DIE BAUTECHNIK
12. Jahrgang BERLIN , 18. September 193 4 Heft 40
Eine neue Straßenbrücke über den Mälarsee in Stockholm.
V on M ajor E r n s t N ils s o n , S tockholm . Im Juni 1929 w u rd e von d en S ta d tv e ro rd n e te n d e r S ta d t Stockholm
g ru n d s ä tz lic h b e sc h lo s se n , ein e n e u e S tra ß e n v e rb in d u n g zw ischen K ungs- liolnien und S ö d erm alm ü b e r L an g h o lm en zu b a u e n , um d e n s te tig an- nchsenden S tra ß en v e rk eh r d urch d ie z e n tra le n T eile d e r S ta d t, u n d zw ar über die Schleuse b e i K arl J o h a n s to rg zu e n tla s te n , die se it u n d e n k lichen Zeiten die e i n z i g e f e s t e L a n d s t r a ß e n v e r b i n d u n g n ich t nur zwischen den n ö rd lich en u n d sü d lich e n S ta d tte ile n S to ck h o lm s d a rste llt, sondern überh au p t zw isch en S üd- un d N o rd sch w ed e n ö stlich von A rboga
an der inneren Bucht des Mälarsees o d er n u n mehr von der L an d straßenbrücke am Kvick- sund, die um 1 0 0 km östlich von S tockholm entfernt ist. G le ic h zeitig wurde ein in te r
nationaler W ettb ew erb beschlossen, um d ie in technischer, w irtsch aft
licher und ästh etisch er Beziehung b este L ösung der Frage, vor allem des in die Augen fallen den Teiles d er n eu en Straßenverbindung, zu finden. Die E rg eb n isse des W ettbew erbes, ü b er die im April 1930 e n t
schieden w urde, sind b e reits früher von 25r.=2>ng.
K ollm ar m itg e te ilt worden').
L ag e u n d H a u p t a b m e s s u n g e n . N ach dem v o n d en S ta d t
verordneten im F e b ru a r 1931 g e n e h m ig te n E n tw u rf, fü r d e sse n V erw irk lichung die erfo rd erlich en G e ld m itte l g leic h ze itig b e w illig t w u rd e n , g e h t die neue S traß en v erb in d u n g , w ie au s A b b . 1 e rsich tlich , von d e r E cke Fridhemsgatan un d D ro ttn in g h o lm sv ä g en auf K u n g sh o lm en aus. D er e rste Teil besteht aus ein em n a h ez u se n k re c h t z u r B rü ck en ach se g e fü h rte n
a u sg e fü h rt w e rd en s o lle n , noch offen. V oraussichtlich w ird man aus w irtsch aftlich en G rü n d e n b e s tre b t sein, den e rsten A usbau d e r Z u fah rt
straß en zu v erein fach en . Z u r Z eit der A bfassung d iese s B erichts ist nur die W id erlag sm au er d e r Brücke auf K un g sh o lm en a u s g e fü h rt2).
D ie Brücke ü b e r d en M älarsee lie g t in d e r V e rlän g e ru n g d es V e r
k e h rsv erte ilu n g sp la tz es . Die G esam tlän g e d e r Brücke einschl. der A n
sc h lu ß v ia d u k te auf dem L ande b e trä g t 601,5 m. Auf L än g h o lm en schließt sich ein e 90 m lan g e S traß en ram p e zw ischen S tü tzm a u ern aus Bruch
stein in Z e m en tm ö rtel an die Brücke an (A b
b ild . 2), u nd dann folgt d ie ein sch l. der Z u fah rt
v iad u k te 276,6 m lange Brücke ü b e r P ä lsu n d e t, die in die L än g h o lm - straß e auf S öderm alm e in m ü n d e t.
D er ne u e S tra ß en zu g h a t zw ischen den E n d p u n k te n e in e G e sa m tlä n g e v o n rund 1700 m o d e r u n g efäh r d ie g leich e L än g e w ie die D ro ttn in g g a tan z w i
schen O b s erv a tio n a lu n - den u n d S trö m g atan .
Die b e id e n B rücken u n d die S tra ß en ram p e auf L äng h o lm en h a b en je eine N u tz b reite d e r B rü ck en b ah n von 24 m , n äm lich ein e 19 m b re ite F ah rb ah n u nd zw ei F u ß w eg e von je 2,5 m. In d e r M itte d e r g roßen B ogenöffnung ü b e r dem M älarsee lie g t die F ah rb ah n 30,33 m ü b e r MW (K ote + 4,2 m), d. h. auf d er K o te + 34,53 m ü b e r dem S c h le u sen d re m p e l b e i Karl Jo h a n s torg, d e r als P e g e l g ilt; von h ie r ab fällt die F a h rb a h n 1 : 28 nach N orden u n d 1 :2 5 nach S ü d en (A bb. 3). Die P alsu n d b rü c k e lie g t in ein er N eig u n g 1 :5 3 ,7 3 nach S ü d en .
A b b . 1. Ü b ersich tsp lan d e r n e u e n S tra ß en v e rb in d u n g , ( l : 200.)
A bb. 3. L ängsprofil d es g a n ze n S traß en zu g es.
A bb. 2. S tra ß en ra m p e auf L än g h o lm en .
/iadukt ü ber das tieflie g en d e G e län d e am R älam b sh o v . Z w isch en d iesem Ziadukt und dem nö rd lich en W id e rla g e r d e r Brücke ist ein V erk eh rs- 'erteilungsplatz von 50 m B reite u n d 300 m L änge m it A n s c h lu ß stra ß en
n den V erk eh rsp latz des n atü rlic h e n G e lä n d e s a n g e o rd n e t. Da d er iebauungsplan des R älam b sh o v sg eb ietes v o n d e n B e h ö rd e n noch nich t estgelegt w o rd en is t, steh t die F ra g e , ob die Z u fa h rts tra ß e n zu der bücke auf K ungsholm en wie o b en e rw ä h n t o d e r in e in e r ä n d e rn W eise
’) s. B au tech n . 1930, H eft 44, S. 661.
I. Westbrücke.
1. H a u p ta n o rd n u n g .
D ie M äiarseebrücke o d er die W estb rü ck e, w ie sie g e w ö h n lic h g e n a n n t w ird, b e s te h t aus zw ei b o g en fö rm ig en H au p tö ffn u n g en v on 168 b zw . 204 m th e o re tis c h e r S tü tzw eite ü b e r den R id d arfjärd en u n d z w e i a n s c h ließ e n d e n B alken V iadukten von je 103,2 m Länge u n d 12,9 m F ach w eite auf K u n g s
h o lm e n u n d L äng h o lm en sow ie ü b e r den H au p tträg ern d er B o g en ö ffn u n g en (A bb. 4). Die H a u p tträ g er — zw ei in je d e r Ö ffn u n g in 18 m A b sta n d M itte z u M itte — b e s te h e n aus e in g e sp a n n te n B lech b o g en , die m it K -V e rb ä n d e n u n te re in a n d e r v e rb u n d e n sind.
D ie große B ogen ö ffn u n g d e r W estb rü c k e h a t e in e lich te D u rc h fah rt
h ö h e von 24 m auf e in e r B reite von 50 m se n k rec h t zu r H a u p tfah rrin n e -) N u n m e h r lie g t e in e V e re in b a ru n g zw isch en d em S ta a t u n d d e r S ta d t vor, nach d e r die Z u fah rtstraß e n auf K u n g sh o lm e n e in e v o rläu fig e P lan lag e e rh a lte n h a b e n , d ie in A bb. 1 e in g e ze ic h n e t w o rd e n ist.
5 0 8 N i l s s o n , Eine n e u e S traßenbrücke ü b e r den M älars ee in Stockholm D IE B A U T E C H N IK F a c h s c h r if t f. d . g e s . B a u ln g e n ie u r w e s e i
1934
l = 168 m
70V 0 1 = 240,0 m
A bb. 4.
Zh.oo -
i " \ K A A bb. 4 b .
A bb. 4, 4 a u. 4 b . G e sa m ta n sich t d e r M älarseebrücke.
in R iddarfjärden. In e in e r B reite von 19 m b e trä g t die lichte H öhe 26,0 m und im B o genscheitel 26,85 m , die W assertiefe d er F ah rrin n e an d er B rü ck en stelle b e trä g t 20 m, alles im V erhältnis zu MW.
D ie F ah rb a h n p la tte aus E isen b eto n lie g t auf zehn g esch w eiß ten L ängs
träg ern im A b sta n d e von 2,13 m zw ischen g e n ie teten Q u e rträ g e rn , die ih rerseits auf rohrförm igen P e n d e ls äu len g e la g ert sind. In der M itte jed e s F e ld es sind die L än g sträg er m ittels L astv e rte ilu n g strä g e r z u sa m m en g e k u p p e lt, u n d se itw ärts ist d e r T rägerrost m it einem d u rc h g eh e n d en w aag erech ten V erb an d an d e r U n te rk an te d er L än g sträg er a u sg e rü stet.
Die B ogen stü tzen sich an den K äm pfern g e g en au fg elö ste B eto n fu n d a m e n te u n m ittelb a r auf F els, teils an d en U fern von K u n gsholm en u n d L än g h o lm en , teils auf e in er U n te rw asserk lip p e im R iddarfjärden.
A u ß er auf d e n B ogen ü b e r W asser ru h e n d ie S äu len auf k lein e n B eton
fu n d a m e n te n auf dem L ande. Die W id erlag er d e r A n sch lu ß v iad u k te sind aus B eton auf K u n gsholm en u n d aus B ru ch stein m au e rw erk in Z e m e n t
m ö rtel auf L ängholm en (Abb. 4 b .)
Die a llg em ein e A nord n u n g der Brücke g e h t aus d e r G esam tan sich t A bb. 4 hervor.
mt$02
B e d in g u n g g e ste llt, d ie H a u p tsta a ts e ise n b a h n von S üden bei e in er e t w a i g e n , ^ E inführung ü b e r K u n g sh o lm en — d ie sog. S m ed su d d slin ie — nach dem -3"
Z e n tralb a h n h o f ü b e r die Z u fah rtram p e d er Brücke auf L ängholm en über- - i "
führen zu kön n en , o h n e daß ste ile re N eig u n g en d e r F ah rb a h n als 1 : 2 5 __
notwervdig w ü rd e n . A uch aus ä sth e tisc h e n G e sich tsp u n k ten sow ie m it R ücksicht auf die L age d es W a s serle itu n g sd a m m e s am K u n g sh o lm er Ufer n ah e am B o d e n w id erlag e r sch ein en die g e w ä h lte n S tü tzw eiten angezeigt.
D ie L a g e ru n g sv e rh ältn is se d e s B o d en s in d e r B rückenachse g eh en aus A bb. 4 h erv o r. S ü d lich vom M itte lg rü n d e in R iddarfjärden lie g t der Fels "
in ein er g rö ß te n Tiefe v on rd. 37,5 m u n te r M W , w o b ei die g rößte W asser
tiefe etw a 20 m b e trä g t. D ie w e ich en B o d e n sch ic h ten b esteh e n aus S chlam m un d w eichem L ehm b is zu ein er M äch tig k eit von 13 m und P inm o (einem K o n g lo m erat aus K ies, Sand u n d festem Ton m it kleineren u n d g rö ß ere n S te in e n gem ischt), d a ru n te r Kies auf dem F elsen. Nördlich v o n d e r M itte lk lip p e , d e re n h ö c h ster P u n k t 3 m u n te r MW liegt, fällt der ' F e ls w ie d er bis 17 m u n te r M W m it e in em gan z äh n lich en Lagerungs- "=
profil w ie auf d er sü d lich e n S eite. W eiter nördlich h a t sich m ehr und m eh r S c h ü ttm aterial, u. a. g ro ß e r B ruchstein aus dem W asserteilungsdam m in die w e ich e n B o d en sch ich ten e in g e m en g t, w as ein ig e S chw ierigkeit für d ie G rü n d u n g s arb e ite n v e ru rs ac h t h a t.
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A bb. 5 a . B o g e n fu n d am en te auf L än g h o lm en .
r r j t T f i 2. K o n stru k tiv e A u sb ild u n g und B a u v o r g a n g . F u n d ier u n g . M it R ücksicht auf die v o rh a n d e n e n B o d e n v erh ä ltn isse in R iddarfjärden sc h e in t d ie g e w äh lte Lage für die B rü ck en fu n d am en te in d en U ferlinien u n d für d e n g e g e n ü b e r S m e d su d d e n g e le g e n e n M ittelp feiler w o h l b e g rü n d e t. D ie W ahl von S tü tzw e iten usw . h ä n g t a u ch von d e r L age un d R ichtung d er H au p tfah rrin n e d e r S chiffahrt und d e r h ierfü r von d e r H afen b e h ö rd e g e fo rd e rten lich ten D urchfahrtöffnung ab. W eiter w ar noch die
D ie H a u p tab m es su n g e n d e r B o g e n fu n d a m en te u n d d e re n bauliche A u sb ild u n g g e h en au s A bb. 5 h erv o r. In n e rh a lb je d e r G ru p p e lieg en die F u n d a m e n te in e in em A b sta n d e v o n 18 m M itte zu M itte in d e r Q u er
rich tu n g d e r B rücke. An d e r W asserfläche sin d die P fe ile r m it b eh au en em G ran it v e rk le id e t. S o n st sin d die sich tb aren B eto n flä ch en n ich t b e arb e ite t w o rd e n . S äm tlich e B o g e n fu n d am en te sind in n e rh a lb d e r S p u n d w än d e o d e r F a n g d ä m m e u n d nach A u s g rab u n g u n d F e ls s p re n g u n g u n te r W asser g e b a u t, m it A u sn ah m e d e r n ie d rig e n B o g e n k äm p fer am K u n g sh o lm e r U fer u n d dem w e stlic h en B o g en k äm p fer auf L än g h o lm en , d ie in tro c k e n e r B au g ru b e au sg e fü h rt w o rd e n sind. Bei d em le tz te re n k am ein k re is
förm iger F a n g d am m zur V erw e n d u n g , w ie a u s A bb. 6 e rsich tlic h . F ür das ö stlic h e F u n d a m e n t d es m ittle re n B o g en p feilers m u ß te g e b o rs te n e r
Jels von 1 m d u rc h sch n ittlich er M ächtigkeit te ilw e is e e n tfe rn t w e rd en ,
>evor der B eton u n te r W asser g eg o sse n w u rd e . D ie g rö ß te G rü n d u n g s- iefe beträgt u n g efäh r 12 m am s ü d lich e n R ande d e r F u n d a m e n te des iittelpfeilers u n d in d e r n o rd ö stlich e n E cke d e s ö stlic h en F u n d a m e n te s
uf Langholmen.
Die Fangdäm m e aus H olz füf die tie fe re n F u n d a m e n te w u rd e n auf estem G erüst ü b e r W asser g e b a u t u n d m it H ilfe von S c h rau b en flasch en - ügen gesenkt, w ie A bb. 7 zeig t. Bis auf 3 m u n te r W asserfläche w u rd en le Fundam ente des M ittelp feilers u n d d as ö stlic h e B o g e n fu n d am en t auf
un d in v o rg e sch rie b en e n L am ellen im T rockenen g eg o ssen . Das G ie ß en im letz te n A bsch n itt w u rd e d urch die A n k erb o lzen d er Bogen sow ie die der L ag e rstü h le e tw as erschw ert, w ie aus A bb. 9 u. 9 a h e r
v o rg e h t. D ie 16 A n kerbolzen von je 3 ” D urchm . für die B ogen un d 16 B efestig u n g sb o lzen der L ag erstü h le von 2l/2" D urchm . w aren für je zw ei A u flag erp aare in einem g em ein sam e n F ü h ru n g srah m e n g e n a u in rich tig er Lage b efe stig t u n d dann in das F u n d a m e n t e in g e leg t. N ach g en au em E in p assen w u rd e die g an ze A n k e rv o rrich tu n g e in b e to n ie rt, w o b ei se h r sorgfältig d arau f g e a c h te t w erd en m u ß te, daß die B olzen aus ih ren L ag en nich t v e rrü c k t w u rd en .
D er U n terw asserb eto n sow ie d e r im T ro ck en en g eg o ssen e B eton der
¡ « a o g l 2 H e i t 4 0
iisepteinberly., N i l s s o n , Eine n e u e Stra ß en b rü c k e ü b e r d e n M ä lars ee in Stockholm 5 0 9
A bb. 5 b . D ie m ittleren B ogenpfeiler.
L äng h o lm en aus B eton u n ter W asser m it Hilfe von S e nkrohren g e g o s s e n , die b e id e n e rst
g e n a n n te n in v ersch ie d en e G u ß lam ellen z e rle g t und in d e r R eihenfolge g e g o sse n , w ie aus A bb. 8 ersichtlich. Die Z erleg u n g d es zu g ieß e n d en B etonkörpers in m eh re re L am ellen h in g m it der L ieferu n g sfäh ig k eit d es U n te r
n e h m e rs zu sa m m en . N ach dem A usp u m p en d e r B augrube w u rd e d e r o b e re Teil d er F u n d a m e n te m it erfo rd erlich en A b stu fu n g en
A bb. 5 c.
B o g en fu n d am en te auf K ungsholm en.
A bb. 5 a b is 5 c . B auliche A u sb ild u n g d e r B o g en fu n d am en te .
Abb. 6. Kreisförmiger F a n g d a m m auf L ä n g h o l m e r Ufer. Abb. 7. V e rs e n k b are r F a n g d a m m aus Holz.
r i n . . O i . . . D IE B A U T E C H N IK
0 1 U N i l s s o n , Eine n e u e S tra ß en b rü c k e ü b e r d en M älars ee in Stockholm Fachschrift r. d. ges. Bauingenieurwesen
A bb. 8. Das G ieß v erfah ren d e r F u n d a m en te des M itte lp feilers.
F u n d a m e n te e n th ä lt 370 kg Z em en t je m3 B eton m it A u sn ah m e d e r stark b e w eh rte n T eile u n te r den L ag e rstü h le n , d eren G e h a lt an Z em en t 400 k g /m3 b e trä g t. F ür die H e rste llu n g d es B etons w u rd e b e s te r B eton
kies u n d b e s te r N atu rsin g el m it K orngröße ^ | 5 0 mm aus d er A sknäs-
G ru b e v e rw en d e t. Von der K ote + 5,25 aufw ärts sind säm tliche B eton
fu n d a m e n te d u rc h g eh e n d m it N e tzb e w e h ru n g aus 16 mm D urchm . im A b stan d e von 300 mm v erseh en . — Die G rü n d u n g sa rb e ite n der W est
brücke sind von d e r U n tern eh m erfirm a A G C ontractor in S tockholm a u s
g e fü h rt u n d w u rd en im A ugust 1932 b een d ig t.
Abb. 10. E in s p an n u n g d e r Boge n an d e n Kämpfern.
A bb. 9 a . A n k e rb o lzen d e r Bogen usw . im Z w isch en p feiler.
3. E ise r n er Ü b erb au .
a) D ie H a u p t t r ä g e r d e r B o g e n ö f f n u n g e n .
W ie v o rh er erw äh n t, sind die H a u p tträ g er d e r b e id e n B ogenöffnungen als e in g e sp a n n te B lec h b o g en m it k asten fö rm ig en Q u e rsc h n itten u n d 168 bzw . 204 m th e o re tis c h e r S tü tz w e ite a u s g e b ild e t. D ie e n ts p re c h e n d e n P fe ilh ö h en b e tra g e n 20,30 b zw . 24,65 m. D ie E in sp an nu n g an d en K äm pfern fin d et s ta tt m it H ilfe von zw ei S tü tzla g ern u n d d e n v o rh er erw ä h n te n A n k erb o lzen (A bb. 10). D ie L ag e rstü h le k ö n n e n d urch K e ile g e re g e lt w e r d e n , u n d d ie g e n a u e E in s te llu n g der L ag e rstü h le g e sc h ie h t m it H ilfe von b e so n d e ren S te lls c h ra u b e n , die im B eto n m au erw erk a n g eb ra ch t sin d . N ach dem E in ju stiere n w u rd en die L a g e rstü h le m it ein e r 10 cm h o h e n B e to n sch ic h t (400 k g /m3 Z em en tg e h a lt) u n te rg o s s e n .
Die A b m e ssu n g e n d e r B ogen u n d d eren b au lic h e A u s b ild u n g g e h e n aus A bb. 11 h e rv o r. D ie K o n stru k tio n sh ö h e n im S cheitel un d an d e n K äm pfern b e tra g e n 2 b zw . 4 m für die k lein e re n B ogen u n d 2,5 bzw . 4,6 m für die g rö ß ere n B ogen. D ie B reite des O b e rg u rte s ist 1,62 m u n d d e r freie A b sta n d zw ischen d en S te h b le c h e n 1,16 m. A u ß er den ra d ialen Q u e rsc h o tte n in je d e m T eilu n g s
p u n k te d es B o g en s w e rd e n die S te h b le c h e m it d u rc h g eh e n d en axialen V e rsteifu n g e n in d rei R eih e n , die teilw e ise g e g en s eitig v e rg itte rt sin d , v ersteift. Die a u fg elö sten U n te rg u rte d er Bogen w erd en von einem d u rc h g eh e n d en B lech m it o v a le n M an n lö ch ern in re g elm ä ß ig en A b stän d en z u sa m m e n g e h a lte n u n d v e rsteift. D ie Bogen se lb st sin d durch Q u errieg el u n d K -D iagonalen m ite in a n d e r v e rb u n d e n . In den F eld ern an d e n S ch eiteln d er B ogen sin d die Q u e rrie g e l d e rart a u sg e b ild et, daß sie g leich ze itig als Q u e rträ g e r d er F a h rb a h n d ien e n .
b) A n f e r t i g u n g u n d A u f s t e l l u n g .
Die B ogen sind in d e r W e rk stä tte in e tw a 13 m lan g e n T eilen d e r F e ld lä n g e e n ts p re c h e n d a n g efe rtig t u n d g e n ie te t, m it A u sn ah m e d e r E n d fe ld er, die w eg en d es g ro ß en G e w ich ts in d e r M itte g e sto ß e n w o rd e n sind. S onst w ie g en die für F e rn tra n s p o rte v o rg e s e h e n e n B o g e n te ile h ö ch sten s 55 t. A bb. 12 z eig t zw ei B o g en h älften d e r 204-m -Ö ffnung, die zum Z u sa m m e n b o h re n un d N ieten in d e r g ro ß en W e rk stä tte h a lle d e r A G V e rein ig ten S ta h lw e rk e U nion, D o rtm u n d , die sä m tlich e B ogen d e r W estb rü ck e, a u ssch lie ß lich d er V e rb ä n d e u n d L a g e rk o n stru k tio n e n , für R echnung d e r H a fen v e rw a ltu n g g e lie fe rt h a b en , a u s g e le g t u n d a u sg e sc h n ü rt w o rd en sind. V on D o rtm u n d w u rd e das B rü ck en m aterial ü b e r R o tte r
dam m it Schiff in fünf F a h rte n nach E k en sb erg s W erft in S to ck h o lm , etw a 2 km von d e r B rü c k en ste lle en tfe rn t, tra n s p o rtie rt u n d m it Hilfe ein es d e r S ta d t g e h ö rig e n S chw im m krans von 60 t T rag fä h ig k e it am K ai en tla d e n (A bb. 13). Auf d e r W erft w u rd e n d ie B ogen, je zw ei H älften gleich ze itig auf festem H o lz g erü st a u fg eleg t un d z u s a m m e n g e n ie te t (A bb. 14)!
Nadh dem Z u sa m m e n n ie te n w u rd e je d e sm a l ein e B o g e n h ä lfte m it H ilfe von b e s o n d e re n W agen u nd W inden auf zw ei q u e rlie g e n d e n L au fb ah n en a u ß erh a lb des K ais g ezo g en , auf ein sc h w im m e n d es G e rü s t au s v ie r S e k tio n e n d e s d e r W erft g e h ö rig e n S c h w im m d o c k s ü b e rg e fü h rt un d in A bb. 9. A n kerbolzen d er Bogen.
J a h r g a n g 12 H e ft 4 0
18. S e p t e m b e r 19 3 4 N i l s s o n , E ine n e u e S tra ß en b rü c k e ü b e r d en M älarsee in Stockholm 5 1 1
dieser L age an die B rückenstellc g e schleppt, um d o rt auf W id erlag er un d M ontagepfeiler g e legt zu w erd en . Abb. 15 z eig t eine B ogenhälfte auf dem Schw im m dock g e schleppt un d A b b .16 d re iB o g e n h älften d e r 168-m -Ö ffn u n g e in g eleg t. N ach dem E n tlasten des Schw im m dockes w urde d er w a ag e recht lie g e n d e B o
gen m ittels W in d en auf W agen in die ^ endgültige E b en e |_.§_
des H a u p tträ g ers v erschoben.
Um d ie s e A r
beitsv o rg än g e un d die w eitere M ontage der 168-m -Bogen zu erm ö g lich en , w aren
Schnitt t '-C
1620— i S chnitt E-E
JL 10010010
L 200100-16 A bb. I I . B auliche A usb ild u n g der Bogen.
A bb. 13.
D ie B o g e n teile w e rd en am E k e n sb erg s W erfts-K ai e n tla d en . Abb. 12.
Z w ei H älften d e r 2 0 4 -m -B o g e n in d e r W erk statt a u sg e le g t.
folgende v o rläu fig e H ilfsb a u te n h e rz u s te lle n (Abb. 17). ln d er M itte der B ogenöffnung w u rd e ein H e b etu rm a u s E isen auf H olzp fah l
g rü ndung a u fg eb a u t. D ie P fä h le , d ie in v ier H au p tg ru p p en g e ra m m t sind u n d m it H ilfe von B olzen ü b e r d e r W asserfläche fe stg esch rau b t und z u sa m m en g e h a lte n w e rd e n , tra g e n einen eisern en R ost aus zw ei Lagen w in k e lre ch t g e g e n e in a n d e r lie g e n d e r W alz- u n d B lechträger, auf dem der Turm au s F ach w erk b is 33 m H ö h e ü b e r MW au fg eb a u t w urde.
D ie P fa h lg rü n d u n g b e s te h t in je d e r G ru p p e au s 20 H o lzp fäh len , d e ren G rö ß tlän g e 20 m un d d e ren D u rch m esser an d er S p itze 25 cm b e trä g t.
Die g rö ß te B e la stu n g e ines P fah les b e re c h n e t sich zu e tw a 32 t. Das R am m en g esch ah m it Hilfe ein es für d iesen Z w eck b e so n d e rs ein g e ric h tete n S chw im m kranes (Abb. 18). Im G ru n d riß h a t d e r T urm 11,5 m A u sd eh n u n g in d e r L än g srich tu n g d e r B rücke u n d 25 m in d er Q u e rric h tu n g . Die H öhe u n d die T ragfähigkeit d es T u rm es sin d d e ra rt b e m e s s e n , d a ß er
Abb. 15.
A bb. 14. Zw ei B o g en h älften auf festem N ie tg e rü st in der E k en b erg s W erft, ein e auf d e r V e rsc h ie b e b a h n u n d ein e auf dem S chw im m dock.
DIE BAUTECHNIK
5 1 2 N i l s s o n , Eine n e u e St ra ßen brücke ü b e r d en M älarsee in Stockholm , F a c h s c h r i f t f.d. g e s . B a u i n g e m c u r w e s e n
A bb. 16.
A bb. 15 u. 16. V ersch ied e n e B auvorgänge beim E in leg en d er nördlichen B ogenhälfte d e r 1 6 8 -m -Ö ffn u n g auf dem B auplatze.
v e rs e tz t un d beim H eb en d e r 2 0 4 - m -B o g en w ie d er v e rw e n d e t w e rd en kann. A uf d er S pitze des T urm es sind A rb eitsb ü h n en u n d A ufbauten für D ruckw asserpressen u n d G e len k k e tte n an g eo rd n e t, m it d eren Hilfe das
E nde sind die K etten m ittels ein es A uflag erträg ers m it dem B ogen v e r
b u n d e n . D urch w ech selw e ise H e b u n g m ittels d e r K e tte n p aa re , jed esm al ein e Stufe en tsp rec h en d d e r L änge ein es K e tte n g lie d e s , w ird erreicht, daß sich die K etten se lb sttä tig se n k rec h t nach je d e r H e b u n g e in ste llen .
Abb. 17.
H eb etu rm auf H olzpfählen in der M itte der 1 6 8 -m -B o g en ö ffn u n g . H eb en d e r B ogen in der M itte sta ttfin d et. F ür je d e B ogenhälfte sind zw ei P aare G e len k k e tte n und zw ei P aare D ruckw asserpressen v o rh an d en , die w ech selw eise für die H eb u n g b e n u tz t w erd en (Abb. 19). Am u n teren
W ährend der A u fstellu n g w e rd en d ie B ogen auf d en K äm pfern von R ahm en au s g e n ie te te r E isen b le ch k o n stru k tio n g e tra g en , die ü b e r den H als d er B e to n fu n d am en te e in g e h ä n g t sin d , w ie au s A bb. 20 ersichtlich.
U n ten ist d e r R ahm en m it ein em A u fla g erg e stell für d e n B ogen v e rseh e n , un d ob en ist an den b eid e n R ahm en d e r K u n g sh o lm er W id erlag er ein e q u e rlieg e n d e L aufbahn aus zw ei B le ch träg ern b e fe stig t, die so w eit au ß er
h a lb des ö stlich e n F u n d a m e n te s a u sg e zo g e n lieg en , daß die b e id e n n ö rd lic h en B o g e n h ä lfte n , die au s diesem G ru n d e m it e in e m sc h n ab elfö rm ig e n V o rsp ru n g an den K äm pfern v e rse h e n sind (A bb. 21), auf die L aufbahn h e ru n te rg e s e tz t w e rd en k o n n te n , o h n e G e fah r für das S ch w im m d o c k , sich auf G ru n d auf die B öschung des W asserle itu n g sd a m m e s zu se tz e n . B evor die Bogen auf die L aufbahn d es H e b e tu rm e s g e le g t u n d w e ite r in die w estliche E n d lag e v ersch o b en w u rd e n , m u ß ten die v o r
s te h e n d e n S äu len un d D iagonalen in d em u n te re n F elde d e s T u rm es allm äh lich aus- u n d w ie d e r e in g e b a u t w erd en . Die b eh elfm äß ig e A u flag eru n g d e r B ogen auf dem G e ste ll an d en K äm pfern g e sc h ah m it H ilfe von D reh zapfen auf R o lle n lag e rn , d ie m itte ls s te h e n d e r u n d lie g e n d e r D ru c k w a sserp re ssen in je d e r R ichtung e in g e re g e lt w e rd e n k o n n te n .
A bb. 18. R am m en eis ern er Pfähle für die G r ü n d u n g des H e b etu rm es .
N ach dem E in m o n tie ren des W in d v e rb a n d e s zw ischen den Bogen in w a ag e re c h te r Lage u n d n ach d em ein e v o rläu fig e J u s tie ru n g sta ttg e fu n d e n h a t, w u rd e die n ö rd lic h e u nd die sü d lich e B o g en h älfte, je fü r sich, bis 1,60 m u n te r d e r e n d g ü ltig e n L age d e r B ogen h o ch g e h o b en , o b w o h l die B efestig u n g d es W in d v e rb a n d e s da noch nich t b e e n d ig t w ar. W äh re n d d es H e b e n s w u rd e n eb en falls die Q u e rrie g e l u n d die D iag o n alen d e r F e ld e r d es H e b e tu rm e s , d urch die die B ogen g e fü h rt w u rd e n , vo rläu fig e n tfe rn t u n d w ie d e r e in g e b a u t. G le ic h ze itig m it dem H e b e n in d em T urm A bb. 19. H eb ev o rric h tu n g e n auf dem M o n ta g etu rm .
J a h r g a n g 12 H e f t 4 0
18. S e p t e m b e r 1 9 3 4 N i l s s o n , E in e n e u e S traßenbrücke ü b e r d e n M älars ee in Stockh olm 5 1 3
9m
A bb. 21. S ch n ab elfö rm ig er V o rsp ru n g des B ogens am Käm pfer.
N o rm alk raft = — 1005 t, E in s p a n n u n g sm o m e n t = + 2198 tm ,
E x ze n triz itä t = 2,19 m nach oben,- D ruck im o b e ren K äm p feriag er = — 1225 t,
Z ug im u n tere n K äm p ferlag er = + 220 t.
In d iesem Z u sta n d e w u rd e n d ie Bogen im S cheitel z u sa m m en g e n iete t, w ie A bb. 24 zeig t. Die u n g ü n stig sten A u flag erd rü ck e un d B ieg u n g sm o m en te im S c h eite l u n d an d e n K äm pfern, d ie in d er fertig en Brücke au ftre ten k ö n n e n , g e h e n aus fo lg en d e r Z u sa m m e n stellu n g h erv o r.
N orm ale B elastu n g
E ig en g ew ich t + V erk e h rsla st h a lb e T e m p e ra tu r (1 7 ,5 ° )
tm | t | k g /c m 2
+ 1137 — 3425 , — 1590
— 914 — 3526 [ — 1520 + 5281 — 4086
— 4859 — 3596
3804 t z u sa m m e n g e b o h rt u n d m it
g e d re h te n B olzen b e festig t. A bb. 17 zeig t zw eck m äß ig e u n d b e q u e m e A rb e itsb ü h n en zum N ieten d es W ind v e rb an d e s zw isch en d e n B ogen.
D ie H e b u n g in die E n d lag e g e sch ah g leic h z eitig m it säm tlichen v ier B o g en h älften , u n d das S ch ließ en d e r B ogen im S ch eitel w u rd e b ew irk t m it H ilfe von re g elb are n K e illag ern au s S ta h l
fo rm g u ß u n d g e sc h m ie d e te m S ta h l, die zw i
schen d e n S te h b le c h e n d e r B ogen e in g e b a u t waren (Abb. 23). D er S p ielrau m zw isch en d e n B o g e n en d e n im S cheitel betrug 700 mm. M it Hilfe von k o n tro llie rb a re n D ru c k w a sserp re sse n , die über den B ogen auf dem H e b e tu rm a u fg e s te llt w a re n , w u rd e n die K eil
lager im Scheitel u n d die u n te re n K e illag er an d e n K äm pfern in so lc h er W eise ein g ereg elt,
Abb. 22. E in d re h u n g ein es B ogens ü b e r die L ag erk ö rp er.
daß die Z ugkräfte in den oberen K äm p
ferlagern b ei B e
rücksichtigung der noch h in z u k o m m e n den B elastu n g durch Fahrbahn usw ., V e r
k e h rslast, T em p e ratur u nd W in d kräfte 550 t nicht ü b ersteigen. D er S pannungszustand der Bogen nach d er E ntlastung ist durch D eform eterm essun- gen n achgeprüft w o r
den. Im ersten
S tadium nach der E n tlastu n g w irken die B ogen als E in g elen k b o g en m it den A uflagerdrücken und d en E in sp an n u n g s
m o m e n te n , die aus fo lg en d e r Z u sam m e n s te llu n g ersich t
lich sind.
Kam pfer,lo g e r des großen Bogens
Aufsicht ouf das Oberteil
Aufsicht auf das Unterteil
Scheitel
G rößte B e la stu n g
E ig en g ew ich t + V e rk e h rsla st - f T e m p e ra tu r ( 3 5 ° ) + W ind
M om ent N°™ ?V kraft
tm | t | k g 'c m 2
+ 1523 — 3305
— 1300 — 3646 6732
-6310 5476
— 4470
— 3212
— 3862
— 1710
— 1720
G rö ß te r L ag erd ru ck 3804 t | 4480 t
G rö ß te r Z ug im — i 498 t
o b e re n L ager
Die e rste B o g e n h älfte d e r 168-m -Ö ffnung kam an die B rü ck en stelle am 2. J u n i 1933 an, u n d das S ch ließ en d er B ogen im S ch eitel fand am 26. S e p tem b e r 1933 statt. D ie G esc h w in d ig k eit b eim H e b en d e r Bogen b e tru g etw a 0,5 m /h.
Scheite/kxje r des gro fle n Bogens
5¿am. 7601Z
Schnitt a-CL
Abb. 23. R e g elb are s K eill ager im B ogensc heitel.
A bb. 20. A u fh ä n g era h m en für d ie B ogen an d e n K äm pfern w ä h ren d d e r M ontage.
drehten sich die B ogen um die b e h elfm ä ß ig en Z apfen an d en K äm pfern, wobei die B ew eg u n g d e r B ogen m it H ilfe d e r P re ssen d e ra rtig g e re g e lt w urde, daß die offenen E n d en d er Bogen ü b e r die v o rh e r schon
au fg e ste ck te n un d m it A n k e rb o lz e n a n g ez o g e nen L ag e rk ö rp er h in e in gefü h rt w e rd en ko n n ten (Abb. 22). Nach e n d g ü l
tig e r J u s tie ru n g d e r Bogen w u rd e n die L ag e rsch u h e m it d e r B lec h k o n stru k tio n
5 1 4 N i l s s o n , Eine n e u e S tra ß en b rü c k e ü b e r d en M älars ee in Stockholm rachschrin'fdB«F a c h s c h r i f t f. d . g e s . B a u i n g e n i e u r w e s e n
JL100150-12
j l90-13512
.ir90135-13
i l 100-15012\
jjJ00300jl_
^ F Scheitet
SchnittA-B Schnitt [-F
nrZ00;Z00-16 s Schnitt C-D
irZOOZOO-16 •
lSO 80-10 ±30010013
A bb. 24. B o g en sch eitel nach d e r Z u sam m en n ie tu n g . 1150-15019
U— 1920——I |*— !32o— H U —1920— -I
N ach dem S chließen d er 168-m -Bogen w u rd e der H e b etu rm a b m o n tiert u n d a u t e in e r a n d ere n in d e r M itte d e r g ro ß en B ogenöffnung h e rg e ste llte n P fa h lg rü n d u n g w ie d er au fg eb au t. W ie v o rh e r erw äh n t, sin d die B o d en v e rh ältn is se hier gan z a n d ers un d u n v erg leich lich u n g ü n stig e r als die in d e r n ö rd lich en B ogenöffnung. D ie g rö ß te T iefe bis zum festem B oden b e trä g t h ier etw a 37,5 m u n ter MW, un d a n s ta tt h ö lz e rn e r P fähle sind h ier etw a 35 m lan g e e is e rn e P fähle m it k asten fö rm ig em Q u e rsc h n itt aus z w ei z u sa m m en g e sc h w e iß te n un d g e sto ß e n e n S p u n d eisen , U nion K asten profil II, v e rw e n d e t w o rd e n . D ie S c h w eiß u n g d er e is ern e n P fähle n e b st z u g eh ö rig en P fah lsch u h en fand in E k en sb erg s W erft statt. A bb. 18 zeig t d as R am m en e is e rn e r P fähle m it H ilfe e in e r v o rläu fig en P o n to n ram m e m it 4,5 t B ärg ew ich t un d von 15 t T rag fäh ig k eit un d A bb. 25 u. 25 a die Pfahl-
69 e is e rn e P fähle g e ra m m t w o rd en , u n d je d e r Pfahl w ieg t 5,5 t, d. i.
155 kg/m .
D as E inschw im m en, H e b en u n d S ch ließ en d er 204-m -B ogen w ird in
Schnitt A iP J O - lä n g s trä g e r d e r Perieilungskonstruktion
Schnitt B
-0.KPfahtt5.ss
ji r ' f c ga m l| \\ § \' Moräne
!t O ^-,-25.00m.
Länge der Pfahle - 35 m Oewicht eines Pfahles -5.9 t
’ " des Bambärs - 9 t
A bb. 25 u. 25 a.
P fa h lg rü n d u n g d es H eb e tu rm e s in G ru n d riß
u n d A nsicht.
A bb. 25 a. [ L-l
ä h n lic h e rW e is e w ie b ei d en 168-m -Bogen vor sich g e h e n . A b b . 26 zeig t e in ig e B a u zu stän d e d ieses M o n tieru n g sab sch n itts, d e r b e i A b g a b e d ieses B erichts noch nich t b e e n d ig t war.
Die A u fs te llu n g d e r Bogen für die W estb rü ck e u n te rs c h e id e t sich von d en h e rk ö m m lich en B au v o rg än g en h a u p tsäch lich d a d u rch , d a ß die Z u sa m m e n se tz u n g u n d die V e rn ietu n g d e r B ogen auf fe stem G e rü s t an
| Brücken scheitet
g ru p p e im G ru n d riß un d A nsicht nach Z u sa m m e n k u p p lu n g d e r Pfähle.
S chließlich w ird in A bb. 26 d er auf d e r n e u e n P fa h l
g rü n d u n g w ie d e r aufge-
\ z x / m
b a u te H e b etu rm g ezeig t.
D urch P ro b e ram m e n un d P ro b e b e la stu n g w u rd e fe stg e s te llt, d aß die e is e rn e n P fä h le u n te r h ier v o rh a n d e n e n B e d in g u n g e n m in d e ste n s m it je 60 t b ei 2 ,5 fa c h e r S ic h e rh e it b e la s te t w e rd en k o n n ten . In sg e sa m t sind
L and in E k en sb erg s W erft s ta ttg e fu n d en h a b e n , w o n ach sie m it H ilfe ein es S chw im m docks zur B rü ck en stelle g e sc h le p p t u n d d o rt e in g e le g t sow ie sch ließ lich m ittels fe ste r G e rü sttü rm e , je e in en in d e r M itte je d e r B o g enöffnung — d e s e i n z i g e n f e s t e n G e r ü s t e s a u f d e m g a n z e n
^8 rfepfember 1934^ N i l s s o n , Eine n e u e S t r a ß en b rü c k e ü b e r d en M älars ee in Stockh olm 5 1 5
s ä
sto ß en u n d an die Q u e rträ g e r d urch K e h ln äh te a n g e sc h lo sse n . — Die g e n ie te te n Q u e rträ g e r, d eren G e sa m tlän g e 19,15 m un d d eren A b stan d zw ischen d en A u flag erp u n k ten 18 m b e tr ä g t, sind aus B lechen u n d W in k eleise n a u fg eb a u t, m it ein e r re g elm ä ß ig en S te h b le c h h ö h e von 2000 m m . A u ß er d e n k reisförm igen g e sc h w eiß ten V e rsteifu n g sb le ch e n um d ie Löcher d e r G as- un d W asserle itu n g sro h re u n d d e n konso lfö rm ig en A n sch lu ß b lech en d e r L än g sträg er sin d die S te h b le c h e d e r Q u e rträ g e r durch lie g e n d e , ran d g e sc h w e iß te A u ssteifu n g sb le ch e in d er H ö h e O b e r
k a n te d e r L eitu n g slö ch e r sow ie durch b e so n d e re A u ssteifu n g en un d F u tte rb le ch e an den A uflagern v e rsteift. An d e n le tz te re n P u n k te n ist d ie S te h b le c h h ö h e auf 1220 mm b e sc h rä n k t w o rd en , um d en erfo rd erlich en
4. A n s c h lu ß v ia d u k te u n d A u fb au ten d e r B o g e n
ö ffn u n g e n . Wie v o rh e r erw äh n t, wird die F a h rb a h n p la tte aus E isenbeton von einem System von L ängs- un d Querträgern auf R o h rsäu len getragen. Die g e sc h w eiß ten, 1,30 m h o h e n L än g s
träger in A b stän d en von 2,13 m sind an d e n Q u e r
trägern d u rch g eh en d a n geschlossen u nd g e sto ß en , wie aus A bb. 27 e rsich t
lich ist. D ie B efestig u n g geschieht m it H ilfe von konsolförmigen A u flag er
blechen, die an die S te h bleche der Q u e rträ g e r a n geschweißt s in d , un d die Stöße w erden m itte ls K o n taktkeile in den U n te rg u rte n und mit Hilfe vo n e n d geschlitzten u n d fla n k e n geschweißten d u rc h g e h e n den Platten im O b e rg u rt hergestellt. Die R an d träg er, deren 52 mm dicke U n te r
gurtplatte auch als G u rt des w aagerechten V e rb a n des unterhalb d er F a h r
bahn d ien t, sind d urch N ietverbände etw a 2 m von den A uflagern g e
-270-74 1 L & \ ' - 1
1
J
Ka
A bb. 27. B efestig u n g d e r L än g sträg er an d en Q u e rträ g e rn .
A bb. 26. E in sch w im m en d e r 2 0 4 -m -B o g e n . B r ü c k e n p l a t z — u n d e in ig e n H eb e- u n d so n stig e n H ilfsvorrichtungen in die endgültige H ö h e n lag e g e b rac h t w o rd e n sind.
Das H eb ev erfah ren b e i M o n ta g e d e r e is e rn e n B rü c k en ü b e rb au te n ist an sich nicht n eu . Es g ib t m e h re re , un d z w ar b e träch tlich g rö ß ere Brücken, d eren Ü b e rb a u te n in ä h n lic h er W eise m o n tiert w o rd en sin d . Das bei der W estbrücke b e n u tz te A rb e itsv erfa h ren w e ist a b e r v iele n eu e Einzelheiten u n d A n reg u n g en auf, die b e so n d e rs d an k dem v e rd ie n s t
vollen D urchdenken, d e r V o rb e re itu n g u n d D u rch fü h ru n g der P lä n e von seiten der U n te rn e h m e r
einen a u sg ezeich n eten E r
folg gehabt h ab en 3).
Schnitt b-b Schnitt c -c
Schnitt b ~b A bb. 28. A u sb ild u n g des n o rm alen Q u e rträ g e rs.
S t eg blech c\j S 10 mm st.
2125
S ch n itt a -a
1020— 1110
A b b . 29. L a s tv e rte ilu n g s trä g e r in d e r M itte ein es L än g strä g erfe ld es.
3) Sow ohl in d er F a c h p resse als auch in d e n sc h w e d isch e n T a g e s
blättern w ar die B e h au p tu n g a u fg eta u c h t, d ie S ta d t Stockholm h a b e e in en Betrag von nicht w en ig er als 300 000 b is 600 000 K ronen d a d u rch g e spart, daß die L ieferung d e s e is e rn e n Ü b e rb a u e s d e r W e s tb rü c k e e in e r Firma ü b ertrag en w u rd e, die das E in sch w im m - u n d H e b e v e rfa h re n b e i der M ontage d er Bogen g e p la n t h a tte . D ie se B e h a u p tu n g ist u n rich tig . Als die H afenverw altung se in erz eit v o r die F ra g e g e s te llt w u rd e , d e n E isenüberbau der W estbrücke zu v e rg e b e n , lag en A n g e b o te v o r so w o h l für eine d urchw eg g en ie tete E is en k o n s tru k tio n m it re in e r F re im o n ta g e , als auch solche m it teilw e iser F re im o n ta g e n ach d e m P ro g ra m m e n tw u rf
d e r H a fen v e rw a ltu n g u n d a u ß erd e m so lc h e m it d em h ie r b e s c h rie b e n e n , n u r w e n ig a n d ers g e a rte te n M o n ta g e v e rfa h re n für die B ogen. S äm tlich e A n g eb o te w a re n w irtsc h aftlich er als d ie, b ei d e n e n d as E in sch w im m - u n d H e b e v e rfa h re n v o ra u s g e s e tz t w ar. W enn jed o c h d a s le tz te re A n g e b o t a n g e n o m m e n w u rd e , so b e ru h te dies darauf, d aß e in e V a rian te d ie s e s E n t
w urfs, in d e r v o rg e se h e n w ar, d e n Ü b e rb a u in g e w isse m U m fa n g e als g e sc h w eiß te K o n stru k tio n a u sz u fü h re n , b illig e r w ar als e in e s d er a n d e re n A n g e b o te . Es w ar also n ich t d as M o n ta g e v e rfa h re n an sic h , so n d e rn d ie L ie feru n g te ilw e is e g e sc h w e iß te r B a u te ile , d ie e n ts c h e id e n d g e w e se n w ar.
2
5 1 6 N i l s s o n , Eine n e u e S tra ß en b rü c k e
Raum für die L au fb a h n trä g e r d e r R ev isio n sw ag en u n m itte lb a r in n erh a lb d e r S ä u len zu erh alte n (A bb. 28). In d e r M itte je d e s F e ld es sind die L än g s trä g er durch g e sc h w eiß te un d ko n tin u ierlich a n g esch lo ssen e L ast
v e rte ilu n g s trä g e r v e rb u n d e n (A bb. 29). D er T räg erro st w ird in d e r w a ag e re ch ten E b en e u n m itte lb a r u n te r den L än g sträg ern von g e sc h w eiß ten K -D ia g o n ale n m it T -fö rm ig em Q u e rsc h n itt a b g este ift. An d en K n o te n b lec h en sind die D iagonalen m it N ieten angesch lo ssen .
D ie die F a h rb a h n tra g e n d e n R ohrsäulen b e ste h e n aus k a ltg e b o g e n e n 13 bis 28 mm dicken E isen b lech en m it 600 b is 700 mm äu ß erem D urch
m esse r. In d er L än g srich tu n g sin d die Rohre stu m p fg esch w eiß t m it V -förm iger N ah t un d in d e r Q u e rric h tu n g in A b stä n d e n von h ö ch sten s 5 m m ittels in w e n d ig e r L aschen u n d nach au ß en v e rs e n k te r N iete g e sto ß en . An d en E n d en sind d ie R ohre lu ftd ic h t g e sc h lo sse n d urch L ag erp latten aus S tah lfo rm g u ß , die durch K eh lsc h w eiß n äh te an d e n R ohr
e n d e n b e fe stig t sind (Abb. 30). V or dem S ch ließ e n w e rd en d ie R ohre in w e n d ig m it g u t a b z u d e ck e n d em B leim en n ig e un d m it b e ste m R ost
sch u tzö l an g estrich e n . U m die R ohre in w e n d ig sp ü le n zu k ö n n e n , sind sie an b e id e n E n d en u n m itte lb a r ü b e r sow ie u n te r d e r ein g e stec k ten K ante d er L a g e rp la tte n m it l ” -M e tallsch ra u b e n p fro p fe n v e rseh e n . Die L än g en d er S ä u len sc h w a n k en zw ischen 10 u n d 21 m.
U n te rh a lb d e r F a h rb a h n w e rd en , w ie ob en erw äh n t, B esich tig u n g s
w ag en auf L au fb ah n en in n e rh a lb d e r Säu len a n g eo rd n e t, ein erster in dem K u n g sh o lm e rv ia d u k t, ein z w e ite r in dem L ä n g h o lm erv iad u k t un d ein d ritte r u n te r d em A ufbau zw ischen d en B o g en sch eiteln . J e d e r B e sich tig u n g sw a g en
D er w e ite re A u fb au d es V ia d u k te s auf dem L an d e u n d auf den Bogen w ird a u sg e fü h rt m it H ilfe von ein em 2 0-t-D errickkran m it 21-m-Ausleger, d e r ein F e ld v ö llig b e h errsc h t. D er K ran b e w e g t sich auf einer Bahn au s H o lzsch w ellen u n d E is en b a h n sc h ie n e n , d ie auf d e n L ängsträgern aus
g e le g t w ird, in dem M aße, als die M o n tag e fo rtsc h re ite t (Abb. 33). Ein F e ld b a u t sich in fo lg e n d e r W eise au f: In d e r S p itze d e r z u le tzt auf
g e b a u te n S äule w erd en leich te A u s le g e rträ g er aus F ach w erk von d e r Länge ein e s F e ld e s a u fg e h ä n g t; die T räg er w e rd en d u rch zw ei K -D iagonalen mit dem d a h in te rlieg e n d e m Q u e rträ g e r v e rb u n d e n . V o r d e n freie n E nden der A u s le g e rträ g e r w ird das n äch ste S ä u le n p a a r m it d em K ran aufgerichtet.
D ie S ä u len s tü tze n sich m it d en S pitzen g e g e n d ie A u s le g e r un d w erden u n te re in a n d e r m it v e rste llb a re n \ l/ 2 z ö llig en R u n d e is e n k re u z e n v e rb u n d en . N a ch h er w ird d e r Q u e rträ g e r auf die S ä u len a u fg e le g t, u n d schließlich k o m m en die L än g sträg er, z u e rst die R an d träg er, d ie an d e n Q u erträg ern v orläufig b e festig t w e rd e n , dann die Z w isc h e n träg e r u n d z u le tz t die Last
v e rte ilu n g s trä g e r sow ie d e r w a ag e re ch te V e rb an d , a lle s m it H ilfe des D errick k ran es. D er L än g sträg er un d die e n ts p re c h e n d e n B e festig u n g s
b le c h e an d e n Q u e rträ g e rn w u rd en m it v o rläu fig en A n sch lu ß w in k e ln v e r
se h e n , um d ie E in fü h ru n g u n d das Z u sa m m e n h a lte n v o r u n d w ä h ren d d e s S ch w e iß en s zu erle ic h tern . A u ß erd em w u rd e u n te rh a lb d e s F ah rb ah n -
.i K „ , , D IE B A U T E C H N IK ' j ß
Über d e n M älarsee in Stockholm F a c h s c h r i f t f. d . g e s . B a u in g e n ie u r w e s e n
Arbei‘si h a t ein e L änge zw isch en d en A u fh ä n g e p u n k te n vo n 16,60 m un d wird voi j die ^ einem e le k trisch e n M otor g e trieb e n . D er W agen ist an b e id e n E nden mUjgeO'1^
tele sk o p isc h v e rsch ie b b a re n A rb e itsb ü h n e n un d a n d e re n V orrichtungei tj ßa“' v e rseh e n , von d en en aus die v ersch ie d e n e n T eile des e isern e n Überbaue;
zw eck s R evision un d A nstrich leicht zugänglich w e rd en (A bb. 31).
A bb. 31. B e sich tig u n g sw ag en . B a u v o r g a n g b e i d e n V i a d u k t e n .
D ie A u fste llu n g d e s e is e rn e n Ü b e rb a u e s d e r V iad u k te b egann am K u n g sh o lm e r W id erlag e r u n d s c h re ite t fort g e g en L ängholm en, in dem M aße, als d ie A u fste llu n g d e r B o g e n trä g er ein sch ließ lich V erbände be- w e n d ig t w ird. Die b e id e n e rsten S ä u len w u rd e n m it H ilfe von zwei Holz- fr®
m asten u n d H e b eb ö c k e n a u fg erich te t. A uf äh n lich e W eise w urden der e rste Q u e rträ g e r u n d d ie L än g strä g er d e s e rsten F e ld e s au fg eb au t (Abb. 32).
A bb. 32. A u fb au d e s e rs te n V ia d u k tfe ld e s auf K ungsholm en.
Schnitt /t-B Schnitt L-M
A bb. 36. D eh n u n g sfu g e n in d e r F ah rb ah n tafel.
5. F a h r b a h n p l a t t e u n d B e la g .
Wie schon erw äh n t, ist die n u tzb a re G e s a m tb re ite d e r F a h rb a h n tafel 24 m, w ovon 19 m auf die für zw ei S tra ß e n b a h n g le ise in d e r M itte und zwei W ag en v erk eh rsreih en auf je d e r S e ite v o rg e s e h e n e F a h rb a h n u n d je 2,5 m auf die G eh w eg e e n tfa llen . Z w isch en d e n S tra ß en b a h n g le ise n , die in einem A b stan d e von 4 m von M itte zu M itte lie g e n , w ird ein e durchgehende Refuge von 1,1 m B reite m it R aum für S tra ß e n b a h n - un d Beleuchtungsm aste an g eo rd n et (A bb. 3 5).
Die F a h rb ah n p latte aus E isen b eto n h a t e in e m ittle re D icke vo n 18 cm unter der F ah rb ah n und 20 cm in d e n E in s p a n n u n g s c h n itte n d e r a u s gekragten G eh w e g p la tte n . Die B e w eh ru n g u n d die b a u lic h e A u sb ild u n g gehen aus A bb. 35 h erv o r. Die F a h rb a h n ta fel w ird iso lie rt m it fünf A s p h alt
anstrichen un d zw ei Lagen A sphaltpappe, die an O rt u n d S te lle a u sg e fü h rt Z u A bb. 36.
D ie D e h n u n g s
fugen in d er F a h r
b a h n ta fel sind m it g e sc h w eiß ten K an tsch u h en v e r s e h e n u n d an d e n W id erlag ern u n d in Q u e r
sch n itt 17 sü d lich v om S c h eitel d e s 168 - m - B ogens (A bb. 36) a n g e brach t. In d en Schnitt G-H
Schnitt J-K Schnitt C-D
Schnitt E-F
A bb. 35. B auliche A u s b ild u n g d e r F a h rb a h n p la tte . G
Jahrgang12 H e f t 4 0
Septem ber 1 9 3 4 N i l s s o n , Eine n e u e S tra ß en b rü c k e ü b e r d en M älarsee in Stoc kholm
gerippes e*ne A rb e its b ü h n e a u s W alzträ g er u n d H o lzb o h len für die Schweißung u n d die Ü b e rw a c h u n g d e r S c h w e iß arb e ite n g leic h ze itig ü b er Inf Felder a n g e o rd n e t u n d au fg eh ä n g t. Die B ü h n e w u rd e allm äh lich v e r s c h o b e n . D e n B au v o rg an g d e s V ia d u k te s z eig t A bb. 34.
w e rd en , u n d von e in e r 7 cm dicken S c h u tzb e to n sch ich t m it D ra h tn etzein lag e ü b e rd e c k t. D er F a h rb a h n b e la g b e s te h t aus ein er 3,5 cm dicken V er
sch leiß sch ich t aus G u ß a sp h a lt u n d e in e r u n tere n , 3,5 cm dicken B in d e
schicht aus A s p h altb eto n u n m itte lb a r auf dem S ch u tzb eto n .
Die G e h w e g e u n d d e r S ch u tzstreifen in d e r M itte d e r F ah rb ah n w e rd en m it 2 cm dicken G u ß a sp h a lt als V ersch leiß sch ich t u n d 2 cm dicken A sp h altb eto n als B indeschicht oh n e b e so n d e re Iso lieru n g ssch ich t
A bb. 34. B au v o rg an g d es V ia d u k te s in v ersch ie d en e n S tad ien . auf d er B e to n p la tte b e le g t. Die K an tw in k eleisen d er G e h w e g e w e rd en m it b e so n d e re n E n tw ässe ru n g srin n e n v e rse h e n , um e tw aig es S ickerw asser au s d e r B indeschicht a b zu leiten .
A b b .
ÜR
33. D errickkran m it 20 t T rag fä h ig k e it für A ufbau d e s V ia d u k te s.
5 1 8 __________________ N i l s s o n , Eine n e u e S traß en b rü ck e ü b e r d en M älars ee in Stockholm F a c h s c h r i f t * i d ! g « T 'T a u i n ^ e n ie u r w e s e n
A bb. 38. B au v o rg an g des Ü b e rb au e s A nfang April 1934.
Q u e rsc h n itten 13, 30 u n d 35 sin d einfache S ch ru m p ffu g en a n g eo rd n e t.
Das G e län d e r usw . g e h t a u s A bb. 37 hervor.
A bb. 38 zeig t d e n B au v o rg an g des Ü b e rb au e s A nfang A pril 1934.
150VIS >"s ISO ISO 150 SO -Vs "'S 150 fl#
I III ilMi
A bb. 37. G e län d e r.
B e r e c h n u n g s a n n a h m e n .
F ü r die statische B e rec h n u n g u n d das E ntw erfen d er B rücke sind b e so n d e re B e rech n u n g sv o rsch riften für S traß en b rü ck en d e r S tad t S tock
holm bzw . die staatlich en N o rm a lb e d in g u n g e n für E isen b a u w e rk e von 1931, s o w eit an g än g ig , z u g ru n d e g e le g t. D ie F a h rb a h n ist für v ier R eihen von M o to rw ag en o d e r L astw agen, je d e R eihe e n tsp rec h en d ein er E rsa tz b e la stu n g nach Fig. 1, A bb. 39, einsch ließ lich ein e r 20-t-S traßenw alze, u n d für zw ei S tra ß en b a h n w a g en re ih e n nach Fig. 2, A bb. 39 g leich zeitig
cm
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/ t/m ,
... mTTTTT
| — - 2,20 ——|
10,30 1,70
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A b b . 39. M a ß g e b en d e E rsa tz b ela stu n g für die B rü ck en fah rb ah n . b e m e ss e n . D ie le tz te re B e la stu n g e n tsp ric h t e n tw e d e r ein em S tra ß en b ah n zu g , b e s te h e n d aus drei 44-t-M otorw agen a llein o d e r ein em 6-W agen- S tra ß e n b a h n z u g au s zw ei 44-t-M otorw agen u n d v ie r 2 8 -t-A nhängew agen m it ein em M o to rw ag en in d er M itte d es Z u g es, sä m tlich v iera ch sig e B o g g iew ag en . A u ß e id em h a t d ie S tra ß en b a h n g es ellsc h aft die F o rd e ru n g
a u fg este llt, daß d er sch w e rste V o ro rtb ah n zu g , d er fü r die T ranebergbrücke als m a ß g e b e n d e B e la stu n g v o rg e sch rie b en ist (Fig. 3, A bb. 39), b e steh e n d aus ein em 6 8-t-M otorw agen u n d d rei 4 0 -t-A n h än g ew ag en , in unbelastetem Z u sta n d e ü b e r die W estb rü ck e b e fö rd e rt w e rd e n kan n , w enn keine andere V e rk e h rs b e la stu n g sich g leic h z e itig auf d er F a h rb a h n b efin d e t. Die dy
n am ische E in w irk u n g d e r V e rk e h rs la s t w ird b erü ck sic h tig t durch einen S to ß zu sch lag von D = 680 % • w en n d ie A nzahl d e r B elastungsreihen n ich t zw ei ü b e rsch re ite t.
A u ß er e in e r gleich fö rm ig v e rte ilte n B e lastu n g , e n tsp rec h en d 400 k g/m 2, sind d ie G e h w e g e a lte rn a tiv auch b e re c h n e t w o rd en fü r ein en einzigen 5,5-t-R addruck d e s sc h w ersten m a ß g e b en d e n F u h rw erk e s, von dem die G e h w e g e b e i u n ab sich tlich em A uffahren d es W ag en s b e la s te t w erden k ö n n e n ; in d iesem F alle d ü rfen die G e sa m tb e an s p ru ch u n g e n von E ig e n g ew ic h t u nd V e rk e h rs la st bis zu d e r S tre ck g ren ze des M aterials ste ig e n .
D ie n o rm alen zu lässig e n B e an sp ru ch u n g e n d es v e rw e n d e ten Eisen- u n d S ta h lm a te ria ls b e tra g e n 5 0 % d e r u n te re n S treck g ren ze.
6. S ta tis c h e B e r e c h n u n g .
A us sta tisc h e n G esic h tsp u n k te n b ie te n die B e rec h n u n g d e r ein g e sp a n n te n B ogen b e s o n d e re s In tere sse . E rst nach g rü n d lic h en E rw ägungen u n d u m fan g reich en U n te rsu ch u n g e n h a t m an sich e n tsch ied e n , Bogen o h n e G e le n k e zu w ä h len . Es h a t sich d a b ei g e z e ig t, daß in diesem Falle e in g e s p a n n te B ogen m eh re re statisch e V o rte ile g e g e n ü b e r Bogen m it zw ei o d er d re i G e len k e n au fw eisen . Die E rg eb n isse d e r statisch en B erechnung m it R ücksicht auf K n ic k u n g in d e r se n k rec h te n E b en e d es T rägers sind d u rc h M o d ellv ersu ch e g e p rü ft u n d b e s tä tig t w o rd en . D ie G ru n d zü g e der B o g e n b ere ch n u n g w e rd e n sp ä te r v eröffentlicht.
7. M a teria l un d A n fer tig u n g .
D ie B ogen u n d die Q u e rträ g e r sin d aus k u p fe rm a n g an le g ie rte m St52 h e rg e ste llt. S äm tlich e ü b rig en B au teile d e r B rücke m it A usnahm e von L ag erteile n u. dgl. sin d aus S t 44 m it 0 ,2 5 % K u p ferzu satz zur E rhöhung d es K o rro sio n sw id ersta n d es au sg e fü h rt. D ie F o rd e ru n g e n auf F estig k eits
e ig en sch aften d e r M a terialien sin d fo lg en d e :
M a t e r i a l dB r as Jt
k g /cm2 k g /cm2 0/
.
Io St 5 2 ... 5200 3600 2 0 St 4 4 ... 4400 2600 2 0w o ° 'a r = die k le in ste Z u g sp a n n u n g b e i B ruch, % = die u n te re Streck
g re n z e d es M aterials u n d l d ie k lein ste V e rlän g e ru n g b e i n o rm aler M eß
länge b e d e u te n . S ta h lfo rm g u ß in L ag e rte ile n u. d g l. so llen ein e M in d est
b ru ch fe stig k eit v on 5000 k g /cm2 h a b en un d m in d e ste n s 1 6 % V erlän g eru n g b ei h a lb n o rm a le r M e ß län g e au fw eisen . D ie e n tsp re c h e n d e n E igenschaften d es g e sc h m ie d e te n S ta h le s m it 0 ,3 5 % K o h le n g e h a lt in d e n L ag erteilen so llen 5500 k g /cm2 bzw . 2 5 ,5 % sein.
W eite r w u rd e v e rla n g t, daß die F e stig k e itse ig e n sc h a fte n d e r g e sc h lag e n en N iete g leich d e n en d es B au m a terials se ien . Bei d e r A b n ah m e w u rd e d iese B e d in g u n g g ep rü ft durch d en N ach w eis e in e r fe s tg e s te llte n B ezieh u n g zw isch en d en F estig k eitse ig e n sc h afte n d e r g e s c h la g e n e n N iete u n d d en en des u n b e a rb e ite te n N ietm ate rials.
J a h r g a n g 12 H e f t 4 0
18. S e p t e m b e r 1 9 3 4 N i l s s o n , E in e n e u e S traß en b rü ck e ü b e r d en M äiarsee in Stockho lm 5 1 9
In d en B ogen, w o die Q e sa m td ick c d er z u sa m m en z u fü g e n d en B lech
lamellen bis zu 157 mm e rreich t, ist g ro ß e M ühe v e rw e n d e t w o rd en , um eine erstk la ssig e N ie ta rb e it zu erreich en . In d er W erk statt sin d die B ogen so w eit w ie m öglich m it H ilfe von e in e r D ru c k w a ss er-N ie tm as c h in e m it 58 t K lem m kraft u n d s e lb sttä tig e r D ru c k reg lu n g g e n ie te t w o rd en . Die übrigen N iete sin d m it D ru ck lu fth äm m ern g e sc h la g en , w o b ei das sog. E d e l
nietverfahren, d. h. V o rstau ch en des N ietsch aftes, b e i 28 b is 32 m m N ie td u rc h messer un d g rö ß eren K lem m längen als 100 mm z u r V e rw e n d u n g g e k o m m e n
A bb. 40. D ru c k w a ss e r-N ie tm a s ch in e m it 58 t K lem m kraft.
ist, um ein b e s s e re s A u sfü llen d e s N ietlo ch es zu erreich en . D as V or
stauchen w ird m it H ilfe e in e r b e s o n d e re n Z an g e a u sg e fü h rt, d ie ü b e r den Schaft g e stec k t w ird u n d d u rc h ein ig e S chläge d e s L u fth am m e rs das A us
füllen des N ietlo ch es b e w irk t, b e v o r d ie V erfo rm u n g d es Schlagkopfes beginnt (Abb. 40). A uch b e im N ie te n d er B ogen in d e r E k en b erg s W erft ist vorgestaucht w o rd en . U m das A u frä u m en d e r B o g en n ietlö ch er in der W erft zu e rle ic h te rn , w u rd e n b e so n d e re , au ssch ließ lich für diesen Zweck a u s g e b ild e te H a lte - u n d F ü h ru n g s rah m e n für die B ohrm aschinen verw endet. D er R ah m en w u rd e m it H ilfe von L aufrädern in d er L ängs
richtung des B ogens v ersch o b en .
Abb. 41. A n fan g d e s 2 0 4 - m -B o g e n s .
In der W erft w u rd en d ie v e rsc h ie d e n e n B o g e n te ile m it H ilfe ein es 60-t-Portalkranes auf das N ie tg e rü st g e le g t. D er Kran läu ft auf ein em G leis m it 20 m S purw eite u n d b e h e rrs c h t das g a n ze G e rü st u n d den n eb en lieg en d en L agerplatz. A bb. 41 z e ig t die A n fa n g sp a rtie d e s 2 0 4 -m - Bogens im Q uerschnitt.
8. S c h w e iß u n g .
W ie b e re its e rw ä h n t, sin d g e sc h w e iß te E is e n k o n s tru k tio n e n für B rü ck en b au zw eck e in g rö ß e re m U m fan g e bei d e r W estb rü c k e zum e rs te n m al in S c h w e d en z u r V e rw e n d u n g g e k o m m e n . Bei V e rg e b u n g des e isern e n O b e rb a u e s d ie s e r B rücke w ar das S ch w eiß v erfah ren ü b e rh a u p t u n d d e sse n V e rw e n d u n g im B rü ck en b au ziem lich n eu , un d e ig e n e E r
fah ru n g en m a n g e lte n b e in a h e v o llstä n d ig . E s ist d a h e r v e rstän d lich , daß die B eh ö rd e, d a es sich um S ch w eiß en nich t n u r d e r Längs- un d L ast
v e rte ilu n g s trä g er, so n d ern auch d e r Q u e rträ g e r, S äu len u nd d e s w a ag ere ch ten V e rb an d e s d er F a h rb a h n h a n d e lte , B ed en k en h a tte . B evor m an sich e n ts c h lo ß , S ch w eiß u n g in d iesem M aße zu g e n e h m ig e n , w u rd e die S chw eißfrage g ru n d sätzlich u n d prak tisch zu sam m en m it m eh re re n h e r
v o rrag e n d e n S a c h v erstä n d ig e n auf d iesem G e b iete , w ie R e ich sb ah n d irek to r G e h eim rat S c h a p e r , B e rlin , Prof. G a b e r , K a rlsru h e , Prof. G e h l e r , D resd en , Prof. S c h u l t z , D o rtm u n d , u. a. d u rc h g eh e n d b e sp ro ch e n . Die S a c h v erstä n d ig e n h a b en fo lg en d es G u ta ch ten a b g e g e b e n :
1. Es lie g e n b e i der D e u tsch en R eichsbahn schon eine g an ze R eihe von A u s fü h ru n g en im E isen b a h n b rü c k e n b a u v o r, bei d e n e n das S ch w e iß v erfah ren a n g e w e n d e t w o rd en ist. W ohl z eh n B rücken sin d schon se it län g e rer Z eit im B etrieb , alle h a b en sich b ish e r s e h r g u t g e h a lte n . Es h a n d e lt sich h ierb e i um v o llw an d ig e B rü ck en träg er.
2. A uf G ru n d d e r E rfah ru n g e n , die b ei V ersu ch en g ew o n n en sind, H egen noch B e d en k e n v o r g e g e n die A u sführung von F a c h w erk träg ern ln g e sc h w e iß te r A usführung.
3. G e g en d ie A n w en d u n g d es S ch w eiß v erfa h ren s b e i v o llw an d ig e n T rägern in St 52 lieg en k e in e B e d en k e n vor, w en n e n ts p re c h en d e E le k tro d e n g e w ä h lt w e rd en .
4. Im v o rlie g en d e n F a lle , d e r W estb rü c k e in S tockholm , b e s te h e n nach d e r A nsicht d e r S a c h v erstä n d ig e n k ein e B ed en k e n , d ie Q u e rträ g e r u n d L än g sträg er d e r F a h rb a h n g e sch w eiß t au szu fü h ren . Es w ird em p fo h len , d ie Q u e rträ g e rste g b le c h e o h n e S tö ß e a u sz u b ild en un d sie an die H a u p tträ g e r b ie g e fe s t d urch N iete a n zu sch lie ß e n . — W eiter w ird em p fo h len , Q u e rn ä h te auf d e n K op fp latten n u r als K o rro sio n sn äh te au sz u fü h re n u n d d ie S te g b le c h a u ss teifu n g en g e g e n e in a n d e r zu v e rsetz en .
5. B a u stellen sch w e iß u n g en sind m öglichst ein zu sch rän k en , also auf die A nschlüsse d e r L än g sträg er an die Q u e rträ g e r zu b e sch rän k en . 6. D ie Q u e rv e rb ä n d e w e rd en b e s s e r im N iet- als im S ch w e iß v erfah ren
an die K n o te n p u n k te a n g esch lo ssen .
7. D ie S tü tzen , die o h n e B e d en k e n im S ch w eiß v erfah ren a u sg e fü h rt w e rd en k ö n n en , sin d an die H a u p tträ g er e b en fa lls m it N ie te n a n zu sch ließ en .
8. Ü b e rh au p t sind an d en H a u p tträ g ern k ein e rle i S c h w e iß n äh te an z u b rin g e n .
9. Es lie g en g e g e n die A n w en d u n g d es S ch w eiß v erfah ren s b e i den F a h rb a h n trä g e rn um so w e n ig er B e d en k e n vor, als d ie m assive E is en b e to n fa h rb a h n p la tte u n d d e r A s p h altb elag die S to ß w irk u n g d er F ah rzeu g e auf ein M in d estm aß h e rab se tzt.
10. N ach d e n E rfah ru n g e n b e i d e r D eu tsch en M arin e sin d die S ch w eiß n ä h te a u ß erg e w ö h n lic h e n d y n a m isc h en B ean sp ru c h u n g e n g e w ac h se n , w ie e s sich an d e n S te lle n g e z e ig t h a t, b e i d e n e n d ie P ro p e lle r m it 75 H ertz das W asser m it a u ß e ro rd e n tlic h e r K raft h e ran w e rfen . A uch b ei ein em Z u sa m m e n sto ß e in e s g e sc h w eiß ten T o rp e d o b o o t
z erstö re rs m it ein em g ro ß e n Schiff h at sich die h o h e W id e rsta n d s
fä h ig k e it d e r N äh te g e g e n sto ß a rtig e B e an sp ru ch u n g e n erw iesen . 11. V o ra u ss etz u n g für alle d iese F e sts te llu n g e n ist, daß die S ch w eiß u n g
an g u t sch w eiß b arem G ru n d m a te ria l v o rg e n o m m en u n d die A rb eit d u rch e in e im S c h w e iß v erfa h ren b e so n d e rs erfa h ren e W e rk sta tt a u sg e fü h rt w ird.
Z ufolge d ieses G u ta c h te n s b esc h lo ß die H a fen v e rw a ltu n g , d ie v o r
g esc h la g en e S ch w eiß u n g in dem o b en a n g e g e b e n e m M a ß sta b e z u z u lassen.
F ü r das S ch w eiß en d es S t 52 in d en Q u e rträ g e rn w u rd e n a u ß erd e m fo lg en d e F o rd e ru n g e n an die ch em isch e A n aly se a u fg e ste llt, d a m it das M aterial a ls sc h w e iß b ar a n g e s e h e n w e rd en k o n n te : G e h a lt von K o h le n stoff, Silizium b zw . M angan d u rfte n ich t 0,20, 0,60 u n d l,2 0 °/o ü b e r
sc h reiten , u n d die z u lässig e T o le ran z in b e z u g auf die K le in s tw erte d er A n aly se b e trä g t + 0 ,0 2 % für K ohlenstoff, + 0 ,0 3 % Silizium u n d + 0 ,0 4 % für M angan. E in S tah l e n ts p re c h e n d d ie s e r F o rd e ru n g e n ist v o n dem sch w e d isch e n S ta h lw e rk e , S trö m sn äs J e rn v e rk s AG, h e rg e s te llt u n d g e lie fe rt w o rd e n ; aus G rü n d e n , d ie h ier n ich t erw äh n t w e rd en so llen , sin d die Q u e rträ g e r d er W estb rü ck e nich t g esch w eiß t, so n d e rn g e n ie te t w o rd en . D iese A b w eich u n g vo n d em u rsp rü n g lic h e n E n tw u rf h a t je d o c h n ich ts m it dem S c h w e iß v erfa h ren an sich zu tu n . D er b e s te B e w eis d afü r ist, daß d ie g an z ä h n lic h en Q u e rträ g e r d e r P ä lsu n d sb rü c k e auch aus S t 52 g e sch w eiß t w e rd en .
D ie Längs- u n d L a s tv e rte ilu n g s trä g e r sin d au s S te h - u n d G u rtb le c h e n m ittels K e h lsc h w eiß u n g a u fg eb a u t. D ie L ä n g strä g er w u rd e n in d e r W erk s ta tt auf fo lg e n d e W eise h e rg e s te llt:
