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Theologisches Literaturblatt, 13. November 1896, Nr 46.

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XVII. Jahrgang. Nr. 46. L e i p z i g , 13. November 1896.

Theologisches Literaturblatt.

Unter Mitwirkung

z a h l r e i c h e r V e r t r e t e r k i r c h l i c h e r W i s s e n s c h a f t u n d P r a x i s

herausgegeben Ton

Prof. D. Chr. E. Luthardt.

E rscheint jeden F reita g . Expedition: K önigsstrasse 13.

Abonnementspreis vierteljährlich 2 Jk. 5 0 Insertionsgebühr pr. gesp. P etitzeile 3 0

D ie ersten deutschen Messen. I.

Kem phausen, D- A d o lf, Das V erhältnis des M en ­ schenopfers zur israelitischen R eligion.

S track, D. Herrn. L., H ebräische Grammatik.

Moe, Oskar, D ie A postelleh re und der D ekalog im U n terrich te der alten Kirche.

H erntrleh, A., A u gu stin und Rousseau.

Ahlfeld, H ein rich , M orgenandachten.

Zeitschriften.

Verschiedenes.

Eingesandte Literatur.

Die ersten deutschen Messen.

i.

A ls Luther im Jahre 1 5 2 6 seine „D eutsche M esse“ heraus­

g a b , erw ähnte er auch, w ie sehr „allenthalben auf deutsche Messen und G ottesdienst gedrungen“ werde und dass „gross K lagen und A ergerniss gehe über die mancherlei W eise der neuen M essen, dass ein jeglich er ein eigenes m ache, etliche aus guter M einung, etliche auch aus F ü r w itz , dass sie auch etw as N eues aufbringen und unter anderen auch scheinen und nicht schlechte M eister seien “. D am it w ar doch der w issen ­ schaftlichen Forschung die F ra g e nahe genug g eleg t, w ie sich denn Luther’s deutsche Messe zu diesen mancherlei früheren deutschen G ottesdienstordnungen verhalte und ob w irk lich , w ie man gew öhnlich annahm, diese alle durch seine A rbeit total b eseitig t worden seien. Und doch w usste man von diesen frühesten deutschen Messen bislang so w e n ig , dass z. B . die

„Siona“ im Jahre 1 8 9 4 schreiben k o n n te : „In unserer Zeit­

schrift 1 8 9 3 haben w ir aus N ördlingen einen B ew eis dafür erbracht, dass man schon, ehe Luther’s deutsche Messe er­

schienen w ar, da und dort angefangen hatte, den Gottesdienst um zugestalten“. So begrüssen w ir mit freudigem Danke das Erscheinen einer ausführlichen und auf sorgfältigen Forschungen beruhenden A rbeit: „ D ie e v a n g e l i s c h e n d e u t s c h e n M e s ­ s e n b i s z u L u t h e r ’s D e u t s c h e r M e s s e “ von D. Julius S m e n d , Prof. Dr. Theol. in Strassburg (G öttingen 1 8 9 6 , Vandenhoeck & Ruprecht [X II, 2 8 3 S. 8]. 8 Mk.). Gerade deshalb aber, w eil die Behandlung dieses Gegenstandes so dringend nothw endig ist, staunen w ir, w enn w ir den Verf.

in den „Vorbemerkungen“ berichten hören: „Es ist mir fast überall, wo man von vorstehender A rbeit bisher K enntniss erhielt, die F rage nahe getreten , ob und w elche praktische Bedeutung der M ittheilung und B eurtheilung dieser A kten­

stücke zukomme. E s erschien mir als eine bezeichnende E igen- thüm lichkeit, auch der Kirche und T heologie unserer Zeit, als Stärke und Schwäche zugleich, dass man beinahe nur noch für das sofort Verwendbare B lick und V erständniss h a t“ . W a s für eine T heologie, m ag der Verf. im A uge haben?

D ie wahre W issenschaft forscht aus keinem anderen Grunde als um zu erkennen. Sie is t v ö llig g leich g iltig dagegen, w elche praktische Bedeutung ihre Forschungsergebnisse haben.

Sie w eiss aber auch, dass jede Bereicherung unseres W issens w erthvoll ist. Verf. h at im B lick auf jene von ihm beob­

achtete „Schw äche“ der „Theologie unserer Z eit“ Bich dazu herbeigelassen, „zw eierlei N utzen“ anzugeben, den „am Ende die B eschäftigung mit diesen Urkunden m it Sicherheit zuw ege brin gen “ könne. W ir wünschen seiner A rbeit viele solche L e se r , w elchen eine derartige Selbstrechtfertigung sein er Forschungen als zum mindesten höchst überflüssig erscheint;

nnd möchten wünschen, auch er h ätte v ö llig darauf verzichtet, seine Ergebnisse „sofort verw endbar“ zu machen. Er hofft näm lich, seine Eröffnungen würden dazu beitragen, „den Glauben an das allein seligmachende Messschema zu erschüttern und die Ueberzeugung verbreiten zu helfen, dass ein wahrhaft evangelischer G ottesdienst auf anderem W ege zu Stande kommen w ird , als auf dem des mehr oder w eniger engen

A nschlusses an vorreform atorische Muster . . . D as H eil ruht in dem Muthe zu evangelischer That, zum Neubau auf dem Grunde evangelischer H eilsgew issh eit“ etc. Dem gegenüber bitten w ir dringend um Vorsicht und Gemüthsruhe. Denn Verf. hätte auch einen ganz anderen Gewinn aus seinen U nter­

suchungen ziehen können. E r deckt nämlich auf, w ie mehr als einmal in einer K irche so „ m u th ig “ ein liturgischer

„Neubau“ aufgeführt worden ist, dass man denselben als zu ungew ohnt w ieder aufgeben und w ieder mehr dem Herkömm­

lichen sich anschliessen musste. Und w enn er behauptet,

„trotz aller gedruckten und gehaltenen P redigten über die H errlichkeit des evangelischen Gottesdienstes w erde die Sprache des alten Schemas für unser Volk eine todte Sprache bleiben“, so darf er versichert sein, dass dieser Satz in solcher A llg e ­ meinheit ein irriger ist. Uns gegenüber haben mehr als einmal Personen aus unserem Volk unaufgefordert ausge­

sprochen, die L itu rgie böte ihnen soviel, dass sie , wenn es sein m üsste, auch w ol ohne darauffolgende P red igt genug hätten. Und doch war in dem einen F a lle die L itu rgie ganz genau, in den anderen im w esentlichen „das alte Schem a“

gew esen. Mag man dies nun verwunderlich oder begreiflich finden, jedenfalls is t sicher zu erw arten, dass manche Glieder unserer Kirche in dem liturgischen Neubau unseres Verf.s sich nicht wohnlich fühlen würden.

B ei der grossen Seltenheit der m eisten von dem V erf.

behandelten Gottesdienstordnungen ist es sehr w erthvoll, dass vieles aus denselben w ortgetreu m itgetheilt ist. Ueber das bei W iedergabe dieser „Urkunden der V ergangenheit“ innegehaltene Verfahren orientiren die Vorbemerkungen. Solange man sich über die dabei zu befolgenden Grundsätze noch nicht allgem ein geein ig t hat, wird man m it den subjektiven A nschauungen des Einzelnen Geduld haben müssen. D ie T itel sind natürlich

„mit diplomatischer T r e u e “ w iedergegeben; aber stets in A ntiqua, nicht auch erforderlichen F alles in „ g o th isch er“

Schrift, wodurch doch m itunter ein dem w irklichen T itel recht unähnliches B ild entsteht. Obwol dabei auf die N otirung der Zeilenabsätze verzichtet is t , sind doch die sonst hierfür g e ­ bräuchlichen Zeichen auch verw andt, aber für etw as anderes, nämlich — w ie der Verf. sich ausdrückt — „für die v e r ti­

kalen T heilstriche“. H ierm it ist das gem eint, w as man sonst Kommata zu nennen pflegt, welche bekanntlich in der gothischen Schrift eine w eniger gekrümmte Form haben als in Antiqua, und bei älteren Typen vertikaler und höher stehen, als heute üblich ist. U ebrigens is t diese absonderliche W eise nicht aus­

nahmslos innegehalten, w enigstens auf S. 1 2 5 bedeuten bei dem unter D 1 angeführten T itel die Querstriche w ieder Zeilen absätze. Hiervon abgesehen müssen w ir dem Verf. das Zeugniss geben, dass er auf richtige W iedergabe der T ite l eine musterhafte Sorgfalt verw andt hat. Infolge vielfach er Nachprüfung vertrauen w ir ihm in dieser B eziehung so sehr, dass w ir, sobald eine uns bekannte A usgabe auch nur eine kleine Abweichung von seinen A ngaben aufw eist, sofort auf das Vorhandensein einer ihm nicht bekannt gowordenen A us­

gabe schliessen.

D as erste K apitel g ib t eine „chronologische U ebersicht“

über alle Versuche, eine deutsche Messe zu schaffen, von 1 5 2 1

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bis 1 5 2 6 . Sie zeig t, dass Verf. so rg fä ltig und m it schönem E rfolge sich bemüht h a t, alles zu seinem Thema Gehörende zusammenzusuchen. W elche A rbeit hierin steckt, kann nur der ganz erm essen, w elcher selbst einmal versucht h a t, die noch au f den Bibliotheken liegenden Schätze eines bislang noch nicht bearbeiteten Gebietes ans L icht zu ziehen. A ls gesichert ist danach anzusehen, dass deutsche Messen gehalten sind 1 5 2 2 durch K arlstadt in W itten b erg, durch Johann Schwebel, durch W issenburg in B asel, durch K antz in Nördlingen, durch Zell in Strassburg, 1 5 2 3 durch Müntzer in A lsted t, 1 5 2 4 durch Theob. Schwarz in Strassburg, Andr. Döber und seine Freunde in N ürnberg, durch Franz Eolb in W ertheim , in K önigsberg und in W endelstein, 1 5 2 5 in Erfurt, Zürich, B asel, Schwäbisch- H a ll, Preussen. Im Jahre 1 5 2 6 z e ig t sic h , dass deutsche Messen auch schon in W eissenburg, im Bisthum W ürzburg und in Brandenburg-A nsbach gehalten werden. Zu diesem K apitel einige Bem erkungen! W enn zu 1 5 2 2 auch m itgetheilt w ird : „Im Bisthum Merseburg wurde an mehreren Orten die Messe geän d ert“, so dürfte es als gew iss anzunehmen sein, dass dabei eine Einführung der deutschen Sprache nicht v er­

sucht worden ist. Denn es werden uns die einzelnen Vor­

g ä n g e , gegen w elche der B ischof einschreiten zu müssen g la u b te, so klar genannt (Förstem ann, Neues Urkundenbuch S. 8 5 ff.), dass das Fehlen der A nklage auf Gebrauch der deutschen Sprache bei der Messe unzw eifelhaft eine N icht­

abw eichung in dieser Hinsicht von dem Herkommen bew eist.

S. 7 lesen w ir: „Eine von Luther anscheinend g e b illig te , g e ­ rein igte Messordnung finden w ir in diesem Jahre im Augustiner­

kloster zu W ittenberg. E s muss eine deutsche Form gew esen se in “. W ir bezw eifeln dies letztere. Denn von dieser Mess­

ordnung w issen wir nur, dass sie „ohne Casein, ohne A uf­

heben“ u. dgl. gehalten wurde. D ies hebt Luther dem K arl­

stad t gegenüber hervor, um klar zu machen, dass er keinesw egs eine B eibehaltung solcher Gebräuche für n öthig halte. In derselben Schrift („W ider die himmlischen Propheten“) aber r ech tfertig t er auch seine Stellung zu der Forderung deutscher Sprache im G ottesdienst und erk lä ft, warum er, obwol auch er deutschen Gottesdienst wünsche, noch nicht dazu gekommen sei, solchen einzurichten. W äre nun jene Messordnung in der A ugustinerkirche schon deutsch gew esen, so hätte er zum B e­

w eis dafür, dass er nicht gegen deutsche Messen sei, eben w ieder auf sie hinweisen müssen.

Uebersehen is t die Einführung deutscher Messe in R eut­

lingen, obwol sie selb st den E rzherzog Ferdinand, Luther und Melanchthon b esch äftigt hat. Am 18. September 1 5 2 4 be­

schw ert sich der E rzherzog darüber, dass „neuerlicher Zeit in R eutlingen deutsche Messe g elesen “ sei (vgl. Hartmann, M. A lber S. 4 9 , 5 5 f., 95 f ., E nders, Luther’s Briefw echsel 5, 3 0 1 ). D a nun Verf. seinen Spürsinn nicht auch auf die E ntdeckung einer etw a noch vorhandenen R eutlinger G ottes­

dienstordnung gerichtet hat, so w issen w ir nur aus der späteren R echtfertigungsschrift der dortigen Prädikanten, dass von ihnen sehr viel aus der heiligen Schrift vorgelesen wurde, w as Luther zu der W arnung an A lber veranlasste: „ne te nimium oneres legendo et assiduitate nirnia fastidium auditoribus tuis parias“ .

— Ebenso sind zum Jahre 1 5 2 4 die gottesdienstlichen Neue­

rungen in Sonnenwalde nicht erw ähnt (vgl. z. B. D e W ette, L u th er’s B riete, 2, 6 1 9 ff., die L iteratur dazu bei Enders 5, 113).

Ferner is t übergangen, w as N icol. Hausmann im Jahre 1 5 2 5 in Zwickau unternommen hat (vgl. K östlin, M. Luther I, 5 7 8 . Enders 5, 1 4 4 f.). Sodann die deutsche M esse, w elche im Jahre 1 5 2 5 Johann L ang mit seinen K ollegen zu Erfurt ent­

worfen hat. Auch über die Einführung deutscher Messe in W orms ist nichts g esa g t, obwol eine Schrift „Form und Ord­

nung der evangelischen deutschen M esse, w ie sie zu Worms gehalten w ird “ (12 B l. 12), vorhanden gew esen ist. Zu er­

wähnen wären endlich noch gew esen zum Jahre 1 5 2 4 die Aenderungen des Gottesdienstes in A ltenburg, L eisn ig, H irtz- b erg und Schw einitz (Menken, script. rer. Germ. II, col. 634), ferner in W eim ar, wo w enigstens E pisteln und E vangelien deutsch gesungen w urden, endlich in Lochau, wo dieselbe N euerung 1 5 2 5 eingeführt worden is t (daselbst 6 4 2 ). Von Borna wird zum Jahre 1 5 2 3 g esa g t, es habe nur ein anfecht­

bares R echt angeführt zu werden. Und freilich kann dort in

diesem Jahre noch nicht deutsche Messe gehalten worden sein, w eil sonst dies unter den gegen den dortigen P red iger er­

hobenen A nklagen erw ähnt sein würde. W ol aber w äre B orna (nach Menken) zum folgenden Jahre zu berücksichtigen gew esen .

R o s t o c k . ______________________ W ilh . W a lth e r .

K a m p h a u s e n , D . A dolf (z. D ekan der ev.-theol. F ak.), D a s V e r h ä lt n is d e s M e n s c h e n o p f e r s z u r i s r a e l i t i s c h e n R e lig io n . (Sonder-Abdruck des Programms zur Geburts­

tagsfeier des hohen seligen Stifters der rheinischen Friedrich-W ilhelm s-U niversität.) Bonn 1 8 9 6 , Röhrscheid

& Ebbecke (7 5 S. 8).

D ies kleine Schriftchen orientirt in k larer und gründlicher W eise über eine F rage, die in erster Linie B eantw ortung er­

fordert, wenn man ein rich tiges U rtheil hinsichtlich des a lt­

israelitischen Gottesglaubens und damit der altisraelitischen R eligion überhaupt gew innen w ill: W ie verhielt diese sich zum Menschenopfer? E ine ganz isolirte B ehandlung dieser F r a g e is t allerdings bei dem gegen w ärtigen Stande der a lt­

testam en tlichen Forschung einfach unm öglich, und so g ib t auch Kamphausen ihr eine breitere B asis: w elche Stadien der altisraelitischen R eligion lassen sich auf dem W eg e historischer Forschung noch feststellen und w ie verhalten sich dieselben zu einander ? In Uebereinstimm ung m it der alttestam entlichen Tradition unterscheidet Kamphausen den patriarchalischen, den mosaischen und den prophetischen Jahw eglauben als g e ­ schichtlich fortschreitende Stufen thatsächlicher göttlich er Offenbarung und zeichnet kurz den Charakter jen es F ort­

schrittes. Ohne irgendw ie R este sem itischen Heidenthums in A ltisraels R eligion von vornherein in Abrede zu stellen, w e ist er m it R echt die perverse A nsicht zurück, dass erst durch die Propheten der Gott Israels aus einem Moloch ein g e is tig e r und h eiliger gew orden sei (S. 9 — 40 ).

H at bis dahin der V erf., w ie das in der N atur eines Programms lie g t, vor allem nur referirt und kurz in seiner besonnenen, ruhigen W eise das ihm rich tig scheinende F a c it aus dem gegen w ärtigen Stande der W issenschaft gezogen, so geh t er sodann zu einer exegetischen B ehandlung der ein­

zelnen alttestam entlichen Stellen über, die für das Problem des Menschenopfers in B etracht kommen. H at etw a auch dies als ein U eberrest aus heidnischer Zeit sich noch in A ltisraels R eligion gehalten? A uf Grund einer klaren und m eistens überzeugenden Besprechung der einschlägigen L oci gew in n t Kamphausen das R esu ltat, dass das Menschenopfer und die israelitische R eligion zw ei sich gänzlich ausschliessende D inge sind, dass säm mtliche B elege, auf Grund deren man jenes als von dieser tolerirt oder gar gefordert glaubt nachw eisen zu können, durchaus hin fällig seien (S. 4 0 — 74).

N atürlich wird sich betreffs der einzelnen Stellen durch­

gehende Uebereinstimm ung nie erzielen lassen; zur Ruhe w ird auch m it dieser Schrift das Problem noch nicht kommen.

Auch Ref. steht manchen U rtheilen des Verf.s skeptisch g eg en ­ über. Nur zw ei Punkte seien hier erw ähnt. 1. Ist es nicht von den literarkritischen Präm issen Kamphausen’s aus zu kühn, in Gen. 22 noch eine geschichtliche Erinnerung daran zu finden, dass schon die patriarchalische R eligionsstufe den Molochkultus entschieden abgelehnt h atte? (S. 61.) H ier bleibe ich vorläufig bei meiner A nsicht, dass das K apitel überhaupt keine ausgesprochene Tendenz gegen das Menschenopfer ent­

hält. 2. Auch von Kamphausen scheint mir nicht genügend bew iesen zu sein, dass in die Jephtahgeschichte ein fremd­

ländisch-m ythologisches Elem ent hineinspiele (S. 4 8 — 50 ). Sein H auptgrund, der W iderspruch zw ischen dem offenbar schw eren Gelübde, das Jephtah sich auflegen w o llte , und der G ering­

fü g ig k e it, zu der es leich t herabsinken konnte, ist doch nimmermehr strin gen t genug. Gerade in dieser vollständigen Unbestimmtheit la g nach antiker Auffassung die W ucht des Ge­

lübdes, die eventuelle G eringfügigkeit w ar dann ja nur F ü g u n g nnd Sache des betr. Gottes.

A ndererseits stimme ich natürlich dem G esam m tresultat des V erf.s freudig zu und bin überzeugt, dass er hinsichtlich mancher in B etracht kommenden S te lle , indem er positiv fördernd in die D ebatte ein g reift, w irklich das definitiv en t' scheidende W ort gesprochen hat, besonders betreffs Micha 6, 7 ;

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E zech. 2 0 , 2 5 (S. 58 ff., 68 ff.)- Und so möchte ich zum Schlüsse der Hoffnung Ausdrnck geben, dass diesem Schriftchen Kamphansen’s, das in einer höchst w ich tigen alttestam entlichen F ra g e sehr entschieden Stellung nimmt und dabei doch auf jeder S eite von dem milden und ruhig abwägenden U rtheile w ie dem w eiten B licke des V erf.s Zeugniss ablegt, überall die verdiente B eachtung zu T h eil werden m öge. Sellin.

Strack, D . Hermann L. (a. o. Prof. d. Theol. in Berlin), Hebräische G r a m m a tik m it Uebungsbuch. Sechste, vielfach verbesserte A uflage. B erlin 1 8 9 6 , Reuther &

Reichard (X IV , 152 u. 1 1 6 S. 8). Geb. 4 Mk.

D ie Gymnasialreform h at in Preussen und in den ihm folgenden Ländern auf den U nterricht im Hebräischen, sow ol hinsichtlich der Beschaffenheit der L eistungen als auch hin­

sichtlich der Zahl der Lernenden, einen geradezu verheerenden Einfluss ausgeübt. Dadurch werden der UnterweisungBknnst der Schulmänner und den U niversitäten neue Aufgaben g e ­ ste llt: mehr denn je g ilt es, auf m öglichst leichtem und kurzem W ege zu gründlicher A neignung zunächst der ele­

mentaren Kenntnisse zu führen. W er des alten W ortes des Hesiodos xrfi apexr)? löpSxa $=ol TtporcapoiSev I^Yjxav gedenkt, w ird gen eigt sein, dies Ziel für unerreichbar zu halten. Der Versuch aber m usste gem acht werden. E in solcher Versuch lie g t in der eben erschienenen 6. Auflage meiner Grammatik m it Uebungsbuch vor. D as Buch w ar zunächst (1. Auflage 1 8 8 3 ) für diejenigen geschrieben, w elche das Hebräische erst auf der U niversität erlernen. In den folgenden Auflagen habe ich, ohne diesen Zweck aus dem A uge zu verlieren, au f den W unsch von Gym nasiallehrern die Aenderungen vorgenommen, w elche die Rücksichtnahme auf die Schule gebot.

Der W ortschatz is t fast ausschliesslich der Genesis, den Psalm en und w ichtigen historischen Stücken entnommen. Ein erheblicher T heil der S yntax ist in die Form enlehre ein­

gearbeitet. W as n ützt z. B. die Kenntniss der Zahlw örter dem, der nicht w eiss, w ie sie mit dem Ausdruck für den g e ­ zählten G egenstand verbunden werden? Auch sonst is t der Stoff aut' Grund vieljähriger Lehrerfahrung theilw eise anders geordnet als in den m eisten anderen Grammatiken. — Das U ebungsbuch, der Grammatik mit besonderer Seitenzählung angehängt, beginnt m it methodisch geordneten Leseübungen, w elche schon viele schnell zu richtigem und w enigstens einigerm assen geläufigem Lesen geführt haben. In den Ueber- setzungsaufgaben findet sich keine Form, w elche der Lernende noch nicht versteht. Sie sind so eingerichtet, dass der Lehrende nach Belieben m it dem Nomen oder dem Verbum beginnen oder beides nebeneinander durchnehmen kann. Sie enthalten nur Formen und einzelne S ätze. Zu den zusammen­

hängenden Lesestücken habe ich absichtlich n u r ,,Erläuterungen“

gegeben, damit der Lernende während des Unterrichts nur den T ext vor sich habe. E rfreulicherw eise fän gt man je tz t an auch die Anmerkungen zu lateinischen, griechischen, englischen und französischen Autoren in besonders gedruckte H efte zu ver­

w eisen. In der 6. A uflage sind Erläuterungen zu Gen. 18. 19;

Josua 1 — 7; Ps. 4 — 6. 13 5 . 13 7 . 1 4 8 ; Jes. 6. 7 hinzngefiigt;

die vorhergehenden Auflagen enthielten schon Gen. 1 — 3.

4 0 — 4 5 ; 1 Sam. 9. 2 5 ; 1 Kön. 3. 1 7 - 1 9 ; Ps. 1— 3. 115.

1 2 1 . 1 2 7 . 13 0 . Vermehrt ist auch die Zahl der unvokalisirten A bschnitte.

Speziell für Lehrer und Studirende w erden die beiden A n­

hänge willkommen sein: ein reichhaltiges L iteraturverzeichniss und die (zuerst in dieser 6. Auflage) in Transkription gegebenen w ich tig sten arabischen Paradigm en. D a ich dem Gebrauch einer ausführlichen Grammatik nicht entgegen-, sondern Vorarbeiten w ollte, habe ich eine genaue V ergleichung der Paragraphen­

ziffern in meinem Buche m it der Grammatik von Gesenius- K autzsch beigegeben. Möge meine A rbeit dazu beitragen, den je tz t vielfach danieder liegenden U nterricht im Hebräischen w ied er auf eine höhere Stufe zu heben!

G r o s s - L i c h t e r f e l d e . H. L. Strack.

Moe, Oskar (Pastor), Die Apostellehre und der Dekalog im Unterrichte der alten Kirche. Gütersloh 1 8 9 6 , C. B ertelsm ann (V III, 8 5 S. 8). 1. 20.

D ie G eschichte des Dekalog-G ebrauchs in der alten K irche, insbesondere der in den „Zwei W egen der D idache“ , sow ie in neutestam entlichen Stellen w ie Röm. 13, 9; Jak. 2, 8 etc- (auch in Plin. Ep. X , 96 ad T raian.) zu T age liegenden frühesten W urzeln desselben, is t ein Thema von nicht g e ­ ringem Interesse. D er Verf. (laut seinem Vorwort Pastor in Christiania) hätte durch eine m it gehöriger S orgfalt durch­

geführte Behandlung desselben sich Ansprüche auf dankbare Aufnahme seiner A rbeit bei D ogm enhistorikern, Moraltheo­

logen, christlichen Archäologen und L iturgikern zu erwerben vermocht. Er hat es aber leider an der dazu nöthigen P rä­

zision und U m sicht nur allzu sehr m angeln lassen. Bei B e­

sprechung der neutestam entlichen Bezugnahm en auf den D e­

kalog geh t er über die F rage w egen der e ig e n tü m lic h e n Reihenfolge der Gebote in Mark. 10, 1 9 ; Luk. 18, 2 0 ; Röm.

13, 9 (m it dem Ehebruchverbot v o r dem Verbot des Tödtens) und über deren V erhältniss zu den alttestam entlichen D ekalog­

texten ganz achtlos hinw eg. Ziemlich ungenau verfährt er sodann auch bei der Didache. D ie in ihren Konsequenzen w ich tige Behauptung: es lägen in Did. 2, 2 — 7 und 3, 1— 6

„frei gebildete D ek aloge“ vor (S. 14 ; vgl. S. 66), hätte g e ­ nauerer B egründung bedurft. D ass an den Stellen, wo w irk­

liche und unleugbare A nklänge an die mosaischen Zehnworte vorliegen, nämlich Did. 2, 2 und 5, die R eihenfolge der ein­

zelnen Gebote von jenen neutestamentl. Stellen Mark. 10, 19 etc.

ab w eicht, bleibt unbemerkt und unerklärt (S. 13 ff.). Zu jener P liniusstelle („ne furta, ne latrocinia, ne adulteria committe- ru n t“ etc.) wird zw ar rich tig bem erkt, dass in ihr ein H inw eis auf christlich-kultischen D ekaloggebrauch enthalten zu sein scheine; allein m it der Behauptung: die hier be­

rührten sittlichen Gebote seien „dieselben, w ie w ir sie von Did. Kap. 5 kennen“ (S. 17), ist der Verf. viel zu schnell bei der Hand, er beachtet auch in diesem F alle wieder nicht die eigenthüm liche R eihenfolge der aufgezählten Gebote. — Aehn- lichen N achlässigkeiten begegnen w ir im w eiterhin Folgenden.

D ie Beleuchtung der S telle Just. Apol. I, 16 in ihrem Ver­

hältniss zu Did. I, 2 (S. 23) ist keine hinreichend genaue;

weder in B ezug auf Barnabas (Kap. 18 — 20) noch auf Hermas (Mand. II, 4 — 6) w ird bei Erörterung ihrer Beziehungen zu dem D idache-Text der „Zwei W e g e “ mit der gehörigen Schärfe verfahren (S. 23 ff. 6 9 ); für die leichthin ausgesprochene B e­

merkung auf S. 2 6 : „die Zwölfzahl der Mandata bei Hermas gebe zu erkennen, dass dieser die Zw ölf-A postellehre als Quelle benutzt habe“ , fehlt der überzeugende nähere N ach­

w eis; desgleichen verm isst man auf S. 38, wo die D idaskalia als von der Didache abhängig behandelt w ird, die Zurück­

w eisung der g e g e n t e ilig e n Annahme Anderer (z. B. Harnack’s, T exte u. Unters. II, 2 4 3 ff.). Auch die Behauptung (S. 4 5 ):

der sogen, „zw eite T yp u s“ der D ekalog-U eberlieferung in der alten Kirche vom Ende des zw eiten Jahrhunderts an sei

„offenbar eine Zusammenziehug der D idache“ , hätte sorg­

fä ltig e r entw ickelt und begründet werden müssen. — Kurz, unsere Beanstandung der vom Verf. gegebenen Ausführungen is t eine fast durchgängige; und w ir bezw eifeln sehr, ob andere B eurtheiler einen günstigeren Eindruck vom W erth seiner A rbeit

zu gew innen vermögen. t-

Herntrich, C (P astor), Augustin und Rousseau nachihren „Bekenntnissen“

beurteilt. Schleswig 1»96, Jul. Bergas (51 S. gr. 8). 80 Pf.

Sollte das gutgemeinte und warmempfundene, aber unseres Er­

achtens nicht hinreichend ausgereifte und abgeklärte Schriftchen seiner­

zeit eine zweite Auflage erleben, so würde der Verf. zweifellos an Form und Inhalt die bessernde Hand legen. Hierfür möchten wir ihm als Vorlage den Aufsatz Kögel's „Augustin's und Rousseau’s Bekenntnisse“

(Ethisches und Aesthetisches, S. 111 ff.) empfehlen H a t man so form­

vollendete und gedankenschwere und wirklich lichtvolle Vorarbeiten, muss man sie auch auf sich wirken lassen. W as den Meister kenn­

zeichnet, ist die bestimmte Hervorhebung greifbarer Resultate.

E. Bendixen.

Ahlfeld, Heinrich (Konsistorialrath in H ann over), MorgenandaChton aU8 den Predigten von D. Friedrich Ahlfeld herausgegeben. 4. Aufl.

M it einer Familienchronik. Halle a. S. 1897, Richard Mühlmann’^

Verlagsbuchhandlung (M ax Grosse) (V I, 452 S gr. 8). 4 Mk.

Von Ahlfeld’s Predigten, diesen lebendigen Geistesströmen, noch eine Auslese der besten Gedanken zu geben, musB wol ein gutes Buch werden»

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559 560

E s lie g t hier in der Gestalt von „Morgenandachten“ vor. Schon äusserlich angesehen, ompfehlen eie sich durch ihre Kürze. Schriftwort, Auslegung, Gebet und L ie d , alles zusammen nimmt kaum mehr als eine Seite ein.

A h lfeld ’s Tiefe der Schriftauffassung, seine Geistfülle, sein praktischer Sinn, die Innigkeit seines Glaubens lassen verstehen, dass diese Morgen­

andachten bereits in vierter Auflage erscheinen können. Möchte auch

diese neue Auflage Segen wirken. L .

Zeitschriften.

Beweis, Der, des Glaubens. Monatsschrift zur Begründung und V e r- theidigung der christlichen W ahrheit für Gebildete. N . F . X V I I . Bd., der ganzen R eihe X X X I I . Bd., 11. H e ft, N ov. 1896: T h. P f e i l , Das biblische W under keine Durchbrechung von Naturgesetzen (Schluss).

R . B e n d i x e n , Nachklänge zu G eibel’ s JudasIscharioth. O. Z ö c k l e r , E in ig e U rtheile wissenschaftlicher Forscher der Gegenwart über den Geschichtswerth der Apostelgeschichte. Miszellen.

Missions-Zeitschrift, Allgemeine. Monatshefte für geschichtliche und theoretische Missionskunde X X I I I . Jahrg., 11. H e ft, N ovem ber 1896:

F . M . Z a h n , D ie Norddeutsche Missionsgesellschaft. E . A . F a - b a r i u s , Deportation von Verbrechern. G. W a r n e c k , M issions­

rundschau. Japan.

SeelEorge in Theorie und Praxis, Die. Zentralorgan zur Erforschung und Ausbildung der Seelsorge. E ine Monatsschrift m it Stahlstich­

porträts und musikalischen Beigaben. „ F ü r ’ s Pfarrheim “ . L i e b e r ­ m a n n , D ie seelsorgerische Ansprache. Seelsorger-Galerie. G o t e n ­ b u r g , P eter Lorenz Sellergren (1769— 1843), Gemeindegeschichte.

Julius B ö h m e r , Aus vergangenen Zeiten. M erkwürdige Begeben­

heiten aus der Parochie Kem nitz.

Siona. Monatsschrift für L itu rgie und Kirchenmusik. X X I. Jahrg., N r. 11, N o v . 1896: W . N e l l e , D ie M elodien der Nibelungenstrophe.

G. V o g e l , Ordnung der Begräbnissfeierlichkeiten. Gedanken und Bemerkungen. Aus der russischen Kaiserkrönung. F ü r A d v en t und Weihnachten. Musikbeigaben.

Stemmen uit de Luthersche Eerk in Nederland. 2e Jaarg., 4e A fl.:

C. M e i j e r Jr., Onze Luthersche gezangen. C. F . W e s t e r m a n n , Johann H in rich Wiehern. J. P. G. W e s t h o f f , In memoriam Johann G ottlieb Sillem.

Tidskrift, Eyrklig. Andra argangen. 1896. T ion d e haftet: H . W . T o t t i e , Den tevretiska prästbildningen (Forts.). K . O e h m a n , Fran den sista prästkonferensen i Stockholm. F . A. J o h a n s s o n , Y tte r- ligare nagia tankar agaende prästkonferensen.

Zeitschrift für Philosophie und Pädagogik. I I I . Jahrg., 4. H e ft: O.

F l ü g e l , D er substantielle und der aktuelle Seelenbegriff und die E inh eit des Bewusstseins (Forts.). K . B o d e n s t e i n , U eber die B e­

deutung und weitere Ausbildung des Volksschulwesens. E in K o n ­ ferenzvortrag. M arx L o b s i e n , W ann ist das biblische B ild der unterrichtlichen Behandlung der biblischen Geschichte einzufügen?

Zeitung, Allgemeine. Beilage: E rsilia L o v a t e l l i - C a e t a n i , Im Kreuzgang von Sanct Paul.

Verschiedenes. Die bei C. H Beck in München erscheinende „ G e ­ s c h i c h t e d e r b y z a n t i n i s c h e n L i t e r a t u r “ von Dr. K arl K r um - b a c h e r , a o. Prof. der klassischen Philologie an der Universität Mün­

chen (Haudbuch der klassischen Alterthums wissen Schaft; herausgegeben von Dr. Iwan von Müller. Bd IX , I. Abth ) ist soeben in vollständig neu bearbeiteter und stark vermehrter Auflage erschienen. Die erste Auflage war 31 Bogen stark. Die nun nach fechs Jahren erscheinende zweite hat dagegen einen Umfang von 75 Bogen. Dieses starke An­

wachsen erklärt sich durch die eifrige und fruchtbringende Bearbeitung des vor sechs Jahren von dem Verfasser sozusagen neuentdeckten Ge­

bietes, an der sich nunmehr zahlreiche Gelehrte des In- und Auslandes be­

theiligen, und der sich zwei Zeitschriften, eine in deutscher und eine in russischer Sprache, ausschliesslich widmen. — Im gleichen Verlag erschien in zweiter völlig neubearbeiteter Auflage „ D i e E v a n g e l i e n n a c h M a t t h ä u s , M a r k u s u nd L u k a s “ erläutert von D. C. Fr.

N ö s g e n , ord. Prof. der Theologie in Rostock (Kurzgefasster Kommentar zu den heiligen Schriften Alten und Neuen Testaments, herausgegeben von D. D. Strack und Zöckler. Neues Testament, 1. Abth.). Die Schluss- abtheiluDg des Kurzgefassten Kommentars, enthaltend die Briefe an Titus und Timotheus, den Hebräerbrief und die Apokalypse, erscheint bestimmt im Frühjahr 1897. Dann lie g t die neue Auflage von Strack- Zöckler’s Kommentar, Neues Testament, wieder vollständig vor. Da es das einzige positive grössere Kommentarwerk der Gegenwart ist, empfehlen w ir es besonders auch unseren jüngeren Lesern. — Unter den Nova des C. H. Beck’schen Verlags erwähnen w ir weiter: P fr. Dr. Richard P f e i f f e r ,

„ D i e r e l i g i ö s - s i t t l i c h e W e lt a n s c h a u u n g im B u c h e d e r S p r ü c h e in ihrem inneren Zusammenhange dargestellt“ .

Eingesandte Literatur.

Nachstehend bringen wir das Verzeichniss der uns seit letzter Ver­

öffentlichung zugegangenen Literatur, womit w ir zugleich den Herren Ver­

legern über den Empfang quittiren. Für die Besprechung werden wir nach Möglichkeit Sorge tragen, können jedoch eine solche für minder w ichtige und u n v e r l a n g t zugesandte Bücher nicht garantiren.

Die fiedaktion.

Frau Pastor Karoline W e s t geb. Lenthe, Erlebnisse in der Juden­

mission. Tagebuchblätter. Leipzig, Friedrich A. Wilhelm. — Pfr. K.

in Dr. bei M. Israel war ein Bekenntniss und ein Volk und wird beides wieder werden. Ebenda. — Ed. B a u d i t z , Geistliches und W eltliches für Schule und Haus. Döbeln, K arl Schmidt. — F. B e t t e x , N atur und Gesetz. Bielefeld und Leipzig, Velhagen & Klasing. — Friedrich B la s s , Grammatik des Neutestamentlichen Griechisch. Göttingen, Vandenhoeck

& R u p rech t.— Ewald S c h n e i d e r , Die Kernfragen des Christenthums,

behandelt in Form eines Zwiegesprächs. Ein W egweiser zum Glauben.

Ebenda. — F ü r S c h u le u n d H a u s . N r. 20/21. Verpflanzt. Erzählung von R.Blanckenburg (R. Zarnack). N r. 22. Katrin. Erzählung von M artha Eitner. N r. 23. Vergeltung. Erzählung von derselben. Stavenhagen, Beholtz’sche Buchdruckerei und Buchhandlung. — Heinrich A p p e l , Die Selbstbezeichnung Jesu: Der Sohn des Menschen. Eine biblisch­

theologische Untersuchung. Ebenda. — D. Emil F r o m m e i, Aus der Chronik eines geistlichen Herrn. Erzählungen. I I I . Auflage. M it dem Bildniss des Verfassers. Stuttgart, J. F. Steinkopf. — G. W e i t b r e c h t , Das Leben Jesu für die christliche Gemeinde dargestellt. I I I . Aufl.

Ebenda. — Robert K ü b e l , Bibelkunde. Erklärung der wichtigsten Abschnitte der Heiligen Schrift und Einleitung in die biblischen Bücher.

II. Theil. Das Neue Testament. V I. Aufl. M it einem Vorwort von Prälat Dr. Burk. Ebenda. — M artin P f a n n s c h m i d t , D. C. G. Pfann- schmidt. Ein deutsches Künstlerleben. M it 12 Bildern Pfannschmidt’- scher Schöpfungen und mehreren Holzschnitten. E ben da.— L a B i b l e F r a n < ja is e d e C a lv in . Livres des Saintes Ecritures traduits ou revises par le Reformateur tires de sesoeuvres et accompagnes de variantes d’autres versions du 16e siecle par Edouard R e u s s . Tome premier, Livres de L ’ancien Testament. Brunswick, C. A. Schwetschke et Fils. Dr. Christian G e y e r , Die Nördliuger evangelischen Kirchen­

ordnungen des X V I. Jahrhunderts. Ein Beitrag zu der Geschichte des protestantischen Kirchenwesens. München, C. H. Beck (Oskar Beck). — Dr. phil. Richard P f e i f f e r , Die religiös-sittliche Weltanschauung des Buches der Sprüche in ihrem inneren Zusammenhang dargestellt. Ebenda.

- K u r z g e f a s s t e r K o m m e n t a r zu den heiligen Schriften A lten und Neuen Testamentes sowie zu den Apokryphen herausgegeben von D. Strack und D. Zöckler. B. Neues Testament. 1. A b th .: Die Evangelien nach Matthäus, Markus und Lukas ausgelegt von D. C. F. N ö s g e n . II. neu bearb. Aufl. Ebenda. — K . F r a n c k , „W eid e meine Lämmer“ . D ie heilige Geschichte der Jugend erzählt und erklärt in 120 Kinderpredigten.

1. Liefg. H alle a. S., Richard Mühlmann (M ax Grosse). — D. H. H o f f ­ m a n n , Christblumen. Eine Sammlung von Ansprachen zu den Christ­

vespern gehalten in der St. Laurentii-Kirche. 3. Aufl. Ebenda. — E. C o m b a , Ein Besuch im evangelischen italienischen Graubünden.

Nach dem Italienischen. Ham burg, Agentur des Rauhen Hauses. — A lb e rt H a u c k , Realencyklopädie für protestantische Theologie und K irche begründet von J. J. Herzog. In dritter verbesserter und ver­

mehrter Auflage unter Mitwirkung vieler Theologen und anderer Ge­

lehrten herausgegeben. H e ft 11/12. Leipzig, J. C. Hinrichs — C. E. v a n K o e t s v e l d , Der Kranfeenfreund. Ein biblisches Hausbuch. Nach dem Holländischen frei bearbeitet von Pfr. Ernst Müller. 2. vermehrte Aufl. Leipzig, Friedrich Jansa. — Georg F r o b ö s s , Fünfzig Jahre lutherischer Kirchengeschichte. D ie Erhaltung der Evang.-luth. Kirche in Preussen von 1845— 1895. Den Gemeinden erzählt. I. Th. Von 1845 bis 1860. Elberfeld, Verlag des lutherischen Büchervereins. — S a a t k ö r n e r aus der Evangel.-luth. Kirche. N r. 4: Johann Georg Hamann der „M agus im Norden“ von G. Sommerfeld. Ebenda. — Dasselbe. N r. 5: D arf ein Lutheraner am unierten Abendmahl theil- nehmen? Ein Aufsatz des seligen Kirchenraths Julius N a gel in Breslau aufs neue herausgegeben und bevorwortet von Sup. N a gel in Strehlen.

Ebenda. — Altes und Neues aus der lutherischen Kirche. 5. Bdchen.:

Beurtheilung der „erneuerten Agende der evang. Landeskirche“ und des

„W egw eiser“ zur Auswahl der Formulare, welche in den Gemeinden luth. Bekenntnisses gebraucht werden sollen, durch M. W e i c k e r . Ebenda. — V i e r z e h n F r a g e n und Antworten zum Unterricht für U nierte, die in die evangelisch-lutherische Kirche aufgenommen werden wollen. Ebenda. — Liturgische Christnachtsfeier für Kirche und Schule.

Zu haben bei Pastor Ebeling in Pegelow b. Trampke i. Pomm. — F. M a g n u s , Die Bibel Gottes W ott. Barmen, W upperthaler Traktat- Gesellschaft (E. Biermann). — D. Samuel O e t t l i , Falsche Propheten oder: Das Merkmal des Göttlichen. Vortrag. Ebenda. — C. W . K a m b l i , Haben Christenthum und Sozialdemokratie ein Interesse einander zu be­

kämpfen. Bern, A. Siebert. — P . H . M e y e r , Sechs brüderliche Ge­

spräche über die Gnadenwahl. Columbus, Ohio, Lutherische Verlags­

handlung.

SBet SBHIIjeltn © io le t in 2)re§ben ift erfdjienen unb burdj alle SSucfifjanblungen ju besiegen:

( S p if ie lp r e b ig t e n jurn S S o rlefen in ß a n b = firefjen , fotrne jur f)äu§It<i)en E r b a u u n g auf alle ©omt=

unb gefttage be§ d)rifil. ®trc§enj[af)re§. S S ierte A u f la g e . ©leg.

get). 6 — eleg. ^jalbfrgtib. 7 SR. 5 0 $ f .

— (Eöangeltenprf&igten. © r i t t e A u f la g e . Steg. gef). 6 SK. — eleg. ^albfr^Bb. 7 5 0 $ f .

— JFaftenpreöigtcn, ßcgräbni|jpreM gten, *ur8e erfcauficfje Söetracfjs tungen. © r i t t e A u f la g e . (Sieg. gef). 3 9K. — eleg. ^albfrgbb.

4 3)1 50 qßf.

Sitte brei 23änbe, beren j e b e t audj e in z e ln ju erhalten ift, lourben in ben a n g e fe fje n fte n g e i t f d j r i f t e n feljr g ü n f t ig 6e=

urtfjeilt. ^ßrofpette gratis.

Verantwortl. Redakteur: Dr. C. E . Lutliardt, — Verlag von Dörftting & Franke« — Druck von Ackermann & Glaser, sämmtlich in Leipzig.

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