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Glückauf, Jg. 47, No. 23

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(1)

B e z u g s p r e i s

v ie rte ljä h rlic h Del Abholung in der D ru ck erei n.tl; bei Bezug du rch die P o st und den Buchhandel (> : unter Streifband fü r D eutsch­

land, Ö sterreich-U ngarn u n d Luxem burg 8 *«■, unter S treifband im W eltp o st­

verein 9

Nr. 23

G l ü c k a u f

Berg- und Hüttenmännische Zeitschrift

A n z e i g e n p r e i s .

für die 4m al g espaltene N oup - Zeile oder deren Raum 25 Ff.

N äheres über P re is ­ erm äßigungen bei w ie d e rh o lte r

Aufnahm e e rg ib t der auf W unsch zur V erfügung

stehende T arif.

E inzelnum m ern wei den n u r in Ausnahm efüllen abgegeben

10. Juni 1911 47. Jahrgang

In h a lt:

Seite D e r B e r g b a u u n d s e i n e A u s s i c h t e n in B r i t i s c h -

K o l u m b i e n . R e is e b e ric h t v o n B erg assesso r

R o s e , B erlin . ( F o r t s e t z u n g ) ... 897

D ie m i t t e l s c h w e d i s c h e n E r z l a g e r s t ä t t e n . B e ­ ric h t ü b e r E x k u rs io n e n d es 11. I n te r n a tio n a le n G eologenkongresses zu S to c k h o lm . I I I . V o n B e rg ­ assessor K u k u k , G eologen d e r W e stfä lisc h e n B e rg ­ g ew e rk sc h a ftsk a sse zu B o ch u m . (S chluß) . . . 905

U n f a l l g e f a h r d u r c h e l e k t r i s c h e M i n e n p r ü f e r . V on B erg assesso r S t a d e , D o r t m u n d ... 915

K o h l e n v e r k e h r in d e n R h e i n - R u h r h ä f e n . . . 917

M a r k s c h e i d e w e s e n : B e o b a c h tu n g e n d e r E r d b e b e n ­ s ta tio n d e r B e rg g e w e rk sc h a ftsk a ss e in d e r Z eit vom 29. M ai bis 5. J u n i. M a g n e tisc h e B e o b ­ a c h tu n g e n zu B o c h u m ... 920

T e c h n i k : W e tt e r l u tt e n h a n d m it N o n ie n k e ilv o r­ ric h tu n g 920 V o l k s w i r t s c h a f t u n d S t a t i s t i k : R o h e ise n e rz e u g u n g G ro ß b rita n n ie n s im J a h r e 1910. E in - u n d A us- Seito fu h r des d e u ts c h e n Z ollgebiets a n S tein - u n d B ra u n ­ kohle, K oks un d B rik e tts im A p ril 1911. A u ß en - h an d e l F ra n k re ic h s in E ise n e rz im J a h r e 1910. E rg e b n isse d e r fran zö sisch en E is e n in d u s trie im J a h r e 1910... 921

V e r k e h r s w e s e n : W a g e n g e ste llu n g zu d e n Zechen, K o k ereien u n d B rik e ttw e rk e n des R u h rk o h le n ­ b ezirk s. A m tlich e T a r if v e r ä n d e r u n g e n ... 923

M a r k t b e r i c h t e : E sse n e r B örse. D ü sse ld o rfe r B örse. V om fran zö sisch en E is e n m a rk t. V om a m e rik a ­ nisch en K u p fe rm a rk t. N o tie ru n g e n a u f dem en g ­ lischen K o h len - u n d F r a c h te n m a r k t. M a r k t­ n o tizen ü b e r N e b e n p ro d u k te . M e ta llm a rk t(E o n d o n ) 924 P a t e n t b e r i c h t ... 929

B ü c h e r s c h a u ... 932

Z e i t s c h r i f t e n s c h a u ...934

P e r s o n a l i e n ... 930

Der Bergbau und seine Aussichten in Britiscli-Kolum bien.

R e is e b e r ic h t v o n B e rg a ss e sso r R o s e , B e rlin (F o rts e tz u n g .)

Kurze Schilderung der wichtigsten Bergbaubezirke.

Man kann B ritisch-K olum bien in drei große V irt- schaftsgebiete einteilen: 1. die K üste m it den vorliegen­

den Inseln, 2. das südliche G renzgebiet (zwischen der Canadian Pacific un d der Grenze der V ereinigten S taaten) und 3. das Innere.

D e r K ü s t e n b e z i r k .

N aturgem äß ko m m t den B ergbaubezirken im K üstenbereiche eine besondere w irtschaftliche B e­

deutung zu, d a sie in m ancher H insicht die günstig­

sten F rach t- u nd A b satzv erh ältn isse aufweisen. Man kann die ganze K üste B ritisch - K olum biens in berg­

baulicher H insicht w ieder in zwei A b sch n itte gliedern, in den südlichen K ü ste n stric h m it der Insel Van- couver und den nördlichen K ü ste n stric h m it den K önigin-C harlottc-Inseln. D er w irtschaftliche M ittel­

p u n k t des südlichen Bezirks ist die S ta d t V ancouver der E n d p u n k t der C anadian Pacific-B ahn, w ährend sich zum W irtsch a ftsm ittelp u n k t des nördlichen Bezirks Prince R u p ert, der E n d p u n k t der G rand T ru n k Pacific- B ahn, entw ickelt. Im m ittlern K ü sten strich zwischen diesen beiden G renzgebieten w ird bisher noch kein nennensw erter B ergbau betrieben.

S ü d l i c h e r K ü s t e n s t r i c h b e i V a n c o u v e r 1. Der südliche K ü ste n strich liefert hauptsächlich K ohle u nd K upfer-G old. D er K o h le n b e r g b a u geht an der S ü d o st­

küste der Insel V ancouver u m ; m an unterscheidet zwei Becken, das N anaim o- u nd das Com ox-Becken. Der H auptkohlenhafen ist N anaim o, das m it der H a u p ts ta d t V iktoria durch die einzige E isenbahn der Insel, die E sq u im au lt & N anaim o R y . v erbunden ist.

1 s. ft. t i U i c k a u f 1909, S. 583/5.

(2)

898 G l ü c k a u f Nr. 23 Die Insel V ancouver ist größtenteils ein schroffes,

dicht bew aldetes und im Norden noch wenig bekanntes B ergland; nur im Südosten der Insel stellen sich sanftere hügelige Oberflächen formen ein, u nd hier befinden sich auch die großem Siedelungen. Der Südosten wird geologisch wie folgt gegliedert1:

ältere m etam orphe Bildungen (V iktoriaschichten)

jüngere m etam orphe Bildungen (Mt. Sickerschichten)

K ohlengebirge

Ablagerungen der Südküste lockere O berflächenbildungen

Die ältesten V iktoriaschichten können wegen ihres stark veränderten C harakters nicht m it Sicherheit zu einer bestim m ten F orm ation des Paläozoikum s ge­

rechnet werden. Einzelne V ersteinerungen m achen es jedoch sehr w ahrscheinlich, daß diese G ruppe ganz oder doch zum großen Teil dem Devon angehört. Die Schichtgesteine aus dieser Gruppe bestehen aus Tiefsee­

bildungen, K alken, feinkörnigen Schiefern, Q uarziten und Grauwacken, die alle von plutonischen Gesteinen zahlreich durchbrochen u nd überdeckt worden sind und daher ein kristallines Aussehen angenom m en haben. Die plutonischen Gesteine überwiegen an Masse, sie sind teils D urchbruch-, teils E rgußgesteine; letztere, u. zw. m it porphyrischem und m andelsteinartigem Gefüge, herrschen vor u nd sind von Tuffen u nd Breccien begleitet. Die M ächtigkeit der V iktoriaschichten ist bedeutend, jedoch lassen sich Zahlenangaben noch n icht m achen.

Die mesozoischen Mt. Sickerschichten liegen den vor­

genannten diskordant auf und stellen offenbar Flachsee­

bildungen d a r ; kalkige Schichtenglieder sind bis je tz t nicht bekannt, zu den Schiefern u nd Sandsteinen von gröberm K orn gesellen sich dagegen Konglom erate. Diese Sedim ente sind ebenfalls, jedoch n u r stellenweise, vergesellschaftet m it E ruptivgesteinen, u. zw. andesitischen C harakters, und dann, wie die V iktoriaschichten, sta rk zerstört und um gew andelt. D a keine V ersteinerungen gefunden worden sind, ist das A lter dieser Schichten unsicher, nach ihrem A uftreten in ungestörtem Z ustande zählt m an sie jedoch zur jüngern T rias oder zum a ltern Ju ra.

Diese beiden ältesten Gesteinkom plexe, die V iktoria- und Mt. Sickerschichten, bilden w ahrscheinlich auch die H auptm asse des nördlichen schroffen u nd wenig bekannten Teiles der Insel.

V erm utlich m it einer aberm aligen D iskordanz folgt auf sie im SO das Kohlengebirge der obern K reide E s besteht vornehm lich aus Sandsteinen u nd K onglo­

m eraten, in der N achbarschaft der Kohlenflöze auch aus sandigen Schiefern. Die G esam tm ächtigkeit soll an einigen Stellen bis zu 1800 F uß betragen.

Die te rtiä ren Sandsteine und K onglom erate der Südküste und die ausgedehnten jüngern Gerölle, v o r­

wiegend Moränen, die überall zu finden sind, mögen nur erw ähnt werden.

F ü r die der Insel Vancouver gegenüberliegende K üste des Festlandes, einschließlich der zwischen beiden

i Sum m ary D eport 1908; Geol. Survey, D epartm ent of Mines, O ttaw a 1908.

befindlichen kleinen Inselgruppen, ist neuerdings von E e R o y 1 folgende G liederung aufgestellt worden:

1. Paläozoikum (devonisch-karbonisch)

a. T exada-G ruppe, b estehend aus einer Reihe basischer E ru p tiv g estein e m it eingeschalteten m etam orphen K alken u n d Schiefern

b. B ritan n ia-G ru p p e, bestehend aus Konglome­

raten , Q uarziten, Ton- u n d Serizit-Schiefern, c. M arble B ay -F o rm atio n (Kalke)

2. Mesozoikum

a. T rias (?), bestehend aus basischen E ru p tiv ­ gesteinen, die das Paläozoikum in echten und Lagergängen durchbrochen haben

b. oberer (?) Ju ra , H au p tm asse der Tiefenge­

steine vorw iegend g ranitischen C harakters, die das K üstengebirge bis nach A laska hinauf auf­

bauen

c. K reide, K onglom erate, Sandsteine u nd Schiefer;

vorw iegend E rosionsperiode, Ablagerungen spärlich vorhanden

3. T e rtiä r

a. E ozän, Pugetgruppe, bestehend aus Konglo­

m eraten, S andsteinen u n d Schiefern, m it etwas unreiner B raunkohle, n u r strichw eise en t­

wickelt

b. Posteozän, T ra c h y te u nd A ndesite in Gängen u nd D eckenergüssen

4. Q u artär, Gerölle, Ton u n d Sande.

Der Parallelism us m it dem A ufbau des südlichen Van- couvers ist augenscheinlich. Der H au p tu n tersch ied liegt in dem gew altigen V orherrschen der jurassischen Tiefen­

gesteine, die den K ern des K üstengebirges auf dem Festlande bilden, w ährend die im S üden der Insel sta rk entw ickelten mesozoischen Schichtgesteine, nam ent­

lich das K ohlengebirge der obern K reide, sehr zurück­

treten . D as Paläozoikum ist ähnlich entw ickelt, hier nur w eiter gegliedert.

Das K ohlengebirge im Becken von N anaim o bedeckt etw a 200 engl. Q uadratm eilen. H ier sind mindestens 2 bauw ürdige Flöze b e k an n t, jedoch ist die Identifikation der Flöze in den verschiedenen G rubenfeldern durch stark e S törungen u n d F altu n g en des Gebirges sehr erschw ert. Die L agerung ist im allgem einen flach; die Flöze gehen unw eit der K üste, etw a parallel m it ihr, zu Tage aus u nd senken sich m it d u rchschnittlich 6°

Einfallen östlich u n te r die G eorgia-S traße, den Meeres­

arm , der die Insel V ancouver von dem F estlande trennt.

Die M ächtigkeit des obern Flözes schw ankt zwischen 5 und 20, die des u n te rn zwischen 3 u n d [5 F u ß ; d a sie jedoch beide sehr unrein sind, b eträg t die bauw ürdige Mächtig­

keit in der Regel n icht m ehr als 3 bis 4 Fuß. Das Z w ischenm ittel, m eist aus K onglom eraten bestehend, ist 23 bis 70 F u ß m ächtig.

Von größerer A usdehnung der K ohlenführung ist das w eiter nördlich an der O stk ü ste V ancouvers ge­

legene Com ox-Becken, das n u r d u rch einen schmalen Riegel k ristallin er G esteine von dem N anaim o-Becken g etre n n t ist. Das K ohlengebirge ü berdeckt hier eine M ache von etw a 300 englischen Q uadratm eilen. Man

1 Ovol. S urvey, D ep artm en t of Mines, P rof. P a p e r 910. O ttaw a 1908.

= Paläozoikum

= Mesozoikum

= K reide

—- T ertiä r

= Pleistozen-Alluvium .

(3)

10. J u n i 1911 G 1 ti c k a u 1 unterscheidet 9— 10 Flöze; in einer G rube kom m en

auf eine Schichtenfolge von 740 F u ß insgesam t 16% , in einer ändern G rube auf n u r 122 F u ß G ebirgsm ächtigkeit 29% F uß Kohle. Die größte b e o b ach tete F lözm ächtig­

keit b eträg t hier 10 F u ß . Die K ohlenführung scheint hier also noch schw ankender zu sein als bei N anaim o, die Kohle ist ebenfalls u n rein u n d n u r zum kleinsten Teile bauw ürdig. Die L ag eru n g sv e rh ältn isse ähneln im übrigen denen von N anaim o.

Irgendwelche Zahlen ü b er den a b b au w ü rd ig en V orrat dieser beiden B ecken lassen sich n ic h t angeben, da die L agerungsverhältnisse zu w echselnd u n d noch nicht system atisch genug erforscht sind. Bei d er oben a n ­ gegebenen A usdehnung des K ohlengebirges beider Becken ist die E rstreck u n g u n te r dem Meere u nd auf den kleinern vorgelagerten Inseln, in deren LTntergrund kürzlich m ehrfach d u rch B ohrungen K ohlen nachge­

wiesen worden sind, n icht b erü ck sic h tig t.

Die Z usam m ensetzung d er K ohle auf der Insel Vancouver geht aus Z ahlentafel 41 h erv o r:

Z a h l e n t a f e l 4.

Z u s a m m e n s e t z u n g d e r K o h l e n a u f d e r I n s e l V a n c o u v e r .

O rt d er P ro b e n a h m e

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N anaim o-B ecken.

W ellin g to n -G ru b e . . E sp la n a d e -S c h a c h t I, ob. F l.

desgl. u n t. F l.

Oberes S to llen flö z . . . . desgl. ...

•2,75 1,88 2,86 1,52 1,44

30,95 33.27 35,84 35.27 31,40

59,72 54,67 54,79 57,04 46,18

6,58 9.4 5.5 5,85 20,65

0,78 1,01 0,32 0,33

12,672 12,951 13,416 11,401 Com ox-Becken.

U n io n -G ru b e . . d esg l...

T re n t-F lu ß . . . . H am ilto n -S ee . . . G rube N r. 6, u n t. F lö z

1,34 1.70 0,97

1.70 1,26

28,11 27,17 25,09 22,82 27,33

67.72 2,83' — -

68,27 2,86 - -

66,42 5,95 1,57: — 47.72 27,00 0,76 10,626 63,49 6,80!l,12j 14,191

Es handelt sich dem n ach um eine sehr gasreiche Steinkohle von n u r geringem G eh alt an festem K ohlen­

stoff; das gilt nam en tlich von dem N anaim o-F eld. Die Kohle ist im allgem einen v erk o k u n g sfäh ig ; d er K oks besitzt jedoch n u r geringe F e stig k e it, u n d die A usbeute ist gering; m an rechnet etw a 2 t K ohle au f 1 t Koks.

Der A schengehalt der K ohle ist im D u rc h sc h n itt der ganzen F örderung w esentlich höher, als A nalysen angeben, die offenbar von besonders sorgfältig aus­

geklaubtem M aterial sta m m e n ; er e rre ic h t m itu n te r 20% . Der B ergbau ist sehr p rim itiv u n d b ie te t eigentlich nur deshalb Interesse, weil er z. T. u n te r dem Meere u m ­ geht. Die Flöze sind m it S tollen u n d seigern Schächten aufgeschlossen, w ährend die S oh len b ild u n g u n d die weitere Aus- und V orrichtung bei d e r flachen L agerung fast ausschließlich in den Flözen selbst erfolgt. Die Schächte erreichen Seigerteufen von 4— 500 F u ß . D urch

1 »Coal«, Nr. 851 der B ro sc h ü re n des Geol. S u rv e y of C anada, Ottawa 1904.

einfallende Strecken werden u n te r dem Meere T eufen bis zu 1200 F uß erreicht.

Die übliche A bbaum ethode ist das room - and p illar-S ystem , u. zw. u n te r dem Meere m it der A b­

änd eru n g , daß zum Schutze gegen W assereinbrüche

*/s der Kohle als Pfeiler stehenbleiben, die m an sp äter z. T. noch zu gew innen hofft. Wo M eereseinbrüche nich t zu befürchten sind und das Dach es g e sta tte t, w endet m an auch das longwall - System an. B eide A b b a u ­ verfahren verlangen b e k an n tlich kein V ersetzen der ausgekohlten R äum e u n d können aus frü h em B e ­ schreibungen des am erikanischen B ergbaues als b ek an n t vorausgesetzt w erden. T rotzdem die Flöze S chlagw etter fü h ren u n d schon verschiedentlich W etterexplosionen vorgekom m en sind, ist das A rbeiten m it offenen L am pen die Regel. N ur zum Vorfahren stehenW olfsche Sicherheits­

lam pen d au e rn d in A nw endung, vorübergehend w erden sie außerdem an solchen P u n k ten an die A rbeiter ausgegeben, wo beim V orfahren S chlag w etteran sam m ­ lungen festgestellt w orden sind, und die daher als gefährlich gelten. D aß dieses V erfahren den A n­

forderungen, die in einem geordneten B etrieb e an die Sicherheit zu stellen sind, n ich t genügt, h at erst im O ktober 1909 eine größere Schlagw etterexplosion auf der E x ten sio n -G ru b e im Comox-Becken gezeigt, d er 32 B erg­

leute zum Opfer fielen; nach dem E rgebnis der U n te r­

suchung wäre dieses U nglück bei ausschließlichem Ge­

brau ch von Sicherheitslam pen w ahrscheinlich v er­

m ieden worden. T rotzdem w ird in vielen G ruben das offene L icht w eiter b e n u tz t. Die B ew etterung erfolgt allerdings, soweit es sich n icht um reine S tollen­

g ruben h a n d elt, au f k ünstlichem Wege.

Die beiden größten K ohlenproduzenten der Insel V ancouver sind die W estern Fuel Co. u nd die W ellington Collieries. Die erstere liefert beinahe die H älfte der ganzen F örd eru n g ; einige kleinere Gesellschaften sind größtenteils erst in den letzten Ja h re n gegründet worden.

Ü ber die größte G rube des Bezirks, die E splanade-G rube, im B esitze der W estern Fuel Co., seien zur B eurteilung der B etriebe noch einige w eitere A ngaben gem acht.

E s sind zwei Flöze in B au, die durch eine 60— 70 F uß m ächtige K onglom eratbank g etrennt werden. Sie sind erschlossen d u rch zwei seigere Schächte, von denen der tiefere auf einer dem F e stla n d bei N anaim o vorgelagerten Insel, P ro tectio n Island, abgeteuft ist u nd die Flöze bei 670 bzw. 740 F uß Seigerteufe erreicht. Die tiefsten B aue liegen 1200 F u ß u n te r dem H afen von N anaim o.

Die größte A usdehnung der G rubenbaue b e trä g t 5 engl.

Meilen in einer R ichtung. Die Streckenförderung erfolgt m it elektrischen Lokom otiven bei S trom zuführung durch seitliche O berleitung. D er Inselschacht dient als einziehender, der andere als ausziehender Schacht.

Auf dem le tz te m ste h t der saugende H au p tv e n tila to r, ein schnellaufender S iroccoapparat, der bei einem D urchm esser von 90 u n d einer B reite von 72 Zoll sowie bei 275 U m drehungen 200 000 cbf W e tte r in der M inute ansaugt. E in G u ib alv en tilato r ste h t in Reserve. Z ur U n terstü tzu n g des Siroccoventilators dient auf dem einziehenden Schacht ein blasender G u ibalventilator (20 F u ß D urchm esser, 7 F u ß breit, 75 U m drehungen);

ein kleinerer ste h t in Reserve. Bei einer Belegschaft

(4)

!)()() G l ü c k a u f Nr. 2 3

von 558 Mann betrug die F örderung im Jah re 1909 340 000 t.

Die Kokserzeugung des Bezirks ist n u r unbedeutend, d a bei dem niedrigen Ausbringen der V erdienst gering ist, u nd d a es ferner auch an A bsatzgelegenheit fehlt, zum al nachdem einige K u p ferh ü tten im südlichen Alaska (Prince of W ales-Insel) im Jah re 1909 eingegangen sind. Ein Teil der geringen Kokserzeugung des Jah res 1909, die gegen 1908 schon einen R ückgang zeigt, m ußte daher sogar gestapelt werden. Säm tlicher Koks w ird von einer B ienenkorbanlage der W ellington Coal Co., geliefert.

Im Z usam m enhang m it dem K ohlenbecken von Vancouver sei noch eines kleinen, erst vor einigen Jah ren entdeckten Vorkommens im N icola-T al1 E rw ähnung getan, das genau genommen nicht m ehr zur K üste gehört, aber in der am tlichen S ta tistik m it den Kohlen der Insel Vancouver zu dem K üstenvorkom m en gezählt wird.

Das Nicola-Tal m ündet bei Spences Bridge in das Tal des Thom psons, eines linken Nebenflusses des Frasers. SpencesBridge ist H altestelle der Canadian Pacific- B ahn u nd 178 engl. Meilen von V ancouver entfernt.

W ährend die H auptlinie der B ahn von hier aus östlich das Thom pson-Tal weiter verfolgt, ist M erritt, der M ittelpunkt des Nicola V alley-Kohlenfeldes durch eine 40 engl. Meilen lange südliche Zweiglinie an die H a u p t­

bahn bei Spences Bridge angeschlossen. Die E n tfern u n g von M erritt bis zur K üste bei V ancouver b e träg t also 218 Meilen über die C anadian Pacific-B ahn. Nach Vollendung der C anadian N orthern-B ahn (s. Abb. 1) wird diese E ntfernung nicht unw esentlich abgekürzt.

Eine d ritte V erbindung zugleich m it der K üste und den südlichen Grenzbezirken w ird durch die gleichfalls im B au befindliche Strecke der Vancouver, V ictoria &

E astern R ailw ay and N avigation Co. geliefert, und überdies p lan t die Canadian Pacific-B ahn eine V er­

längerung ihrer Zweiglinie nach Südosten bis zur Grenze der Vereinigten S taaten. An T ransportgelegenheiten für die Kohle wird es also in Z ukunft n icht fehlen.

M erritt liegt an der V ereinigung zweier Täler, in denen das H auptkohlengebirge abgelagert ist; soweit bis jetzt bekannt ist, bedeckt es nu r eine Fläche von 8 engl. Meilen Länge und 4 engl. Meilen größter B reite, jedoch findet sich einige Meilen weiter östlich bei Q uilchena wieder Kohlengebirge, das aber noch nicht weiter erforscht ist.

Das länger bek an n te Becken fü h rt über einem G rund­

konglom erat Sandstein und Schiefer m it w ahrscheinlich 8— 10 bauw ürdigen Flözen von m ehr als 3 F u ß M ächtig­

keit. D as Kohlengebirge scheint eine ju n g tertiäre Scholle zu sein, die bei der nachfolgenden ausgedehnten eruptiven T ätigkeit im Miozän, welche die Berge der Umgegend schuf, erhalten blieb. Die A blagerung ist im allgemeinen m uldenförm ig m it einem gewöhnlich zwischen 15 u nd 30° schw ankenden Flözfallen und in der N achbarschaft der D urchbruchgesteine m ehr oder weniger gestört. Sie w ird n u r von geringen Mengen A lluvium überdeckt, so daß die Flöze stellenweise zu Tage ausgehen. Nach den bisherigen Aufschlüssen lassen sich noch keine Angaben über den bauw ürdigen K ohlen­

v o rra t des Bezirks m achen.

i T h e N ic o l a V a l l e y c o a l f ie ld , T r a n s a c t i o n s o f t h e A m . I n s t , o f M in in g E n g i n e e r s , 1909, S. 798.

O ffenbar d a n k der K o n ta k tw irk u n g h a t die Kohle tro tz ihrer Ju g en d den C h arak ter einer s ta rk gasreichen bitum inösen Steinkohle u nd äh n elt im allgem einen der Kohle auf der Insel V ancouver. N ach den Ergebnissen der chem ischen U n tersuchungen schw ankt ihre Zu­

sam m ensetzung in folgenden G renzen:

° //o W a s s e r ... 2— 7 Flüchtige B estandteile . . 32—39 F ester K ohlenstoff . . . . 49— 57 S c h w e f e l ...0,5— 1,00 A s c h e ... 4— 8

Die bergm ännische G ew innung ist erst kürzlich durch die N icola V alley Coal & Coke Co. in Angriff ge­

nom m en w orden. Sie förderte 1909 täglich bereits etw a 300 t Kohle, die an die C anadian Pacific-Eisenbahn abgesetzt w urden. E ine Reihe anderer Gesellschaften ist m it A ufschlußarbeiten beschäftigt. Als A bsatz­

gebiete für die geförderte K ohle kom m t neben den er­

w äh n ten E isenbahnen das ganze im w irtschaftlichen A ufsteigen begriffene S trom gebiet des F rasers und der w estlichste Teil des südlichen G renzbezirks in B etracht, wo die N icolakohle im W ettbew erb m it den Kohlen des Felsengebirges erhebliche F rach tv o rsp rü n g e genießt.

E in statistisch e Z usam m enfassung der K ohlen­

förderung im südlichen K ü sten b ezirk einschließlich der des Nicola-Tals (auf das z. Z. jährlich n u r etw a 10 00(1 t entfallen) nach dem letzten B erichte des Bergwerks­

m inisters von B ritisch-K olum bien erg ib t die Zahlen­

tafel 5 1, eine B elegschaftsstatistik des Bezirks die Z ahlentafel 6 1.

Z a h l e n t a f e l 5.

K o h le K oks

1. t (2210 lb.) V e rk a u ft:

zu m V e rb ra u c h in K a n a d a z u r A u s fu h r n a c h d en

V erein . S t a a t e n ...

z u r A u s fu h r n a c h ä n d e rn L ä n d e rn ...

862 08,s 324 748 63 509

5 493

G e s a m te r A b s a t z . . . . S e lb s tv e r b r a u c h :

in d e n K o k e r e i e n ...

u n te r K e s s e l n ...

28 660 192 384

1 250 345 5 493

G e s a m te r S e lb s tv e r b r a ich . L a g e rb e s tä n d e a m :

1. J a n u a r 1909 ...

31. D e z e m b e r 1909 ...

41 158 46 504

221 044

8 287 16 480 Z u n a h m e d e r L a g e r­

b e s tä n d e ... 5 346 8 193 G e s a m te rz e u g u n g d e r

W e rk e ... 1 476 735 13 686

I m Anschluß an die N icola V alley-K ohle sei noch ein anderes b esch rän k tes te rtiä re s V orkom m en bei P rinceton (s. Abb. 1) kurz erw äh n t. H ier sind durch B ohrungen drei Flöze m it zusam m en 35 Fuß

1 R e p o r t o f th e M inister of Mines, V ic to ria , B. C. 1909.

(5)

10. J u n i 1911 G l ü c k a u f 901 Z a h l e n t a f e l 6.

B e l e g s c h a f t d e r K o h l e n b e r g w e r k e u n d K o k e r e i e n im K ü s t e n b e z i r k 1909.

Art der Beschäftigung bzw. Rasse unter Tage

über Tage zus.

B ea m te... 62 56 118 Weiße: Hauer u. d gl... 1479 9 1 488

Schlepper... 551 551

T agelöhner...

Maschinisten, Handwerker u.

551 96 647

dgl... 114 224 338

jugendliche A rb eiter... 126 51 177 Japaner... 70 55 125 C hinesen... 20 524 544 In dian er... 3 3 zus... 2 976 1015 3 991

Kohlen nachgewiesen. E s h an d elt sich jedoch n u r um bessere B raunkohle; D u rch sch n ittsan aly sen ergaben:

° //o W a s s e r ... 11,97 Flüchtige B estandteile . . . 30,49 F ester K o h le n sto ff...49,21 A s c h e ... 8,33.

Diesen V orkom m en, die noch nich t in A ngriff ge­

nommen sind, kom m t dah er n u r eine untergeordnete, nur örtliche B edeutung zu.

Nächst dem K ohlenbergbau h a t es der K u p f e r ­ e r z b e r g b a u an der S üdw estküste bisher zu einiger w irtschaftlicher B edeutung gebracht. E r v e rte ilt sich im allgemeinen auf drei U nterbezirke: 1. die Insel Vancouver, 2. die Insel T e x ad a u nd 3. das F estland.

Auf der Insel V ancouver1 ist eine große Anzahl von K upfervorkom m en b ek an n t. Man kann hier drei ver­

schiedene L ag e rstätten form en unterscheiden: 1. G ang­

züge in den D urchbruchgesteinen, 2. K o n tak tlag er­

stä tte n und 3. linsenförm ige E inlagerungen in Schiefern.

L agerstätten d e r ersten A rt tre te n n am e n tlich am Sooke-Fjord im D io rit u n d G a b b ro d io rit d er V ik to ria­

schichten auf. Diese b asischen G esteine sind von Gängen eines m ehr sauren Tiefengesteins dioritischen bis syenitischen C harakters u n d von D iabasgängen d u rch ­ brochen. In ih rer N a ch b arsch aft h a t d er H a u p td io rit ein gneisartiges Gefüge angenom m en u n d ist von K lüften stark durchzogen, an denen e n tla n g , wie H arnische der K luftflächen bezeugen, lebhafteG ebirgsbew egungen s t a t t ­ gefunden haben. D er H a u p td io rit ist spärlich, doch weithin im prägniert m it Schwefel- u n d K upferkies, während in den Störungszonen derbere A nsam m lungen der Erze stattg efu n d en haben, teils lediglich gangförm ig in den K lüften, teils d a rü b e r h in au s zu linsenförm igen Stöcken ausw uchernd, in denen das N ebengestein m ehr oder w eniger v o llstän d ig d u rch E rz v e rd rä n g t ist.

Im allgem einen lassen sich im Sooke-Bezirk zwei Störungs- und E rzzonen verfolgen, die bed eu ten d ere bei einer B reite von etw a 200 F u ß auf m indestens 4500 F u ß Länge. E ine nennensw erte seku n d äre A n­

reicherung scheint auf diesen L a g e rstä tte n n ich t ein ­

1 vgl. R e p o rt of th e M inister of Mines. 1908 (V ictoria. B. C.) und L e R o y , Geol. S n rv ey of C anada, P ro f. P a p e r 1885, O ttaw a 1909.

getreten zu sein, sie sind zw ar ausgedehnt, a b er von so niedrigem K upfergehalt, daß eine erfolgreiche w irtsch aft­

liche V erw ertung noch n icht h a t sta ttfin d e n können.

Schwefel- u n d K upferkies stehen m eist u n v erän d ert bis zu Tage an, n u r u n m itte lb a r am A usbiß findet sich oft gediegenes K upfer in größerer Menge als sekundäre Bildung. Man geht wohl nicht fehl, w enn m an annim m t, daß die E rze auf therm alem bzw. pneum atolytischem Wege in V erbindung m it den sauren D urchbrüchen irt die Störungszone eingeführt w orden sind.

Vorkom m en der zweiten A rt finden sich nam entlich am M alahat-Berge östlich vom Shawignan-See. K upfer- haltig er Schwefel- u nd M agnetkies findet sich hier m it beträch tlich en Mengen von M agneteisenstein in den m esozoischen K alken der Mt. Sickerschichten in der N achbarschaft von Gängen u n d A pophysen eines granitischen bis dioritischen Gesteins. D urch die G egenw art von G ranat, D iopsit u nd W ollastonit k en n ­ zeichnen sie sich als typische K o n tak tlag erstätten . Auch diese E rzstöcke sollen größere A usdehnung besitzen.

D er sehr niedrige K upfergehalt h a t ab er auch hier noch keinen lohnenden B ergbau zugelassen.

Am Mt. Sieker findet sich ein V orkom m en der d ritte n A rt, das einzige, das bisher auf V ancouver zu einem erfolgreichen B ergbau geführt h at. Die E rze (K upfer­

kies, Schwefelkies, Zinkblende u n d wenig Bleiglanz) brechen m it Q uarz u n d Schw erspat linsenförm ig in schw arzen, sta rk um gew andelten, graphitischen Schiefern der mesozoischen Mt. Sickerschichten. Aus der U m w andlung des N ebengesteins u n d der reichlichen A nw esenheit von Schw erspat, der sich sonst in der U m gebung n icht findet, schließt W e e d 1 wohl m it R echt, daß heiße Quellen m agm atischen U rsprungs die E rzbringer waren. E ine gewisse sekundäre K onzentration d u rch Sickerwasser m ag bei der B ildung der a b b a u ­ w ürdigen L insen m itgew irkt haben.

Die Vorkom m en sind m ehrere J ahre hindurch n a m e n t­

lich in der T yee-G rube ausgebeutet worden. Die be­

d eu ten d ste Linse2 dieser G rube fü h rte derbes E rz auf 50 F u ß L ängenerstreckung bei einer größten M ächtigkeit von 20 F u ß und hielt 150 F u ß tief aus. Der D urch­

sch n ittsg eh alt einer Förderm enge von 220 000 t E rz war 4,5°/0 Cu, 7°/0 Zn sowie 3 uz Ag u nd 0,14 uz Au in 1 t. E s h andelt sich also auch hier um ein ziemlich bescheidenes V orkom m en; seit 1909 ist der B ergbau wegen E rschöpfung der w ichtigsten E rz m itte l eingestellt.

Im m erhin h a t vornehm lich diese L a g e rstä tte s. Z.

V eranlassung zur G ründung der T yee Copper Co.

durch eine englische Gesellschaft gegeben. Die H ü tte liegt bei L a d y S m ith am O stufer der Insel V ancouver u nd h a t außerdem Anschluß an die E sq u im au lt- und N a n a im o -E ise n b a h n . Sie b esitzt 2 W asserm antel­

hochöfen von 42 x 120 Zoll Q uerschnitt in der F o rm ­ ebene. E s w ird n u r Stein erzeugt, der w eiter v e rk au ft wird.

Die E rze der eigenen G rube von der angegebenen Z usam m ensetzung b ereiteten wegen ihres hohen Zink- u nd Schw erspatgehaltes (7 bzw. 38% ) viel Schw ierig­

keiten bei der V erh ü ttu n g . Sie w urden nach Auf-

i W e e d , N otes on the Tyee Copper Mine, Eng. a n d Min. J o u rn a l 1908.

Bd. 85, S. 199

3 Geol. S u rv e y of Canada, P ro f. P a p e r 1085, O ttaw a 1908.

(6)

902 G 1 ü c k a u 1 Nr. 23

bereitung auf der G rube zunächst auf dem H ü tte n ­ platze in H aufen innerhalb drei W ochen auf 5°/0 S abge­

rö stet u nd dann m it dem etw a 2°/0 Cu haltenden schiefrigen N ebengestein der E rze als Zuschlag im Hochofen durchgestochen, wobei m an auf 9,45 t E rz und F lu ß m ittel 1 t Koks b ra u c h te 1. Nach der E in ­ stellung der eigenen Grube fehlt es infolge des W e tt­

bewerbs der T acom a-H ütte der Am erican Sm elting &

Refining Co. in Tacom a (Wash.) oft an Erzen, so daß in der Regel je tz t n u r ein Hochofen u nd auch dieser nu r zeitweilig in B etrieb ist. 1908 wurden erzeugt 3975 t Stein m it 39,9°/0 Cu, 18,27 uz Ag u nd 18 dw ts (1 dw ts

= 1,56 g) Au in 1 t, entsprechend etw a 3]/2 Mill. Ib.

R affinadkupfer.

Die K upfererzvorkom m en auf der Insel T e x a d a 2 zerfallen in zwei G ruppen, die den beiden ersten der Insel V ancouver etw a entsprechen. Die Insel T exada (s. Abb. 3) liegt in der Georgia-Straße, 47 Meilen nördlich von der S ta d t Vancouver. Die L ag erstätten finden sich teils im SW, teils im NW in der N achbarschaft des H aupthafens Van Anda. Diese S ta d t h a t dreim al wöchentlich V erbindung m it dem 57 engl. Meilen e n t­

fernten Vancouver durch die Union Steam ship Co.

Im SW der Insel, deren geologische V erhältnisse aus den Abb. 3 u nd 4 hervorgehen, tre ten zunächst gangförmige L agerstätten wie auf der Insel Vancouver in den basischen Tiefengesteinen der devonischen T exada- Gruppe, die hier vornehm lich aus D iabasporphyriten bestehen, auf. Schwefel- und Kupferkiese brechen m it

1 Copper H andbook 1909.

2 vgl. Le R o y , a. a. 0 .

m eist untergeordnetem Bleiglanz und Zinkblende u nd bis­

weilen m it Quarz, Chlorit u nd K a lk sp at als G angart in den Störungszonen dieser Gesteine auf G ängen bei. Die Gänge sind oft absätzig u n d n e ste ra rtig ausgebildet, in der Regel n u r 2-4 F u ß m äch tig u n d m itu n te r a u f 300 F u ß im Streichen verfolgt worden. N eben dem K upfererzvor­

kom m en m it akzessorischem G oldgehalt finden sich auch einige echte G oldquarzgänge in dem gleichen Gestein.

Alle diese Vorkom m en haben aber wegen ihres niedrigen K upfer- u nd G oldgehaltes u n d ihres geringen Aus­

haltens zu keinem dau ern d en B ergbau geführt.

U n ter den K o n ta k tla g e rstä tte n der Insel Texada sind zunächst ebenfalls solche der T ex ad a-G ru p p e an der Südw estküste zu nennen, die M agneteisenstein m it K upferkies führen.

Der M agneteisenstein herrsch t v o r; von ihm sind etw a 15 g etren n te E rzstöcke festgestellt w orden am K o n ta k t von K alken m it G ran it u n d G rünstein bzw.

lediglich an den B erührungsstellen der E ruptivgesteine.

Der G ranit geht in D iorit u nd Q u arzd io rit über, der G rünstein b esteh t nam entlich aus A u g itp o rp h y rit und ist größtenteils zu Chlorit- u nd E pidotschiefern umge­

w andelt. D er größte zusam m enhängende Erzstock w ar etw a 500 Fußjlang bei 30 F u ß M ächtigkeit am Ausbiß.

D er M agneteisenstein ist sehr oft vergesellschaftet m it K upfererzlinsen, bestehend aus K upferkies u nd etwas K u p ferk arb o n at neben K o n tak tm in eralien . Sie treten unregelm äßig u nd wenig m äch tig zwischen den Kalk- und den Chloritschiefern bzw. dem M agneteisenstein auf, den sie m itu n te r auch n e tz a rtig durchziehen; die größte Linse m aß 180 F u ß im Streichen bei n u r 5 F u ß M ächtig­

keit u nd 12 F u ß g rö ß ter Teufe. Die E n tsteh u n g des

Vefenpesieine d MstenS ebir3eS (obererJuraQ m a bas.sche Durchbruchfesteine (Trias Marbie B ap-Tocn^Terada-^ppe Abb. 3. Die geologischen Verhältnisse der Insel Texada.

^ Kreide E 5)

(7)

10. J u n i 19 11 G 1 ü c k a u f 9 0 3

___________________________ <*■ M.

mV / s ---/VW/MW + + * + -f + -tl Abb. 4. Schnitt nach der Linie A - B in Abb. 3.

M agnetits u nd des K upferkieses w ird zwei verschiedenen Perioden zugeschrieben. D anach sind die M agneteisen­

steine älter u nd n ich t als eigentliche K o n ta k tla g e r­

stätten , sondern als V erdrängungsbildungen nam entlich im K alk aufzufassen, hervorgerufen durch heiße Quellen m agm atischen U rsprungs, die längs des K ontaktes der K alke u n d Tiefengesteine der T exada- Gruppe, den W egen des geringsten W iderstandes, em por­

drangen. Zu dieser genetischen E rk läru n g fü h rt die Tatsache, daß die Grenze zwischen M agneteisenstein und K alk sehr scharf ist. A uch d o rt, wo z. Z. kein K alk mehr in der N ach b arsch aft der E rze vorhanden ist, wird angenom m en, daß die E rzlinse ursprünglich eine vom E ru p tiv g estein m itgerissene Kalkscholle war. Die Kupfererzlinsen w erden dagegen als echte K o n ta k t­

erscheinungen aufgefaßt, wie die V ergesellschaftung m it Epidot, S trah lstein u n d G ra n at bezeu g t; die E n t ­ stehung der K upfererze fällt in die spätere Zeit der großen jurassischen D urchbruchsperiode, die das Küstengebirge a u ftü rm te ; ein A usläufer dieses jurassischen G ran its w urde in einigen Aufschlüssen in unm ittelbarem K o n ta k t m it dem K upfererz gefunden.

Sowohl das Eisen- als auch das K upfererz sind v e r­

schiedentlich von der P u g et Sound Iro n Co. ausgebeutet worden, doch ohne daß sich hier ein fortlaufender Be­

trieb entw ickeln konnte. Im ganzen sollen 20 000 t Eisenerz u nd für 10 000 $ K upfererz im Laufe der Zeit gewonnen w orden sein. D as E isenerz enthielt 68-69 % Fe, w ährend einige Schiffsladungen K upfer­

erz im D u rch sch n itt G ehalte von 0,08-0,10 uz Au, 2 uz Ag in 1 t u nd 8 -1 0 % Cu zeigten.

Von größerer p ra k tisc h e r B ed eu tu n g sind einige K upfererzlagerstätten im M arble B a y -K a lk in der Nähe der S ta d t V an Anda, die in der M arble B ay-, Copper Queen-, Cornell-, L ittle B illy- u n d L oyal Lease- Grube teilweise zu einer rech t erfolgreichen G ew innung geführt haben (vgl. A bb. 3). Die K upfererze brechen hier auf einer brecciösen Zone im k ristallin en u nd halbkristallinen K alk u n d bestehen vornehm lich aus B untkupfererz, daneben aus K upferkies, Schwefel­

kies, M agnetkies, M olybdänglanz u n d gelegentlich auch Fahlerz m it P y ro x en , G ra n a t u n d K alk sp at als G angarten. Die E rze tre te n nam en tlich in zwei Erscheinungsform en auf, in derben Massen m it K alk sp at oder fein eingesprengt im P y ro x en . Aus m ik ro ­ skopischen U ntersuchungen ergab sich, daß sekundäre Vorgänge bei der B ildung dieser L a g e rstä tte n eine große Rolle gespielt haben. D ie G angarten sind vielfach- zersetzt und teilweise in C hlorit um gew andelt, w ährend sich das B untk u p fererz in der Regel auf haarfeinen K lüften findet. D abei ist die E rz fü h ru n g bis je tz t nach der Teufe eher besser als schlechter geworden.

In dem H au p tb erg w erk dieser A rt, der M arble B ay-G rube, wachsen die einzelnen E rzschüsse der obern Teufen auf der 260-Fuß-Sohle zu einem einheitlichen

E rzstock zusam m en, der bis zu 790 F u ß Teufe u n u n te r­

brochen verfolgt worden ist. Seine A usdehnung schw ankt zwischen 70 u nd 105 F u ß im Streichen bei 5-45 F uß M ächtigkeit u nd geht im einzelnen aus den Abb. 5 u n d 6 hervor, die dem B ericht von L e R o y entnom m en sin d ; d o rt findet sich auch eine eingehende B eschreibung dieser interessanten L ag erstätten . Bei 790 F u ß Teufe keilte der H aupterzstock aus; ein neuer F u n d reichen B untkupfererzes von 20 F u ß M ächtigkeit w urde jedoch bei 860 F uß Teufe im Jah re 1908 gem acht u nd bisher bis 975 F u ß Teufe verfolgt, wo sich im Ja h re 1909 die tiefsten B aue befanden.

70 fufi-S oM e

I 1 100 v/////A?oa

Wi m 260

1060 1660

1772

Abb. 5. W agerechte Schnitte durch den Erzstock der Marble Bay-Grube in den einzelnen Sohlen.

L e R o y fü h rt die E n tste h u n g des E rzes auf pneu­

m ato ly tisch e V orgänge zurück, die m it dem großen jurassischen D urchbruch des b en ach b arten K ü ste n ­ g ranites verbunden waren. Sickerw asser reicherten die prim ären E rze (Kupfer-, Schwefel- u n d M agnet­

kies) w eitgehend zu B untkupfererz an, so daß sich z. B.

für die M arble B ay -G ru b e ein D urchschnittsgehalt der F örderung von 5% Cu, 2 uz Ag u n d 1 $ Au in den letzten Ja h re n ergab. D er für B ritisch-K olum bien ungew öhnliche R eichtum der G rube findet seine E r ­ klärung in der gleichfalls ungew öhnlichen Erscheinung, daß sekundäre E rze hier w eit u n te r den jetzigen G rundw asserspiegel hinabgehen; die tiefste Sohle der M arble B ay -G ru b e liegt 726 F u ß u n te r dem F lutspiegel des nahen Meeres. Diese E rscheinung ist m öglicherweise d a rau f zurückzuführen, d aß in n erh alb der S tö ru n g s­

zonen, auf denen die V orkom m en aufsetzen, auch u n te r­

halb des Meeresspiegels noch ein W asserum lauf s ta tt-

(8)

904 G l ü c k a u f Nr . 23

findet. Jedenfalls w ar es aber für die E rh altu n g der angereicherten Erzsäule vorteilhaft, daß das L and im Laufe der N euzeit im m er tiefer ins Meer tau ch te, eine Tatsache, die durch die Ausbildung der K üste m it ihren zahlreichen F jorden u nd Inseln außer F rage steht.

Abb. 6. Seigerschnitt [senkrecht zum Streichen des Erz­

stockes der Maible Bay-Grube.!

Die Marble B ay-G rube wurde im Ja h re 1897 angehauen und ging 1902 für 150 000 $ in den Besitz der jetzigen E igentüm erin, der Tacom a Steel Co., über. D urch die Überschüsse der folgenden drei Jah re konnte die K auf­

summe schon wieder eingebracht werden. Von 1901 bis 1906 wurden über 65 000 t, also jährlich etw a 13 000 t gefördert und zur T acom a-H ütte ver­

schifft. Seitdem ist die Förderung wegen der schlechten W irtschaftslage und der vorübergehenden Erschöpfung des Lagers zurückgegangen; 1909 w urden jedoch wieder 11 438 t E rz verschifft u nd im ganzen 57 Mann beschäftigt, d a ru n te r 35 u n te r Tage u nd 10 (Chinesen) beim Erzklauben. Die Grube ist z. Z. die einzige, die auf der Insel T exada betrieben wird. Das Fördererz w ird von H and in Stufferz, Feinerz u nd G angart ge­

k la u b t; aber auch diese w urde oft als willkommener Zuschlag bei der V erhüttung m itversandt. Nach Le R oy w ar der D urchschnittsgehalt der drei Sorten in den

Ja h re n 1905 und 1906:

Erzart uz Gold in 1 t

uz Silber in 1 t

% Kupfer (trocken)

Nettowert in 1 t

$ Stufferz . .

Feinerz . . Gangart . .

0,498 0,1673 Spur—0,08

4,138 1,560 0 ,1 5 -0 ,9

6,765 1,602 0,22- 0,8

28,77 6,88 0,50

D er E delm etallgehalt der einzelnen m ineralischen B estandteile geht ferner aus folgender A nalyse hervor:

Erzart uz Gold

in 1 1. t

uz Silber in 1 1. t

Derbes Buntkupfererz und Kupferkies Pyroxen, Granat mit eingesprengtem Erz Kalkspat, von Erz b e fr e it...

Kalkspat und Granat, von Erz befreit 0,40 1,05 0,008 0,25

18,60 7,85 0,04 0,07

D araus erhellt, daß Gold u n d Silber offenbar nicht nu r an K upfer gebunden sind, sondern auch — wenn auch nur u n terg eo rd n et — in freier F orm Vorkommen.

F eingoldblättchen sind in der T a t auch m itu n te r ge­

funden worden.

D er technische B etrieb der G rube b ie te t kein besonderes In teresse; die W asserzuflüsse sind erheblich;

zur W ältigung sind m ehrere P u m p en m it einer L eistungsfähigkeit von 15 000 im p. G a il./st eingebaut.

D ie H ängebank des Schachtes ist d u rch eine 2125 Fuß lange G rubenbahn m it der W erft am Meere verbunden

Auch auf einigen ändern Inseln der G eorgia-Straße, nam entlich auf Valdez Island, sind K upfererzvorkom m en festgestellt w orden; die Aufschlüsse sind jedoch noch nich t über das S ch ü rfstad iu m hinaus gediehen.

Auf dem F e s t l a n d e ist in n erh a lb des südlichen K üstenbezirks n u r ein K upfererzvorkom m en von größerer B edeutung zu nennen, u nd zw ar die B ritannia-K upferzone am O stufer des H ow e-Sundes. D as G ebirge b e ste h t hier aus G esteinen der paläozoischen B ritannia-G ruppe, sta rk g estö rten u n d um g ew an d elten Sedim enten mit eingeschalteten Stöcken u n d L agergängen von P orphyren u n d P o rp h y rite n sowie G ra n itd u rc h b rü c h en der ju ras­

sischen H au p teru p tio n sp erio d e . Die L a g e rstä tte n setzen größtenteils in einem Q uarzserizitschiefer auf, der vor­

nehm lich aus einem s ta rk kohlen sto ffh altig en Schiefer, teils ab er auch aus e ru p tiv en G ebilden d u rch nach­

trägliche U m w andlung hervorgegangen zu sein scheint.

Die vererzte Schieferzone m iß t im S treichen m indestens 4 englische Meilen bei einer in der M itte zwischen 300 und 600 F u ß schw ankenden M ächtigkeit. Die E rze bestehen aus fein eingesprengtem Schwefelkies u n d schmalen Linsen von derbem K upferkies m it w enig Zinkblende u nd Bleiglanz, die jedoch höchstens einige F u ß M ächtig­

k eit erreichen. Am A usbiß finden sich B u n tk u p fer und K upferindig als sekundäre P ro d u k te in geringen Mengen.

Nach L e R o y sind die E rze m it einem Teil des b ei­

brechenden Q uarzes gleichzeitig m it d er Serizitisierung des Schiefers en tsta n d e n , w obei der K ohlenstoff des letz te m als reduzierendes Agens au f die sau ren M ineral­

lösungen w irkte u nd die Sulfide ausfällte. Die gem ein­

schaftliche U rsache dieser E rsch ein u n g en sieht er in dem jurassischen H a u p tg ra n itd u rc h b ru c h . S p äter er­

folgte stellenw eise eine A nreicherung zu einzelnen K upfer­

kieslinsen im Streichen der Schiefer.

Der K upfergehalt der E rze ist gering; etw a 60 % der E rze m üssen au fb e re itet w erden. E ine D urch­

sch n ittsan aly se aus einem d er m ä ch tig sten E rz m itte l, dem M am oth-Bluff, vom J a h r e 1904 zeigte 3,84% Cu, 0,55 uz Ag u nd 0,095 uz Au in 1 t E rz. D erbe Erze ergaben 4 -13% Cu u nd 1,50-2 $ Gold u n d Silber in 1 t.

(9)

10. J u n i 1911 G 1 ü c k a u i 9 0 5

Die Felder sind im B esitze einer R eihe von G esell­

schaften, von den en d a s B rita n n ia C opper S y n d icate jedoch bisher allein den B e trie b aufgenom m en h a t.

Diese G esellschaft v erfü g t ü b er 297 acr., in denen zwei größere zusam m enhängende E rzlinsen von 600 bzw . 400 F u ß streich en d er L änge u n d etw a 225 bzw. 150 F u ß M ächtigkeit aufgeschlossen sind. Die G rube, die 3,8 eng­

lische Meilen von der See in 3500 F u ß H öhe liegt, h a tte bis zum 1. J a n u a r 1907 im ganzen 168 096 t E rz ge­

fördert, von denen 42 000 t u n m itte lb a r verschifft werden kon n ten , w äh ren d 65 844 t a u fb e re ite t w erden m ußten u nd 12 162 t Schliech ergaben.

Die G esellschaft ist in der glücklichen Lage, das E rz vorläufig noch im T agebau, allerdings u n te r Zuhilfe­

nahme von F ö rd ersto llen auf verschiedenen Sohlen ge­

winnen zu können. D as E rz w ird auf d er G rube e rst vorgebrochen; Stufferz u n d Berge w erden so fo rt auf einem L eseband au sg ek lau b t. E ine 16 300 F u ß lange Luftseilbahn m it S elbstzug v e rb in d e t die G rube m it der A ufbereitung u n d der W erft. Die E in ric h tu n g der Auf­

bereitung von 300 t täg lich er L eistungsfähigkeit ist kurz folgende:

Das Brechwerk b e ste h t aus drei B ack en q u etsch en und zwei W alzwerken. Das feingebrochene M aterial d u rc h ­ läuft zwei T rom m eln m it 8 m m Lochung, deren Ausfall anfangs auf einem N achw alzw erk w eiter zerkleinert wurde, um alsdann zusam m en m it dem T rom m eldurchfall auf australischen H ancockm aschinen g esetzt zu w e rd e n ; neuerdings ist jedoch eine größere A nzahl zweisiebiger Harzer Setzm aschinen für das gröbere G ut eingebaut worden, u n d n u r der T rom m eldurchfall g eh t einem großen H a n co ck a p p ara t zu. D er V erlust d u rch A brieb ist dadurch v e rrin g ert u n d das A usbringen erh ö h t worden; außerdem k o n n ten einige S c h ü ttelh erd e in der Schlammwäsche infolge dieser N euerung e n tb e h rt werden.

Der Schliech geht zur V erladung, die Z w ischenprodukte

bzw. Berge w erden in zwei K ollergängen u nd zwei Pendelm ühlen fein gem ahlen u n d dann durch hölzerne G efluter der Schlam m w äsche übergeben. Diese b e ste h t au s 13 W ilfley -H erd en u n d 32 S c h ü ttelp lan h erd en (Frue Vanner) n e b st einer P endelm ühle u n d den nötigen S p itzk a sten , S tro m ap p a rate n u nd K lärk asten zur K las­

sierung, V erdickung u n d E ntw ässerung d er T rübe. Die W ilfley-H erde erzeugen fertigen Schliech u n d Zw ischen­

p ro d u k te , die nach Z erm ahlung in der P endelm ühle auf den S chüttelherden nachgew aschen werden.

D urch A bdäm m ung des B ritan n ia Creeks, 2,6 englische Meilen von d e r B u ch t, w ird ein W assergefälle von 1950 F u ß H öhe für L icht- u n d K rafterzeugung n u tz b a r gem acht.

Die G esellschaft besaß bis vor kurzem bei Crofdon an der O stküste der Insel V ancouver, 50 englische Meilen nördlich v on V iktoria, eine eigene, im J a h re 1902 e rb au te kleine H ü tte m it zwei H ochöfen, welche die B ritan n iaerze in G em einschaft m it E rzen der gep ach teten Mt. Andrew- G rube auf der Prince of W ales-Insel (Alaska) v erh ü tte te . Infolge der 1907 einsetzenden ungünstigen W irtsch afts­

lage ist die H ü tte eingegangen. 1907 erzeugte sie noch 3 Mill. Ib. Feinkupfer, wovon auf die B ritannia- G rube 1,7 J\lill. entfielen.

Die ändern G esellschaften, deren F e ld er auf der B ritannia-E rzzone liegen, sind bisher über Aufschluß­

arb eiten nich t hinausgekom m en. Dasselbe gilt von einigen w eitern K upfererzvorkom m en an ändern F jorden des Festlandes im Südwesten. Die A rbeiten w urden alle z. Z. der hohen K upferpreise begonnen u nd haben in der darau f folgenden Zeit des N iedergangs wenig oder gar keine F o rtsc h ritte gem acht. E s ist je­

doch zu erw arten, daß bei einem neuen w irtschaftlichen A ufschw ung w ieder m anches alte u n d neue V orkom m en auf dem F estlande u n d den Inseln in B etrieb kom m en

wird. (Forts, f.)

Die mittelschwedischen Erzlagerstätten.

Bericht über Exkursionen des 11. Internationalen Geologenkongresses zu Stockholm. III.

Von Bergassessor K u k u k , Geologen der Westfälischen Berggewerkschaftskasse zu Bochum.

(Schluß.) D ie T i t a n o m a g n e t i t l a g e r s t ä t t e d e s T a b e r g s 1.

A llg e m e in e g e o l o g i s c h e V e r h ä l t n i s s e . D er a lt­

berühm te T aberg in S m alan d liegt etw a 13 km sü d ­ westlich von Jö n k ö p in g am W ettersee. E r erhebt sich als ein etw a 3 km langer u n d 1 km b reiter R ücken über seine ebene, sandige LTm gebung. Gegen Süden fällt der etwa nordsüdlich streichende, rd. 130 m hohe E isenerz­

berg steil zu einem tiefeingeschnittenen kleinen F luß ab, der das Profil des B erges freigelegt h a t (s. Profil in Abb. 15).

1 H ö g b o m , G a v e l i n und H e d a t r ö m : E x c u rsio n s in th e arch aean of Southern Sweden, F ü h re r 18. N o r d e n s k j ö l d und d e G e e r : F ü h re r der m orphologischen E x k u rsio n in M ittelsch w ed en , F ü h re r 36. V o g t : B il d u n g von E rz la g e rstä tte n usw. Z. f. p rak t. Geol. 1893, S. 8. B e y - s c h l a g . K r u s c h und V o g t , a a. O. S. 255 S t e l z n e r - B e r g e a t , a. a. O. B d . I, S. 25.

Im näh ern und w eitern U m kreise tre te n Gneis- granite u nd G ranite auf. Sie gehören dem O strande des m ächtigen südschw edischen G neism assivs an, das hier an der R andzone eine w eitgehende dynam ische V eränderung erfahren hat.

In diesen G esteinen liegen m ehrfach linsenförmige Massen eines als H y p erit bezeichneten olivinführenden Plagioklas - H ypersthengesteins (Olivinnorit) einge­

b e tte t, die verm utlich zu archäischer Zeit in den Gneis injizierte Stöcke darstellen. A bw eichend von der B e­

schaffenheit der norm alen H y p eritstö ck e t r itt in dem H y p eritm assiv des T abergs tita n h a ltig e r M agnetit auf, der zusam m en m it Olivin sowie u n terg eo rd n et m it B io tit u nd A p atit den H a u p tb e sta n d te il des G esteins

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9 0 6 G l ü c k a u f N r. 23

ausm acht. Das an der Peripherie aus reinem Olivin- H yperit bestehende u nd häufig schiefrig und am phi- bolitisch ausgebildete Gestein geht nach der M itte zu allm ählich in ein sehr basisches, vornehm lich titan h altig en M agnetit und Olivin führendes Gestein über (s. Abb. 15).

Infolge der großen H ä rte dieses T itan-M agnetit- Olivingesteins sowie seiner W iderstandsfähigkeit im Gegensatz zu dem leichter verw itternden hyperitischen M uttergestein und den um gebenden G neisgraniten bil­

dete sich die heute vorhandene Bergform heraus.

Bei der B esteigung des Berges konnten die einzelnen Gesteine in ty p isch er B eschaffenheit näher untersucht werden. A ußer G ranitpegm atiten ließ sich der sc h ritt­

weise eintretende Ü bergang des ophitische S tru k tu r aufweisenden norm alen H y p erits in einen m ag n etit­

reichen O livinhyperit u nd w eiter in einen M agnetit- olivinit beobachten.

Granitpegmatit H yperit IlSlI/H/IISm flmphibolit Hyperit ü f i g g ) Magnetit-Qlivinit Abb. 15. Schematische Übersichtsskizze und Profil des

Tabergs (nach Vogt).

B e s c h a f f e n h e i t d e s E r z e s . Wie bereits erw ähnt wurde, ist eine scharfe Grenze zwischen Nebengestein u nd E rzkörper nicht vorhanden, zum al er auch in seinem zentralen Teil nicht aus Erz, sondern aus einem an T itanom agnetit u nd Olivin reichen Gestein besteht.

An der Südseite zeigte das E rz nicht selten lange, quer oder in R osettenform gestellte Plagioklasleisten; zu­

weilen ließ sich auch eine fluidale A nordnung be­

obachten. Seine chemische Zusam m ensetzung lä ß t die nachstehende A nalyse erkennen.

% S i0 2 ... 21,25 T i0 2 ... 6,30

A120 3 5,55

F e30 4 ... 43,45 M n O ... 0,40

% MgO ... 18,30 CaO ... 1.65 P 20 5 ... 0,13 S ... 0,01 C u ... 0,02

H 20 2,60

( V a 8 O s . . . .. . . .. . . 0 , 1 0 )

zus. 99,76

D er E isengehalt des E rzes ist dem nach nicht sehr erheblich. E r b e trä g t etw a 31,46% . Bem erkenswert ist der hohe G ehalt an T ita n sä u re u n d der geringe Gehalt an V anadium säure’.

G e n e s is . Die engen, deu tlich erkennbaren Be­

ziehungen der oxydischen E rze zu dem basischen M utter­

gestein weisen d arau f hin, daß das V orkom m en als das E rzeugnis eines m agm atischen D ifferentiationsvorganges anzusprechen ist, in dessen V erlauf eine im m er stärkere A nreicherung des T itaneisenerzes nach der M itte zu auf K osten des Plagioklases s ta ttfa n d . W ie sich aus dem Mangel an kennzeichnenden M ineralien schließen läßt, w ar dieser D ifferentiationsprozeß n icht von pneu­

m atolytischen Vorgängen begleitet.

E s sei noch bem erkt, daß hier die Erzausscheidungen gewisserm aßen syngenetisch bzw'. in s itu erfolgten, im Gegensatz zur M ehrzahl der m agm atischen Aus­

scheidungen, die als diaschiste (abgespaltete) u nd nach ihrer B ildung hochgepreßte E rzm agm en aufgefaßt werden.

W i r t s c h a f t l i c h e B e d e u t u n g . Bezüglich seiner erzführenden Fläche s te h t das V orkom m en nach T e - g e n g r e n m it etw a 260 000 qm dem b ek an n ten m äch­

tigen T itan o m ag n etitv o rk o m m en von R o u tiv are2 mit 300 000 qm n u r wenig nach. Die an ste h en d e Erzmenge w ird bis zu der geringen Teufe von 50 m auf 50 Mill. t geschätzt. B erücksichtigt m an jedoch, daß das arm e Erz eine elektrom agnetische A ufbereitung erfordert, bei der etw a 30% K o n zen trate erzeugt werden, so verm in d ert sich diese Menge auf etw a 15 Mill. t. D a es aber kaum einem Zweifel unterliegt, daß die E rzfü h ru n g bis zu er­

heblicher Teufe an h ält, so h a n d elt es sich hier um einen V orrat, der ein Vielfaches der g en an n ten Z ahl betragen dürfte.

F rü h er w urde das E rz als Z uschlag zusam m en mit den in der Nähe gew onnenen See-E rzen3 in H olzkohlen­

öfen niedergeschm olzen4. Z. Z. ru h t die Ausgewinnung des Erzes völlig, d a der E isengehalt zu gering, der Gehalt an T itan säu re m it 6,3% u n d an M agnesia mit 18,3% zu hoch ist. Zudem sollen die b e k an n te n elektro­

m agnetischen V erfahren zu r A nreicherung des Eisen- u nd zur V erm inderung des T ita n g e h a lts n ich t anw endbar sein, da wegen der engen V erw andtschaft des T itans zum M agnetit gleichzeitig m it der E isenanreicherung auch die T ita n sä u r angereichert w ird. Im m erhin bietet dieses V orkom m en einen gew altigen E rz v o rrat, der künftig eine nicht zu u n tersch ätzen d e w irtschaftliche B edeutung erlangen wird, besonders, w'enn es gelinger

1 1*530 w urde das E le m e n t V anadium von S e f s t r ö m in dem aus Erzen des T ab erg s h erg estellten R oheisen en td eck t.

2 H e c k e r , G lückauf 1908, S . 1350 ff.

3 s. G lü c k a u f 1 9 1 0 , S. 207 ff.

4 D er letzte Ofen w urde v o r e tw a 20 J a h re n stillg eleg t.

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10. J u n i 19 11 G l ü c k a u f 9 0 7

sollte das E rz m it V orteil auf E isen im elektrischen Ofen niederzuschm elzen1.

D ie B l e i - Z i n k e r z l a g e r s t ä t t e v o n S a l a 2.

Ähnliche V erhältnisse wie die L angbangruben zeigt die seit alten Zeiten betriebene L a g e rstä tte von Sala in W estm anland, deren G ruben etw a 2,5 km südw estlich von der S ta d t gleichen N am ens liegen.

G e o lo g is c h e V e r h ä l t n i s s e . Am A ufbau der den Salabezirk zusam m ensetzenden G esteine beteiligen sich sehr verschiedenartige B ildungen. Die kristallinen Schichten des G rundgebirges sind durch H älleflinten und K alksteine (Dolomite) v ertre te n . Als archäische Intrusivm assen erscheinen G ran it u n d P o rp h y rit. Die ganze A blagerung w ird von einer R eihe postarchäischer Diabasgänge d u rch setzt.

Wie in L angban u nd ändern m ittelschw edischen L agerstätten ist au ch hier das E rzvorkom m en eng m it dem K alkstein v e rk n ü p ft, der als eine etw a 10 km lange und 3,5 m breite Zone in m itte n von B iotitgneisen u n d Hälleflinten sowie von H o rn b len d eg ran iten a u ftritt.

Abb. 16. D iabasgang im D olom it des Nybergschen Bruches zu Sala.

In der Regel zeigt der in der N ähe der L a g e rstä tte n dolomitisierte K alkstein körnige k ristallin e S tru k tu r ohne erkennbare Schichtung. In den tlbergangszonen zu den im W zutage treten d en H älleflinten erscheint er durch Aufnahm e feldspatreicher B estan d teile nicht selten unregelm äßig geschichtet.

Nach Aussehen u nd Z usam m ensetzung sind die Hälleflinten sehr verschieden. Ih r gem einsam er Charakter offenbart sich n u r in d er felsitischen S tru k tu r der G rundmasse.

Der in Form m ehrerer unregelm äßiger In tru siv zo n en innerhalb der H älleflinten u n d des dolom itischen K alk ­ steins auftretende P o rp h y rit b e sitzt ein granitisches Aussehen.

1 Nach B o r c h e r s (Stahl u. E isen 1911, S. 706) haben L a b o ra ­ torium sversuche, T itan e isen erze im e le k trisc h e n Ofen re d u zieren d zu verschm elzen, zu g ü n stig en E rg eb n issen g e fü h rt. A n d erseits sin d die

\ ersuche k an ad isch er H ü tte n w e rk e in d ieser R ic h tu n g ohne E rfo lg geblieben (Stahl u. E isen 1909, S. 274).

* S j ö g r e n : T he S ala m ine. F ü h re r 28. (Geolog. F ören. i. Stockh.

Fü rh an d l. Bd. II, 32, H. 5, 1910). S t e l z n e r - B e r g e a t : a. a. O. Bd. II, S. 11G6; d aselb st w eitere L ite ra tu ra n g a b e n .

Der oben erw ähnte alte G ran it ist der T y p u s des Salagranits. E r ist jünger als die K alkstein-H älleflint- gesteine.

Abb. 17. Grundriß der Bleizinkerzlagerstätte von Sala (190 m-Sohle).

Die jüngste B ildung ist der D iabas, der die ändern Gesteine, besonders den Dolom it, gangartig durchsetzt, wie im N ybergschen D olom itbruch ausgezeichnet be­

obach tet werden konnte (s. Abb. 16). E ine nicht zu unterschätzende Rolle spielen auch die zahlreichen Skölar, die bei schw ankender M ächtigkeit im allgemeinen ziemlich parallel zur S treichrichtung des Dolom its v er­

laufen. Sie bestehen, wie allerorts, auch hier aus talk- schiefrigem M aterial in inniger V erm engung m it F eldspat, M alakolith, Am phibol, Serpentin u nd ändern M ineralien u n d scheinen durchw eg ä lter zu sein als die D iabasgänge.

M erkwürdigerweise zeigt jedoch der Storgrufvasköl (s. Abb. 17), daß hier ein D iabasgang verworfen wird, der Sköl also jü n g er als dieser ist. Ob es sich in diesem Falle n u r um eine scheinbare Verwerfung handelt, wie S j ö g r e n angibt, kann hier nicht entschieden werden.

L a g e r s t ä t t e n . Die Salagrube b a u t auf einem S ystem von nordnordw estlich streichenden u nd auf dem Kopfe stehenden E rzkörpern. Das heute aufgeschlossene erzführende G esam tsystem schiebt sich einseitig u n te r einem W inkel von 45° nach N W ein. D adurch w ird der U m fang der E rzzone m it w achsender Teufe im m er

(12)

9 0 8 G l ü c k a u f

geringer. Wie aus dem G rundriß1 der 190 m-Sohle (Abb. 17) hervorgeht, liegen die reichsten Erzfälle in F orm von großem u nd kleinem Im prägnationszonen oder n etzartig zusam m enhängenden E rztrü m ern zu beiden Seiten des steilein fallenden sog. Storsköls, der das Ge­

sam tsystem in der Längsrichtung durchzieht (s. Q uer­

profil Abb. 18).

Abb. 18. Querprofil nach der Linie A - B des Grundrisses.

Die Erze sind gegen den Dolom it nicht scharf be­

grenzt, sondern gehen vielfach ganz allm ählich in das Gestein über. Das H aupterz ist ein silberhaltiger Blei­

glanz, der m it wachsender Teufe (gegen E nde des 19.

Jahrhunderts) von bleiischer Zinkblende v erd rän g t wurde.

Dieser Bleiglanz gehörte m it einem G ehalt von 1500 bis 10 000 g /t zu den silberreichsten Bleiglanzen, die über­

h au p t bekannt geworden sind. Wie die U ntersuchungen S j ö g r e n s 2 ergeben haben, ist das Silber im Bleiglanz kein isom orpher B estandteil des Bleiglanzes, sondern z. T.

als Silberglanz vertreten. Die nicht selten m it Schwefel­

kies im prägnierte Zinkblende zeigt häufig Breccien- stru k tu r. Sie en th ä lt etw a 12% Zink, 1-2% P b und 150-200 g Ag in 1 t.

Außerdem trete n u. a. noch auf: Gold, gediegen Quecksilber, Zinnober, gediegen A ntim on, gediegen Silber, A rsenopyrit, Geokronit, Boulangerit, Kupferkies, Schwefelkies und Magnetkies.

In der unm ittelbaren Nähe der Erzlager ist sowohl den Kalken als auch diesen selbst noch eine Reihe von Silikaten eingelagert. Diese bestehen zum größten Teil aus einem lichtgrünen P yroxen, dem sog. Salit, Amphi- boliten, wie A ktinolith und Trem olit, Talk, Serpentin usw.

H äufig sind diese Lager noch m ehr oder m inder stark m it E rz (Magnetit) im prägniert, u. zw. in einer Weise, die nu r durch das gleichzeitige E n tsteh en der f likate und Erze gedeutet werden kann. Als Seltenheit sei das Vorkommen von schwarzen G ranaten, F lußspat und Turm alin innerhalb des Erzgemisches erw ähnt.

1 Irrtü m lic h is t h ier der die F a llric h tu n g angehende Pfeil nach der falschen R ich tu n g eingezeichnet worden.

8 A ngaende silfrets fü rek o m stsätt i S ala-M alm ern a. Geol F ö r F ö rh . 22. 1900, S. 178.

G e n e s is . W ährend die L ag erstäte von der Mehr­

zahl der altern B earbeiter als epigenetisch angesehen wurde, hielten G u m ä l i u s (1868) u nd T ö r n e b o h m (1880) die h au ptsächlichsten E rzvorkom m en für sedi­

m en tär und sahen n u r die reichern in V erbindung mit den Sköls stehenden E rzk ö rp er als jüngere Kon­

zen tratio n slag erstätten an. Wie im nachstehenden näher auszuführen sein wird, k an n es jedoch keinem Zweifel unterliegen, daß die E rze epigenetischer N a tu r sind, selbst wenn bei einigen V orkom m en die R ichtigkeit dieser E rk en n tn is nicht au ß er allem Zweifel stehen sollte.

D aß die E rzbildung n icht gleichzeitig m it der Ab­

lagerung des K alksteins erfolgt ist, geht zunächst aus der T atsache hervor, daß die E rzk ö rp er in ihrem H a u p t­

streichen nicht m it der S chichtung des K alksteins über­

einstim m en, sondern das H a u p tstreich en des Dolomits queren. F erner zeigt die breccienähnliche S tru k tu r des Dolomits, dessen ursprüngliche B estandteile teils rings von E rz um geben sind, teils alle Ü bergänge zwischen E rz und K alkstein erkennen lassen, daß es sich hier um m etasom atische E rzbildungen h an d elt, wie sie ganz ähnlich in Langban zu beobachten sind.

Abb. 19. Pinge der Salagrube m it Storgrafva Sköl.

W as die Beziehungen zwischen Sköls u nd E rzvor­

kom m en angeht, so ergibt sich aus den überzeugenden D arlegungen S jö g r e n s , daß sie als Z uführungskanäle für M inerallösungen nich t in B e tra c h t kom m en können, wie B e c k 1 anzunehm en geneigt ist. Sie sind im allge­

m einen w eder ä lte r noch jünger, sondern als ziemlich gleichzeitige B ildungen m it den E rzen anzusprechen.

Die w eitere F rag e nach der H e rk u n ft der Lösungen kann noch nicht als einw andfrei g ek lärt gelten. W ährend S jö g r e n eine V erknüpfung der E rzab lag eru n g m it den Intrusivgebilden des G ran its oder P o rp h y rits als reine H yp o th ese ansieht, die d u rch keine bis je tz t b ekannte

1 B e c k , a. a. O. S. 1C3.

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