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Historische Monatsblätter für die Provinz Posen, Jg. 1, 1900, Nr 4.

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Academic year: 2022

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Historische

W

Monatsblätter

fürdie Provinz Posen.

JahrqaxlkllfssHosen, 1.thik 1900. « Nr-L

d

« Kohle J.DieWiederherstellungdesNathhansesinHosen.Sz Esset-netältuszeiclnnngeneinesBauern aus»der»Zeit der erstenTheilung NIFUTS.'T)3. sitterarischeBesprechungen.LI.»ub-., Nachrichten.O.d-i.

N GeschäftlichesS.62. Bekaiuitmachungen.c-.o4.

Die Wiederherstellungdes Rathhauses in Poten.

Von J.Kot-te

Das RathhausinPosen,welchesinseinemKernenochdem Mittelalter angehört,seinegegenwärtigeGestaltaber um dieMitte des :16. Jahrhunderts durchdenans demMailändischenstammenden ArchitektenGiovanni Battista di Quadro erhielt, isteines der bedeutendstenTenkmäler deritalienischenHochrenaissancediesseitsderAlpen, aufdessenBesitzdieProvinzPosen stolzsein darf. WenigeJahrevorder AuflösungPolens erfuhrdasRathhausdankderFürsorgedes General- starosten Kasimir Raczynskieinegrößere JnstandsetzungzdieFlächen der Ostfrontwurden mitneuen Malereien geschmückt,derThurmmit einemneuen Helm versehen.AndemBauwerkeselbst scheinendamals teinebelangreichenArbeiten vorgenommen worden zusein,undebenso wenig ist seitdemetwas fürdessen Pflege geschehen.Das Mauerwerk istjetztgroßentheilsvom Putzentblößt;dasStuekwerkderOstfront,

diereichen EndigungenderDachmauern sindderVerwitterungpreis- gegeben;·die Qltalereien sindbis aufgeringe Resteverschwunden.

Freilichwirdman dasaltersgraneBild,inwelchemdasRathhaussich W Zeit darbietet,ungern vermissen.Allein nochsind«dieSchäden Nichtso weitvorgeschritten,daßman dasBauwerk gleichsamalsRinne erhalten sollte.

NachdemimJahre:1.882WilhelmLiibke inseinerGeschichteder deutschenRenaissaneedieAufmerksamkeitaufdasRathhausNinPofen gelenkthatte, befürwortetezwei Jahre späterderverstorbeneKonservatog der Kunstdenkmälerv. Dehn-Rotfelser ernstlichdieWiederherstellunr

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desselbenund veröffentlichtezugleicheinen monographischenAbrißim Jahrbuchder preußischenKunstsammlungen.Dr. Ehrenberg,der währendseinerBeschäftigungam StaatsarchivinPosenden Denkmälern derProvinzeinregesInteresse zuwandte, verfaßteitnJahre1888 ein Programm fürdieBemalnngderOstfront,nndauf Veranlassungdes Kultusministeriums stellteimJahre1894 Professor Ewald,Direktor desKunstgewerbenmseumsinBerlin,einen«Vorentwnrffür dieseauf.

DurchbeideArbeiten wurde dargethan, welcher reichen künstlerischen AusbildungdieOstfrontfähig ist.Dennochbildetdiesenur einen ein- zelnen,wenn auch sehr bedeutsamen TheiliuderWiederherstellungdes gesammtenBauwerksFI

" «

DieFroutendesRathhauses bedürfenimvollen Umfangeeiner JustandsetzungDiearchitektonischenundplastifchenTheilesind imall- gemeinen noch soweiterhalten, daßdiealtenFormen erkennbar sind;

insbesonderewerden andensigürlichenundornamentalen Füllungender Bogenhallen, obwohlsienur aus Stnck hergestellt sind,nur gering- fügige Ausbesferungen erforderlichsein. Dieneuen Stuckarbeiteu werden hauptsächlichdenPalmettenkranzund dieEndignngenderDachmauern betreffen;sie werdeninalter Weisefreihändigauszuführensein. Die InschriftimFriefeüber dem ErdgeschoßderHauptfrontistzwar stark verwittert; jedochdürfteesgewißnoch gelingen, ihrenWortlaut zu ent- ziffernundwiederherzustellen.

· Diedreiunteren GeschossederSeiteufrontenwaren ursprünglich

mitsSgrafsito-Quadern abgezogen,deren Einteilung nochdeutlicherkenn- bar ist. DieseistineinergenauenAufnahmefestzuhalten,nach welcher die Quadern inderselbenTechnikneu«herzustellensind. WiediePutz- flächendesDachgeschossesgeschmücktwaren, istzurZeit nichtzu erkennen. Einigevermauerte alteFensterdesDachgeschossessind wieder zu»öffnen.

«

Die sechsFeldernebendenBogenhallenderOstfront sindmit denBildern polnischerKönige bemalt, welchevon derim 18.Jahr- hundertstattgehabtenErneuerung stammenz sie sindbiszurUnkenntlich- keit verblaßt,und. irgend welcher Kunstwerthoder Anspruchauf Erhaltung ist ihnen nicht beizumessen.Siedürfen daher,wiebereits Dr.Ehrenberg ausgesprochenhat, unbedenklichdurchneue Kompositionen ersetztwerden. DieWahlderGegenständedieser,obMonarchenbilder, siunbildlicheFigurenoderWaffenschmuck,sowiedieArt derAusführung, obMalerei, MosaikoderSgraffito, bedürfendagegen noch besonderer Erwägung.Ueber derHalledesHauptgefchosfeswirddieLstfrontvon einer Reihe rechteckigerFelder durchschnitten.DiePfostenüber den-

«

«Vgl.dieBeschreibungunddieAbbildungendesRathhansesimVer- zeichniszs KunstdenkmälerderProvinz Posen,Bd.II (Stadtkreis Poseuh C.bt"«—t.

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Schlußsteinendesmittleren BogensundderbeidenfestlichenBögenfind herallsgeschlagennnddamit dreiFeldervon derdoppeltenBrette der übrigenhergestellt;vermutlich geschahdiesbei denimJahre1.783.vor-

genonnneneu Banarbeiten inderAbsicht,dort die dreiWappens«l’olen, Posen nndNatgcz («Slcaczynski)hineinzumalemVei.del·«Wledekhels- stellnngwerdendie fehlenden Pfostenzuergänzensein,sodaßdie sämmtlichenFelderüber denBögenwiederdiegleicheGestalterhalten:

Die achtBogenblendenan derMauer des Dachgeschvlleidlek sfkfwllt sind,was von unten her schwerzuerkennenist, nicht Eheile derarchitektonischenDekoration; siewurden erstvoreinigenJahrzehnten

zurAnbringnng gelegentlichenFestfchmnckesans Holzlatten hergestellt, welche endlich beseitigtwerdensollten.Unter den Lattenbemerktman fpärlicheResteeiner gemalten Architekturundzwischenihnen nochmals diestartverblaßtenStandbilder von acht polnischenKönigen.'1lntcr- halbdesGurtgesimfesderDachmaner sindnuter jüngerenTünchfchtchten Spureneines gemalten Schriftfriefes erhalten.Esmögen sich daer

anderDachmauer noch Restevon älterer Malereiiermitteln lassen.

AnStellederBlechtafelammittleren ThürmchenderOstfrontüberdem WappendesKönigsStanislans Augustwird eineSonnenuhr,wie siefrüherdortbestanden habenmag,wiederherzustellensein,undsehtlel wünschenwäre,daßdieunschönenZinkrohre, welche jetztdasRegen- wasfervon denDächernableiten,entferntundinKupfererneuert oder nochbesserdurch wirkungsvolle kupferne Wasserspeier ersetztwürden.

Der gothische Thurm,welcher schon·1beidem Renaissaneebau nnverputztgelassenwurde,istvon Verunziernngenzusäubern.Seine Blenden(von rechteckigerGestalt,mitKreuzen ausgesetzt,darübervon spitzbogigerGestalt,mitcingebanteugepaartenNischen)sindwiederfrei- znlcgeuundglattzuputzen.DiefchadhafteSandsteinbrüstungvon "1.613, welcheden viereckigenTheildes Thurmes abschließt,bedarfeiner völligenErneuerung.TiasgeputzteachteckigeGeschoßunddieobersten aus Kupfer hergestelltenTheiledesThurmes sindimallgemeinenin gutemZustande.

JmJnnerndesGebäudeswerdendieWiederherstellungsarbeiten sichvor allem aufdengroßenSaal imerstenStockwerkezuerstrecken haben.Dieserdiente ehemalsals Eintrittshalle,inder auch wohl öffentlicheSitzuugenoder Versammlungen abgehaltenwurden. Jm Jahre1834 wurde der Saal durcheineinderMitte eingezogene Mauerinzwei Hälftengeschieden,von denendiesüdlicheals Vestibül verblieb,dienördlicheaber alsSitzungssaalderStadtverordneten ein- gerichtetwurde. Wie derguteZustandder Gewölbebeweist,hatdie

nur anderthalbStein starkeMauer keinestatischeBedeutung,10daß diedrei,von zweiSandsteinpfeilerngetragenenGurtbögen,welchedie Mauer jetztverschließt,unbedenklichwiederfreigelegtwerdenkönnen.

Ter Saal würdedamit infeinenursprünglichenAbmessungenwieder- 4II

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hergestelltundseiner einstmaligenBestimmung zurückgegebenwerden.

Esist allerdings anzuerkennen,daßeinBedürfnißzurHerstellungeines Prachtvestibüls,strenggenommen, nicht vorliegt, daßdie Arbeiten lediglichimJnteressederDenkmalpflegeunternommen werden würden.

AberauchindieserAbsichtallein dürften siesich lohnen,dasie einem Raum von seltener kunstgeschichtlicherBedeutunggelten würden, welcher sotreu denCharakterder italienischen Hochrenaissancespiegelt,wie nördlichder Alpennur wieder dieJagellonen-Kapelleam Dome in Krakau oderdie FuggerschenBadezimmerinAugsburg.

Das Gewölbeder siidlichen Saalhälftewurde 18334inver- ständnißloserWeiseübermalt. Dagegen scheintdas Gewölbe der nördlichenSaalhälste nochdieursprünglicheBemalnngzubesitzen oder wenigstens dochdenCharakter derselbenzuüberliefern.DieLaubstiicke derStichkappen,dienmrahmendenBlattwellen derFelder, dazu wohl auchdiekräftig erhabenenOrnamente innerhalbderFelderwaren weise gelassen.DiemiteinemverschlungenenBandwerkbedecktenStegewaren

lichtgran bemalt;derHintergrunddesBandwerks undderOrnamente derFelderwar ineinem dunkleren Tone abgesetzt. Farbenschmuck

war nur an denWappenund andenfigürlichenBildern verwendet.

DiesegemäßigteBehandlungsweiseverliehdemSaale einvornehiues Geprägeundließ ihn hochundweitränmigerscheinen.Dieeinfarbige BemalungderFelder gab auch-dieUniegelmäßigkeitenderselbenkaumzu erkennen,welche jetzt durchdiemehrfarbigeBemalungin dersüdlichen Saalhälfte so störendzum Ausdruck gebracht ist.Die zumzweiten Stockwerk führendeTreppeinderSüdwesteckedesVestibüls istinihrer Anlagealt,vielleicht schonvom gothischenBau übernommen. Sie ist

an ihrer gegenwärtigenStelle zubelassen,umsomehr,cilssichan keineranderen Stelle desGebäudeseinAufgangzumzweitenStockwerk herstellen läßt; jedoch ist ihreinewürdigereAusbildungzugeben.

JmaltenSitzungssaaledesMagistrats istdieplastischeDekoration zumTheil noch alt;dieAnsmalnng rührtzwarerstansdiesem Jahr- hundert her, istaberkünstlerischdurchgeführtnnddeshalbzuerhalten.

Daßdieübrigen Räume, namentlichim Erdgeschoßundim ersten Stockwerk,sowie auchdie offenenHallender Front, ineiner der BedeutungdesBauwerks angemessenenWeise herzurichtensind, ist selbst- verständlich.DieSandsteingewände,namentlichdiebeidenspätgothischeu Thürenvon 1508, die Renaissancethürvon 1544 und die von Giovanni BattistahergestelltenbeidenThürenzumgroßenSaale sind

von derOeltünchezureinigenuuddiebeidenersteren wohl auchin der alten Polychromie wiederherzustellen.Die im Erdgeschossenochvor-

handenen Restevon deneisernenBlechbekleidnngenderThüren sindbei denNeubauarbeiten nicht mehrzuverwerthen, sondern besserandas Provinzial-Musenm abzugeben.

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UmdieWiederherstellungdesRathhauseseinzuleiten,habenVer- handlungenZwischendemKultus-Ministerium undderStadtverwaltung nndim vergangenen Jahre auchanOrtnnd Stelle eineBerathungvon

Vertretern beiderBehördenstattgefunden.Esergab sichdiedringendeNoth- wendigkeit,derInstandsetzungderbaulichen Substanz näherzu treten,soll diesenicht ernstlichenSchaden leiden; dagegendarfdieLösungderFragedes malcrischenSchmuckesderOstfrontnocheiner weiteren Klärungvor- behalten werden. Zunächstgiltes, dieBeschaffungder Mittelzusichern.

Sodannwirdesdaraus ankommen,von denRiistungeuansdasBau- werksorgfältigzuuntersuchenund abzuwarten, welche Aufschliiffeaus demBestande desselbenüber Umfangund Artder vorzunehmenden ArbeitensichimEinzelnen ergebenwerden.

Aufzeichnungeneines Bauern aus der Zeitder ersten Theilung Polens.

Herausgegeben von R.Wer ner.

Eineinem handschristlich vorhandenen AndachtsbucheeinesHol- läudereibefitzerszuFollsteinbei Filehne, MatthäusRedman, derim vorigen Jahrhundertlebte, befindensichnachfolgende,dieGegenwart interessierendeAufzeichnungen,dieich hiermit wörtlichderOeffentlichkeit übergebe.Die Auszeichnungenumfassen dieJahre 1770 bis 1.780, sindvondem vorbeuannten Holländereibesitzereigenhändigniedergeschrieben wordennndkönnenauf GlaubwiirdigkeitAnsprucherheben,da der Ver- fasserinjener Zeit Schulzevon Follstein gewesenist. Erläuternd sei bemerkt,daß Follstein,ein imAnfangdes «i.7.Jahrhunderts gegründetes lHolläuderdorßzurZeitderAuszeichnungenaus56Holländereienbestand, dienachAngabeder Privilegien 523741sHufen umfaßten.DieAuf- zeichnungenlauten wörtlich:»Anno 1770 schreybetman zurNachricht Alls,daßindem selbigenJahrden29. May soEin Kalter Frost geweßen, daß daßKorn auf denFeldern gantz verfroreu und nieder gefallenmitden Ehren aufdieErde. DaßSomer Kornaberhat sichwiederErholletnndistwiederausderWurtzelgewachsenalsHaber, Ekbfeu, Bohnen.Es istaberimJulius in4WochenKein regen kamen,dahatesgroßenschadenErlitten. Auch Weytzen istgar»-verk U«Ock11et,daß nicht istdieAussatwiederworden. Jmfrüh Jahristalll denWießenan derNetz soEingroßes Waßer geweßen,daß auchdlc HöchstenWießensind tiefimWaßer geweßen,welches auch gestanden bisJacobi’"),dadendiemeisten Wießengemachtworden,aberdaß Gruß istgantz verdorben imWaßerundSchlam, daher daß Häu sehr

-)25.Jun.

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schlechtgeweßen. ImHerbstals im Tecember habenwir diePreußen insWinter quatier bekommen,diehabenwirmüßenspeißenundlange Zeit aufdenTag«1.5 Gr. Birgeld anfEine sIersohnnndans 24 stundenZberlinfchemetzenHaber,HänundHäcksel geben Müßen.

Diehaben gestandenimqnartiervom 12. December 1770 biesden ..l.May«l.7711.

Von demJahrAnna .l"77l.schreibetman zurnachricht,daßdaß virtel Rockenllist gekauftworden zu10fl.2),dieGerste6fl.,der Haber5fl.,dieErbsen9fl., daß fnder Häu istgekauft,wens vom

schlechtengeweßen,vor 8thl.3), daßgnttevor l.0thl.,die mandelstroh lthl..,denthl.zu6fl.gerechnet.DerWinter ist sovolschnege- weßen,daßvon Heylige33König4)bis denT.April beständigmit fchliten gefahren worden,unddaßEyßanf derNetz ist auchsostark geweßenwegender großenKälte im Aprilund durchden gantzen Winter,daßman beständigmitbeladner Last hatüberfahrentönen bies8Tage5) nach Ostern,dadendieSonc desMittagsdenfchne einwenig verzehrct.Aber simfrüh Jahr istwiedergroß Waßerge- weßen,welches fest gestandenbiesPetriPaan), daden anfdenniedrigen WießenKeinGras geweßen.Den Preyßen habenwirmiißenGras geben drey halb Huben zwei Pferdtdengantzen Somer durchvom früh Jahran,danicht mehr Häu geweßen,bieswiederindenHerbst beständigerhalten miißenmitzwei)Dragoner,diezwar ihrEigen Brodt gegeßen,aber anZugemüß,Milchnnd Bierhabestwirden geben müßenbies Michael. An dem Tagefindtsievon nnß abgezogen nach- Zircke7),dasie Ein gantzes Jahr beständigbeinnß gelegen,dadurchdensoEinetenhrc Zeitgeworden,daßdaßvirtelKorn 2thl. gekostet,daesauch schonAllesEingeerndtetwegenderHäusigen Zusammen Treybungvon denPreußenundvon denRoßens)indie Magasin-Häuser,undist aucheingroßer Mißtvachs gewesenanallem Korn,daesimfrüh Jahr sotrockengeweßen,daßin .l.2WochenKein Regen geweßen,derSomer aberso naßnndalleTage Regen, daß Allesschadenvom Wassernnd Regengenommen. HattdadenEine ElendeZeit bey nnß geweßen,daß siehleLäuthaben ohneBrodtLehben müßen,,weilvor Geldtnicht Waßzn bekomen.

. JmDecember 1771 habenwirLiehfern müßenvon derHnbe 2viertelHaberundEinvirtelRocken.1772 habenwirgebenmiißen

I)ein ViertelRoggen= 18Metzen RoggenBerliner Maasz.

O)einFlorenoderGulden - 0;—i.2Mark.

s)einThaler= 2,50Mark.

4)6.Januar.

d) beinahebisMitte April.

O29.Juni.

75Stadt anderWarthe,28Klin. südlichvon Filehnc.

s) Russen.

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vou derHube4virtelrockenden24Februar-iundsolchesmitscharsser

Ereeutiomals auf EinenTag 10rthl., Z virtel Haber,1suderHau und8fl.vor EfeuundTrinken,undistsofielKorn zusammenge- trieben worden,daß aus Corda’)derSpeichervol und in denScheunen dieTäße-Vol kbis kein Raum mehr geweßen,denistinSelchog)der SpeicherVolgeschiitund inZiitzer3)derSpeichervol. Wiedendaß früh Jahrkomeu im letztenAprilnndderMay,habenwiraldaß Korn vonZiitzer, Selcho, Cordamiißenandaß Flies4)vorder Stadt iu dieSchlitten sahreu, »AlleTageso vielWagenals möglichraum gehabt,unddaßvieleKorn istAlles mitdenSchiittenweggefahren ins brandenburgscheLandnndhabensoherimmer Saltzgebrachtso grausamfiel, dasz nicht mehrramn geweßen,dawir dendaßSaltzaus denSchiittenhabenfahren miisseu,dawirzuderZeitrecht sehr fiel außgeftanden,weildiearmen Läut noch darzuvon denPreußensindt geschlagenworden, Die AlpenslebenschenDraguner sind177lans Michaelvon unß AbgezogenundimJahr 1772den Februarifindt

sie wieder komeumit fielenPier-deu, welchezwaraußderMagafin filttekgekrigt,aberdieDragouer darben habenwirspeyszenmiißenund auch Licht geben.Wiediesefindtabgezogen,findt wieder andere kamen, uehmlichder MagorZabelzitzmitseinerSchwadron,dan habenwir müßen den gautzeu Somer Graß gebenvor diePferde,riehinlichalle dWTagei,suderuud dieDragoner speyßeuundihnenin derTeihreu Zeitmiißen Brodt geben,dadaßvirtelKornhat17fl.gekost,welche auchsolange geftandeu,biesden12.December Anna 1772.

Teu 16. August ist dieserart PohleuandiesseytderNetze preusch gemacht worden,dawirdenhaben miißenWegweißersetzen, LeiternaudenGebäuden,habendieWege verbeßernnndauß pflantzen nebst allemwieEsitz stehet.Esist auchindiesem1772Jahr fiel Waßeraus denWießengeweßen,daß früh JahrundimSomer,daß daß Grase ausden niedrigen Wießenist stehen gebliebenundKein Häugemacht.

. Anna il.773 istuns KöniglicheKontributiou ausgelegtvonder Oubcbeynahe6-thl.

Auno 1774 hatderKönigdieGrentzPostenbeiderNetze abgenommenundbisandieWarte gesetzundindiesem74—Jahrhast

erKönigbeyallen Städten soviel bauenLaßeu,dul« zUhabenW Inüßenfahrensageblöck65stiickvonbiesBorckendorsb)2starke

1)GutderHerrschaftFilehue nahebeiSchloßFilehue.»« D)GutderHerrschaft Filehne,14Klin.uördlichvonFilehue». «

»«» sjGutundLors ilsKlin.uördlichvouFilehue,sander einfngeu grossen

PomttaßeBerlin-Bromberg. · » «

J-)ein« jetzt nicht mehr schissbarer ehemaligerArmderMetze.Unter

W»Habt-«ist Filehnezuverstehen. · . -.

,-

5)GutundDorf8 Klm. uördlichvon SchneideinuhlanderLuddom

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Meilenund ZimcrHoltz außderUscher Heydebey Petrumcen nach Zarnkans60stück.DaßKorn hatindiesem Jahr4fl.gegolten, dieGerst 3,derHaber2fl. Erbsenfindt garnicht gerathen,dadaß viertel8fl. gegolten,abersindnicht waßzu bekomengeweßen.Anno l,774 hatder König den FestungsBau angefangenanderWeichsel bey Grauden13,dahat FolsteindorfdenSomer übervom früh Jahrbis Winters Anfang beständig4Persohuen HaltenundalleJahr64 thl.

feinGeldtgeben,aberindem«.l.778Jahr istderKönigindenKrieg gezogenwiederdenrömischenKaißerwegendesBayernLandeshalben, in demJahr istderFestuugsBau Ein Wenigverblieben, aberdaß feinGeld habenwirdoch geben müßen.Ter Krieg hatnureinJahr gedauert,alsdanistdieFestungsarbeitwiedersangegangeu,-imJahr1780 habenwirarbeits Geldtgegeben51 thl.«-

··-««Dami«t·schließendiehandschriftlichenAufzeichnungen Innerhalb- deiselbeiI-Zeit-,von welcherdieseAufzeichnungenreden,hattendieBe- wohnervon Follsteiu jährlich4833 Flor-en (Gnlden)und8Groschen

an die HerrschaftzuSchloß Filehnean Abgabenzuzahlen.Die Belastungder Dorfbewohnerwar somitinjenenTageneineganzer- hebliche,daderWerthdesGeldesdamals weit höherwar alsheutzu- tage. Allerdingswaren dieHolländerinjener ZeitnochimBesitz umfassender, inzwischenabgelösterGerechtigkeiten,derenAusnutzungihnen erheblichewirthschaftlicheVortheile sicherte. Jhre Verpflichtungenzu Arbeitsleistungenbei der Grundherrschaftwaren dabei sehr gering.

Jeder Holländer,mit Ausnahmedes Schulzen, hatte jährlichdrei Fuhren Holzaus der herrschaftlichenForst nach Schloß Filehuezu fahren,nndweiter waren die DorfbewohnerzurLeistungnur eines Arbeitstages (Mäheneiner herrschaftlichen Wiese) verpflichtet,sie erhieltenaberdafür nocheine Tonne Bier. Das Torfwar cndlich nochverpflichtet,jährlich13Tonnen Bier ansderBrauerei derHerr- schaft Filehnezuentnehmen,einDorfkrugwar jedochbisin dieneuere

Zeit2)inFollstein nicht vorhanden.

LitterarischeBesprechungen

LangltansP.,Karte derThätigkeitderAnsiadlnngskommisojun fäc- die-Provjnzen Westpkeussenund Posen 1886-—1899. 2.Anklage

thhtu Just-usPekthes 1899. z

Die Denkschriften,diealljährlichvon derRegierungüberldie ThätigkeitderAnsiedlungskommissionfür dieProvinzen West-preußenund Posen fürdenLandtag zusammengestelltwerden, enthalten außer reich- haltigemMaterial aucheine'Kar·tenskizze,aus der man dieLageder I) Czarnikan. Pietronke, DorfimKreiseKolmar zwischenKolmar

undMargoniu. 7

s)1850."

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angekaufthGüterentnehmenkann. DiesegenügtfürihrenZweck-voll-

MfZUUVWenn man dieWirkungderBesiedelung aufdieVerschiebung

derSprachgrenzcnverfolgenwill,mußman nachanderenDarstellungen suchen.EineanschaulicheDarstellung,wiedie vorliegende,ist daher höchsterwünscht;denn gerade diese WirkungderAnsiedlung niteressirt

einengrößerenKreis-. »

Umfürseinenweitverbreiteten,sehrenipfehlenswerthenStaats- bürger-AtlasgenaueUnterlagenfür dieDarstellungderVertheilungder Völkerstäinincznhaben, hattePaul Langhans schon1895 die Ver- lHeilungderfremdenVölkerstämmeiniDeutschenReichein,,Petermanns :Viittheilnngen«imMaßstabe1:11500000 dargestelltund 1896 in derselben ZeitschrifteinekartographischeDarstellungin1:500090der TliätigkeitderAnsiedlnngskommissiongegeben. JneineinBegleitworte theilteerauchseine Quellen mit.

Jetzt liegtdiezweiteAnflagevor, einansehnlichesKartenblatt in derGrößeovn 66,5X47,5em. Jn rothemFläche!lle01"ik«ist dasüberwiegenddeutscheSprachgebiet gehalten.Dievon derAnsied- lungskonunission angekanftenGütersind in derWeise bezeichnet, daß das wirklicheAreal eines jedeningrüner Farbe dargestellt ist. Die bereits ganzodertheilweisemitDeutschenbesiedeltenGüter und Bauern- wirthschafteiisindroth unterstrichen.

Als Unterlagefür das Flächenkoloritdient dieC.Vogel-’sche Karte desDeuschen Reichesin1:500000, einanerkanntes Meister- werkkartographischerKunst. OhnedieseVorlagewäre einesolcheDar- stellungganzunmöglichgewesen.DenndieungeheurenKosten fürdie Herstellungeiner Spezialkarte gestatteneineNeuzeichnungfürden einen besonderen ZweckderVerdeutlichungderThätigkeitderAnsiedlnngs- konnnissionnicht.Das GeographischeJustitntvon J. Perthes hatnun in derVogel’scheiiNeichskarteeineUnterlage,wieman sie nicht besser ioünschenkann. Siegiebt aufGrund derneuen Generalstabskarten eineeinheitliche,moderne,allenAnsprüchengenügendeDarstellungindein nocckniäßiggewähltenMaßstabe1:500000, d.h. je1km istM 2mm Größe dargestellt. DurchUmdriickwurdeans mehrerenSel- tioiienderKarte,nnd zwar ausder schwarzenSitutationsplatte, die vorliegendeKarte zusammengestellt. Währenddie Reichskartein schwarzemundbraunem Kupferdruckhergestellt istIiunddiesgroßereu FlüsseunddieSeeen inblaueinHandkoloritzeigt,inndeiiwir hier nur dieschwarze Plattebenutzt. Diese zeigtaberinallemnnd1edem-UU Fluß-, Wege-, Eisenbahnnetz,indenNamensformewdenStandtpnnkt

derGegenwart,weilaufden Kupfer-plattendesOriginals sofortjede Veränderungnachgetragenwird. So sehenwir·u.:a.j«das-genaneTrace

derKleinbahnvon Ostrowonach Skalmierzyce. »

Doch unsereKarte sollihrerMutter keine-Konkurrenzmachen.

Vor Allemhandeltessichum dieFrage,obsieeinrichtigesund über-n

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