten bie ZBalbahtion. ‘B in neugierig ob ber

# ü ( le r mitbieten mirb, ber Spif)bube ber . . fprach er laut oor fich hin. S s lag eine Betonung auf bem ZGorte S p tp u b e , bie bie B titfe hielt gmifchen hamerabfchaftlicher greunbfchaft unb ermachenbem Sltifefrauen. Beim testen Sufammenfein hatte ber # a n n ihm nicht gefallen. S r hatte folch falfchen Blich gehabt . . .

ß ii hott, bamit trieb er bie ^fe rb e an, bie plötzlich (title (tauben unb nicht metter 311 bringen maren. S s mar graubunhel im ZBalbe, bie Sßagentaterne befchrieb nur einen roinsigen irre is m it gelben Sunfte; aber ein fuchenber Blich fagte es bem Bauern, ber QBeg mar frei. B o n neuem fyieb er auf bie ‘pferbe ein, bie Ziere maren nicht oon ber Stelle 3u bringen. S ie jitterten unb fchnaubten, bäumten fich nor 8urct)f. B

3

är,s noch bie alte 3eit, möchte ich meinen ein Sßtchiel fitjt im Zßege, bachte ber Bauer ärgerlich, nahm bie

3

ügel fefter in bie Aanb unb (prang ab. S r leuchtete m it feiner Zafchentampe ben B

3

eg ab. es fchien alles in Drbnung.

„ S a foli bod) bas Sonnermetter breinfahren“ fluchte ©otttieb, bie Ziere immer roieber antreibenb. Stuf einmal tauchte aus bem Bebel eine riefige ©eftalt auf, fchattenhaft unb oermummt, unhenntlich in ihrer Zßefenheit. ©ottlieb erfchrach, behreuttfe fich unb fprach fein Sprächet:

„Sille guten ©elfter loben © ott ben fie rr n .“

S a Iad>tc femanb miehernb auf, gan3 bicht neben ihm, eine berbe ß anb fiel auf feine Schulter unb eine Stimme rief ihn an:

(28)

24 —

„ ® u hälft mid) mo$)l für ben ©ottfeibeiuns © oltlieb?

S ie Sache ift luftig unb gehört irt ben Sans S iirge l.“

©ofttieb nal)m ben j

5

ut non feinem tropfe unb rotfdife ben Schmeijt non 6 t im unb ©efictif; er fpuckte aus:

„S ichts für ungut 'Seit, aber man erlebt fo allerlei in bem nerbammten Hiebei. Sine gange Steile quäl ich mid) m it ben Stechern, nicht fort mallen fie von ber Stelle, als fäße ber Zeufel auf bem Stege."

„ .fiih i“ kicherte S e il unb 30g ben .tropf in bie Schultern

„bie Siedler riechen S lu t. S ft bod) bas S ta rte rl nicl)t roeit, bas fie bem Sakob gefegt haben ,ber nor Pier Sauren t)icr jämmerlich ermorbet roarben ift’.“

„S e d jt haft“ gab ©oltlieb gur S n lm o rt unb fat) fid) fdieu um. S r mar nicht furchtfam, aber es giebt Sugenblicke im Geben in benen ber tapferfte Stenfct) erfchrickt unb Un=

heil ahnenb gittert

„ jä ilf m ir bie Stefter aam Siech bringen!“ bat er, froh barüber in bem büfteren Stalbe nicht allein 311 fein, eine menfchtiche Stim m e hören 311 können. S r hatte oiel ©etb bei {ich, es konnte ihn jemanb belaufcht haben auf bem Stärkte, fo mar feine fu rc h t erklärlich.

S er S tüller trat nun bid)t an ben Stagen heran unb rebete ben %tferben gu, roie ungeberbigen Minbern. S tie fanft er fpredjen konnte: „iöanfel, bummes, ßiferl bu närri=

fihes, habt fein acht auf ben Steg, feib oemünftig ihr

2

uber=

chen. . . . " Seine Stim m e roirkte beruhigenb auf bie Stere, fie hörten auf 3U fcheuen unb mürben roieber fügfam.

„S ie h ff S a ue r“ , fagte S e it m it eingegogenem jropfe

„m an muh bas oerftehen. Srgenb roer hat bie Ziere oer=

jd)üchtert, bas ift klar. S ta n fagt, ßigeuner können Sterbe

(29)

" 2 5

fo roieberfpenfiig machen, burd) ben ©erucb einer ©flange, ober irgenb ein ©eräufd), id) roeife es nid)t genau; aber, lieber bat es hier roer auf beinen ©elbfacb abgefeben. . .

© as fagte © e it m it fo fonberbarer ©efonung, feine

©ugen lidderten babei fo gelb unb fatfd), bafe es bem ©auern halt über ben ©üchen lief, ©s marnte ibn eine innere Stimme oor bem ©tülter, er fühlte es m it feinen, oon ber

©Siffenfcfeaft noeb niebt erhannfen Sinnen, bafe ein geinb in feiner ©übe mar, ber ©öfes roiber ibn im Scbilbe führte,

©s rourbe ibm beife unb half in biefem ©eroufeffein, er roagte es nid)t bie ©ugen aufgufd)tagen unb bem ©Miller frei in bas feuftifebe @efid)t gu feben. ©Bar es ©bficbf ober ltn=

befonnenbeit, bas © e it fid) heine ©lül)e gab, feine unreinen

©ebanhen gu oerbergen

2

S ie ftanben beutlid) in feinem febroammigen ©eftd)t. © oltlieb mar mieber auf ben ©och gehlettert. © u r fort aus biefem unbeiloollen ©Salbe, bas mar fein ©enhen, fo rt oon bem ©tenfeben, m it ben feufli=

feben ©Ligen.

©ber ber ©lütter gab ibn nicht frei:

„Cafe micb auffifeen bu, hannft mid) bas Stücherl bis gur ©lüble mitnebmen — hannft leicrjt ein ©Belieben bei m ir einhebren unb icb roitt b ir bas ©elb mitgeben, bas id) bir fcbulbig bin. Sab bicb oergeblicb auf bem ©tarhfe gefuebt, bab meinen Sebroargen tosgefebtagen, leidlt ift es m ir nicht gemorben, hannft m ir’s glauben!“

® as hlang mieber fo treubergig, bafe ©ottlieb meinte, er habe oorbin geträumt. S ie ©usfiefef gu feinem ©elbe gu hommen liefe ifen alle ©orfiefet oergeffen. © r rächte gur Seite.

,,©a ba hletter m al rauf gu m ir, ©lafe is ’ ba“

©er ©tagen raffetlte nun mieber langfam bureb bie

©unhelbeit, ©ie beiben ©länner roecbfelten ein paar ©Sorte

(30)

2 6 E

über bas fd)lec£)te Wetter, bann fcbmiegen beibe. ©otttieb batte auf ben W eg 3U achten. S er W ütler befcbäffigfe frei) m it bem Gcbtüffel an bes Säuern Ubrkefte. Aeut muftle er it)n bekommen, menn es it)m beute niebt gelang, fanb ftcb nicht teiebt roteber eine ©elegenbeit basu.

6 0 nerging eine längere ßeit, bie hiebet begannen ficb

3U liebten, fte näherten ficb bem freien Sanbe, ba bub ber W ütler an:

,,Weifst ©otttieb icb bäff eine S itte an bici) . . . lab m ir ben W a tb ! Gieb, bu buft it>n niebt fo nötig, aber icb kann A0I3 barin febtagen roobt ein Sabr lang für mein Gägemerk. Gieb, akurat barum bin id) b ir in ben W atb entgegen gekommen. . . ."

6 s tag etroas brobenbes in S e ils Stimme. Sem Säuern mürbe roieber bang 3U W ute, er t)ieb auf bie Sferbe ein, aber fie gehorchten nicht, ber Weg mar 3U bunkel unb bie Stiere butten offenbar ßurebt.

,,Seben m ir nicht meiter über bie Gacbe" rief ©otttieb erregt ,,

3

d) brauche ben W atb unb trete freimütig nicht 311=

rück. S n kannft ja m it bieten, bas ift betn gutes Secbt, mer ihn bann kriegt, ber roirb ihn buben. . . ."

3

ft bas bein letjtes W o rt S a uer?“

S e it mar bem ©otttieb in bie ßüget gefallen, ber Wagen hielt an.

3

um Seufet fa, gieb m ir S u b fag ich b ir.“ © rim m ig batte ©otttieb es gerufen. „ S u n bann, m it fo einem mag ich nicht 3ufammen fahren, bol b ir morgen bein ©elb unb leb root)I berroeil.“

S er Sauer muhte nichts bagegen 3U fagen, ber S lü tle r fprang oon feinem Gi%e ab, ftüt mars um bie beiben, gang ftitl, unheimlich ftitt. S er Segen tropfte oon ben S äum e n ;

(31)

*•27

es Mang roie fdjludjgen, ba fal) her W ü tle r nor feinen Singen fec£)S blonbe Minberköpfe, bie neigten fiel) über ben S ater unb meinten, öekunbentang g riff tt)n ber Sammer ans Sers, bann rief itin bie bunkte 6tim m e roieber gurück:

6 Ą la g ifen bod) tob! S a fu()r feine Sanb gans facfefe in bie Safcfee, ein 6d)ufe brachte, ber S auer brad) getroffen gu=

fammen. Sufeig ftanb S e it neben bem Sterbenben. S r leuchtete ifem m it ber Wagenlampe in bie breefeenben Singen, S a keferte bas Seben nodj einmal gnrnck in ©ottliebs ftarren Slick, brotjenb btickte er auf ben unreblicfjen greunb unb gurgetnb kam es oon ben fterbenben Sippen:

„ © o tt mirb miefe rächen.“

© tili mürbe es im W albe, kein anberer Saut mar gu t)ören als bie fatlenben Sränen ber feerbftlicfeett Säume unb bas S a tte m bes Wagens ber fachte bereu Sefeaufung gu=

rollte, bie ^

3

ferbe kannten ben Weg.

3.

„ W o ber W ann fo lange bleibt?

3

cl)mein’ er müfet’

fcf)on lange ba fein. . .“ S ie S äuerin fagte es m it einem S lick auf bie 6d)mar3mälberul)r. 6 ie fagte es gu Soreng, ber bamit befcfeäftigf mar, eine elehfrifclje Bettung oon ber

■fitiefee nach ben Stätten gu legen, © r mar ein Saftler, im 6djerge l)iefs er in Schule unb S o rf: S e r „Snfchenär."

© r liefe ftd) bas gerne gefallen, mar immer nod) un=

einig m it fiefe, ob er ein Sauer merben fotte ober ein Seeth niker. ©s mar ja nod) ber ßriebel ba, ein ftrammer Sunge ber ben j

5

of einmal übernehmen konnte. Sefet fah Soreng in bas bekümmerte ©efiefet ber W utter unb tröftefe fte:

(32)

28-E

,,©ielteid)t l)üi ber

03

a ter mein getroffen W uffer . . ."

© ie ©äuerin fRüttelte ben S opf:

„© ein, bas tut ber ©afer nicht, baß er fo lange fifecn bleibt, auch nict)t m it bem beften greunbe. S r ift nod) nie fo fpät nom © ta rk f gekommen. ©er Sofef ift aud) nicht ba

id) roeiff nicht mas id) m ir oon ben a (ten benken fo li!“

„S ff ber Sofef nicht m it bem ©afer gefahren?“

„© ein er ift m it S o rn 311m ©auern 6d)ol3 gefahren/'

„ 6 s ift bunket beut © M fe r, ba finb bie Wege ferner 311 befahren. . . . Sieb nur mie fct)ön bie Seifung roirb!

Sord) mat ob’s tautet!

S r tief narb ben Stätten unb kam m it rotem tropfe 3itrück:

„ S a f’s geläutet © tutfer?"

,,©d) gib m ir © ub Sunge! Set) bin nicht aufgelegt beut 3u foteben ©ummbetfen. © o ttt ba nict)t ein Wagen in ben S o f? "

Gorens lief oor bie

2

ür unb kam balb surück: Sofef ift’s ."

© ie g ra u ging auf ben S of. ©er Sned)f fpannte bie

©ferbe aus, flucbte auf bas Sunbemetter unb fließ ben Wagen unter ben Schuppen.

„S a b f S br nict)f ben dauern gefeben?" fragte bie g ra u ootl Sorge.

„©ee," erroiberte ber Snecbf „ ift er noeb niebt 3urück oom W a rbt? Scb mein er müßt fd)on lange ba fein. . .

„W enn nur bem ©ater nichts gefebeßen ift" fammerle bie grau.

„W a s foll bem ©auern gefebeben fein?" brummte ber Snecßt. „S n irgenb einer Mneipe mirb er fißen . . . Sunger hob ich." S r rieb ftcb bie Sänbe. S s is ' oer=

bammt kalt beut . . .

(33)

" 29'

„S u er Kaffee ftel)t in ber Hökre, nehmt ii)n euch."

S ie Huke bes Äncc£>fes ärgerte bie g ra u :

5

ł)r könntet auch mat ausfchaun nack’m S errn . . Sofef langte fid) ben Kaffee nor. S r brummte etwas unoerftänbtiches D a r fick l)in. . S s fiel ber g ra u ein, baß ber Snecßt am Worgen m it bem Säuern )ufammen geraten war, ba ließ fie ißn fißen unb manbte fict) an Soren):

„Gaß feßt bie Spielerei, t)ol bie Gaterne, w ir wollen bem Safer entgegen gehen."

S ie Sorge ber W utter fleckte ben Sungen an. (Sr 3Ünbete bie große Saierne an, p fiff feinem Sunbe unb ging m it ber W utter hinaus ben Safer )u fucben. S r w ar nickt furcktfam unb katte ein tapferes S er), aber wie er in bie fckweigenbe Sunkelheit kinaustrat, wie ber Sckein ber Ca=

terne im grauen klebet faft oerfank, wie bie W älber unb Sügel aus bem bampfenben © rau gefpenftifck auffauckfen, riefigen Sckatfen gteickenb, bie )erfieten unb wieber )ufammen rannen, wie er bas Sckluck)en unb Weinen ber Watbbäume körte, würbe ikrn bange ums S e t), S r backte baran, baß fick feit einigen Sagen ßtgeuner in ber ©egenb kerumtrieben, ba mucks bie Stngff in feiner Seele unb würgte it>n. Sein W o rt kam über feine Gippen, korckenb ging er ostw ärts ben Sunb an ber Gei ne fükrenb. ©er würbe plößtick un=

rußig, knurrte, )errte an ber Geine, bettle t)ett auf, wie Sunbe betten, wenn fie ben Serrn wittern. S a atmeten W utter unb Soßn auf:

„S o tt fei S a nk, ber (Batet kommt . .

S in Wagen ratterte keran, knirfekenb fcknitten bie W iber in ben Sanb. S er Wagen mußte bereits nake fein, jeßt tauckfen bie Gerber ber 'pferbe riefengroß aus bem 'Hebel, es waren bie W annen, fie wieherten hell auf, als

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30 m______________________________________________ "

fie bie bekannten Stimmen hörten, ßorens bemerkte suerft bafe ber Wagen keine ßaterne batte. S o fo rt arbeitete feine

©banfafie: Sicher bat ber ©ater bie ßaterne oertoren, ober es bat fie ibm jemanb genommen, ober serfcblagen, er bat ftd) barum im W atbe oerirrt. . . . „

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ater!" rief er beö unb freubig auf. „© a te r!" S s mürbe ibm keine Antroort.

©er Wagen kam jefet in greifbare ©äbe, beutlicb erkannte ßorens bie sufammengelegte ©ferbebecke auf bem £utfcber=

bocfe; aber, bas Sers begann ibm befftg 31t fd)lagen, ber

©ater mar nicht ba.

ßorenß fteltte ficb mitten auf ben Weg, bob bie ßaterne bocb unb hielt bie ©ferbe an; auch bie © iiuerin mar näher gekommen. Scbreienb rief fie; „© o ff lieb, Sefus, fo reb’

bocb too bift bu benn?"

fflocb glaubte fie, ber W a n n fei aus ßtoingenben ©riinben abgeftiegen unb müffe jeben Augenblick aus bem ©unket bes W albes treten:

„ S r roirb bocb nicbt krank fein, ber © ate r? "

©angenb fragte fie es, fab ratlos ibren Sungen an.

S ie riefen nun beibe laut in ben W a tb : „ S o . . . baba . . •"

nichts antmorfete ibnen, als bas Schlurften ber ©egentropfen, bie langfam oon ben ©äumen rannen, © a kroch bie ßmrcbf in bie © ru ft bes W eibes:

„ S s bat jemanb ben ©ater erfcblagen . . . O, © o t t ...."

jammerte fie laut.

„ S s fallen ^igeuner im W albe fein . . . " ftiifterte ßorens in banger Scheu.

,,© ib m ir bas ßicbt, lauf nach Saufe, ruf ben Sofef, er folt kommen, m ir mtiffen ben ©ater fucben . . . "

(35)

2 31

S ie na km bie ßaferne, ßorens sitterte an allen ©liebem, keil loberle bie gurckf in feinem

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lufe auf, faufenb ©efakren, taufenb fürchterliche ©ekeimniffe barg ber W a lb für ikn :

„Momrn m it Qltuffer."

S ie g ra u gab keine Slntmorf, in il)te roeit aufgeriffenen Singen traf ©ntfe^en, itjre Stim m e klang Reifer als fie m it ausgeftreckfem türme rief:

„U m aller heiligen mitten, roas guckt ba unter bem S troh keroor?"

ßorens trat furcklfatn nät)er, m arf einen S lick auf ben Wagen unb fat) bie SUutter entfett an. Mein W o rt kam über feine Sippen. S ie g ra u fanb ben SUuf, S ie fclfob ein roenig bas S fro k sur Seite, bas in bem Stagen lag unb roicf) taumelnb surück. S ie hänbe nor bie Singen f)attenb fchrie fie:

„ S u mein © a lt, bas kann ja nicht fe in!"

S u n fat) aud) ßorens in ben Wagen, ba lag ber Sater, bleich, kalt, tot. S ie Singen maren offen unb ftarrten 311m bunklen Mimmel auf.

ßangfam führten SUttffer unb Sotm ben Wagen m it bem feuern Zofen in ben Mof. S ie rief ben Mnecljf, ber trat erfckrocken ein paar S chritt 3urück:

„S effas" fagte er „ber Merr is ’ to t!"

„Mommt, keift ikn m ir ins M>aus tragen!" rief bie S äuerin m it gebrodener Stimme, ßorens roekrfe ihr bies:

„© rft muff bie %

3

olisei gerufen roerben, SUutter, fo l)Qt uns es ber ßekrer erklärt . . . "

„ S o ruft fie." Sn ein grofees Umfck(agtucl) hütlfe fick, bie g ra u , fie blieb bei bem Zoten, roäkrenb ßorens unb ber Mneckt sur Wacke liefen, bie im Sorfe flationiert mar.

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3 2 ”

$ ie ’poliset bom, unterfuchfe bie Seidje, fic roar nicf)t beraubt rooröen, altes Selb, bie lti) r m it Aette m ar ba, bas geh ten ber Schlüffet bemerkte niemanb, es märe auch bebeufungstos gemeiert für a tle bie bert gufammenhang nicf>t bannten.

„(Sin ©taubmorb ift es nicht, es kann (id) nur urn einen unglücklichen 3 u fa ll tjanbeln, oielleicht ging bie ßugel eines ©ßübfchüfeen fehl, ober es liegt ein ©tacheakf oor."

„© e r Anecht,* ba«±)te bie gra u. 6 s fiel ih r ein, bafe er am

9

Itorgen S tre if gehabt hatte m it bem jöerrn, roegen fet)lenben Hafers. S ie fagte nichts, aber anbere mußten basfetbe benken, jeber (ab ben Unecht m it ftreuen ©lugen an, jeber ging ihm aus bem ©Bege.

©Hs bie Öeidje gemafchen unb aufgebahrt mar kam ber

©Hüller herüber. S r tat [ehr erfchrocken, bot ber g ra u feine fiilfe an unb auf eine teife Bemerkung oon ih r meinte er m it eingesogenem jfo pfe :

„Seicht hat’u ber Sofef umgebracht. ©Iber, man meife nichts geroiffes nicht unb ba helfet es fü ll fein."

©er Sofef ahnte nichts oon bem ©terbacfete, ber auf ihm ruhte, er bot fich 3ur ©lachtmache bei bem ©ofen an, aber bie ©täuerin mies feine jöilfe erfchrocken ab:

9

le, ne, ihr nicht . . ."

©terbu%t fah fie ber Snecfet an, es hämmerte ihm bafe fein S tre it m it bem ©Itüller fcfeulb fei an ihrer ©Beigerung unb er 30g fich oerlefel 3urück. S o ein S tre it kam leicht oor. S r hatte 3U oiel jsafer oerbraucfet, ber ©Birt hatte bar*

über g efüllten, bas kam überall oor, bas mar nichts fon=

berliches . . . aber, roie bie g ra u roollte, er brängte fich nicht auf . . .

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" 33

„Gafft mich bei meinem greunbe machen . . . " bat her Sltütter. S r gab feiner Stim m e ben roohlroottenben Sion, ber halb oertangenb, halb bittenb mar unb auf einfache

3

t a- turen fetten feine SBirKung oerfehlt.

©ie g ra u fagfe aber nicht gleich ja. S ie überlegte:

„© e r alte ’pauteh roirb machen" ermiberte fie ausroeichenb.

Sie liebte ben Sltütter nicht, hatte ihren Üttann immer 3urüch=

gehalten oon feinem Sterbehr m it Steif. Shre ©rünbe maren einfacher Statur:

„© e r SItann lebt nur für fich, bas gefällt m ir nicht.

Sßarum nim m t er nicht eine grau, mie’s Strauch unb S itte iff."

©arauf hatte ©otttieb nie eine SInfmort gehabt. S r muhte ber g ra u recht geben, bas Beben, bas ber SItüller führte mar Keines, bas oor © oft beftehen Konnte.

Steif gab fich m it bem Stefdfeib ber g ra u nicht ßufrieben.

S r roottte im Tarife bleiben, hatte fo bie einßige SItögtichKeit 3U bem Scheine ßu Kommen gelang es ihm nicht batb ben Schein ßu ergattern, bann muhte er fich in bas Sterbehaus fgleichen roährenb bes Stegräbniffes, bas aber mar gefährlich-

„© e r alte 'jßauleK ift Kein mürbiger Sßächfer für fo einen SItann mie ©oftlieb. S r hat es roahrhaffig nicht oer­

bient, bah er nur oon Stetttern behütet roirb in feinen lebten Stunben, bie er noch über ber Srbe 311 oerroeiten hat. SBir maren freue töameraben roährenb unferer ©ienftjahre, überfafet

es m ir ihm biefen lebten greunbfchaffsbienff 31t (elften."

®ie g ra u nicKte ein Sa. Ser grenßentofe Sammer hatte ihre Ä ra ft ßum SBieberftanbe gebrochen.

Stm Stbenb Kam aber boch auch ber 'pauteh. ©er SItütter roottte ihn roegfchicKen, boch befann er fich eines befferen unb machte Keinen Sinfprud). Schliehtich mar es

®rat>oroshi, Sie Seufelsmiitjle. 3

(38)

gut menn er nici)t allein blieb in bem Sterbejimmer, es bannte bann kein Rerbacht auf ihn fallen, menn bas gehlen bes Scheines bemerkt mürbe unb bas mar immerbin möglich- S s harn bie Rocht oor bem Begräbnis, noch mar es bem SliüUcr nicht gelungen fich in ben Refih bes 6chulb=

fcheines gu fe&en. Smmer mar bie g ra u bei ber Cetebe geblieben, halte bie Sänbe gerungen, gemeint unb bie Strafe

©altes auf ben W örber herabbefchmoren. S ein ßers mar k a lt babei geblieben, er fühlte keine ‘Reue. Roch kreifte bie Sucht, fich ben Schein 3U aerfchaffen, alles anbere oerbrängenb burd) fein R lu t. W enn es ihm auch in biefer Rächt nicht gelang, muhte er es oerfuchen in bas Sterbehaus 3U bringen, mährenb ber Sauer hinausgetragen mürbe sum erotgen grieben. S r hatte Stück; bie g ra u mar übermältigt non Sammer unb Rach (machen in einen tiefen Schlaf gefunken, mie ihm Sorens fagfe, fo blieb er allein m it bem alten

<ßaulek. Sen roottte er fich mahl asm .öalje fchaffen. R ls er bas Sotensimmer betrat kniete ber Ortsarm e im W in k e l ber Stube unb betete ben Rofenkrans, Unermüblich rannen bie W orte über feine Sippen, leife murmelnb mie bas W urm ein eines fanft fliefeenben Räd)teins. S e r W ülter fehle (ich in einer Sehe bes alten Seberfophas 3urect)t, fchlug ben alten üalenber auf, ben er fich mitgebracht hatte unb tat als ob er täfe. Seine Rügen roanberten aber über ben R anb bes Ruches hinaus in ber Stube herum. R on bem W anbfdjrank 3U bei Seiche, bie gefchmückt m it Sannengrün unb

35

erbft=

btumen im Sarge tag, oon ber Seiche 3U bem betenben Rettler. S r muhte es oerfuchen ben W ann für Rugenbliche unauffällig aus bem Simmer su fchicken. S s muhte batb gefchehen, noch ehe Witternacht oorüber mar.

5

e länger fich bie Wögtichheit oerfchob in ben Refih bes Scheines 3U gelangen, um fo unmöglicher mürbe fie, S ollte aber ber

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# a n n , ber ba |o fü ll im ßid)t ber bergen lag umfonfl ge»

ftorben fein? S a s märe gegen jebe Sernunft gemefen. dßie fetjr er auch fein £>irn anfirengfe es fiel ihm kein guter

©ebanhe ein. S ie (Rächt flieg höher, bie bergen brannten runter, immer noch betete ber Bettler feinen Sofenkrang.

S a cnblid) t)atte ber ORütler einen (Einfalt, er naf)tn ein (Sias, bas auf bem Sifche ftanb tippte ^ a u te k auf bie Schulter unb bat it>n:

„ S in © la s SSaffer, roenn ih r m ir oom (Brunnen holen mailtet . . . "

S er Q

3

etfter fat) ihn unroirfch an. Sefet in ber (Rächt füllte er in ben ß o f ber bunkel mar unb kalt. S a gog ber (Rlütter einen Saler aus ber Safche, er liefe ihn im Schein ber bergen blinken:

„ S r ift euer roenn ih r m ir bas dßaffer holt"

„SSogu roolll ih r Sßaffer trinke n? “ fragte (ßaulek, fat) aber gierig nach bem ©elbe:

„S ie ßuft ift britckenb feier unb fcfelecfet, ich roeife nicht roo ber (Brunnen liegt, fonft mürbe ich fetbft gehen.“

S er Saler gteifte unb glängte, überroanb bie Scheu bes alten ORannes aar ber (Rachfluff. S r erhob ficfe aon ben finten, berechnete mieaiet Schnaps er für ben Saler kaufen konnte, nafem bas © la s unb ging hinaus.

S er ORüller horct)fe, bis fein fchlürfenber Schritt im Safe aerklang, ber (Brunnen ftanb mitten barin, ein paar (Htinufen mochten mot)l oergehen efee "Paulek ben Sim er auf=

gemunben hatte, bie galt es rafch gu nüfeen. S r marf ein paar (Blicke runb um fiel), oerriegelte bie S ü r unb fchlich gu bem SSanbfchrank. QBie ber Schlitffel im Schlöffe hreifct)te fah er fich unroittkürlich um. S a fiel fein S lic k gerabe auf

B lb ljc " ^3

991®% ŚłąsSs

(40)

36 E

bas ©eficl)t bes Zoten, ©ie Otugen, bie nid)t gefd)loffen maren, fd)ienen brobenb auf if>n gerichtet unb er nermeinte bie röcbelnben ZBorfe su hören:

„© o ff roirb micf) rächen.“

©s lief bem ©tütler halt über ben Küchen, unoerroanbt fat) er in bas roäcbferne ©eficbt, nergaf) es faft ben 6cf)ranh SU öffnen, © as jgreifd)en bes 'pumpenrabes, bas burct) bie ftilte ©ad)t 311 it)m bereinbrad) gab ihm bie ©efinnung gu=

rüch. tJItit einem jähen Otuch rife er fiel) sufammen, fd)Iof$

bas Schränkchen auf, nat)m it)m bas mof)Ibehannte ©eutel- cl)en heraus, fd)lofe rafd) roieber ab unb roanbte fid) roieber bem Zoten su. 6 s fehlen, ats rufe er ihn, hielt ihn feft m it feinen brohenben Singen, ©ein Oltütter trat ber Scbroeijg auf bie S tirn , feine Sanb fühlte ben Schein in bem ©eufel, aber, er hoffe nicht ben

9

I?uf ihn einsuffechen. Itnnerroanbf glotzte er hinüber 31t bem Sarge, ging roie begroungen non einem fr.em.ben Zßillen Schritt für Schritt auf ben Zoten 311 unb m it einem heiferem:

,,©a nimm mas bein ift . . .“ fd)ob er bas ©eutelcben bem Zoten in bie Zafche bes ^öochgeitsroches, ben bie g ra u ihm angegogen hotte, ©er gelbe Schein ber Siebter flackerte über bie Seiche hin, es mar bem ©Hitler als fpiele ein fett- fames Sächetn über bas farbtofe ©eficbt, febaubernb manble er fid) ab. 6 s mar bie l)öd)fte Seit geroefen, ber Bettler harn gurüch unb © eit fchob rafd) ben ©iegel non ber Z iir ,

©ie Sd)lüffet roarf er in eine 6che bes ßimmers. Seigt atmete er erteid)tert auf.

3

hm mars, als fei alle Scfjulb oon il)m abgefallen, er tranh bas Zßaffer gierig aus unb fühlte fiel) fo febr erfrifcht, baff es ihm möglich mar ben ©eff:

ber ©acht in ber 6 die bes Sopbas gu oerfdpafen.

(41)

“ 37

211s er am OBorgen 311m ootten Semufelfein erm atte, w arb es im Saufe fchon [ebenbig. S ie g ra u harn, bankte ihm m it roentgen W orten unb bot it)m grühffück an. ® r hatte aber nid)t ben Qitut aus bem

3

immer 3U gef)en, rootlte es erft oertaffen roenn ber Garg oerfctjtoffen mar:

„Set) kann nid)t effen, fo lange noch ber letzte Siebes- bienft bem Zoten nicht geworben ift." fagte er fcheinheitig unb fe&te teife bingu: „G s roirb Seit fein ben Garg 3U oer=

nageln, es ift ber Sinber wegen, bie Seiche oeränbert fiel) fchon.“

S ie g ra u w arf einen rafeben S lick auf bie fterbliebe Sülle bes

9

Rannes unb ein leichtes ©rauen burcbftog ibren Sörper.

S e r Ültütler hatte recht. S er tfftann ba würbe ih r fremb unb fremb er, ba rief fte bie Sinber unb bas Sausgefinbe 3um testen SIbfchieb in bie Gtube. S ie Strtber kamen, fechs blonbe junge ©efchöpfe m it blauen Slugen unb frifeben ©e=

fi eh tern. ZBeinenb unb furch tfam beugten fte fich über bie Seiche, küfften bie ftarren Sänbe unb jammerten:

„S a fe rl, liebes S a te rl wach boch a u f!"

S e it fah über bie ©ruppe hin, fein Serg blieb kalt,

© r machte nur barüber, baß niemanb ber Seiche fich gu nahe wagte.

„@ebt“ rief er ben Sinbern gu, „geht, euer Safer ift jet^f im Sim m el unb ben Sörper mitffen w ir ber ©rbe roieber geben."

Ganft brängte er bie Sinber fort, führte bie meinenbe g ra u hinaus unb fchlofc m it ‘paulek gufammen ben Garg.

2

lls ber letzte Gchtag in bem füllen Saufe oerklang, mich alle Gorge oon ihm : Seht enbtich w ar er ficher oor ©ntbeckung. Setgf w ar ber Gchein im Sefthe feines (Eigentümers für immer geborgen. Stemanb hatte einen Seroeis in Sänben für bie Gchulb, bas ©etb blieb fein, ©ine grofje Suhe kam in feine Geele, bie Suhe bie eingutreten pflegt, m it bem ©rfotge

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