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Glückauf, Jg. 34, No 32

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Academic year: 2022

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M

32. XXXIV. Jahrgang. u r i u u i i c i u i Essen (Rulir), 6. August 1898.

B e r g - u n d H ii t t e n ma n n is c h e W o c h e ns c h r i ft.

Furst Bismarck f .

D a s Ilin sc h eid e n S einer D urehlauclit. des F iirsten B ism arck am A bend des 30. J u li liat w eit iiber des V aterlan d cś G renzen l ii naus die G cm uter m iichtig ergriffen und tielb T ra u e r liiilt je d e s deutsehen M annes I le r z um fangen.

In bew egten W orten b ringt d er Erlafs Sr. M a jestat des K aisers au s F riedriclisruli vom 2. d. M ts. die G edanken un d G efiihle zum A usdruck, w elche d er H cim gang des F iirsten im ganzen deutsehen Yolke. g ew eckt h at.

Mit Meinon hohen Ycrbiindctcii und mit dem ganzen deutsehen Yolke stehe Ich trauernd an der Bahre des ersten Kanzlers des Deutsehen Reichs. des Fiirsten Otto von Bismarck, Herzogs von Lauenburg. W ir, die wir Zeugen seines herrlichen W irkens waren, die wir an Ihm, ais dem Meister der Staats- kunst, ais dem furchtlosen Kiimpfer im Kriege wie im Frieden, ais dem hingebendsten Sohne seines Yaterlandes und dem treuesten Diener seines Kaisers und Konigs bewundernd aufblickten, sind tief erschuttert durch den Heimgang des Mannes, in dem Gott der Herr das Werkzeug geschaffen, den unsterblichen Gedanken an Deutschlands Einheit und Grofse zu verwirkliclien. Nicht ziemt es in diesem Augenblick, alie Thaten, die der grofse Entschlafene yollbracht, alle Sorgen, die er fiir Kaiser und Reich getragen, alle Erfolge, die er errungen, aufzuziihlen. Sie sind zu gewaltig und mannigfaltig, und nur die Gesehichte kann und wird sie alle in ihre ehernen Tafeln eingraben. Mich aber drangt es, vor der W elt der einmutigen Trauer und der dankbaren Bewunderung Aus­

druck zu geben, von welcher die ganze Nation heute erfiillt ist, und im Namen der Nation das Gelubde abzulegen, das, was E r, der grofse Kanzler, unter dem Kaiser Wilhelm dem Giofsen geschaffen hat, zu erhalten und auszubauen, und, wenn es not thut, mit Gut und Blut zu verteidigen. Dazu helfe uns Gott der H err!

F r i e d r i c h s r u h , don 2. August 1898.

W ilh e lm I. R.

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Nr. 32. 618 -

Ilie r, \vo Liche, und A nhaugliclikeit zu dem grofsen M annc in B cw underung, D an k b a rk e it und V erehrung besonders fest g ew u rzelt siiul und bloibcn w erden, h at sein Ileim g an g m it allgem einer T ra u e r erfiillt, der auch die K undgebungen der w ir(.°diaftlichen V ereinigungen A u sd ru ck geben. A11 den F iirsten iJe rb e rt B ism arck sind die nachstehenden T elegram m c ergangen:

D er V erein fiir die bergbaulichen Interessen im O berbergaintsbezirk D ortm und, w elcher m it Stolz Seine D urclilaucht den F iirsten von B ism arck sein E h ren m itg lied nennen diirfte, h a t tief ergriflen die K u n d e vom Ileim g an g des F iirsten yernom m en. W ie die D an k b a rk e it des Y ate rlan d e s unausloschlich ist, so w ird, ins­

besondere in u n fcrn ■ K reisen , fiir alle Z eiten unvergessen bleiben, dafs F iirst B ism arck in dem Schutze der nationalen A rb e it die G rundlagen fiir die w irtschaftliche K ra ft des neu erstandenen Ileiclies und die G ew ahr fiir ein m achtiges A ufbliihen unserer In d u strie geschaflen h a t. His zum leizten A tem zuge h a t sein ila n d eln , D enken und F iih lcn dem W ohle des V ate rlan d e s gegolten, stets in voller Ilin g e b u n g getreu seinem W a h ls p r u c h : P a tria e in serviendo eonsum or.

D er V erein z u r W a h ru n g der gem einsam en w irtschaftlichen Interessen in R heinlai d u n d W estfalen stelit trauernd an der B ahre des besten und grofsten S ohnes unseres Y aterlan d es, dem w ir dic E iuigung D eutschlands, die F iird eru n g seiner idealen und m ateriellen Interessen verdanken. Nie. w ird die In d u strie seiner vergessen; in anfrichtiger D an k b a rk e it w ird sic sein A ndenken auch iiber das G rab h in a u s in Eliren halten ais des Ireuen F reundes, des m achtigen Schiitzers und des gonialen F o rd erers unseres hcim ischen Gewerbelleifses.

Dio N ordw estliche G rnppe des V ereins deutsclier E ise n - und S tah lin d u strieller h at, wie folgt, ihrem Schm erze A usdrtick g eg e b en : M it dcm ganzen deutschen V olke b e tra u e rt die n iederrheinisch-w estfiilisclie E isen- und S lah lin d u strie den Ileim g an g Ilires Ile rrn V aters, der, ais er das R eich nach aufsen geeint, an das Schallen nach innen ging und d er deutschen A rbeit, insbesondere der tie f darnioderliegenden deutschen E isen- und S tahlindustrio den nationalen Sehutz verlieh, den sie so lange eu tb eh rte. Seien Ew . D u rclilau ch t iiberzeugt, dafs d a s A ndenken an den V erklarten nim m erm ehr in u n seren K reiscn au ssterb e n w ird, dafs unsere K in d e r und K irideskindcr seiner gedenken w erden, wie w ir, und dafs niem als verklingen k ann das hohe L ied voin E iserncn K anzler.

D er V ercin deutsclier E ise n h u tte n leu te h a t folgende W orte an den F iirsten H erb ert B ism arck g erie h tet:

T icfersćliiittert un d schm erzbew egt an der B ahre Ih re s Ile rrn V aters, unseres durch lau ch tig en E hrenm itgliedes stehend, senden w ir Ew . D urclilaucht den A usd ru ck u n seres tiefem pfundenen B eileids. D as .A ndenken an den n u n m c h r in G ott ruh en d en eisernen K anzler ist in den Ilc rz c u der deutschen E isenliiittcnleute unvergiinglich eingegraben.

D er A nregung des erstgedachten V ereins entsprechend haben die 4 V ereinigungen ferner beschlossen, eine gem einsam e T rau erfeier zu v eranstalten, zu der n aćh steh en d er A u fru f g eladen h a t:

B i s m a r c k - T o t c n f e i e r .

F iirst B ism arck ist to t: D as deutsche V aterhind h a t seinen besten und grofsten Solin, die deutsehe In d u strie ihren treu esten und verstandnisvollsten F iird erer \ ’erloren. T ra u ern d ste h t sic an der B ahre des grolśen M annes, dem sie den S chutz der nationalen A rbeit, ihre F ó rd cru n g diesseits un d jen seits des M eeres verdankt. D ieser T ra u e r einen gem einsam en A usdruck zu geben, laden w ir dic M itglieder u n se re r V ereine, die M itglieder d er yerw andten w irtschaftlichen K orperschaften u n d alle iibrigen rheinisch - w estfiilisclien In d u striellen zu einer T otenfeier <’in , w elche am S a m s t a g d e n 6. A u g u s t , n a c h m i t t a g s 4 ’/? U h r , i m K a i s e r s a a l e d e r s t a d t i s c h e n T o n h a l l e z u D u s s e l d o r f stattfinden w ird.

U eber die F eie r sind w ir in der Lage, das F olgende zu b e ric h te n :

N achdem K om m erzienrat S e r v a e s das Z eicben zum Beginn der ernsten F e ie r gegeben, stim m t d er D iissel- dorfer stadtischc M annergesangvcrein zusam m en m it dem D iisśeldorfer L eh rerg esan g v erc iu u n te r d er L eitung des

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- <>19 - Nr. 32.

Professors B u t l i s den M cndelsohn’schen C h o r: ,,B eati m o rtu i" an, dessen letzte K liinge hiiriiborleiten in den von der D iisseldorfer stiidtischen K ap e lle ausgefiilirten tief ergreifenden E ro ica-T rau erm arsch von B eethoven.

I lie ra u f lia lt der L an d tag sab g co rd n ete, G eheim er B ergrat D r. S c l i u l t z die G ed ach tn isred e:

V e r c h r t e I l e r r c n !

„A is in d er F riilie des letzten Sonntages die N aehrielit von dem T ode B ism arcks a u f Ulitzes Fliigeln das V atcrland durelieilte, d a tra t vor n n se re S eele das Bild des S terbelagers, a u f dem nach ausgeningenem K am pfe der gew altige Ile ld ziim cw igen F ried en entschlafen w ar; an diesem T o te n b ette k n ie te G erm ania, d as liolieitsvolle H aupt im tiefsten L eidc zu dem stillestehenden Iferzen ilires grofsen Solines n iedergebeugt U nd draufsen im Reiche wurde. m anehen M annes Auge. feuclit und nianches deutsche Ile rz m oelite schier vergelien in nam enlosem W eli. W e r yerm oclite dicser T ra u e r, die grad e in ih rer niajestiitischen Grofse slum m und w ortlos ist, den A us- druck zu v erlcihcn, d er ih rer w iirdig!

U nd doch driingt die d an k b are L iebe dazu, niclit zu schw eigen und dem toten Ile ld e n W o rte nachzurufem dereń U n w ert nicht gem essen w erden d a rf an s e i n e m W e rte.

A is F iirst Bism arck geboren w urde, da w aren D eutsclilands M iinner zum zw eiten M ałe aufgebrochen, um den blutigen K orsen, d er E u ro p a und D eu tsch lan d insbesondere zu cinem grofsen S chlachtfelde um gew andelt hatte, im en tscheidenden K am p le zu Boden zu w erfen. D er G eist, d er in den F a h n e n der F reih eitsk am p fer rauschte, w eh te nicht durcli die diirren Schriftbliitter der dam aligen S taatsm iinner. D eutschland w urde um die F riichtc seiner Siego g eb rach t und das ingrim m ige W o rt des alten B lucher erfiillte sich, dafs die F ederfuchser verdarben, w as das S cliw ert g u t g einacht h a tte ; aber schon lag in d er W ieg e , der derm alein st durcli seine g e ­ w altige S ta a tsk u n st D eu tsch la n d au s S O jahrigęr B undęssclim aeh befreien sollle, d er S laatsm an n , dessen F ed er selbst cin Scliw ert w ar. — Ń ach einer Ju g e n d voll S turm und D rang, voll ubersch au n ien d er, a b e r noch niclit a u f das grofse Ziel seiner ppateren L eb e n sarb eit g erieh teter K ra ft erfolgte dic gottgesegnete B erufung B ism arcks a u f den Post™ des B u ndestagsgesandten in F ra n k fu rt. H ie r erkannte B ism arck in ih rer ganzen N ich tig k eit die Schtiche und R an k ę M etternichscher P o litik und h ie r r e i f t e n die P ia n e d e r E r h e b u n g P r e u f s e n s u n d D e u t s c l i l a n d s a u s i l i r e m t i e f e n F a l i o.

D ann v e rtra t er P reufsen, d as in seinem G eiste b ereits die F iih ru n g D eutsclilands ubernom m en hatte, an den Hofcn d er beiden m achtigen N aclib arv o lk er, dereń F re u n d sch a ft oder F ein d sch aft fiir die G esehicke D eutsclilands von so unb erech en b arem E influsse sind. W ie kein S taatsm an n vor ihm h a t B ism arck die geistigen und m ateriellen K rafte und R ichtungon dicser V olker erk a n n t und aus dieser E rk e n n tn is lieraus den Sieg und den F rieden D eutsclilands geschaffcn.

18G2 b e rie f K onig W ilhelm glorreichen A ndenkens B ism arck ais M inislerpriisidenten in seine Ifa u p tsta d t, dam it er das dam als so arg v erk an n te W erk der Ilee re su m g e sta ltu n g vor den V ertretern d e s V olkes verteidige.

zu dessen Ile ile sie g ep lan t w ar. B itterer U ndank w ar zuniichst sein L ohn, du rfte sein b ere d ter M und doch n ich t ,]ie Schw ache des V ate rlan d e s offendccken, n ic h t das Z iel enthiillen, a u f d as seine S taa tsk u n st g crich tet w ar.

D ie n cu geschm iedeten W affen fanden ihre gliinzende B ew ah ru n g in dem K am pfe, der D eu tsch la n d die an die T yran n ci der Diinen ausg eliefcrte N ordprovinz zu ruckgew ann.

E s folgte nach zw ei J a h re n d er E n tsch eid u n g sk am p f um die O bm acht in D eutschland. U eber das S chlaeht- feld von K iiniggratz rollten die eisernen W iirfel, in dereń S piele dic preufsische K rone d er E in satz w ar.

U nd 4 J a h r e d a ra u f kam die grofse, die gew altige Zeit, die D eu tsch lan d in dem Siege iiber den E rbfeind des Reichcs Ile rrlic h k e it braclite und d am it den sehnsuchtsvollen T ra u m der Y a te r erfiillte. V on dem blutiiberstrom ton Schlachtfelde von S edan w u rd e an des deutschen S ehw ertes S p itze die K aiserk ro n e em porgehoben; D ie F ah n en D eutsclilands w u rd e n in u n auflialtsam ein S iegeszuge getragen bis zu dem stolzen Schlossc des S onnenkonigs, um dessen Z innen k reiste d er IIo h e n zo llern -A d le r, d er der Sonne n ic h t w eiclit. In dem P ru n k sa a le des Schlosses roii V ersaillcs, in dcm d ie N iederlagen des deutschen V olkes in seiner U neinigkeif und Schw ache gefeiert w orden waren, v er las an dem denkw iirdigen T age, dem 18. J a n u a r 1 8 7 1 , B ism arck das m ajestatische Schlufsw ort seines slaatsm annischcn M eistcrw erks, die K aiserp ro k lam atio n . U n ter den S child, a u f den d er greisc H erzog der D eutschen gehoben w urde, stem m ten ihre S chulter der S chw abe und d er B ayer, der Saclise und d er P re u fte , die geeinten Solnie des in d e r E in ig k e it uniiberw indlichcn V aterlandes.

Noch zw ei J a h rz e h n te h a t F iirst B ism arck seine gliihende V aterlan d slieb e und seinen m achtigen G eist in den D ienst des R eiches g estellt zu r E rh a ltu n g des F riedens und zum Schaffen grofeer F riedensw erke. E s drangt

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Nr. 32. — 620 -

g ra d e u n s, zwoier F ried cn sw erk e zu gedcnkon, die dieser Z e it angehoren, sie sind g cw eiht dem S cliutze der deutsehen A rb e it u n d dem S cinitze der dentselien A rboiter. Unorme&lich ist der Segen, der aus ilinen iiber unser V olk gekom m en ist. D afiir sind dem F iirsten B ism arck zu nielit endendem D an k e ycrpfliclitot, w er da schalTt und a ib e ite t in unserem L ande, ob er die H and am P fluge b at oder den H am m er scliw ingt un d nicht am W enigsten die. die da m iiliselig und beladen sind und fiir die das R eich n u nm chr helfend einstelit bei N ot und Tod.

E s kam das erste grofse T ra u c rja h r fiir das n eu gegriindete R eicb, das J a lir 1 888, wo zw ci K a ise r in ja h e r Folgo ilnn entrissen w urden. Am 9. M arz starb K aiser W ilhelm der Grofse, iiber 90jiibrig, der bis zum letzten A tem zuge zu scinem grofsen K a n z le r gehaltcn, K aiser W ilhelm , der das „ N ie m a ls" a u f des F iirsten E ntlassurigs- gesueh gesclirieben und m it seinem treu en D icner und F re u n d c nun im T ode y cre in ig t ist, w ic auch des V olkes D ankbarke.it ilir A ndenken nicht trennen w ird. 100 T ag e spiiter ofTncten sich die ehernen Pforten der F iirsten - g ruft aufs neuc und hin ab stieg in die T odcsn ach t d er herrlich stc M ann seiner Zeit, K a is e r F ried rich I I I ., die bleiche S tirn m it L orbeer und D om en gekriint. A ufrecht, in ungebrochener G eistes- und K o rp e rk ra ft blieb der K an zler zuriick, bereit, dem R ciche u n d seinem d ritten K a ise r zu dicnen.

F ast ein M enschenalter stand F iirst Bism arck an dem S teu e rru d er des Staatsschiflos, das er m it fester und geschickter H an d den K u rs lenkte, d er den Rulim D eutschlands h inausgetragen h a t iiber die M eere bis in die fernsten L an d e, der den R u hni D eu tsch lan d s hinau strag en w ird a u f der Z eiten Strom bis in die fernsten Ja h rh u n d e rte . D ann h a t er das S teu e rru d er jiin g eren Iliin d en iiberlassen u u d ist hinausgezogen a u f dic einsam e, liohe W a rte voti F rie d rich sru h , um dort das L etichtfeuer zu entziinden. das seinen S chein w eit h in a u s w a rf a u f d as sturm - g epeitschte u m n ach tete M eer, dcm Staatsschifl den W e g zu zeigen, dafs es nich t auffahre a u f tiickische U ntiefen, dafs es nicht zerschelle an drohenden K lippen.

L an g e r ais zw ei Ja h rz e h n tc h a t F iirst B ism arck u ns d as R eichsbanner m it sta rk e r Ila n d v o rangetragcn, in das er zu den hebren, in den S turm w ettern von Ilu n d e rte n von S chlachlen hochgehaltoncn preufsischen F a rb e n den roten S treifen gefiigt b at, der da gefiirbt ist m it dcm Ile rz b lu te der besten Sohne des V aterlandes.

N un ist das L eu ch tfeu cr erloschen und in dunkle, u n erh ellte N acht f a h r t das Staafssehiff h in e in ; n u n ist der greisc R ccke im Tode ztisam m cngebrochen, das dreifarbige B a n n cr ist iiber ihn gesunken und h a t u n te r seinen F alte n den toten Ileld en begraben. W e r yerm ag das B an n er w ieder aufzunchm en, w er w ird es in den das V aterland bedrohenden S tiirm en so fest und so au frech t zu trag en yerm ogen !

In u n screr tiofen T ra u e r ist es cin niachtiger T rost, dafs F iirst B ism arck sein gauzes langes L eben m it vo ller Ila n d die S aat verstreu tc, dio in den H erzen \ind G eistern yon M illionen D eu tsch er aufgegangen ist un d aufgehcn w ird von G cschlocht zu G cschlecht zu v iclfaltiger F ru c h t. E s ist ein T rost, dafs er u n s ein V orbild gew esen ist und bleibt, an dem w ir uns aufrichten und dem w ir folgon sollen, je d e r an seinem bcscheidcnen T eil dem grofsen Ile ld e n nacheifernd, bis auch w ir dor N atu r den Z oll ab statten , der dem Griifsten w ie dem K lein sten nielit erlassen ist.

D er T ag w ird kom m en, wo m an den L etzten yon den V ielen, die in diesem S aale sind, u n te r dem R asen betton w ird, miige es dann von ihm wie von Allen, die ihm yorangegangen sind, heifsen, er stand a l l z e i t t r e u z u K a i s e r u n d R e i c h . D as ist dor beste D an k an den grofsen T o te n , den w ir lieute und im m er b etrau o rn , das ist die beste E h ru n g seines u nsterblichen A ndenkens.“

Im schw arzen griechischen G ew ande orscheint sodann dic In d u strie , d arg e stellt von d er llo fsch au sp ielerin F rl. W i l l i c h au s W iesb a d en , und le g t, vor der a u s C l o m e n s B u c h e r s M cisterhand hervorgogangcnen K olossalbiiste B i s m a r c k s niodorknieond, m it w enigen, von D r. B eum er ycrfafston D istichen einen L orkeerkranz nieder. W ied e m m ertiint h ie ra u f ais Schlufs dor F cier G esang, indem der M annerchor von T a u sc li: „D ein L eben schied, D ein R u h m b eg a n n " zum V ortrag gelangt.

In den Ile rz e n allor T eilnohm cr ab e r und w eit iiber doron K re is h in a u s w erden dio E m pfm dungon fort- leben, u n te r denen die trau e rn d e In d u strie, an die G ediicbtnisrede ankniipfend, dem grofsen T oten h u ld ig te:

S chlaf nun in F ried cn , D u Ile ld ! D en thranenbenetzeton L o rb ecr B ringt von des R heins und der R n lir arbeitsgosognetem S trand M it unausloschlichom D anke d er h eim atliche Gewerbileifs D ir a u f das G rab. F iir uns unyergessen b lcib st Du!

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621 N n 32, I n Ii a 1 1:

Selte U e b e r d e n G r u b e n b r a n d i n d e r S n j i e f e l I - G r u b e

- a u f d e r I n s e l Ma n ( E n g l a n d ) ...621 A u f w i i l l i g u n g s - A r b e i t e n i m S c h a c l i t II d e r

Z e c h e ve r . B o n i f a c i u s . (Hierzu Tafeł X X X III) 624 T e c h n i k : Die Listę der in England beim Bergwerks- '

betriebe zugelassenen SprengstolTe...628 V o l k s w i r t s c h a f t u n d S t a t i s t i k : Ein- und Aus-

fuhr von Erzeugnisscn der Bergwerks- und Hiitten- Industrie aufser Steinkohle, Braunkohle und Koks im deutschen Zollgebiet. E in- und Ausfulir von Stein­

kohle, Braunkohle und Koks iin deutschen Zollgebiet.

Brennm aterialicn-Yerbrauch der Stadt Berlin fiir den Monat Ju n i 1898, fur das V ierteljahr A pril/Juni 1898 und fiir das H albjahr J a n u a r/Ju n i 1898. West-

Selte fa lisch e S tein k oh len , Koks und Briketts in Hamburg, A ltona, Harburg etc. E n glisch e K ohlen cinfu hr in H a m b u r g...628 V e r e i n e u n d V c r s a m m l u n g e n : F ortselzu ng des

V erzeich n isses der an gem eld eten T eiln eh m er am V II.

a llg . deutschen B ergm anustag zu MUnchen 1898.

General versaminl u n g e n...631 P a t e n t - B nr i c h t e ...632 M a r k t b e r i c h t c : Borsc zu D iissseldorf. D eulscher

Eiseninarkt. E n g lisch er K ohlenm arkt. M arktnotizen iiber N e b e n p r o d u k t e... 634 S u bm i s s i o n e n ... 636 P e r s o n a l i e n ... 636

Ueber tlen Grubenbrand in der Snaefell-Grube auf der Insel Man (England).

Am 10. M ai 1897 w u rd e die a u f einem B ici- und Z inkerz-G ange b a u e n d e S n aefell-G ru b e a u f der Insel Man von einem G ru b e n b ra n d e heim gesucht, bei w elchem 20 B ergleute iliren T od fanden und v ie r w eitere in ihrer G esundheit schw er geschadigt w urden.

U eber das G rubenungliick h a t vor k urzem der zu- stiindige A ufsichtsbeam te (in sp ecto r of m ines) D r. C. L c Nove F o ster dem gro& britannischen S taatssekretiir des Inneren einen ausfiihrlichen B ericht e rsta tte t, der nam ent- lich in A n b etra ch t der in le tzter Z e it durcli G ruben­

brande h ervorgerufenen schw eren K ata stro p h e n soviel B em erkcnsw ertes b ietet, dafs eine auszugsw eise W ied e r- gabe desselben angezeigt erscheint.

D ie von N orden nacli Siiden streich en d e und m it 7 5 ° nacli O sten einfallende L agerstiitte der Snaefell-G rube wird durch einen tonnliigigen 313 m tiefen S ch ach t auf- gesclilossen. D ie Schachtscheibe. b ild e t ein langliches Rechteck von 3 ,6 5 m L an g e u n d 1,82 m B reite und ist durch 2 E in strich e in 3 ungefiihr glcicho T rum nie ein- geteilt. D as eine S eite n tru m m dient z u r (K iib el-) F orderung, das an d er entgegengesetzten S eitc gelegene ais P um pentrum m , in der M itte befindet sich das F ah r- trum m . Im P u m p en tru m m h a t auch noch eine Prefsluft- L eitung P latz gefunden, w elclie zum B etriebe der u nter- irdisch b etriebenen G esteinsbohrm ascliinen dient. D as F ordertrum ni ist d urch einen B rctterv crsch lag nach dem Falirtrum m hin dicht abgeschlossen. F ah rtru m m und P um pentrum m sind n u r d urch eine R eihe von E instrichen getrennt.

Im F ah rtru n n n sc h w a n k t die E n tfernung d er einzelnen Btthnen von einander zw ischen 3 un d 15 m.

D ie vom S chachte a u s angesetzten T iefbausolilen haben yon ein an d er einen A bstand von 2 0 — 25 in.

Zw ischen denselben ist zum Z w eckc der W etterfiih ru n g je nach B edtlrfnis eine R eih e von W e tte rd u rc h h ieb e n

(U e b erlia u en ) herg estellt w orden. D ie grofste Liinge der vom S chachte au s in d er L ag erstiitte aufgefahrenen S ohlenstrecken betrligt etw a 1 0 0 0 m.

D ieselben haben n u r zum T eil llo lz a u sb a u erhalten, sow eit das G ebirge denselben erforderlich m achte.

D ie W e tte rfiih ru n g ist eine n atu rlich e. Ais zw eiter A usg an g is t ein D urchsclilag m it einem Stollcn b en u tzt w orden. Um bei d er W e tte rfiih ru n g eine grofsere D epression zu erzeugeti, ist vom S tollenm undloche aus am H a n g ę des B erges lie rau f ein 41 m langer h olzerner K am in h e rg e stellt w orden, w odurcli eine H ohen- differenz der beiden G rubenausgiinge von 28 m e r­

re ic h t w urde.

D ie einzelnen T iefbatisohlen w aren d urch W e tte r- thiiren abgeschlossen. U nter norm alen V erh altn isse n fielen dic frischen W e tte r bis zum S chachttielsten, be- bestrichen dann in aufstcigender R ich tu n g die einzelnen B auc und W etterd u rcliliieb e un d zogen im hcilzernen K am in aus. D ie M cnge der frischen L uft w urde noch durch die beim B etriebe d er G esteinsbohrm ascliinen ausstrom ende P refsluft v erm ehrt.

D as E in - und A usfahren der B elegschaft fand au f den F a h rte n des F ah rtru m m s sta tt, un d die E in - und A u sia h rt zusam m en nahm etw a 1 Stunde Z e it in A nspruch.

D er Z ustan d der G rube ist noch 3 T a g c Yor dem U ngliicke ein ordnungsm afsiger gew esen, w ic eine B e- falirung des H errn W illiam s, des einen A ssistenten von D r. F oster, ergeben h at. A uch am letzten A rb eitstag e yo r dcm U nfalltage h aben nach A ussage d er beteiligten A rb e ite r dieselben V crhiiltnissc obgcw altet.

A m M ontag,- den 10. M ai f uhr die M orgenschicht in der S tark ę von 31 M ann gegen 6 U h r a u f den F a h rte n an. K u rze Z fit nach h er langtcn einige von den angefahrenen L eu ten in crschijpftcm Z ustande w ieder

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Nr. 32. 622 -

iiber T ag e an un d berichtctOn, dafs der S cliacht m it schlechten G asen a n g e fiillt wiire, w elche sie ao sta rk angegriffcn hiitten, dafs sic kaum im stande gew escn w aren a u f den F a h rte n heraufzusteigen.

A u f diese N achricht hin fuhr der B etrieb sftth rer sofort an, nachdem er v o rh er nocli dic N achbargrube in L ax e y um Iliilfe ersu ch t h a tte . Schon a u f den obersten F a h rte n tra f er einige yollstiindig erschopftc L eute, die m it A ufw and ih rer Ietzten K riiftc noch den A ufstieg v ersuchtcn. Z w ischen der 80 u n d 110 m - S ohlc lagen bereits m eh rere L e u te in yiillig bcw ufst- rosem Z ustande. Z u n a c h st g elang cs durch A nbohren der P refsluft-L eitung an m ehreren S telien den Z ustand der L u ft im S chachte einigerm afsen zu verbcssern.

Ilie rd u rc h -\vurdc es m oglich einige L e u te m it H iilfe von Seilen a u f den F a h rte n un d 3 w eitcrc durch cincn, sta tt des K iibels a n g e sc h la g c n e n , F orderkasten im F o rdcrtrum m zu T age zu schaffen. B ei den R ettungs- arb eiten b ercitcten dic engen F ahrlo ch cr in den Biihnen des F ah rtru m m s grolśe S chw ierigkeiten.

D er letztc U cberlebendc 'w u rd e gegen 5 U hr nach- m ittags zu T age gebracht. Infolge der giftigen G rubcn- gase liattcn auch dic R ettungsniannschaften stark ge- litten. D e r B etriebsfiihrcr selbst w ar in aufopfcrnder W eise zehnm al w ieder m it angefahren.

D ic erste arztlichc Iltilfc leistetc D r. M iller aus L axey.

A bends gegen 6 U h r langtc der oben erw ahnte W illiam s a u f der G rube an. E r fulir sofort m it dcm B etrieb sfiih rer u n d n eu e r R ettu n g sm an n sch aft an. A uf dem W cgc zu r 135 m -Sohle trafen sic zunachst 3 T ote an, u n d ais W illiam s m it einem M ann w eiter bis zur 182 m -Sohlc h erab stieg , stiefs er auf w eitcrc Leichen, die z. T. den W e g y ersp errtcn . U nm ittelbar iiber der letztgenannten Sohle w ar ein F ah rlo ch durch 3 Lcichen yiillig unzugiinglich gem acht, sodafs cr sich zu r U m kehr entschliefsen m ufste. D ieser E ntschlufs kam noch soeben zu r rcchten Z e it zu r A u sfiih ru n g ; denu die W irkung der giftigen Gase a u f den K o rp e r m achte sich bereits so sta rk bem erkbar, dafs er m it scinem B eglcitcr nu r u n te r A nw endung der griifstcn K raftanstrcngung die 110 m -Sohle w ieder errcichen konntc. Inzw ischen hatten ab e r die btisen W c tte r auch a u f dic daselbst zuriick- gebliebenc R ettu n g sm an n sch aft in dem Mafse liihmend eingew irkt, dafs dieselbe nicht m ehr im stande w ar au f den F ah rten heraufzusteigen. In dieser kritischen L age Y erbranntc W illiam s etw a 1 ’/ i P fd. chlorsaurcs K ali,*) w elches er fiir den F ali d er N ot m it in die G rube ge- nom m en liatte, iib er einem offenen L icht, und durch die dabei entw ickelte S aucrstoifm cnge w u rd e die A thm ungs- luft soweit v erbessert, dafs die R ettungsm annschaft aus- zufahren verm ochte.

E s g elang dann noch bis 11 U h r abends drei

*) K C 1 0 3 erhitzt giebt KC1 + 3 0 .

L eich en zu bergen. A m folgenden T ag e (a m 11. M ai) w urden 10 w citere L cichen zu T ag e geschaift. D a ab e r infolge d er grofsen A nstren g u n g en W illiam s und der B etriebsfiihrcr yollig crschiipft w aren, so w urden dic w eiteren B crgungsarbeiten durch den B etriebsfiihrer der N ach b arg ru b e K itto u n d den In g en ie u r H . W y n n e - F in ch gclcitet.

A m folgenden T ag e w ar W illiam s w ieder sow eit h ergestellt, dafs cr m it dcm — inzw ischen eingetroffenen — zw citen A ssistenten von D r. F o ste r ( J o n e s ) anfahren konntc.

Bei dieser G elcgenheit w urden n ah e iib er d er 2 1 0 m - Sohle noch w citere 5 L cichen aufgefunden. G leich- z c itig w urde d er w eitcrc A bstieg bis z u r Ietzten F a h r- biihne oberhalb der 240 m -Sohle unternom m en. D a an diesem P u n k te plotzlich eine der L am p en yerloschte, so m ach te W illiam s den Y ersuch, d urch P robenahm e iiber dic BeschafTenhcit des in der G rube vorhandenen G ases A ufschlufs zu crhalten. W a h re n d cs ihm nun g elang durch A uslaufenlassen yon gefiillten W a sse r- flaschcn zwei P roben zu nehm en, w u rd e er bei der d ritte n P ro b e plotzlich bew ufstlos un d wiire sicherlich durch das F ah rlo ch zu r S ohle h era b g estiirz t un d u m - gckom m en, w enn cr sich n ic h t z u r V o rsich t cin Seil um dic B ru st gcschlungen h a tte , an dem er im F a h r- schachte heraufgezogen w'erden konntc. E r m ufste dann, in noch bew ufstloscm Z ustande, von d er 2 1 0 m - Sohlc au s m it dcm F o rd e rk a ste n zu T ag e geschalft w erden, wo er nach V ornahm e cincr A eth e r-E in sp ritz u n g d as B ew ufstscin w ieder crlangtc.

A m M ittw och, den 12. M ai, langtc D r. F o ste r au f der G rube an un d liefs sich iiber den S tand d er D inge b erichten. D a cr nach einer B c ra tu n g m it D r. M iller annehm en m ufste, dafs das giftige G as in d er G rube n u r K ohlenoxyd sein konnte, so iiberzeugte er sieli am niichsten M orgen zu n a ch st durch das Ile ra b la sse n von lebenden M iiusen b is zu r 2 1 0 m -Sohle, dafs d er Z ustan d der G rube b is zu diesem P u n k te noch derselbe w ar, w ie am T age yorher. D ann w u rd e in B eg leitu n g von W illiam s, Jo n e s u n d dem B e triebsfiihrer der A bstieg b is z u r 2 1 0 m -Sohle unternom m en. Y on h ie r aus w urde n u n yorsichtig durch Ile ra b la sse n einer lebenden M aus und L ic h t vou F ah rb iih n e zu F ah rb iih n e der Z ustan d d er G rubenluft bis zu r 24 0 m -S ohle u n tersu ch t.

In d er Ilo h e der zw citletzten F a h rb iih n e yerloschte plotzlich das L ic h t und bei der M aus traten stark ę L iihm ungserschcinungcn auf, w oraus d er Schlufs gezogen w urde, dafs das giftige G as sich w citcr nach oben au s- g eb rcitet hatte, da m an am T ag e v orher die letztc F ah rb iih n e h a tte errcichen konnen.

Nach der A usfahrt vcrspiirtc D r. F o ste r heftige K opfschm erzcn. dic la n g erc Z e it an h ielten .

Um nun fiir dic G rube w ieder eine g creg elte W e tte r- fiihrung herbeizufiihren, w urde angeordnet, dalś am F ufse des oben erw iihnten holzernen K am ins ein F eu er

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- 628 Nr. 32.

u n te rh a lte n w urde, w as einen lebliaften Z ug in dem anschliefsenden S tollen zu r F olgę hatte.

D a aber nacli w eiterer U ntersu ch u n g der Z u sta n d der L u ft im S chachte wrider E rw arten nocli kein b esserer gew orden wrar, so liefs D r. F o ste r die a u f den einzelnen Tiefbausolilen stehenden W e tte rth iire n u n te rsu c h en und zw ei a u f der 182 m -S ohle offcnstchende schliefeen. D ie w eiteren B eobachtungen fiilirten nu n zu der — w ie sieh spiiter hcrau sstellte, irrigen — A nsicht, dafs die W c tte r- th iir a u fd e r 2 4 0 m -Solile oifen stand, und dafs infolgedessen die einziehende G rubenluft u n m ittelb ar iiber diese Sobie zum ausziehenden S cliaebt bezw . K am in auszog. B evor diese T h iir geschlossen w ar, konnte der frisebe W c tte rstro m die tieferen B au e n ie h t b estre ic h en u n d eine a u f der F a h rb u h n e der 24 0 m -S ohle nocli liegende L eich e niclit geborgen w erden. E in Y ersuch, dieselbe m it einem langen H ak en heraufzuziehen, m ilślang Yollstiindig. D urch die bei dieser A rbeit h crvorgerufene L uftbew egung w urde vielm ehr ein T eil K ohlenoxyd lieraufgetrieben und w irkte d era rtig lahm end a u f die b eteiligten P ersonen ein, dafs sie n u r m it M iihc die 2 1 0 m -Sohle w ieder erreichen konnten. I lie r ereignete sieli n eu e s M ifsgeschiek.

D er F o rd crk asten , in dem der von dem K ohlenoxyd am m eisten betroffene B etrieb sfiih rer herausgezogen w erden sollte, blieb durch einen u ngliicklichen Z ufall im S chachte hiingen u n d kon n te erst nach einstiindiger, m uhevoller, A rbeit w ieder frei g em ac h t w erden. W a h re n d dieser Zeit m achten sieh dic W irk u n g e n des K o hlenoxyds bei den au f der 2 1 0 m -S o h le zuriickgebliebenen P ersonen derartig sta rk bem erk b ar, dafs sie sam tlich im F iirder- kasten au s der G rube herausgeschallt wrerden m ufsten.

A.m M ontag, den 17. M ai m achte D r. F o ster der Y erw altung der S n aefell-G ru b e ernstlicbe V orstellungcn, dafs sie n u n m e h r se lb st die P flicht habe, fiir dic B ergung der letzten L eich e u n d die ordnungsm afsige W ieder- herstellung der G rube S orge zu tragen. D a ra u f w urde beschlossen am Fufec des holzernen K am in s einen V entilator aufzustellen u n d alle wreiteren A rb eiten in der G rube bis zn r In b etrie b se tz u n g desselben einzustellen.

Inzw ischen w ar D r. J o h n Ila ld a n e ,* ) P rofessor der Physiologie in Oxford, u n te r E in sen d u n g von 2 durch die bijsen W e tte r um gekom m enen M ausen u n d d er 2 durch W illiam s an d er 2 4 0 m -S ohle erh alten en G ru b en lu ft- proben (vergl. oben) um ein G utachten ersu ch t w orden und h a tte sieli folgenderm afeen geaufeert:

D as B lu t der ersten M aus (w elche am 13. M ai bis zur 240 m -Sohle herab g elassen und dann noch eben lebcnd w ieder zu T ag e an g e la n g t w ar) h a tte das be- kannte, von K o h len o x y d -V erg iftu n g herriih ren d e fleiseh- farbene A ussehen. D as H aem oglobin des B lutes w ar etwa zu 80 pCt. m it K ohlenoxyd gesattigt.

Bei der zw citen M aus (d ereń Tod an dem selben

T ag e u n m ittelb ar bei der P robenalim e in der N ah e d er 24 0 m -Sohle erfolgt w ar) zeigten sieli die gleichen E r- scheinungen. D as B lu t dcrselben w ar zu 7 8 ,3 pCt. m it K ohlenoxyd g esattigt.

I n den beiden eingesandten P robeflaschen w u rd e ein G eh alt an K ohlenoxyd von 1,07 pCt. bezw . 1,10 pCt.

festgostellt, un d der K o h len sau reg e h alt b e tru g 4 ,2 2 pCt.

bezw . 4 ,2 6 pCt. A ufserdem w ar in beiden F allen ein W asserstoffgchalt von 0 ,4 8 pCt. vertretcn.

E in e derartig e Z usam m ensetzung en tsp rich t dem G asgem cnge, w elches bei der Y erb re n n u n g von H olz e n tste h t. D ie E in a tm u n g dieses G em cnges b ew irk t bei einem M annę in n erh alb 7 — 8 M inuten B ew ufstlosigkeit un d w iirde u n m ittelb ar d a ra u f den Tod z u r F o lg ę haben.

E in L iclit w iirde in diesen Gasen sofort verli5schen.

D as G as b le ib t auch dann noch fiir das L eben gefahr- licli, wrenn es d urch das vierfache V olum en L u ft ver- d iinnt w ird. A uch bei der neunfachen V erd u n n u n g v erm ag es noch L iihm ungsw irkungen a u f den M enschen auszu iib en .* )

ITiernach w ar ein Zw eifel dariiber, dafs es sieli in der S n aefell-G rube um einen G ru b e n b ra n d g eh a n d elt h ab e, niclit m e h r vorhanden. D a sieh nach den tiig- liclien B e obachtungen dic G rubenluft im m er m e h r v e r - besserte, so konnte m an endlich am 7 . J u n i u n g eiah rd et z u r 2 4 0 m -S ohle g elangen un d die B ergung d er letzten L eich e Y o r n eh m e n . K u rz d a ra u f gelang es auch den H erd des G ru b e n b ra n d es aufzufindcn, nam lich d ie S ohlcn- strecke der 2 4 0 m -S o b lc , etw a 6 0 0 m nordlich des S chachtes. Bei d er O rtsbcsichtigung, an w elcher sieli auch D r. Ila ld a n e b eteiligte, ergab sieli, dafs die S o hlen- strecke daselbst infolge d er Z erstorung d er Z im m erung d urch F e u e r zu B ru ch e gegangen w ar.

E ine bei dieser G clegenhcit von D r. Ila ld a n e ge- nom m ene L uftprobe ergab bei der A nalysc dic Z u sam m en ­ setzu n g der atm ospharischen L u ft m it einem G eh a lt von 0 ,6 4 pC t. an K ohlensaure. V on K ohlenoxyd w ar keinc S p u r yorhanden.

B ei der F ra g c nach d er E n tste h u n g des G ru b en b ran d es w u rd e e rw o g e n , ob derselbe durch A nziinden der Z im m eru n g m ittelst offenen L ich tes oder durch E nt- ziin d u n g von o lg etninkter P u tzbaum w olle, w elche bei den B ohrm aschinen b e n u tz t w urde, h erb e ig efu h rt sein konnte. N achdem ab e r festgestellt w orden w ar, dafs a u f d er 2 4 0 m -Sohle in der N ahe d er B ran d stelle L eu te bei d er R e p a ra tu r der — im iibrigen ziem lich trockenen — Z im m erung b eschaftigt gew esen wraren, k ann die E n t- ste h u n g des G rub en b ran d es m it grofser W a h rscliein lich - k e it a u f die G ew ohnheit d er B ergleute zuriickgefiihrt w^erden, die E n d en (S tiim p ch en ) d er b en u tzten G ruben- k erzen am Stolśo oder an der Z im m erung zu befestigen u n d an diesen die neuen K orzeń anzuziinden. Dio

*) Vergl. dessen Bericht: „Ueber Todesursachen bei Gruben- *) Vergl. aus Haldanes oben cit. Bericht die Ausfuhrongen eiplosionen und Grubenbranden u. s. w., Glfickauf 1897 S. 653 ff. uber Kohlenoxyd; aGluckauf" 1897, S. 656.

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Nr. 32. - 624 -

F lam m e der Stiim pchen w ird dann entw eder ausgeblasen oder durch D riicken m it den F ingern zum Y erloschcn gcbracht. Oftmals w erden die K erzenenden noch zum A nziinden von Sprengschiissen ben u tzt. D a es nun nach den eingezogenen E rk undigungen friiher ofter vor- gekom m en sein soli, dafe durch nachlassiges A usloschen der K crzcnstiim pchen die Z im m crung in B rand geraten ist, so liegt die A nnahm e seh r nahe, dafe auch im vor- liegenden F alle der G rubenbrand a u f diesen U m stand z u n ick zn fu h rcn ist. N achdcm dann die Sohlenstrecke infolge der Z erstiirung der Z im m crung durcli F eu er zu B ruche gegangen und der Z u tritt d er frischen L uft dadurch ab g e sp e rrt w ar, findet die B ildung der ver- haltnism afsig grofeen M enge von K ohlenoxyd in der G rube leicbt ihre E rkliirung.

E in e wie geringe M enge IIo lz h inreicht, um durch V erb ren n u n g zu K ohlenoxyd eine aufeeist g efahrliche Z usam m ensetzung der G rubenluft zu erzcugen, ergiebt sich au s folgender Erw iigung. D as gcw ohnliche G ruben- holz (T an n en h o lz) h a t im trockenen Z u stan d e folgende Z usam m ensetzung:

K oblenstoff . . . 4 0 pCt. (einschl. 1 pCt. A sche) S auerstoff und W asserstoff 4 0 „

lly g ro sk o p isch e s W asser 20 „

N im m t m an das G ew icht von 1 cbm lufttrockenem T annenholz zu 558 kg, so betriigt die darin befindlichc M enge K oblenstoff -— — = 2 1 7 ,6 2 kg.

D a nun 12 G ew ichtsteile K oblenstoff m it 16 Gcwiclits*

teilcn Sauerstoff 28 G ew ichtsteile K ohlenoxyd ergeben, so oo 0 1 7 fiO

liefert 1 cbm Ho l z — ’ = 5 0 7 ,7 8 kg K ohlcnoxyd.

Bei gew ohnlicher G ru b en tem p cratu r und m ittlerem B a rom eterstande w iegt i cbm K o h len o sy d 1,25 kg.

5 0 7 ,7 8 kg K ohlenoxyd nchm en d ab e r einen R a u m 'v o n 4 0 6 cbm ein. Bei einem S treck en ąu ersch n itt von 3 qm w iirde h ie rd u rch etw a ein R aum von 135 m Liinge ausg efiillt w erden. D iese M enge ist hinrcichend, um die Strecken eines G rubengebaudes in einer Gcsam tliinge von 13 5 0 0 m m it einem K ohlen o x y d g ch alt von 1 pC t., also einem d urchaus todlichen G em isch, zu yersehen.

E rw a g t m an w eiter, dafe je d e r T hiirstock etw a 0 ,2 2 5 cbm IIolz en th alt und dieselben an d ruekhaften Stellen dicht bei einander au fg estellt w erden m iissen, so ergiebt sich z u r G eniige, ein w ie kleines F e u e r in der G rube h in ­ reicht, um die unheilvollsten W irk u n g e n hervorzurufen.

(F o rtse tz u n g folgt.)

AufwSltiguiigs-Arteiten

im Scliachte II der Zeclie vcr. Bonifacius.

(H ierzu Tafel X X X III.)

A m 22. J u n i 1897, m orgens gegen 9 */2 U hr, w urde a u f dem Scliachte -II der Zeche ver. Bonifacius w iihrend d er K ohlenfórderung der a u f der oberen Ilan g e b an k

bellndliche F orderkorb in dem A u genblicke, ais die beladenen W agen der u nteren E ta g e b ereits abgezogen un d die leeren schon zu r H alfte aufgeschoben w aren, m it soleher G ew alt in die H olie gerissen, dafs n ic h t n u r der vordcre T eil des S chachtgeriistcs b is zur S eilscheibe, sondern auch diese selbst vollstiindig zertriim m ert w urde.

N achdcm der F orderkorb bis zu r Seilscheibe em por- gezogen w ar, w u rd e er infolge B ruches der W irbel- stange frei und fiel b is zur oberen Ilan g e b a n k zuriick, wo er sich in dem zertriim m erten S chachtgerust und den gleichfalls sta rk beschiidigten S p u rla tte n vcrfing.

D as F o rd erseil w urde bis in den M aschinenraum gezogen und blieb m it seinem E n d e ohne Schaden an- zurichten in der S chlitten fu h ru n g der M aschine liegen.

G leichzeitig w u rd en auch die bciden S eilscheiben einer im siidw estlichcn S chachttrum m liegenden H iilfs- forderung zertriim m ert un d die kurz vorher neu auf- gelegten Seile zerrissen, w odurch b eid e Kćirbe in den S ch ach t abstiirzten.

D ie sofort angestellten E rm ittelu n g cn ergaben, dafe d er nordliche F orderkorb der Ilau p tfo rd eru n g , w clchcr an der 3. Sohle (2 2 7 m ) a u f der A ufsatzvorrichtung s ta n d , durch hereinbreehende M asscn z u r 4. Sohle (2 8 5 m ) m itgerissen w orden w ar. D a hierbei das Seil n ic h t rifs, w urde die M aschine m it herum gezogen, w odurch der sudliche K o rb u n te r die Seilscheibe. ge- trieben w urde.

U m die E rgebnisse der sofort an gestellten U ntersuchung des S chachtes zu verstehen, ist es notig, sich seine urspriingliche G cstalt zu vergegenw ;irtigen. D er S ch ach t I I der Zeclie Bonifacius w ar in den J a lire n 1871 un d 1872 etw a 100 m nordw estlich vom S chacht I m it einem licliten D urclim esser von 8 m d u rch den 50 m m achtigen K reidem ergel ab g eteu ft und b is 55 m T eufe in kreisru n d e, 3 S tein sta rk ę w asserdichte M auerung g esetzt w orden.

Von h ier aus stand der S ch ach t bis z u r jc tzig en T eufe yon 2 9 0 ni in B olzcnschrotzim m erung von 5,8 X 6,5 m aufeerer W e ite . D ie obersten 2 m u n te r dem M auerfufe w aren durch ganze S chrotzim m crung gesichert. D er Schacht sctztc in das flotzleere M ittel zw ischen G as- u n d F ettk o h le im L iegenden des F lo tzc s V ik to ria nieder. D io erste Sohle ist bei 9 8 ,4 7 m T eufe, die zw eite u n te rh a lb des obersten Fettkohlenflotzes K a th a rin a bei 1 6 0 ,4 8 m , die d ritte im L iegenden des F lo tzes G re tc h en .b e i 2 2 6 ,8 8 und die v ie rte S ohle im lla n g e n d e n des F lo tzes M athias bei 2 8 4 ,4 8 m T eufe angesetzt. D ie d u rch teu ften Schichten bestehen fast ausschliefelich aus Schieferthon und sandigem S chicfer, streichen von W e st-S iid -W est nach O st-N ord-O st und fallen m it etw a 5 0 ° nach N ord-N ord- O st ein. In der N alie des S chachtes sind die F lotze G ustay, G retchen, A n n a, M athias, M athildc u n te r Be- la ssu n g eines S icherheitspfeilers Yon 5 0 — 100 m gebaut worden. D ie E in teilu n g der Scliachtsclieibe gelit aus der Textfig. 1 u n d den a u f T afel X X X I I I abgebildetcn

| S chnitten hervor. In dcm in der N o rd -W est-E ck e des

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Scliachtes gelegenen P um pentrum m w nr o berhalb jc d e r F ordcrsolile ein D ru ck satz auf 4 0 cm vorstehendcn T ragern yerlagert.

Schon seit lan g erer Z eit w ar der S chacht re p a ra tu r- bediirftig gew orden, wobei der U ebelstand ein trat, dafs die beschiidigten Jiich e r der B olzeiischrotzim m erung w egen m angelndcn R aum es im Scliaclite niclit durch gleicli lange ersetzt w erden konnten. M an Jialf sich dadurch, dafs man die Jo c h e r h albierte und die stum pf zusam m en- stofsenden E nden durch L aschen verband und durch die E instriche in ilirer L age liielt.

Die a u f den yerschiedenen vom Scliaclite I a u s zu - ganglichen Sohlen angestelltcn U ntersuchungen ergaben nun, dalś d er Scliaclit bis ca. 30 in iiber der 3. (2 2 7 m ) Sobie vollstandig v erschiittet und die S cliaclitzim m erung bis zu r 1. (9 7 m ) Solile fortgerissóri w ar. D er 2. D ruck­

satz der W a sse rlialtu n g w ar sam t seincr Ar erlagerung und der S teigleitung abgestiirzt und h a tte die gesam te Z im m erung au s dem Scliaclite h erausgeriśsen. Aufserdem h a tte er, w ie allerdings erst bei der A ufw altigung fest- gestellt ist, auch den 3. D rucksatz vollstandig in den Schacht gestiirzi. D er D rucksatz a u f der 1. Sobie war dagegen zuniichst von der K ata stro p h e u n b eriih rtg e b lie b en , w'ie schon d a ra u s heryorging, dafs die S teigleitung noch W asser h atte. E benso h atte der S cliachtausbau oberhalb dieser Solile zuniichst noch n ic h t gelitten.

W a s nun die m utm afslichen U rsachen des Unfalles bctrilTt, so ist. der von yornherein angenom m ene und durch den Befund bei der A ufw altigung festgestellte H ergang folgeiidcr:

D ie B cw egung der G ebirgssęhicliten infolge des A b- haues der oben-n F ettkohlenflotze, bei dem B crgeversatz niclit stattgefunden h a tte und vcrm utlicli auch der Schaclit- sicherheitspfeilcr nich t im m er resp e k tie rt w orden w ar, h atte einen von N o rd -N o rd -W est nach S u d-S iid-O st w irkenden G ebirgsdruck zur F olgę g eh ab t, w elcher eine enteprechendo A bw eiehung des S cliachtes vom Lote von 1,15 m v er- ursachte. Demgemiifs iiufserte sieli auch die D ruck- w irkung zuniichst a u f das in der N o rd -W est-E ck e des Schachtcs gelegene P um pentrum m und bew irkte grofse S pannungen in den P um penteilen, durch die scliliefslich ein Bruch der S teigleitung veru rsach t w urde. D er hierdurcli entsehenden ErschiiU erung und dem durch H erabfallen eines T eiles der R o h rleitu n g hervorgerufenen Stofse konnte der P u m p en triig er a u f der 2. Solile, dessen V erlag eru n g sieli wrahrscheinlich auch vom Stofse abgelost h atte, nicht. w iderstehen und ru tsch te aus, w odureh die K ata stro p h e h erbcigciiihrt wurde.

E ine B cobachtung der A bliisung konnte vorher niclit stattfinden, da der T ra g e r vollstandig eingem auert w ar, und die L osung zw ischen Stofs und M auerw erk erlolgt sein mufs, da an dom bei d er A ufw altigung geiundonen T rager noch ein grofser T eil des M auerw erks fest- safs. E benso konnte an ein R ichtcn der Pum pe

n ich t gedaclit w erden, da dieselbe a u f einem T ra g er m ontiert war.

D ie bei der A ufw altigung genau aufgenom m enen un d in den y ertik ale n i.nd horizontalen S chacht- durclischnitten a u f T afel X X X I I I dargestcllten A us- kcsselungen in den Schachtstofsen lassen deutlich er- k ennen, dafs der H a u p td ru c k den niirdlichen Schachtstofs getroflen hat. D ie A usscliliige in d er S treichrichtung y erteilen sich ziem licli gleichm iifsig a u f beide S chacht- seiten, jedoch ist ein Ueberwuegen des D ruckes a u f den w estlichen Stola oberhalb d er ersten und d ritten Solile n ich t zu vcrkennen.

D ie iiberm afsig grolśen D im ensionen des Scliachtes miissen, ebenso w ie die V erw endung des dem D rucke am m eisten ausgesetzten nordw estlichcn T rum m s zum P u m p en tru m m , ais F eliler in der A nlage bezeichnet w erden.

A uch der oben erw ah n te sp atere E rsatz eines grofsen T eiles der Jo c h e r d urch h alb ierte H olzer h a t ohne Zweifel ungiinstig a u f die W id c rsta n d sfa h ig k e it des S chacht- au sb au es eingew irkt.

E s h a n d e ltc sich nun zuniichst darum , den S chacht so schnell wrie m oglicli au szufiillen, um den noch stehenden D ru ck satz und den oberen T eil des S chachtcs zu sichern und um baldm oglichst die A ulw iiltigungs- arbeiten in Angriff nehm en zu konnen.

Bei d er A usw ahl des F iillm atcrials kam en folgende G esichtspunkte in B etrach t: 1. D as M ateriał niufete m oglichst schnell und b illig bescliafft ■worden konnen.

2. D ie F tillm asse m ulste erh a rte n , w enn m an sie niclit n ac h h er w ieder ganz herausfordern wrollte, w odureh ein spiiteres zcitraubendes A usm auern der A usbruchstellen in den Stofsen erforderlich gew orden wiire.

A us diesen G riinden w urde ais A usfiillungsm asse S chlackensand und S chlackenm ehl*) gew ahlt, ein M ateriał, w elches ein(>rseits schnell und billig zu bescliaffen un d von dem es anderseits durch friihcre V erw endung im Z echcnbahnhofe b ek a n n t w ar, dafs es in k u rze r Z e it zu S tein erhiirtet.

D em S chlackenm ehl und -san d w urden noch W a sc h - berge zugesetzt, einc Y erbindung, die sich seh r g u t b e w a h rt bat, w ie sich bei den A ufw altigungsarbeiten, bei denen die F iillm asse zum T eil durch S p rcn g arb eit herausgonom m en wrerden m ufste, zeigte.

W a h re n d m an dam it bescliaftigt w ar, den S ch ach t durch E in k ip p e n der angegebenen M assen au szu fiillen , stUrzte auch noch der iiber der I. Sobie stehende T e il d er B olzenschrotzim m erung infolge B ruehes der S teig- ro h rleitu n g des 1. S atzes und Ilerab fallen s von 7 R ohren desselben nach, so dafs die A usfiillung b is zu d er bei

*) E rsteres ist grannlierte, letzteres langsam erkaltete und gemahlene Hochofenschlacke.

(10)

Nr. 82 - 626 -

F iir den A usbau w urden S chachtrahm en aus I-E ise n I w ahlt, w ah ren d dio E instricho au s E ichenholz genom m en von den in T estfig u r 1 angegehenen D im cnsionen ge- I w urden. L etztere sind in Stahlgufsschuhen, die an dia

f i & ■ 57 m beginnenden ganzen Schrotzim m erung notig

w urde.

Am 20. J u li 1897 w ar der S cbacht bis zu diesem

P u n k tc au sg efu llt, und es w urde n u n m eh r soiort m it den.

A ufw iiltigungsarbeitcn begonnon.

(11)

- 627 - Nr 32..

R ahm en an g esch rau b t w erden, eingelegt (s. T extfigur 2 ).

Z ur V erlagerung der S chachtrahm en w urden zunaclist vier eiserne T riiger in die Stofse 2 m u n te r der ganzen Schrotzim m erung eingespitzt (s. Taf. X X X I I I ) . D ieselben

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Fig. 2.

liegen in streicliender R ich tu n g unter den beiden Jochern und den beiden E instrichen. In der M itte sind sie verlascht (?. T extfigur 3 ). D ie Ralim en w urden

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Fig. 3.

an diese T riiger und an ein an d er m ittelst 14 Ila n g e - sebrauben in einem A bstand von 1 m angehiingt.

E tw a alle 10 m un d zw ar abw eehselnd in der S treich- und F allriclitung w urden netie Triiger in den Stofsen yęrlagert und m it Cem ent veraossen. (D ie Triiger sind in den ScIiaclitprÓfilen a u f Ta(VI X X X I I I m it N r. 1 bis 17 fortlaufend n u m m e riert.)

A lsV e rz u g w urden E iclienbretter von 50 mm Starko mit ciner vorśpringenden L eiste am oberen R ande ver- wandt, die h in te r den R alim en iibereinandergreifen und durch K eile festgetrieben w urden (s. T extfigur 4).

D erZ w isch en ratim zw ischen V erzug und S c h a c h t•

stofs w urde m it einer M iscliung von Schlacken- sand un d K alkm ilch yerfiillt, w elch letztere ein sclinelleres E rbiirten des m it ilir getrankten Schlackensandes bezw eckte.

D ie V e rzu g b rettcr w urden anfanglich, wcil der Sand nocli niclit Jest genug w ar, vor- getrieben, im w citercn V erlau f des A bteufens w urde der Sand jed o ch so fest, dafs stellen- w eise S p ren g arb cit angew andt w erden inufste.

Fig. 4 D ie Y erb in d u n g des S andes m it den Stofsen

7 H

ist eine se h r innige, wie bei der H erstellung der Biihn- locher fiir die S ch ach trah m en trag cr feslgestcllt w erden konnte, w obei d er Sand jedesm al bis zum festen Stofs durch trieb en w erden mufete.

N achdem m an den S chacht bis zu dem P u n k te au f- gew altigt liatte, bis zu welchem er durch die licrein- gebrochencn M assen verfiillt w ar, w urde der S chlacken- sand h in te r der Z im m erung m ittelst Schienen und E ichen- B rettcrn a u f den S chachtralim entragern abgefangen und von n u n an sam tliche Iose Berge etc. herausgew onnen.

D ic dadurch entstehenden Ilo h lra u m e w urden zunachst durch Spreizen zw ischen Schachtstofs und Z im m erung gesichert und nach A nbringung neu er Triiger, auf denen eine B iiline h in te r den S chachtrahm en h ergestellt w erden konnte, m it Sehlackensand und W aschbergen, die m it K alkm ilch durchsetzt w aren, ausgefiillt. E ine A us- n ahm c von dieser M ethode fand n u r am O rtsgeviert der 3. Solile statt, w oselbst die sehr sta rk e n A us- kesselungen durch M auerw erk ausgefiillt w urden.

D er eiserne A usbau w urde bis zu r F irste des F iill- orts der 3. S obie fortgcsetzt, wiilircnd das O rtsgeviert an d er Solile aus H olz h ergestellt w urde. D er neue F iillo rtau sb au besteht aus Scheibenm auern m it cisernen K appen, dereń Z w ischenraum e durch flachę G ew olbe- m auerung von 1 Stein S tark ę ausgefiillt sind.

Am 31. M arz 1898 w urde der S chacht m it der 3. Solile durch sch lag ig und bis zum 25. A pril w ar er sow eit hergestellt, dafs die F o rd e ru n g von der 3. Solile w ieder aufgenom m cn w erden konnte. E s sind also in der beschriebencn W eise in etw as m ehr ais neun M onaten (2 0 . J u li 1897 bis 25. A pril 1 8 9 8 ) 170 111 (von 57 bis 227 m T cufe) aufgcw altigt w orden, w as einem m ittlercn M onatsfortschritt von rund 19 m entspricht. G earb eitct w urde tiiglich in vier sechsstiindigen Schichten und zw ar auch an S onn- und F eiertagen. D ie B elegung w ar a n - fangs 4, sp a ter 6, im letzten v erschiitteten T eile 8 M ann stark. D ie F o rd eru n g der M assen erfolgte m it der H auptforderm aschine au s dcm nordlichen Ila u p tfó rd e r- trum m . Die K osten der A ufw iiltigung sind am S chluls besonders zusam m en g estellt; sie betrugen insgesam t rund 77 0 */(. fiir das laufende M eter.

M it dem schw icrigstcn T eile der A ufw iiltigung von der 3. z u r 4. Solile, iiber w elcher der S chacht m it den schw eren zertriim m erten P um p cn teilcn angcfiillt ist, ist man gegcnw iirtig beschaftigt. Die F iirderung der M assen erfolgl aucli h ier durch die H auptlorderm aschine, w ahrend die K ohleniorderung von d er 3. S ohle oberhalb einer doppelten S icherheitsbiiline in dem H ilfsfordertrum m in zwei Schichten vor sich gcht. W ir w erden nach dem Abschlufs dieser A rbeiten a u f dieselben, so w eit sie von Interesse sind, noch zuriiekkom m en.

D as bei der A ufw iiltigung d esS c h ac b tes eingeschlagene V erfahren darf ais durchaus zweckmiifsig bezeiebnet w erden, und h at sich vorziiglich bew iihrt. D er S chacht ist m it einem im Y erh a lln is zu der S chw ierigkeit > der

(12)

'Ńr. 32. - 028

Technik.

Die Listę der in E nglan d beim Bergwerksbetriebe zugelassenen Sprengstoffe ist nach dem Coli. Guardian durcli cine Verordnung voin 11. Juli d. J . durcli Hinzu- fiigung von acht neueren Sicherheitssprengstoffen ergiinzt worden.*) Es sind dies zuniichst fiinf Sorten Gelignit, bczeichet ais Britisch-, Kynoch , Nahnsen’s-, National- und Sun-Gelignit, dereń Zusaiumensetzung sich in folgenden zuliissigen Grenzeti bewegt:

Nitroglycerin . . 5 4 — 64 pCt.

Nitrocellulose , . 2 — 6 „ Kalisalpeter . . . 2 4 — 34 „ Ilolzmchl . . . 5— 10 „ Kreide . . . . 0— 1 })

Dazu kommt cin neuer Sprengstoff: Electronit Nr. 2, bestchend aus 9 4 — 96 pCt. Ammoniuninitral und 4 — 6 pCt.

Holzmehl und Stiirke, sowie zwei Sprcngpuiversorten, nitmlicli Elephant Brand Schiefspulver und Oxalat Spreng- pulver, von denen das erstere aus 7 4 — 76 pCt. reinem Salpeter, 1 4 ,5 — 15,5 pCt. Holzkohle und 9 — 11 pCt.

Schwefel, das letztcrc aus 6 9 — 73 pCt. Kalisalpeter, 1 2 — 15,5 pCt. Holzkohle und 13,5 — 16,5 pCt. Ammoniumoxalat zusnmmengesetzt ist.

Die Listę umfafst demgeiniifs i u alphabetischer Ordnung nunmehr folgendc 26 Sprengstoffe:

Ammonit, Amvis, Bellit ł, Bellit 2, Britisch Gelignit, Carbo-Gelatine, Carbonit, Dahmenit A, Elektronit 2, das- selbc in Pappschachteln, Elephant B r a n d - Schiefspulvcr, F avcrsham -Pulvcr, Kynoch Gelignit, Nahnsens Gelignit, National Gelignit, Nobel A rdeer-P uher, Nobel Carbonit, Nobel Gelignit, Oxalat- Sprengpulver, Pembrit, Hhenish- (ielignit, Koburii 3, Sun Gelignit, W estphalit 1, Westphalit 2.

*) Yergl. Gliickauf Jalirgang 1898, Nr. 3, S. 151 u. Nr. 5, S. 92

Yolkswirtsóiisiit und Statisfil;.

Ein- und A usfuhr von Erzeugnisson der Bergwerks- und Hiittenindustrie aufsor Steinkohl e, Braun- kohlo und K oks im deutschen Zollgebiet.

(N ich d en in o n a tlić h e n N ach w eisi n iib er ai sw iiriiie n llu il'lt‘1 (I *8 t li* U tbT.ll en Z o lljje b ieles vom K a ise rlic! S tatisti'•ch en A n it.)

' ii i n f u li r A u s t u h i

G e g e n s t a n d 1S1I" : 897 1898 1897

Jan u ar bis Januar bis Ganzes Januar bis Janua bis Ganzes

J mii

Junt J Ul) 1

J u n i Jahr J unt

Juui J uni

ju n i J a h r

Hohes Biel, Brucliblei und t t t t t t t t t t

nioiabfalle . . . . 3 710,6 21 064.5 2 1 1 4 ,9 15 117,3 35 092,0 2 309,5 12 434,2 2 174 1 U 404.0 24 074,9 I t o l i e i s e n ... 27 585,9 163 893,2 42 420,2 182 831,5 423 126,7 16 908,0 91 364,6 8 152,4 42 300,4 90 884,9 Eisen und Etsen waren

(olme Roheisen) . . 10 058,3 56 024,3 14 632,3 72 344,9 141 617,9 133 001,4 735 163,5 108 557,9 623 018,8 1301 595,7 5 209,4 33 184,2 9 558,9 t 0 141,0 b8 225,9 106,9 926,5 269.0 1 525,0 2 106,0 Kisencrze . . . . 297 487,6 1477 553,2 317 162,4 1387 584,2 3185 643,5 234 909,0 1476 011.7 252 703,6 1593645,0 3230 390,5 K u p fe re rz o ... 141,0 1 288,6 611,6 1 007,5 1888,1 2 286,2 10 187,1 2 606,9 12 844,9 2 4 7 1 0 ,5 M anganerze... 10 550,1 46 447,8 16051,1 43 935,2 8 6 9 1 0 ,5 405,6 1 396,7 1 391,5 4 767.1 8 615,0 Schlacken von Krzen,

Solilackenwolle . . . 57 623,8 361 397,0 6247 3 ,5 345 548,9 6 70223,9 2 397,6 13 388,0 3 222,5 14 630,0 27 722,8

S i l b e r e r z e ... 394 ,S 3 695,0 807,7 2 785,5 8 1 5 0 ,1 0,7 -■ 0,2 9,9

Z in k e rz e ... 3 086,6 21 017.5 6 332,5 11 784,6 24 734,5 2 720,1 14 529,6 i 2 1 5 9 ,2 16 459,5 30 046,5

Gold (abgeselien vom ge- |

32,312

m unzten) . . . . . 3,393 17,475 2,698 11,775 34,991 1,413 3,795 3,720 8,182

Silber (abgeselien vom |

371,086

gemunzten) . . . . 5,748 78,115 20,057 100,045 147,034 34,254 203,401i 36,084 203,489

Kupfer (u n b e arb e ite te s). 7 550,7 37 962,9 5 222,1 32 356,2 67 572,5 490,1 3 595,0 720,0 3 867.8 7 182,5

Nickel (M etali) . . 93,3 837,6 109,4 697,0 1 389,5 16,7 98.1 13,9 51,5 169,1

Q u e ck silb e r... 66,4 275,9 54,3 315,4 642,5 2,1 60,5 4,8 31,2 111,3

T h e e r ... 4 625,8 22 325,2 3 4 3 7 ,4 16 592,5 39 832,9 2 297,6 11 490,3 2 538,6 13 185,5 25 986,0 Zink (unbearbeitetes) 1 911,6 9 514,5 1 943,4 9 372,2 18 925, S 4 496,5 24 645,1 4 867,4 23 129,5 49 621,8

Zinn (unbearbeitet) . . 1 229,7 7 472,1 896,2 6 175,1 12 395,1 88,5 464,0 41,8 425,9 S60.9

A rb eit miifsigen Z cit- und Kosten-A:ufwarid und olme je d en Unfall bis z u r drltten Soli Ir aufgew altigt und m it einem so soiiden A usb au yerseben w orden, dafs er fiir die D au er seiner ferneren B enutzung w ohl ais volI- kom m en siclier angeselien w erden kann.

D u r e h s e l i n i t t 1 i c l i e K o s t e n d e r A u f w i i l t i g u n g d e s S e l i a e l i t e s I I d e r Z e c l i e v e r . B o n i f a c i u s

p r o 1 ni.

1. E ise rn e r Scliachtralnnen kom pl. . . . 2 2 5 ,0 0 tJL 2. E instriehe incl. Bolzen: 1,21 cbm S eliacht-

liolz a 100 J t ... 1 2 1 ,0 0 „ 3. V erzugbretter, S p u rlatten . und F a h rte n ;

1,52 cbm V e m ig b re tte r a 65 J L ■ 4 ni (‘ichene und 4 m P itc lip in e - S p u rla tte n ;

1 m F alirt incl. i/ 6 B iiline . . . . 123,30 „ 4. A nkersclirauben 1 4 S tiic k = 85 kg a 25 ^ 2 1 ,4 0 „ 5. T rager. Im ganzen w urden g eb ratich t:

275 m a 77 k g — 17 175 kg, fiir 100 kg

125 J L (fiir 93 R a f i m e n ) ... 2 6 ,4 0 !}

6. M ateriał zum E inm auern der T ra g e r und Ilintergiefsen der Stiilse: 2 W aggón Kalle a 95 J t . , 5 W aggonS clilackcnsand a 1 0 ^ . 45 Fafs C em ent a 7 , ( 5 J t . , 1 W aggon R hcinsand a 3 4 J L , 7 2 0 0 Z icgelsteine

°/000 22 J t (9 3 R a h m e n ) ... 8 ,4 0 „ 7. A rbeitsloline . . . 2 4 5 ,5 0 „ Sum m a 7 7 1 ,0 0 J L

(13)

- 629 -

Ein- u n d A usfuhr von Steinkohle, Braunkohle und KokB im deutsclien Zollgebiefc.

(Nach d n i m onatlichen Nachweisen iiber den auswartigen Handel des deutschen Zollgebietes vom Kaiserlichen Statistischen A m t.) E i n f u h r.

1. Januar bis 30. Ju n i 1898. 1. Janu»r bis 30. Juni 1897. Ganzes Ja h r 1897.

V o 11: Steinkohlen Braunkohlen Koks Steinkohlen Braunkohlen Koks Steinkohlen Braunkohlen Koks

t t t t t t t t t

Freihafen Ham burg . . B e l g i e n ...

F r a n k r e i c h ...

Grofsbritannien . . .

235 044,0 6 608,5 1 944 452,7 54 172,6 283 011,8

9 285,0 95 755,8 18 410,6 21 278,3

248 933,6 6 013,9 1 958 806,4

10 657,5 139 163,3 15 751,7 35 061,5

560 596,7 14 225,5 4 808 900,5

21 862,8 275 268,2 29 371,5 80 655,3 Oesterreich-Ungarn . . 4 167 662,5 14 665,7 289 189,1 3 882 790,2 9 586,9

oO O» 1

589 790,8 8 111065,0 26 399,2 Aus allen Landern inges. 2 526 558,0 4 167 662,5 160 019,3 2 541576,3 3 8 8 2 8 0 0 ,2 210 948,5 | 6 072 028,9 8111 075,9 435 160,8

A u s f u li r.

N a c li:

1. Jan u ar bis 30. Ju n i 1898.

Steinkohlen t

Braunkohlen t

Koks t

i . Jan u ar bis 30. J u n i 1897.

Steinkohlen t

Braunkohlen t

Koks t

Ganzes J a h r 1897.

Steinkohlen t

Braunkohlen t

Koks t Freihafen Hamburg .

B e l g i e n ...

Danemark . . . . Frankreich . . . . Grofsbritannion . . I t a l l e n ...

N iederlande. . . . Oesterreich-Ungarn . R u lślan d ...

Schweden . . . . S c h w e iz ...

C h i l e ...

Norwegen . . . . Britisch Austr»llen . S p a n l e n ...

M e x i k o ...

Frh.Bremerhafen,Geostem Rumanien . . . .

362 170,0 625 479,9 11 184,9 324 229,0 33 938,7 62 866,4 1 666 443,7 2 465 769,7

229 753,0 10 601,4 490 826,8

127 614,2

9 227,9

4 581,9 73 174,1

6 285,4 398 885,9

13 870,1 57 022,6 262 363,7 93 921,5 6 901,1 48 387,6 5 285,1 13 826,5 10 633,5

312 687,4 460 815,2 9 559,4 300 158,1 24 241,3 10 635.5 1 543 208,8 2 2 3 1 167,6 125 877,3 8 403,6 425 918,4

1 410,6

6 457,4

4 090,4

104 124,6 5 594,1 478 889,8 8 679,9 37 782,7 272 108,9 72 061,9 2 046,2 3911 1 ,3

1 765,0 7 060,0 8 523,5

649 158,0 1 054 002,6

18 546,5 650 670,7

50 257,3 17 626,6 3 557 285,5 4 9 42868,6 333 973,2 17 697,1 875 845,0

4 728,5

17111,3

5 983,1 213 313,8 11 922,6 94 8 1 1 5 ,1

17 289,9 88 620,1 578 968,9 159 937,6 10 873,1 83 896,3 5 127,5 10 784,5 14 588,5

N»ch allen Laudern insges 16 452 712,4 9 771,0 1 014 981,6 5 524 911,8] 6 572,3 1 047 396,8|12389 906,6 19 111,9 2 161 886,4

Brennmaterialien-Verbrauch. der Stad t Berlin fiir den Monat Ju n i 1898.

Steinkohlen, Koks und Briketts Braunkohlen und B riketts

E ng- lische

W est- falische

Sach- sische

Ober- schlesischc

Nieder-

schlesische zusammen B5h- mische

Preufs. u. Sachsische

zusammen Briketts Kohlen

in Tonnen 1. E m p f a n g .

a. Eisenbahnen . . .

b. W asserstrafsen . . 11 5 4 1 5 1

6 213 9 333

311 39 258

30 780

15 488 6 1 2 8 1 94 264

2 508 1 195

47 995 323

415

50 826 1 610

Summę des Empfanges 5 4 1 6 2 15 546 311 70 038 15 488 155 545 3 703 47 995 738 52 436

11. T e r s a n d . a. Eisenbahnen . . .

b. Wasserstrafsen 1 016

935

30 148

— 757 —

.

1 8 0 3

1 0 8 3

15 140 80 235

Summę des Versandes 1 951 178 — 757 — 2 886 15 140 80 235

BUcben im J u n i 1898

in B e r l i n ... 52 211 15 368 311 69 281 15 488 152 659 3 688 47 855 658 52 201 Im Ju n i 1897 blieben

in B e r l i n ... 40 909 22 071 332 85 147 16 691 165 150 5 472 46 081 951 52 504 Mithin ( Zunahme,

— Abnahme) . . . + 11 302 — 6 703 - 2 1 - 15 866 — 1 2 0 3 - 12 491 - 1 7 8 4 + 1 7 7 4 293 — 303 III. E m p f a n g der nicht im W eichbilde von Berlin liegenden Stationen, abzugiich des Yersandes:

Z u s a m m e n ... — 5 749 20 14 416 6 701 26 886 691 12 948 1 0 8 5 14 724

Ju n i 1897 ... 400 5 765 30 11936 6 767 24 898 684 9 781 1 3 6 4 1 1 8 2 9

Mithin ( + Zunahme,

— Abnahme) . . . - 4 0 0 - 16 - 1 0 + 2 480 - 6 6 + 1 9 8 8 + 7 + 3 1 6 7 - 2 7 9 + 2 895 b) auf dem Wasserwoge

697 1 5 2 7

Z u sam m en ... 3 951 1 492 — 32 137 175 37 755 720 110

Ju n i 1897 ... 3 953 1 0 6 8 — 33 689 — 38 710 895 110 240 1 2 4 5

Mithin ( + Zunahme,

— A bnahm e) , . . — 2 + 424 — - 1 552 + 175 — 955 - 1 7 5 — + 467 + 282

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