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Der Stahlbau : Beilage zur Zeitschrift die Bautechnik, Jg. 6, Heft 16

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Academic year: 2022

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(1)

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DER STAHLBAU"

S c h r i f t l e i t u n g :

®r.=3ng. A. H e r t w i g , G eh. Regierungsrat, Professor an der Technischen H och schule Berlin, B erlin-C harlottenburg 2, T echnische H ochschule Fernsprecher: C I Steinplatz 0011

Professor W. R e i n , Breslau, T echnische H och schule. — Fernsprecher: Breslau 421 61

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Fachschrift für das ge-

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sam te B auin gen ieu rw esen P reis d es Jahrganges 10 RM un d P o stg eld

6. Jahrgang BERLIN, 4. August 1933 Heft 16

W e s h a lb b eim Bau d e r M aste d e s B is a m b e r g s e n d e r s Stahl und n ich t H olz v e r w e n d e t w u r d e .

a iic Rechte Vorbehalten. V on ing, C h ristia n L erch , W ien.

B ei der Projektierung der M astanlage für den neuen G roßsender der Ravag auf dem B isam berge (Abb. 1) b ild ete die Frage „H olz oder E ise n “ den G egenstand ein geh en d er Erw ägungen und U ntersuchungen, bis endlich der Entschluß, an S te lle ein er Kupferreuse einfach abgespannte Stahlm aste als A n tenne zu v e rw e n d en , d ie E ntsch eidu ng zugun sten d es Stah les brachte. B evor ich auf die B egründung dieser E ntscheidung näher ein g eh e, schicke ich ein ig e erklärende B em erkungen voraus, w ie so es kam, daß in letzter Z eit der Stahl auf dem V erw en d u n g sg eb iete von A n tennenm asten fast vollständ ig vom H olze verdrängt w orden war.

B el fast allen R u nd funk -Send ean lagen kam en bisher zw ischen zw ei oder m ehreren M asten horizontal

abgesp ann te A ntennen mit herab­

hängender Kupferreuse zur A n w en ­ dung. Stah lm aste zeig ten nun die u n an gen eh m e B egleiterschein un g, daß hinter ihnen ein e Z one un­

gü n stiger E m pfangsverhältnisse en t­

stan d , der sogen an n te Schatten.

D ies ist darauf zurückzuführen, daß der Stahlm ast unter der Induktions­

wirkung, d ie von der A n ten ne aus­

g e h t , in Schw in gun g g erä t, und dam it Energie abstrahlt. Durch Interferenz der von der A ntenne ausgestrahlten W ellen und der durch Induktion erzeu gten W ellen des M astes tritt ln der V erb indu ngs­

richtung der M aste ein e Ab­

schw äch un g der Strahlung ein, der vorgen annte Schatten.

Da die H öhe der M aste und ihre E ntfernung nicht der W ellen ­ län ge d es Senders entsprechend bestim m t w a ren , z eig te sich die Schattenw irkung b ei den v ersch ie­

den en A nlagen auch in v e rsch ie­

den em A usm aße, und man suchte sie durch A b stim m en der M aste auf ein erträgliches Maß herabzu­

setzen . V ollstän d ige A b hilfe fand man aber nur ln der V erw en du ng von H olzm asten an S te lle von Stahlm asten.

Der Stahl schien en d gü ltig au sgesch altet zu sein, w enn nicht eine einfache Ü b erlegu n g ihm w ieder zum S ie g e verholfen hätte. Man fragte sich: w enn ein Stahlm ast d ie Eigenschaft zeigt, unter der Induktionsw irkung der A n ten ne auszustrahlen, warum soll man ihn dann nicht primär zum Energiestrahler m achen und ihn direkt als A n ten ne verw en d en ? D ie un­

liebsam e Schattenerscheinung wird dam it gänzlich verm ied en , außerdem erspart man den zum A bspannen der A n ten nen bisher notw en d igen zw eiten Mast.

A ngeregt durch d iesen G edank en gang des Herrn Professor Sr.=3ng.

S c h w a i g e r , technischer Direktor der Ravag, hat sich der Verfasser schon vor fünf Jahren anläßlich der Errichtung ein es Z w ischensen ders in Österreich m it dieser Frage befaßt, und die M asttype d e s einfach abgespannten, der M om entenfläche d es vertikalen Kragträgers angepaßten Stahlgitterm astes geschaffen, w elch e im w esen tlich en — b is auf die geringere H öhe — der jetzt auf dem B isam berge ausgeführten glich . D och brachte man dam als dem Stahl, a ls energievernich ten d, noch M ißtrauen en tg eg en und entschloß sich zu der gebräuchlichen A usführung mit mehrfach abgespannten G itternadeln.

Erst beim Bisam bergsender konnte sich d iese M asttype m it Erfolg g e g en H olz d u rchsetzen , nachdem in Am erika die B l a w - K n o x Co.,

Pittsburg, w elch e un abhängig w oh l auf den gleich en G ed ank en gang zur V erw en du ng ein es Stah lm astes als A n ten ne gekom m en war, den ersten Mast dieser Art au fgestellt hatte.

B ei der Bisam berganlage nützt die Ravag die durch Induktionsw irkung erzeu gte Strahlung aus, um ein e Konzentration der Strahlung nach ein er Richtung O st-W est — der Lage W iens Im B u n d esgeb iete entsprechend — dadurch zu erreichen, daß sie an S te lle einer A n ten ne deren z w e i ver­

w en d et, d ie in einer Entfernung von etw a i/ 4 der W ellen län ge in der gew ün schten Hauptstrahlungsrichtung zur A u fstellu n g kom m en. D abei wird nur ein e der beiden A n ten nen, und zwar d ie g e g en die H auptstrahl­

richtung zu g e le g e n e A ntenne mit dem Send er v erb u n d en , während die andere A n ten ne, nicht g e sp e ist, der Induktionsw irkung der ersten A ntenne überlassen bleib t und eb en ­ falls zum Strahler wird. Jeder Empfänger wird som it von b eiden Strahlungen beeinflu ßt, d ie sich in der H auptstrahlrichtung addieren und in der e n tg e g en g esetz ten Rich­

tung subtrahieren. Man kam so zu z w ei Kupferreusen, die man anfäng­

lich in der üblichen W eise zw isch en zw e i in 200 m Entfernung aufge­

stellten frei steh en d en H olztürm en aufhängen w o llte. Da bei der großen M astentfernung durch den Seild urch hang große H öhenverluste ein getreten wären, zo g man in Er­

w ägu ng, d ie beiden A ntennen un­

mittelbar in d ie H olzm aste aufzu­

hängen, die nun näher auf etw a 110 m aneinandergerückt w erd en konnten.

D ie H olzm aste w urden nun aus­

gesch rieb en und die Projekte durch d ie tech nischen Experten der Ravag, die Herren Professor Sr.=3ng.

Ernst M e l a n und Regierungsbaurat 2)r.=3ng. Eduard E r h a r t , auf das g en a u este überprüft. D ie m it H olz­

masten in den letzten Jahren g e ­ m achten Erfahrungen und d ie cin- getreten en Katastrophen sprachen nicht zu gu n sten des H olzes und em pfahlen, bei der Standberechnung, der A u sw ahl der H ölzer und der konstruktiven Durchbildung der H olzverb in dun gen d ie größte Vorsicht walten zu lassen. Aus diesem Grunde w urden u m fassen d e B erechnungen und V ersuche mit den ein zeln en H olzsorten und den H olzverbindungen gem ach t, die sich nicht nur auf die m echanischen E igenschaften der letzteren, sondern auch auf deren elektrische erstreckten.

M an untersuchte unter anderem die T em peratursteigerungen der M etallverbindungen unter dem Einfluß der H ochfrequenzström e, ohne jedoch ein e schädliche Erwärmung fe ststellen zu können. A lles schien darauf h in zu w eisen , daß die M aste in H olz zur Ausführung kom m en w ürden, w enn nicht w e g en der beschränkten L ebensdauer einer derartigen M astkonstruktion ein e V orein gen om m en h eit g e g e n das H olz als Baustoff w eiterhin bestan den hätte. B ei der den W itterun gseinflü ssen außerordentlich au sgesetzten Lage der M aste auf der Kuppe d es B isam berges m ußte man m it starken S chw un dersch einu ngen des H o lzes und mit fortlaufenden U ntersuchungs- und Erhaltungsarbeiten durch N achzieh en der V erbindungen an den M asten rechnen, so daß die E rhaltungskosten der M aste einen beträchtlichen P osten der B etrieb sk osten au sgem ach t hätten.

Abb. 1. Der n eu e G roßsender der Ravag auf dem B isam berge.

(2)

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Stetest.

J. Podest _

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- DER STAHLBAU

1 2 2 L c r c h , W eshalb beim Bau der M aste d es Bisam bergsenders Stahl usw . B eilag e zur Z e its c h rift „D ie B a u ie c h n ik -

U nter A ufgreifung der schon vor Jahren bearbeiteten Idee, den Stah l­

mast selb st als A ntenne zu v erw en d en , konnte man in letzter Stunde das Interesse w ied er dem Stahl zu w en d en , der auch den V orteil der wirt­

schaftlicheren Ausführung m it sich brachte, da sich die H olzm aste trotz V erw en du ng von inländischen Lärchenhölzern im Preise w esen tlich höher stellten als die Stahlm aste.

Das ein zig e Hindernis bestan d nur in dem M angel an Erfahrungen über die W irk un gsw eise als A ntenne.

W enn auch in Am erika, allerdings in der H öhe der halb en W ellen ­ länge, ein e solch e Stahlantenne zur A usführung gebracht w orden war, konnte man außer der kurzen Nachricht, daß sie sich v o ll bew ährt hätte, kein e verläßlichen M itteilu ngen über die Strahlun gseigen sch aften und vor allem über die V erluste dieser A n ten ne erhalten.

D ie Firma lg. G r l d l ste llte nun der Ravag leih w e ise z w ei 5 0 m hoh e, einfach abgesp ann te Stahlnadeln zur V erfügung, die, ihrem provisorischen Charakter entsprechend, aus dem Material von G erüstnadeln aufgebaut und im Seyrln g im M archfeld a u fg estellt w urden. An d iesen M asten wurden M od ellversu ch e m it der W elle 200 m a n g e stellt, b ei denen der Mast zunächst in sein en E ckstielen mit Kupferbändern armiert wurde.

Das von ihm au sgestrah lte F eld w urde verm essen und m it den Feld- w erten v erglich en , die d erselb e M ast nach V erdopplung der Zahl der Kupferbänder und sch ließ lich nach Entfernung säm tlicher Kupferbänder ergab. Schließ lich s te llte man den V ergleich m it einer aus den ab­

m ontierten Kupferbändern geb ild eten R euse her, die m it ein em F e s s e l­

ballon h o ch g ezo g en und als m astlose Idealantenne b ezeich n et w erden konnte. B ei allen Varianten z eig te sich nun kein w esen tlich er U nterschied geg en ü b er der reinen Stanlantenne, die überdies mit dem g ew öh n lich en Anstrich der M ontagegeräte und mit keinem m etallischen Ü b erzu g ver­

seh en war. G leich zeitig w urde der Einfluß der M astentfernung auf die Richtwirkung der nicht direkt g e sp e iste n zw eiten Stah lanten ne g e m essen . Der Firma lg . G r i d l oblag dabei d ie interessante A u fgabe, die 50 m h oh en , nur m it vier S eilen einfach abgespannten Stahlnadeln in ihrer v o lle n H öhe zu v ersch ieb en .

Auf Grund der so überaus gü n stig au sgefallen en V ersuche m it den Stahlantennen ließ man die H olztürm e en d g ü ltig fallen, und der Stahl hatte sich ein V erw en d u n g sg eb iet zurückerobert, von dem er bis vor

kurzem fast aussich tslos verdrängt erschien. großen Schw ierigk eiten und V orsichtsm aßregeln für das M ontagepersonal, Im Laufe der Ausführung kam noch ein Um stand hinzu, w elch en man in der großen H öhe w eitergefü hrt w erden, w o b ei man d ie Verbindungs- beim V ergleich der B austoffe anläßlich der B estellu n g nicht ln Betracht stellen der M astteile restlos m it H ilfe von Lötlam pen und anderen M itteln g ezo g en hatte, der aber die V orzü ge d es Stah les als Baum aterial dem en teisen und ein vo llk o m m en sattes P assen der A nschlü sse m it Paß- H olze gegen ü b er erst v o ll erfassen ließ. schrauben erreichen konnte. B ei H olzm asten wäre d ies nie m öglich ge-

D ie M ontierung (Abb. 2) m ußte in den W interm onaten von E nde N o- w e sen , d ie A n sch lü sse hätten b ei zu nehm end er Temperatur un bedingt vem ber bis Ende Februar durchgeführt w erden und fiel in die Zeit einer nachgezogen w erd en m ü ssen , w en n man es nicht v o r g ezo g en hätte, außerordentlich un gün stigen W etterperiode, die durch Stürm e, Schn ee und mit Rücksicht auf den künftigen B estand d es Bauw erks d ie M ontage

gänzlich ein zu stellen und dam it die Inbetriebsetzung der ganzen A nlage hin aus­

zuschieben.

Der Auftrag wurde seiten s der Ravag unter z w e i Stahl­

baufirm en au fgeteilt, und zwar wurde der eigen tlich e, direkt g e sp e iste S en d em ast an die Stahlbaufirma lg. G r id l und der Richtmast an d ie W a a g - n e r - B ir o A .-G . vergeben . D ie B erechnung w urde vom Büro lg. G r id l verfaßt, w äh ­ rend die K onstruktionspläne im g e g en se itig en E inverneh­

men im Büro der W a a g n e r - B ir o A .-G .ausgeführt wurden.

Professor ®r.=3ng. M e l an der T echnischen H ochschule in W ien hat als Experte der Ravag die Ü berprüfung der Standberechnung und Pläne durchgeführt.

Zur A u fstellu n g g ela n g te vorläufig nur der Sendem ast (Abb. 3 u. 4) durch lg. G r i d l , während der Richtmast erst in den Som m erm onaten nach Abschluß der dem Sendem ast entsp rech enden F eld m e ssu n ­ g e n m ontiert wird.

A bb. 4. Der stählerne Mast nach b een d eter A u fstellu n g, npr Mact k t HPr Mnmrnti>n.

bis auf 130 m H öhe ausgebaut. f l ä S e efnes vitik M en^ K rag­

trägers nachgebildet (Abb. 3), D ie E isb ildu ngen und hat die Form zw eier v ierseitiger Pyram iden, die m it ihrer B asisfläche erreichten bish er noch nie g e m ess en e Stärken, Eisfahnen von 30 cm Länge im Abspannort des M astes zu sa m m en g estellt sind. D ie A bspannung er- waren keine Selten h eit, während d ie A b sp annselle Eispanzer b is 22 cm folgt mit vier unter etw a 5 0 ° g e g en Boden g en e ig ten S tah lseilen . Der D urchm esser aufw iesen. Trotzdem kon nte die Arbeit, w en n auch unter Mast ist im en d gü ltigen A usbau für e in e H ö h e von 150 m projektiert,

Abb. 2. A u fstellun g des mit H ilfsabspannungen verseh en en unteren M astteiles.

katastrophale R auhreifbildungen gek en n z eich n et war.

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A bb. 3. Der S en d em ast d es B isam bergsenders.

(3)

J a h rg a n g 6 H e ft 16

4. A u g u s t 1933 L e r c h , W eshalb beim Bau der M aste des B isam bergsenders Stahl usw .

123

für ein en S p itzenzu g von 2000 kg und W inddruck von 160 k g/m2 bis 270 k g /m2 in 150 m H öhe linear anw achsend berechnet.

Der oberste M astteil b esteh t aus einem 15 m auskragenden, versch ieb ­ baren Stahlrohr. Der Mast wurde jedoch vorläufig nur bis zu 130 m H öhe ausgebaut.

Für d en M astkörper g elan gte Baustahl 4 4 - 12 zur V erw en du ng, der bis 1680 k g/cm2 beansprucht wurde. Säm tliche V erbindungen w urden mit gedreh ten Paßschrauben h ergestellt.

A ls A b sp an nseile verw en d ete man p a ten tversch lossen e Stahldrahtseile von 42 mm Durchm esser, w elch e an der B au stelle mit 65 t vorgereckt w urden, um vor dem Einbau der S e ile d ie b leib en d en D ehn un gen aus­

zuschalten. Nach v o llzo g en em Einbau erteilte man den Pardunen ein e Vorspannung von je 20 t.

Zur Isolation verw en d ete man Steatit-D ruckkörper von m indestens zehnfacher Bruchsicherheit.

Säm tliche M astteile w urden feuerverzinkt, doch m ußte der Mast nachträglich zum Schutze des F lugverkehrs rot-w eiß gestrichen w erden.

D ie A b sp annseile wurden w ährend d es Einbaues mit Faktorfarbc g e ­ strichen.

D ie G roßsenderanlage ist nun dem B etriebe üb ergeben w orden, und der Stahlm ast erfüllt als A ntenne d ie an ihn g e ste llte n Forderungen ln reichstem M aße. Sein schlanker, zarter Aufbau, der architektonisch von v iel besserer W irkung ist als d ie plum pe Linienführung der H olztürm e, Ist e in e Zierde und ein W ahrzeichen der G eg e n d und b ild et ein sinn­

fä llig es W erbem ittel für den Stahl als K onstruktlonsm aterial, der in diesem F alle sein e Z w eckm äßigkeit vollau f b ew iesen hat.

A lle R ech te V o rb e h a lte n .

I. A llg e m e in e A n la g e .

Z w ischen den A usfalltoren d es Berliner E isenbahnverkehrs nach dem deutsch en und ausländischen Süden und S ü d w esten , dem Anhalter und dem Potsdam er Bahnhof, erstrecken sich, etw a ein Drittel d es A bstandes zw isch en b eid en Bahnhöfen ein n eh m en d , die Baum assen des Europa- h a u scs m it einer Frontlänge von etw a 220 m in der Stresem annstraße.

Eine w eitere Straßenfront von etw a 70 m Länge ist der Anhaltstraße zugekehrt, während d ie dritte S eite von rund 300 m Front dem zum eh em a lig en Palais d es Prinzen A lbrecht gehörigen , im m er noch sehr um fangreichen Park zu­

g ew a n d t ist. D iese b evor­

zu g te L age an zw ei der w ich tigsten Berliner Bahn­

höfen und zu gleich am Rande der geschäftsreichen Innenstadt, dabei m it dem rückwärtigen B lick auf aus­

g ed eh n te und sorgfältig an­

g e le g te Grünflächen veran- laßte w a g em u tig e und w e it­

b lick en d e U nternehm er zu dem Plan einer B ebauung nach ein h eitlich en Plänen unter G liederu ng der ein ­ zeln en B auteile für ver­

sc h ied en e Z w eck b estim ­ m un gen .

D ie Nachbarschaft der b eid en Bahnhöfe und die Tatsache, daß d ie Reichs­

hauptstadt se it zw ei Jahr­

zeh nten kein n eu es großes H otel erhalten hat, ließen die Errichtung ein es solchen als aussich tsreiches Ziel er­

schein en . Nach am erika­

nischem M uster so llte es von ein em , den M ittelteil der Baum asse bildend en , H ochhaus aufgenom m en w erd en , das über Straßenhöhe 13 G esch o sse er­

halten so llte. D ab ei so llte das E rdgeschoß w eg en seiner V erw en d u n g zu repräsentativen Zw ecken 6 m H öhe aufw eisen . Der Innenraum m it einer Fläche von 1 6 X 2 4 m war als H otelh alle mit O berlicht g e ­ dacht; unter ihm so llte der K eller ein geräu m iges Schw im m bad auf­

nehm en.

N eb en dem H otelhochh aus waren in niedrigeren B auteilen Läden, ein L ichtspieltheater mit Varidtebühne, um fangreiche Büroräume und G ast­

stätten versch iedener Art v orgeseh en .

Für das H ochhaus kam nur ein e B au w eise in Frage, die d ie raum­

absch ließend en von den tragenden T eilen trennte. Man entschied sich für ein S tah lskelett. D iese W ahl z eig te sich im Laufe der Bauausführung als b eson ders glü ck lich , da sie später n o tw en d ig w erd en d e A b w eichu ngen von der ursprünglichen Planung ohne w eiteres erm öglichte und dabei aus der A n lage der tragenden T eile für größere A b m essu n gen m it ver­

hältnism äßig geringen K osten wirtschaftliche V orteile für die abgeänderte Ausführung ergab.

Infolge m annigfacher, hier nicht näher zu erörternder Schw ierigkeiten

— d ie nicht technischer Art waren — war nämlich w eder d ie Einrichtung als H otel noch die A u sb ildu ng ln der v o rg eseh en en H öh e durchzuführen.

Z w ei G esch o sse m ußten fortfallen. D ie Räume mußten für Büro- und A u sstellu n g szw cck e benu tzt w erden. D ies b ed in gte ein e andere Anordnung der Treppenhäuser und Fahrstühle.

D as zur Zeit der grun d legen d en Planänderung bereits bis zum 6. O bergeschoß g e d ieh en e Stah lskelett gesta ttete die n otw en d ige A n­

passu ng ohn e allzu große K osten. Darüber hinaus w urde die A u sn utzu ngs­

m öglichk eit durch E in zieh u n g einer Z w ischend ecke in das nunm ehr un nötig h oh e E rdgeschoß verb essert, wodurch rund 1300 qm Fläche gew on n en

D ie S tah lb auten d e s E u r o p a h a u s e s in Berlin.

V on Dipl.-Ing. A lfr ed B o c k und R eg.-Baum elster H ein z K n o ch e.

w urden. In der H öhe des früheren 12., jetzt fortfallenden G esch o sses w urde ein Dachgarten eingerichtet. Das 1. O bergeschoß w urde m it dem niedrigeren O stflü gel durch ein en Ü b ergang verb und en, wodurch ein heitlich benutzbare A u sstellu ngsräum e in beiden B auteilen entstanden. Schließlich wurde dem H ochhaus an der Hauptstraßenfront ein über 50 m hoher Lichtreklam eturm vorgelagert, der dem G esam tbild ein e charakteristische N ote verleih t und den Ertrag durch V erm ietung ein es einzigartigen W erbem ittels verb essert (Abb. 1). A lle d ie se Wirkungen konnten dadurch erzielt w erd en , daß die ln der A n lage für ein e größere H öhe lie g en d e

R eserve an Tragkraft d es

Abb. 1. Europahaus (Nachtaufnahme).

S tah lskeletts für andere wirtschaftliche Z w ecke nutzbar gem ach t w erden konnte.

D ie anderen, ein-, zw ei- und v ierg esch o ssig en Bau­

te ile konnten in der von A nfang an v o rg eseh en en Art ausgeführt w erden.

D ach - und Deckenträger, U n te r z ü g e , freitragende Binder und Rangkonstruk­

tionen besteh en aus Stahl.

D en G esam tgrundriß z eig t A b b .2. Der zur Z eit fertig­

g e s te llte Teil ist du rchw eg in B enutzun g. Für wirt­

schaftlich b e ssere Zeiten ist noch e in e E rw eiterung, in s­

b eson d ere des dem M useum für V ölkerkunde nächst- g e le g en en W estfliig els durch entsp rech ende B em essu n g der tragenden T elle vor­

g e seh en .

II. D a s S t a h ls k e le t t d e s H o c h h a u s e s (Entwurf als H otel).

Der statischen B erechnung lag die sich nachstehend erg eb e n d e H öhe zugrunde:

K e l l e r ... 4,5 m E r d g e s c h o ß ... 6,0 1. O b e r g e s c h o ß 4,5 ,, 2. bis 11. G eschoß 1 0 X 3 , 6 = 36,0 ,.

D a c h g e s c h o ß ... 2,7 ., zusam m en 53,7 m,

davon 49,2 m über Straßenhöhe.

D ie A ußenm aße d es rechteckigen Grundrisses (A b b.3) sind in der B reite durchw eg 45,78 m. D ie T iefe beträgt bis zur H öh e von 11,10 m über der Straße 5 1,52 m, von da ab noch 47,88 m. Der Lichthof ist m it einem kittlosen G lasdach und ein er inneren Stau bd ecke verseh en . Entsprechend den feu erp olizeilich en Vorschriften läuft um d ie se ein m assiver Streifen von 5 m Breite. Im Lichthof steh en zeh n Innenstützen, die nachträglich zur Aufnahm e der in V erlängerung d es oben erw ähnten neuen Z w ischen­

g e sc h o sses entstan denen G alerie h era n g ezo g en w erden konnten. Der F ußboden des Lichthofes ruht auf freitragenden B lechunterzügen, d ie m it Rücksicht auf das anfänglich v o rg eseh en e Schw im m b ecken 16 m S tü tzw eite aufw eisen.

D er als Em pfangshalle d e s H otels v o rg eseh en e Lichthof so llte rechts und links von den 5,1 X 9,0 m großen H aupttreppenhäusern und mehreren A u fzü gen flankiert w erd en , während ein drittes Treppenhaus an der hinteren, dem Park zugekehrten S eite lag. Daraus ergab sich die S tellu n g der Innenstützen, von denen je sieb en in A bständen von 5,11 m in den S eiten flü g eln und vier im Parkflügel steh en . D ie S tü tzen teilu n g in den A u ßen- und Lichthofw änden beträgt durchw eg 4,5 m.

(4)

1 2 4 B o c k u. K n o c h e , D ie Stahlbauten d es E uropahauses in Berlin

D ER S T A H L B A U

B e i l a g e z u r Z e i t s c h r if t „ D ie B a l l te c h n i k *

D ie D eckenträger, deren größter A bstand 2,25 m b eträgt, nehm en g e ste lz te H o h lstein d eck en auf. D ie se sind über dem K eller, dem Erd- und dem 1. O bergeschoß für ein e Nutzlast von 500 k g /m 2, darüber für ein e so lch e von 200 kg/m2 m it einem Z uschlag von 75 k g/m2 für leichte Z w ischenw änd e b e m essen . D ie U m fassun gsw än d e waren anfangs aus 38 cm starkem H ohlsteinm auerw erk vo rg eseh en , zu d essen gesch oß w eiser A bfangung je zw ei Norm aiprofilträger angeordnet sind. A ls höchste zu ­ lä ssig e Beanspruchung wurde entsprechend den dam als gü ltig en Vor­

schriften m it 1200 b zw . 1400 k g/cm2 gerech net. D ie se U m stände in Ver­

bin dun g mit der Erm äßigung der G eschoßzahl ergaben ein e Q uerschnitt­

reserve, die den später vorgen om m en en Änderungen sehr zugute kam.

Die höchstbeanspruchte Stü tze ist für ein en größten lotrechten Druck von 450 t berechnet. D en Fuß ein er H auptstütze zeig t Abb. 6.

Das System der A b leitung der w aagerechten Kräfte zeig t Abb. 5.

Der W inddruck ist, mit der G eb äud eh öhe steig en d , mit 100 bzw . 125 b zw . 150 k g /m2 senkrecht getroffener Fläche ein g esetzt. D ie Windkräfte w erden durch die als starre Scheiben betrachteten M assivdecken auf d ie m ehrstieligen und m ehrstöckigen Rahmen übertragen, die durch die Stu tzen und Träger in den E benen a — b, b — c, c— d und d —a g e b ild et

Zuischenbau Osfbou

Abb. 2. Gesam tgrundriß.

w erden. Am stärksten b ela stet ist der Rahmen a — d , b ei dem sich infolge der überkragenden D eckenplatten die in Abb. 4 ein getragen en W indlasten ergaben. D ie Berechnung ist nach ein em A nnäherungsverfahren durch­

geführt. A ls größtes Stützenm om ent ergab sie im E rdgeschoß 1 1 9 ,2 tm , das zu gehörige M om ent des 9 m langen R iegels beträgt 81,3 tm. D ieser

(D ie h ie r d a rg e s te llte L ag e d e r T r e p p e n h ä u s e r e n ts p r ic h t d e r u rsp r ü n g lic h e n P la n u n g . V e rle g u n g d e r T r e p p e n h ä u s e r s ie h e A b s c h n itt 111.)

R iegel ist g leic h z eitig H auptunterzug der D eck e und desh alb als Blech- bzw . hoher Breitflanschträger au sgeb ild et, während die übrigen W andriegel aus zw ei Normalprofilträgern b esteh en , d ie rechts und links g e g en die aus zw ei Profilen b esteh e n d en Stützen stoßen . A bgesch rägte Ecken waren mit Rücksicht auf das A u sseh en zu v erm eld en , so daß die M om ente und Querkräfte Innerhalb der Profilhöhen der R iegel aufgenom m en w erden m ußten. Eine solch e Rahm enecke z eig t Abb. 6. Bei ihrer B eu rteilu n g

ist zu berücksichtigen , daß das Europahochhaus ein s der ersten seiner Art in D eutschland war und inzw ischen auf Grund der v ielen , seither ausgeführten, h och b elasteten Stockw erkrahm en d ie A u sb ildu ng derartiger K notenpunkte w esen tlich verb essert und dabei verein fach t wurde.

Abb. 6 z eig t auch d ie konstruktive Durchbildung ein es Stützenfußes mit Trägerrost für ein e größte senk rechte Last von 436 t.

Mit der in 11,10 m über der Straße lieg en d en D eck e greift die Flucht d es H och hau ses um 2,50 m über d ie Stü tzenreih e S 2 b is S 5 d es vor­

gelagerten F lachbaues hinaus. D ie Vorderfront ruht daher von dieser H öhe ab auf vier je 9 m langen U nterzügen aus je z w ei Trägern I P 100, d ie durch W inkel verstärkt sind. D iese schw eren U n terzü ge (Abb. 7) finden ihr Auflager auf 6 m langen Querträgern, die senkrecht zur Straße e „ ^ verlaufen und eb en falls aus je z w ei I P 100, jedoch m it Gurt- plattenverstärkung, b esteh en . Zur Zeit der V erlegung dieser

^•5 '25,'g schw eren Träger war der Flachbau bereits in B enutzung g e ­ il nom m en, w esh alb die M ontage auf die Stunden beschränkt

6J I

WO ,

1

20,86

16.70

1

37,56

16.70 1r->y

50,26

16.70 .

70,96

16,70

1

»V-,1

87.66

16.70 ,

1

*vv

100,36

15,20 ,

1

119.56

13,90 r'~>(

133,06 1330 3 107,36

11,90 . §

159,26

12,52 , M-729101 M-708im §

171,78 6.96

M-86,0tm M-81.3im M-97,5lm 1 7 0

M-668lm M-m,olm

1

178,70 M-89,0tm

1

306 t 9000

0501 5110 .

•3181 • m

2521 • 0500

m t

.0500 3890 5110 . 9000 A bb. 4. Rahmen a — d (Abb. 5) m it W indlasten.

Abb. 5 . Grundriß d es VIII. O .-G . und L age der Rahmen a — b, b— c, c— d und d —e zur A b leitu n g der w aagerechten Kräfte.

wurde, in d en en der G esch äftsbetrieb ganz ruhte oder sehr still war.

Im Januar 1928 wurde klar, daß m it der Ausführung a ls H otel und einer H öhe von 49,2 m bis zum H aup tgesim s nicht gerech n et w erd en konnte. D ie M ontage, d ie bis zum dam aligen 6. O bergeschoß (ein sch ließ ­ lich) g ed ieh en war, m ußte unterbrochen w erd en . D ie bereits zum großen T eil fertiggestellten Konstruktionen d es 7. und 8. O b ergesch osses wurden ein gelagert. Das S tah lsk elett b lieb u n v o llen d et stehen .

(5)

Uchihof

Strese- mannsfc

i i b U i rront Stresemnnstr. ¡5/-5F | i T

L ¡ H o p . i ,; m .i \ m im m

Abb. 8. Grund- und Aufriß der Treppenhäuser, die unter entsprechenden Ver­

änderungen (Einbau der neu en Stützen S I, S II und S III) v erleg t wurden.

III. D as H ochhaus a ls Bürohaus.

Erst im Juli 1930 hatte d ie schöpferische Tatkraft der Erbauer a lle W iderstände, d ie versch iedenster Art waren, überw unden, so daß das H och­

haus w eitergeb au t w erden konnte, nun jedoch nicht mehr als H otel, sondern für B ürozw ecke und m it verm inderter G eschoßzahl. D ie Stah lb auteilc des 7. und 8. G esch o sses w urden — im w esen tlich en ohn e Ä nderungen — fertig g estellt und m ontiert. Bei den neu anzufertigenden beid en nächsten G esch ossen w urden d agegen die inzw ischen b ei anderen B auw erken g e ­ sam m elten Erfahrungen benutzt. Man verm ied vor allem die schw ierige und k o stsp ielig e A u sb ildu ng der R ahm enriegel aus je zw ei Profilen und ordnete in jeder Stü tzenachse zw eig e sc h o ssig e Rahmen an. D ie A ußen­

stü tzen besteh en aus je zw ei Normalprofil-Trägern, zw ischen den en die R iegel (1 1 5 0 bzw . 1 5 5 ) in einfacher W eise m it K eilen ein gesp an n t sind.

D iese A nordnung änderte nichts an den statischen A nnahm en für die darunter lieg en d en Rahmen.

D ie A usfachung der A u ßen w än de erfolgte statt mit 38 cm starkem L ochsteinm auerw erk mit B im sbetonh ohlblöcken von 60 cm Länge und 25 cm H öh e, b ei einer Stärke von 25 cm in den unteren und 20 cm in den oberen G esch ossen. Hierdurch ergab sich n eben der Verm ehrung der Q uersch nittsreserve in fo lg e des geringeren E ig en g ew ich tes ein erh eb­

licher Z uw achs an nutzbarer Fläche.

Eine w eitere ein sch n eid en d e V eränderung erfuhr der Bau durch die V erlegun g der Treppenhäuser von den beiden S eiten d es Lichthofes an sein e (von der Stresem annstraße g e se h e n e ) vordere linke b zw . hintere rechte Ecke. D ie alten Treppenöffnungen wurden m it H ohlstein deck en auf W alzträgern ab g esch lo ssen . D ie neuen Treppenhäuser brachten den benachbarten Stützen größere B elastungen, und zwar durch die 15 cm starken A b schluß w änd e aus G asbeton, die W angen- und Podestträger und — beim vorderen Treppenhaus — durch einen neu zu schaffenden Vorraum von 9,0 X 4,5 m G röße, der eb en so w ie die Treppenläufe und P odeste für 500 k g /m2 N u tzlast (statt 200 + 75 k g /m 2) zu b em essen war.

D ie Verstärkung der D eckentragw erke geschah durch Z w ischensch altu ng

gelr IS S Pt 1000-20 IPKÜ )

■Pt 1500-20

A bb. 6. A usbildung der H auptstützen.

neuer Kappenträger I P 14. Z urEntlastung » ' ' p T P "| p F - der 10 m freigespannten U nterzüge wur- ¿1" °° »i r« . den drei n eu e Stützen S I, S I I und S III - — ... — gj angeordnet (Abb. 8). D ie U n terzü ge von ji °___ ! ; i ;___2 j ; ® der H öhe - f 11,10 m ab wurden für die j j j ° ji ", i j i 4° ¡i ° j stän dige Last als Balken auf z w ei Stützen LÜ_iX ___1_____ 1 ! .11/ £5

b zw . in den neu entw orfenen b eid en _.

obersten G esch ossen als Rahmen ohn e

Z w ischenstiel, für die zu fälligen Lasten als Balken auf drei Stü tzen bzw . Rahmen m it Z w ischenstiel betrachtet (Abb. 8).

Der A rbeitsvorgang auf der B a u stelle entsprach der statischen A uf­

fassun g. D ie neuen Stützen S I — S III w urden, dam it die Z w ischenw änd e ausgeführt w erd en konnten, zugleich mit der übrigen Neukonstruktion zw isch en die vorhandenen S tah lb au telle g e stellt; an der S te lle n : wurde aber zw ischen U nterzug und Stü tze ein Zw ischenraum g e la sse n , so daß sich nach Einbau der D ecken und W ände der U n terzu g d es 2. G esch o sses frei durchbiegen konnte, ohn e die Stütze unterhalb des Punktes a zu b e ­ lasten. Säm tliche darüber lieg en d en U n terzüge haben den gleic h en Q uer­

schnitt b ei g leich er S tü tzw eite, während der U nterzug über dem 2. G e­

schoß bet etw as geringerer S tü tzw eite auch ein entsprechend klein eres Trägheitsm om ent aufw eist. Es w erden sich desh alb a lle U n terzüge über dem 2. G esch oß fast gleich m äß ig unter der ständigen Last durchgebogen haben.

Nach Einbau der D eck en und W ände wurde der noch vorhandene Rest des Z w ischenraum es b ei a g e sc h lo ssen , so daß von da an d ie N u tz­

lasten anteilig von den neuen Z w ischenstützen aufgenom m en w erd en,

S ch n itt a -b

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IP100

• m M ß - M ,

Sch n itt c - i

''Hamttoch Hondtedi in unterm flansch

Abb. 7. A usb ildu ng der zur A bfangung der H ochhausvorderfront dienenden U nterzüge,

J a h rg a n g 6 H e it 16 1 o r -

4. A u g u s t 1933 B o c k u. K n o c h e , D ie Stahlbauten d es Europahauses in Berlin 1-25

(6)

1 2 6 B o c k u. K n o c h e , D ie Stah lb auten d es Europahauses in Berlin D E R S T A H L B A U

B e i l a g e z u r Z e i t s c h r i f t » D ie B a u t e c h n i k “

während d iese so gut w ie k ein e Achsialkräfte aus der stän digen Last er­

halten. K leine A b w eich u n gen von den V oraussetzu ngen der B erechnung sind un bedenk lich, w e il b e i der neuen verkürzten Stü tzw eite der U nter­

zü g e ihre Beanspruchung oh n ed ies w eit unter der zu lässigen bleib t.

Eine w eitere A usnutzung der Q uerschnittreserve erfolgte mit dem Einbau einer Z w isch en d eck e in dem bis dahin 6 m hohen Erdgeschoß.

S e in e U n terzü ge b esteh en aus Breitflanschträgern, die D eckenträger kragen 1,80 m in den Lichthof hin ein. In den b eid en hinteren Ecken führt je ein e W endeltreppe zum neu en Z w ischengeschoß und w eiter zum alten 1. Ober­

g esch oß . D ie n eu e und en d g ü ltig e G esch oß ein teilu n g ergibt sich w ie folgt:

K e l l e r ...4,5 m 2 Z w isch en gesch osse zu 3,0 m ...6,0 1. O b e r g e s c h o ß ...4,5 , 2. bis 10. O bergeschoß zu 3,6 m . . . . . 32,4 , zusam m en 47,4 m

Darüber erhebt sich noch die verg la ste, gleichfalls in Stahlkonstruktion h erg estellte U m w eh ru ng des Dachgartens m it etw a 2,7 m H öhe. Das für die W inddruckberechnung m aßgeb en d e H aup tgesim s lieg t som it 3,6 m niedriger als ursprünglich v o rg eseh en .

IV. D er Lichtturm .

Kurz vor der V ollen d u n g d es Bauw erks entstand bei den Bauherren der Plan, als m arkantes S ym b ol und g leic h z e itig als zu v erm ieten d es W erbem ittel dem Europahaus ein e freisteh en d e senkrechte F läche von 2 m T iefe (senkrecht zur Straße g e m e ssen ) bei einer größten H öh e von mehr als 5 0 m über der Straße vorzulagern. D ie Fläche so llte nach hinten ein e T iefe von 25 m bei einer H öhe von 3,6 m über dem Dach erhalten (Abb. 9). D ie statische U ntersuchung ergab, daß b ei e n t­

sprechender A u sb ild u n g der tragenden K onstruktion d ie Anbringung m öglich war.

Der Raum zw isch en der H ochhausvorderw and und dem senkrechten Band von 2 m B reite ist offen, ergibt also nur den W ind auf die leich te Stahlkonstruktion. D as senkrechte R eklam cband se lb st hat ein e Fläche von 90 m2. D ie W indlasten w erd en durch senk rechte S tiele, d ie g leic h ­ zeitig das E igen gew ich t des Turm es aufneh m en , auf vier w aagerechte Kragträger a übertragen, die in das H ochhaus einm ünd en und durch Ver­

bindung m it den D ecken unterzü gen und den Ü berlagsträgern der A u ßen­

front in den M assivdecken ein gespann t sind . Durch d iese w erden sic ln d ie W indrahmen d es G eb äu d es gebracht.

Der W ind auf den oberen w aagerechten Teil wird in einer H öhe von 5,2 m über dem Dach v o n ein em w aagerechten W indträger b auf­

gen o m m en , der sich mit z w e i W indböcken c und d auf das Dach stützt.

Für d ie Aufnahm e der zu sätzlichen w aagerechten Kräfte w urden die W indrahmen d es H och hau ses als W andungen ein es vierseitigen Turmes betrachtet, die durch die M assivdecken in den K notenpunkten a u sgesteift und dadurch an V erdrehungen verhindert sind. D em en tsp rech en d wurde das M om ent ähnlich w ie b ei der B erech nu ng von M asten mit w aagerechten Schrägen Im Verhältnis der S teifig k eit der vier W ände auf d iese verteilt.

D ie se S teifig k eit w urde der W andbreite proportional g e se tz t. D ab ei ergab sich für den ausgefü hrten Z ustand ein sch ließlich der W irkung d es Lichtturms für den am stärksten beanspruchten W indrahm en a — d ein e geringere B elastung als sie sich b ei v o llem A usbau mit elf O bergeschossen er­

ge b e n hätte. V on einer V erstärkung kon nte dem nach ab g eseh en w erden.

Die A u fstellu n g d es Turm gerüstes, die im stren gen W inter erfolgte, w u rd e erst nach F ertigstellu n g des H och hau ses ausgeführt. Der rege Straßenverkehr zw a n g zur Anfuhr der S ta h lteile an der Parkseitc und zur B eförderung über das Dach d es V erb indu ngsbaues zw isch en O stflügel und H ochhaus. D ieses Dach m ußte daher provisorisch verstärkt w erden.

Auf ihm erfolgte der Zusam m enbau zu ein ze ln en Sch ü ssen . Auf dem Dach d es H och hau ses w urde ein Schw enkm ast m it 10 m A u sladu ng auf­

g e stellt, der das H och ziehen der S chü sse besorgte. Der Z usam m en bau dieser untereinander und mit den A uslegerträgern erfolgte oh n e beson dere Rüstung.

Schließ lich se i noch der Ü b ergang erwähnt, der zw isch en dem H och­

haus und dem O stflü gel geschaffen w erd en m ußte, um ein e V erbindung der in d iese n B auteilen nachträglich angeordneten A usstellu ngsräu m e her­

zu stellen . Das leich te Dach d es Z w isch en b au es konnte die Zusatzlasten nicht aufn eh m en , w esh alb ein freitragender G ang von 21 m S tü tzw eite gesch affen w erden m ußte, der in geringer H öhe über der Dachfläche liegt, so daß die W asserabführung dadurch nicht beeinträchtigt wird. S ein e straßenseitige Wand wird durch ein en abgesp rengten Träger aufgenom m en, während an der Parkseite z w e i Stü tzen d e s darunter lie g en d en B auteils heran gezogen w erd en konnten, so daß man hier m it ein em 1 6 0 auskam.

V. Z u sam m en fassu n g.

Mit ein em Stahlverbrauch von über 6000 t geh ört das Europahaus zu den größten in der N achk riegszeit von Privaten in D eutschland er­

richteten Bauw erken. Sein Charakteristikum ist nicht d ie nach fest­

gefaßten B esch lü ssen entw orfen e und ohne A bw eich u n g durchgeführte Planung, w ie wir sie in w eit gew altigeren A usm aßen in Am erika seh en , sondern d ie Durchführung ein es zähen W illens, der unter unseren d eutsch en V erh ältnissen g ezw u n g en ist, v iele rleiS c h w ie r ig k eiten b ei der G en eh m igu ng, b ei der Finanzierung und b e i der N utzbarm achung zu ü b erw ind en , not-

26050

8105

Schnitla-a Kragträger a

5900

Windböcke c u. d.

Ezm a a g ^ f x ]

X X X X i

^Torkret-Rohre

? //////////////,

Wind trag erb

\2150

¿5

f-Windböckc \ Windbock d ^ 0250 T i . 39 0 0, i 1875, i 2875_ j , 0500 t i , 0500 . j 1000

10750 - J

A bb. 9. Lichtturm.

falls ihnen au szu w eich en . D iesen zähen W illen haben die Erbauer, in erster Linie der Architekt K onsul A lbert H e i l m a n n in Verbindung' mit Heinrich M e n d e l s s o h n b ew iesen . E inen w esen tlich en A n teil an der G e­

staltung d es B aues hatte der verstorbene Architekt Richard B i e l e n b e r g , an d essen S te lle später Dipl.-Ing. F i r l e trat. D ie auf Grund der ersten Planung a u fgestellte statische B erechnung stam m t von Z iv.-Ing. S c h i e r i t z in Berlin. Ihre U m form ung und A npassun g an d ie m annigfaltigen, sich während der A usführung erg eb en d en A nforderungen erfolgte durch die Firma B r e e s t & C o . , der die Lieferung und A u fstellu n g des Stahlbaus ein schließlich d es Lichtturms und des Ü b erganges übertragen war. D ie Erd-, Maurer- und Zim m erarbeiten lagen in den H änden der Firmen H e i l m a n n & L i t t m a n n A .-G . und H ugo A. S i n g e r , die D eckenarbeiten in den en der R a e b e i w e r k e G. m. b. H.

E ine ein g eh en d e D arstellu ng der Architektur, Inneneinrichtung, Bau­

kosten usw . findet sich in der M onographie „Das Europahaus" von Albert H e i l m a n n , w elch er m it freundlicher Erlaubnis d e s V erfassers ver­

sch ied en e A n gaben entnom m en sind.

(7)

J a h rg a n g 6 H eft 16

4 . A u g u s t 1933 S c h a e c h t e r l e , D er Stauchham m er, ein n eu es Gerät zum Vorstauchen der N iete 1 2 7

A lle R e c h te V o r b e h a lte n .

D e r S ta u ch h a m m er , ein n e u e s G erät zum V o r s ta u c h e n d er N ie te .

V on $r.=3ng. Karl S c h a e c h te r le , Stuttgart.

(Schluß aus H eft 15.) Zur B ed ien u n g d es Stauchkopfes braucht man Immer noch ein e b e ­

sondere Hilfskraft. U m den Stauchvorgang zu b esch leu n ig en , und den dritten Mann zu sparen, ist schließ lich der Stauchham m er konstruiert w orden, b ei dem der Stauchkopf m it H ülse und Schlagdorn unm ittelbar mit ein em gew öhn lichen Preßluftham m er in Verbin­

dung gebracht ist. Der von der M a s c h i n e n f a b r i k

Abb. 14. Schnitt durch den Stauchham m er.

E ß l i n g e n h erg estellte .S tau ch h am m er“ (Abb. 14 u. 14a) besteh t aus:

ein em g ew ö h n lich en Preßluftham m er («), einer vierteilig en H ü lse (b) zum U m fassen d es N ietschaftes m it zylindrischen Innenflächen und konisch an g ezo g en en Außenflächen,

ein er auf die K eg elh ü lse aufgesetzten O berschubm uffe (K egelb ü ch se) (c) mit Zapfenschrauben (rf), die in ein gefräste kon ische Nuten (e) der K eg clh iilse eingreifen,

vertauscht sodann das Stauchgerät mit dem g ew ö h n lich en Preßluftham m er, um den Schließkopf zu b ilden.

Zur Erkundung der W irkung d es Stauchham m ers sind anläßlich des B aues der Blaubeurer-Tor-Brücke in Ulm in der Brückenbauvverkstatt der M a s c h i n e n f a b r i k E ß l i n g e n N ietversuche an dicken Plattenpaketen mit dem Preßluftham m er ein erseits, einer K n ieh eb elnietp resse und einem g e ­ w öh nlich en Druckluftham m er ander­

seits durchgeführt w orden. Man w o llte ein erseits d ie erforderliche Schaftlänge bei den v ersch ied en en N ietw eisen erm itteln, and erseits die je w eils erreichbare Stauchung fest- steilen . D ie E rgeb nisse der V er­

su ch e sind in den Tafeln 1, 2 und 3 (S. 128) zu sam m en gestellt. Der Rauminhalt der S chließ k öp fe, die b ei den V ersuchen durchw eg etw as zu groß a u sgefallen sind, wurde an­

genähert aus den planim ctrierten Q uerschnittsflächen der N ietköpfe durch M ultiplikation der erm ittelten Q uerschnittsfläche mit einer Ver- hältniszahl e rr ec h n et, die sich aus dem Raum inhalt e in es nach DIN 124 h erg estellten Schließkop fes und d essen Q ucrschnittsflächc, also für N ietdurchm esser 26 mm, aus Abb. 14a.

Stauchhammer.

12,20

“ — p — — 2.56 ergab. Der Rauminhalt der N ietsch äfte wurde unter der V oraussetzu ng berechnet, daß der D urchm esser am Setzkopf

Abb. 15. A bb. 16.

A bb. 15 u. 16. Probekörper zur F eststellu n g der W irkungen der v ersch ied en en N ietungsarten.

| pewöhnl Hammer j ^ Maschinennietung ^ j e

einer d ie Ü berschubm uffe am oberen verbreiterten Ende um fassenden F anghü lse ( / ) , w ob ei d ie V erbreiterung den von der F anghü lse ( / ) um sch lossen en Raum in zw ei Kammern (g) und (h) teilt, w ovon die ein e (//) mit der D ruckluftleitung dauernd in V erbindung steht, während die andere (g ) durch ein e in die Fanghülse ein geb aute S teuerung mit der D ruckluftleitung in V erbindung gebracht w erden kann,

ein em T eller (t), der g eg en das Stirnende des Preßluftham m ers abgefedert ist und als A n sch lag für die K egelb ü chse dient, ein em Schlagdorn (k), der in den Preßluft­

ham m er ein g esetzt ist.

D ie A rb eitsw eise des Stauchham m ers ist durch fo lg en d e Vorgänge gek en n zeichn et:

Nach dem A u fsetzen des Stauchham m ers über den Schaft des warm ein g ezo g en en N ietes wird durch ein en Druck d es Arbeiters auf den Steuerhebel an der F an gh ü lse die Kammer (g) mit der D ruckluftleitung verb und en. Dadurch wird d ie Ü berschubm uffe, die sich durch den Druck in der K am m er (//) in eln g ez o g en em Zu­

stand b efin d et, vorgesch ob en . D ie Überschub­

muffe nim m t dabei d ie vierteilige H ülse mit, die dann durch den Druck d e s Arbeiters auf den Stauchham m er zum satten A n liegen an den N iet­

schaft gebracht wird. Hierauf folgt das Stauchen des N ie tes mit dem Preßluftham m er. Nach B e­

endigu ng d es Stauchvorganges (Dauer w en ig e Sekunden) wird der S teuerh eb el der F anghü lse lo sgelassen , dadurch die Ü berschubm uffe zurück­

gezogen . D ie Zapfen nehm en die H ü lse mit bis zum A n sch lagteller und schieben dann die vier Teile der H ü lse auseinander, worauf der Stauch­

hammer ab geh ob en w erd en kann. Der N ieter

mit 25 mm sich bis zum Schaftende gleich m äßig auf 24 mm verjüngt, w as nur angenähert zutrifft. (Bei w eiteren V ersuchen sind die F eh lerq uellen m öglichst auszuschalten.)

B ei dem Plattenpaket von 123 mm G esam tdicke ergab sich der U nterschied zw ischen dem theoretischen Setzkopfraum inhalt V.

V,.,,

K o p f ' Vc.

Abb. 17. R einigen des N ietes.

N ic tio c ii und dem tatsächlich vorhandenen Setzkopfraum inhalt V kv

für die Stau ch nietu ng . . . . zu 0,76 cm 3, für die M aschinennietun g mit

K n ie h c b e ln ie t p r e s s e ... zu 1,39 cm 3, für die N ietu n g mit gew öhn lich em

D r u c k lu fth a m m e r ... zu 1,34 cm 3.

D ie N ietu n g an dem 149 mm dicken Paket ergab fo lg en d e W erte:

für d ie S tau ch nietu ng . . . . zu 0,78 cm 3, für die M aschinennietung . . . zu 3,03 cm3 und für d ie N ietu n g m it g e w ö h n ­

lichem Drucklufthamer . . . . zu 1,57 cm 3.

D ie Ü b erleg e n h eit der Stau ch nietu ng tritt deutlich hervor. B ei dem L am ellenpak et von 123 mm D icke erscheinen M aschinen und Druck­

luftham m ernietung nahezu gleich w ertig; bei dem 149 mm dicken Paket ist die M aschinennietun g die un gün stigste.

Mit zu n eh m en d er P aketdicke gew in n t die Stauchnietung an G üte, während die M aschinen­

n ietu ng abfällt.

Nach dem h eu tigen Stand der E rkenntnisse ist bei P aketdicken über 4 d ein V orstauchen der N ie te an gezeigt.

D ie au fgesch n itten en P akete (Abb. 15 u. 16) zeig en auffallend große W ulste an den Setzköpfen der m it K n ieh eb eln ietp resse h erg estellten N iete.

D abei ist zu beachten, daß Infolge der starren

(8)

1 2 8 S c h a e c h t e r l e , Der Stauchham m er, ein n e u es Gerät zum Vorstauchen der N ie te B e ila g e z u r z e i t s c t i r i i t „ D ie B n u t e c h n i k '

T a fe l 1. Paket I: h = 12,3 cm.

Stauchham m er M aschinennietun g G ew öh nlich er Ham m er

1 | 2 3 4 5 6 7 8 9 10

ä n 2,6 2,6 2,6 2,6 2,6 2,6 2,6 2,6 2,6 2,6

lx h 16,8 16,7 16,6 16,5 16,6 16,5 16,4 16,5 16,4 16,3

V 5,3 5,4 5,6 5,6 5,6 5,5 5,1 5,5 5,2 4,9

Fn 5,31 5,31 5,31 5,31 5,31 5,31 5,31 5,31 5,31 5,31

d sdi 2,5/2,4 2,5/2,4 2,5/2,4 2,5/2,4 2,5/2,4 2,5/2,4 2,5/2,4 2,5/2,4 2,5/2,4 2,5/2,4

Vstfl 79,16 78,69 78,22 77,75 78,22 77,75 77,28 77,75 77,28 76,80

V, 65,31 65,31 65,31 65,31 65,31 69,31 65,31 65,31 65,31 65,31

Vk 13,85 13,38 12,91 12,44 12,91 12,44 11,97 12,44 11,97 11,49

Vkv 13,57 13,82 14,33 13,82 14,34 14,08 13,06 14,08 13,31 12,54

^ l) — 0,28 + 0,44 + 1,42 + 1,38 + 1.43 + 1,64 + 1,09 + 1,64 + 1,34 + 1,05

+ (),76 + 1,39 + 1,34

V -

T a fe l 2. Paket ii: h = 14,9 cm .

Stauchham m er M aschinennietun g G ew öh n lich er Ham m er

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

d n 2,6 w 2,6 2,6 2,6 2.6 2,6 2,6 2,6 2,6

hdi 19,9 19.8 19,7 19,6 19,6 19,5 19,4 19,4 19,3 19,2

% 5,7 5,5 5,8 6,0 6,3 6,0 6,2 4,9 5,4 5,4

Fn 5,31 5,31 5,31 5,31 5,31 5,31 5,31 5,31 5,31 5,31

d sdi 2,5/2,4 2,5/2,4 2,5/2,4 2,5/2,4 2,5/2,4 2,5/2,4 2,5/2,4 2,5/2,4 2,5/2,4 2,5/2,4

Vsdt 93,77 93,30 92,83 92,35 92,35 91,88 91,41 91,41 90,94 90,4 7

Vh 79,12 79,12 79,12 79,12 79,12 79,12 79,12 79,12 79,12 79,12

Vk 14,65 14,18 13,71 13,23 13,23 12,76 12,29 12,29 11,82 11,35

V , v 14,59 14,08 14,85 15,36 16,13 15,36 15,87 12,54 13,82 13,82

- J 1) — 0,06 — 0,10 + 1,14 + 2,13 + 2,90 + 2,60 + 3,58 | + 0 , 2 5 + 2,00 + 2,47

Vrn + 0,78 + 3,03 + 1,57

V b

sdt

= D urchm esser d e sg e sc h la g e n e n N ietes.

= Länge d es N ietsch aftes.

Fh^ = Q uerschnitt d es Schließkopfes.

= Q uerschnitt des g e sc h la g en en N ietes b e i v oller A u sfüllun g des N ietloch es.

d scft = D urchm esser d es N ietsch aftes.

Vsch = V olu m en d es N ietsch aftes.

Vu — V olum en des N ietloch es.

V h =

Vu =

V olum en d es S ch ließ kop fes, erm ittelt aus Vsdl und Vh.

V olum en d es Schließ kop fes.

Niet Nr. 7

nicht vorgestaucht _ ^ p Schließkopf Führung des Döppers

in der M aschine alles üb erschü ssige Material zur S e ite gedrückt und die gepreßte Kopfform der vorgesch rieb en en DIN ziem lich gen au ent­

spricht, während bei der N ietu n g mit Preßluft­

ham m er der gesch ick te Arbeiter in g e w isse n G renzen W ulstansätze auf K osten ein es anor­

m alen K opfes v erm ei­

den kann. Immerhin treten bei den m it Preß­

luftham m er ohn e Vor­

stauchen h ergestellten N ieten die W ülste noch deutlich in Erscheinung.

D ie N ietspannung wurde so w o h l b ei den Stauchnieten als b e i

den m it Preßluftham m er und K n ieh eb eln ietpresse h e rg estellten N ieten annähernd g leich , näm lich zu 18 k g/m m2 für 100 mm P aketdicke fest­

g e stellt.

W ie schon erw äh n t, w urde der Stauchham m er beim N eubau der Blaubcurer-Tor-Brücke in Ulm m itErfolg verw end et. Sobald d erN ieter ein ige Ü bun g in der H andhabung d es G erätes g ew o n n en hat, ist der Zeitaufw and zum N ieten m it Vorstauchen nicht größer, als b ei dem bish er üblichen V erfahren. Um e in e ta d e llo se N ietu ng zu erhalten, hat man bei der genan n ten Brücke die gebohrten N ietlöcher um etw a 1 mm so w eit auf-

T a fe l 3,

2 3

vorgestaucht

_ z r b ____ r A

Picke d des Blechpakets vor dem Nieten

• ’ * nach • Änderung der Dicke d durch das Nieten Dehnung e der Meßstrecke r durch das Entfernen des Setzkopfes

Nietspannung

j TWTU

102 A 102

V

NW

J B l _ J u A ß 2 ~ J u £ ,

100,2 100,2 100,5 100,2 100,6

103,2 103,0 103,9 103,6 103,5

1.0 0,6 0,6 0,6 1,1

-0,000931 -0,000760 0,000906 -0,000935 -0,000783

1 1

/io O)

16,5 19,0 19,6 16,0

0 Mittet 10,0 k g / m 2 Mittel is,3kg/mm!

. c H :,~ ~

ML

I f f

!

g erieb en , daß der auf H ellrotglut erhitzte N iet ohne Z w ängung ein­

geführt w erden kann.

Man hat vor allem auch darauf g e se h e n , daß der erhitzte N iet vor dem E inziehen m it einer kräftigenStahlbürste von anhängendem Zunder vollstä n d ig gerein igt wird (Abb. 17). Das b is­

her üb liche A ufschlagen des mit der Z ange g e ­ haltenen N ietes gen ü gt nicht, um den Zunder abzusprengen. D ie nach den b isherigen Verfah­

ren gesch la g en en N ieten zeig ten beim Heraus­

sch lagen säm tlich ein e m ehr oder w eniger dicke schw arze Zunder­

schicht zw isch en N ietsch aft und Lochwand. B ei den mit Stahlbürsten sorgfältig gerein igten und m it dem Stauchham m er vorgestauch ten N ieten war ein e Zunderschicht nicht zu beobachten.

I N H A L T : W e s h a l b b e im B a u d e r M a s t e d e s B is a m b e r g s e n d e r s S t a h l u n d n i c h t H o lz v e r ­ w e n d e t w u r d e . — D ie S t a h l b a u t e n d e s E u r o p a h a u s e s i n B e i l l n . — D e r S t a u c h h a m m e r , e in n e u e s G e r ä t z u m V o r s t a u c h e n d e r N ie te . ( S c h lu ß .)

F ü r d ie S c h riftle itu n g v e ra n tw o r tlic h : G eh. R e g ie ru n g s ra t P ro f. A. H e r t w l g , B c rlln -C h a rlo tte n b u rg . V erlag v o n W ilh elm E r n s t & S o h n , B erlin W 8.

D ru c k d e r B u c h d ru c k e re i G ebrQ der E rn s t, B erlin SW 68.

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