Zabrzer Kreis-Blatt, 1902, St. 8

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U t e I

^Dieses iölatt erscheint jebcn ©onnabcnb. — $nfertionSgebiU)ren für eine gespaltene ^etitjeile ober bcren 9?aum 10 ißfg. Slnnastme oon Slnnoncen bis greitag Mittag.

Sfr. 8. 3störse, beit 22. Februar. 1902.

Verorbmmgen unb 23efamttmahungen.

Söerlin W 66, ben 20. Januar 1902.

$ur Hebung mehrfach üorgetretener 3roefW barüber, ob unb inwieweit gärtnerische betriebe unter bie aSorfdjr'ftm ber ©eroerbeorbnung fallen, ^abe ih im golgenben im ©inocrftänbnifj mit bem &erru

■Dtiniftcr für Sanbroirtbfhaft, Somäncn unb forsten bie (Srunbfötäo jufammcngefafct, nach benen bie VerroaltungS-- bcbörben bei ber @ntf<+e bang einschlägiger fragen ju ocrfal)ren haben. Stad) ber Vegrünbung jur ©eroerbes orbnung finben beren Vo fdniften auf ben ©artenbau feine Sinroenbung. betriebe, bie sich in ber Hauptsache cuf bie ?ß ebuft on uns ben Versauf felbftgejogener Vlumen, Sträudher unb sonstiger gärtnerischer §eug*

rosse bcfdjränfen, roerben somit als lanbroitthfdrofttihe anzusehen fein, ©tnb aber bie feilgebotenen gärt=

nenfdhen ©rjeugniffe nidst felbstgeroonnen ober finbet ber Versauf in einem offenen Saben statt ober roerben bie stkobufte für ben 33erjaus bearbeitet (Ärauä= unb Vlumenbinberefen), so liegt ein ©eroerbebetrieb oor.

hiernach ist für ben einzelnen gast ju entüheiben, ob ein ©ärtnereibetrieb als ein lanbroirthfchafttichcr ober ein gewerblicher ju gelten fmt. Siet ben sogenannten Äunfb unb £>anbelSgärtnereien, namentlich in ben

©täbten, roitb jumeift bie Vermuthung bafür sprechen, bafe eines ber fDterfmaie beS geroerblichen ©ärtnerei*

betriebes vorliegt. ®ie in einem solchen Vetricbe beschäftigten männl;hen Sirbeiter unter 18 fahren sönnen nah § 120 ber ©eroerbeorbnung jum Vcfud) ber ^ortbilbuttgöfhule berpflihtct roerben, sofern niefst etroa ihre Beschäftigung auf ben lanbroirthfhaftl'hen 2heü beS VetncbeS befhränft ist.

©agegen entspricht es nicht ber geschichtlichen ©ntroicfclung unb ber Verfeljrsauffaffung, bie ©ärtnerei, selbst roo sie einen rein gewerblichen ©hnrafter gcroonnen hat, als §anbroerf anjufehen. 3)ie Inhaber gewerblicher ©ärtnereien sönnen baher wohl ju freien Innungen jufammentreten, bagegen ist für ste bie

©rrihtung oon groangsimtungen niht juläjfig. ©benfoioenig unterstehen bie ©ärtnereibetriebe unb ©ärtner*

Innungen ber ^anbroerfsfammer, baher fommt für sie auch bie Vilbung non iprüfungsauS’hüffen (§ 131 ber ©eroerbeorbnung) unb fßrüfungSfommiffionen (§ 133) sowie ber @rla§ non ©efeüero unb 9JteifierprüfungS=

orbnungen (§§ 130b, 133) r.tht in bemgemäst finb etroa gebilbete Prüfungsausschüsse aufjulöfen unb etroa erlassene ©efcllen^rüfungsorbnungen jurühjunehmen.

Sin bie Herren 9tegicrungs=^3räfibenten unb ben föerrn potiseUVräfibcnten hier.

£>er Minister für §anbel unb ©eiuerüe.

A. III. 2616. _ 3abtje, ben 15. Februar 1902.

Vorsteljenben (Srlast bringe ih bietntit Sur öffentlichen Kenntniß.

3>ett Äimtgltdje ßanbtsttlj*

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£3cfamttmctdjintg,

btercffenb STuffjdjjttig be§ SBerbot^ ber <$ittfttl)v Don Sftinbtoiefj au$ ©gliäien.

2Xuf Anorönung 6es fferrn ZHinifters für £an6nnrtbfhüft, Domänen unb forsten ruirb bas unter 6cm j. April ^895 ((Extrablatt 311 StücE (3 bes Amtsblattes) erlassene Derbot 6er (Einfuhr non Ieben6em Ainbuief) aus (Saldiert hiermit 3urücfge3ogen.

0ppeln, 6en (5. ^ebruar 1902.

£)cr ^egierungg^räfibent.

A. II. 2544. 3a^rSe/ ben 14- ^fbruar 1902.

SDie jufünftige Benennung ber Schulen in ben Shufoerbänben 3ubrje unb S^otje fjstt nah

■Kafigabe ber na^folgenben 3ufammenfiellung 3U erfolgen:

ßufünftige ^Bisherige

SBejeihnMug 1. SUt*3ttJfi^Äronprin§enfirtt§e

(fath- Knabenschule) 2. SlIts^db^e^Äronprinjenfiraie

(fall). 3Jiäbd6enf(fiute) 3. 2llts,3abräc=öohbergstrafje (fall). Knabenschule) 4. §Ut=3abrse=igohbergftraf3e

(fall). SDläbhenfhulc) 5. Stttsßstbrge^U: banflraffe (fatb. Shule) 6. SorotljccnbslrfäiBlüdjerftrslfje (fatl). .Shule)

7. 3)ovotljecnbörf=7klicnfiraf3e (fath- ©olcniefhule)

8. 3)orotI)ecnb<srf=S^uI)lrc§e (fath- (Solcniefhute) 9. SSörot^cenborf’S^ulfirafee

(enanget. ©aloniefhute) 10. ^Icttt»3stö*‘3c= ®orotl£)eenftrQ§e

(fath- Knabenschule) 11. K:leins3aöt'äc=®oro^eenflrafee

ffatb. füiäbhenfhule) 12. Älctttsgabräe girfebbofstrafje (fatb. Schule) 13. Alcin=3nbr3e.Dorotbecnftraf)e (etmngel.) 14. Sllfittsâbrje-ân'aftrofee (jübifdb) 15. ßborjc9ioÜn fftrafje (fatb. Schule) 16. .gaborge’Korpnnji’nftrafk (fatl). Schule) 17. âbarê Shulftrafje (fatb- Schule) 18. Jjaborje ©olonfeftrafje (fatl). Schule) 19. 3stbor3e--2Biefenftra§e (fatlj. Schule)

20. ^aborse^Kronprinjenftrahe ©oloniefhule) 21. ^aborje-griebridpSBilbelntftrafje

(fath- ©oloniefdjule) 22. _3nbör3C=Kronprinjcnftra§e

(emngel. ©oloniefhule)

bi§h« 3stl>rSe fath- ©hule III.

bisher 3a^räe fatlj. ©hule IV.

bisher 3abrje fatl). Shule V.

bisher 3abr3e fatb. Shule VI.

$n bicfer neuen Shule gebt am 1. 4. 02 bie bisher mirthSracife untergebra'hte Shule 2llt=3abrje D tSteif Knut |}i, auf.

3ur ^nfpcftion I unb jum Sh duerbanbe 3a^rSe gehöria, eine neue Shule, feit 1. 4. 01 im 33 Hebe.

SJiSber bergfisfalifhe ©oloniefhule 3abo5eC ges nannt, (obroobl sie in 2)orotheenborf unb niht in 3'bo-je, Soloni C liegt) jur 3ufpeft!on II gehörig.

SBiSber bergfisfalifhe ©oloniefhule D genannt, jur Qntpcftion ii gehörig.

33isher euanael. bcraftsfalifc£je ©oloniefhuleD ge«

nannt, jur Snfpcftion II geljörig.

bisher 3a^rje fatb- Shule I.

bisher 3a^räe fath- Shule II.

feit 17. 10. 1901 eröffnet.

bisher Shule I jur ignfpeftion I gehörig.

bisher Shule IV ©utsbejfrf jur Qinfpeftion I gehörig, bisher Shule V jur gnfpcftion I gehörig.

33isber fath- bergfisfalifhe ©oloniefhule A, jur Snfpeftion II gehörig.

Steher fatb. berafisfalifhe ©oloniefhule 3u^Prje B, 3m Qnfpeftion II gehörig.

Steifer enang. bergfisfalifhe ©oloniefhule 3uf>orä«

B, jur Sufpeftion II gehörig.

(3)

M. 634. 3abr*e, bcn 15. $ebruar 1902.

®te ©ctnefnbeoorfiänbe be§ Greifes weife tdf unter Bepgnahme auf meine fJtunbo rfütung mm 12. ©ejember 1898 — M '4475 — Ijurmit an, mir nid) Beendigung bes diesjährig m Äre S:@ fahgef bä;tc5 unoerjügltdj diejenigen SJtannfdwflen jrocefs Bestrafung p bezeichnen, die fid) o£) ie ©ntidmlDigung rtidjt pr Stammrolle gemelbet ober pm ©rfafcgeichäft nicht gestellt haben. So nt. ist ?t-gat o='3tnje-ge ernjureiefien.

A. II. 18720. ^abrj', ben 15. f?ebruir 1902.

4'ie Schusoorflctnbe be§ ÄrcifeS forbere idj auf, mir bie Sbatet t§ pro 1902 pr 's] .tu g unb

^fststcHung balbigft einpretdpn ober in 8 Sargen bie <g nberungSgrünbc arj i üb n.

A. III. 2802. 3abie, ben 19. % b na- 1902.

Der größte Cljeil ber in letzterer ^eit im Riesigen Kreise »orgefommenen Straßenbahnunfälle ist, toie bie eingeleiteten Untersuchungen ergeben haben, burd) Zusammenstöße mit Straßenfutjnoerfen unb jtpar jumeift burch Verschoben ber ^uhrtperfsführer • entstauben

3<4? neßme baher non Heuern Veranlassung, bie Besitzer unb Rührer pon ^uhrtoerfen im 3ntereffe ihrer eigenen unb bet öffentlichen Sicherheit tuieberholt jur größten Vorsicht unb möglichsten Vermeibung ber Straßenbahnförper aufpforbern.

Die (Drtspolijeb unb ©emeinbebehörben bes Kreises wollen in geeigneter IVeise für fortgefeßfe Belehrung ber (Einwohner Sorge tragen.

A. III. 2497. gabr^r, den 14. Februar 1902.

Hin Stelle beS bisherigen Borfißenben bes Qnnungs» unD Äütnmepäß.üfungsausfcbuff s für bas Scfjneiber» pp. föanbwerf p fjabrje ist ber Shneiberobcrmeifter $ofef ©onftor 51t Ä.etn^-b^e oou ber

§anbwerfstammcr pm Borfifcenben ernannt worben.

**fiimtflltdji Saitbirttl}* 2)r. (Sdjedje._______________**

K. A. 1118. 3abr}e, bcn 15. gebruar 1902.

SDte Herren Hlmtsnorsteher bes Preises erfudje i<h, ben Hlmtsunfoftem@tat für bas Siecbnungsj ißr 1902 nach erfolgter (Genehmigung burch ben HlmtS^HluSfdpß bis jutn 15. HJtarj er. abschriftlich tj ertjer einpressen.

K. A. II. 1110. S-ibrne, ben 15. gebruar 1902.

Hls Biitglieb bes Kuratoriums ber Kreis=£ehrer=Bibliothef für bie <3eit t>om 3sluuar

I

902 bis 3\. Dezember (904 ist auf ©runb bes § 7 Br. 4 bes Statuts uom 7. ^ebruar (886 (Kreisblatt Stücf 49) l)err Kector ptgibilla ³U Klein^gabrje gemahlt worben.

K. A. II. 1172. Sabine, Om 17. gebruar 1902.

Die ©enreinbeporftänbe b s Kreises peranlaffe icf), festzustellen unb mir bis ³UW¹ \. Kpril b. 3- ansteigen, miepiel Külje unb bedfähige Kinber (Kalben) im ©emeinbebejirf porhanben ftub.

K. A. IV. 1060. 3abJ 3e/ i>en 14. gebtuar 1902.

Hingenommen unb oereibigt ber igäusler gränz Hiocon als BolljtehungSbeamter für bie ©emeinbe

©hubow.

£>er Eöntglidje unb SSorfi^ettbe be$ ^m3=$(u3fdjuffed.

£).. Scpcche,

®ÖT 21 »t 5 e i n c t\ "W

Breslau X, bcn 6. gebruar 1902.

©a bie 3cit herannaht, in welcher bie sogenannten Sohlengänger wegziehen, erf hörnt es tm gutcrcffe ber Bah nberung bcS bie schlesische SanD wirthschaft schwer fdjäitgenbm Treibens Der Hlgentcn unb Stellen»

ocrmittlcr angebracht, auf bie Borfcbriften hiupweifcn, Die seitens Des tQerrn 'Dlmifte.S füc tQauöcl unb (Gewerbe unter Dem 10. Hluguft 0. 3$. über ben Umfang ber Bcfttgniff • unD Be pst htu igen sowie über bcn ©cfhäitsbctrieb ber ©efinbeocrmiether unb Stellcnoermittler erlassen finb. sDte Bestimmungen unter fßunft 7, 9 unb 17 lauten:

(4)

Sie ©efinbeoermiether mtb @tellen»ermittler haben sorgfältige ©rlunbfgungen über bfe Dtenftoerhältniffe ber DicnfibcreCbtigten unb ber jur Dienstleistung Verpflichteten einju^ieben. Sie Dürfen Personen, »on benen sie missen ober ben tlmftänben nach missen muffen, baf? sie ohne ©tnhaltung ber ÄünbigungSfrift ihre lebte Stellung »erloffen hoben, leine Dienstleistung gewähren, sofern nicht ein gefeilterer ©runb für bas Verlassen ber ©teile nachgewiesen mirb. dasselbe gilt für bie Ißcrfonen, welche sich ben geschlichen Vorschriften jumiber ni.ljt int Söcfife eines otbnungSmäfsig angestellten unb ausgefüllten ©efinbelmchs ober Arbeitsbuches brfinben, ober roclcße bie jur Verblngung erforberltche Zustimmung beS gesetzlichen Vertreters (§ 113 Vürgetl. ©cfehbuches) nidft nachweisen sönnen.

Der ©efinbeoermietber unb ©tellenoermittler bot sich jeber ©imoirlung auf jur Dienstleistung Verpflichtete (©efinbe, Arbeiter u. f. ro.) babin, bah biefe ihre ©tellung mit einer anberen »ertaufdjen, ju enthalten, ©benfo ist ihm jebe ©inroirlung auf Dienftberecfftigte roegen ©nttaffung »on jur Dienstleistung Verpflichteten untersagt.

Den ©cfinbeoermietbötn unb ©teHenoermittlern fomie ihrem iQülfsperfonal efnfdjliehltch ber $amilieu*

angebörigen ist bas Aufsuchen »on Aufträgen ausserhalb tbrer ©efdjäftSräume untersagt, insbefonbere ist ihnen jebe ©efebaftstbätigfeit auf öffentlichen SSegcn, ©traben, ^ßtäicu ober an anbeten öff.'ntltdjen Orten (©chantftuben, Vergnügungsorten, offenen Sähen, Vapnliöfen, ©if nbabn|ügen u. f. tu.) »erboten.

©ine Uebertrctung blefer Vorschriften ist nach §§ 38, 148 ber ©eroerbcorDnuug mit ©träfe bebroht.

©teücn* unb ©efinbeorrmietbern fomie Veaujtragten beriethen ist somit bas Aßerben ber Arbeiter im Umherjieben »erboten. Ausgenommen »on biefen Veftimmungen ftnb nur bie Arbeitsnachweise ber Sanbiuirthfchaftsfammern unb öffentl’djen Vereinigungen, ©emeinben, Innungen u. f. ra.

©5 mirb sich aber auch hier empfehlen, genau auf bie Segitimatiou ber Agenten ju achten, ba nur b!e Angestellten ber Arbeitsnadhrodfe selbst burch bie angebogenen Vorschriften nicht getroffen roerben, mobl aber ©teflcnuermittler unb Agenten, bie seitens ber Aibettsnacbroeife nur beauftragt ftnb, Arbeiter ju roerben.

Arbe ter, bie gegen ©ntgelt ©adtfcngänger roerben, mürben ben Agenten gleich Su achten fein.

2

>ec SSorftsttib ber SanblmrtljfdjaftSfstMincr situ bie Sdjlefien.

©eorg iprinj ju Schönaich* ©arotatf).

SManntmadjung.

«mit Veginn bes Jahres 1902 ist bie Uebergangsjett abgelaufen, innerhalb welcher bie Sanbcs*

Versicherungsanstalt rücfftänbige Veiträge für bie Qlnoaltbenoerfieherung »on ben jur VeitragSleiftung »er*

pflichteten Arbeitgebern noch gemäss § 137 bcS früher in ©eltung b finbUdjen ^nooltbitäts= unb Atters*

»crftdjetungsgcfeheS »om 22. Quni 1889 auf 4 Qahre juiücf eingichen tonnte. Da bie für bie ©clangung ber Qnoalibcnrente oorgefdirtcbene SBaitcjat nach bem neuen ^noalibenoeifidherungsgefeh »om 13. ^ult 1899 nur 200 ABochm beträgt, so roaren bie Aibeitnehmer, audh roenn feit 4 ober meljr fahren leine Vertrags*

marlcn für sie »etroenbet rouiben, gleichwohl in ber Sage, bie SBartejeit noch ju erfüllen, roenn sie noch cor

©intrrtt ber ©croerbsunfähigleit bei ber SanbcS-VerficherungSanftalt bie ©inäiehung ber 9tüdftäribe »on ben Arbeitgebern beantragten.

hierin ist mit bem 1. Januar 1902 eine Änbcrung eingetreten; »on biefem ZeüP1111^2 ab sönnen Stüh’tänbe an VertragSmarteu burCh bie SanbeS*VeifiChcrungSanftalt gernäfe § 168 bcS neuen Qnoal.bcn*

»etfichcrungSgcfehtS nur noth auf 2 ;gal)re gui üd eingejogen roerben.

Die Unterlassung ber »orgefchriebcncn VeitragSlertlung ist bcSbalb fortan in nodh höherem AJabe als früher, mit schweren Aadübdlen sowohl für ben Arbeitnehmer, roie für ben Arbeitgeber uerbunben:

Dem Arbeitnehmer, roelCher ben ©intrrtt feiner @n»erbsunfäl)Mfcrt in absehbarer Zeit »orausficljt, ist bie Vlöglidhlert genommen, bie SBartejeit für bie ©clangung bei Znoalibenrctrte oor bem ©intrrtt ber ©rroerbsunfähigfeit ju erfüllen, roetl bie ©ingieljung ber SRüCli'tänbe an Veitraismacfn burch bie SanöeS*

Versicherungsanstalt nur noch für 104 SBoChen guLässig ist; fein nach ©intrrtt ber ©nuecbsunfähigleit gestellter Znoalibenrcntcnantrag muss befibalb roegen Aichterfüdnng ber SBartegeit jurüdgero efen roerben.

Die Arbeitnehmer haben beShalb jeßt e n gegen früher noch roefcnUtd) gcft igerteS Qntereffe baran, sorgfältig baruber ju roaren, bah ber Arbeitgeber regelmäßig Vertrags marfen bei jeber Sopitjahlung für sie »erroenbet.

Den Arbeitgebern aber roirb roieberholt bie veChtjeltige, b. h- bet bet jebesmatigen Sohnjahlung

»orjunehmenbe VeitragSentrichtung jur ^flicht gemacht. Die pünftliche unb sorgfältige ©rfüllung biefer

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föerpflfcfjtung liegt »or Allem audj in ihrem eigenen Interesse, ba sie bei (Säumigleit in bet fBeitragsentrihtung, abgesehen non bet ^Bestrafung, fernere »ermögenSrehtlicfje Sftaäjtbeite, nämlich bie fftegrefsTAnfprühe bet 93er=

sicherten, beren ^nnalibenrentenanträge wegen ^tdjterfüttung bet SBartejeit jurficfgewiefen werben mußten, ju besorgen haben.

©in foldjer Sprogefe ist, wie ju unserer Kenntniß gelangt ist, bereits gerichtlich anhängig gemalt;

eine Arbeitm hmertn, bereit Arbeitgeber feit bem Satire 1891 überhaupt feine Seitragsmarlen für sie »ers wenbet hat unb beren Qnoalibenrentcnantrag infofgebesfen wegen Nichterfüllung ber Söartejeit rehtslräftig abgewiesen worben ist, hat g^gen ben säumigen Arbeitgeber Älage auf Zahlung einer bem Safsresbetrage ber Snnalibenrente gteidhfommenben jährlichen fRente erhoben.

Sresiau, ben 8. 3anuar 1902.

**8att&e$s$et*fi<Jjettuttg$(tnfittIt Sdjleftetu**

gej. 5lrah. __

^tfarnttmaefjuna»

Der zeitweise geistesgestörte Grubenitmalibe paul Scsoörof aus gciborje Kolonie A hat am 7. ^ebruar 1902 feine Behausung, angeblich um in feine Arbeit auf KöniginAuife=(5rubc ju gehen,

»erlassen unb ist bis heute noch nicht jurüefgefehrt. Es wirb uermuthet, baf ihm ein llnglücf zugestoßen ist.

Es wirb beshalb ergebenst ersucht, nach bem Perbleib bes p. Scjobrof (Ermittelungen anstellen unb mir bas Ergebnis berfelben mittheilen 511 wollen.

Signalement:

(. Familienname': Scjobrof. 2. Porname: paul. 3. Geburtsort: Blieset?, Kreis Eofel. 4s. Keligion:

fatljolifd?. 5. Aufenthaltsort: gaborje A. 6. Alter: (6. Februar \85A 7. I}aare: grau. 8. Stirn:

niebrig. 9

.

Augenbrauen: grau.

go.

Augen: hellblau. \{. Base: fpits. \2. ITEunb: gewöhnlich.

13. Bart: feinen (Stoppeln). (A gähne: befect. (5. Kinn: fptß. (6. ©efichtsbilbung: eingefallene Baden. (7. Gesichtsfarbe: gefunb. (8. Gestalt: fräftig. 19. Sprache: polnisch (polternb). 20. Befonöere Kennseichen: feine. Befleibung: Arbeitsansug non EnglifdnSeber, pelsmüße, graues Flanellhemb u. £jofe.

gaborse, ben (3. Februar \ty02,

____ ttt t 3 »

01

ft e f) e v. _______

®er 3>nfhüttenarbeiter (SaSpar 3RathuScjpf aus fBtelfhowife ist bem ®runle starf ergehen, weshalb er im Qntereffe ber öffentlichen Dibnung als ®runlenbolb erflärt wirb.

®aft= unb Schaniwirthe sowie Äleinljänbler machen sich strafbar, wenn biefelben bem p. SRathuScspl geistige ©etränle verabreichen ober ihm ben Aufenthalt in ihren Schanflotalen gestatten.

Auch jeber britten Person ist eS »erboten, an Srunlenbolbe geistige ©etränle ju verabfolgen.

SBielfd&owih, ben 25. Januar 1902.

3n ber Stacht vom 22. jum 23. Januar b. 3. find auf ber Strecfe ber Obcrfchtcfifdjen ®ampf=

ftrafsenbahn jwifdnn ®,c ni | unb Schönwalb sämmtliche ©ofoSmatten non bem Shneefhufctaun in km 2,8 abgeschnitten, arfj rtum alle SBarnungStafeln, SReigungSjetger unb Säutepfähle ^eranSgcr ffcit unb in ben

©rahm gewoifen rooibrn. 3n km 1,4 ist eine ®elephonftange umgerissen, in km 0,8 bie ©infrtebigung ber Sehmgiube ber ScbUsinget’jcben siegelet fast »ollstänbig abgebrochen unb bie Stangen berfelben quer über bas ©leiS gelegt wotben, so bah bie Strecfe »ollstänbig gesperrt war. Auh sittb eine Anzahl ©hauffees bäume abgcbiohcn unb ist »ersucht worben, baS ©leis aufzubiethen. ®icjcnigen, benen etwas über bie Urhebershaft biefer Straftaten besannt ist, werben ersucht, unverzüglich mir za ben Alten 2. 3- 86/02 Dtahriht zu geben.

®ie Stetriebsbireltfon ber öberfdfjlefifc^ett ®ampfjtrafienbabn fihert bemjenigen, ber bie Uebelthäter so namhaft mähen taun, bah biefelben zu* gerihtltc&en ^Bestrafung herangezogen werben förnnn, 50 IDJarl

^Belohnung zu-

©leiwih, ben 15. Februar 1902.

'Ser <$vfte ^turttSnnnmlt,

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(SteiflMJtef*

©egen Öen ITfufifer (Bergmann) Sluguft Kaiser aus ^abrje, welcher sich rerborgen b70.lt, ist wegen Körperoertehung öie Untersuchungshaft »erhängt.

(Es wirb ersucht, öeu p. Kaiser feft3unehmen, ihn in öas nächste ©erichtsgefängnij? ein3uliefern unö hierher 3U Öen Elften — 3- 1480/0 f — Zcachridjt ju geben.

p. “Kaiser ist f,70 bis [,72 m gross, ha* steinen fdjmarjen Schnurrbart unö ist non siemtidj ftarfem Körperbau.

Katibor, Öen f5. ^ebruar 1902.

<£vfte «Staat^anttmlt.

Ser gegen ben Arbeiter SllotsÄantionfa aus gabt^e am 3. «September 1901 erlassene Stets briet

ist ertebigt. — 9. 3. 72/01. — 1

@teiwi|, ben 12. Qebruar 1902.

(£rfie ^taatSaMnaO.

2)er gegeri^ben Qabrifarbeiter £(jomag Siros am 27. Januar 1902 erlassene Stecfbrief ist ertebigt. — 3. ß. 53/01. —

'S er (grfie 0taat3attlua(t.

Ser gegen bte oerehetidjte Sufanna Slbamef au§ 3stborje unterm 8. fjebruar er. im Qabrjer StreiSblatt erlassene Stecfbrief ist ertebigt.

S>er Staate atm»alt.

gabr-je, ben 11. Qebruar 1902.

fBifamttmacfjmtfl.

^Diejenigen Personen, tnelc^e im ersten Sauabfcbnttt be§ bRedhnungSjaljreS 1902, b. i. nadj bem 1. 2Iprit, 2lnfchlufs an bie hiesige Stabt=Qevnfprecheinricbtung ju «hatten wünschen, roerben ersucht, ihre ütnmetbungen rodfjt halb, spätestens aber bis jwnt 15. SJtärj an ba§ ßaifcrtidje ißoftamt hierfetb’jt abjugeben.

Spätere Stnmelbungen sönnen erst nach bem 1. Stugusi 1902 berücffictjtigt merben.

^rttferlirfje^ Postamt.

^ft)futg§tte?ftei$et*mtg+

theenborf jur Qeit ber © ntragung te§ SSerftetgerrngSomnerfes auf ben Ramen be§ QtctfchcrmeifterS ©Duarb 51 usch in Soiotheenborf eingetragene ©nmbftücf Statt 217

am 14. 2l$ml 1902, 2$armttfa<i§ 9 IHjr

©iöfje; 9,90 ar. Ruhungsroertt): 946 2Jtarf. Reinertrag: 0,27 Shater. — 4. K. 8/02. — Qabrje, ben 11. Qebruar 1902.

£timtglidje§

(7)

&tti{Utg§tie?fietge*tutg*

3m 2Bege ber 3n)ang§öo[Ifire<fuug soll ba§ in 2llt=3abrje helegene, im ©runbbudje uon 2llt»3abrje äur 3«lt bcr Eintragung bc§ BerfteigerunaSuermerlcS auf bcn tarnen beS ÄonbttorS ißaul ©eppext in Sltt^abrse eingetragene ©runbsliief ©satt 909

am 15, 1902, xöotimttagä 9 Ufyr

^imtgltcfjeä 2lmt$gßtitfyt.

gttmtijperftctgcrmtg.

3m SBege ber groangSnoUfkecfung sott bas in 3aborje {telegene, itn ©runbbmije oon 3aborje jur Seit ber Eintragung be§ BerfieigerungSDermerleS auf ben Bauten bcS Bauunternehmers 3faac ©orstt in 3abor$e eingetragene ©runbftüd Blatt 78 am

am 10,

^mptii

1902, üBoitmittagS 10

^Uf)t

JtäntQlttf)e$ 2(mt6ßerid)t.

gttmug^erftetgmtng.

3m H)ege kr gwangsuollftrecfung soll ber bem ©aftwirth 5ran5 franse ju âborje gehörige HTteigenthumsantheil an bem in âborje belegenen, tm ©runbbudje uon âborje jur ,5 eit ber (Eintragung bes Berfteigerungsuermerfes auf ben Hamen bes Sdjulbners unb feiner (Ehefrau fêbwig geb. Drajof

am 18. Styml 1902, fBotmittaflS 9 Uljt*

^abrre, ben {5. Februar {902-

ÄimiölidjeS SlmtSßeridjt.

% c f e& I it fe.

3n bem Berfahren betreffenb bie Berteilung ber Abgeltung »on 4612,50 Biarl für bte an bem

27. smä 1902, SCormtOagS 10**

^Upv

3 immer Br. 39 anberaumt.

Bedjte, soweit sie jur 3dt ber Eintragung be§ BerteilungSuermedeS aus bem ©runbbudje nicht erfidjttich finb, ftnb spätestens im Termine anjumelben unb, wenn ber ©laubiger wiberfprid^t, glaubhaft ju ma«hen, wibrigenfatts sie bei bcr Berteilung bem änfprudje bes ©läubigers unb ben übrigen Stedten nadjs gefeit werben. — 4. 3. 3/02. —

3abrje, ben 15. gebruar 1902.

&i$mgltd)e3 2lmt3ge*idiit.

Der Befturant ^ranj piasa 511 Dorottjeenborf ist wegen ürunffudjt unb Berfdjwenbung entmünbigt. — 4;. E. 7/0 f. —

<3abr5e, ben ^ebruar 1902.

ÄötttßlitfjeS SlmtSgetfdjt.

(8)

N 31 ii f g e ö 0 i.

Stuf Slnirag bet »ere^eltiitm SBcrgntamm 3ofepl)tne IBabura geb. Skfqatef aus SK&gabrse uub iJjreS 6lj«nanne8 ißa»! Stebura ictrb bet Inhaber bes ©partaffenbucbes bcr Ärcfsfparfaffe galrje 9k. 11035 über ©nbe 1901 »orfeanbene 104,65 3Rarf Kapital, ausgefertigt für bic antragflettenbe ©tjefrau, welkes angeblich gerriffen tuovben bcjro. uerbrannt ist, aufgefordert, feine Slufprücbc tinb 9ieif)te auf basfetbe spätestens im Slufgebotstermin

S>eu 12. 1902, 2$orm. 10 Uijr

bet bem unterzeichneten ©ertc^t, ßhntner 9k. 42 anjumelben unb ba§ 33uh elnjutekficu, unbrigenfails cs für erloschen erstellt unb ber antragfMcnben (Stjefrau ein neues ausgestellt toerben mirb. — 4. F. 2/02. —

3abrje, bei: 14. gebruar 1902.

Siefcitfjeu, UÖftjen|ivcf|ftroljr Stoggenlaitgjlrolj,

gefunb unb trocEen, bat preiStoerfb abzugeben, jfrmbvgitt:

— SScJisiseh-Tiiüriiigischas

Technikum Rudolstadt

Höhere und mittlere Fachschule für Architekten* Bau-Ingenieure, Hochbau-, j&Q Tiefbau-, Steinmetz- und Vermesaungs- b-v.' Techniker. Tischlerfachschulo* F.eif$-j|y

SSSiEJis

Direktor Bühl,

9Jebstltton: für ben a m 111 <h e n unb für ben ^Inseratenteil ber Sanbrath;