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Stahl und Eisen, Jg. 30, No. 42

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JStL f i r n A U T T lH iri f T n T i l T -JS Ł S U

D t.- Jn g . E. S c h r S d t e r, V § | § f « ^ | | | | l | 0 | f 8 I \ § B f t g Generalsekretar Geschaltsluhrer des s J a 1 |j 1 0 | j j i f f I } J 1 I i R I I 1 1 1 Dr’ Wl B e u m c r>

Yereins deutscher Eisen-

J H M ^ JL • A J I | | y

Gesdi3ltslHhrer der

huttenleute. I I ^ 4 J ■ Hordwestlichen Gruprt

des Yereins deutsdier Eisen- und Stahl

Dusseldorf. ^ I 1 I I I I I in d u strielle r.

V e rto g S tah leisen m .b.H .,

ZEITSCHRIFT

E isen- und S ta h l-

FUR DAS DEUTSCHE EISENHUTTENW ESEN.

Nr. 4 2 . 19. O k t o b e r 1 9 1 0 . 3 0 . Jahrgang.

Hoehofen Bauart Burgers.

I jie Erscheinuiig, daB in den Yereinigten Staaten neuerdings eine Bauweise fiir Hoehofen, welche dem vor etwa 12 Jahren von Generaldirektor B u r g e r s in Gelsenkirchen konstruierten Hoehofen mit diinn- wandigem Schaclit in manchen Stiicken nahe kommt, in groBercm Umfange Eingang gefunden hat, und diese Hoehofen in amerikanischen Fachzeitschriftcn ais eine groBe Errtingenschaft der Hochofcntechnik gepriesen werden,* veranlaBt uns, im Folgenden kurz auch der Erfolge zu gedeiiken, welche dem lSurgersschcn Ofen in dem vergangenen Jahrzehnt auf dem europaischen Festlande heschiedcn waren.

Ueber die urspriingliche B auart hat der Erfinder selbst bereits auf der Hauptvcrsammlung des Yereins deutscher Eisenhiittenleute im Sommer des Jahres 1900 das Wesentlichstc mitgeteilt.** Bislang ist beim forcierten Hochofcnbetrieb der Steinschacht der schwache P unkt, nnd bei Abnutzung dcsselben erleidet das Profil des Schachtcs nicht unwesent- liche Erweiterungen, welche zu stark erhóhtem Koksverbrauch und zu groBen Beparaturen fiihren.

Die Bestrebungen Burgers, den Ofenschacht langer zu erhalten, gingen dahin, die Stiirkc des Mauerwerks, besonders im Schaclitc, wesentlich herabzumindern und dafiir dieOfenschachtwandung in Eisen moglichst kriiftig nerzustellen. Bei dem auf diese Weise ent- standenen Hoehofen ruht auf den Tragsiiulen fiir den Schaclit zunachst ein Tragkranz. Derselbe besteht meist aus aclit Teilstiicken, welche durch Schrauben zu einem Ring verbunden sind, dessen StoBfugen auf den Siiulen lagem. Um den Trag­

kranz liegen zur weiteren Sicherung zwei Eisen- biinder. Die Innenwand des Tragkranz.es wird, wie aus Abbildung l ersichtlich, mit Wasser be- rieselt, das sich in dem unteren Teile des Tragringes ansammelt und beliebig abgeleitct werden kann.

Die naeh dem Ofeninnern gcrichtete Flftchc ist zwischen den Rippen mit diinnen Schamottesteinen von 50 bis GO mm Dicke verkleidet. Auf dem Trag­

kranz sitzen bei der ursprilnglichen B auart Scbacht- ringe von etwa l l/> m Hohe, welche wieder aus einzelnen Segmcnten bestehen. Letztere werden mit kraftigen Schrauben zusammengehalten und

* Vgl. „Iron A ge“ 1910, 16. Juni, S. 1458; „Iron Trades R eview “ ) 910, 16. Juni, S. 1169.

** „ S ta h l und Eisen" 1900, I. Juli, S. 675.

auBerdem durch Bander gesichort. Am FuBflansch jedes dritten Schaclit ringes — die ersten Konstruk- tionen von Burgers wurden so ausgefiihrt, daB jedes Ringstflck von l l/ 2 ni Hohe ein Spritz- rohr und eine Sammelrinne h a t t e .. ist eine Rinne angebracht; die einzelnen Rinnen werden durch Rohre verbunden, um das Sammelwasser nur an wenigeń Stelien abzulassen. An jedem dritten Schaeht- ring liegt ein Berieselungsrohr, welehes unter geringem Wasserdnick das Kiihlwasser abgibt. Die Hori- zontalfugen des Eisens chachtes besitzen Feder- und Nutverbindung, um ein Yerschieben der einzelnen Schachtringe zu verhindern. Die innere Verkleidung der Segmente wird durch Schamottesteine bewirki.

Die Hast ist wie iiblich durch einen Blechmantel arm iert und naeh innen wie Gestell und Boden- stcin nur in Kohlenstoffsteinen ausgefiihrt.

Der erste Hoehofen dieser Art wurde im Juni 1899 auf der H iitte Yulkan bei Duisburg angeblasen und war 8% Jahre lang im Betriebe. E r hatte 18,70 m Hohe bei 5,8 m Durchmesser im Kohlensack. Infolge des Niederganges der Geseluiftslage wurde er aus- geblasen und sodann auf 20 m erhoht. Bei der Neu- zustellung konnte der alte Eisenschaeht wieder benutzt werden. Die neuere Bauweise unterscheidet sich von der urspriinglichen dadurch, daB je drei Ringstucke eine Wasserrinne haben, wodurch die Berieselung vereinfacht wird.

Naeh amerikanischer Bauweise stehen auf yerschiedenen Werken insgesamt fiinf Oefen teils bereits im Feuer, teils sind sie noch im Bau bc- griffen. Im Gegensatz zu Burgers, der den Schaclit in der Hauptsaehe aus g u B e i s e r n e n P lat­

ten bildet, haben die Amerikaner einen Panzer in Schmiedeiscn oder Stahlgufi angeordnet, eine Aende- rung, deren Wert naeh den Erfahrungen, die man in Deutschland gemacht bat, sehr zwcifelhafter N atur ist, da naeh starkerer Abnutzung bezw. Zer- stflrung des feuerfesten Futters bei einer Umpanzerung in Schmiedeeisen oder StahlguB eine flbermaBige Abkiihlung eintreten wird. Eine weitere Folgę wird sein, daB der ganze Ofenmantel infolge des Temperaturwechsels in Bewegung bleibt, s'ch ver- zieht und seine Yerbindungen sich lockern.

Naeh der Burgersschen Weise gebaut, sind heute in Deutschland fiinf Oefen in Betrieb. Ferner wurde

X L I I.J0 82

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1784 S tah l und Eison. Hochofen B auart Burgers. 30. J a h rg . Nr. 42.

im vorigen Jahre von der Socićtć Generale des Hauts Fourneaux, Forges et Aeie- ries de Makievkk zu ,Ma- ldovka in RuBland ein Hochofen nach dem glei­

chen System gebaut. Diese (ieseilśchaft iłnlSert sieli nach melmnonatigem Be­

triebe selir bcfriedigt iiber dic Konstruktion und lobt den rcgelmaCSigen Gang des Ofens. Der Koksver- brauch sci geringer ais zu den besten Zeiten der frii- heren Stcinschachteofen.

Bezuglieh der Lcistung wird bemerkt, daB wegen der Cholera Arbeiterschwie- rigkeiten aufgetreten seien, trotzdcm habe man jedoch mehrfaeh Tagcsleistungen von 280 t Martinrohęisen erreicht; bei gcrcgclten Yerhiiltnissen glaubt man mit Leichtigkcit demnachst 300 t tiigjjch zu erzeugon.

Dio Gesellschaft beabsich- tigt, einen zweiten Ofen umzubauen und ihn eben- falls in der gleichen Kon­

struktion, wie aus bci- folgender Abbildung 1 er- sichtlich, m it einem guB- eisernen Schachtpanzcr zu versehen.

Ueber die Erfolge in Deutschland kann berichtet werden, daB bei der Ge­

werkschaft D e u t s c l i c r K a i s c r in Bruckhausen a. Rh. ein Ofen steht, der bei 20 m Ilohe und 7 m Kohlensackdurehmesser Monatsdurchschnitte von etwa 500 t taglich erreicht hat und seit langeren Jahren ununterbrochen im Betrieb ist. In Dortmund m acht ein Eiscnparizer- ofen etwa 350 t taglich, wahrend in Gelsenkirchen mehrere Oefen von 21 m I lohc und 0,5m Rastdureh- messer m it Erzeugungs- zifforn von 200 bis 300 t taglich arbeiten. Der Be­

trieb bietet auch hier kei- nerlei Schwierigkeiten und ist ein ganz regelmaBiger, Abbildung 1. Hochofen (B auart Burger*).

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19. Oktober 1910. Z u r Frage der kontinuierlichen W alzenstraflen. S tahl und E isen . 1785

Z u r Frage d e r kontinuierlichen WalzenstraBen.

Yon E. G e r b r a c h t , H iitteningcnieur in K 5ln-Lindcnthal.

I jie Frage der Bedeutung und Yerwendung kon- tinuierlichcrWalzenstraBen in deutsehen Walz­

werken hat bisher noch keine einheitlichc Kliirung gefunden, und es ist daher ein durchaus zeitgem&Bes und dankenswertes Beginnen, wenn Hr. Oberinge­

nieur S e h r u f . f diese wichtige Frage je tzt ange- schnittcn hat,* um einen eingehenden Meinungsaus- tauseli der betciligten Fachleute dariiber hervorzu- rufen. Denn zweifellos liegen heute auch auf den- jenigen unserer Werke, die m it kontinuierlichen StraBen arbeiten, schon so viele Erfahrungen dariiber vor, daB es moglich sein wird, diese Frage einer Klarung wesentlich nither zu bringen.

Ihre erste griindliche Durchbildung erfulir die kontinuierliche StraBe im amerikańiichen Walzwerks-

O/s /fcfer/rta/Str jfad annafiernde

erst nacli dem Yerlassen derselben in die niichste Gruppe. Ebenso arbeiten alle weiteren Geriiste 1 bis 11 indirekt kontinuierlich. Dieses letztere Yerfahren h a t gegeniiber dem direkt kontinuierlichen den be- deutenden Yorzug, daB es nicht streng au ein be- stinuntes Abnahmeverhiiltnis gebunden ist und der Umfang.sgcschwindigkeit der Walzen keine bestimmte Zunahme yorschreibt. Das Wenden des Walzstabes geschieht bei dem indirekt kontinuierlichen Yerfahren nicht notwendig durch Drehfiihrungen, sondern durch steUerbare Kantvorrichtungen, und das Walzen auch von schwicrigeren Profilen geht daher mit zwang- loser Leichtigkeit vonstatten. SchStzenswerte Yor- teile sind dic gute Uebersiehtlichkeit und Zugiinglich- keit der einzelnen Geriiste, so daB Storungen selten

zum /iuft/óetf

Abbildung GrundriB dej kontinuierliclicn W alzwerks der „ In te rn atio n al lła rv e s te r Co.“

bctriebe, der vermoge seiner besonderen, von den unserigen wesentlich abweichenden Erzeugungs- und Absatzbedingnngen den besten Niihrboden fiir die Entwicklung dieser Arl Walzwerke abgab, und es diirfte daher angebracht sein, die neueren Ausfiih- rungen kontinuierlicher Walzwerke in Amcrika hier kurz zu streifen. Zunachst sei au die Mittci- iungen von Schruff iiber das zweite kontinuierliche Walzwcrk der „ I n t e r n a t i o n a 1II a r v c s t e r C o.“

angckniipft, welches an friilierer Stelle ** etwas un- 'oHstJndig beschricben ist. Abb. 1 gibt ungefahr den in obiger Beschreibung fehlenden GrundriB dieses hochinteressanten Walzwerks. Die Anlage zeigt ein von dem gewohnlichen kontinuierlichen teilweise grundsatzlich abweichendes Arbeitsverfahren, welches ich im Gegensatz zu dcm gewohnlichen „direkt kon- tinuierliclien“ ais „indirekt kontinuierliches" bezeich- nen mochte. Die Geriiste 1 und 2 arbeiten zueinander direkt kontinuierlich, d. h. der W alzstab befindet sieli beim Walzen gleichzeitig in beiden Gerusten, und ebenso arbeitct Gertist 3 zu 4 und Gerust 5 zu 0 direkt kontinuierlich. Dagegen arbeitct Gcriistgruppe 1 bis 2 zu Gruppe 3 bis 4, und letztere zu Gruppe ó bis 0 indirekt kontinuierlich, d. h. der Stab befindet sich beim Walzen nur in einer Gerustgruppe und tritt

* „ S ta h l und E isen " 1910, 13. A pril, S . 009.

** „ S ta h l und Eiset)“ 1907, 14. A ug., S. 1188.

und, wenn eirigetreten, schnell zu beseitigen sind.

Diese groBe Walzwcrksanlagc ist natiirlieh ganz auf groBe Erzeugungsmeiigen bei móglichst geringem Frograinniwochsel zugesehnitten.

Selir bemerkenswert ist ferner eine neue Walz- werksanlage der „ A m e r i c a n S li cet , a n d T i n P l a t ę C o.“ * bei der wohl zum erstenmal das in­

direkt kontinuierliche W alzverfahren zur Herstellung von Feinbleclien Anwendung gefunden hat. Es wiirc sehr wiinschenswert, wenn iiber dic m it dieser Neuerung gemachten Erfahrungen nahere Mitteilun- gen erhalten werden konnten.

Die hervorragendste Beachtung verdienen die be- deutenden neuen Walzwerksanlagen der der „U. S.

Steel Corporation" gehorigen ,.] h d i a n a S t e e l Co.“

in Gary.** in dem groBartigen Schienenwalzwerk wird ebenfalls groBtenteils indirekt kontinuierlich gewalzt und sogar vorgebloekt. Die Halbzeugherstellung ge- sehieht in einer besonderen, nur fiir diesen Zweck bestim m t en, ganz kontinuierlich arbeitenden Anlage, die aus vier hintereinander liegenden Gruppen direkt kontinuierlicher StraBen besteht.

Eine weitere Anzahl kontinuierlicher Walzwerke ist zurzeit in Amerika im Bau, oder inzwisehen in Betrieb gckommen, und der (Jedanke, kontinuierlich

* „ S ta h l und E isen*4 1900. 17. Marz, S. 380.

** „ S ta h l und Eisen** 1909, 11. A ug., S- 1227.

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1786 S talli und E isen. Z u r Frage. der kontinuierliehen Wnlzc.nsirnpe.n. 30. .lalirg. Nr. 42.

zu walzen und dem kontinuierliehen Yerfahren weitere Gebiete zu ersehlicGen, schreitet in Amerika dank der ihm giinstigcn Yorbedingungen auf der ganzen Linie vorwiirts.

Wesentlich anders liegen nun die Dinge bei uns.

lłie groBen Unterschiede der Arbeitsabwicklung und -teilung in unseren Walzwcrken gegen die ameri- kanischer Werke sind bekannt und so haufig erortert.

worden, daB sich eine hochirialige Besprechung hier erttbrigt. .Tedenfalls wird darin noch nicht so bald ein Wandcl eintreten, und niemand kann sagen, ob auch wir vielleicht einmal auf dem Wege der Trust- bildung dahin kommen werden, eine Yereinheitlichung und Yereinfachung unserer Walzprogramme durch- setzen zu konnen. Trotzdem sind unsere Werke aber ebenfalls zur Aufstellung kontinuierlicher StraBen iibergegangen, um die Erzeugung bei Yerbilligung der llerstellungskosten zu steigern, und die ersten dieser bei uns in Betrieb gekommenen StraBen sind arneri- kanischen Ursprungcs. Man hat aber den Fehler begangen, diese Anlagen, die druben eine bis dahin unerhorte Steigerung der Erzeugung und Yerbilligung der Gestehungskosten herbeigefiihrt hatten, mehr oder weniger unbesehen in unsere Betriebe hineinzu- pflanzen, ohne unseren anders geartet.cn Betriebs- vcrhilltnissen dabei geniigend Reehnung zu tragen.

Man h atte nach mcinen Erfahrungen die geringe An- zalil Walzgeriiste m it ihrer sehr beschrankten nutz- baren Ballenlange in den Fcrtigstrecken nicht bei­

behalten diirfen, die bei unseren umfangreichen, haufig wechselnden und m it kleinen Spezifikationen arbei- tenden Walzprogrammen ein zu haufiges Walzen- wechseln im Gefolge hatten. Die m it diesen ersten amerikanischen StraBen bei uns crzielten Erfolge konnten daiier nicht so giinstig sein, wic in Amerika.

Wenn sie auf dem einen Werk immerliin sehr be- achtcnswert sind, so ist dies vielleicht dem Umstande zu danken, daB das fragliche Werk in der Lage ist, der kontinuierliehen StraBe moglichst nurdiegroBcrcn glatten Spezifikationen in Schrauben-, Niet- und Betoneisen sowie Ausfuhrauftrage zuzuweisen, so daB eine gewisse Stetigkeit des Walzprogramnis aufrecht erhalten werden kann, wahrend kleinere Auftrage und ungangbare Sorten moglichst den anderen gewohn­

lichen WalzenstraBen uberwiesen werden. In einem anderen Falle dagegen, wo die kontinuierliche Stab- eisenstraBe das einzige zur Yerfiigung stchende Walz­

werk ist, muB auf ihr das ganze umfangreiche Stab- und Feineisenprogramm abgewickelt werden, gleichgiiltig, ob es sich um groBe, glatte, oder kieine, nur ein paar hundert Kilogramm zahlende Postchcn handelt. Es ist klar, daB eine solche StraBe hier weder ihre eigentliche Aufgabe findet, noch erfullen kann, und die Durchschnittsschicht- leistung bleibt daher in der Tat ganz wesentlich hinter der gewahrleisteten Schicliterzeugung von 100 t zuriick, bei betrachtlieh hoheren Gcstchungs- kosten. Ein vielgestaltetes, zersplittert spezifi- ziertes Stab- und Formeisenprogramm, wie es das unsrige ist, auf einer solchett StraBe unter Ein-

haltung einer hohen Erzeugungsziffer abzu wiek ein, h a t sich ais schwer durchfiihrbar erwiesen, und ebenso lieB sich der an sich gute Gedanke nicht verwirk- lichen, an diese StraBen ein groBes Lager anzugliedern, in welchem gangbare Sorten in ganzer Walzlange auf Vorrat gelegt werden sollten, um bei kleinen Spezifikationen den Walzenwechsel auf ein Mindest- maB beschranken zu konnen.

Dic Gerechtigkeit erfordert es indessen, zu bc- tonen, daB diese amerikanischen StraBen, die bekannt- lich żumeist yon der „Morgan Constructión 0o.“ ge­

baut worden sind, an sich vorziigliche technische l.cistungen sind, die von kuhnem Erfindergeist zeugen und bahnbrechend gewirkt haben.

Die in Deutschland gebauten kontinuierliehen StraBen vermeiden groBtenteils dic oben geschilderten

Ahliildutig 2. fx)teter Teil einer kontiuuioriichen DrahtstraBe, 1’ortigstich von H a n d ausgefiihrt.

Fehler und haben im allgemeinen gute Ergebnisse erzielt. Ihre Fertigstrecken sind mit einer gróBeren Anzahl Geriiste und groBen Ballenlangen ausgestattet, auf denen unser umfangreiches Programm besser yerteilt werden kann. Zwar fallt dabei der Fertig- strecke wieder mehr Arbeit und Mannschaft zu, aber der Walzenwechsel ist eingeschriinkt. Dieser — wenn man so sagen soli — deutschen Form der kontinuier- lichcn StabeisenstraBe durfte bei uns die Zukunft gehoren. Sie ermoglicht es, das Umstellen der kon- tinuierlichen Vorstrecke tunlichst zu beschranken und ihr fiir eine groBe Anzahl Sorten dasselbe Cjuadrat zu entnehmen, von dem aus vcrinittels stiindig in den ersten Gerusten der Fertigstrecke einliegender Yorwalzen das jeweilig erforderliche geradc Quadrat erzielt werden kann.

Fiir Drahterzeugung ist dic kontinuierliche StraBe zweifellos das Yorteilhafteste; denn sie ermoglicht am besten das notwendige schnelle Heruntcrwalzen bei Yermeidung groBercr Abkiihlung und Zunderung. Sic hat auch stets einen Yorsprung vor den neueren selbst- tiitigen Ovalumfuhruńgen, bei denen die Schlingen-

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19. Oktober 1910. Z u r Frage der kontinuierlichen \Valzenstraf3en. S tah l mul E isen . 1787

bildung unvermeidbar und eine Steigerung der Walz- geschwindigkeit von Stich zu Stich unerreiciibar ist.

Ob es freilicli bei unseren hohen Ansprubhęn an eine genaue und gleichmaBige Rundwalzung des Drahtes richtig ist, ganz bis zum Fertigsticli końtinuierlich zu arbeiten, muB erst die Praxis erweisen. Viel- leieht wird es besser sein, nur bis zum funfletzten oder hóchstens drittletzten Stich kontinuierlich zu arbeiten. Im letzteren Falle wird indessen die Ge- sehwiiidigkeit des AValzgutes infolge des kontinuier- lielien Prozesses schon so hoch gestiegen sein, daB das „Schnappen" des Stiickes yon H and nicht mehr moglich ist. H ier ist der so anpassungsfahige elek-

das Fertigoval eingetreten und der letzte Stich von dem Fertigwalzer gemacht, so steigert der Steuer- mann sogleich die Umlaufgeschwindigkeit der be- treffenden Gruppe; die Schlinge. welche sich einen Augenblick hinter dem Quadratselbststecher gebildet hatte, wird dadurch eingezogen und das W alzgut m it bedeutender Geschwindigkeit durch die beiden letzten Geruste auf den Haspel gejagt. Der Haspel erhalt m it der zugehorigen Gruppe gleichen Antrieb und Beschleunigung. Die Arbeit des Fertigwalzers ist nicht anstrengend, da er nur immer ein Stiiek zu ver- sorgen und zu iiberwachen hat. Durch das hier ge- schilderte Walzverfahren ist es in einfaeher Weise

V V

A bbildung 3. Eritw urf einer koutinuierliclicn SlraUe im AnsehluB an ilie iikickslraBc.

trische Antrieb berufen, die Schwierigkeit zu beheben.

Abb. 2 stellt den letzten Teil einer kontinuierlichen DrahtstraBe dar, bei der der Fertigsticli von Hand ausgefuhrt wird. Das Fertig- und Fertigovalgerust sind daher ais besondere Antriebsgruppe angeordnet.

Um zwei Dralite gleiehzeitig aus der kontinuierlichen Strecke walzen zu konnen, sind zwei solcher Fertig- gerustgruppen vorgesehen. Das W alzgut lauft aus dem letzten kontinuierlichen Geriist ais Q uadrat den beiden Fertiggruppen zu. Die Antriebsmotoren dieser Gruppen konnen in ihrer Umlaufzahl im Augenblick geiindert werden, was durch einen Steuermanu ge- schieht. Die Fertiggruppen laufen leer m it etwa 7 bis 7,5 m Walzenumfangsgeschwindigkeit, bei der die Handarbeit des Schnappens und Umstechens noch moglich ist. Ist nun das Walzgut m it der Geschwin­

digkeit von etwa 1 1 m aus dem letzten kontinuier­

lichen Geriist durch die zwei Qnadratselbststecher in

ermoglicht, sehr schwere Ringe genau rund und gleich- maCig zu walzen und eine hohe Erzeugung der D raht­

straBe zu erzielen.

F u r dic llalbzeugherstellung zur Entlastung der BlockstraBe ist die kontinuierliche StraBe hervor- ragend geeignet. Die Frage aber, ob es ratsam ist, auf ihr zugleich schon fiir dic FertigstraBen vorzu- profilieren, muB ftir unsere Yerhaltnisse verneint werden; denn man wiirde dam it in den Feliler ver- fallen, auf einer solchen StraBe mehrere Aufgaben m iteinander zu verquicken. Dieses widerspricht aber gerade dem Wesen der kontinuierlichen StraBe.

Es ist zu bedenken, daB die direkt kontinuierliche StraBe an eine bestimmte Abnahme gebunden ist, wahrend gerade die Walzung von Profilen haufig Ab­

weichungen von einem bestimmten Abnahmeverhalt- nis erforderlich macht. Daher wurde die eine Arbeit der llalbzeugherstellung die andere der Yorprofi-

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1788 S la h l und Eison. l)ie Itiescnwerke Jer In d ia n a Steel Co. in Gary. 30. J ah r" . Xr. 42.

lierung nur storen. Wonn ein Werk in der Lage ware, das Programin einer MittelstraBę auf einen ge­

wissen Mindestumfang, z. 15. Baueisen und Klein- schienen und dergL, zu beschriinken, so konnte es allenfalls die Yorprofilierarbeit einer indirekt kon­

tinuierlichen Yorstrecke zuweisen. Diese wurde aber, um wirtschaftlich arbeiten zu konnen, so groBe Ar- beitsmengen eines Profils bemitigen, wie sie bei unsern Yerhaltnissen nicht zu schaffen sind. Man wiirde also wieder zum iifteren Walzenwechsel gezwungen sein und sich dam it der Yorteile der kontinuierlichen StraBe begeben.

Abb. 3 zeigt; einen Entwurf, wie eine kontinuier- liche StraBe sich in vortcilhafter Weise im Rahmen einer groBen Walzwerksanlage an dic BlockstraBe an- gliedern liiBt. Dic direkt kontinuicrlichó StraBe B stellt Halbzeug her, wcldies in das Kranfeld 11 wandert, Mittelstręcke 3 kann nun ihr Materiał ent- weder nachgewiirhłt aus den Oefen I und 11, oder direkt in einer H itze von der BlockstraBe erhalten.

Die Oefen 111 und IV nehmen das fiir die Feinstreckcn 4 und 5 bestim m te Alaterial auf, das gewiirmt durcli dic zwcitc direkt kontinuierlichc StraBe C geht. Jede der beiden Feinstreckcn 4 und 5 h at ihren Ofen, der seinen E insatz nach dem vorliegenden Walzprogramm in Stiickgewichten von nur einer Walzliinge erhalt.

Ein Zerteilen das Walzgutes zwischen Vor- und Fertig- strecke ist daher nicht erforderlich. Ebenso hat jede Fcrtigstreckcauf dor kontinuierlichen Yorstrecke ihren besonderen Kalibergang, und das von den Oefen kotumende Walzgut wird durcli eine steuerbarc Zungc vor dem ersten Geriist der kontinuierlichen Yorstrecke

in den dafiir bestimrnten Kalibergang geleitet. Durcli diese Yorkehrungen wird jeder der beiden Feinstreckcn volle Unabhangigkeit von der anderen gewahrt.

Natiirlich miissen die Abnalinieverhaltnisse der beiden Kalibergiinge gut in Uebcreinslimmung gc- lialten werden. Eine cinfache Feinstrecke 6 kann zweckmilBig zur Abwalzung kleiner Postchen sowie ungangbarer Sorten und Profile vorgeschen werdon, so daB dic Feinstreckcn 1 und 5 auf flot te, holie Er­

zeugung arbeiten kiinnen. Es sei noch betont, daB bei der kontinuierlichen Yorstrecke der Grundsatz gewahrt bleiben muB, moglichst wenig unizustcllcn.

Dafiir sind die Fertigstrecken m it genugend Geriisten ausgestattet, so daB aus dem Yormatcrial der kon­

tinuierlichen StraBe jeweils in einigen Stichen das benotigtc gerade Quadrat gebildet werden kann.

Dic Moglichkeiten vorteilhafter Yerwendung kon- tinuierlicher StraBen sind in obigem Entw urf natiir- licli keineswegs erschopft. Yielmelir muB in jedem Einzelfalle einer Walzwerksanordnung geprilft werden, welche Aufgaben vorteilhaft durcli kontinuierliche StraBen erfiillt werdon konnen. .Man wird bei dieser Priifung finden, daB sich kontinuierliche StraBen auch mit gutem Erfolge in schon bestehende, iiitere Anlagen eiiifiigen lassen.

Bei der m it kontinuierlichen StraBen zu crzielen- den Steigerung der Erzeugung und Yerbilligung der Gestehungskosten, und dank ihrer Fahigkeit, die menschlichc Arbeitskraft zu ersetzen, wird das kon­

tinuierliche Walzverfahron siclierlich im Laufo der nachsten Jahre boi uns noch bedeutend an Boden gewinnen.

Die Riesenwerke der Indiana Steel Co. in Gary.*

VII. Kniippelwalzwerk.

I

n der fortschrcitenden E ntw icklung der An- -*• lagen der Indiana Steel C oSpany zu G ary bildet das K niippelw alzw erk ein w eiteres Glied in der K ette der E inriclitungen, welche zusam ­ men m it dem Scliienenwąlzwerke die gesam te E r ­ zeugung der A nlage an S ta h l in W a lz w a re um- w andelt. N ach einer Y ersucliszeit, welche uu- g efahr M itte August. 1009 begann, befindet sieli aueh das Kniippel wal z w erk seitdem in regcl- niilBigem B etriebe.

E rb a u t in den groO artigsten Y erlialtnissen, nicht becngt durcli die A bsicht, P la tz zu sparen, uiul in allen E inzelheiten m it je d e r Y erbesserung a u sg e sta tte t, welclie die neuesten Erfalirungon der In g en ieu r-W issen sch aften lierv o rg eb rach t haben, ist dieses W a lz w e rk nicht w eniger be- mei-kenswert und nicht w eniger in te re ssa n t, ais das Schienenw alzw erk.** Gleicli der riesenhaften G esam tanlage ist diese A nlage zu r H erstellung yon H albzeug wohl die groBte, die jcm als er-

* S ieh e Stahl und E ise n “ 1909, 17. F eb r., S. 233, 14. J u li, S. 1066, 11. Aug-., S. 1227 u. 8. Sep t., S. 1895.

** Y g l. „Stahl und E isen " 1909, 1 1. A ug., S. 1229 u. ff.

baut worden is t; es ist ein durchaus nach einer W a lz ric h tu n g angelogtcs W a lz w e rk , bestehend aus nenii Duo-Geriisten und zw olf G eriisten, welclie ein rein kontinuierliclies W a lz w e rk darstellen.

Auch dio allgem eine Anw endung der Elek- tr iz ita t ais A n trieb sk raft is t m it einer einzigen Ausnahm e, wo es sich um den D am pfantrieb einer fliegonden Schere des 457 mm kontinuier­

lichen W alzw erkes handelt, bei dem Kniippel- w alzw erke zur D urehfiihrung gekommon.

D as K niippelw alzw erk e rstre c k t sich parallel zum Scliienenwąlzwerke — a u f d er N ordseite — von wolchem es dureh einen ais L ag e rp la tz go- eigneten Zwisclienraum von 15(!,06 m getronnt ist, und liegt im rechten W inkel zu der H alle der Tiefófen. D as Gebaude besteht aus Eisenfach- w erk, welches m it Ziegeln ausgem auert is t; das Dach ist vorlaufig m it W ellblech gedeckt, soli aber dem nachst mit Pfannen abgedeckt w erden. Das Gebaude fiir das eigentliche Kniippelw alzw erk miflt ‘25,00 X '283,46 m ; daran lehnt sich an der N ordseite ein M otorhaus von 19,51 X 1 92,02 ni, und an der Sfidseite ein solches von 14,94 X 53,34 in.

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19. Oktobor 1910. D ic Iiietenw erkc der In d ia n a Steel Co. in Gary. S ta h l und E isen . 1789

Den allgem einen L ageplan dieses W alzwerkes bezw. dieser G ruppe von W alzwerken ze ig t A bbildung 1. E in- zellieiten davon w erden durch die Ab­

bildungen 2 bis 5 in einem groBeren MaBstabe w iedergegeben. D rei Lauf- krane — einer von 40,6 t und zwei von je 20,3 t T ragfU higkeit — , belin- den sich im H auptw alzw erksgebiiude, wiihrend jedes M otorhaus von einem

50,8 t-K rane bedient wird.

D a s B 1 o c k w a 1 z w e r k. D as Block- w alzwerk besteh t aus v ie r Duo-Geriisten mit W alzen von 1016 mm D urchm esser, und fiinf D uo-G eriisten m it W alzen von 813 mm D urchm esser; alle neun Geriiste sind in g e ra d e r L inie liihter- einander angeordnet. Die v ie r ersten Geriiste sind den v ie r G eriisten des Schienenwalzwerkes identisch in A nord­

nung und K onstruktion, jedocli laufen deren W alzen etw as schneller. In v ier Stichen w ird der etw a 36 3 0 k g schw ere Rohblock von 508 X 610 111111 auf 286 X 368 nim h eru n te rg e w a lz t, wobei er nacli jedem Stiche g ek a n te t w ird.

Zwischen dem le tz te n 1016 er G eriiste und dem ersten 813 er G eriiste is t eine V orrichtung, ahnlich einer Drehscheibe, angebracht, um dem y o rgew alzten Blocke eine V ierteldrehung 11111 seine liorizon- tale Achse zu geben, und ihn glelch- zeitig so zu d relien , daB dasjenige Blockende, welehes bisher vorne w ar, naeh hinten kommt, um auf diese W eise die abzuschneidenden Enden soviel ais moglich zu verkiirzen, also an Abfall (Schrott) zu sparen. Die endgflltige Ausfiihrdng dieser D rehscheibe, deren einzelne T eile durch W a sse r gekiihlt werden, scheint viele Miihe v e ru rsac h t zu haben, zum al da bei B etriebsstorun- gen der nachfolgende Błock zu grofien

R eparaturen Y eranlassung gegeben haben wird.

Die Beschreibung der E inzelbeiten dieser D reh­

scheibe w urde h ie r zu w eit fiihren, jedoch scheint der Zweck derselben — an S ch ro tt zu sparen — erreic h t zu sein. Nachdem der Błock m it H ilfe der D rehscheibe g ed re b t ist, iiberliefert

ihn der Iło llgang den Ge- riisten des 813 m m -W alzw er­

k es, in welchen er durch zwei bis fiinf Stiche a u f den v erla n g ten Q uerschnitt h er­

u n te rg e w alz t w ird. In jedem dieser G eriiste w ird nu r ein Stich g em acht; jedoch sind die W a lz en von 813 nun (3 2 ") D urchm esser d er beiden e r ­ sten G eriiste init n ur zwei K alibern versehen, an jedem Ende der W a lz en ein s; die M itte der W alzen zwischen beiden K alibern h a t den vollen D urchm esser, um so mog- liehst gegen W alzenbruch g e s ic h e rtz u sein. E ineW eiclie ITihrt das W a lz g u t zu dem K aliber, w elehes b en u tzt w erden s o li, je nachdem m an seinen Q uerschnitt auf 22!) X 27!) min oder 241

X 29 2 mm h erunterw alzen w ill. Die W alzen der nilcli- sten drei G eriiste sind m it drei K alibern verselien. Die m ittelsten K aliber derselben sind so w eit, daB der Błock von 241 X 292 mm ohne w eitere Y erarb eitu n g durch dieselben laufen kann. Kniip- pel oder v o rg ew alzte Blocke konnen so a u f Q uerschnitte von 241 X 292 mm bis zu 178 X 178 mm au sg ew alzt w erden. W enn der Quer- se b n itt des W a lz g u tes nicht w'eiter verm in d ert w erden soli, so w ird es von dem Iloll- gange, w elcher zum 609 nim- W alzw erke (2 4 " 0 ) fiih rt, m ittels K etten trie b zu einem zw eiten, zu jenem p ara l- lelen B ollgange heriiber- gezogen und liluft dann zu einer m ittels M otor ge- triebenen •Schere, die Q nerschnitte vron 254

X 254 mm schneiden kann. Auch das 813 mm- W a lz w e rk is t m it einer horizontalschneidenden 305 X 305 m m -Schere ycrsehen, welche zwischen zwei R ollgangen ein- gefiigt ist, die u n m ittelbar zum 610 m m -W alz­

w erk fiihren. Die gesam ten Anlagen des 1016 mm- und 813 m m -W alz w erk es sind von der United E ngineering and F oundry Company in P ittsb u rg , P a ., geliefert worden.

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1790 Stuhl uml Eison. Dic liiesem rerke der In d ia n a Steel Co. in Gary. 30. Jah r" . Xr. 42.

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Abbildung 2. GrundriB der 1010 er und 812 er StraBe.

D a s k o n t i n u i e r l i c l i e M o r g a n - W a l z - w e r k . In g era d er Linie unm ittelbar hinter dera B lockw alzw erke befindet sieli das M organ- sche kontinuierliclie K niippel-W alzw erk, welehes aus seclis G eriisten m it W alzen von 609 mm (“ii " ) bestelit. Es ist giegenw artig das grofite rein kontinuierliclie W a lz w e rk . Es konnen d ara u f Kniippel von 165 mm, 146 mm, 127 mm, 114 mm und 102 mm Q u a d ra t, und Flaclieisen von 1 1 4 X 1 7 8 mm, 1 0 2 X 152 mm und 8 9 X l 4 0 m m , bei einer Stuiidenproduktion von m ehr ais 300 t e rz e u g t werden.

N ach dem ersten, d ritte n und fiinften Stiche wird dem W a lz g u te die notw'endige Y iertel-

gen Motor, der ara auB ersten Ende derselbeu aufgestellt is t, angetrieben. Som it

lauft

das W a lz g u t vom Rohblocke bis zum kurzgeschnittenen Kniippel geradlinig, ohne A blenkung und ohne von Menschenhand g ek a n te t, gehoben oder gelenkt zu w erden, zu den erw ahnten V erladeeinrich- tungen.

F alls zw eitens die Kniippel nicht in kurze L angen geschnitten w erden sollen, w erden sie quer iiber einen K ettenzug zu einem parallelliegen- den R ollgange gezogen, auf welchem sie in riick- w ttrtig er R iehtung einer Schere zu g efu h rt und in groBere L angen geschnitten w erden. Diese Schere ist ahnlieh derjenigen, welche am Ende des

~ ^i77S

d/odrnu/ztverA ¥ Oi/o-Gcrusfć

m-Mofarc m as—

drehung durch schraubengangige F iihrungen g e­

geben. Das E rzeugnis des 610 m ra-W alzw erkes kann nach drei verschiedenen P unkten g eleitet werden. E rstens lau ft es d irek t durch das W alzw erk zu einer elektrisch betriebenen Schere am Ende desselben und w ird in L angen von 2,44 m und k iirzer geschnitten. D er V orzug des elektrischen v or dem hydraulischen An- iriebe bestelit darin, daB jede S eite unab-.

lian gig von der anderen arbeiten kann. Das geschuittene W a lz g u t lau ft au f einem K etten- tran sp o rtg an g e schrflg in die Hijhe zu den Yer- ladeeinrichtungen. Yon diesen sind sechzehn vorgesehen; sie befinden sich am westlichen Ende der W alzw erksanlage. Die A nzahl der V erladeeiurichtungen kann, wenn es sich ais not- wendig herausstellen sollte, noch um v ie r ver- inehrt w erden.

Die T ra n sp o rtv o rric h tu n g zu und auf den Y erladeeinrichtungen wird durch einen 150pferdi-

le tz te n R ollganges des B lockw alzw erkes steht.

Die abgeschnittenen Enden werden von einer elektrisch angetriebenen S p ezialtrausportvorrich- tung hiniiber zur siidlichen Seite des W alz- w erkes gescliafft, wo sie inechanisch in W agen verlad en w erden. Nachdem die Kniippel ge- schnilten sind, w erden sie zwei schragen W arin- lag ern z u g e fu h rt, welche auch die groBeren Blocke des 813 mm - W alz w erkes aufnehmen.

Diese W a rm lag e r fiihren zu den L agerplatzen und Gleisen auf der N ordseite der W alzw erks- aulage und lassen das W a lz g u t in E ndtaschen fallen, von welchen es durch K rane aufgenom ­ men w ird.

A uf fortnehm baren Schienen gleitend, welche iiber den Endtaschen dieser beiden W arm lag er angeordnet sind, kann das M ateriał unm ittelbar in Eisenbahnw agen verladen w erden.

D ritte n s kann das W a lz g u t vom R ollgange hinter dem 610 mm kontinuierlichen W alzw erk e

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19. Oktober 1910. Die R ieienw erke der In d ia n a Sleel Co. in Gary. Stahl und Eisou. 1791

uber den m ittleren U ebergang zum P arallel- rollgange gezogen w erden, welch le tz te re r das- selbe (leni 457 mm kontinuierlichen M organ- W alzwerke zufiilirt. Dieses W a lz w e rk bestelit ebenfalls aus sechs G eriisten. E s erzeu g t Kniippel von 89 mm, 76 mm, 57 mm, 51 mm und 44 mm Q uad rat und ist m it einer Schere zum Abschneiden der beiden Enden yersehen, welche durch Z ahnrader von der Spindel des ersten G eriistes aus angetrieben w ird, wenn eine Betriebsstorung bei diesem W alzw erke e in tritt.

Nachdem der Kniippel den le tz te n Stich ver- lassen h a t, w ird er se lb stta tig von einer fliegenden Schere in L angen von 9,14 m geschnitten. Diese Schere w ird durch Dam pf

W alzw erk san lag e an. E s sind vorhanden: zwei M otoren von je 2000 PS bei 6600 V olt und 214 Um drehungen in der Minutę fur das 1016 mtn- Blockwalzwre rk ; drei M otoren von je 6000 PS bei 66 0 0 V olt und 83,5 Um drehungen in der M inutę; je einer der le tz te re n is t gekuppelt mit dem 813m m -, 610 mm- und 457 m m -W alzwerk.

D er A'ntrieb des 1016 nnn-B lockw alzw erkes ist alinlich demjenigen d er friiher beschriebenen Schienenw alzw erks-A nlage.

Bei den folgenden W alzw erken ist eine an ­ dere A rt der Z ahnradiibertragung zu r Anwen­

dung gekommen. H ier findet ilie K ra ftu b e rtra ­ gung durch eine H auptw elle und fiinf W inkel- zahnradgetriebe s ta tt, welche unm ittelbar m it

A bbildung 3. GrundriG der (‘>09e r StraBe.

betrieben; die K essel liegen etw a 1609 m entfernt. Die H auptdam pfleitung fiibrt durch die G en eratoranlage des M artinstahlw crkes N r. IV, dann zu den G eneratoren der Durchw eichungs- gruben und, iibergehend in eine L eitu n g von 1,52 m licliter W eite, zu der S chere. Es ist V orsorge getroffen, daB kein K ondensw asser zu R ep aratu ren V eranlassung gibt.

H in te r dieser Schere laufen die Kniippel auf einen S ch ere n -R o llg an g , w elcher sie zu einem Sam m el-R ollgangc fu h rt, dessen Rollen schrag im W inkel zu r M ittellinie des Wralzw erkes stehen. Von h ier kommen die Kniippel zu den v ier W^arinlagern, welche groB genug sind, um die E rzeu g u n g des 457 mm (1 8 ") kontinuier­

lichen W alzw erkes m it etw a 150 t in der Stunde aufzunehmen.

D e r A n t r i e b d e r Wr a l z w e r k e . F iinf E lektrom otoren, m it zusammen 22 00 0 P S , treiben die W alzen d er W a lz w e rk e dieser groB artigen

X L I I . , .

den W a lz en gekuppelt sind. Die H auptzalm - ra d e r haben 4,27 m 4>, m it einer Ausnahm e, welche nu r ungefahr 3,39 m 0 aufw eist. Diese Z ahnrader sind aus Stahlform guB m it gefrasten Zahnen h e rg e ste llt, deren B earbeitun^ eine eigens zu diesem Zwecke erbaute W erk zeu g - maschine erforderte.

Ebenso, wie in den anderen A bteilungen der G esam tanlage, h a t man beim K niippelw alzw erke den groBten W e rt d ara u f gelegt, mechanische H ilfsm ittel zum schnellen E in- und Ausbauen der inaschinellen Teile, z. B. bei R e p aratu re n , zu r H and zu haben. Auch sind alle E inrich- tungen getroffen, um die groBen Zahnrad-U eber- setzungen m it S chutzgehausen zu umgeben und die M aschinisten gegen Ungliicksfalle zu schiitzen.

Diese in S tah l ausgefiihrten S chutzteile liegen in dem Bereiclie von L au fk ran en usw.

D u r c h w e i c h u n g s g r u b e n . Diese A bteilung bestelit aus zw olf einzelnen Ofengruppen, von

83

(10)

III! 11! ! I :! I i j l i : ! I I ! ! ! i I lil l l l l l i h lB M l I; 11 i I ! It I i II!! 11 1 1 1 1 !i 1 E S f l I I I !: 111 1 1 II S i li :i 1 1 1 1 1 1 u i ^ S | i : i !. 1 1 1 1 1 ł r i

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denen jed e einzelne sechzehn Rohblocke auf- 2unehmen verm ag. D asO fengebaude dient gleicher- niaBen den Zwecken des Schienen wal z w erkes, dem dieselbe A nzahl Tiefofen zu rY e rfu g u n g steh t.

Die UeberfUhrung derR ohblijcko von den Durch-

den, um ein schnelles und leiehtes Handhaben und Fortschaffen der W ałz w e rk |e rzeu g n isse zu gevvahrleisten. A uf der N ordseite, p ara llel der gesam ten Larigsausdehnung d er W alzw erks- anlage, sind L ag e r-Y erlad e p la tze in jeden P rak-

- Ji— V — -u

Abbildung 4. GrumlriG d e r 457 er StraBc.

1782 S ta h l und E isen . I)ie Itic sa m e rk c der In d ia n a Steel Co. i n Gar;/. 30. j a h r g . Xr. 42.

Abbildung 5. L ag ep lan des Y erlad e p latzes m it 10 Yerkderfim pfcu.

es fa st unmoglich gew orden, dafi Zusammenstofie usw. der einzelnen Zufiihrungswagen stattłinden konnen.

Das Gebaude, welehes die Durchw eichungs- gruben fiir das K niippelw alzw erk en th alt, h a t eine Grundflaehe von 2 5 ,6 0 X 4 1 1 ,4 8 m.

Die maschinellen E inrichtungen z u r Bedienung der D urchw eiehungsgruben des Kniippelwalz- w erkes sind ganz abnlich denjenigen des Schienen- w alzw erkes. AuBerhalb d er eigentlichen AYalz- w erke sind alle E inrichtungen vorgesehen wor-

L ange und einer Spannw eite von 25,91 m Yor­

handen, a u f w elcher drei K rane von je 2 0 ,3 2 t T ragfiihigkeit laufen, um die. beiden, auf der N ordseite gelegenen W a rm lag e r und die d a ru n te r liegenden Eisenbahngleise zu bedienen.

In jedes Gebaude, in welehem śich die An- triebs-E lektroniotoren befinden, ffilirt eine Gleis- abzw eigung, welche m it den Eisenbahngleisen der gesam ten W e rk san lag e in Y erbindung steh t.

h. c. F r i t z W . L i ł r m a n n , w eichungsgruben zum R ollgange vor dcm Block-

w alzw erke geschieht durch elektrisch betriebene B lockw agen. Ein M aschinist besorgt diesen T ra n s­

p o rt der Kohblocke; indem man sich die durch den B etrieb des Schiene,nwalzwerkesgewonnenen prak- tischen E rfahrungen zunutze gem acht ha t , ist

tik e r erfreuehder A usdehnung an g e le g t worden.

Diese S tapelplatze sind iiberfahrbar von zwei K ranen, von denen einer eine T ra g fah ig k e it von 5 t und eine Spannw eite von 13,87 m, nachst den W alzw erken gelegen, b e sitz t; sich daran anlehnend ist eine F ahrbahn von 309,37 m

* 7 ^

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19. O ktober 1910. Ueber die neuere E n tw icklu n g der Kokerei. S talli und E ison. 1793

Ueber die neuere Entwicklung de r Kokerei nach Bauart der Oefen und Ausbildung des mechanischen Betriebes.

Von Professor F r . H e r b s t in Aachen.

(SchluO von Seite 1045.) c) A u s r iijs t u n g d e r Ofe f e n .

M

it d er z p ie h m e n d e n B e b au u n g des G elandes in d er U m gebung von K okereien h aben die K lagen iiber die d u rch den B e trie b d er le tzteren e n tste h en d en D am pfe u n d infolgedessen au ch d ie B e - strebungen zu r A bschw achung dieses U ebelstandes s te tig zugenom m en. H ierzu ist in e rste r Linie d is U nschadlichm achung d e r beim FuUen d e r Oefen e n tste h en d en G ase erforderlicli, fiir die in den letzten J a h re n eine R eihe von E in rich tu n g en vorgescnlagen w orden sind. Ais V orlaufer dieser ganzen B ew egung k a n n B r u n c k m it seinem P a te n t N r. 137563 v o m J a h re 1899 angesehen

w erd en ; jedoch is t e rs t in den le tzten Abbildung 60 und 01.

Ftillgasabsaugung nach Koppera.

J a h re n die B ew egung sta rk e r in FluB ge- kom m en, in erste r L inie d u rch d as Vor- gehen d er F irm a K o p p e r s auf G n in d ihres P a te n te s 188 182 (vergl. G liickauf 1906, S eite 728). Die m eisten A bsaugeyorrich- tun g en sin d b ere its in d e r L ite ra tu r be- schrieben w orden

k u rz e Z usam m enfassung gegeben:

h ier sei n u r folgende

k = a b nehm b arer K riim ra cr. d = Y e rsc h lu B k la p p e fiir den aeitllchen Stelgrohrstutzcn. 1 = H o rIz o n ta l-L£n g .ska n a I. a = I)u«cn z u r SpctauDg

f o n 1 a u f A b liiłzc .

Abbildung 02. Ncuo F u llg asib siu g u n g nach Salau & Birkholz.

H insichtlich des Ve r b l e i b e n s d e r ąb g e sa u g ten Gase, dereń W e rt fiir Heiz- un d an d e re Zwecke n u r gering ist, w ah ren d sie a n d e rseits infolge ihres G ehaltes an b re n n b a re n G asen zu E xplosionen neigen, sin d drei M óglichkeiten gegeben u n d b e n u tz t w orden. In den m eisten F allen zieh t m a n es vor, die G ase u n b e n u tz t zum S chornstein abzufiihren, w obei d a n n au c h die M oglichkeit gegeben ist, durch B eim ischung u n y erb ren n lich e r Gase o d er d u rch E in le itu n g in W asser E xplosionen zu y erh iiten . Beispiele fur solche A usfiihrungen b ieten diejenige von B n in c k , K oppers, O tto u n d Collin, bei denen d urch einen bew eglichen K riim m e r d as S teig ro h r des b etre ffen d e n O fens an eine besondere A bzug- R o h rleitu n g o d er an einen u n te rh a lb d e r O berflache in d e r O fe n b atterie v erlaufenden K a n a ł eingefiihrt wird. A bb. 6o u .6i , die eine solche neue B a u a rt v o n K oppers zeigen, lassen erkennen, daB dieser H o rizo n talk an al 1, an den die S teig leitu n g d u rc h a b n e h m b a fe K riim m er k angeschlossen w ird , aus jed er H eizw and d u rch die Diisen a die A bgase von zwei Ziigen e rh a lt u n d d a d u rc h m it u n verbrennlichen G asen gespeist w ird. (Vergl. au c h A bb. 36 a u f S. I5 9 2 -) Bei d em V erfahren vón D r. O t t o * w ird eine R o h rle itu n g m it dem S chornstein v erb u n d e n ; a n diese w erden die. einzelnen S teigrohre m itte ls eines ausw echselbaren K riim m ers angeschlossen; doch ist hierbei die G efahr

\'on E xplosionen n ic h t ausgeschlossen, d ere ń Folgen d a h e r d u rc h K lap p en u nschadlich g em ac h t w erden m ussen. D er vo n d e r F irm a S a 1 a u & B i r k li o 1 z in E ssen y ertrie b en e A p p a ra t z u r A bsaugung der F iillgase b e ste h t in seiner n eu e ste n A usfiihrung** (A bb. 62) au s ein er m it W asser gefiillten

* „ G liick a u f" 1908, 11. A pril. S. 5 3 6 .

** B e z. d er a lte r e n B a u a r t y g l. „ G liic k a u f" 1908, 31. O k t., S. 1573.

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1 '794 S ta lli unii E isen. TJcbcr die nenere Enlwiclćlung der Kokerei. 30. .lah rg. Nr. 42.

H ilfsvorlage, die einerseits d u rch R o h rstu tz e n m it besonderen V entilen an d a s S teig ro h r und a n d e rseits d u rch eine A nzahl se n k re ch tc r R o h rstu tz e n (in d er A bb. n ic h t m it darg estellt) an eine iib er ihr liegende S am m elleitung angeschlossen ist, in welche ein E x h a u s to r eingeschaltet ist, um die ab g esau g ten G ase zum S ch o m stein zu driicken. E xplosionen w erden hier d a d u rc h ausgeschlossen, daB die etw a iiberschlagenden F lam m en d u rch d a s E in ta u c h e n des zu r H ilfsvorlage fiilirenden R ohres in W asser (m indestens 65 m m tief) geloscht w erden.

Bei ein er zw eiten G ruppe von A b saugevorrichtungen erfolgt die Z u fiih n m g z u r Ofenheizung, wie bei einer d e r B runckschen A nordnungen u n d bei den in „ S ta h l u n d E ise n " * friih er beschriebenen A nlagen vo n „K onigin E lisa b e th " u n d von d er E ise n h iitte „ W e stfa lia " in B ochum .

SchlieBlich b e s te h t auch die Mog- lichkeit, die ab g esau g ten Gase zu einer besonderen K o n d en satio n oder u n te r D am pfkessel zu fiihren, wie sie B r u n e k in seinem grundlegenden P a te n t an g e d eu tet h a t. Allerdings b le ib t hierbei im m er die G efahr von E xplosionen bestehen.

M it dieser F ra g e d e r Fiillgas- absaugung ist n ic h t zu verw echseln die G asabsaugung n a c h S ystem E i s e r h a r d t - I m m h a u s e r**, welche n u r den Zw eck verfolgt, w ah ren d des O fenbetriebes den G a ­ sen eine bequem ere G elegenheit zum E n tw eichen zu geben, ais d as bei d e r gew ohnlichen B a u a rt m oglich ist, bei d e r die G ase au s allen T eilen des O fens d e r einen Steig- ro h roffnung zu strom en m iissen. Zu diesem Zw ecke w erden o b erh a lb der Oefen p arallel zu ihnen im Ofen- m auerw erk H o rizo n ta lk an a le ausge- s p a rt u n d einerseits an d ie S teigrohre, an d e rseits m it H ilfe einer groBeren A nzahl (6 bis 10) Schlitzkaniile an die O fenkam m er se lb st angeschlos­

sen. E s w ird so ein er Z ersetzu n g der G ase d u rch B e riih ru n g m it heiBen F lach en m óglichst vorgebeugt.

Die V erbesserungsbestrebungen d er K o k ereitec h n ik er h ab e n sich auch a u f die O f e n t i i r e n e rstre c k t un d bei diesen einerseits S ch u tz gegen V erbrennungen y o n inn en u n d ander- seits bessere D ich th altu n g u n d auB erdem bessere B eheizung des K opfes des K okskuchens zum G egenstand g e h a b t. Die S chalker E ise n h iitte sc h iitz t ihre T iiren inw endig d u rch eine E inlage au s B lech u n d n euerdings d u rch eine elastische E inlage a u s S treck m etall.

Bei d er sogenannten S to p fe n tiir von K o p p e r s (Abb. 63) finden w ir d as B estreben, die O fenkam m er m óglichst w enig iiber den le tzten H eizzug h in a u s nach v orne zu v erlangern, um die S tra h lu n g sv e rlu ste h ier au f ein m óglichst kleines MaB zu bringen. Zu diesem Zw ecke w ird die T iir n ic h t zw ischen seitliche D ichtungsflachen, sondern gegen eine an d er V orderseite d e r K am m er liegende D ichtungsflache angedriickt. In d e r d arg e stellte n K o n stru k tio n is t allerdings noch L ehm schm ienm g vorgesehen, doch liiBt sich bei a n d e re r A usbildung d e r Y erschluO einriclitungen, beispielsweise d u rc h exzentrische H ebel, wie sie bei den T iiren d e r M iinchener G asw erke an g e w an d t sind, eine g u te Ab- d ic h tu n g auch ohne L ehm śchm ierung erzielen (vergl. oben). N ach innen hin w ird die K oppers- sche S to p fe n tiir d u rch feuerfestes M auerw erk g eschiitzt. — A uf den S ch u tz d e r T iiren d e r Miin­

ch en er G asw erke d u rch v o rg eb a u te F lacheisen, die d u rch ein Y ersteifu n g sg itterw erk gegen die T iir ab g e stiitz t w erden, ist b ere its o ben (S. 1590) hingew iesen w orden.

* 19 0 9, 3. F e b r ., S . 17 4 u . f.

** ,,G lu c k a u f “ 19 08. 1 9, S e p t ., S . 13 5 5. a = Antriebm otor.

rad zum SeltwiirtHfałir^n don W u -

ęen».

K in - u n d A u sfu h re n der Tiir.

11 I * = Zugaelle zum K in * und A u sfa h re n d er Tiir. i = D ru c k - rolle, Bliitzt das hiut«*re K n d c des T ttrw agcus ab. e — Ilau d rad . f z = Ila n d h e b e l. — RfiOetrlełM*

zum A n h e b e n der Tiir.

ST 1 — Oetriebe 1 d s ~ S c h w ln g e n ^ k i k s _ H a u b e n )

ju m A n - heben der

Tur.

A bbildung 03.

Hebe- und Verfuhrvorrichtung fiir Kopperssolie StopfentOren.

(13)

19. Oktober 1910. Ueber dic neuere E n tw icklu n g der Kokerei. S tah l und Eisen. 1795

Die L iiftu n g d e r Kokso fen t ii ren zum Zwecke d er Ę ritleeru n g d e r O fenkam m er erfolgte fruher durchweg d u rch H ochziehen. N euerdińgs sin d an d ere A nordnungen aufgekom m en, bei denen zu r Beschleunigung d e r T iirbew egung die T iir n u r n ac h d er S eite verschoben w ird. Boi d er eben erw ah n ten Stopfentiir e rg ib t sich eine solche

Bewegung vo n selbst, in d e m die T ur n u r n a d w o r n e hin ab g e d ic h tet ist un d infolgedessen auch n u r durch Z uriickziehen von d e r Vor- derseite geóffnet w erden k an n . Wie Abb. 63 erk en n en laBt (vgl.

auch oben A bb. 32 a u f S. 1587 und Abb. 36 a u f S. 1592), erfolgt diese O effnung v o n einem kleinen W agen aus, d e r m it H ilfe vo n zweiarm igen H ebeln d , d2 u n te r die A nsatze k, k2 an d er T iir faBt u n d diese etw a s a n h e b t, um dann auf einer Q uerschienenleitung m ittels d e r L au fro llen c, c s riick- w arts zu fah ren u n d a u f d er anderen S chienenleitung parallel zur V orderseite d er B a tte rie ver- fahren zu w erden. D er W agen be- wegt sich en tw ed er a u f einer be- so n d e re n T ra g e rb a h n )A b b . 32 un d 63) oder a u f einem A usleger d er A usdriickm aschine, wie letzteres aus A bbildung 36 zu ersehen ist.

Die B ew egung des W agens von vorne n ac h h in te n u n d um ge- k eh rt erfolgt d u rch Z ug a n den Seilen 1, u n d 12 m itte ls R ech ts- oder L in k sd reh u n g ein er F rik - tionsscheibe, iib er d ie sie g efiih rt sind. D as A nheben d er T iir w ird von H a n d d u rc h V e rm ittlu n g des Schneckengetriebes g< u n d g s be- w irkt, u n d zw ar zu n a c h st m it H ilfe des H an d rad e s e u n d so d an n , so­

bald die T iir gefaBt ist u n d m it ihrem vollen G ew icht w irk t, d u rch D ruck au f den langen H ebel f.

Bei dem n euen T iirk ab e l der S c h a l k e r E i s e n h i i t t e (A bbil­

dung 64) erfolgt die B ew egung d e r T iir d u rch A usschw ingen un d darauffolgendes seitliches Y er­

fahren des K abels. D e r Schnecken- rad se k to r c sch ieb t m it H ilfe des A uslegers d die L asc h en k e tte , die an d er T iir b efestig t ist, heriiber.

D abei w erden sta rk e re Schw an- kungen d e r T iir d a d u rc h ver- m ieden, daB eine zw eite K e tte g, d ie v o n d e r K e tte n tro m m e l f abge- w ickelt w ird, sich m it einer D ru c k ­

rolle h gegen die T u rk e tte legt u n d diese h a lt. D ie B ew egung des S ek to rs erfolgt vo n d er m it Hancl- racl a g ed re h ten W elle a u s d u rch K egel u n d S tirn ra d iib e rse tz u n g u n d R itz e l b. B eim Z uriickziehen der T iir w ird diese z u n a ch st gleichzeitig m it d em Z uriickgehen des S ektor-A uslegers auch d u rch den Riick- g ang d e r K e tte g heran g eh o lt un d so d an n d u rch vollstiindigen R iickzug des S ek to rs heruntergelassen.

a — H andrad. f sss Kettentrom m el. p Kette. h - Absłtut/unęr der Turkette. d sch w e u k b are D ru c k ro lle g-etriebc 7.ur Bcw egunp: der D ru c k ro lle d. e — Sperrrad .

r u r B c w e g u n ę des K abelw ag ena.

Abbildung Ot. TOrkabel der Schalker Eisenhiitte.

D ru c k ro lle zu r b c = Se kto r- li la = Getrlebo

ra rrr M otor.

Turen. 1

r, z — R itze l u n d Z ahn stan ge . x Z u g sta n g e zum A n h e b e n der T ra g ro lle n fiir z u n d x. bi - B iig e l zu r K u p p lu n g der Turen

m it x. b* — Haken. zum E in h in g e n d er Tiirseile.

Abbild. 05. F eststehende TQ rhebevorrichtung nach Dr. von B auer.

(14)

1796 S tahl und E is e r . Ueber die neuere E n tw icklu n g der Kokerei. 30. J a h rg . N r. 42.

W a h ren d es sich erfolgt die T iirhebuni t e n Z e n tra la n trie b o d er D am pfzyjinder

bei diesen T iirh eb ev o rrich tu n g en um f a h r b a r e A nordnungen h an d e lt, bei d e r von B auerschen K o n stru k tio n von einem f e s t e i n g e b a u - a u s ,

sich

nSm lich d u rch einen in einem bew egenden K o lb e n , dessen H ub

r

b Z ugdrehsell. c* c* W Jnkelhebel. d - • A b schluO klappc. f ~ D rosselklap p e. k 7,.

rąd se g m e n t z u r B e w e g u u g y o n f. e B o lz e n zum Featstccken vo n f.

Abbildung 60 und 67.

Kopperswchc D rehklappe zur Zugum stcllung bei R egcnerativofen.

langen liegenden D ruckluft- dem jenigen d er T u r enl- spricht. * E in e A usfiihrung m it elektrischem A n trie b auf einer am erikanischcn K okerei zeigt A bbildung 65. H ier se tzt d er M otor m m itte ls S tirn ra d u n d K etten iib e rse tz u n g und m it H ilfe eines R itzels r eine au f R ollen laufende Z ah n ­ stan g e z in Bew egung, an deren u n te re r S eite die einzelnen T iiren m it H ilfe von Zugseilen und Btigeln b , angek u p p elt w erden, w ah ren d die Seile fiir gew ohnlich in den festen H a­

ken b2 hangen. E s k a n n also jede beliebige T iir d a d u rc h ge­

zogen w erden, daB m a n sie an die bew egliche Z ah n stan g e an- k u p p elt. Die Z eitv e rlu ste fiir das H in- u n d H erfa h ren der T iirk ab el w erden au f diese W eise au sg esch altet, so daB m a n m it einer solchen A nlage eine se h r groBe A nzahl von Oefen bedienen k an n un d an

Abbildung 68. AusdrOck- und Planierm aschine von Stuckenholz in P o rtalb au art.

h «= K u p p e lh a k c n . d = H a n d h e b e l zum A n z ie h e n des H a k e n s h m ittels ŻwEachengetriebes. k p q zi za = P la n ie ra n trle b . m = Motor.

L ohneri s p a rt. E in w eiterer Y orteil ist der, daB die die Y o rric h tu n g b etiitig en d en A rb e ite r n ic h t d u rch d en bei d e r F u llu n g e n tste h e n d e n Q u alm b e la stig t w erden, u n d daB infolgedessen d a s SchlieBen d e r T iiren a u c h n ic h t d u rc h den O ualm y erzo g ert w ird.

D ie V ersuche, z u rY errin g eru n g des vo rd eren K o k sab b ran d e s u n d d e r R iick w irk u n g d er S trah lu n g s- v erlu ste a u f den K okskuchen die T iir doppelw andig au szu g e stalten u n d m it einer G asheizung zu ver- sehen, ** sind wegen des groOen G asv erb rau ch s einer solchen A n o rd n u n g w ieder aufgegeben w orden.

* „ S t a h l u n d E i s : n “ 19 0 6, 1 5. D e z ., S . 15 0 5.

** ..G lu c k a u f* ' 19 0 7, 10. A u g ., S . 998.

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19. Oktober 1010. Ueber die neurre E n tw icklu n g der Kokerei. Stnhl und E isen . 1797

Abbildung 69. (Jueischnitt einer Ausdrflck- und Planierm aschine d er S te ttin er ChdinStto-W erke

fur eine fitncriktinische Kolcerei.

Yon sonstigen N euerm igen bei d e r O fe n a u sriistu n g sin d noch die w assergekiihlten S t e i g r o h r e nach dem P a te n t d e r H alb e rg er H iitte, d as von K oppers tib em o m m en w orden ist, zu erw ahnen, dic sieli d ad u rc li rech tfertig en , daB beim K o k ire ib e trie b e im G egensatz zu G asa n sta lte n eine Zersetzung d er G ase d u rch B e ru h ru n g m it heiBen F lachen m oglichst verm ieden w erden soli.

Die K uhlurig, die in A b b ild u n g32 a u f S eite 1587 (ygl. au c h A b bildung 36 au f S. I5 9 2 ) an g e d eu tet ist, erfolgt m it Ililfe eines um d as S teig ro h r gelegten M antels m in den von o benaus d er R o h rle itu n g Wj un d d u rc h einen bis zum FuBe des M antelrohrcs reichenden R o h rstu tz e n W asser ein lau ft, d as durch einen U eberlauf m it ein er T e m p e ra tu r von 50 bis 7 0 0 d e r A bfluB leitung \v2 zuflieBt u n d nun noch z u r K esselspeisung v er\vendet w erden

kann. M an erzielt au f diese W eise eine H erab- driickung d e r T e m p e ra tu r in den S teigleitungen um 120 bis 150 w oraus sich ais w eitere V orteile auBer der W arm egew innung im K iihlw asser ergeben: die wesentliche V erringerung d e r Z ersetzu n g d e r Gase m dem lieiBen S teig ro h r, infolge dessen W egfall der V erstopfungen des le tzteren d u rch D ickteer- ansatze sowie F o rtfa ll von P ech a n sa tze n in der Yorlage.

F e m e r zeigen A bb. 66 u n d 67 noch eine ver- iinderte B a u a rt d er K oppersschen Z u g um stellung bei R egenerativófen. W a h re n d bei friiheren B au - a rte n * die Z u fu h ru n g vo n frischer L u ft in die W arm espeicher d ad u rc h erfolgte, daB eine d e r Zahl der Oefen en tsp rech en d e Z ahl von sen k rech ten R ohrstutzen d u rch L iiftu n g von G lęitschiebern m ittels eines gem einsam en D rahtseilzuges m it d er AtmOspliare in V erbinduiig g esetzt w urde, ist hier der AbschluB d e r S tu tz e n d u rc h D r e h k l a p p e n d u rchgefuhrti die d e r Bew egung geringere W ider-

stande entgegensetzen u n d sich n ic h t festklem m en. W ic dic A bb. 66 erkennen laBt, sind zu diesem Zw ecke die D eckel d e r L u ftro h re d u rch W inkelhebęt m it H ilfe von S chellenbandern an das gem einsam e D rahtseil angeschlossen.

Die im u n te re n S tu tz e n des Y erbindungsrohres gelagerte D rehklappe f ist eine Drossel- klappe, die den A bzug n ac h dem S chornstein regelt und ilie um so w eiter geóffnet w ird, je w eiter d e r b etreffende Ofen vom S chornstein e n tfe rn t ist, um d ie n atiirlic h en D epres- sionsunterschiede au f diese Weise auszugleichen.

d. A u s d r i i c k - u n d L o s e h - v o r r i c h t u n g e n.

Bei de n A u s d r ii c k v o r - r i c h t u n g e n ist besonders eine N euerung d e r M a r k i - s e h e n M a s c h i n e n b a u - a n s t a l t L u d w i g S t u c k e n - h o l z , i 11 W e t t e r an d e r R u h r, zu erw ahnen. D ie F irm a sucht d ie schw eren M auer- klotze, die sich a u f d e r Ma- schinenseite infolge d e r N ot- w endigkeit ergeben, die L auf-

schienen, die den G egendruck aufnelim en m ussen, m oglichst s ta rk zu y e ra n k e m , d ad u rc h zu m ngehen, daB sie den beim A usdriicken des K okskuchens en tste h e n d e n G egendruck d u rch schw ere Z ughaken au fn im m t, w elche v o m e an d e r M aschine b efestig t sin d u n d a u f d e r an d eren S eite in

A bbildung 70. Meguinsche Ausdriick- und P iani er m aschine m it Gclcnkcn in den Stnngcn.

si sj z S c h ^ rin g h c b e l zuu» A n trie b der P lanierstange.

111 M itn e h m e r zum A n t rie b der P lanierstange.

* Y e r g l. „ G lu c k a u f" 19 06, 6. O k t., S . 13 0 7.

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1708 Stahl und Eisen. Ucber die neuere E n h cicklm u j der Kokerei. 30. J a h rg . .Nr. 4‘2.

Oescn an der Y orderw and d er O fe n b a tte rie eing eh an g t w erden. Zwei solche H ak e n sta n g en sind nach h in te n d u re h eine T ra v erse v erb u n d e n , die ih rerse its m it Hilfe einer S chraubenspindel und eines K egelgetriebcs zuriickgezogen w erden k ann, um die H ak en fest in E in g riff zu bringen.

B esonders d o rt, wo die G elandeverha 1 tnisse bei d e r gew ohnlichen B a u a rt eine holie A ufm auerung au f d er M aschinenseite erfo rd e m w iirden, ist diese A no rd n u n g v o rte ilh a ft, da sie g e s ta tte t, die M aschine, die vom S eitenschub e n tla s te t ist, in P o rta l- oder H a lb p o rta lb a u a rt auszufiihren (Abb. 68).

Die F irm a K o p p ers b a u t ihre A usdriickm aschinen n euerdings fiir n u r zwei Schienen. indem sie von d er Erw iigung au sg eh t, daB bei den tinvenneid- liclien B ew egungen d er S chienenbahn w ahrend des B e trieb e s eine gleiclimaBige V erteilung d er B e la stu n g a u f 3 bis 4 Schienen sich doch n ic h t erzielen laBt, und an d e rseits die K o n stru k tio n steif genug gem acht w erden k an n , um s ta rk e re D urchbiegungen zw ischen den je zwei R a d e m zu v erh in d ern . Die riickw irkenden D rucke w erden d u reh sta h le ru e h orizontale L aufrollen, wie sie aus A bb. 36 (b) ersichtlich sind, aufgenom m en un d so die S purkriinze ent- Abbildung 71. la ste t. D erartig e B a u a rte n h a t die F irm ą besonders fiir anierikanische An- AusdrOckstange mit lagen au sgefiihrt, bei denen es sich infolge d er hohen A rbeitslohne u n d des doppelter V irzahnung verhaltnism aB ig geringen Eisenpreises um B a u a rte n h a n d e lt, die seh r kriiftig (Scbalker Kiscnhottc). ausg efiih rt w erden, d a m it bei m aBigęr E rh óhung der A nlagekosten R epara-

a — Lósehtrom m el. b — Losehw asserleltunjj. c “ W asse rroh re . d B o d e n zur A u fn a h m c dos K o k sk u o h e n s.

o T ran sp o rtb a n d . k — K o k sa b z u gse h ie b e r. h j h-2 — Sp lnd el mit Rechts- und L ln k sg e w ln d e zum Y e rsch lo b e n der Sehleber k. i r = W a n d e rm u tte r zum Y erscb leben der Schteb«*r k, g = Ifa n d ra d zum V c rsc h leben d er Se hieb er k.

f — K u rb e l z u r B ew egun g' des Tran sp ortb an d e s. m, ntUt - R o lle u u d Ketteil zum H e b e n u n d Se n k e n des T ran sp o rt- bandes. I --- K u rb e l zur B e w e g u n ę des W a ę e ili und d er R o lle m. z » zi = Getriebe zum K lp p c n der T rom m el.

Abbilduns; 72 und 73. Kokslosohtroimne! der Schalker Eisenhiltte.

tu re n n ac h M óglichkeit ausgeschlossen w erden. A uch A bb. 69, die eine am e- rik an isch e A usdriick- u n d P lanier- m aschine d e r S t e t t i n e r C h a m o t t e - W e r k e im Q u ersch n itt d a rste llt, laBt die k raftig e B a u a r t e rk e n n en ; n a m e n t­

lich fallt die schw ere A u sdriickstange a Abbildung 74. F iihrung

des K okskuchcns nach Bronek.

auf, die auch in A bb. 3 1 au f S. 1587 Abbildung 75. S p a ltu n g d e s z u r G eltu n g kom m t. L s sind hier d re i K okskuchens nach Brunck.

M otoren (fu r d a s A usdriicken, P lanieren

un d Y erfahren) y b rh an d e n , von denen zwei (m, m.,) au f d e r A bb. 69 ersichtlich sind. Zu er- wrihnen ist noch eine fiir beąOnders holie B ean sp ru d n m g en bei langen O efen m it treib en d er Kohle bestim m te B a u a r t d er S chalker E ise n h iitte (Abb. 7 1) bei d er zu d er u n teren Y erzahnung b* der A usdriickstange noch eine obere Y erzahnung bi hinzugetreten ist, sodaB d er A ntrieb m it Hilfe yon zwei R itzeln erfolgt.

F u r beengte R aum e, wie sie z. B. in G asanstalten vorliegen, miissen A usdriickm aschinen m it einer d ureh ein Gelenk gebrochenen D ruckstange ausgeriistet w erden. A bb. 70 (S. 157) zeigt eine

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