FACHBlflTT P E S PEUTSCHEM FUNKTECHNISCHEM V ERBA N D ES E .V .
Ein Rahmen empfänger mit
aperiodischer Hochfrequenzverstärkung
Ein hochwertiger N eunröhrenem pfänger für 165 Mark, einschließlich Röhren.
Von Eduard Rhein.
D er S e lb s tb a u h o c h w e rtig e r F ern em p fän g er ste llt an den B a stle r m eist se h r große A n fo rd eru n g en . Schon d e r rein m ech a n isch e A u fb a u is t b e i S u p e rh e t- und N eu tro d y n e- e m p fän g ern re c h t knifflich, w enn m an n ic h t zu riesigen A b m essungen gelangen will. A u ß erd em b ed in g en diese G e- rä te , d e re n e in w a n d fre ie F u n k tio n m eist an die V erw endung a u sg e w ä h lte r und te u r e r E in z e lte ile geknüpft ist, b e tr ä c h t
lich e V o rk en n tn isse.
Im G e g e n sa tz d azu is t d e r A u fb au eines R ah m en -F ern em pfängers m it a p e rio
d isc h e r H o ch fre q u e n z v e rstä rk u n g , ü b e r den in einem e in le ite n d e n A u fsatz in H eft 27 des
„ F u n k -B a s tle r“ b e ric h te t w u rd e, a u ß e ro rd e n t
lich einfach, ü b e rs ic h t
lich und billig.
D er folgenden B au a n leitu n g soll sich ein B erich t ü b e r die p ra k tis c h e n E rfolge beim B e trie b des b e sc h rie b e n e n E m p fän gers a n H and gen au er, m eß tech n isch e rfa ß te r, also w irk lich o b je k tiv e r E rg eb n isse an schließen.
So viel k a n n jedoch schon je tz t v o rw e g g e nom m en w erd en , daß d e r E m p fän g er in B e r
lin an hellen S o m m er
ta g e n u n u n te rb ro c h e n
in einem R ahm en von , j u
e tw a 50 cm S eiten län g e d en L eipziger S en d er — und nach D äm m erung so g a r m it einem R ahm en von d er O rolie d ie s e r Z eitsch rift a lle grö ß eren eu ro p äisch en S en d er ein w an d frei und se h r sta rk auf den L a u tsp re c h e r b ra c h te .
D er E m p fän g er w ird b is zum 31. J u li im B a stle r-L a b o ra to riu m des „F u n k " fü r B astler, die sich zu v o r von den L eistu n g en d e s G e rä te s ü b erzeu g en m ö ch ten o d e r noch w enig E rfah ru n g beim B au von F e rn em p fän g ern besitzen , zu r B esichtigung a u sg estellt.
D ie S chaltung.
D ie S c h altu n g des G e rä te s stim m t im w e se n tlic h e n m it d e r von M an fred v. A rd e n n e b e re its in H eft 38 des „F unk- B a s tle r“, J a h r 1928, an g eg eb en en S ch altu n g ü b erein . In zw isch en h a t sich als v o rte ilh a ft erw iesen , die A n o d e n w id e r
s tä n d e d e r b e id e n G lie d e r zu r K opplung d e r Z w eifach rö h ren von 20 000 Ohm au f 30 000 Ohm zu erh ö h en un d die G itte r w id e rs tä n d e vo n 100 000 Ohm auf 150 000 Ohm. Zu den H eizfäd en d e r e rs te n Z w eifach rö h re lie g t ein K o n d e n sa to r
0351 Abb
Der Rahmenempfänger m it aperiodischer H och freq u en zverstärk u n g.
von 1 jmF p a ra lle l, d e r d u rch m öglichst k u rz e und dicke D rä h te m it d en H eizle itu n g en v e rb u n d e n w ird (A bb. 2). A uf die W irk u n g sw eise d e s G e rä te s b ra u c h t w ohl n ic h t m ehr eingegangen zu w erd en , d a dies b e re its in d e r v o rg e n a n n te n A rb e it g esch eh en ist.
Z u r R egelung d e r L a u ts tä rk e k a n n m an v e rsc h ie d e n e W eg e einschlagen. D e r in d e r n e g a tiv e n H eizle itu n g liegende H e iz d re h w id e rsta n d von e tw a 6 Ohm g e s ta tte t eine feine R egelung d e r L a u ts tä rk e und is t ä u ß e rs t einfach und billig
anzu b rin g en . F ü r den B e trie b des E m p fän gers an B a tte rie n h a t d e r eb en falls ein g e
z e ic h n e te W id e rsta n d von 50 000 Ohm, d e r in d e r A n o d e n stro m zu leitu n g d e r d re i H o c h fre q u e n z rö h re n liegt, d en V o rteil, d aß b ei e in e r V erm in d e
rung d e r L a u ts tä rk e d e r A n o d e n stro m v e r
b ra u c h des E m p fän g ers b ei 180 V olt von e tw a 30 mA auf e tw a 14 mA h e ru n te rg e d rü c k t w ird.
S e lb s tv e rs tä n d lic h t r i t t au ch b e i s c h w ä c h e re r H eizung d e r H o c h fre q u e n z rö h re n eine A b nah m e d es A n o d e n stro m es ein; sie is t a b e r bei w eitem n ic h t so groß w ie b ei d e r R egelung d er A n o d en sp an n u n g . P ra k tisc h is t b e i d ie s e r A n o rd n u n g zu b e rü ck sich tig en , daß so hochohm ige D re h w id e rstä n d e , d ie eine B elastu n g von 25 mA ertragen,, im H andel n ic h t e rh ä ltlic h sind. F ü r in d u s trie lle Z w eck e sind b e re its W id e rstä n d e h e rg e s te llt w orden, d e re n A bm essu n g en sich auch in d u rc h a u s e r tr ä g lich en G re n z e n h a lte n (s, A bb. 3), A u ß erd em m uß m an auch b ei V erw en d u n g eines d e ra rtig e n W id e rsta n d e s d am it rech n en , daß die L a u ts tä rk e beim E m pfang g rö ß e re r S e n d e r n ich t genügend w e it h e ra b g e s e tz t w e rd e n k ann. Es w ä re d a n n n otw endig, d ie A n o d en sp an n u n g a n d e r B a tte rie um etw a 50 bis 100 V olt zu m indern — e in e M öglich
k e it, v o n d e r m an a b e r im In te re ss e ein e r e in fach en B e d ie nung n ic h t gern G e b rau ch m achen m öchte. Sie b e d in g t au ß erd em , daß m an dann die d u rch d en L a u ts p re c h e r fließende A n o d en sp an n u n g für die E n d rö h re b e so n d e rs h e r ausführt, w eil d iese S pan n u n g im In te re ss e ein e r k la n g re in e n W ie d e rg a b e auf k e in e n F a ll h e ra b g e s e tz t w e rd e n sollte.
A uch die V errin g eru n g d e r a n d e n b e id e n e rs te n S tu fe n d e r D re ifa c h rö h re lieg en d en S p an n u n g is t au s diesem G ru n d e n ich t zu em pfehlen.
433 2
HEFT 28
f « * *
M fV U R
JA H R 1929 Bei E m p fan g sv ersu ch en m it einem R ah m en von etw a75 cm S e ite n la n g e im e rs te n S to c k eines H auses im B erlin er Z e n tru m k o n n te m eist beim E m pfang d e r g rö ß e re n S e n d e r die z w e ite Z w eifach rö h re h erau sg en o m m en und d u rch einen Ü b e rb rü c k u n g sk o n d e n s a to r, d e r die G itte rle itu n g d e r v o r
h e rg e h e n d e n m it d e r A n o d e n le itu n g d e r fo lg en d en S tufe v e r-
zum G itte r und A b stim m k o n d e n sa to r ü b e r die b e re its e r w ä h n te n Z u le itu n g sd rä h te d ir e k t m it den e rw ä h n te n B u ch sen. D ie A n sc h a ltu n g d es R ahm ens e rfo lg t in diesem F a ll also b e i d en B u ch sen fü r A n te n n e und E rd e. D ie d u rch d iese U m sch altu n g en v e ru r s a c h te n Ä n d eru n g en des S c h a lt
b ild es sind aus A bb. 4 zu erseh en .
b in d et, e rs e tz t w erd en . D ab ei w ar die L a u ts tä rk e o ft noch so sta rk , d aß m an sie d u rch d en L a u ts tä rk e n re g le r w e ite r h e ra b s e tz e n m ußte. D a die e rs te n b eid en S tu fen d e r D re i
fa c h rö h re b e s o n d e rs k ritis c h sind, w e n n d er E m p fän g e r aus einem A n o d e n stro m n e tz a n sc h lu ß g e rä t b e tr ie b e n w e rd e n soll, is t die Z u leitu n g zu d ie s e n S tu fen vo n den ü b rig en g e tre n n t w o rd en . B ei v ie le n N e tz a n sc h lu ß g e rä te n em pfiehlt es sich, d en b e id e n e rs te n S tu fen d e r D re ifa c h rö h re eine d u rch eine W id e rsta n d s-K o n d e n sa to r-K o m b in a tio n b e so n d e rs b e ru h ig te S p an n u n g zu geben. B ei B a tte rie b e trie b sind die b e id e n L eitu n g en m ite in a n d e r zu v erb in d en .
Die d u rc h die S e k u n d ä rs p u le zum G itte r d e r G le ic h ric h te r
rö h re fü h re n d e L eitu n g ist eb en falls m it ein e r b e so n d e re n A n sc h lu ß sc h n u r v erse h e n , d a es b ei einigen D re ifa c h rö h re n g ü n stig er ist, w e n n dem G itte r eine n e g a tiv e V orspannung von e tw a 1,5 V o lt e rte ilt w ird.
D ie E in sc h a ltu n g des G e rä te s e rfo lg t je n ach d e r v e r w e n d e te n A r t d e r L a u tstä rk e n re g lu n g d urch ein en bzw. zw ei S c h a lte r. D er im S c h a ltp la n (A bb, 2) m it 2 b e z e ic h n e te S c h a lte r k a n n fo rtfallen , so fern die L a u tstä rk e n re g lu n g d u rch V e rä n d e ru n g d e r H eizsp an n u n g erfolgt, w eil die A u s- und E in sc h a ltu n g d e r H o ch freq u en zstu fen d a n n d u rch den H eiz
d re h w id e rs ta n d v o rgenom m en w ird.
D as G e r ä t erm ö g lich t au ch d e n E m pfang d es O rts se n d e rs o h n e B enutzung d e r H o c h fre q u e n z rö h re n . Zu diesem Z w eck w ird d ie v o r dem G le ic h ric h te r sitz e n d e K op p lu n g ssp u le
0353
A bb. 3. N e u a r tig e r D r e b w id e r s ta n d v o n 30 000 Q. D ie b e id e n W id e r s tä n d e von je 15 000 ü sin d h in te r e in a n d e r -
g e s c h a lte t.
gegen eine a n d e re e rs e tz t, d e re n P rim ärw in d u n g m it d en zu A n te n n e un d E rd e fü h ren d en B uchsen v e rb u n d e n ist.
Soll d e r E m pfang d es O rts se n d e rs eb en falls m it dem R a h m en, jed o ch o hne H o c h fre q u e n z v e rstä rk u n g , d u rch g efü h rt w e rd e n , so v e rb in d e t m an d u rc h E in ste c k e n d es w e ite r u n te n b e sc h rie b e n e n K u rz sc h lu ß ste c k e rs die Z uleitungen
Die S e le k tiv itä t des E m p fän g ers ist in s ta rk e m M aße d a v o n abhängig, daß d ie b eid en abg estim m ten K reise se h r lose m ite in a n d e r g e k o p p e lt sind. Es ist n a tü rlic h m öglich, als K o p p lu n g ssp u len ein ze ln e v e rlu stfre i g e h a lte n e S p u len zu v e rw en d en . W e se n tlic h v o rte ilh a fte r ist jedoch die V e r
w endung von Z y lin d ersp u len , d e re n S e lb s th e rs te llu n g w e ite r u n te n b e s c h rie b e n w ird. Im H an d el e rh ä ltlic h e H o ch
fre q u e n z tra n s fo rm a to re n sind fü r diesen Z w eck m eist zu fe s t g ek o p p elt.
Die v e rw e n d e te n Z w eifa c h h o c h fre q u e n z rö h re n sind in zw isch en w e ite r v e rb e s s e rt w o rd en . In A bb. 5 is t d e r m o d ern e T yp sic h tb a r. D ie V e rstä rk u n g d ie s e r R öhre liegt e tw a s h ö h e r als die V e rstä rk u n g d er ä lte re n R öhren.
B ei d en a lle rn e u e s te n Z w eifach h o ch freq u en zrö h ren is t d er G itte rw id e rs ta n d des zw e ite n S ystem s n ic h t m eh r b e so n d e rs h e ra u sg e fü h rt, so n d e rn an die M itte d er b e id e n h in te re in a n d e r g e sc h a lte te n H eizfäd en gelegt. (Vgl. die z w eite Z w e ifach rö h re im S ch altp lan .) D iese A n o rd n u n g e rg ib t eine g ü n stig ere G itte rv o rs p a n n u n g d e r z w e ite n R öhre. D er K o n ta k ts tif t Gl>, a n d e n d e r G itte rw id e rs ta n d d e r z w e ite n R ö h re g efü h rt ist, b le ib t also b ei d e n n e u e re n R ö h ren u n b e n u tz t.
D ie R ö h ren k ö n n en d a d u rc h so fo rt e rk a n n t w erd en . F ü r die p ra k tis c h e D urch b ild u n g des V e rs tä rk e rs is t diese Ä n d eru n g ohne jed e B ed eu tu n g , da die • S ch altu n g so a u s
g eführt ist, daß b e id e R ö h ren o hne w e ite re s b e n u tz t w erd en k önnen. Ü brigens sind b e i a lle n Z w eifach rö h ren d ie E n d e n b e id e r H eizfäd en h e ra u sg e fü h rt, so daß m an d ie F ä d e n nach A b n ah m e d e r V e rsc h lu ß p la tte auch p a ra lle l s c h a lte n k ann.
JA H R 1929 HEFT 28
| W *
B A f f l »
W ie b e re its in d e r E in leitu n g b e to n t w u rd e und h ierm it I a u fg e b a u te n S o ck el stö re n d b e m e rk b a r m achen, A bb, 8 noch einm al ganz ausdrücklich0 h erv o rg eh o b en w erd en soll, i zeig t einen d e r n eu en S ockel. In d e r linken A n sic h t ist ist d ie A bsch irm u n g des E m pfängers von fu n d am en taler | d eu tlich d e r fe d e rn d e M itte lk o n ta k t zu erk en n en . Bei
B edeutung. E s is t sorglich d arau f zu ach te n , daß die A b sch irm b lech e d ic h t a n e in a n d e r stoßen.
D ie S o ck el d e r R ö h ren m üssen e tw a 3 bis 4 cm v o n d er G ru n d p la tte e n tfe rn t sein, d a sich so n st b e re its die geringen K a p a z itä te n d e r fü r d iesen Z w eck b e so n d e rs k a p a z itä ts a rm
d en S o ck eln fü r die Z w e ifach h o ch freq u en zrö h re fällt d e r m ittle re K o n ta k t fort. D as r e c h te Bild zeigt d en d re i
arm igen S tern , d u rch den d e r o b e n e rw ä h n te A b s ta n d d es S o ck els gegen die G ru n d p la tte g e h a lte n w ird. D er auf dem re c h te n Bild e rk e n n b a re W ic k e lk o n d e n sa to r ist d er im G e-
HEFT 28 JA H R 1929
B A f T L E R
s a m tsc h a ltp la n e rsic h tlic h e K o n d e n sa to r vo n e tw a 100 cm, d e r d e n Z w eck h a t, d ie e tw a b is in die le tz te n S tu fe n d e r N ie d e rfre q u e n z rö h re g elan g e n d en H o ch freq u en zsch w in g u n gen a b z u le ite n u n d g leich zeitig die V e rh ä ltn isse fü r die G le ic h ric h tu n g d e r e rs te n S tu fe zu v e rb e s se rn .
E s ist g ru n d sä tz lic h m öglich, an S te lle d e r aus d e r P h o to g ra p h ie e rs ic h tlic h e n K o p p lu n g sg lied er au ch ein ze ln e K o n d e n s a to re n un d h ochohm ige W id e rs tä n d e zu v erw en d en . Es m uß jed o ch d a ra u f h in g ew iesen w e rd e n , daß es g e ra d e b e i d ie se n K o p p lu n g sg lied ern auf b e so n d e rs k u rz e un d günstige L eitu n g sfü h ru n g ankom m t. D iese lä ß t sich b ei d en h a n d e ls ü b lich en B lo c k k o n d e n sa to re n n ic h t o h n e w e ite re s e rre ic h e n . B ei ih n e n w irk e n b e so n d e rs d ie ä u ß eren , sp a n n u n g fü h ren d en M e ta llte ile ungünstig.
Im m erhin la sse n sich d ie d a b e i a u ftre te n d e n S c h w ie rig k e ite n auch b ei dem g e d rä n g te n B au b e h e b e n ; dem B a stle r m ö ch te ich a b e r fürs e rs te von d e ra rtig e n E x p e rim e n te n a b ra te n , d a beim fertig e n G e rä t d as H erau sfin d en d e r F e h le r n ic h t le ic h t is t. A uf d ie S tö ru n g ssu c h e soll am S chluß des A u f
sa tz e s b e so n d e rs ein g eg an g en w e rd e n .
F ü r d e n v o rlieg en d en Z w eck w u rd e ein b e so n d e re r K o p p lu n g sk o n d en sa to r d u rc h g e b ild e t, bei dem die b e id e n Z u le itu n gen am g l e i c h e n E n d e h e ra u s g e fü h rt w o rd en sind. W ie a u ß e ro r d e n t
lich günstig sich d u rch d iese M aß n ah m e d ie L ei
tungsfü h ru n g g e sta lte t, is t au s A bb. 9 d e u tlic h zu erseh en . D ie d re i K o p p lungsglieder, A n o d e n w id e rsta n d , K o n d e n sa to r un d G itte rw id e rs ta n d , w e rd e n m it e in e r e in fach en P a p ie r-H a lte v o r- ric h tu n g g eliefert. In den R ö h ren fassu n g en is t ein Loch v o rg eseh en , an dem d as K o p p lu n g sele
m en t m it e in e r S c h ra u b e b e fe s tig t w e rd e n k ann.
Der Zusammenbau.
M an k a n n die A n sic h t v e rtre te n , d aß es n o tw e n dig sei, dem B a stle r b e stim m te E in z e lte ile v o r
z u sch reib en , w eil n u r auf d ie se W e ise eine g en au e F e stle g u n g d e r ein ze ln en A bb, 5. D e r v e rb e s s e rte T y p a e r A bm essungen, v o r allem H o c h fre q u e n z -Z w e ifa c h rö h re . fü r die B oh ru n g en in d en
P la tte n , m öglich ist. D aß es für den V e rfa ss e r e in e r B au a n le itu n g ganz b estim m t e in fa c h e r ist, d iese A n g ab en zu m achen, w eil d e r B a stle r d a b e i d och s tä rk e r an ein e g en au e B e a c h tu n g d e r B au a n leitu n g g e h a lte n w ird und m an n a c h h e r n ic h t den v ie l
le ic h t e tw a s u n b e q u e m e n S c h riftw e c h se l m it so lch en B a s t
le rn h a t, d ie sich'» ein w enig zu le ic h t g em ac h t h a b e n , d a ß ' das b estim m t e in fa c h e r ist, lie g t auf d e r H and, Ich bin m ir au ch d a rü b e r k la r, d a ß m it e in e r so lch en V o rsc h rift d en a lle rjü n g ste n B a stle rn v ie lle ic h t m eh r g e d ie n t w äre. A b e r b e i fa s t a llen a n d e re n B a stle rn m uß m an doch v o ra u sse tz e n , d aß sie von a lte n G e r ä te n h e r noch g eeig n e te D re h k o n d e n sa to re n , D re h w id e rstä n d e , B e c h e rk o n d e n sa to re n usw , b e sitzen, d ie sie au s B illig k eitsg rü n d en g e rn v e rw e n d e n m ö ch ten . M an k a n n au ch id e e lle B e d e n k e n gegen zu sta rk e S ch ab io n isieru n g h a b e n ; gegen g e d an k en lo ses N ach b au en . Ich m ö ch te n u r w ü n sch en , daß d e r B a s tle r m öglichst se lb stä n d ig a rb e ite t. D aß m an ih n n u r d a b in d e t, w o es u n erläß lich ist. W o d ie V e rh ä ltn isse b e i dem E m p fän g e r n ic h t b e so n d e rs k ritisc h sind, is t d a h e r von M a ß an g ab en ab g e se h e n w o rd en . Je d e n fa lls em p fieh lt es sich a b e r, die b e i dem a b g e b ild e te n M odell e rs ic h tlic h e n V erh ältn isse m öglichst genau ein zu h a lten .
D ie F r o n t p l a t t e (A bb. 10) b e s te h t aus blarikem H a r t
alum inium von 3 mm D icke. D ie H öhe b e tr ä g t 24 cm, die L änge 44 cm. E s em pfiehlt sich, d ie D re h k o n d e n sa to re n ,
d en H e iz d re h w id e rsta n d , den K ip p h e b e ls c h a lte r un d d ie A n sc h lu ß b u ch sen an d e r P la tte zu m o n tieren und sie d ann so lan g e w ie d e r abzu n eh m en , b is die F r o n tp la tte m it d er G ru n d p la tte zu sam m e n g e sc h ra u b t w o rd e n ist. D ie b e id e n D re h k o n d e n sa to re n m üssen auf d e r P la tte is o lie rt b e fe stig t w erd en . W ie aus d en A b b ild u n g en e rsic h tlic h ist, w u rd e d iese B edingung d a d u rc h erfü llt, d aß d e r K o n d e n sa to r z u e rs t auf e in e r iso lie re n d e n P e rtin a x - o d e r H artg u m m isch eib e
A bb. 6. D ie A n s ch lü ss e a n d e r H o c h fre q u e n z - Z w eiJ fa c h rö h re , T y p 2 H F 29.
B lic k v o n oben a u f die F a s s u n g .
Abb. 7. D ie A n sch lü sse an der H och freq u en z-Z w ei
fachröhre m it M itte lk o n ta k t, T yp 3 N F 7. B lick von oben auf die F a ssu n g . m o n tie rt u n d d iese d a n n an d e r F r o n tp la tte a n g e sc h ra u b t w u rd e. D e r E in fa c h h e it h a lb e r is t es n a tü rlic h zu e m p fehlen, sich d iese P la tte n in d e r e rfo rd e rlic h e n G rö ß e (v ier
eckig) zu sc h n e id e n zu lassen.
W e rd e n fü r d e n g e n a n n te n Z w eck n eu e K o n d e n sa to re n b esch afft, so is t d e r K auf v o n K o n d e n s a t o r e n m i t D e c k p l a t t e n a u s I s o l i e r s t o f f ra tsa m , w eil sich d a n n die is o lie re n d e Z w isc h e n p la tte erü b rig t.
D ie G r u n d p l a t t e b e s te h t aus E ise n und ist 2 mm dick. Im G e g e n sa tz zu dem a b g e b ild e te n M odell em pfiehlt es sich, d ie F r o n tp la tte n i c h t b r e i t e r z u m a c h e n a l s d i e G r u n d p l a t t e , D ie se r G e sic h tsp u n k t is t b ei d en M aß an g ab en fü r die F ro n tp la tte b e re its b e rü c k sic h tig t.
D ie L änge d e r G ru n d p la tte b e trä g t also eb en falls 44 cm, die B re ite 22,5 cm.
D i e B e f e s t i g u n g d e r G r u n d p l a t t e a n d e r F r o n t p l a t t e e rfo lg t am e in fa c h ste n d u rch v ie r k rä ftig e W in k el. V o rte ilh a fte r, a b e r sch w ie rig e r in d e r H erstellu n g , is t es, d ie G ru n d p la tte e n ts p re c h e n d b r e ite r zu h a lte n und sie d an n a n d en L ä n g sk a n te n um zubiegen, w ie es b e i dem a b g e b ild e te n M odell an d e r V o rd e rk a n te g e m a c h t w u rd e.
D er A b sta n d d e r G ru n d p la tte von d e r U n te rk a n te d e r F r o n t
p la tte r ic h te t sich nach d e r D icke d e r d re i B lo ck k o n d e n s a to re n v o n je 1 AF, D as in d e r Z eichnung (A bb, 11) m it 40 mm a n g eg eb en e M aß k a n n sich also v ie lle ic h t etw a s v e r
g rößern.
E s is t b eg reiflich , d aß d e r eine o d e r a n d e re B a stle r v e r
su ch en m öchte, d en L a u t s t ä r k e n r e g l e r aus ä s th e ti
schen G rü n d e n in d e r M itte u n te r d e n b eid en A bstim m -
A bb. 9. D a s K o p p lu n g s e le m e n t. D u rc h die E n tw ic k lu n g e in e s V a k u u m -K o p p lu n g s k o n d e n s a to rs m it a m g le ic h e n E n d e h e r a u s g e f ü h r te n Z u le itu n g s d r ä h te n k ö n n e n d ie L e i
tu n g s d r ä h te s e h r k u r z g e h a lte n w e rd e n .
k n ö p fe n an zu b rin g en . G egen eine solche A n o rd n u n g w ä re g ru n d sä tz lic h n ic h ts einzuw enden. Es m uß jed o ch d arau f hin g ew iesen w erd en , d aß es n ic h t angängig ist, d as se n k r e c h t zu r F r o n tp la tte ste h e n d e A b sch irm b lec h dem Profil d es D re h w id e rsta n d e s e n ts p re c h e n d a u szu sch n eid en . D er W id e rs ta n d m ü ß te v ie lm e h r nach a lle n S e ite n ab g esch irm t w e rd e n . Soll d ie L a u ts tä rk e n re g u lie ru n g d u rch einen h o c h ohm igen W id e rsta n d im A n o d e n stro m k re is d e r H o ch fre q u e n z rö h re n g e re g e lt w erd en , so is t ein z w e ite r A u s-
JA H R 1929 HEFT 28
B f t f T & R
akv, q n ; . u „ 00„ „ „ fl-ir M ehrfachröhren. Im lin k en B ild is t der federnde M itte lk o n ta k t zu sehen. D a s rechte B ild l e i g ? d ie u n tere S e ite d e“ F a ssu n g m it a n g e s e lir a r t t e u n D reiiuB und a n g e se U o sse u e m V ak uu m -B lockk onden-
Abb i a D a , C h assis m it dem "“ J ^ f ö S l g ^ d e ^ t e n d p l a t t ; s t e i S VM d ä ' V e ' l s S l n z?r g ü n stig ste n L eitu n g sv erleg u n g .
b e r eits Schalter n ötig, der zw eck m ä ß ig d ich t n eb en em vo rh a n d en en K ip p sch a lter ein zu b au en w äre.
D ie d r e i B u c h s e n a n d e r lin k e n S e ite d e r ro n p l a t t e d ie n e n zu m A n s c h l u ß d e s R a m e ^ s ' D ie o b e r e m it E b e z e ic h n e te B u c h se w ird mi e b e i N e tz b e tr ie b n o tw e n d ig e n A b s c h irm u n g es R a h m e n s v e r b u n d e n . D ie Is o lie ru n g e r mi
„ L a u ts p r e c h e r “ b e z e ic h n e te n B u c h s e n w a e * fa rb ig . U n d z w a r w ird - d e n N o rm e n e n t
s p r e c h e n d — d ie o b e r e zum p o s itiv e n P o u r e n e r o t, d ie u n te r e b la u b e z e ic h n e t. D as n e B u c h s e n p a a r d ie n t b e im O rts e m p fa n g zu m n S chluß v o n A n te n n e u n d E r d e b z w zum A n s c h lu ß d e s R a h m e n s o d e r e in e s e le k tris c h e n T o n a n e m e rs fü r S c h a llp la tte n w ie d e r g a b e . _ ,
D ie K o n d e n s a to re n m it e in e r F e in e in s te llu n g zu v e r s e h e n , is t n ic h t z w e c k m ä ß ig o d e r g a r n o t
w e n d ig , d a d ie E in s te llu n g sich m it D r e h k n o p ie n v o n e tw a 10 cm S k a le n d u r c h m e s s e r ä u ß e r s t b e q u e m v o rn e h m e n lä ß t. . , ,
D e r im G e s a m ts c h a ltb ild (A bb. 2) e r s ic h tlic h e K o n d e n s a t o r v o n O . l ^ F , d e r m it d e m z w ei- te n A b s tim m k o n d e n s a to r d i r e k t v e r b u n d e n ist, w ird z w e c k m ä ß ig d ic h t b e i d ie s e m K o n d e n s a to r a n g e b r a c h t. A m b e s t e n v e r w e n d e t m an h ie rz u e in e n B e c h e r k o n d e n s a to r . F a lls sic h d ie s e r n ic h t in d e r a u s A bb,- 12 e r s ic h tlic h e n W e is e a n b rin g e n läß t, le g e m an ih n so, d a ß d ie v o m K o n d e n s a to r
schräg n ach u n te n fü h ren d e L eitung, an d e r auch d e r B lo c k k o n d e n sa tö r hängt, ohne ein en b e so n d e re n A b zw eig m itb e n u tz t w e rd e n k an n . Das a n d e re E n d e des K o n d en sato rs w ird d ir e k t m it d e r F ro n tp la tte verb u n d en .
D ie b e i d e n s e n k r e c h t s t e h e n d e n A b s c h i r m p l a t t e n (Abb. 13) b e ste h e n aus M essingblech von 1 mm D icke. Sie sollen a n ih re r o b e re n K a n te m it d e r O b e rk a n te d e r F ro n tp la tte genau ü b erein stim m en . D a d e r A b sta n d von d e r U n te rk a n te d e r F ro n tp la tte n ich t g en au festliegt, is t d as M aß fü r die H öhe d e r b e id e n P la tte n d u rch M essung zu erm itteln . D ie zu r F r o n tp la tte s e n k re c h t ste h e n d e A b sc h irm p la tte h a t eine L änge von 11,1 cm, die zu r F ro n tp la tte p a ra lle l lau fen d e eine L änge von 44 cm.
Die S ch litze zu r D u rchführung d e r L eitungen d u rch die A b sc h irm p la tte h a lte m an so eng w ie m öglich, d a m it d urch sie n ic h t u n e rw ü n sc h te K opplungen v e ru rs a c h t w e rd e n kö n n en . B ei V e r
w endung v o n R ü sch -S ch lau ch zu r Isolierung d e r D rä h te muß m an se h r d a ra u f ach te n , d aß die Iso latio n beim ö fte re n A u fse tz e n und A b n eh m en d es A b sch irm b lec h es n ich t b e sc h ä d ig t w ird und d a durch u n e rw ü n sc h te o d e r v erh än g n isv o lle V e r
bindungen m it dem am n eg ativ en P ol d e r H eiz
quelle liegenden G eh äu se e n tsteh en .
Beim E in k au f d e r P la tte n fü r die A bschirm ung a c h te m an d arau f, daß m an s p a n n u n g s f r e i e s , a l s o g e n a u
Abb. 13. D as C h assis m it den beiden A bschirm blechen.
HEFT 28 f w « i r JA H R 1929
B A fT L E R
p l a n l i e g e n d e s M a t e r i a l e r h a l t e , da so n st beim A n e in a n d e rs c h ra u b e n le ic h t S ch litze an den S to ß k a n te n e n tste h e n .
W ie au s d e n A bb. 12 und 13 e rsic h tlic h ist, b e fin d e t sich d as g roße A b sch irm b lec h se h r n a h e b e i d en R ö h re n fa ssu n gen, E s i s t n i c h t z u l ä s s i g , d i e s e n A b s t a n d e t w a d u r c h H i n a u s r ü c k e n d e r F a s s u n g e n n a c h d e m h i n t e r e n R a n d e d e r G r u n d p l a t t e h i n z u v e r g r ö ß e r n , da die d u rch d as B lech fü h re n d en G itte rle itu n g e n s o k u r z w i e m ö g l i c h g eh alten w e rd e n m üssen. U m zu v erh in d e rn , daß zw isch en den A n sch lu ß o rg an en d e r R ö h ren fassu n g en und dem A b sc h irm b lech ein u n e rw ü n sc h te r, lo s e r K o n ta k t e n ts te h t, w u rd e das in A bb. 13 e rs ic h tlic h e S tü c k dünnes P e rtin a x auf dem A b sch irm b le c h b e fe stig t. In d e n m eisten F ä lle n w ird m an es fo rtla s se n kö n n en .
B ei B efestigung d e r R ö h ren fassu n g en is t d a ra u f zu ach te n , d aß d iese F assu n g en n ic h t alle in d er g leichen R ichtung b e fe s tig t w erd en . A us d e r Z eichnung A bb. 11 is t die S te l
lung a lle r F assu n g en d e u tlic h zu erseh en . M an a c h te b e so n d e rs auf die d o rt e in g e z e ic h n e te n d rei S c h litz e — e n tsp re c h e n d d e n d rei V e rrie g e lu n g sstifte n bei d e r R ö h re — , d u rch die die S tellu n g d e r F assu n g g en au b e stim m t w ird.
Die d re i G e w in d e stifte im D reifuß d e r R ö h ren fassu n g liegen auf einem K reis von 4,2 cm D urchm esser.
A lle w e ite re n M aße sind d e r Z eichnung A bb. 11 zu e n t
nehm en. Um die D e u tlic h k e it d e r Z eichnung n ic h t zu b e e in trä c h tig e n , sind d a rin n u r ein T eil d e r L eitu n g en ein g e
tra g e n . F ü r die folgende V e rd ra h tu n g sa n le itu n g w erd en
A bb. 10. D ie F r o n t p l a t t e v o r d em A u fs e tz e n d e r D r e h k n ö p fe . L in k s d ie B u ch sen zu m A n s ch lu ß d es R a h m e n s.
D ie D re h k o n d e n s a to re n sin d is o lie r t b e f e s tig t.
b eso n d ere, in s tru k tiv e L ic h tb ild e r v e rw e n d e t, so daß d e r Z u
sam m en b au le ic h t d u rc h g e fü h rt w e rd e n k ann.
(F o rtsetzu n g folgt )
D as B lin d en h ilfsw erk
des SaarsR adio^C lubs.
V or ü b e r einem J a h r le ite te d e r S a a r-R a d io -C lu b . S a a r b rü c k e n , in V e rb in d u n g m it se in e r S p itz e n o rg a n isa tio n , dem D e u tsc h e n F u n k te c h n isc h e n V erb an d , ein groß an g eleg tes B lin d en h ilfsw erk fü r das S a a rla n d ein. D ie A b sic h t d ab ei w ar, den vom S ch ick sal sc h w e rg e p rü fte n B lin d e n R u n d fu n k an lag en zu r V erfügung zu stellen , um ih n e n auf diese W e ise S tu n d e n d e r A n reg u n g u n d U n te rh a ltu n g zu sc h e n k en , Z ur D u rch fü h ru n g d ieses h o ch h e rz ig e n W e rk e s w a r v o r a llen D ingen die S ic h e rste llu n g d e r e rfo rd e rlic h e n tie - trä g e n otw endig. D urch u n erm ü d lich e Sam m lungen, z a h l
re ic h e S p e n d e n sow ie d u rc h A uflegung e in e r re s tlo s aus-
D ie vom D e u ts c h e n F u n k t e c h n isc h e n V e rb a n d ü b e r m itte lte
B r e d o w - P la k e tte .
D ie vo n d e r R e ic h s -R u n d fu n k - G e s e lls c h a ft g e w id m e te
P l a k e t t e .
v e rk a u fte n L o tte rie v o n 50 000 L osen gelang es dem S a a rr R ad io -C lu b in ü b e rra s c h e n d k u rz e r Z eit, einen B e tra g von e tw a 280 000 F ra n k e n aufzubringen, d e r n u n im D ien ste d e r M e n sc h lic h k e it V erw en d u n g g efu n d en h a t.
Ü b er 200 B linde k o n n te n m it h o c h w e rtig e n E m p fan g s
a n lag e n v e rs o rg t w erd en . D ie G e rä te w e rd e n vom S a a r-
R adio-C lub au fg estellt, stän d ig ü b e rw a c h t und b e tr e u t, sind d en B linden au f L e b e n sz e it v erlieh en , b le ib e n a b e r E ig en tum des Clubs, so d aß sie beim F re iw e rd e n a n d e re n K rie g s
und U n fallb e sc h ä d ig te n zu g ew iesen w e rd e n kö n n en . A uf d ie s e W e is e is t e rre ic h t, daß das B lin d en h ilfsw erk d au e rn d seg en sreich b le ib e n w ird.
W iev iel A rb e it, M ühe und L iebe, w ieviel A ufop feru n g und A u sd a u e r a b e r e rfo rd e rlic h w ar, um dies W e rk ein z u leiten , d u rch zu fü h ren und für alle Z e ite n seg en sreich zu g e
sta lte n , d a rü b e r w ird m an sich n ich t so leich t ein Bild m ach en k ö n n en . D iejenigen, d ie sich d a fü r e in se tz te n , finden ih re n sc h ö n s te n L ohn in d e r T a t selb st, finden ih re n sc h ö n s te n D ank in dem B ew u ß tsein , d en sc h w e rg e p rü fte n M itm en sch en geholfen zu h ab en . D arum ist es auch nur als ein ä u ß e re s — a b e r sch ö n es — Z eichen d er A n e rk e n nung und D a n k b a rk e it an zu seh en , w enn zw ei S p itz e n o rg a n isa tio n e n des d e u ts c h e n F u n k w esen s, die R e ic h s-R u n d - fu n k -G e se llsc h a ft und d e r D eu tsch e F u n k te c h n isc h e V e r
b an d , dem S a a r-R a d io -C lu b in d a n k b a re r A n erk en n u n g seines B lin d en h ilfsw erk es E h re n g a b e n ü b e rre ic h te n , ett
*
Schwarzsenden erl aubt . . . in Frankreich.
V or ein ig er Z eit w u rd e in P a ris d e r fran zö sisch e A m a te u r
se n d e r M. M arret, S ta tio n ef 8 IG, von d e r D ire k tio n des fran zö sisch en R u n d fu n k w esen s an g ek la g t, sein en S e n d e r ohne E rlau b n is g e b a u t u n d S en d u n g en ohne offizielle E r
la u b n is v e ra n s ta lte t zu h ab en . D er A n w a lt d es B ek lag ten b ew ies in e in e r g län ze n d en V e rte id ig u n g sre d e dem G erich t, d aß die b e s te h e n d e n F u n k v e ro rd n u n g e n vom 28, D ezem b er 1926 w eg en ih re r N ic h tra tifiz ie ru n g ungültig seien u n d von e in e r g e setzlich en R egelung d es fran zö sisch en R u n d fu n k w esen s ü b e rh a u p t n ic h t g e sp ro c h e n w e rd e n könne. D a von se ite n des K läg ers k e in B ew eis gegen d ie U n ric h tig k e it d ie s e r A u sfü h ru n g en v o rg e b ra c h t w u rd e, e n ts c h ie d d as G e ric h t: „In A n b e tra c h t d es U m stan d es, daß k ein G e se tz e s te x t d as b eg an g en e D e lik t b e s tra ft un d daß d ie se s w ied eru m n u r seh r sch w er n ach z u w e ise n ist, un d daß d e r Z w eifel z u g u n sten d es A n g e k la g te n sp rich t, h a t d as G e ric h t auf F r e i s p r u c h e rk a n n t . .
*
U O R 2 , der Wiener Kurzwellensender.
D er b e re its se it lä n g e re r Z eit reg elm äß ig auf W e lle 49,4 m (6072 K ilo h ertz) a rb e ite n d e W ie n e r K u rz w e lle n ru n d fu n k se n d e r h a t n ach e in e r V erfügung d e r ö ste rre ic h is c h e n G e n e ra lp o s td ire k tio n d as R u fzeic h en U O R 2 e rh a lte n . D er S e n d e r w ird in fa s t ganz E u ro p a a u ß e ro rd e n tlic h gut g ehört, und m an hofft, in k u rz e r Z eit die S e n d e e n e rg ie des S en d ers b e trä c h tlic h zu erhöhen.
JA H R 1929
B H I T I E R
HEFT 28Rundfunkempfang für Schwerhörige
D as R ad ioph on “, eine neue Erfindung zur W ahrnehm barm achung von Sprechströmen für G ehörlose.
F ’ Von
Dr. Gustav Eichhorn, Zürich.
Im fo lg en d e n A u fs a tz b e s c h re ib t d e r E ^ d e r seine E n td e c k u n g z u r W a h rn e h m b a rm a c h u n g d e r S p r e e t strö m e v o n R u n d fu n k e m p fä n g e rn fü r .S cü w erh o r g . D iese n eu e A r t von „ K o p fh ö re rn « e rm ö g lic h t O hren k r a n k e n , d e re n T ro m m e lfe ll z w a r / e ^ t is t^ a b e r d e re n G e h ö rn e rv e n noch g e su n d sind, ^
am R u n d fu n k , ü b r ig e n s b e s itz t der J e ^ b e k a n n tlic h a u c h d e r B e g rü n d e r u n d v i e lja h n g L e ite r des „ J a h rb u c h e s d e r d ra h tlo s e n T e le g ra p h e u n d T e le p h o n ie “ is t, b e d e u tsa m e P a t e n t e a u f dem G e b ie te (Fes F u n k w e s e n s , u n d sein N am e in d ie R e ih e d e r P io n ie r e d e s R u n d fu n k s . U . a. s ta m m t v o n D r. E ic h h o rn d ie Id e e des S u m m e rw e lle n m es se rs, d ie v o r e tw a 25 J a h r e n p a te n t ie r t, d a a b e r vom E rfin d e r fa lle n g e la ss en w u rd e u n d h e u te A llg e m e in g u t d e r T e c h n ik g ew o rd en is t.
E s ist eine b e k a n n te T a tsa c h e , daß S chw erhörige, enen m an sich von M und zu O hr k au m v e rstä n d lic h m ac en ann, m eistens noch ganz g u t te le p h o n ie re n können. le r "
k lä ru n g lie g t d arin , daß die S challschw ingungen sic einen a n d e re n W eg su ch en als d en gew öhnlichen. F ü r £ewö n 1C a rb e ite t b e k a n n tlic h d as m enschliche O hr in d e r W eise, a S challschw ingungen von d e r L uft ü b e rm itte lt w erd en un so an das T rom m elfell gelangen, das zum M itschw ingen v eran la ß t w ird; h ie rd u rc h w erd en v erm ittels d e r sinnreic en in n e re n O h rein rich tu n g en d e r G eh ö rk n ö ch elch en , ie ie T ro m m elfellb ew eg u n g von g ro ß er A m p litu d e und geringer K ra ft im solche von g erin g er A m p litu d e und gro ß er ra v erw an d eln , d es L a b y rin th s und d e r sogenannten asi ar m em bran, b e ste h e n d aus 1500 bis 20 000 feinen F asern , ie m it d en feinen E nd ig u n g en des H ö rn erv s u n te r V erm itt ung d es k o m p liz ie rte n so g en an n ten C o rtisch en O rgans ver un en sind, sch ließ lich N e rv e n re iz e ausgelöst, die auf das e irn ü b e rtra g e n w erd en . W en n d e r S chw erhörige te le p om er , so h a b e n w ir e tw a s a n d e re V orgänge, näm lich an S te e er L u ftschw ingungen tr e te n ak u stisch -m ech an isch e Sc w in- gungen d e r K n o c h e n p a rtie n d es K opfes, in Ü bereinstim m ung m it einem län g st b e k a n n te n E x p e rim e n t, daß der S ch w er
hörige, so w eit e r w egen d e fe k te n T rom m elfells tau b ist (wie z. B. z a h lre ic h e K rieg sb esch äd ig te), eine erre g te Stim m ga e so fo rt gu t h ö rt, w e n n e r d en S tiel zw ischen die Z ähne nimm . Hugo G e r n s b a c k , H e ra u sg e b e r d e r b e k a n n te n am e ri
k a n is c h e n M o n a tssc h rift „R adio N ew s“ , h a t dies ü r en R un d fu n k em p fan g zu n ü tz e n g esu ch t in seinem sogenann en
„O so p h o n “ (ab g eleitet vo n d e m la te in isc h e n W o rt ur K nochen). E s is t w e ite r n ich ts als ein k räftig ge au er e le k tro m a g n e tisc h e r T e le p h o n h ö re r, d essen M em b ran einen stielfö rm ig en A n sa tz h a t, d e r in den M und zw isc en ie Z ähne genom m en w ird. D ieses H ilfsm ittel v ersch w an a er b ald w ie d e r v o n d e r B ildfläche, d a n atü rlich ein solches V er
fa h re n w enig b eq u em ist.
M ein e eig en en V ersu ch e, d e re n E rg eb n isse in ein er in te r essa n te n U n tersu ch u n g v o n D r, E i s l im P hysika i s c e n In s titu t von G e h e im ra t Prof. Z enneck an d er T ee m sc en H o ch sch u le in M ü n ch en b e s tä tig t w urden, fü h rte n mich zu e in e r an d e re n L ösung d e r A ufgabe, S c h w e r h ö r i g e n de n R u n d f u n k w a h rn e h m b a r zu m achen durch A u s o i - düng d es sog. „R ad io p h o n ", auf das ich die P a te n te in den h a u p ts ä c h lic h s te n K u ltu r s ta a te n (D eutschland, F ra n k re ic , E ngland, A m erik a, Schw eiz) e rh a lte n habe.
D as P rin zip b e ru h t darauf, daß d e r m enschliche K ö rp er m it in d en A n o d e n stro m k re is e in g e sc h a lte t w ird (an d e r A n sch lu ß ste lle des L a u tsp re c h e rs) ü b e r eine V orrichtung, d e re n w e se n tlic h e r B e sta n d te il eine einseitig m e ta llis ie rte F lä c h e is t aus einem is o lie re n d e n Stoff, d e r am b e ste n aus einem so g en an n ten H a lb le ite r (z. B. dem auch m echanisch gegen B esch äd ig u n g en se h r w id ersta n d sfä h ig e n C ellophan, das in m einen W e rk s ta ttm o d e lle n sch ließ lich n u r noch b e n u tz t
w urde) b e ste h t, d essen n ic h tm e ta llisie rte S e ite gegen das O hr o d e r a n a n d e re n P a rtie n des K opfes in d e r N ähe des a k u stisc h e n G eh ö rzen tru m s g e h a lte n w ird, so daß B erührung sta ttfin d e t.
B ek an n tlich h a b e n w ir im H ö re rk re is eines R ö h re n g e rä te s den A n o d en g leic h stro m und die S p rech w ech selströ m e, die sich e in a n d e r ü b erlag ern . D ie V ersu ch e m it dem „ R ad io p h o n “ erg eb en , daß seine E m p fin d lich k eit w esen tlich von d er ü b e rla g e rte n G leich stro m sp an n u n g ab h än g t; diese m uß um so g rö ß e r sein, je n ie d rig e r die W ech selsp an n u n g , die g e h ö rt w erd en soll, ist. In a llen F ä lle n nim m t d ie H ö rb a rk e it d e r L a u ts tä rk e m it Z unahm e d e r G leich sp an n u n g z u e rs t ra s c h und b e i w e ite r e r S te ig e ru n g n u r se h r langsam zu. D ie G egend, von d e r an d ie L a u ts tä rk e n u r noch langsam zu nim m t m it S teig eru n g d e r G leichspannung, b e tr ä g t b e i g e
rin g er W e ch selsp an n u n g e tw a 120 bis 150 V, b ei g rö ß e re r W e ch selsp an n u n g viel w eniger, A bb, 1 ste llt den H ö re r im
S c h n itt dar, A b b , 2 g ib t einen T eil d er A bb. 1 von re c h ts g esehen w ie d e r1).
E s sei au sd rü ck lic h b e to n t, daß n u r m äßige L a u ts p r e c h e r
en erg ie erfo rd erlich ist.
V erg leich sv ersu ch e m it gew öhnlichen K o p fh ö rern e r gaben, daß b ei d ie se n die L a u ts tä rk e g rö ß er ist als beim
„R adiophon" m it ü b e rla g e rte r G leichspannung; dag eg en ist b ei le tz te re m d ie W ie d e rg a b e k la n g re in e r und n a tü rlic h e r, w as sich b eso n d ers b e i S p ra c h w ie d e rg a b e d e u tlic h m an i
fe stie rt.
O ffenbar g e ra te n die H a u t und W e ic h te ile in d e r N ähe des O hres infolge ein es e le k tro s ta tis c h e n E ffek tes im R h y th mus d e r S p re c h strö m e in S chw ingungen, d ie sich n ic h t auf d as T rom m elfell, so n d ern d ir e k t auf die in n e re n G eh ö ro rg a n e ü b e rtra g e n , w o rau s sich au ch die verb lü ffen d e W irk u n g auf solche S c h w e r h ö r i g e e rk lä rt, d e re n T rom m elfell d efek t, d e re n sen sitiv es G e h ö rz e n tru m a b e r n o ch in ta k t ist, d. h., die also n ic h t „ n e rv e n sc h w e rh ö rig “ sind.
!) V g l. die a u s fü h rlic h e B e sc h re ib u n g im „ J a h r b u c h d e r d r a h tlo s e n T e le g ra p h ie u n d T e le p h o n ie “ , B a n d 33, H e f t 1 vom J a n u a r 1929.
Die Trockenfüllung für Reise * Akkumulatoren
D ie H erstellun g und V erw endung.
Von E. K. A. Radinger.
HEFT 28 B A f T L E R JA1
D as sch w ie rig ste P ro b lem , d as beim B e trie b e des K offer
em p fän g ers a u ftritt, ist d as d e r H eizstro m q u e lle, N ur seh r k le in e E m p fän g e r m it n ic h t m eh r als 0,2 A m p S tro m v e rb ra u c h la sse n sich w irtsc h a ftlic h aus T ro c k e n e le m e n te n heizen; m eist is t m an a b e r auf d ie V erw en d u n g d e r ü b lich en 4 -V o lt-R ö h ren an g ew iesen , so k o m m t ein e B enutzung von T ro c k e n e le m e n te n ü b e rh a u p t n ic h t in F rag e, o d e r m an m ü ß te zu e in e r v ie rz e ilig e n B a tte rie greifen, die d a n n re ic h lich sc h w e r is t. D er ü b lich e sä u re g e fü llte A k k u m u la to r ist eb en falls n ic h t zu v e rw en d en , da die S ä u re ausfließen w ü rd e. D as b e s te sind zw eifellos E d iso n -A k k u m u la to re n , n u r lieg t au ch d e re n S p an n u n n g n ic h t günstig, d enn m an muß, um 4 -V o lt-R ö h ren b e tr e ib e n zu k ö n n en , d re i Z ellen h in te re in a n d e r sch alten , u n d m uß a u ß e rd e m R ö h ren a u s
suchen, die auch noch b e i 3,6 V olt gu t a rb e ite n .
U n te r d iesen U m stä n d e n is t es v e rs tä n d lic h , d aß m an dem T r o c k e n a k k u m u l a t o r ein se h r großes In te re ss e e n t
g eg en b rin g t. E inige A k k u m u la to re n fa b rik e n h a b e n d a h e r T ro c k e n a k k u m u la to re n als S p e z ia lb a tte rie n fü r K offer
em p fän g er h e ra u s g e b ra c h t, obw ohl ihnen die M ängel, die d e r T ro c k e n a k k u m u la to r g e ra d e fü r d ie se n Z w eck b e sitz t, b e k a n n t sind. D ie B e n u tz e r d e r T ro c k e n a k k u m u la to re n k e n n e n d iese M ängel jed o ch m eisten s n icht. M an k a n n d a h e r häufig ein allzu frü h es V ersag en d e r B a tte rie b e o b a ch te n , d as sich, w en n d e r B e sitz e r ü b e r d ie ric h tig e B e
h a n d lu n g und ü b e r die A n sp rü ch e, die an A k k u m u la to re n m it T ro ck en fü llu n g n u r g e ste llt w e rd e n dürfen, in fo rm ie rt w äre, v e rm e id e n ließe. A n d e re F irm en b e n u tz e n w eg en d er b e k a n n te n M ängel zum F e s th a lte n d e r S ä u re G lasw olle, da sie d ie T ro ck en fü llu n g fü r d en L aien als u ngeeignet ansehen.
E in e T ro ck en fü llu n g b e w ä h rt sich n u r dann, w en n m an ih re E ig e n sc h a fte n g en au k en n t, u n d w en n m an sie e n t
sp re c h e n d b e h a n d e lt. Sie is t im ü brigen, w ie vielfach a n genom m en w ird, n ic h t eine E rfindung d es le tz te n Ja h re s , so n d e rn sie w ird s e it m eh r als zeh n J a h r e n in d e n A k k u m u la to re n d e r G ru b e n la m p e n g e b ra u c h t. H ie r h a t sie sich seh r b e w ä h rt, allerd in g s u n te r gänzlich a n d e re n B e trie b s bed in g u n g en , als sie ein A k k u m u la to r fü r R eiseem p fän g er aufw eist. In d en G ru b en lam p en w ird d e r A k k u m u la to r n ic h t n u r tä g lic h e n tla d e n und täg lich w ie d e r aufgeladen, so daß also ein e S u lfa tie ru n g d u rch langes S te h e n in ganz o d e r te ilw e is e e n tla d e n e m Z u stan d g ar n ic h t m öglich ist, so n d e rn h ie r u n te r s te h t e r auch d e r W a rtu n g d u rch einen b e so n d e re n L am p en m eister, d e r die A k k u m u la to re n b e i der tä g lic h e n L ad u n g k o n tro llie rt, un d d e r d a fü r sorgt, daß die T ro ck en fü llu n g s te ts die ric h tig e B esch affen h eit b e sitz t.
G ru n d sä tz lic h an d e rs is t d e r B etrieb , dem ein R e ise a k k u m u la to r u n te rw o rfe n w ird; h ie r sind die E n tla d e z e ite n ü b e r m e h re re W o ch en au sg ed eh n t, so daß die T ro ck en fü llu n g S p a lte n b ek o m m t und h a rt w ird. D ie P la tte n b eginnen zu su lfa tie re n , und d e r A k k u m u la to r ist, w ie ich es im v e r g an g en en J a h r v ielfach g eseh en h ab e, schon n ach w en ig en L adungen u n b ra u c h b a r g ew orden. D ie B eh an d lu n g w äh ren d d e r L adung w ird in den s e lte n ste n F ä lle n ric h tig v o rg en o m m en; h ie ra u f ist das sch n elle U n b ra u c h b a rw e rd e n in e rs te r Linie zu rü ck zu fü h ren . S e lb s t d ie H ä n d le r w issen m eist n ic h t um die S o n d e rb e h a n d lu n g des T ro c k e n a k k u m u la to rs und la d e n ihn g en au so auf, w ie d ie m it S ä u re gefüllten A k k u m u lato ren , w as völlig falsch ist.
D ie in R e ise a k k u m u la to re n g eb rä u c h lic h e T ro ck en fü llu n g b e s te h t aus g e la tin ie rte r S ch w efelsäu re, und z w a r w ird die S ä u re d u rc h d e n Z u satz von N a tro n w a sse rg la s in G elatin e ü b e rg e fü h rt. D ie S ä u re w ird m it dem W a sse rg la s in einem G las- o d e r P o rz ellan g efäß g em isch t und in flüssigem Z u
sta n d in d en A k k u m u la to r eingefüllt, in dem sie d an n e r s ta r r t. D as E in fü llen d e r T ro ck en fü llu n g d a rf n u r v o rg en o m m en w e rd e n , n ach d em d e r A k k u m u la to r m it n o rm a le r S ä u re v o llstän d ig au fg elad en w o rd en ist; die S ä u re w ird aus dem E le m e n t sch n ell h e ra u sg e g o sse n und nun so fo rt d ie S äu re- W asserglas-M iischung eingefüllt. Z ur Z u b ereitu n g d e r T ro ck en fü llu n g g e b ra u c h t m an n o rm ale A k k u m u la to re n sä u re v o n 1,24 spez. G ew . = 28° Be. D ie M ischung k a n n in einem V erh ältn is d e r S ä u re zum W asserg las von 2 : 1 bis 5 : 1 v o r
genom m en w erd en . J e m eh r S ä u re m an nim m t, um so w en ig er fe s t w ird d ie T ro ck en fü llu n g . F ü r K o ffer-A k k u
m u lato ren m uß m an ein V erh ältn is w ählen, b ei dem durch n u r geringen S ä u re z u s a tz eine h o h e K o n sisten z e rz ie lt w ird.
H ierfür w ird m eist ein V e rh ä ltn is von 2 : 1 o d e r von 3 : 1 an g ew en d et. J e m ehr S ä u re in d e r T ro ck en fü llu n g v o r
h an d en ist, um so g ü n stig er is t die E in w irk u n g auf d ie P la t
ten, um so w en ig er w ir m an ü b e r ein P la tz e n d e r G elatin e und ü b e r ein S u lfa tie re n d e r P la tte n zu k lag en h aben. M an so llte d esh alb n ic h t m eh r W a ss e rg la s zu setzen , als zu r E r zielung d e r n o tw en d ig en F e s tig k e it u n b e d in g t e rfo rd e rlic h ist.
Im ü b rig e n sei au sd rü c k lic h d a ra u f hingew iesen, daß m an d ie G elatin efü llu n g s e lb s tv e rstä n d lic h in jed en B le ia k k u m u la to r einfüllen k an n u n d n ic h t n u r in die als T r o c k e n a k k u m u la to re n g e lie fe rte n T ypen. M an k a n n also je d e n b e lie b i
gen A k k u m u la to r in ein e n T ro c k e n a k k u m u la to r um w andeln.
Z ur B en u tzu n g ein e r T ro ck en fü llu n g m ö ch te ich jed o ch nur d an n ra te n , w en n sie unum gänglich n o tw en d ig ersch ein t, w ie b e isp ie lsw e ise in A k k u m u la to re n fü r K offerem pfänger.
E v e n tu e ll ko m m t sie noch fü r solche A k k u m u la to re n in F rag e, die m it L ad e v o rric h tu n g e n , d ie den A k k u m u la to r d a u e rn d m it einem gerin g en S tro m lad en , zu sam m en g eb au t w erd en , und b ei d e n e n m an es also v e rh ü te n w ill, daß bei einem n ic h t se h r ac h tsa m e n T ra n s p o r t S ä u re h e ra u s g e sp ritz t w ird und an d e n G le ic h ric h te r gelangt. H ie r so llte m an a b e r u n b e d in g t ein g ü n stig eres M isch u n g sv erh ältn is, b e i
sp ielsw eise 5 : 1 , w ählen, d a m it die G elatin efü llu n g m öglichst w eich b leib t.
D ie B eh an d lu n g un d L adung vo n T ro c k e n a k k u m u la to re n m uß m it g rö ß te r S o rg falt geschehen. E s is t h ie r g a n z u n zulässig, daß d ie E n tla d u n g ü b e r ein en zu langen Z eitrau m a u sg e d e h n t w ird o d e r d a ß so g ar zu tief e n tla d e n w ird. M an so llte den A k k u m u la to r auch dann, w enn e r n ic h t g e
b ra u c h t w ird, alle v ie rz e h n T a g e bis v ie r W o ch en zur L adung an sc h lie ß e n u n d m it g erin g er S tro m s tä rk e (der H ä lfte des M axim alstrom es) n ach la d en . V or d e r L adung m uß s te ts m it e in e r P ip e tte d e s tillie rte s W a s s e r n a c h gefüllt w erd en , und z w a r so viel, d aß d ie in d e r G e la tin e e n ts ta n d e n e n R isse gut au sg efü llt sind. N ach d e r L adung ist die ü b ersch ü ssig e F lü ssig k e it sorgfältig ab zu zieh en . W ird d as N ach fü llen d e s tillie rte n W a sse rs verg essen , so k an n d e r A k k u m u la to r schon d u rc h d iese eine falsch e L ad u n g u n b ra u c h b a r w erd en . J e d e s zw eite M al füllt m an an S telle d es d e s tillie rte n W a sse rs A k k u m u la to re n sä u re v o n 1,24 spez.
G ew ich t nach, um d ie S äu re, die m an beim A b zieh en d e r ü b ersch ü ssig en F lü ssig k e it h erau sn im m t, zu e rse tz e n . Um ü b e r die S ä u re d ic h te u n te r ric h te t zu sein, em pfiehlt sich d e re n K o n tro lle m it einem H e b e rsä u re m e sse r, D ie L adung d a rf niem als m it e in e r zu h o h e n S tro m s tä rk e vorgenom m en w erd en , so n d e rn h ö c h ste n s m it dem als zulässig an g eg eb en en M axim alstrom , G ü n stig er is t es, w en n m an m it einem e tw a s sc h w ä c h e re n S trom la d e t, b eisp ie lsw e ise ein en A k k u m ulator, für d en ein M ax im alstro m von 0,8 A m p an g eg eb en ist, m it n u r 0,5 Am p.
M an w ird von einem T ro c k e n a k k u m u la to r niem als e r w a rte n kö n n en , daß e r eine äh n lich e L e b e n sd a u e r e rre ic h t w ie ein so lch er m it S äurefüllung. M an k a n n im G eg en teil froh sein, w en n m an d en A k k u m u la to r d u rch gute B e h a n d lung w ä h re n d e in e r E m pfangssaison am L eb en e rh a lte n kann. D en V o rteil d e r T ro ck en fü llu n g muß m an m it k ü r z e re r L e b e n sd a u e r b ezah len . Im ü b rig en sei noch d a ra u f hingew iesen, daß die A nnahm e, die T ro ck en fü llu n g w äre ganz u ngefährlich, irrig ist. W ä h re n d d e r L ad u n g k ö n n e n d ie G a sb lä sc h e n h ie r g en au so gut S ä u re te ilc h e n m itreiß en , die sich auf d en G e g e n stä n d e n d e r U m gebung n ie d e rla sse n , und w en n d a s A k k u m u la to re n g e fä ß b ric h t, und B ro c k e n der T ro ck en fü llu n g gelangen auf den T ep p ich , so ü b en sie h ier genau so eine z e rfre sse n d e bzw . v e rb re n n e n d e W irk u n g au s w ie flüssige S äu re,
Amerikanische Rundfunksendungen für Europa.
D e r G e n e ra l E le c tric C om pany w u rd e fü r ih re S ta tio n W 2 X A G in S c h e n e c ta d y , N ew Y ork, von d e r F e d e ra l R adio C om m ission die E rlau b n is e rte ilt, von M itte rn a c h t bis m o r
gens ih re S e n d e e n e rg ie b is auf 200 000 W a tt zu erhöhen.
V ersu ch e w e rd e n m it fo lg en d en W e llen län g en a u sg efü h rt:
550, 660, 790, 1150 u n d 1500 kHz.
